8. November 2021
- Bürgermeister Siegfried Nagl geht nach 18 Jahren: Ein Abschied mit Wehmut - Mehrere hunderttausend Euro veruntreut: FPÖler steckte Megasumme ein - Andrang erwartet: Freie Impftage in Graz und Umgebung - Der Grazer Christbaum 2021 steht
- Bürgermeister Siegfried Nagl geht nach 18 Jahren: Ein Abschied mit Wehmut
- Mehrere hunderttausend Euro veruntreut: FPÖler steckte Megasumme ein
- Andrang erwartet: Freie Impftage in Graz und Umgebung
- Der Grazer Christbaum 2021 steht
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<strong>8.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />
Getty<br />
Quelle: ZAMG<br />
10°<br />
Nach einem<br />
frostigen und<br />
nebeligen Morgen<br />
setzt sich ab<br />
Mittag die Sonne<br />
in Graz durch. Es hat eine Maximaltemperatur<br />
von 10 Grad.<br />
Abschied<br />
Siegfried Nagl blickte heute auf 18<br />
Jahre als Bürgermeister und 24 Jahre<br />
in der Politik zurück. 2<br />
Ankunft<br />
In aller Früh wurde der diesjährige<br />
Christbaum am Grazer Hauptplatz aufgestellt.<br />
Eine 23,5 Meter hohe Tanne. 5<br />
„Unser Geld für unsere Leut“<br />
Grazer FPÖler<br />
veruntreute<br />
rund eine halbe<br />
Million Euro<br />
FISCHER, STADT GRAZ, KK (2)<br />
Wahnsinn. Die nächste Geldaffäre erschüttert die Grazer FPÖ. Der ehemalige Finanzreferent soll über viele Jahre insgesamt mehrere hunderttausend<br />
Euro an Förderungen eingesteckt haben. Dieses Mal besteht kein Zweifel, er erstattete Selbstanzeige und legte ein umfassendes Geständnis ab. SEITE 3
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>8.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong><br />
Die 7-Tages-Inzidenz in Graz<br />
steigt weiter stark an.<br />
GETTY<br />
Corona-Zahlen<br />
in Graz und GU<br />
■ Die Corona-Zahlen sind<br />
über das Wochenende weiter<br />
angestiegen. Die Sieben-<br />
Tage-Inzidenz in Graz beträgt<br />
aktuell 439,3 Fälle pro<br />
100.000 Einwohner (Freitag:<br />
384). In GU liegt der Wert bei<br />
511,9 (Donnerstag: 326,9).<br />
Der Steiermark-Durchschnitt<br />
beträgt 528,1. Die niedrigste<br />
Inzidenz hat mit 319,2 der Bezirk<br />
Bruck-Mürzzuschlag. 333<br />
Menschen sind in Graz mit<br />
Corona gestorben, in GU 266.<br />
Ein Abschied<br />
mit Wehmut<br />
Nach 24 Jahren im Rathaus beendet Bürgermeister Siegfried Nagl kommende Woche seine politische Karriere.<br />
KK<br />
Ab Mitte <strong>November</strong> gelten an der<br />
Universität strengere Regeln. KK<br />
Uni wechselt<br />
auf 2,5 G Betrieb<br />
■ Wie die Universität Graz<br />
heute bekannt gab gilt ab 15.<br />
<strong>November</strong> in allen Bereichen<br />
der 2,5-G-Nachweis. (geimpft/<br />
genesen/PCR-getestet). Bei Veranstaltungen<br />
gilt 2-G. In einer<br />
Übergangsfrist bis zum 6. Dezember<br />
<strong>2021</strong> gilt der Nachweis<br />
einer Erstimpfung in Verbindung<br />
mit einem negativen PCR-<br />
Test als 2-G-Nachweis.<br />
Weiterhin muss auf allen Gängen,<br />
in öffentlichen Bereichen<br />
sowie bei Lehrveranstaltungen<br />
und Prüfungen eine FFP2-Maske<br />
getragen werden.<br />
STOLZ. Nur wenige Tage vor der Amtsübergabe an Elke Kahr hat Bürgermeister<br />
Siegfried Nagl stolz Bilanz über seine 18-jährige Amtszeit gezogen.<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Bei der konstituierenden<br />
Gemeinderatssitzung am<br />
17. <strong>November</strong> geht eine<br />
Ära zu Ende. Der längstdienende<br />
Grazer Bürgermeister aller<br />
Zeiten Siegfried Nagl wird in<br />
seinem 19. Dienstjahr das Zepter<br />
an die Kommunistin Elke Kahr<br />
übergeben. Am heutigen Montag<br />
bat er Journalisten ein letztes<br />
Mal zur Bilanz-Pressekonferenz<br />
ins Rathaus.<br />
„Die letzten 24 Jahre, die ich in<br />
der Stadtregierung arbeiten durfte,<br />
waren das schönste Kapitel<br />
in meinem Lebensbuch. Es gibt<br />
nichts, was ich auch in Zukunft<br />
lieber tun würde“, zeigte sich Nagl<br />
