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Morphometrie und Gefäßdarstellung der porcinen Lendenwirbelsäule

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5.1.3.2 Größe des humanen Wirbelkanals<br />

Diskussion 83<br />

Die verwendeten Wirbelkanaldaten des Menschen von PANJABI et al. (1992) stimmen trotz<br />

geringer Größendifferenzen mit den Messwerten an<strong>der</strong>er Autoren (DOMMISSE 1975;<br />

EISENSTEIN 1976; POSTACCHINI et al. 1983; BERRY et al. 1987) überein.<br />

5.1.3.3 Vergleich <strong>der</strong> Größe des Wirbelkanals zwischen Schwein <strong>und</strong> Mensch<br />

In <strong>der</strong> Literatur findet sich kaum Vergleichsmaterial aus an<strong>der</strong>en Studien, die sich mit <strong>der</strong><br />

Gegenüberstellung des porzinen <strong>und</strong> des humanen Wirbelkanals beschäftigen. YINGLING et<br />

al. (1999) prüften die porzine Halswirbelsäule als Model für die humane <strong>Lendenwirbelsäule</strong>.<br />

Obwohl Höhe <strong>und</strong> Breite des porzinen Wirbelkanals kleiner als jene beim Menschen waren,<br />

bef<strong>und</strong>eten sie die Wirbelkanaldimensionen bei<strong>der</strong> Spezies als ähnlich. Des Weiteren<br />

untersuchten BOZKUS et al. (2005) vergleichend die Brustwirbelsäule von Mensch <strong>und</strong><br />

Schwein. Ihre Ausführungen zeigten einen signifikant kleineren porzinen Brustwirbelkanal.<br />

Der hier durchgeführte Vergleich <strong>der</strong> lumbalen Wirbelkanaldimensionen von Troll ® -Schwein<br />

<strong>und</strong> Mensch zeigt zahlreiche Gemeinsamkeiten. Es wurden aber ebenso deutliche<br />

artspezifische Unterschiede festgestellt. Beim Schwein weist <strong>der</strong> Wirbelkanal entlang <strong>der</strong><br />

<strong>Lendenwirbelsäule</strong> eine stärkere Verän<strong>der</strong>ung seiner Breite (zwischen 23 – 38 %) als seiner<br />

Höhe (zwischen 1 – 21 %) auf, beim Menschen hingegen zeigen die beiden Größen ein<br />

annähernd konformeres Verhalten (Höhendifferenz: 8 – 11%; Breitendifferenz: 13%). Stellt<br />

man den Verlauf <strong>der</strong> Höhenwerte bei<strong>der</strong> Spezies einan<strong>der</strong> gegenüber, sind unterschiedliche<br />

Tendenzen erkennbar. Beim Schwein nimmt <strong>der</strong> Höhendurchmesser bis zum vierten<br />

Lendenwirbel leicht zu <strong>und</strong> anschließend wie<strong>der</strong> ab. Beim Menschen verhält sich dieser<br />

Sachverhalt umgekehrt. Bei ihm ist bis zum dritten Lendenwirbel ein Rückgang <strong>der</strong> Höhe zu<br />

beobachten, dem ein Anstieg folgt. Insgesamt betrachtet, stellt sich <strong>der</strong> humane Wirbelkanal<br />

deutlich höher als beim Schwein dar. Das Schwein besitzt im Vergleich mit dem Menschen<br />

deutlich kleinere Wirbelkanalbreiten, doch fällt beim ihm die beschriebene Verbreiterung des<br />

Wirbelkanals von bis zu 38 % deutlich stärker aus als beim Menschen (Verbreiterung von<br />

13%). Lediglich im kaudalen Wirbelbereich des dritten bis fünften Lendenwirbels sind die<br />

Breitenwerte denen des Menschen ähnlich. Generell sind sowohl dem Schwein als auch dem<br />

Menschen ein im Querschnitt querovaler Wirbelkanal mit einer geringeren Wirbelkanalhöhe<br />

als Wirbelkanalbreite zu Eigen. Eine Ausnahme findet sich im kranialen

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