uni.kurier.aktuell 61/mai.2006 Aus dem - Universität Erlangen ...
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FORSCHUNG UND LEHRE<br />
Erfolgreicher Studierendenaustausch zwischen <strong>Universität</strong> <strong>Erlangen</strong>-Nürnberg und Tongji <strong>Universität</strong> Shanghai<br />
Erste Schritte auf <strong>dem</strong> Weg zum gemeinsamen Master<br />
Vom beschaulichen <strong>Erlangen</strong><br />
auf in die 16 Millionen Metropole<br />
Shanghai: Anna Gabiger,<br />
Richard Rose und Marcus<br />
Schramm stellten sich dieser<br />
Herausforderung. Vergangenen<br />
September brachen die<br />
drei Erlanger Studierenden der<br />
Elektrotechnik, Elektronik und<br />
Informationstechnik nach China<br />
auf, um dort ein halbes Jahr<br />
an der Tongji-<strong>Universität</strong> zu studieren.<br />
Gleichzeitig trafen ihre<br />
<strong>Aus</strong>tauschpartner Liu Yang, Qi<br />
Yining, Wei Wang und Yang<br />
Xinyi von der Tongji-<strong>Universität</strong><br />
in <strong>Erlangen</strong> ein. Die sieben Studierenden<br />
waren Teilnehmer eines<br />
neu ins Leben gerufenen<br />
<strong>Aus</strong>tausches, der vom damaligen<br />
Dekan der Technischen Fakultät,<br />
Professor Albrecht Winnacker<br />
und von Honorarprofessor<br />
Manfred Gross initiiert<br />
wurde. „Ein Ziel der Zusammenarbeit<br />
der beiden <strong>Universität</strong>en<br />
ist ein gemeinsamer Masterabschlusses<br />
im Bereich<br />
der Elektrotechnik und Informationstechnik<br />
ab <strong>dem</strong> Wintersemester<br />
2008/2009“, verrät<br />
Albrecht Winnacker.<br />
Die Tongji-<strong>Universität</strong> Shanghai<br />
ist eine der bedeutendsten <strong>Universität</strong>en<br />
in China. „Sie ist<br />
führend in verschiedenen<br />
Fachrichtungen, besonders in<br />
der Architektur und <strong>dem</strong> Bau-<br />
wesen“, weiß Manfred Gross zu<br />
erzählen. Aber auch bei neuen<br />
Technologien der Verkehrssysteme<br />
wie Brennstoffzellen und<br />
Hybridantrieb ist sie ganz vorne<br />
mit dabei.<br />
1907 wurde sie von einem<br />
deutschen Arzt als „Deutsche<br />
Medizin- und Ingenieurschule<br />
für Chinesen“ gegründet und<br />
pflegt schon immer enge Beziehungen<br />
zu Deutschland. Im<br />
Jahre 1998 wurde dort das Chinesisch-Deutsche<br />
Hochschul-<br />
<strong>uni</strong>.<strong>kurier</strong>.<strong>aktuell</strong> <strong>61</strong>/<strong>mai.2006</strong><br />
7<br />
kolleg gegründet, an <strong>dem</strong> seither<br />
die Erlanger Professoren<br />
Manfred Gross und Robert<br />
Weigel lehren.<br />
Initiatoren und erste Teilnehmer des deutsch-chinesischen <strong>Aus</strong>tauschs<br />
(v.l.n.r.): Marcus Barkowsky, Professor Robert Weigel, Richard<br />
Rose, Qi Yining, Anna Gabiger, Wei Wang, Marcus Schramm,<br />
Professor André Kaup, Dipl.-Phys. Henning Ehm, Yang Xinyi, Professor<br />
Dr. Albrecht Winnacker, Liu Yang, Professor Manfred Gross.<br />
Foto: TechFak<br />
Sowohl die Erlanger als auch<br />
die Shanghaier Studierenden<br />
haben ihre Studienarbeiten inzwischen<br />
erfolgreich abgeschlossen.<br />
Für Anna Gabiger<br />
war es ein kleines Abenteuer,<br />
eine Reise ins Unbekannte:<br />
„Wir hatten die einmalige<br />
Chance, das unbekannte Land<br />
China und seine Menschen im<br />