mit feuchten Augen zum Abschied<br />
auch von seiner persönlichen<br />
Seite und bedankte sich<br />
speziell bei seiner Familie, den<br />
Mitarbeitern im Haus Graz und<br />
seinen politischen Weggefährten.<br />
Im Jahr 1998 hat er mit 34<br />
Jahren als Finanzstadtrat seine<br />
Politikerlaufbahn unter Bürgermeister<br />
Alfred Stingl (SPÖ) begonnen.<br />
„Ich habe mir damals<br />
gedacht, dass man aus Graz mehr<br />
machen kann und zum Glück<br />
den Mut gehabt, in die Politik<br />
zu gehen.“ Er habe sich immer<br />
als Schwungrad für die Stadt gesehen.<br />
Schon sein erster Slogan<br />
lautete: „Das Rathaus darf kein<br />
Rasthaus sein!“ Und diesem sei<br />
er bis heute treu geblieben.<br />
Nur einmal verloren<br />
„Es war schön, so lange von den<br />
Grazern Zeit bekommen zu haben.<br />
Ich habe acht Bundeskanzler<br />
und elf Bundesregierungen<br />
,überleben dürfen‘ wenn man<br />
das so sagen will. In Graz bin<br />
ich fünf Mal angetreten, um einen<br />
Sportvergleich zu bemühen,<br />
habe vier Mal gewonnen und bin<br />
nur einmal knapp Zweiter geworden.“<br />
Die lange Amtszeit wäre<br />
auch sehr wichtig gewesen, denn:<br />
„Als Bürgermeister brauchst du<br />
mindestens zehn Jahre um eine<br />
Stadt zu verändern. Das schaffst<br />
du nicht in drei, vier Jahren.“<br />
Graz habe sich in seiner Zeit als<br />
Bürgermeister massiv verändert<br />
– als Beispiele nannte Nagl die<br />
Offensive beim Ausbau von Kindergärten,<br />
Schulen, Fachhochschulen<br />
und Universitäten oder<br />
den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel<br />
mit der Verlängerung<br />
des Straßenbahnnetzes bis in den<br />
neuen Stadtteil Reininghaus.<br />
Mit den politischen Mitbewerbern<br />
gab sich Nagl versöhnlich:<br />
„Ihnen wünsche ich, dass sie im<br />
Stadtsenat und im Gemeinderat<br />
und auf Bezirksebene eine gute<br />
Hand haben und miteinander<br />
im Gespräch bleiben. Und den<br />
Mut haben, etwas zu entscheiden,<br />
auch wenn man nicht sofort<br />
Applaus dafür bekommt.“ Einen<br />
Ratschlag gab er seiner Nachfolgerin<br />
Elke Kahr dann doch noch:<br />
„Man muss heute für alle da sein,<br />
morgen gestalten und übermorgen<br />
im Blick haben. Das heißt es,<br />
Bürgermeister zu sein. Ich persönlich<br />
werde auch in Zukunft<br />
immer für die Stadt da sein.“
<strong>8.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
Mehrere hunderttausend Euro veruntreut<br />
graz 3<br />
FPÖler steckte Megasumme ein<br />
UNFASSBAR. Der ehemalige Finanzreferent der FPÖ Graz gestand bei der Staatsanwaltschaft mehrere<br />
hunderttausend Euro an Parteigeldern eingesteckt zu haben. Er machte eine Selbstanzeige.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Ein weiterer Vorfall erschüttert<br />
die Grazer Freiheitlichen:<br />
Wie heute bekannt<br />
wurde, hat der langjährige Finanzreferent<br />
Matthias Eder ver-<br />
Der ehemalige<br />
Finanzreferent<br />
der<br />
Grazer FPÖ<br />
legte ein<br />
umfassendes<br />
Geständnis<br />
ab.<br />
STADT GRAZ/FISCHER<br />
gangenen Freitag eine Selbstanzeige<br />
bei der Staatsanwaltschaft<br />
eingebracht. Er gesteht, über<br />
mehrere Jahre hinweg öffentliche<br />
Fördermittel in die eigene Tasche<br />
gesteckt zu haben. Es ist ein Schaden<br />
von mehreren hunderttausend<br />
Euro entstanden. Eder habe<br />
den entsprechenden Betrag laut<br />
Aussendung der Landes-FPÖ auf<br />
das Konto der Staatsanwaltschaft<br />
überwiesen. Außerdem gab er<br />
seinen Parteiaustritt bekannt.<br />
Wirtschaftsprüfung<br />
„Neben den Rechnungsprüfern<br />
der FPÖ wird ab sofort auch eine<br />
renommierte Wirtschaftsprüfungskanzlei<br />
die Gebarung der<br />
FPÖ Graz prüfen. Oberstes Ziel<br />
ist es, die Vorwürfe restlos aufzuklären<br />
und den tatsächlich entstandenen<br />
Schaden zu ermitteln.<br />
Schließlich handelt es sich um öffentliche<br />
Mittel“, so FPÖ-Landesparteiobmann<br />
Mario Kunasek.<br />
