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HORNER Magazin | November - Dezember 2021

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Unsere<br />

Direkt am Klinikum Mitte gelegen,<br />

in der Friedrich-Karl-<br />

Straße, befindet sich in einem<br />

in Gelb erstrahlendem Gebäude,<br />

die Kinder- und Jugendhilfe<br />

des DRK. Von hier aus<br />

betreibt es zahlreiche dezentrale<br />

Angebote. 1985 eröffnete der DRK<br />

Kreisverband mit einer stationären<br />

Wohngruppe seine erste Einrichtung. Heute arbeiten<br />

in der Jugendhilfe mehr als 230 Mitarbeitende. Damit gehört die<br />

DRK Kinder- und Jugendhilfe zu den großen Trägern in Bremen.<br />

„Familie & Co“<br />

Seiten<br />

Die Jugendhilfe ist gegliedert in drei Säulen: Zum Teilbereich der Erziehungshilfen<br />

gehören die ambulanten, teilstationären und stationären<br />

Gruppen- und Einzelangebote in Außenwohngruppen, Einrichtungen für<br />

minderjährige unbegleitete Geflüchtete und heilpädagogischen Tagesgruppen.<br />

Katharina Eggers, die Leitung des Teilbereiches Hilfen zur Erziehung,<br />

beobachtet dabei die aktuellen Entwicklungen sehr genau und<br />

stellt fest: „Es herrscht in allen Stadtteilen und Milieus weiterhin Unterstützungsbedarf."<br />

Den zweiten Teilbereich stellt das „Zentrum für Schule und Beruf“ (zsb),<br />

dar. Dieser hat kürzlich sein 25-jähriges Jubiläum gefeiert. Hier können Jugendliche,<br />

junge Mütter und junge Geflüchtete den Schulabschluss machen<br />

und werden ins Berufsleben begleitet. Der dritte Teilbereich ist die<br />

Jugendförderung, innerhalb dessen das DRK neun Kinder- und Jugendeinrichtungen,<br />

Schulferienbetreuungen und etliche Kleinstprojekte betreibt.<br />

Bremen weit ist das DRK der Träger mit den meisten institutionell<br />

geförderten Einrichtungen im Bereich der of-fenen Kinder- und Jugendarbeit.<br />

Freizis als Leuchttürme<br />

„Freizis“ werden die meisten institutionell geförderten Kinder- und Jugendeinrichten<br />

umgangssprachlich genannt. „Sie bilden für das DRK die<br />

Leuchttürme der Jugendhilfe, sie sind stadtweit sichtbar, mit offenen<br />

Türen für die Kinder und Jugendlichen. Ihr Wert geht aber weit darüber<br />

hinaus“, erklärt Sara Dahnken, DRK Leitung Jugendförderung.<br />

„Familie & Co“<br />

<br />

Für viele Jugendliche bilden die Freizis ein „zweites Zuhause“. Sie verbringen<br />

dort täglich ihre Freizeit und nutzen zum einen die klassischen,<br />

bereits seit Jahrzehnten überdauernden Spielgeräte (Kicker, Dart, Billardtisch<br />

und in Findorff sogar noch ein Flipper). Aber auch neu etablierte Angebote<br />

wie E-Sports, inklusive Medienprojekte, sowie Trendsportarten<br />

(Soccer-pool, Flunkyball) und weitere. Jede Einrichtung hat dabei, entsprechend<br />

den jugendlichen Nutzern einen eigenen Charakter. „Die Jugendlichen<br />

formen und entwickeln diese Häuser weiter. Wir begleiten sie<br />

dabei und liefern Impulse“, erläutert Sara Dahnken.<br />

Beispielsweise wurde im DRK Freizi Findorff vor Kurzem, aufgrund der<br />

Wünsche der Jugendlichen, ein E-Sport Angebot eingeführt. Gleichzeitig<br />

steigt die Nachfrage für die Basketballanlage. E-Sports ersetzt in dem Fall<br />

zum Beispiel nicht das Interesse an Realsport, sondern ist lediglich ein ergänzendes<br />

Freizeitangebot, welches gerade im Trend ist. Jugendzen-tren<br />

und deren Angebote sind daher stetig im Wandel. „Neben der offenen<br />

Tür ist das offene Ohr unser wichtigstes Element“, konstatiert Sara Dahnken<br />

vom DRK. „Denn nur, wer auch zuhören und gut analysieren kann,<br />

erkennt die Bedarfe und Problemlagen.“<br />

Neben dem Schaffen von niedrigschwelligen Freizeitgestaltungsmöglichkeiten<br />

bieten die Pädagogen vor Ort Hilfestellungen zum Beispiel beim<br />

Schreiben von Bewerbungen oder auch Beratung bei schwierigen Themenlagen.<br />

Eigene oder innerfamiliäre Konflikte oder Auseinandersetzungen<br />

mit Freunden sind dabei die hauptsächlichen Belange. Von<br />

Liebeskummer bis hin zu Kindeswohlgefährdungen ist das Arbeitsfeld riesig.<br />

Die Kollegen in den Jugendeinrichtungen sind oftmals die Ersten,<br />

denen sich Kinder- und Jugendliche öffnen und von denen sie Hilfeleistungen<br />

annehmen.<br />

Auf der anderen Seite des Bürgerparks in Schwachhausen befindet sich<br />

das Freizi Parkallee. Im Vergleich zum Freizi Findorff eine sehr kleine Einrichtung,<br />

aber mit einem ganz besonderen Charme. Im Grünen gelegen<br />

mit einem neu geschaffenen eigenen Gartenbereich, wo Kräuter und Gemüse<br />

die Hochbeete bewachsen, eine Feuerstelle auf der Rückseite, wo<br />

die Ernte im Kesseltopf gemeinsam zubereitet werden kann. Die Gemütlichkeit<br />

der Einrichtung spiegelt sich auch im Inneren wider, es sind selbstverständlich<br />

auch die zeitlosen Klassiker wie Kicker, Billiard und<br />

Airhockey vorhanden, aber im Fokus der jugendlichen Interessen stehen<br />

dort derzeit gemeinsame Kochangebote, Ausflüge und musizieren.<br />

Für viele Jugendliche bilden die Freizis ein „zweites Zuhause“. Sie verbringen<br />

dort täglich ihre Freizeit und nutzen die vielseitigen Angebote.<br />

Im Fokus der jugendlichen Interessen stehen im Freizi Parkallee derzeit gemeinsame<br />

Kochangebote, Ausflüge und musizieren<br />

<strong>HORNER</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong> 53

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