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Christkatholisch_2022-2

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Zeitschrift der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche der Schweiz 29. Januar – 11. Februar <strong>2022</strong> Nr. 2<br />

<strong>Christkatholisch</strong><br />

Herausforderung<br />

Wie geht man mit Kirchenschliessungen um?<br />

Nachgetragen<br />

Dem dritten König bereitet sein Geschenk Mühe<br />

Widerstand<br />

Dietrich Bonhoeffer – Pfarrer, Querdenker, Märtyrer


2<br />

<strong>Christkatholisch</strong> 2/<strong>2022</strong><br />

Editorial<br />

Titelbild: Kirche St.<br />

Lambertus Immerath,<br />

Deutschland.<br />

© Superbass / CC-BY-<br />

SA-4.0.<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Auch im Winter, der uns mit seinem<br />

kühlen Atem an seine jahreszeitliche<br />

Präsenz erinnert, bleiben manche<br />

Dinge im Fluss. So erleben es manche<br />

unserer tierischen Mitbewohner auf<br />

Erden. Sie verbringen die unwirtliche<br />

Jahreszeit warm gepolstert in ihren<br />

Höhlen. Ihr Kreislauf wird dabei auf<br />

ein Minimum reduziert, und sie zehren<br />

von den Reserven, bis die Wärme<br />

zurückkehrt.<br />

Und wie sieht das mit uns aus? Einige<br />

Biologen vermuten beim Menschen<br />

ebenso Aspekte von Winterschlaf. Die<br />

Idee, sich bei schwierigen Umständen<br />

eine Zeit lang in eine Art von Stasis<br />

zu versetzen, ist uns ja nicht fremd.<br />

Es stellt sich allerdings die Frage, wie<br />

gut wir das können, und ob es seinen<br />

Zweck denn auch erfüllt? Manche<br />

Leute entdecken solche Zyklen auch in<br />

den Kirchen. Es gäbe Zeiten, wo diese<br />

gefragt seien, und andere, wo weniger.<br />

Diese Zyklen unterlägen weniger<br />

den Jahreszeiten, vielmehr Dekaden<br />

oder gar Jahrhunderten. Es sei eben<br />

so, wird dann oft angefügt. Auch Wissenschaften,<br />

die Kunst, das Handwerk<br />

zeigten ähnliche Bewegungen.<br />

Kaum einem Drucker käme es allerdings<br />

in den Sinn, auf die baldige Renaissance<br />

des Bleisatzes zu warten.<br />

Kaum eine Lehrerin wartet auf die<br />

glorreiche Wiederkehr der Stenografie.<br />

Alles ändert und entwickelt sich,<br />

oft in atemberaubendem Tempo. Das<br />

Konzept "Schule" bleibt uns wohl<br />

über Jahrzehnte erhalten, aber ein<br />

Schulzimmer, ein Lehrbuch, eine Lehrerin<br />

von heute hat wenig gemeinsam<br />

mit dem Zustand von 1922. Und<br />

eine Kirche? Wie verhält es sich dort?<br />

Auch hier kann Entwicklung, Anpassung,<br />

ja Vision geschehen. Ein Winterschlaf<br />

wäre keine tolle Idee, denn dieser<br />

Winter könnte ganz schön lange<br />

werden... Angenehme Lektüre.<br />

Richtlinien<br />

Daniel Pfenning<br />

Disclaimer<br />

Inhalt<br />

THEMA<br />

Kirchenschliessungen als Glaubensherausforderung<br />

Von Widerstand zu Akzeptanz 3<br />

HINTERGRUND<br />

Eine wegen Verspätung nachgeholte Dreikönigsgeschichte<br />

Der dritte König hat Verspätung 6<br />

HINTERGRUND<br />

Dietrich Bonhoeffer: Pfarrer und Widerstandskämpfer<br />

«Von guten Mächten wunderbar geborgen» 7<br />

PANORAMA<br />

Ein Ort der Begegnung –<br />

Berghüsliferien <strong>2022</strong> in Heiligenschwendi ob Thun 9<br />

Universität Bern – Institut für <strong>Christkatholisch</strong>e Theologie<br />