RRZE überarbeitet Webseiten des Bayerischen Gehörlosen-Instituts<br />
Gehörlose und Blinde surfen jetzt barreriefrei<br />
Über nahezu uneingeschränkte<br />
Zugänglichkeit für Gehörlose<br />
und Schwerhörige aber<br />
auch Blinde und Taubblinde<br />
und eine weitreichende Nutzbarkeit<br />
anhand aller gängigen<br />
Internetbrowser darf sich das<br />
Gehörlosen-Institut Bayern<br />
(GIB.) freuen. Möglich macht<br />
dies der neue GIB.-Webauftritt,<br />
der mit Unterstützung des Regionalen<br />
Rechenzentrums <strong>Erlangen</strong><br />
eingerichtet wurde.<br />
Das gesamte Design und die<br />
Technik der Seiten wurden vollständig<br />
überarbeitet. Neben einer<br />
mustergültigen Umsetzung<br />
der Kriterien der Barrierefreiheit<br />
präsentiert sich www.giby.de<br />
nun mit einer Reihe besonderer<br />
Neuerungen: Videos zur<br />
Darstellung der Seiteninhalte in<br />
Gebärdensprache können ab<br />
sofort über drei verschiedene<br />
Videoplayer gestartet werden,<br />
ein dynamischer Terminkalen-<br />
der informiert immer <strong>aktuell</strong><br />
über alle neuen Veranstaltungen<br />
und Termine, und wer einen<br />
Gebärdendolmetscher<br />
sucht, kann über eine Dolmetscherliste<br />
fündig werden.<br />
Der neue Webauftritt ist dank<br />
eindeutiger Textstrukturierung<br />
und klarer zielgruppengerechter<br />
Formulierung der Inhalte intuitiv<br />
verständlich und gut<br />
handhabbar, die Navigation<br />
komfortabel.<br />
Alltag näher kennen zu lernen<br />
und für eine kurze Zeit ein Teil<br />
vom dortigen Leben zu werden.“<br />
Die Anfangsschwierigkeiten<br />
waren schnell überwunden.<br />
Für Richard Rose war die<br />
chinesische Sprache nur zu Beginn<br />
ein Problem. „Wir durften<br />
gleich ab der ersten Woche an<br />
einem Chinesisch-Kurs an der<br />
Uni teilnehmen. Wenn man erst<br />
ein paar grundlegende Zeichen<br />
kann, wird vieles gleich einfacher.“<br />
An der Tongji-<strong>Universität</strong><br />
sprechen aber auch viele Studierende<br />
Englisch, und auch<br />
Deutsch ist keine Seltenheit.<br />
Anfangsschwierigkeiten mit<br />
der Sprache, <strong>dem</strong> ungewohnten<br />
Klima und Essen hatten<br />
natürlich auch die chinesischen<br />
Studenten in Deutschland.<br />
„In einem fremden Land<br />
zu studieren war immer ein<br />
Traum von mir“, sagt Xinyi Yang.<br />
Yining Qi empfand <strong>Erlangen</strong> als<br />
einen wunderschönen Ort:<br />
„Bäume überall, frische Luft<br />
und Eichhörnchen, eine sehr<br />
friedvolle Stadt mit freundlichen<br />
Leuten.“<br />
Im September geht es weiter:<br />
Neue Gruppen Erlanger und<br />
Shanghaier Studenten werden<br />
wieder ähnliche Erfahrungen<br />
machen: Die Zusammenarbeit<br />
<strong>Erlangen</strong> - Shanghai geht in die<br />
nächste Runde.<br />
EU-Fördermittel<br />
Rekordsumme<br />
Die bayerischen Hochschulen<br />
haben 2005 einen Rekord bei<br />
der Einwerbung von Fördermitteln<br />
der Europäischen Union<br />
aufgestellt: Sie warben insgesamt<br />
42,7 Mio. Euro oder 25<br />
Prozent mehr EU-Mittel als im<br />
Vorjahr ein. Spitzenreiter bei der<br />
Einwerbung waren im Jahr<br />
2005 die beiden Münchener<br />
<strong>Universität</strong>en. Die Uni <strong>Erlangen</strong>-<br />
Nürnberg kam mit 4,9 Millionen<br />
Euro auf Platz drei.