Blatt und Bohne
Kundenmagazin der Berliner Kaffeerösterei
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zum Eintreffen der Folgeernte im nächsten Jahr immer
trockener, daran muß ich mein Röstprofil anpassen. Der
Rohstoff verändert sich also, daher ist das Profil nicht
statisch. Diese Anpassung macht einen guten Röster aus.
Gibt es Bohnen, die dir nicht geschmeckt haben?
Natürlich gibt es Bohnen, die nicht meine persönlichen
Vorlieben treffen. Aber es ist wichtig, die eigenen Geschmacksvorstellungen
für die objektive Bewertung
auszublenden. Das war für mich anfangs eine Herausforderung.
Wie hat sich die Branche in deinen Augen entwickelt seit du
angefangen hast?
Sehr dynamisch. Der Markt für Spezialitätenkaffee
wächst stark. Die Verbraucher interessieren sich immer
mehr dafür, wo der Kaffee herkommt, ob Sozialstandards
beachtet werden, wie er veredelt wurde.
Die Nachfrage nach den Top-Qualitäten, die wir einkaufen,
steigt weltweit.
Das sehen wir auch an den Preisen. Während der Börsenpreis
für Industriekaffees in einem Bereich vor sich
hindümpelt, in dem nicht einmal hoch technisierte
Großfarmer Geld verdienen können, werden in unserem
Bereich weiter Höchstpreise gezahlt. Und es wird immer
schwerer, an tolle Kaffees heranzukommen. Oft gibt es
nur ein paar Sack, und die sind dann schnell ausverkauft.
„Der Markt für Spezialitätenkaffee wächst
stark. Die Verbraucher interessieren sich
immer mehr dafür, wo der Kaffee herkommt,
ob Sozialstandards beachtet werden, wie
er veredelt wurde.“
Was passiert, wenn Bohnen verbrennen?
Das ist mir zum Glück noch nie passiert! (Lacht) Mit unserer
Röstmaschine können wir gezielt temperaturgeführt
rösten, verschiedene Mechanismen verhindern dabei
das Überrösten. Wenn es doch einmal passieren sollte,
müssen wir die verbrannten Bohnen aufheben und unter
Aufsicht des Zolls entsorgen. Sonst müssten wir für diesen
Kaffee auch noch die Kaffeesteuer bezahlen.
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