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8. November 2021

- Bürgermeister Siegfried Nagl geht nach 18 Jahren: Ein Abschied mit Wehmut - Mehrere hunderttausend Euro veruntreut: FPÖler steckte Megasumme ein - Andrang erwartet: Freie Impftage in Graz und Umgebung - Der Grazer Christbaum 2021 steht

- Bürgermeister Siegfried Nagl geht nach 18 Jahren: Ein Abschied mit Wehmut
- Mehrere hunderttausend Euro veruntreut: FPÖler steckte Megasumme ein
- Andrang erwartet: Freie Impftage in Graz und Umgebung
- Der Grazer Christbaum 2021 steht

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<strong>8.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />

Getty<br />

Quelle: ZAMG<br />

10°<br />

Nach einem<br />

frostigen und<br />

nebeligen Morgen<br />

setzt sich ab<br />

Mittag die Sonne<br />

in Graz durch. Es hat eine Maximaltemperatur<br />

von 10 Grad.<br />

Abschied<br />

Siegfried Nagl blickte heute auf 18<br />

Jahre als Bürgermeister und 24 Jahre<br />

in der Politik zurück. 2<br />

Ankunft<br />

In aller Früh wurde der diesjährige<br />

Christbaum am Grazer Hauptplatz aufgestellt.<br />

Eine 23,5 Meter hohe Tanne. 5<br />

„Unser Geld für unsere Leut“<br />

Grazer FPÖler<br />

veruntreute<br />

rund eine halbe<br />

Million Euro<br />

FISCHER, STADT GRAZ, KK (2)<br />

Wahnsinn. Die nächste Geldaffäre erschüttert die Grazer FPÖ. Der ehemalige Finanzreferent soll über viele Jahre insgesamt mehrere hunderttausend<br />

Euro an Förderungen eingesteckt haben. Dieses Mal besteht kein Zweifel, er erstattete Selbstanzeige und legte ein umfassendes Geständnis ab. SEITE 3


2 graz<br />

www.grazer.at <strong>8.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong><br />

Die 7-Tages-Inzidenz in Graz<br />

steigt weiter stark an.<br />

GETTY<br />

Corona-Zahlen<br />

in Graz und GU<br />

■ Die Corona-Zahlen sind<br />

über das Wochenende weiter<br />

angestiegen. Die Sieben-<br />

Tage-Inzidenz in Graz beträgt<br />

aktuell 439,3 Fälle pro<br />

100.000 Einwohner (Freitag:<br />

384). In GU liegt der Wert bei<br />

511,9 (Donnerstag: 326,9).<br />

Der Steiermark-Durchschnitt<br />

beträgt 528,1. Die niedrigste<br />

Inzidenz hat mit 319,2 der Bezirk<br />

Bruck-Mürzzuschlag. 333<br />

Menschen sind in Graz mit<br />

Corona gestorben, in GU 266.<br />

Ein Abschied<br />

mit Wehmut<br />

Nach 24 Jahren im Rathaus beendet Bürgermeister Siegfried Nagl kommende Woche seine politische Karriere.<br />

KK<br />

Ab Mitte <strong>November</strong> gelten an der<br />

Universität strengere Regeln. KK<br />

Uni wechselt<br />

auf 2,5 G Betrieb<br />

■ Wie die Universität Graz<br />

heute bekannt gab gilt ab 15.<br />

<strong>November</strong> in allen Bereichen<br />

der 2,5-G-Nachweis. (geimpft/<br />

genesen/PCR-getestet). Bei Veranstaltungen<br />

gilt 2-G. In einer<br />

Übergangsfrist bis zum 6. Dezember<br />

<strong>2021</strong> gilt der Nachweis<br />

einer Erstimpfung in Verbindung<br />

mit einem negativen PCR-<br />

Test als 2-G-Nachweis.<br />

Weiterhin muss auf allen Gängen,<br />

in öffentlichen Bereichen<br />

sowie bei Lehrveranstaltungen<br />

und Prüfungen eine FFP2-Maske<br />

getragen werden.<br />

STOLZ. Nur wenige Tage vor der Amtsübergabe an Elke Kahr hat Bürgermeister<br />

Siegfried Nagl stolz Bilanz über seine 18-jährige Amtszeit gezogen.<br />

Von Tobit Schweighofer<br />

tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Bei der konstituierenden<br />

