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RAL 1015 taxi news - Heft 04-2021

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information

den. Wie bei allen anderen Kraftstoffarten

kommt er deshalb nicht vollständig ohne

CO2-Emissionen aus. Eine Ausnahme ist

die Herstellung von Wasserstoff durch

erneuerbare Energien. Unter Einbeziehung

der Produktion des Kraftstoffes verursacht

der Mirai lediglich Emissionen von 121

Gramm CO2 pro Kilometer. Ein vergleichbarer

oberer Mittelklasse-Wagen mit Benzinmotor

produziert 241 Gramm CO2 pro

Kilometer. Deshalb erhielt der Toyota Mirai

im ADAC EcoTest 2016 ganze fünf Sterne.

Die weitere Optimierung der Herstellung

von Wasserstoff macht Brennstoffzellenautos

noch umweltfreundlicher. Eine Option

ist die Produktion von grünem Wasserstoff.

Er stammt aus regenerativen Energiequellen.

Seit 2015 fährt der Mirai bereits

mit grünem Wasserstoff befüllt ganz ohne

Emissionen auf den Straßen.

Selbst wenn die Herstellung des Wasserstoffs

berücksichtigt wird, verursacht der

Toyota Mirai nach aktuellem Strommix nur

121 Gramm/km .

Mit Strom aus rein regenerativen Quellen

wären die CO2-Emissionen gleich Null.

Toyotas Environmental

Challenge 2050

Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind

für Toyota elementar und in ihrer Vision

fest etabliert. „Wir entwickeln innovative

Technologien. Wir realisieren Projekte, die

sich an der Zukunft orientieren, um das

wegweisende Unternehmensziel „Null

Emissionen“ zu erreichen. Dabei schauen

wir nicht nur auf den Fahrzeugsektor. Auch

bei den Standorten unserer Produktion und

Händler setzen wir auf umweltfreundliche

und energieeffiziente Maßnahmen.“

In der Environmental Challenge 2050 platziert

und definiert Toyota diese hohen Ziele

selbst. „Wir fördern die Entwicklung mit

alternativen Kraftstoffen für umweltverträgliche

Fahrzeuge und wollen die Vision

von emissionsfreien Antrieben so bald wie

möglich verwirklichen.“

Technik mit Brennstoffzellen spielt für

dieses Bestreben eine wichtige Rolle. Um

das Ziel zu erreichen, hat Toyota anderen

Fahrzeugherstellern und Branchen 5.600

Brennstoffzellen-Patente zur Verfügung

gestellt.

Quelle: Toyota

information

Wasserstoff statt Elektrifizierung?

Chancen und Risiken für Klimaziele

Wasserstoffbasierte Brennstoffe

sollten vor allem in

Sektoren wie der Luftfahrt

oder industriellen Prozessen

eingesetzt werden,

die nicht elektrifiziert werden können. Ihre

Herstellung ist zu ineffizient, zu kostspielig,

und ihre Verfügbarkeit zu unsicher, um

damit fossile Brennstoffe auf breiter Front

zu ersetzen – etwa in Autos oder beim

Heizen von Gebäuden. Das zeigt eine neue

Studie des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.

Für die meisten Sektoren ist

die direkte Nutzung von Elektrizität, zum

Beispiel in Elektroautos oder Wärmepumpen,

wirtschaftlich sinnvoller. Setzt man

stattdessen in erster Linie auf Brennstoffe

auf Wasserstoffbasis statt Elektrifizierung

und behält Verbrennungstechnologien bei,

so die Forscher, könnte eine Verlängerung

der Abhängigkeit von fossilen Energien

drohen – und weiterer Ausstoß von Treibhausgasen.

„Wasserstoffbasierte Brennstoffe sind ein

beeindruckend vielseitiger Energieträger –

doch beeindruckend sind auch ihre Kosten

und die damit verbundenen Risiken", sagt

Falko Ueckerdt vom Potsdam-Institut für

Klimafolgenforschung (PIK), Leitautor der

Studie. „Solche Brennstoffe als universelle

Klimalösung sind ein bisschen ein falsches

Versprechen. Sie sind zwar wunderbar

vielseitig, aber es ist nicht zu erwarten,

dass sie fossile Brennstoffe auf breiter

Front ersetzen können. Das gelingt nur mit

direkter Elektrifizierung. Wasserstoffbasierte

Kraftstoffe werden wahrscheinlich

für mindestens ein weiteres Jahrzehnt sehr

knapp und nicht wettbewerbsfähig sein.“

Ueckerdt weiter: „Auf ihren großflächigen

Einsatz zu setzen, könnte letztlich sogar

die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen

verlängern: Wenn wir an Verbrennungstechnologien

festhalten – in der Hoffnung,

sie mit wasserstoffbasierten Brennstoffen

weiter betreiben zu können – und sich

dann die neuen Brennstoffe als zu teuer

und knapp erweisen, werden wir am Ende

weiter auf Öl und Gas zurückgreifen. Das

gefährdet die kurzfristigen und langfristigen

Klimaziele."

Priorisierung auf Anwendungen

wie Luftfahrt und Stahlproduktion

„Wir sollten daher die wertvollen wasserstoffbasierten

Brennstoffe prioritär für

Wasserstoffverbrennungsmotor

(Foto: Claus Ableiter/CC BY-SA 4.0)

18 RAL 1015 taxinews · 4/2021

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