Der sieht in der aktuellen Tat einen<br />
Einzelfall: Aufgrund eines individuellen<br />
Fehlverhaltens eines<br />
Einzelnen wurde die FPÖ Graz<br />
geschädigt. Die FPÖ Steiermark<br />
wird sich einem etwaigen Verfahren<br />
als Privatbeteiligte anschließen<br />
und mit den ermittelnden<br />
Behörden kooperieren. Zudem<br />
wurde im Landesparteipräsidium<br />
ein Beschluss gefasst, dass künftig<br />
auch auf Ebene der FPÖ Graz,<br />
Richtlinien über die Finanzgebarung<br />
zu beschließen und Kontrollmechanismen<br />
einzurichten<br />
sind, um Missbrauchsfälle dieser<br />
Art zu verhindern“, so Kunasek.<br />
Das für heute anberaumte<br />
Treffen der Stadtparteileitung<br />
wurde aufgrund der aktuellen<br />
Ereignisse abgesagt. Eigentlich<br />
wollte man heute über die Nachfolge<br />
von Vizebürgermeister<br />
Mario Eustacchio und Klubobmann<br />
Armin Sippel entscheiden.<br />
Auch die beiden sahen sich<br />
mit schweren Anschuldigungen<br />
der Veruntreuung von Parteigeldern<br />
konfrontiert und waren<br />
kürzlich zurückgetreten.<br />
Familienleben in der Pandemie<br />
UMFRAGE. In einer Online-Befragung möchte das Jugendamt herausfinden, wie Grazer Eltern, Kinder<br />
und Jugendliche die Coronazeit erlebt und diese außergewöhnliche Situation bewältigt haben.<br />
Die zahlreichen Lockdowns<br />
und Schulschließungen<br />
haben den Alltag<br />
der Menschen ganz schön<br />
durcheinandergebracht – vor<br />
allem Familien mit Kindern<br />
waren stark betroffen. Wie ist es<br />
aber konkret den Grazerinnen<br />
und Grazern ergangen? Das<br />
möchte das Amt für Jugend und<br />
Familie wissen. Gemeinsam<br />
mit dem Institut für Psychologie<br />
der Universität Graz arbeitet<br />
man am Forschungsprojekt<br />
„FamilyGraz22“, das unter<br />
anderem die grundlegenden<br />
psychologischen Belastungsthemen<br />
untersucht und die<br />
schwierige Situation der Pandemie<br />
beleuchtet.<br />
Jetzt mitmachen!<br />
Mit einer 15-minütigen, in<br />
mehreren Sprachen verfügbaren<br />
Befragung möchte man he-<br />
rausfinden, welche Leistungen<br />
des Amtes bzw. der Stadt Graz<br />
intensiviert oder verbessert<br />
werden können und welche<br />
neuen Angebote sich Grazer<br />
Familien wünschen. Teilnehmen<br />
können alle in Graz ge-<br />
meldeten Personen, die ein<br />
Kind unter 18 Jahren haben<br />
bzw. selbst zwischen 14 und 18<br />
Jahre alt sind. Für junge Mitmachende<br />
wartet ein besonderer<br />
Bonus: Die ersten 500 be-<br />
kommen ein kleines Geschenk!<br />
Hier geht’s zur Umfrage:<br />
graz.at/jugendamt.<br />
Noch bis 9. <strong>November</strong> können Familien aus Graz an der Umfrage des<br />
Jugendamtes teilnehmen. Verfügbar in bis zu zehn Sprachen! SABINE HOFFMANN<br />
NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS<br />
ENTGELTLICHE KOOPERATION
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>8.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong><br />
Andrang erwartet:<br />
Freie Impftage in<br />
Graz und Umgebung<br />
GETTY<br />
COVID-19. Mit den heute in Kraft getretenen neuen Corona-Maßnahmen wird auch ein Ansturm auf<br />
die Impfstraßen erwartet. In den kommenden Tagen gibt es wieder einige Aktionen, hier die Infos.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
A<br />
ufgrund der stetig steigenden<br />
Corona-Infektionszahlen<br />
hat die Bundesregierung<br />
vergangenen Freitag<br />
neue Maßnahmen verkündet.<br />
Das Land Steiermark hat ebenso<br />
schon am 27. Oktober Verschärfungen<br />
angekündigt. Beide Verordnungen<br />
gelten ab dem heutigen<br />
Montag, <strong>8.</strong> <strong>November</strong>. Somit<br />
gilt nun etwa 2G überall, wo bisher<br />
3G galt: in der Gastronomie,<br />
im Kulturbereich, bei Veranstaltungen<br />
ab 25 Personen, beim<br />
Friseur und bei anderen körpernahen<br />
Dienstleistern sowie im<br />
Sportbereich muss man geimpft<br />
oder genesen sein, außerdem bei<br />
