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Unsere<br />
Direkt am Klinikum Mitte gelegen,<br />
in der Friedrich-Karl-<br />
Straße, befindet sich in einem<br />
in Gelb erstrahlendem Gebäude,<br />
die Kinder- und Jugendhilfe<br />
des DRK. Von hier aus<br />
betreibt es zahlreiche dezentrale<br />
Angebote. 1985 eröffnete der DRK<br />
Kreisverband mit einer stationären<br />
Wohngruppe seine erste Einrichtung. Heute arbeiten<br />
in der Jugendhilfe mehr als 230 Mitarbeitende. Damit gehört die<br />
DRK Kinder- und Jugendhilfe zu den großen Trägern in Bremen.<br />
„Familie & Co“<br />
Seiten<br />
Die Jugendhilfe ist gegliedert in drei Säulen: Zum Teilbereich der Erziehungshilfen<br />
gehören die ambulanten, teilstationären und stationären<br />
Gruppen- und Einzelangebote in Außenwohngruppen, Einrichtungen für<br />
minderjährige unbegleitete Geflüchtete und heilpädagogischen Tagesgruppen.<br />
Katharina Eggers, die Leitung des Teilbereiches Hilfen zur Erziehung,<br />
beobachtet dabei die aktuellen Entwicklungen sehr genau und<br />
stellt fest: „Es herrscht in allen Stadtteilen und Milieus weiterhin Unterstützungsbedarf."<br />
Den zweiten Teilbereich stellt das „Zentrum für Schule und Beruf“ (zsb),<br />
dar. Dieser hat kürzlich sein 25-jähriges Jubiläum gefeiert. Hier können Jugendliche,<br />
junge Mütter und junge Geflüchtete den Schulabschluss machen<br />
und werden ins Berufsleben begleitet. Der dritte Teilbereich ist die<br />
Jugendförderung, innerhalb dessen das DRK neun Kinder- und Jugendeinrichtungen,<br />
Schulferienbetreuungen und etliche Kleinstprojekte betreibt.<br />
Bremen weit ist das DRK der Träger mit den meisten institutionell<br />
geförderten Einrichtungen im Bereich der of-fenen Kinder- und Jugendarbeit.<br />
Freizis als Leuchttürme<br />
„Freizis“ werden die meisten institutionell geförderten Kinder- und Jugendeinrichten<br />
umgangssprachlich genannt. „Sie bilden für das DRK die<br />
Leuchttürme der Jugendhilfe, sie sind stadtweit sichtbar, mit offenen<br />
Türen für die Kinder und Jugendlichen. Ihr Wert geht aber weit darüber<br />
hinaus“, erklärt Sara Dahnken, DRK Leitung Jugendförderung.<br />
„Familie & Co“<br />
<br />
Für viele Jugendliche bilden die Freizis ein „zweites Zuhause“. Sie verbringen<br />
dort täglich ihre Freizeit und nutzen zum einen die klassischen,<br />
bereits seit Jahrzehnten überdauernden Spielgeräte (Kicker, Dart, Billardtisch<br />
und in Findorff sogar noch ein Flipper). Aber auch neu etablierte Angebote<br />
wie E-Sports, inklusive Medienprojekte, sowie Trendsportarten<br />
(Soccer-pool, Flunkyball) und weitere. Jede Einrichtung hat dabei, entsprechend<br />
den jugendlichen Nutzern einen eigenen Charakter. „Die Jugendlichen<br />
formen und entwickeln diese Häuser weiter. Wir begleiten sie<br />
dabei und liefern Impulse“, erläutert Sara Dahnken.<br />
Beispielsweise wurde im DRK Freizi Findorff vor Kurzem, aufgrund der<br />
Wünsche der Jugendlichen, ein E-Sport Angebot eingeführt. Gleichzeitig<br />
steigt die Nachfrage für die Basketballanlage. E-Sports ersetzt in dem Fall<br />
zum Beispiel nicht das Interesse an Realsport, sondern ist lediglich ein ergänzendes<br />
Freizeitangebot, welches gerade im Trend ist. Jugendzen-tren<br />
und deren Angebote sind daher stetig im Wandel. „Neben der offenen<br />
Tür ist das offene Ohr unser wichtigstes Element“, konstatiert Sara Dahnken<br />
vom DRK. „Denn nur, wer auch zuhören und gut analysieren kann,<br />
erkennt die Bedarfe und Problemlagen.“<br />
Neben dem Schaffen von niedrigschwelligen Freizeitgestaltungsmöglichkeiten<br />
bieten die Pädagogen vor Ort Hilfestellungen zum Beispiel beim<br />
Schreiben von Bewerbungen oder auch Beratung bei schwierigen Themenlagen.<br />
Eigene oder innerfamiliäre Konflikte oder Auseinandersetzungen<br />
mit Freunden sind dabei die hauptsächlichen Belange. Von<br />
Liebeskummer bis hin zu Kindeswohlgefährdungen ist das Arbeitsfeld riesig.<br />
Die Kollegen in den Jugendeinrichtungen sind oftmals die Ersten,<br />
denen sich Kinder- und Jugendliche öffnen und von denen sie Hilfeleistungen<br />
annehmen.<br />
Auf der anderen Seite des Bürgerparks in Schwachhausen befindet sich<br />
das Freizi Parkallee. Im Vergleich zum Freizi Findorff eine sehr kleine Einrichtung,<br />
aber mit einem ganz besonderen Charme. Im Grünen gelegen<br />
mit einem neu geschaffenen eigenen Gartenbereich, wo Kräuter und Gemüse<br />
die Hochbeete bewachsen, eine Feuerstelle auf der Rückseite, wo<br />
die Ernte im Kesseltopf gemeinsam zubereitet werden kann. Die Gemütlichkeit<br />
der Einrichtung spiegelt sich auch im Inneren wider, es sind selbstverständlich<br />
auch die zeitlosen Klassiker wie Kicker, Billiard und<br />
Airhockey vorhanden, aber im Fokus der jugendlichen Interessen stehen<br />
dort derzeit gemeinsame Kochangebote, Ausflüge und musizieren.<br />
Für viele Jugendliche bilden die Freizis ein „zweites Zuhause“. Sie verbringen<br />
dort täglich ihre Freizeit und nutzen die vielseitigen Angebote.<br />
Im Fokus der jugendlichen Interessen stehen im Freizi Parkallee derzeit gemeinsame<br />
Kochangebote, Ausflüge und musizieren<br />
<strong>HORNER</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong> 53