Angelika Beste - Ruhrwerkstatt, Kultur-Arbeit im Revier e.V.
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fung erfolgreich zu bestehen. Die Schwerpunktaufgabe<br />
des Stützunterrichts <strong>im</strong> laufenden Maßnahmejahr<br />
ist die Entwicklung von entsprechenden<br />
Unterstützungs- und Hilfsangeboten, die für die<br />
benachteiligten Jugendlichen zur <strong>Beste</strong>hung der Prüfung<br />
unabdingbar sind. (Individuelle Vorbereitung,<br />
Vermeidung/Linderung von Prüfungsangst, pädagogische<br />
Begleitung während der Prüfung, etc.). In Einzelunterricht<br />
oder in Zweier-Teams werden die<br />
Jugendlichen in den prüfungsrelevanten Fächern<br />
beschult. Es hat sich eine Gruppe von acht Jugendlichen<br />
herauskristallisiert, die aufgrund von ausreichendem<br />
schulischem Basiswissen und gutem<br />
Engagement zur Externenprüfung angemeldet werden<br />
konnten. Die Prüfungen werden <strong>im</strong> Mai/Juni<br />
2012 an einer Hauptschule abgenommen.<br />
Kreativität, Gesundheit und<br />
soziale Kompetenzen<br />
Auch <strong>im</strong> diesem Lehrgang gab es neben der täglichen<br />
<strong>Arbeit</strong> in den Werkstätten besondere Angebote oder<br />
kleinere Projekte. Hierzu gehören insbesondere<br />
• ein erlebnispädagogisches Training, bei dem mit<br />
Hilfe von GPS-Geräten Anlaufstellen <strong>im</strong> Wald geortet<br />
und Aufgaben zu bewältigen waren. Hier ging<br />
es darum, die erprobten sozialen Kompetenzen<br />
wie Ausdauer, Eigenverantwortung, Leistungsbereitschaft<br />
und Teamgeist umzusetzen,<br />
• mädchenspezifische Angebote zur kreativen<br />
<strong>Arbeit</strong>, Gesprächsrunden zu besonderen Themen,<br />
• Sport- und Bewegungsangebote unter der Berücksichtigung<br />
des GUT DRAUF Aspektes Bewegung<br />
und Entspannung (Fußball, Muskelaufbau- und<br />
Rückentraining, Entspannungstechniken, etc.),<br />
• die Aktion „Der Wertevertrag“. Hierbei wurden<br />
Umgangsformen, geltende Werte und Normen<br />
erarbeitet und in einer Art Vertrag festgehalten. In<br />
einer Gruppenaktion wurde gemeinschaftlich um<br />
jede einzelne Unterschrift „gekämpft“. Der Vertrag<br />
musste in drei Meter Höhe unterzeichnet werden.<br />
Der Unterzeichnende wurde von allen anderen mit<br />
Hilfe von Gurt, Seil und Leiter in die entsprechende<br />
Höhe gezogen. Alle Jugendlichen mussten „an<br />
einem Strang ziehen“, um das jeweilige Gruppen-<br />
mitglied sicher hoch und wieder auf den Boden zu<br />
bringen,<br />
• eine Projektwoche unter dem Motto „Advent,<br />
Advent“. Hier fertigten die Jugendlichen passend<br />
zum Motto Gegenstände aus Holz und Blech, gestalteten<br />
Fotocollagen und entwickelten ein kleines<br />
Theaterstück. Das Ganze wurde zu einer Ausstellung<br />
zusammengestellt und präsentiert.<br />
Die Jugendwerkstatt arbeitet<br />
mit Schulen zusammen<br />
Um Mut- und Orientierungslosigkeit bei Schülerinnen<br />
und Schülern, deren Schulabschluss auf der Kippe<br />
steht, vorzubeugen, entwickelt die Jugendwerkstatt für<br />
Schülerinnen und Schüler von Haupt- und Förderschulen<br />
besondere Projekte zur beruflichen Orientierung.<br />
Dabei erhalten die Jungen und Mädchen einen Einblick<br />
in die <strong>Arbeit</strong>swelt und lernen arbeitsnahe Lernsituationen<br />
kennen. Sie erhalten Unterricht in Projektform von<br />
Lehrkräften der kooperierenden Schulen.<br />
Die Lern- und <strong>Arbeit</strong>smotivation der jungen Menschen<br />
wird durch kleine Lernschritte und Erfolgserlebnisse<br />
<strong>im</strong> Werkalltag wieder gestärkt.<br />
Die Bilanz der Jugendwerkstatt<br />
Insgesamt haben 66 Jungen und Mädchen <strong>im</strong> Jahr 2011<br />
die Jugendwerkstatt durchlaufen. Von den 24 Jugendlichen<br />
zum Ende des Lehrgangs 2010/2011 wurden neun<br />
Jugendliche in das beginnende Werkstattjahr 2011/<br />
2012 aufgenommen.<br />
Ein Jugendlicher wechselte in die DIAM-Maßnahme<br />
(Diagnose der <strong>Arbeit</strong>smarktfähigkeit besonders betroffener<br />
behinderter Menschen). Weitere zwei Jugendliche<br />
wechselten an ein Berufskolleg ins Berufsgrundschuljahr,<br />
um dort ihren Fachoberschulabschluss zu erwerben.<br />
Ein Jugendlicher wurde in unterstützende<br />
Beschäftigung vermittelt. Bei zwei Jugendlichen erfolgte<br />
als Anschlussperspektive der Besuch einer berufsvorbereitenden<br />
bzw. einer berufsorientierenden Maßnahme.<br />
Zwei Jugendliche wurden in eine Einstiegsqualifizierung<br />
(EQ) bei ihrem Praktikumsbetrieb übernommen.<br />
Drei Jugendliche verblieben für ein weiteres Jahr<br />
in der Jugendwerkstatt. Vier Jugendliche blieben trotz<br />
aller Bemühungen leider unversorgt.<br />
Die Jugendwerkstatt wird finanziell unterstützt<br />
durch die Jugendämter der Städte Oberhausen und<br />
Mülhe<strong>im</strong> a. d. Ruhr, die Stadtsparkasse Oberhausen,<br />
das Land NRW und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds<br />
(ESF).<br />
� Schulprojektarbeit<br />
Seit vielen Jahren arbeitet die RUHRWERKSTATT erfolgreich<br />
mit Oberhausener und Mülhe<strong>im</strong>er Schulen zusammen.<br />
Insbesondere <strong>im</strong> Bereich des Übergangs von der<br />
Schule in den Beruf bieten wir vielfältige Angebote, die<br />
– in unterschiedlichster Art und Weise – Schulen dabei<br />
unterstützen, ihre Schülerinnen und Schüler zum<br />
Schulbesuch zu motivieren und auf einen Beruf vorzubereiten.<br />
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