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KölnerLeben Februar/März 2022

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Leben in Köln 49<br />

eingerichtete Geschäft mit angeschlossenem<br />

Salon.<br />

<strong>KölnerLeben</strong> Heft 1 | 22<br />

Starke Weiblichkeit<br />

„Dass hier vor allem Ladies arbeiten,<br />

ist Teil der Firmenphilosophie“,<br />

sagt Meisl, „der Name ‚La<br />

Galana‘ bezeichnet eine Frau, die<br />

ihr Leben genießt, die genau weiß,<br />

was sie möchte, und dabei auch<br />

sehr stark ihre Weiblichkeit auslebt.“<br />

Außer ihr als Chefin gehören<br />

die Auszubildenden Dirk und<br />

Ruken sowie fünf freiberufliche,<br />

kubanische „Torcedoras“, Zi gar -<br />

renrollerinnen, zum Team. Dass<br />

„La Galana“ nicht nur Zigarren<br />

verkauft, sondern auch ein Lebensgefühl,<br />

sieht man den Räumen<br />

sofort an.<br />

Zwischen Rolltischen und Stapeln<br />

von Zigarrenpresshölzern, inmitten<br />

von alten Koffern, Radios und<br />

Vitrinen, plüschigen Sesseln, Panamahüten<br />

und sepiabraunen Fotos<br />

fühlt man sich auf Zeitreise. Meisl:<br />

„Auch das Gefühl der Vergangenheit<br />

ist etwas, das sich mit ‚La Galana‘<br />

verbindet.“ Im Salon treffen<br />

sich die „Aficionados“, übersetzt<br />

Liebhaber, um eine Robusto oder<br />

Churchill zu rauchen. Anders als<br />

bei Zigaretten wird der Rauch einer<br />

Zigarre nicht inhaliert. Das ist<br />

nichts für Hektiker: „Eine Zigarre<br />

braucht Zeit, ein bestimmtes Ambiente<br />

und ein schönes Umfeld“,<br />

weiß Meisl.<br />

Im Salon finden auch Seminare<br />

statt, die die Grundzüge der Kunst<br />

vermitteln, eine Zigarre zu rollen.<br />

Auf Kuba dauert die Grundausbildung<br />

im professionellen Zigarrenrollen<br />

acht Monate, „je nach Format<br />

sogar noch länger. Und danach<br />

muss man üben, üben, üben.“<br />

Auch Zigarrenverkostungen werden<br />

in Ehrenfeld angeboten. Dazu<br />

einen Rum oder Kaffee an der Bar,<br />

kubanische Musik und Geschichten.<br />

Wie die von Ronaldo Creagh,<br />

einem Urgestein des „Buena Vista<br />

Social Club“, der es sich vor seinem<br />

Tod nicht nehmen ließ, einen<br />

Abstecher in den Lady-Laden zu<br />

machen, um die Patenschaft dafür<br />

zu übernehmen.<br />

Alle Gesellschaftsschichten<br />

Auch sonst lassen sich, sehr zum<br />

Leidwesen der Inhaberin, hauptsächlich<br />

Männer blicken: „Frauen,<br />

die Zigarren rauchen, gibt es noch<br />

zu wenige.“<br />

Von der Geschlechterfrage abgesehen,<br />

ist die Kundschaft bunt ge -<br />

mischt: „Das geht durch alle Gesellschaftsschichten<br />

und Altersgruppen“,<br />

so Meisl, „zum Teil<br />

kommen sie dafür auch von weit<br />

her zu uns.“<br />

Außer der Hausmarke, deren Mischung<br />

immer die gleiche ist, kann<br />

man hier auch Erzeugnisse kaufen,<br />

die direkt aus Kuba stammen:<br />

etwa Kaffee, Rum oder Bier, Bücher<br />

und Schokolade. Inzwischen<br />

ist der Laden auch ein „Habanos<br />

Point“, also offizielle Verkaufsstelle<br />

für original kubanische Zigarren,<br />

INFORMATIONEN<br />

„La Galana“ Zigarrenmanufaktur<br />

und Salon<br />

Shop, Seminare und Events,<br />

Venloer Str. 213, 50823 Köln,<br />

Tel. 0221 / 800 09 23 oder<br />

0157 / 737 51 993.<br />

Geöffnet: Mo–Sa, 12–20 Uhr.<br />

www.lagalana.de<br />

und Vertragspartner von Davidoff,<br />

der weltberühmten Genfer Zigarrenmarke.<br />

„Ich find’s sinnlich“, sagt Meisl,<br />

wenn man sie fragt, warum sie,<br />

die ganz früher mal Zigaretten<br />

rauchte, heute zur Zigarre greift,<br />

„der Geschmack, der Rauch, das<br />

Gefühl von Meditation, das sich<br />

dabei einstellt. Das Rund der<br />

Zigarre hat auch etwas Symbolisches.<br />

Es hat mit Lebenslust und<br />

mit Philosophie zu tun, damit,<br />

Geschichten zu erzählen und zu<br />

sammeln. Für mich ist die Zigarre<br />

ein Gesamtkunstwerk.“ sus<br />

Der Salon lädt dazu ein, in gemütlicher Runde zu genießen.<br />

Foto: Dario Scandura

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