Gemeinderatssitzung am<br />

17. <strong>November</strong> geht eine<br />

Ära zu Ende. Der längstdienende<br />

Grazer Bürgermeister aller<br />

Zeiten Siegfried Nagl wird in<br />

seinem 19. Dienstjahr das Zepter<br />

an die Kommunistin Elke Kahr<br />

übergeben. Am heutigen Montag<br />

bat er Journalisten ein letztes<br />

Mal zur Bilanz-Pressekonferenz<br />

ins Rathaus.<br />

„Die letzten 24 Jahre, die ich in<br />

der Stadtregierung arbeiten durfte,<br />

waren das schönste Kapitel<br />

in meinem Lebensbuch. Es gibt<br />

nichts, was ich auch in Zukunft<br />

lieber tun würde“, zeigte sich Nagl<br />

mit feuchten Augen zum Abschied<br />

auch von seiner persönlichen<br />

Seite und bedankte sich<br />

speziell bei seiner Familie, den<br />

Mitarbeitern im Haus Graz und<br />

seinen politischen Weggefährten.<br />

Im Jahr 1998 hat er mit 34<br />

Jahren als Finanzstadtrat seine<br />

Politikerlaufbahn unter Bürgermeister<br />

Alfred Stingl (SPÖ) begonnen.<br />

„Ich habe mir damals<br />

gedacht, dass man aus Graz mehr<br />

machen kann und zum Glück<br />

den Mut gehabt, in die Politik<br />

zu gehen.“ Er habe sich immer<br />

als Schwungrad für die Stadt gesehen.<br />

Schon sein erster Slogan<br />

lautete: „Das Rathaus darf kein<br />

Rasthaus sein!“ Und diesem sei<br />

er bis heute treu geblieben.<br />

Nur einmal verloren<br />

„Es war schön, so lange von den<br />

Grazern Zeit bekommen zu haben.<br />

Ich habe acht Bundeskanzler<br />

und elf Bundesregierungen<br />

,überleben dürfen‘ wenn man<br />

das so sagen will. In Graz bin<br />

ich fünf Mal angetreten, um einen<br />

Sportvergleich zu bemühen,<br />

habe vier Mal gewonnen und bin<br />

nur einmal knapp Zweiter geworden.“<br />

Die lange Amtszeit wäre<br />

auch sehr wichtig gewesen, denn:<br />

„Als Bürgermeister brauchst du<br />

mindestens zehn Jahre um eine<br />

Stadt zu verändern. Das schaffst<br />

du nicht in drei, vier Jahren.“<br />

Graz habe sich in seiner Zeit als<br />

Bürgermeister massiv verändert<br />

– als Beispiele nannte Nagl die<br />

Offensive beim Ausbau von Kindergärten,<br />

Schulen, Fachhochschulen<br />

und Universitäten oder<br />

den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel<br />

mit der Verlängerung<br />

des Straßenbahnnetzes bis in den<br />

neuen Stadtteil Reininghaus.<br />

Mit den politischen Mitbewerbern<br />

gab sich Nagl versöhnlich:<br />

„Ihnen wünsche ich, dass sie im<br />

Stadtsenat und im Gemeinderat<br />

und auf Bezirksebene eine gute<br />

Hand haben und miteinander<br />

im Gespräch bleiben. Und den<br />

Mut haben, etwas zu entscheiden,<br />

auch wenn man nicht sofort<br />

Applaus dafür bekommt.“ Einen<br />

Ratschlag gab er seiner Nachfolgerin<br />

Elke Kahr dann doch noch:<br />

„Man muss heute für alle da sein,<br />

morgen gestalten und übermorgen<br />

im Blick haben. Das heißt es,<br />

Bürgermeister zu sein. Ich persönlich<br />

werde auch in Zukunft<br />

immer für die Stadt da sein.“


<strong>8.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

Mehrere hunderttausend Euro veruntreut<br />

graz 3<br />

FPÖler steckte Megasumme ein<br />

UNFASSBAR. Der ehemalige Finanzreferent der FPÖ Graz gestand bei der Staatsanwaltschaft mehrere<br />

hunderttausend Euro an Parteigeldern eingesteckt zu haben. Er machte eine Selbstanzeige.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Ein weiterer Vorfall erschüttert<br />

die Grazer Freiheitlichen:<br />

Wie heute bekannt<br />

wurde, hat der langjährige Finanzreferent<br />

Matthias Eder ver-<br />

Der ehemalige<br />

Finanzreferent<br />

der<br />

Grazer FPÖ<br />

legte ein<br />

umfassendes<br />

Geständnis<br />

ab.<br />

STADT GRAZ/FISCHER<br />

gangenen Freitag eine Selbstanzeige<br />

bei der Staatsanwaltschaft<br />

eingebracht. Er gesteht, über<br />

mehrere Jahre hinweg öffentliche<br />

Fördermittel in die eigene Tasche<br />

gesteckt zu haben. Es ist ein Schaden<br />

von mehreren hunderttausend<br />

Euro entstanden. Eder habe<br />

den entsprechenden Betrag laut<br />

Aussendung der Landes-FPÖ auf<br />

das Konto der Staatsanwaltschaft<br />

überwiesen. Außerdem gab er<br />

seinen Parteiaustritt bekannt.<br />

Wirtschaftsprüfung<br />

„Neben den Rechnungsprüfern<br />

der FPÖ wird ab sofort auch eine<br />

renommierte Wirtschaftsprüfungskanzlei<br />

die Gebarung der<br />

FPÖ Graz prüfen. Oberstes Ziel<br />

ist es, die Vorwürfe restlos aufzuklären<br />

und den tatsächlich entstandenen<br />

Schaden zu ermitteln.<br />

Schließlich handelt es sich um öffentliche<br />

Mittel“, so FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Mario Kunasek.<br />

