Ausgabe vom 20.01.2022 - Nr.2 /2022 - 27. Jahrgang

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Interview mit Jonas Sterner Jonas Sterner mit vollem Einsatz Nur knapp 760 Einwohner leben in der kleinen Gemeinde Winnert am Rande des Treeneufers rund zehn Kilometer von Husum entfernt. Hier kickte der junge Jonas Sterner im Garten seiner Eltern erstmals in seinem Leben gegen den Ball. Damals konnte noch niemand erahnen, dass Jonas einmal der vielleicht bekannteste Sohn des Dorfes werden würde. In der Jonas Sterner nach seiner Vertragsverlängerung im Interview: „Druck von außen verspüre ich nicht – ich mache mir selbst welchen“ vergangenen Woche verlängerte Jonas Sterner beim Zweitligisten Holstein Kiel seinen Profivertrag für weitere zwei Jahre bis zum Sommer 2024. Und der Vertrag des Blondschopfs enthält sogar die Option für ein weiteres Jahr im Storchennest. RegionalSport sprach mit dem 19-Jährigen. Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem neuen Vertrag, Herr Sterner. Was macht die Sicherheit, auch in den kommenden Jahren das Profitrikot von Holstein Kiel tragen zu dürfen, mit Ihrem Innenleben? Jonas Sterner: Erst einmal Dankeschön. Ich freue mich natürlich riesig über das Vertrauen der Verantwortlichen, dass ich die nächsten Jahre hier im Holstein-Trikot spielen darf, nicht weit von meiner Heimat entfernt. Meine Familie ist mir sehr wichtig und hier habe ich die Möglichkeit, sie öfter zu sehen. So kann ich meine Leistung am besten abrufen. Sie gelten, nicht nur aufgrund Ihres jungen Alters, als sehr bodenständig. Ist es etwas Besonderes für Sie, unweit Ihrer Heimat den Sprung zum Profifußballer geschafft zu haben? Jonas Sterner: Ja, das ist schon besonders. Ich glaube, gerade aus meiner Region haben noch nicht viele den Sprung zum Profi geschafft. Daher kann ich ein kleines Vorbild für die ganzen Kids dort sein Wie war es damals vor sechs Jahren, als Sie im Alter von 15 Jahren zu den Störchen kamen? Jonas Sterner: Ich hatte damals eine Woche Probetraining hier im Nachwuchsleistungszentrum und war super aufgeregt. Das war alles neu: Man musste sich nicht um die Trainingsklamotten kümmern, das Trainingsniveau war ein ganz anderes. Aber man hat mir nach zwei Tagen signalisiert, dass man mich gerne hier bei Holstein haben will. Von daher war die Aufregung dann auch schnell weniger. „*Meine Verbindung zum TSV Hattstedt ist immer noch riesig*“ Wie eng sind Ihre Verbindungen noch zu Ihren Heimatvereinen Rödemisser SV und TSV Hattstedt? Jonas Sterner: Meine Verbindung zum Rödemisser SV ist nicht mehr so groß. Die nach Hattstedt dagegen riesig. Wenn ich zuhause bin, schaue ich mir alle Spiele an. Meine Mutter ist dort selbst Trainerin, von daher ist die Verbundenheit der ganzen Familie sehr groß. Wann kam der Moment in Ihrem Leben, in dem Sie spürten, dass es etwas werden könnte mit dem Traum <strong>vom</strong> Profifußball? Jonas Sterner: Früher als Kind habe ich gar nicht viel darüber nachgedacht. Ich glaube, das erste Mal über den Schritt zum Profi kam erst, als es losging mit der Nationalmannschaft. Da wurde mir bewusst, dass es klappen könnte. In den Jahren 2018 und 2019 trugen Sie sogar das Trikot mit dem Bundesadler. Wie sind Ihre Erinnerungen an die Zeit im Trikot der Junioren-Nationalmannschaft? Jonas Sterner: Die Zeit dort war einfach super. Wenn ich jetzt überlege, wo ich überall schon war und was ich mit der Nationalmannschaft schon erlebt habe, das ist schon ein großes Privileg. Israel, Portugal beim Algarve-Cup, Spanien. Das war einfach immer eine ganz besondere Zeit für mich. Ihren ersten Zweitliga-Einsatz feierten Sie am 21. Juni des vergangenen Jahres in Osnabrück? Was bedeutet Ihnen dieser Tag? Jonas Sterner: Das war auf jeden Fall einer der größten Tage in meinem Leben, weil es dieser Moment ist, wo man drauf hingearbeitet hat. Leider hat das Spiel ja ohne Fans stattgefunden, aber auch so war und ist dieser Moment sehr besonders. Welche Momente waren abgesehen von Ihrem Profidebüt die wichtigsten in Ihrer bisherigen Laufbahn? Jonas Sterner: Natürlich mein Startelf-Debüt gegen St. Pauli jetzt kurz vor Weihnachten. Das Im Juni 2020 feierte Jo sein Zweitliga-Debüt fü 10 | Regionalsport Winterzeit - Gartenzeit Garten- und Rasenpflege Pflanz- und Gehölzschnittarbeiten Pflasterarbeiten · Zäune/Friesenwälle Kieler Straße 64 · 24768 Rendsburg Telefon 0 43 31 / 123 08 30 · Fax 0 43 31 / 123 08 40 info@gartenteamnord.de · www.gartenteamnord.de