Besuchen in Kranken- und Pflegeeinrichtungen.<br />
Ungeimpfte<br />
sind dort nicht mehr erlaubt.<br />
Übergangsfrist für einmal Geimpfte:<br />
Vier Wochen lang können<br />
Personen, die nur eine Impfung<br />
haben, mit PCR-Test ebenfalls<br />
die genannten Örtlichkeiten besuchen.<br />
Von den 2G-Regelungen<br />
ausgenommen sind Personen,<br />
die sich nicht impfen lassen können<br />
– also auch Kinder.<br />
Ein großer Andrang auf die<br />
Impfstraßen des Landes ist somit<br />
wieder zu erwarten, wir haben<br />
die kommenden Termine, bei<br />
denen man sich impfen lassen<br />
kann, zusammengefasst:<br />
➣ Impfstraße: Am morgigen<br />
Dienstag, 9. <strong>November</strong>, und am<br />
Freitag, 12. <strong>November</strong>, können<br />
sich Kurzentschlossene ab 12<br />
Jahren von 12 bis 20 Uhr an 16<br />
Impfstraßen des Landes Steiermark<br />
ohne vorherige Anmel-<br />
dung impfen lassen. In Graz<br />
kann man sich nach wie vor bei<br />
der Grazer Messe (Eingang Bogentor)<br />
den Stich holen. Zur Verfügung<br />
steht der Impfstoff von<br />
Biontech/Pfizer sowie – nach<br />
Verfügbarkeit – der Impfstoff von<br />
Johnson&Johnson. Wichtig: Drittimpfungen<br />
können im Rahmen<br />
der freien Impfaktionen nicht erfolgen.<br />
➣ Impfbus: Schon seit 21.<br />
September sind in der Steiermark<br />
zwei Impfbusse im Einsatz.<br />
Vorrangig kommen diese<br />
in Gemeinden mit niedriger<br />
Durchimpfungsrate und hoher<br />
Inzidenz zum Einsatz, um gerade<br />
dort die Corona-Schutzimpfung<br />
noch näher zu den Menschen,<br />
also direkt in die Gemeinden<br />
zu bringen. In den Impfbussen<br />
wird ebenso der Impfstoff von<br />
Biontech/Pfizer sowie – nach<br />
Verfügbarkeit – der Impfstoff<br />
von Johnson&Johnson verimpft.<br />
Am Donnerstag, 11. <strong>November</strong>,<br />
macht der Bus von 9 bis 10.15<br />
Uhr in Kainbach bei Graz (Sportanlage<br />
Kainbach, Ragnitzstraße<br />
338) halt, von 11.30 bis 14.15 Uhr<br />
stoppt er in St. Radegund (Talstation<br />
Seilbahn, Schöcklstraße 23).<br />
Am Samstag, 13. <strong>November</strong>,<br />
kann man sich von 9 bis 13.45<br />
Uhr in Seiersberg (Shopping City<br />
Seiersberg 1/9) und von 14.45 bis<br />
16.45 Uhr in Thal (Marktplatz,<br />
Am Kirchberg 2) den ersten oder<br />
zweiten Stich holen.<br />
Wer sich im Rahmen einer<br />
freien Impfaktion impfen lassen<br />
möchte, sollte unbedingt einen<br />
Lichtbildausweis und die e-card<br />
mitbringen. Wer einen gelben<br />
Impfpass besitzt, auch diesen.<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10<br />
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(Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2020). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
<strong>8.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
Der Christbaum <strong>2021</strong> steht!<br />
SCHÖN. Es weihnachtet am Grazer Hauptplatz! In aller Früh wurde der Christbaum aufgestellt: eine 23,5 Meter<br />
hohe, fünf Tonnen schwere Tanne aus Öblarn. Nächste Woche wird die Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Da kommt schon ein bisschen<br />
Weihnachtsstimmung<br />
auf: Schon heute<br />
wurde in aller Früh auf dem Grazer<br />
Hauptplatz der Christbaum<br />
aufgestellt! Es handelt sich heuer<br />
um eine 23,5 Meter hohe, fünf<br />
Tonnen schwere Tanne aus Öblarn.<br />
Diese wird mit 25.000 LED-<br />
Lichtpunkten, 90 Ketten mit insgesamt<br />
1,8 Kilometern Länge,<br />
sieben Lichterketten mit Flashern,<br />
hundert goldenen und silbernen<br />
Kugeln sowie 20 leuchtenden<br />
Kugeln geschmückt.<br />
Illuminiert wird der Baum erst<br />
am 27. <strong>November</strong> – am ersten<br />
Adventsamstag. Die restliche<br />
Weihnachtsbeleuchtung leuchtet<br />
dagegen schon ab nächster<br />
Woche: sie wird am 1<strong>8.</strong> <strong>November</strong><br />
eingeschaltet. Dabei gibt es<br />
heuer einige Neuerungen: In der<br />