Der sieht in der aktuellen Tat einen<br />

Einzelfall: Aufgrund eines individuellen<br />

Fehlverhaltens eines<br />

Einzelnen wurde die FPÖ Graz<br />

geschädigt. Die FPÖ Steiermark<br />

wird sich einem etwaigen Verfahren<br />

als Privatbeteiligte anschließen<br />

und mit den ermittelnden<br />

Behörden kooperieren. Zudem<br />

wurde im Landesparteipräsidium<br />

ein Beschluss gefasst, dass künftig<br />

auch auf Ebene der FPÖ Graz,<br />

Richtlinien über die Finanzgebarung<br />

zu beschließen und Kontrollmechanismen<br />

einzurichten<br />

sind, um Missbrauchsfälle dieser<br />

Art zu verhindern“, so Kunasek.<br />

Das für heute anberaumte<br />

Treffen der Stadtparteileitung<br />

wurde aufgrund der aktuellen<br />

Ereignisse abgesagt. Eigentlich<br />

wollte man heute über die Nachfolge<br />

von Vizebürgermeister<br />

Mario Eustacchio und Klubobmann<br />

Armin Sippel entscheiden.<br />

Auch die beiden sahen sich<br />

mit schweren Anschuldigungen<br />

der Veruntreuung von Parteigeldern<br />

konfrontiert und waren<br />

kürzlich zurückgetreten.<br />

Familienleben in der Pandemie<br />

UMFRAGE. In einer Online-Befragung möchte das Jugendamt herausfinden, wie Grazer Eltern, Kinder<br />

und Jugendliche die Coronazeit erlebt und diese außergewöhnliche Situation bewältigt haben.<br />

Die zahlreichen Lockdowns<br />

und Schulschließungen<br />

haben den Alltag<br />

der Menschen ganz schön<br />

durcheinandergebracht – vor<br />

allem Familien mit Kindern<br />

waren stark betroffen. Wie ist es<br />

aber konkret den Grazerinnen<br />

und Grazern ergangen? Das<br />

möchte das Amt für Jugend und<br />

Familie wissen. Gemeinsam<br />

mit dem Institut für Psychologie<br />

der Universität Graz arbeitet<br />

man am Forschungsprojekt<br />

„FamilyGraz22“, das unter<br />

anderem die grundlegenden<br />

psychologischen Belastungsthemen<br />

untersucht und die<br />

schwierige Situation der Pandemie<br />

beleuchtet.<br />

Jetzt mitmachen!<br />

Mit einer 15-minütigen, in<br />

mehreren Sprachen verfügbaren<br />

Befragung möchte man he-<br />

rausfinden, welche Leistungen<br />

des Amtes bzw. der Stadt Graz<br />

intensiviert oder verbessert<br />

werden können und welche<br />

neuen Angebote sich Grazer<br />

Familien wünschen. Teilnehmen<br />

können alle in Graz ge-<br />

meldeten Personen, die ein<br />

Kind unter 18 Jahren haben<br />

bzw. selbst zwischen 14 und 18<br />

Jahre alt sind. Für junge Mitmachende<br />

wartet ein besonderer<br />

Bonus: Die ersten 500 be-<br />

kommen ein kleines Geschenk!<br />

Hier geht’s zur Umfrage:<br />

graz.at/jugendamt.<br />

Noch bis 9. <strong>November</strong> können Familien aus Graz an der Umfrage des<br />

Jugendamtes teilnehmen. Verfügbar in bis zu zehn Sprachen! SABINE HOFFMANN<br />

NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS<br />

ENTGELTLICHE KOOPERATION


4 graz<br />

www.grazer.at <strong>8.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong><br />

Andrang erwartet:<br />

Freie Impftage in<br />

Graz und Umgebung<br />

GETTY<br />

COVID-19. Mit den heute in Kraft getretenen neuen Corona-Maßnahmen wird auch ein Ansturm auf<br />

die Impfstraßen erwartet. In den kommenden Tagen gibt es wieder einige Aktionen, hier die Infos.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

