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RAL 1015 taxi news - Heft 05-2021

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information

BMWi -

„Wir wollen bei Wasserstofftechnologien

Nummer 1 in der Welt werden“

Das Bundeswirtschaftsministerium

und das Bundesverkehrsministerium

haben Ende Mai

62 Wasserstoff-Großprojekte

ausgewählt, die im Rahmen

eines gemeinsamen europäischen Wasserstoffprojekts

(sog. Wasserstoff-IPCEI

- Important Projects of Common European

Interest) staatlich gefördert werden sollen.

Sie setzen damit eine wichtige Maßnahme

der Nationalen Wasserstoffstrategie um.

Bundeswirtschaftsminister Altmaier:

„Wir wollen bei Wasserstofftechnologien

die Nummer 1 in der Welt werden. Dafür

bündeln wir unsere Kräfte in Europa

und stoßen durch das erste gemeinsame

europäische Wasserstoffprojekt massive

Investitionen in die Zukunftstechnologie

Wasserstoff an. Das sichert Wettbewerbsfähigkeit

und Arbeitsplätze – in Deutschland

wie auch in Europa. Wir stellen für die

ausgewählten 62 deutschen Projekte über

8 Milliarden Euro an Bundes- und Landesmitteln

zur Verfügung und bilden mit den

Projekten die gesamte Wertschöpfungskette

ab – von der Wasserstofferzeugung,

über den Transport bis hin zu Anwendungen

in der Industrie. Wir machen damit

einen großen Schritt auf dem Weg hin zur

Klimaneutralität unserer Wirtschaft. Ein

zentraler Bereich hierfür ist die Stahlindustrie

ebenso wie die Chemieindustrie, wo

jährlich durch diese Wasserstoffprojekte

mehrere Millionen Tonnen CO2 eingespart

werden können.“

Bundesverkehrsminister Scheuer: „Wir machen

Deutschland zum Wasserstoff-Land.

Dabei denken wir die Mobilität neu, europäisch

und ganzheitlich - vom Energiesystem

über die Antriebstechnologien bis hin zur

Tankinfrastruktur. Derzeit ist der Verkehr

noch zu mehr als 95 Prozent vom Einsatz

fossiler Energien abhängig. Daher brauchen

wir dringend Mobilität, die auf erneuerbare

Energien setzt. Grüner Wasserstoff

und Brennstoffzellen sind - quer über alle

Verkehrsträger hinweg - eine super

Ergänzung zu reinen Batteriefahrzeugen.

Tatsache ist: Wir müssen und WOLLEN

den Umstieg auf eine klimafreundliche

Mobilität dringend vorantreiben. Um alle

Bereiche der Mobilität mit Null-Emissionslösungen

abzudecken, brauchen wir Technologieoffenheit.

Deshalb unterstützen wir

auch die Brennstoffzellentechnologie sowie

Fahrzeug- und Komponentenhersteller, um

international den Anschluss nicht zu

verpassen. Heute gehen wir einen Riesenschritt

in Richtung klimafreundliche

Mobilität.“

Nähere Informationen zu den 62

Wasserstoff-Projekten:

Die 8 Mrd. Euro staatliche Fördermittel

setzen sich aus Bundes- und Landesmitteln

zusamen. Rund 4,4 Mrd. Euro kommen aus

dem Bundeswirtschaftsministerium; bis zu

1,4 Mrd. Euro aus dem Bundesverkehrsministerium.

Die übrigen Fördermittel werden

von den Bundesländern zur Verfügung

gestellt. Insgesamt sollen Investitionen in

Höhe von 33 Mrd. Euro ausgelöst werden,

davon über 20 Mrd. Euro von privaten

Investoren. Die 62 Wasserstoff-Großprojekte

wurden aus über 230 eingegangenen

Projektskizzen ausgewählt und bilden die

gesamte Wertschöpfungskette des Wasserstoffmarktes

ab.

Im Bereich des BMWi wurden 50 Projektskizzen

ausgewählt. Darunter sind

Projektskizzen für Erzeugungsanlagen, die

zusammen genommen über 2 Gigawatt

Elektrolyseleistung für die Produktion von

grünen Wasserstoff umfassen. Dass

entspricht 40 Prozent des in der Nationalen

Wasserstoffstrategie gesetzten Ziels von

5 Gigawatt bis 2030. Zudem denken wir

die Infrastruktur von Anfang an mit und

wollen Wasserstoffleitungen mit einer

Länge von rund 1.700 km voranbringen.

Besonders viele Emissionen können in der

CO2-intensiven Stahlindustrie eingespart

werden. Mit ArcelorMittal, Stahl Holding

Saar, Salzgitter Stahl und Thyssenkrupp

Steel haben alle in Deutschland tätigen

Stahlerzeuger Investitionsvorhaben eingereicht.

Auch eine Reihe von innovativen

Vorhaben der Chemieindustrie, wie z. B. von

BASF am Standort Ludwigshafen, zeigen

durch die CO2-freie Herstellung von Wasserstoff

und dessen Weiterverwendung,

z.B. zur Herstellung von Ammoniak oder

synthetischen Kraftstoffen für den Lastoder

Flugverkehr, enorme Reduktionspotenziale

auf.

Das Bundesverkehrsministerium fördert

12 Vorhaben im Mobilitätssektor. Diese

betreffen die Entwicklung und Herstellung

von Brennstoffzellen-Systemen und Fahrzeugen

- vom Pkw über den LKW bis hin zu

Kommunalfahrzeugen. Außerdem soll

z.B. der Aufbau einer bundesweiten und

grenzüberschreitend vernetzten Wasserstoff-Betankungsinfrastruktur

gefördert

werden. Auch wird mit einem Hamburger

Verbundprojekt die Luftfahrt und der

maritime Bereich mit einem ganzheitlichen

Ansatz adressiert: von Brennstoffzellen-Fahrzeugen

für die Hafenlogistik oder

den H2-Schubbooten im Hamburger Hafen

bis hin zu H2-Fahrzeugen beginnend für die

Intralogistik bei Airbus. Mit solchen integrierten

Reallaboren, die vor Ort entstehen,

wird die Brennstoffzellentechnologie weiter

voran und in den Einsatz gebracht.

Die Förderung der deutschen Vorhaben

erfolgt im Rahmen eines europäischen

Projekts (IPCEI Wasserstoff) gemeinsam

mit bis zu 22 europäischen Partnerländern.

Die verschiedenen nationalen Projekte

sollen so miteinander vernetzt werden,

dass alle Länder voneinander profitieren

und gemeinsam eine europäische Wasserstoffwirtschaft

aufgebaut werden kann. Der

Startschuss zu dieser Initiative fiel durch

Bundeswirtschaftsminister Altmaier im

Dezember 2020 im Rahmen der deutschen

EU-Ratspräsidentschaft. Ziel ist es, dass

noch in diesem Jahr die Projekte von der

Europäischen Kommission beihilferechtlich

genehmigt werden können. BMWi und BMVI

arbeiten hierfür eng und vertrauensvoll mit

der Europäischen Kommission zusammen.

Quelle:

Gemeinsame PM des

Bundesministerium für Wirtschaft

und Energie

sowie

Bundesministerium für Verkehr

und digitale Infrastruktur

5/2021 · RAL 1015 taxinews 9

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