Natur - Stadt Filderstadt
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hatten wir Frau Bausenwein von dem Freundeskreis der Schlossfledermäuse<br />
in Tübingen eingeladen, die uns mit lebenden Fledermäusen, die jeder auch<br />
anfassen durfte, die Biologie dieser Tiere sehr eindrucksvoll nahe gebracht<br />
hat. Um aktive Unterstützung für die Fledermäuse zu gewähren, haben wir<br />
gemeinsam in der nächsten Unterrichtseinheit die so genannten Sommerquartiere<br />
gebastelt, um sie an der Schule aufzuhängen.<br />
Eine der seltenen Arten der Filder - neben dem Rebhuhn - ist der „Dunkle<br />
Wiesenknopf-Ameisenbläuling“, eine Tagfalterart, die hier bei uns noch<br />
einen ihrer letzten Vorkommensschwerpunkte in Baden-Württemberg<br />
verzeichnet. Zu seiner mit 6 Wochen extrem kurzen Flugzeit kann man den<br />
Falter ganz in der Nähe der Schule, nämlich im Reutewiesental beobachten.<br />
Was ihn so einzigartig macht, ihn aber damit auch so gefährdet, ist sein<br />
interessanter Lebenszyklus. Zum einen ist er auf den Wiesenknopf als<br />
Wirtspflanze angewiesen, die für ihn Nahrung, Eiablage und Schlafplatz<br />
darstellt. Zum anderen bedarf es für seine Larvenentwicklung eine<br />
bestimmte Ameisenart, die ihn quasi versorgt. Beide Voraussetzungen<br />
müssen zum richtigen Zeitpunkt gegeben sein, damit wieder eine<br />
Generation gesichert ist.<br />
Damit kommen wir zum Ende unseres Streifzuges durch das Sommerhalbjahr<br />
des Faches „Umweltschutz in unserer <strong>Stadt</strong>“ an der Hauptschule<br />
Seefälle. Nach der Sommerpause geht es weiter mit verschiedenen anderen<br />
Themen, so dass die Schüler innerhalb eines Schuljahres einen Querschnitt<br />
über den Umweltschutz, insbesondere mit lokalem Bezug bekommen.<br />
Wobei es hier nicht um Vollständigkeit geht, sondern um die Entwicklung<br />
einer Sensibilität und die Übernahme von Verantwortung für das eigene<br />
Handeln und dessen Umweltauswirkungen.<br />
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