A<br />

ufgrund der stetig steigenden<br />

Corona-Infektionszahlen<br />

hat die Bundesregierung<br />

vergangenen Freitag<br />

neue Maßnahmen verkündet.<br />

Das Land Steiermark hat ebenso<br />

schon am 27. Oktober Verschärfungen<br />

angekündigt. Beide Verordnungen<br />

gelten ab dem heutigen<br />

Montag, <strong>8.</strong> <strong>November</strong>. Somit<br />

gilt nun etwa 2G überall, wo bisher<br />

3G galt: in der Gastronomie,<br />

im Kulturbereich, bei Veranstaltungen<br />

ab 25 Personen, beim<br />

Friseur und bei anderen körpernahen<br />

Dienstleistern sowie im<br />

Sportbereich muss man geimpft<br />

oder genesen sein, außerdem bei<br />

Besuchen in Kranken- und Pflegeeinrichtungen.<br />

Ungeimpfte<br />

sind dort nicht mehr erlaubt.<br />

Übergangsfrist für einmal Geimpfte:<br />

Vier Wochen lang können<br />

Personen, die nur eine Impfung<br />

haben, mit PCR-Test ebenfalls<br />

die genannten Örtlichkeiten besuchen.<br />

Von den 2G-Regelungen<br />

ausgenommen sind Personen,<br />

die sich nicht impfen lassen können<br />

– also auch Kinder.<br />

Ein großer Andrang auf die<br />

Impfstraßen des Landes ist somit<br />

wieder zu erwarten, wir haben<br />

die kommenden Termine, bei<br />

denen man sich impfen lassen<br />

kann, zusammengefasst:<br />

➣ Impfstraße: Am morgigen<br />

Dienstag, 9. <strong>November</strong>, und am<br />

Freitag, 12. <strong>November</strong>, können<br />

sich Kurzentschlossene ab 12<br />

Jahren von 12 bis 20 Uhr an 16<br />

Impfstraßen des Landes Steiermark<br />

ohne vorherige Anmel-<br />

dung impfen lassen. In Graz<br />

kann man sich nach wie vor bei<br />

der Grazer Messe (Eingang Bogentor)<br />

den Stich holen. Zur Verfügung<br />

steht der Impfstoff von<br />

Biontech/Pfizer sowie – nach<br />

Verfügbarkeit – der Impfstoff von<br />

Johnson&Johnson. Wichtig: Drittimpfungen<br />

können im Rahmen<br />

der freien Impfaktionen nicht erfolgen.<br />

➣ Impfbus: Schon seit 21.<br />

September sind in der Steiermark<br />

zwei Impfbusse im Einsatz.<br />

Vorrangig kommen diese<br />

in Gemeinden mit niedriger<br />

Durchimpfungsrate und hoher<br />

Inzidenz zum Einsatz, um gerade<br />

dort die Corona-Schutzimpfung<br />

noch näher zu den Menschen,<br />

also direkt in die Gemeinden<br />

zu bringen. In den Impfbussen<br />

wird ebenso der Impfstoff von<br />

Biontech/Pfizer sowie – nach<br />

Verfügbarkeit – der Impfstoff<br />

von Johnson&Johnson verimpft.<br />

Am Donnerstag, 11. <strong>November</strong>,<br />

macht der Bus von 9 bis 10.15<br />

Uhr in Kainbach bei Graz (Sportanlage<br />

Kainbach, Ragnitzstraße<br />

338) halt, von 11.30 bis 14.15 Uhr<br />

stoppt er in St. Radegund (Talstation<br />

Seilbahn, Schöcklstraße 23).<br />

Am Samstag, 13. <strong>November</strong>,<br />

kann man sich von 9 bis 13.45<br />

Uhr in Seiersberg (Shopping City<br />

Seiersberg 1/9) und von 14.45 bis<br />

16.45 Uhr in Thal (Marktplatz,<br />

Am Kirchberg 2) den ersten oder<br />

zweiten Stich holen.<br />

Wer sich im Rahmen einer<br />

freien Impfaktion impfen lassen<br />

möchte, sollte unbedingt einen<br />

Lichtbildausweis und die e-card<br />

mitbringen. Wer einen gelben<br />

Impfpass besitzt, auch diesen.<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10<br />

| GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/<br />

80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.<br />

at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/<br />

80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | Michelle Scheiber (0664/80 666 6642) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 175.928<br />

(Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2020). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


<strong>8.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 5<br />

Der Christbaum <strong>2021</strong> steht!<br />

SCHÖN. Es weihnachtet am Grazer Hauptplatz! In aller Früh wurde der Christbaum aufgestellt: eine 23,5 Meter<br />

hohe, fünf Tonnen schwere Tanne aus Öblarn. Nächste Woche wird die Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Da kommt schon ein bisschen<br />

Weihnachtsstimmung<br />

auf: Schon heute<br />

wurde in aller Früh auf dem Grazer<br />

Hauptplatz der Christbaum<br />

aufgestellt! Es handelt sich heuer<br />

um eine 23,5 Meter hohe, fünf<br />

Tonnen schwere Tanne aus Öblarn.<br />

Diese wird mit 25.000 LED-<br />

Lichtpunkten, 90 Ketten mit insgesamt<br />

1,8 Kilometern Länge,<br />

sieben Lichterketten mit Flashern,<br />

hundert goldenen und silbernen<br />

Kugeln sowie 20 leuchtenden<br />

Kugeln geschmückt.<br />

Illuminiert wird der Baum erst<br />

am 27. <strong>November</strong> – am ersten<br />

Adventsamstag. Die restliche<br />

Weihnachtsbeleuchtung leuchtet<br />

dagegen schon ab nächster<br />

Woche: sie wird am 1<strong>8.</strong> <strong>November</strong><br />

eingeschaltet. Dabei gibt es<br />

heuer einige Neuerungen: In der<br />

Herrengasse wurde eine völlig<br />

neue Bleuchtung aufgehängt<br />

und auch in der Raubergasse, Albrechtgasse<br />

und Kalchberggasse<br />

gibt es neue Lichtvorhänge,<br />

Überhänger und Luster.<br />

Die neue Weihnachtsbeleuchtung in<br />

der Herrengasse hängt auch bereits.<br />

Da haben wir die Wiener mit ihrem dünnen, lichten Baum ausgestochen: Schön<br />

bauchig und gerade gewachsen ist der Christbaum am Grazer Hauptplatz. KK (2)<br />