Interview mit Jonas Sterner Holsteins Sportchef Uwe Stöver und Jonas Sterner nach der Vertragsverlängerung Spiel war ein wahnsinniges Erlebnis für mich. Und mir ist auch noch das Spiel in der U16- nas Sterner in Osnabrück r die Störche. Nationalmannschaft gegen Frankreich in Erinnerung, das war 2018. Damals haben wir 3:2 gewonnen. Vor Weihnachten konnten sich die Kieler Störche mit guten Ergebnissen – vor allem in den Heimspielen – in Richtung Tabellenmittelfeld vorarbeiten. Was trauen Sie Holstein in der Rückrunde noch zu? Jonas Sterner: Ich bin überzeugt, dass wir uns jetzt tabellarisch weiter nach oben arbeiten können. Weil wir richtig viel Qualität haben, vor allem auch in der Breite, wie man jetzt am vergangenen Wochenende auch gesehen hat. „*Hauke Wahl kannte ihn schon, als ich nach Kiel kam*“ Spüren Sie als junger Spieler besonderen Druck, wenn der eigene Verein im unteren Tabellendrittel festhängt und sogar die Abstiegsränge bedrohlich nah sind? Jonas Sterner: Nein, Druck von außen verspüre ich nicht. Ich selbst mache mir welchen, weil ich meiner Mannschaft natürlich mit guten Leistungen helfen will. Gibt es Spieler im Kieler Kader, die vor allem den jüngeren Spielern mit Rat und Tat zur Seite stehen? Jonas Sterner: Hauke Wahl. Ich kannte ihn ja schon, als ich nach Kiel kam. Er hat mir gerade in den letzten Monaten richtig geholfen. Aber eigentlich helfen alle, die ganze Mannschaft passt einfach und nimmt die jungen Spieler an die Hand. Neuerdings haben Sie auch enge Verbindungen zur eSport-Abteilung der KSV Holstein, was ist dort Ihre Aufgabe? Jonas Sterner: Ich bin auch als Kronsberg 19 · 24161 Altenholz Tel. 04 31/32 11 82 · Fax 04 31/32 21 34 Mobiltel. 01 71/3538613 · www.lapoehn.de · Umbauten · Sanierung · Trockenlegung von Kellermauerwerk · Fliesenarbeiten · Pflasterarbeiten in Reparatur Spieler bei der VBL gemeldet. Aber im Moment schaue ich mir erst einmal alles an und verfolge den Livestream. Mehr ist zeitlich und auch durch die Corona-Situation gerade nicht möglich. Was machen Sie, wenn Sie nicht gerade Fußball spielen? Jonas Sterner: Ich verbringe natürlich Zeit mit der Freundin. Und als es die Pandemie noch nicht gab, war ich gerne mit Freunden Billard oder Dart spielen. (Sascha Hoppe) Der nächste Holstein-Gegner: Jahn schielt nach oben Der Name des Sport- und Schwimmvereins Jahn Regensburg e. V. basiert auf dem 1886 entstandenen Turnerbund Jahn Regensburg und wurde nach Friedrich Ludwig Jahn benannt, dem Initiator der deutschen Turnbewegung. Die Historie des SSV sagt viel über die Entwicklung des Fußballs in Deutschland allgemein aus: Typisch für viele Vereine Ende des 19. Jahrhunderts liegen die Wurzeln des Jahn – darauf verweist ja auch der Name – bei einem Turnverein, dem Turnerbund Jahn Regensburg. Den Namen SSV Jahn Re- Alles unter einem Dach alles aus einer Hand Eiderkampsredder 6 24582 Bordesholm Tel. 0 43 22 / 30 32 info@reese-bau.de Im Hinspiel gewann Jahn Regensburg mit 3:0 in Kiel: Stefan Thesker steigt höher als David Otto. Foto: pin Jonas Sterner als Fünfzehnjähriger bei den Störchen. Fotos: pin gensburg erhielt der Verein erst 1934, als er während der Zeit des Nationalsozialismus umstrukturiert wurde und eine Leichtathletik- und Schwimmabteilung dazukam – seitdem heißt der Verein Sportund Schwimmverein Jahn Regensburg e. V.. Die größten Erfolge des Jahn waren die vier Zweitliga-Aufstiege 1975, 2003, 2012 und 2017. Der 1. Juni 1996 hingegen war der absolute Tiefpunkt der Vereinsgeschichte. Zum ersten Mal war der Jahn in die fünftklassige Landesliga abgestiegen, nach dem Aufstieg des Lokalrivalen SG Post/Süd Regensburg in die Bayernliga war der Verein nur noch die Nummer 2 der Stadt. Man muss schon bis in den Sommer 1960 zurückschauen, um dem Jahn eine bessere sportliche Situation attestieren zu können als in diesen Tagen. Damals hatten die Oberpfälzer gerade erst den Aufstieg in die erstklassige Oberliga Süd geschafft. Im ersten Pflichtspiel des Jahres <strong>2022</strong> zeigte Jahn Regensburg eine konzentrierte Leistung, dominierte den SV Sandhausen und gewann souverän mit 3:0. Damit bleiben die Oberpfälzer im Kontakt mit der Spitzengruppe. Und nun erwartet der Traditionsclub die Kieler Störche. Bislang trafen der Jahn und die Störche in der 2. Bundesliga neunmal aufeinander. Viermal siegte Holstein, zweimal der Jahn und dreimal hieß es am Ende unentschieden. Das letzte Duell am 3. Spieltag der laufenden Saison entschied der Jahn im Holstein-Stadion mit 3:0 für sich. Regensburg konnte in der 2. Bundesliga im heimischen Stadion noch nie gegen Holstein gewinnen. (RS) Regionalsport | 11
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