Herrengasse wurde eine völlig<br />
neue Bleuchtung aufgehängt<br />
und auch in der Raubergasse, Albrechtgasse<br />
und Kalchberggasse<br />
gibt es neue Lichtvorhänge,<br />
Überhänger und Luster.<br />
Die neue Weihnachtsbeleuchtung in<br />
der Herrengasse hängt auch bereits.<br />
Da haben wir die Wiener mit ihrem dünnen, lichten Baum ausgestochen: Schön<br />
bauchig und gerade gewachsen ist der Christbaum am Grazer Hauptplatz. KK (2)<br />
BEZAHLTE ANZEIGE DES LANDES STEIARMARK; BILD: GETTYIMAGES.AT / FERRANTRAITE<br />
Steiermark<br />
impft.<br />
Eine Corona-Schutzimpfung schützt nicht nur<br />
unsere Gesundheit. Sie ist der Weg zurück in<br />
unser normales Leben. Die Schutzimpfung ist<br />
gratis und sicher.<br />
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Bitte melden Sie sich unter www.steiermarkimpft.at an!<br />
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Allgemeine Coronavirusinformationen erhalten Sie telefonisch<br />
über die Hotline der AGES unter 0800 555 621
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>8.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong><br />
C H R O N I K<br />
Blaulicht<br />
Report<br />
✏ julian.bernoegger@grazer.at<br />
Grazer betrogen<br />
beim Führerschein<br />
■ Beamte der Grazer Polizeiinspektion<br />
Karlauerstraße konnten<br />
nach langwierigen Ermittlungen<br />
eine Betrugsmasche bei<br />
Führerscheinprüfungen aufdecken:<br />
Eine ganze Reihe von<br />
Verdächtigen soll mit Hilfe von<br />
verschiedenen technischen<br />
Hilfsmitteln (kleine Kameras,<br />
Kopfhörer im Ohr) bei der theoretischen<br />
Führerscheinprüfung<br />
geschummelt haben. Die<br />
Fragen der Prüfung wurden mit<br />
den Kameras an eine andere<br />
Person geschickt, die daraufhin<br />
die richtige Antwort übermittelte.<br />
Für diesen „Service“<br />
verlangte man 2000 Euro. Viele<br />
der Prüflinge sprachen offenbar<br />
kein gutes Deutsch. Bei<br />
Mit diesem IT-Equipement betrogen mehrere Kandidaten bei der Führerscheinprüfung.<br />
Die Kameras wurden direkt an den Körper geklebt. LPD STMK<br />
einem Grazer Paar (beide 26<br />
Jahre alt) fand man diverse solcher<br />
technischen Gerätschaften.<br />
Die beiden gaben zu, dass sie<br />
so bereits acht Personen durch<br />
die Prüfung geholfen hatten.<br />
Einem weiteren Verdächtigen<br />
(34 Jahre alt) konnten über 30<br />
Fälle nachgewiesen werden.<br />
Insgesamt ermittelt die Polizei<br />
gegen 90 Beschuldigte. Gegen<br />
die Schummler werden nun<br />
Verfahren zur Aberkennung des<br />
Führerscheins eingeleitet.<br />
28-Jähriger zockte<br />
Leute im Netz ab<br />
■ Ein 28-jähriger Grazer soll<br />
mehrere Personen im Internet<br />
betrogen haben: Der Mann<br />
schaltete Anzeigen auf Online-<br />
Verkaufsseiten und bot ein<br />
Smartphone zum Verkauf an.<br />
Mehrere Käufer überwiesen<br />
dem Mann Geld, bekamen jedoch<br />
kein Smartphone zugeschickt.<br />
Der polizeibekannte<br />
28-Jährige wurde zur Vernehmung<br />
auf die Polizeiinspektion<br />
Liebenau gebracht. Der<br />
57-jährige Vater des Beschuldigten<br />
war zum Zeitpunkt der<br />
Vernehmung im Warteraum.<br />
Er versuchte anschließend, in<br />
den Verhörraum zu gelangen.<br />
Als Beamte den Mann wieder<br />
beruhigen wollten, widersetzte<br />
er sich gewaltsam. Nach einer<br />
kurzen Rangelei nahmen ihn<br />
die Beamten fest. Beide Männer<br />
wurden ins Polizeianhaltezentrum<br />
Graz gebracht.<br />
Betrunken mit<br />
40-Tonner gefahren<br />
■ Samstagabend bemerkten<br />
Polizisten auf der A2 bei Seiersberg<br />
einen 40-Tonner Lkw, der<br />
In Schlangenlinie fuhr. Die Beamten<br />
nahmen die Verfolgung<br />
auf. Der Sattelzug touchierte<br />
mehrere Leitschienen. Schließlich<br />
konnten die Polizisten ihn<br />
anhalten. Der 38-jährige Lenker<br />
des Lkws war schwer alkoholisiert.<br />
Sein Führerschein<br />
wurde ihm noch an Ort und<br />
Stelle abgenommen.