BEZAHLTE ANZEIGE DES LANDES STEIARMARK; BILD: GETTYIMAGES.AT / FERRANTRAITE<br />

Steiermark<br />

impft.<br />

Eine Corona-Schutzimpfung schützt nicht nur<br />

unsere Gesundheit. Sie ist der Weg zurück in<br />

unser normales Leben. Die Schutzimpfung ist<br />

gratis und sicher.<br />

!<br />

Bitte melden Sie sich unter www.steiermarkimpft.at an!<br />

Mehr erfahren Sie auch unter www.impfen.steiermark.at<br />

Allgemeine Coronavirusinformationen erhalten Sie telefonisch<br />

über die Hotline der AGES unter 0800 555 621


6 graz<br />

www.grazer.at <strong>8.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong><br />

C H R O N I K<br />

Blaulicht<br />

Report<br />

✏ julian.bernoegger@grazer.at<br />

Grazer betrogen<br />

beim Führerschein<br />

■ Beamte der Grazer Polizeiinspektion<br />

Karlauerstraße konnten<br />

nach langwierigen Ermittlungen<br />

eine Betrugsmasche bei<br />

Führerscheinprüfungen aufdecken:<br />

Eine ganze Reihe von<br />

Verdächtigen soll mit Hilfe von<br />

verschiedenen technischen<br />

Hilfsmitteln (kleine Kameras,<br />

Kopfhörer im Ohr) bei der theoretischen<br />

Führerscheinprüfung<br />

geschummelt haben. Die<br />

Fragen der Prüfung wurden mit<br />

den Kameras an eine andere<br />

Person geschickt, die daraufhin<br />

die richtige Antwort übermittelte.<br />

Für diesen „Service“<br />

verlangte man 2000 Euro. Viele<br />

der Prüflinge sprachen offenbar<br />

kein gutes Deutsch. Bei<br />

Mit diesem IT-Equipement betrogen mehrere Kandidaten bei der Führerscheinprüfung.<br />

Die Kameras wurden direkt an den Körper geklebt. LPD STMK<br />

einem Grazer Paar (beide 26<br />

Jahre alt) fand man diverse solcher<br />

technischen Gerätschaften.<br />

Die beiden gaben zu, dass sie<br />

so bereits acht Personen durch<br />

die Prüfung geholfen hatten.<br />

Einem weiteren Verdächtigen<br />

(34 Jahre alt) konnten über 30<br />

Fälle nachgewiesen werden.<br />

Insgesamt ermittelt die Polizei<br />

gegen 90 Beschuldigte. Gegen<br />

die Schummler werden nun<br />

Verfahren zur Aberkennung des<br />

Führerscheins eingeleitet.<br />

28-Jähriger zockte<br />

Leute im Netz ab<br />

■ Ein 28-jähriger Grazer soll<br />

mehrere Personen im Internet<br />

betrogen haben: Der Mann<br />

schaltete Anzeigen auf Online-<br />

Verkaufsseiten und bot ein<br />

Smartphone zum Verkauf an.<br />

Mehrere Käufer überwiesen<br />

dem Mann Geld, bekamen jedoch<br />

kein Smartphone zugeschickt.<br />

Der polizeibekannte<br />

28-Jährige wurde zur Vernehmung<br />

auf die Polizeiinspektion<br />

Liebenau gebracht. Der<br />

57-jährige Vater des Beschuldigten<br />

war zum Zeitpunkt der<br />

Vernehmung im Warteraum.<br />

Er versuchte anschließend, in<br />

den Verhörraum zu gelangen.<br />

Als Beamte den Mann wieder<br />

beruhigen wollten, widersetzte<br />

er sich gewaltsam. Nach einer<br />

kurzen Rangelei nahmen ihn<br />

die Beamten fest. Beide Männer<br />

wurden ins Polizeianhaltezentrum<br />

Graz gebracht.<br />

Betrunken mit<br />

40-Tonner gefahren<br />

■ Samstagabend bemerkten<br />

Polizisten auf der A2 bei Seiersberg<br />

einen 40-Tonner Lkw, der<br />

In Schlangenlinie fuhr. Die Beamten<br />

nahmen die Verfolgung<br />

auf. Der Sattelzug touchierte<br />

mehrere Leitschienen. Schließlich<br />

konnten die Polizisten ihn<br />

anhalten. Der 38-jährige Lenker<br />

des Lkws war schwer alkoholisiert.<br />

Sein Führerschein<br />

wurde ihm noch an Ort und<br />

Stelle abgenommen.


