20. April 2021
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Quartier<br />
19<br />
kurzen oder zweisilbigen Rufen<br />
wie ‹Sriiü, sirr› oder ‹Sisi›. Ein<br />
Mauerseglerpaar ruft am Brutplatz<br />
gemeinsam ‹Swii-rii›, das hellere<br />
‹Swii› stammt vom Weibchen,<br />
das tiefere ‹Rii› vom Männchen.»<br />
Beim Brüten nicht stören<br />
Was können wir für die Spyris<br />
tun? Christine Föhr, Projektleiterin<br />
Natur und Ökologie bei Stadtgrün<br />
gibt Antwort: «Mauersegler<br />
brauchen mehr Nistplätze. Früher<br />
hatten die meisten Häuser kleine<br />
Nischen im Dachbereich oder<br />
Mauerwerk, welche die Segler<br />
zum Nisten nutzen konnten. Diese<br />
Stellen verschwinden leider heute<br />
zunehmend durch Renovationen<br />
und Sanierungen oder sind wegen<br />
Baugerüsten während der Brutzeit<br />
nicht zugänglich.»<br />
Laut Bundesgesetz über die Jagd<br />
und den Schutz der wildlebenden<br />
Säugetiere und Vögel dürfen die<br />
Tiere und deren Gelege während<br />
der Brutzeit nicht gestört werden,<br />
wie Föhr weiss. «Brutstellen, die<br />
durch Sanierungen, Renovationen<br />
oder Hausabbruch verloren<br />
gehen, müssen möglichst am gleichen<br />
Standort ersetzt werden»,<br />
erklärt sie weiter. Segler seien ihrem<br />
Brutplatz treu. «Sie kehren<br />
jedes Jahr nach ihrer Überwinterung<br />
im Süden zum gleichen Nest<br />
zurück, bessern dieses aus und<br />
brüten wieder darin.» Wenn ihr<br />
Nistplatz nicht zugänglich sei,<br />
könnten sie im entsprechenden<br />
Jahr nicht brüten, erklärt Föhr.<br />
«Und wenn er ganz verschwunden<br />
ist, kann die anschliessende<br />
Suche nach einem neuen Nistplatz<br />
Jahre dauern.»<br />
Stadtgrün erfasst alle Nistplätze<br />
der Mauer- und Alpensegler in<br />
Bern. Wer möchte, kann bewohnte,<br />
aber auch verlassene<br />
Standorte an christine.foehr@<br />
bern.ch melden. Dort gibt es<br />
auch fachliche Beratung bei<br />
Mauerseglerfreundlichen Hausrenovationen.<br />
Christine Föhr<br />
wird sich auch mit der geplanten<br />
Nistplatz-Aktion an den hundertjährigen<br />
Häusern der Heimstrasse<br />
14 bis 24 befassen. Dort gab es früher<br />
Spyris. Dann wurden Dachöffnungen<br />
geschlossen und die Segler<br />
fanden keine Bleibe mehr. Die<br />
BümplizWoche wird über das Resultat<br />
dieses Projekts berichten.<br />
Marc de Roche<br />
Diese Nistkästen unter dem Dachvorsprung am Myrtenweg 8 werden<br />
seit Jahren immer wieder von den gleichen Segler-Familien bewohnt.<br />
Liebe Sprayerin, lieber Sprayer<br />
Leider ist dein Tag, deine Unterschrift,<br />
ziemlich unleserlich. Wer<br />
du auch immer bist, du willst die<br />
SVP angreifen. Richtig? Das hast<br />
du an die Wand des Geschäftshauses<br />
an der Bümplizstrasse 101<br />
gespritzt. Warum dort? Das ist<br />
kein Sitz der SVP. Auch die<br />
BümplizWoche ist schon lange<br />
nicht mehr in diesem Haus. Nur<br />
wenige Leute haben deine Botschaft<br />
gelesen. Der Hauswart hat<br />
den Spruch gleich entfernt. Übrigens:<br />
Was sollen das Hämmerlein<br />
und die Sichel in deinem Text?<br />
Bist du ein Kommunist? Und was<br />
sagt das Anarchismus-Symbol?<br />
Wir wollen nicht grübeln.<br />
Wenn du die SVP angreifen willst,<br />
dann schreib der BümplizWoche<br />
einen gut begründeten Leserbrief.<br />
Oder noch besser: schreib direkt<br />
Schnell gesprayt und schnell wieder entfernt: Der Anti-SVP-Slogan an der Fassade der Bümplizstrasse 101. Foto: Paul Rohner<br />
an Thomas Fuchs (tf@thomasfuchs.ch).<br />
Er kann einstecken und<br />
ist es gewohnt, sich mit politischen<br />
Gegnerinnen und Gegnern auseinanderzusetzen.<br />
Dialog anstatt<br />
Sprayen. Einverstanden? red