<strong>8.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Lassie sucht<br />
ein Zuhause<br />
Grazer<br />
Pfoten<br />
Die verspielte Lassie sucht ein aktives und freundliches neues Heim. KK<br />
Mischlingshündin<br />
Lassie Menschen. Wer kann Lassie ein<br />
sucht ein liebevolles Zuhause,<br />
wo sie ein langes, glück-<br />
tolles Zuhause schenken?<br />
liches Leben leben darf. Altersgemäß<br />
ist die süße Maus sehr - Mischling<br />
- ein paar Monate<br />
aufgedreht und verspielt. Sie - mag Hunde und Kinder<br />
hat eine große Neugierde und - mag keine Katzen<br />
findet es ganz toll, wenn sie<br />
Neues erlernen darf. Sie wird Kontakt: Tierheim Adamhof<br />
auch liebevoll der Wirbelwind www. aktivertierschutz.at<br />
genannt und liebt die Nähe der Tel. 0664 3503439<br />
Die „Barber Angels“ schneiden Menschen in Not kostenlos die Haare. So<br />
können sie Betroffenen ein Stück Würde zurückgeben.<br />
VINZIWERKE<br />
Die Barber Angels halfen<br />
■ Gestern halfen zehn Mitglieder<br />
des wohltätigen Vereins „Barber<br />
Angels Brotherhood“ in der Grazer<br />
Notschlafstelle VinziNest aus<br />
und schnitten dreißig von Obdachlosigkeit<br />
betroffenen Personen<br />
kostenlos die Haare. „Es wird<br />
oft unterschätzt, was ein frischer<br />
Haarschnitt den Menschen bedeutet.<br />
Das hat viel mit Würde<br />
zu tun und auch mit dem Gefühl,<br />
sich der Gesellschaft zugehörig<br />
zu fühlen. Ich bin den Barber<br />
Angels dankbar, dass sie unseren<br />
Bewohnern dieses Gefühl wieder<br />
geschenkt haben“, sagte Amrita<br />
Böker, Koordinatorin der VinziWerke.<br />
Der soziale Friseurverein<br />
Barber Angels wurde im Jahr<br />
2018 gegründet und zählt bislang<br />
47 aktive Mitglieder in ganz Österreich.<br />
Bei den VinziWerken<br />
waren sie nun schon zum dritten<br />
Mal auf Besuch. Man schmiedet<br />
derzeit bereits Pläne, um das Angebot<br />
noch weiter auszubauen.<br />
Jetzt<br />
mitdiskutieren<br />
www.facebook.com/derGrazer<br />
Hoffentlich wird gebaut<br />
Möchte nicht wissen, wie viele<br />
Familienmitglieder von denen<br />
bei Amazon kaufen. Ich hoffe es<br />
wird gebaut.<br />
Walter M. Schwertberger<br />
* * *<br />
Mehr Amazon Prime<br />
Warum? Dadurch gibt es Arbeitsplätze<br />
und man kann mehr<br />
bei Amazon Prime bestellen,<br />
denn das ist ja die Hauptsache.<br />
Die paar Unterschriften kann<br />
man auch in den Kamin geben,<br />
dadurch hätten es Einige wenigstens<br />
warm.<br />
Gerd Edgar<br />
Unverständlich<br />
Die Arbeitsplätze müssen erst mal<br />
besetzt werden. Meist sind das sehr<br />
prekäre Jobs, die nur von verzweifelten<br />
Slowenen oder Ungarn angenommen<br />
werden. Der Verkehr<br />
in der Gegend wird massiv steigen.<br />
Es ist mir unverständlich, warum<br />
man dieses Verteilzentrum nicht in<br />
die Nähe der anderen Verteilzentren<br />
von DHL, Schenker und Co.<br />
setzt, die nicht direkt an Wohngebiete<br />
grenzen.<br />
Stefan Bretterklieber<br />
* * *<br />
Sinnvoll<br />
Das Argument, dass durch das Zentrum<br />
mehr Verkehr entsteht, ist etwas<br />
wirr. Egal, was man von Amazon<br />
halten mag: Ein Verteilzentrum<br />
für die Stadt ist am Rand der Stadt<br />
sinnvoller, als 15 km außerhalb.<br />
Denn so kommen ein paar wenige<br />
LKW direkt zum Verteilzentrum<br />
(das ja direkt an der Autobahnabfahrt<br />
liegt) und von dort aus starten<br />
die Lieferfahrzeuge. Würde das<br />
Verteilzentrum in Kalsdorf sein,<br />
müssten unzählige Verteilfahrzeuge<br />
den Weg Graz – Kalsdorf täglich<br />
unnötig zurücklegen.<br />
Philipp Haiden<br />
* * *<br />
Wer nicht?<br />
Die 3000, die unterschrieben haben<br />
zahlen dann den Leuten die<br />
dort gearbeitet hätten den Lohn.<br />
Wer bestellt nicht bei Amazon?<br />
Martin Bucher<br />
* * *<br />
Dann halt GU<br />
Wenn Amazon in Graz nicht bauen<br />
darf, dann gehen sie halt nach<br />