<strong>8.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 7<br />

Lassie sucht<br />

ein Zuhause<br />

Grazer<br />

Pfoten<br />

Die verspielte Lassie sucht ein aktives und freundliches neues Heim. KK<br />

Mischlingshündin<br />

Lassie Menschen. Wer kann Lassie ein<br />

sucht ein liebevolles Zuhause,<br />

wo sie ein langes, glück-<br />

tolles Zuhause schenken?<br />

liches Leben leben darf. Altersgemäß<br />

ist die süße Maus sehr - Mischling<br />

- ein paar Monate<br />

aufgedreht und verspielt. Sie - mag Hunde und Kinder<br />

hat eine große Neugierde und - mag keine Katzen<br />

findet es ganz toll, wenn sie<br />

Neues erlernen darf. Sie wird Kontakt: Tierheim Adamhof<br />

auch liebevoll der Wirbelwind www. aktivertierschutz.at<br />

genannt und liebt die Nähe der Tel. 0664 3503439<br />

Die „Barber Angels“ schneiden Menschen in Not kostenlos die Haare. So<br />

können sie Betroffenen ein Stück Würde zurückgeben.<br />

VINZIWERKE<br />

Die Barber Angels halfen<br />

■ Gestern halfen zehn Mitglieder<br />

des wohltätigen Vereins „Barber<br />

Angels Brotherhood“ in der Grazer<br />

Notschlafstelle VinziNest aus<br />

und schnitten dreißig von Obdachlosigkeit<br />

betroffenen Personen<br />

kostenlos die Haare. „Es wird<br />

oft unterschätzt, was ein frischer<br />

Haarschnitt den Menschen bedeutet.<br />

Das hat viel mit Würde<br />

zu tun und auch mit dem Gefühl,<br />

sich der Gesellschaft zugehörig<br />

zu fühlen. Ich bin den Barber<br />

Angels dankbar, dass sie unseren<br />

Bewohnern dieses Gefühl wieder<br />

geschenkt haben“, sagte Amrita<br />

Böker, Koordinatorin der VinziWerke.<br />

Der soziale Friseurverein<br />

Barber Angels wurde im Jahr<br />

2018 gegründet und zählt bislang<br />

47 aktive Mitglieder in ganz Österreich.<br />

Bei den VinziWerken<br />

waren sie nun schon zum dritten<br />

Mal auf Besuch. Man schmiedet<br />

derzeit bereits Pläne, um das Angebot<br />

noch weiter auszubauen.<br />

Jetzt<br />

mitdiskutieren<br />

www.facebook.com/derGrazer<br />

Hoffentlich wird gebaut<br />

Möchte nicht wissen, wie viele<br />

Familienmitglieder von denen<br />

bei Amazon kaufen. Ich hoffe es<br />

wird gebaut.<br />

Walter M. Schwertberger<br />

* * *<br />

Mehr Amazon Prime<br />

Warum? Dadurch gibt es Arbeitsplätze<br />

und man kann mehr<br />

bei Amazon Prime bestellen,<br />

denn das ist ja die Hauptsache.<br />

Die paar Unterschriften kann<br />

man auch in den Kamin geben,<br />

dadurch hätten es Einige wenigstens<br />

warm.<br />

Gerd Edgar<br />

Unverständlich<br />

Die Arbeitsplätze müssen erst mal<br />

besetzt werden. Meist sind das sehr<br />

prekäre Jobs, die nur von verzweifelten<br />

Slowenen oder Ungarn angenommen<br />

werden. Der Verkehr<br />

in der Gegend wird massiv steigen.<br />

Es ist mir unverständlich, warum<br />

man dieses Verteilzentrum nicht in<br />

die Nähe der anderen Verteilzentren<br />

von DHL, Schenker und Co.<br />

setzt, die nicht direkt an Wohngebiete<br />

grenzen.<br />

Stefan Bretterklieber<br />

* * *<br />

Sinnvoll<br />

Das Argument, dass durch das Zentrum<br />

mehr Verkehr entsteht, ist etwas<br />

wirr. Egal, was man von Amazon<br />

halten mag: Ein Verteilzentrum<br />

für die Stadt ist am Rand der Stadt<br />

sinnvoller, als 15 km außerhalb.<br />

Denn so kommen ein paar wenige<br />

LKW direkt zum Verteilzentrum<br />

(das ja direkt an der Autobahnabfahrt<br />

liegt) und von dort aus starten<br />

die Lieferfahrzeuge. Würde das<br />

Verteilzentrum in Kalsdorf sein,<br />

müssten unzählige Verteilfahrzeuge<br />

den Weg Graz – Kalsdorf täglich<br />

unnötig zurücklegen.<br />

Philipp Haiden<br />

* * *<br />

Wer nicht?<br />

Die 3000, die unterschrieben haben<br />

zahlen dann den Leuten die<br />

dort gearbeitet hätten den Lohn.<br />

