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46-2021 Aktuell Obwalden

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AKTUELL<br />

IM ARCHIV<br />

Mit HochspannungRichtung Brünig<br />

Vorgenau 80 Jahren fuhr die Brünigbahn erstmals mit Strom<br />

statt mit Dampf. Der Wegzur Elektrifizierung war allerdings<br />

beschwerlich und forderte vonden Obwaldnern Geduld.<br />

Mit grossen Bauprojekten verhielt<br />

es sich früher nicht viel anders als<br />

heute: Man kann praktisch immer<br />

davon ausgehen, dass alles etwas länger<br />

dauert als geplant. Die Frage «Wann ist es<br />

endlich so weit?» stellte man sich in <strong>Obwalden</strong><br />

fast zwei Jahrzehnte lang, als es darum<br />

ging, den Schienenverkehr zu modernisieren<br />

–konkret: die alten Dampflokomotiven<br />

durch elektrische Triebwagen zuersetzen.<br />

Im Sommer 1938, anlässlich des Jubiläums<br />

«50 Jahre Brünigbahn», sagte Ständerat<br />

Walter Amstalden: «Die schönste Frucht<br />

des Jubeltages sei die recht baldige Elektrifikation.»<br />

Gut drei Jahrespäter konnte diese<br />

«schönste Frucht» dann tatsächlich geerntet<br />

werden: Die Elektrifizierung der Brünigbahn<br />

erfolgte 1941. Am18. November, also<br />

auf den Tag genau vor 80Jahren, fand die<br />

feierliche Einweihung statt.<br />

Brünigbahnhatte keine Priorität<br />

Eine Sensation war ein elektrisch angetriebener<br />

Zug damals aber längst nicht mehr. Die<br />

erste elektrifizierte (Privat-)Bahn der Schweiz<br />

hatte bereits 1888 ihren Betrieb aufgenommen<br />

(zufälligerweise im selben Jahr, als die<br />

Brüniglinie zwischen Alpnachstad und Brienz<br />

eröffnet wurde). Auch in den Städten verkehrten<br />

bereits vor der Jahrhundertwende<br />

elektrisch angetriebene Trams. Klar: Dort<br />

war die Elektrifizierung viel einfacher zu bewerkstelligen<br />

als bei einer langen Zugstrecke<br />

über Berg und Tal. Die Elektrifizierung der<br />

Dampflokomotive<br />

• Höchstgeschwindigkeit:<br />

40-45 km/h (jenach Modell)<br />

• GeschwindigkeitZahnrad: 13 km/h<br />

• Reine Fahrzeit Alpnachstad–Brienz:<br />

3Stunden(hinzu kamennoch 30 minAufenthaltinGiswil<br />

und 1hAufenthalt in Meiringen)<br />

• Kohleverbrauch Bergstrecke(Giswil bis<br />

Brünig):800 Kilogramm<br />

• Wasserverbrauch Bergstrecke(Giswilbis<br />

Brünig): 3000 Liter<br />

Elektro-Triebwagen<br />

• Höchstgeschwindigkeit: 75 km/h<br />

• Geschwindigkeit Zahnrad: 25-30 km/h<br />

• Reine Fahrzeit Luzern–Interlaken:<br />

ca. 3Stunden mitSchnellzug<br />

• Spannung auf Oberleitung: Wechselspannung<br />

15000 Volt

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