Graz-Umgebung. Wird kein Problem<br />
sein, aber dann sind die Arbeitsplätze<br />
halt dort.<br />
Michael Priesch<br />
Meistkommentierte<br />
Geschichte<br />
des Tages<br />
Aktion<br />
gegen<br />
Amazon<br />
Das geplante Amazon-Logistikzentrum<br />
in Liebenau<br />
erhitzt nach wie vor die Gemüter.<br />
Nun wurden knapp 3000<br />
Unterschriften gesammelt, die<br />
sich gegen den Bau des Zentrums<br />
aussprechen. Das Großprojekt<br />
des Versandriesen wird<br />
dadurch aber vermutlich nicht<br />
mehr zu verhindern sein. Unsere<br />
Leser diskutierten wie immer<br />
auf Facebook mit.<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE<br />
* * *
8 graz<br />
www.grazer.at <strong>8.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong><br />
Jörg Ehtreiber, Georg Schneider (GRAWE), Walburga Seidl (Steiermärkische), Stradtrat<br />
Kurt Hohensinner, Andrea Güttersberger (Holding) und Georg Kienzl (IKEA). FISCHER<br />
Kindermuseum nähert<br />
sich Vorkrisenniveau an<br />
TOLL. Nächstes Jahr startet man im FRida & freD<br />
Kindermuseum Ausstellungen zum Thema „Essen“.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Als erfolgsverwöhntes Haus<br />
leiden wir wie viele Kulturinstitutionen<br />
natürlich<br />
besonders unter der Pandemie.<br />
Aber letztlich ist die Qualität der<br />
Ausstellungen das Wichtigste“, betonte<br />
Jörg Ehtreiber, Geschäftsführer<br />
und Intendant des Grazer<br />
Kindermuseums FRida & freD bei<br />
der heutigen Pressekonferenz zu<br />
Besucherentwicklung und neuen<br />
Programmpunkten.<br />
Die Zahlen lagen Ende Oktober<br />
mit 2<strong>8.</strong>569 Besuchern etwas hinter<br />
jenen des Vorjahrs – da waren<br />
es zum selben Zeitpunkt 29.421.<br />
Der Lockdown wirkt stark nach,<br />
im Jänner war das Kindermuseum<br />
geschlossen, später konnte es<br />
nur zu festgelegten „Time Slots“<br />
bei geringer Besucherhöchstgrenze<br />
besucht werden. In den letzten<br />
Monaten näherte man sich aber<br />
wieder den Zahlen von 2019 an.<br />
Noch positiver resümierte man<br />
heute hinsichtlich der Grazer Märchenbahn.<br />
Obwohl sie die ersten<br />
vier Monate des Jahres geschlossen<br />
war, liegt man schon besser<br />
als im Vorjahr. In den Monaten Juli<br />
(6357), August (9235), September<br />
(4388), Oktober (4440) wurden die<br />
jeweils besten Monatsergebnisse<br />
seit der Neueröffnung erzielt. Und<br />
auch beim CoSA – Center of Science<br />
Activities geben die aktuellen<br />
Zahlen Mut. <strong>8.</strong>985 Besucher zählte<br />
man 2020, heuer sind es jetzt<br />
schon 12.599.<br />
Viel geplant<br />
2022 und 2023 will man auf ein<br />
Ausstellungsjahr zum Thema „Essen“<br />
setzen. Einerseits mit der Mitmach-Ausstellung<br />
„Schmeckt’s“<br />
über die Vielfalt des Essens, andererseits<br />
mit der Ausstellung „Alles<br />
wächst“, die in einen Garten voll<br />
verblüffender Pflanzen und Tiere<br />
führt. Beide werden am 26. März<br />
eröffnet. Parallel können Kindermuseums-Besucher<br />
2022 den FRida<br />
& freD Back(t)raum besuchen,<br />
ein Forschungslabor für Kinder, in<br />
dem sie über die Chemie und Physik<br />
beim Backen lernen.<br />
Morgen startet online in Graz<br />
und Wien die „13th Hands On!<br />
Conference“. Dabei tauscht man<br />
sich international zum Thema<br />
Wissensvermittlung für Kinder in<br />
Museen aus. Neu entstehen soll<br />
bis Anfang 2023 ein Museum in der<br />
Theodor-Körner-Straße, über Komponist<br />
und Dirigent Robert Stolz.<br />
Andrea Vilter wird ab der Spielzeit 2023/24 die neue Intendantin des Grazer<br />
Schauspielhauses. Am Bild mit Theaterholding-Chef Bernhard Rinner. KANIZAJ<br />
Neue Intendantin für<br />
das Schauspielhaus<br />
WECHSEL. Andrea Vilter wurde heute für die<br />
Saison 2023/24 als neue Intendantin präsentiert.<br />
Von Julian Bernögger<br />
julian.bernoegger@grazer.at<br />