Wer bestellt nicht bei Amazon?<br />

Martin Bucher<br />

* * *<br />

Dann halt GU<br />

Wenn Amazon in Graz nicht bauen<br />

darf, dann gehen sie halt nach<br />

Graz-Umgebung. Wird kein Problem<br />

sein, aber dann sind die Arbeitsplätze<br />

halt dort.<br />

Michael Priesch<br />

Meistkommentierte<br />

Geschichte<br />

des Tages<br />

Aktion<br />

gegen<br />

Amazon<br />

Das geplante Amazon-Logistikzentrum<br />

in Liebenau<br />

erhitzt nach wie vor die Gemüter.<br />

Nun wurden knapp 3000<br />

Unterschriften gesammelt, die<br />

sich gegen den Bau des Zentrums<br />

aussprechen. Das Großprojekt<br />

des Versandriesen wird<br />

dadurch aber vermutlich nicht<br />

mehr zu verhindern sein. Unsere<br />

Leser diskutierten wie immer<br />

auf Facebook mit.<br />

REAKTIONEN & KOMMENTARE<br />

* * *


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>8.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong><br />

Jörg Ehtreiber, Georg Schneider (GRAWE), Walburga Seidl (Steiermärkische), Stradtrat<br />

Kurt Hohensinner, Andrea Güttersberger (Holding) und Georg Kienzl (IKEA). FISCHER<br />

Kindermuseum nähert<br />

sich Vorkrisenniveau an<br />

TOLL. Nächstes Jahr startet man im FRida & freD<br />

Kindermuseum Ausstellungen zum Thema „Essen“.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Als erfolgsverwöhntes Haus<br />

leiden wir wie viele Kulturinstitutionen<br />

natürlich<br />

besonders unter der Pandemie.<br />

Aber letztlich ist die Qualität der<br />

Ausstellungen das Wichtigste“, betonte<br />

Jörg Ehtreiber, Geschäftsführer<br />

und Intendant des Grazer<br />

Kindermuseums FRida & freD bei<br />

der heutigen Pressekonferenz zu<br />

Besucherentwicklung und neuen<br />

Programmpunkten.<br />

Die Zahlen lagen Ende Oktober<br />

mit 2<strong>8.</strong>569 Besuchern etwas hinter<br />

jenen des Vorjahrs – da waren<br />

es zum selben Zeitpunkt 29.421.<br />

Der Lockdown wirkt stark nach,<br />

im Jänner war das Kindermuseum<br />

geschlossen, später konnte es<br />

nur zu festgelegten „Time Slots“<br />

bei geringer Besucherhöchstgrenze<br />

besucht werden. In den letzten<br />

Monaten näherte man sich aber<br />

wieder den Zahlen von 2019 an.<br />

Noch positiver resümierte man<br />

heute hinsichtlich der Grazer Märchenbahn.<br />

Obwohl sie die ersten<br />

vier Monate des Jahres geschlossen<br />

war, liegt man schon besser<br />

als im Vorjahr. In den Monaten Juli<br />

(6357), August (9235), September<br />

(4388), Oktober (4440) wurden die<br />

jeweils besten Monatsergebnisse<br />

seit der Neueröffnung erzielt. Und<br />

auch beim CoSA – Center of Science<br />

Activities geben die aktuellen<br />

Zahlen Mut. <strong>8.</strong>985 Besucher zählte<br />

man 2020, heuer sind es jetzt<br />

schon 12.599.<br />

Viel geplant<br />

2022 und 2023 will man auf ein<br />

Ausstellungsjahr zum Thema „Essen“<br />

setzen. Einerseits mit der Mitmach-Ausstellung<br />

„Schmeckt’s“<br />

über die Vielfalt des Essens, andererseits<br />

mit der Ausstellung „Alles<br />

wächst“, die in einen Garten voll<br />

verblüffender Pflanzen und Tiere<br />

führt. Beide werden am 26. März<br />

eröffnet. Parallel können Kindermuseums-Besucher<br />

2022 den FRida<br />

& freD Back(t)raum besuchen,<br />

ein Forschungslabor für Kinder, in<br />

dem sie über die Chemie und Physik<br />

beim Backen lernen.<br />

Morgen startet online in Graz<br />

und Wien die „13th Hands On!<br />

Conference“. Dabei tauscht man<br />

sich international zum Thema<br />

Wissensvermittlung für Kinder in<br />

Museen aus. Neu entstehen soll<br />

bis Anfang 2023 ein Museum in der<br />

Theodor-Körner-Straße, über Komponist<br />

und Dirigent Robert Stolz.<br />

Andrea Vilter wird ab der Spielzeit 2023/24 die neue Intendantin des Grazer<br />

