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JÄGER Gruppe Magazin 2021

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<strong>JÄGER</strong> GRUPPE MAGAZIN<br />

<strong>JÄGER</strong> BAU ist mit dem Bau von Wasserkraftwerken im alpinen Raum groß<br />

geworden. Mit mechanischen Vortrieben im Hartgestein wurden weltweit<br />

erfolgreich Projekte realisiert. Das Jahr <strong>2021</strong> hat uns wieder die Möglichkeit<br />

gegeben, die Kompetenz bei der Lösung solcher Aufgaben unter Beweis<br />

zu stellen – die Dimensionen dieser Projekte sind herausfordernd.<br />

KRAFTWERK OBERVELLACH II<br />

Nach Auftragsvergabe Ende 2020 wurde bereits<br />

Ende Jänner <strong>2021</strong> mit den Vortriebsarbeiten zur<br />

Erneuerung des ÖBB Kraftwerks Obervellach im<br />

Kärntner Mölltal begonnen. Bei den Arbeiten an den<br />

vier Vortriebsabschnitten sind seitdem mehr als<br />

100 Arbeiter rund um die Uhr im Einsatz. Bis dato<br />

konnte bereits mehr als die Hälfte der knapp fünf<br />

Kilometer langen unterirdischen Stollenanlage errichtet<br />

werden – und das trotz schwieriger geologischer<br />

Verhältnisse und teils erheblicher Wasserzutritte.<br />

Die Fertigstellung der gesamten Kraftwerksanlage<br />

ist für Mitte 2023 geplant. Dazu gehören<br />

neben dem neuen Krafthaus mit zwei Turbinensätzen<br />

eine Freiluftschaltanlage, ein Ausgleichsbecken,<br />

mehrere Wasserfassungen, das Kleinwasserkraftwerk<br />

Kaponig und eine circa 1.600 Meter lange<br />

Druckrohrleitung.<br />

SPEICHERKRAFTWERK KÜHTAI<br />

Hier entstehen auf ca. 2.200 Metern Seehöhe<br />

ein 25 Kilometer langer Beileitungsstollen,<br />

eine 113 Meter hohe Talsperre mit einem Schüttvolumen<br />

von ca. 6,9 Mio. Kubikmetern für den<br />

neuen Speichersee sowie ein unterirdisches<br />

Pumpspeicherkraftwerk. Ärmel hoch krempeln<br />

hieß es bereits ab Februar <strong>2021</strong>, denn bei Schnee<br />

und Kälte starteten wir die Installationsarbeiten.<br />

Neben den technischen Herausforderungen ist eine<br />

weitere Besonderheit dieses Vorhabens das „Allianzmodell“,<br />

das erstmalig in Österreich bei einem Projekt<br />

dieser Dimension vereinbart wurde. Die damit<br />

verbundene gemeinsame Entscheidungsfindung der<br />

Allianz, bestehend aus dem Bauherrn und der ARGE<br />

Swietelsky – Jäger – Bodner, zeigt schon während der<br />

ersten Monate viele Vorteile und Möglichkeiten.<br />

Unsere Mineure konnten bereits mehrere Abschnitte<br />

der insgesamt über acht Kilometer langen Stollen in<br />

verschiedensten Querschnitten und Steigungsverhältnissen<br />

im Sprengvortrieb fertigstellen.<br />

Die Vortriebsarbeiten des Beileitungsstollens mit<br />

einer brandneuen Tunnelbohrmaschine beginnen<br />

im Frühjahr 2022.<br />

Wir freuen uns sehr, mit diesem Projekt einen<br />

wichtigen Beitrag für die Energieunabhängigkeit und<br />

Sicherheit der Stromversorgung in Tirol und somit<br />

auch für die Energiewende in Österreich zu leisten.<br />

ZWISCHENSTAND WEITERER BAUSTELLEN<br />

Am Kerenzerbergtunnel wurden die Vortriebsarbeiten<br />

für den Sicherheitsstollen mit der maßgeblich durch<br />

ein <strong>JÄGER</strong>-Team revidierten und auf den neuesten<br />

technischen Stand gebrachten Doppelschild-Tunnelbohrmaschine<br />

erfolgreich gestartet. Gleichzeitig<br />

wurden am Koralmtunnel im April dieses Jahres circa<br />

40 Kilometer Tunnelröhren übergeben, damit sind<br />

die Arbeiten an diesem Megaprojekt erfolgreich abgeschlossen.<br />

„Ideen einbringen, technische Lösungen umsetzen,<br />

Innovation fördern und geistige Energie zum Gelingen<br />

eines Bauprojektes investieren. Das ist ressourcenschonender<br />

und nachhaltiger als bauvertragliche und<br />

bauwirtschaftliche Diskussionen zu führen. Dafür<br />

steht der Allianzvertrag.“<br />

ING. MARKUS BITSCHNAU, ARGE GESCHÄFTSFÜHRER<br />

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