Die deutsche Theaterdramaturgin<br />
und Regisseurin<br />
Andrea Vilter<br />
wurde heute offiziell als neue<br />
geschäftsführende Intendantin<br />
des Grazer Schauspielhauses<br />
präsentiert. Sie wird die derzeitge<br />
Intendantin Iris Laufenberg<br />
ab der Saison 2023/24 ablösen.<br />
Vilter wurde 1966 in Köln geboren<br />
und studierte Germanistik,<br />
Theaterwissenschaften und<br />
Publizistik. Seither war sie an einer<br />
ganzen Reihe von Theatern<br />
und Universitäten als Dramaturgin<br />
und Dozentin tätig. „Mit<br />
Andrea Vilter konnte eine exzellente<br />
Dramaturgin als künftige<br />
Intendantin für das Schauspielhaus<br />
Graz gewonnen werden.<br />
Sie genießt hohe Anerkennung<br />
im deutschen Sprachraum und<br />
hat neben zahlreichen Engagements<br />
an namhaften Theater-<br />
Institutionen in Deutschland<br />
auch bereits einige Österreich-<br />
Erfahrungen gesammelt“, sagte<br />
der steirische Kulturlandesrat<br />
Christopher Drexler.<br />
In das selbe Horn bläst auch<br />
der Grazer Kulturstadtrat Gün-<br />
ther Riegler: „Iris Laufenberg<br />
hat es uns mit ihren eindrucksvollen<br />
internationalen und nationalen<br />
Theatererfolgen, ihrer<br />
großen Kenntnis, ihrem Gespür<br />
und ihrer wertschätzenden Persönlichkeit<br />
nicht einfach gemacht,<br />
eine würdige Nachfolgerin<br />
als Intendantin zu finden.<br />
Mit Andrea Vilter ist es uns doch<br />
gelungen eine profilierte Theaterfachfrau<br />
zu gewinnen, die mit<br />
einer verheißungsvollen Vision<br />
für das Schauspielhaus zu bestechen<br />
wusste und so eine Bereicherung<br />
für das Schauspielhaus,<br />
für die Kulturstadt Graz und das<br />
Land Steiermark werden wird.“<br />
Einstimmig gewählt<br />
Vilter setzte sich beim Auswahlprozess<br />
gegen die anderen Kandidaten<br />
durch, eine Jury schlug<br />
sie einstimmig als neue Intendantin<br />
vor. Land, Stadt und Generalversammlung<br />
haben den<br />
Dienstvertrag bereits genehmigt.<br />
Grundlage für die Entscheidung<br />
sei die überzeugende Präsentation<br />
eines hoch interessanten und<br />
spannenden Konzeptes für das<br />
Schauspielhaus gewesen, das<br />
auch in Zukunft für Strahlkraft<br />
sorgen soll, heißt es.
<strong>8.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 9<br />
Ausblick<br />
Was morgen in<br />
Graz wichtig ist<br />
■ Morgen Dienstag genau vor 83 Jahren brannte die Grazer Synagoge.<br />
Anlässlich des Jahrestags der sogenannten <strong>November</strong>pogrome<br />
wird der vielen jüdischen Opfer des Nationalsozialismus gedacht.<br />
■ Von 9. bis 13. <strong>November</strong> werden 35 Jahre Berg-, Abenteuer- und<br />
Naturfilm in Graz gefeiert. Das Mountainfilm Festival startet morgen<br />
im Schubertkino. Ab Donnerstag kommen noch mehrere Säle im<br />
Congress dazu. In diesem Jahr laufen 83 Filme im Wettbewerb um<br />
den Grand Prix Graz und die Preise in den einzelnen Kategorien.<br />
■ Im <strong>November</strong> und Dezember gibt es – passend zur Jahreszeit – im<br />
Grazer Sportjahr einen Schwerpunkt auf dem Eis. Die letzten Wochen<br />
gehören also ganz besonders den Eiskunst- und Eisschnellläufern, den<br />
Eishockeyspielern und Stocksportlern. Morgen präsentieren Stadtrat<br />
Kurt Hohensinner und Programmdirektor Markus Pichler die Details.<br />
■ Zwanzig junge Künstler bekommen die Chance, Graffitis zum Thema<br />
„Klimakrise“ zu konzipieren und umzusetzen. Morgen findet die<br />
Vernissage am Vorplatz des Orpheums statt.<br />
■ Der Energielehrpfad GU-Süd wird in der Gemeinde Fernitz-Mellach<br />
eröffnet.<br />
Morgen jähren sich die <strong>November</strong>pogrome: Vor 83 Jahren wurde auch die<br />
Grazer Synagoge von den Nationalsozialisten zerstört.<br />
STADT GRAZ/FSICHER<br />
■ Die Staatskünstler Florian Scheuba, Thomas Maurer und Robert<br />
Palfrader treten um 20 Uhr im Orpheum auf.