Schauspielhauses. Am Bild mit Theaterholding-Chef Bernhard Rinner. KANIZAJ<br />

Neue Intendantin für<br />

das Schauspielhaus<br />

WECHSEL. Andrea Vilter wurde heute für die<br />

Saison 2023/24 als neue Intendantin präsentiert.<br />

Von Julian Bernögger<br />

julian.bernoegger@grazer.at<br />

Die deutsche Theaterdramaturgin<br />

und Regisseurin<br />

Andrea Vilter<br />

wurde heute offiziell als neue<br />

geschäftsführende Intendantin<br />

des Grazer Schauspielhauses<br />

präsentiert. Sie wird die derzeitge<br />

Intendantin Iris Laufenberg<br />

ab der Saison 2023/24 ablösen.<br />

Vilter wurde 1966 in Köln geboren<br />

und studierte Germanistik,<br />

Theaterwissenschaften und<br />

Publizistik. Seither war sie an einer<br />

ganzen Reihe von Theatern<br />

und Universitäten als Dramaturgin<br />

und Dozentin tätig. „Mit<br />

Andrea Vilter konnte eine exzellente<br />

Dramaturgin als künftige<br />

Intendantin für das Schauspielhaus<br />

Graz gewonnen werden.<br />

Sie genießt hohe Anerkennung<br />

im deutschen Sprachraum und<br />

hat neben zahlreichen Engagements<br />

an namhaften Theater-<br />

Institutionen in Deutschland<br />

auch bereits einige Österreich-<br />

Erfahrungen gesammelt“, sagte<br />

der steirische Kulturlandesrat<br />

Christopher Drexler.<br />

In das selbe Horn bläst auch<br />

der Grazer Kulturstadtrat Gün-<br />

ther Riegler: „Iris Laufenberg<br />

hat es uns mit ihren eindrucksvollen<br />

internationalen und nationalen<br />

Theatererfolgen, ihrer<br />

großen Kenntnis, ihrem Gespür<br />

und ihrer wertschätzenden Persönlichkeit<br />

nicht einfach gemacht,<br />

eine würdige Nachfolgerin<br />

als Intendantin zu finden.<br />

Mit Andrea Vilter ist es uns doch<br />

gelungen eine profilierte Theaterfachfrau<br />

zu gewinnen, die mit<br />

einer verheißungsvollen Vision<br />

für das Schauspielhaus zu bestechen<br />

wusste und so eine Bereicherung<br />

für das Schauspielhaus,<br />

für die Kulturstadt Graz und das<br />

Land Steiermark werden wird.“<br />

Einstimmig gewählt<br />

Vilter setzte sich beim Auswahlprozess<br />

gegen die anderen Kandidaten<br />

durch, eine Jury schlug<br />

sie einstimmig als neue Intendantin<br />

vor. Land, Stadt und Generalversammlung<br />

haben den<br />

Dienstvertrag bereits genehmigt.<br />

Grundlage für die Entscheidung<br />

sei die überzeugende Präsentation<br />

eines hoch interessanten und<br />

spannenden Konzeptes für das<br />

Schauspielhaus gewesen, das<br />

auch in Zukunft für Strahlkraft<br />

sorgen soll, heißt es.


<strong>8.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 9<br />

Ausblick<br />

Was morgen in<br />

Graz wichtig ist<br />

■ Morgen Dienstag genau vor 83 Jahren brannte die Grazer Synagoge.<br />

Anlässlich des Jahrestags der sogenannten <strong>November</strong>pogrome<br />

wird der vielen jüdischen Opfer des Nationalsozialismus gedacht.<br />

■ Von 9. bis 13. <strong>November</strong> werden 35 Jahre Berg-, Abenteuer- und<br />

Naturfilm in Graz gefeiert. Das Mountainfilm Festival startet morgen<br />

im Schubertkino. Ab Donnerstag kommen noch mehrere Säle im<br />

Congress dazu. In diesem Jahr laufen 83 Filme im Wettbewerb um<br />

den Grand Prix Graz und die Preise in den einzelnen Kategorien.<br />

■ Im <strong>November</strong> und Dezember gibt es – passend zur Jahreszeit – im<br />

Grazer Sportjahr einen Schwerpunkt auf dem Eis. Die letzten Wochen<br />

gehören also ganz besonders den Eiskunst- und Eisschnellläufern, den<br />

Eishockeyspielern und Stocksportlern. Morgen präsentieren Stadtrat<br />

Kurt Hohensinner und Programmdirektor Markus Pichler die Details.<br />

■ Zwanzig junge Künstler bekommen die Chance, Graffitis zum Thema<br />

„Klimakrise“ zu konzipieren und umzusetzen. Morgen findet die<br />

Vernissage am Vorplatz des Orpheums statt.<br />

■ Der Energielehrpfad GU-Süd wird in der Gemeinde Fernitz-Mellach<br />

eröffnet.<br />

Morgen jähren sich die <strong>November</strong>pogrome: Vor 83 Jahren wurde auch die<br />

Grazer Synagoge von den Nationalsozialisten zerstört.<br />

STADT GRAZ/FSICHER<br />

■ Die Staatskünstler Florian Scheuba, Thomas Maurer und Robert<br />

Palfrader treten um 20 Uhr im Orpheum auf.

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