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IM BLICK 2021

Das Neuerscheinungsmagazin des Verlag Österreich - einem der führenden Verlage für juristische Fachinformation in Österreich.

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„Vieles, was vielleicht einmal in<br />

eine Reform mündet, wird schon<br />

im Kommentar angesprochen.<br />

Wir als Herausgeber sehen uns<br />

da als Seismograf für gesetzgeberische<br />

Änderungen.“<br />

in Kraft gesetzt, das an die Anforderungen<br />

der modernen Versicherungswirtschaft,<br />

der Digitalisierung und<br />

insbesondere auch des notwendigen<br />

Kundenschutzes herangeführt wurde,<br />

wobei es nicht um die Verschlankung<br />

der gesetzlichen Grundlagen ging.<br />

Eine solche Vorgangsweise würde<br />

sich wohl auch für das österreichische<br />

VersVG empfehlen.<br />

Wir hätten daher eigentlich in Österreich<br />

die klare Handlungsanleitung<br />

für die Beurteilung der Frage,<br />

in welchen Bereichen Handlungsbedarf<br />

besteht und wie die Lösungsmöglichkeiten<br />

aussehen könnten,<br />

die jetzt schon in Deutschland zwischen<br />

allen Interessenvertretern<br />

und letztlich realpolitisch akkordiert<br />

wurden. Ob sich diese Frage auch<br />

in Österreich durchsetzen wird, ist<br />

eine Frage der realpolitischen Gegebenheiten.<br />

Aus wissenschaftlich<br />

dogmatischer Sicht wäre eine<br />

Überarbeitung des österreichischen<br />

VersVG in Anlehnung an die in<br />

Deutschland gefundenen Lösungsmöglichkeiten<br />

aus meiner Sicht<br />

durchaus zu überlegen.<br />

Univ.-Prof. Dr. Stefan Perner<br />

Fenyves: Dass Deutschland ein neues<br />

Gesetz geschaffen hat, weiß unser<br />

Gesetzgeber natürlich. Und es hat<br />

auch Bestrebungen gegeben, in Österreich<br />

das VersVG grundlegend zu<br />

modifizieren. Ich sehe das am Horizont<br />

aber offen gestanden noch<br />

nicht. Der Gesetzgeber ist jetzt noch<br />

erschöpft von der Reparatur der<br />

Rücktrittsrechte. Die Versicherungen<br />

wehren sich sicher vehement dagegen,<br />

dass ein ganz neues Gesetz<br />

geschaffen wird, man betrachte nur<br />

deren Widerstand gegen die Reform<br />

des Schadenersatzrechts. Ehrlich, ich<br />

glaube nicht, dass in den nächsten<br />

Jahren irgendetwas Grundlegendes<br />

passiert, geschweige denn ein neues<br />

VersVG. Wenn ein Problem auftaucht,<br />

wird es höchstens partielle Änderungen<br />

geben.<br />

Perner: Mit dem Kommentar nehmen<br />

wir da eine wichtige Rolle ein, weil<br />

wir uns natürlich als Teil des Dialogs<br />

zwischen der Gesetzgebung und der<br />

Versicherungswirtschaft und Versicherungswissenschaft<br />

sehen. Vieles,<br />

was vielleicht einmal in eine Reform<br />

mündet, wird schon im Kommentar<br />

angesprochen. Wir als Herausgeber<br />

sehen uns da als Seismograf für gesetzgeberische<br />

Änderungen.<br />

Online weiterlesen<br />

Lesen Sie die Langfassung<br />

des Interviews auf<br />

verlagoesterreich.site/interviews<br />

11<br />

Interview<br />

Die Herausgeber<br />

o. Univ.-Prof. Dr. Attila Fenyves war vor seiner Emeritierung viele Jahre Vorstand des Instituts für<br />

Zivilrecht der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien.<br />

Univ.-Prof. Dr. Stefan Perner ist Universitätsprofessor für Zivil- und Unternehmensrecht und steht<br />

dem Institut für Zivil- und Zivilverfahrensrecht der Wirtschaftsuniversität Wien vor.<br />

Univ.-Prof. Mag. Dr. Andreas Riedler ist Universitätsprofessor für Zivilrecht, Vorstand des Instituts<br />

für Multimediale Linzer Rechtsstudien, Vorstandsmitglied des Instituts für Versicherungswirtschaft,<br />

stv. Vorstand des Instituts für Zivilrecht und Leiter der Abteilung für Europäisches Privatrecht und<br />

Versicherungsrecht der Johannes Kepler Universität Linz.

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