Neuigkeiten 10<br />

Aus dem Synodalrat 11<br />

AUS DEN GEMEINDEN<br />

Wegenstettertal 12<br />

AGENDA<br />

Baselland · Basel-Stadt 12<br />

Kanton Aargau 13<br />

Zürich · Ostschweiz 15<br />

Kanton Bern 16<br />

Kanton Solothurn 18<br />

Luzern · Tessin 19<br />

BIBELWORT<br />

Keine Kirche ohne Kinder 20<br />

Der neue Probeund<br />

Konzertsaal<br />

in der ehemaligen<br />

Kirche Don Bosco<br />

Basel. Bild: Regula<br />

Vogt / Kirche heute.<br />

Leserbriefe<br />

Inhalt und Form von Leserbriefen haben gewisse Mindestanforderungen<br />

zu erfüllen, damit sie veröffentlicht<br />

werden können. Sind diese nicht oder nur teilweise<br />

erfüllt, behält sich die Redaktion das Recht vor, Briefe<br />

um die betroffenen Stellen zu kürzen oder nicht zu<br />

veröffentlichen. Im Folgenden die wichtigsten Anforderungen<br />

(nicht-abschliessende Auflistung).<br />

Problematischer Inhalt<br />

persönliche Angriffe · primär politische Stellungnahmen<br />

· unwahrer Inhalt · Verstösse gegen den persönlichen<br />

Datenschutz · rechtswidriger Inhalt<br />

Problematische Form<br />

verletzende oder vulgäre Sprache · Länge über 6000<br />

Zeichen · handschriftlicher oder abfotografierter/<br />

gescannter Inhalt<br />

Der Inhalt von Artikeln widerspiegelt nicht die Meinung<br />

der Redaktion, der Redaktionskommission oder<br />

der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche als Gesamtes. Verantwortlich<br />

dafür ist alleine die jeweilige Autorenschaft.<br />

Bilder/Fotos wurden der Redaktion zur Verfügung gestellt,<br />

entstammen kirchlichen Archiven oder sind unter<br />

der Creative Commons-Lizenz zur freien Verwendung<br />

zugelassen. Mehr unter www.creativecommons.org.


<strong>Christkatholisch</strong> 2/<strong>2022</strong> Thema<br />

3<br />

Kirchenschliessungen als Glaubensherausforderung<br />

Von Widerstand zu Akzeptanz<br />

Wenn eine Kirche geschlossen<br />

werden muss, wirft das auch<br />

Sinnfragen auf. Vier Pfarrerinnen,<br />

die ihre Kirchgemeinden<br />

auflösen mussten, versuchen<br />

Antworten darauf zu finden.<br />

Und liefern damit auch Impulse<br />

für die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirche.<br />

Es ist eine bekannte Tatsache: In den<br />

westeuropäischen Ländern sind die<br />

Mitgliederzahlen vieler Kirchen seit<br />

den 1970er Jahren markant zurückgegangen.<br />

Das hat sichtbare und spürbare<br />

Folgen: Es sitzen weniger Gläubige<br />

in den Gottesdiensten, weniger Kinder<br />

besuchen den Religionsunterricht, es<br />

fehlt an Pfarr-Nachwuchs und die Finanzen<br />

schrumpfen. Immer häufiger<br />

kommt es auch dazu, dass Kirchengebäude<br />

geschlossen, Kirchgemeinden<br />

fusioniert und Klöster aufgelöst werden<br />

müssen. So wurden zum Beispiel<br />

in Deutschland zwischen dem Jahr<br />

2000 und dem Jahr 2017 über 500 römisch-katholische<br />

Kirchengebäude<br />

aufgegeben, neben Umnutzungen<br />

kam es dabei auch zu vielen Abrissen.<br />

Einige dieser Trends sind - wenn auch<br />

auf zahlenmässig niedrigerem Niveau<br />

- auch in der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche<br />

der Schweiz zu beobachten.<br />

Diese Entwicklung ist schmerzhaft.<br />

Was gilt es also zu tun? Sollen wir diese<br />

Entwicklung ignorieren und versuchen,<br />

uns auf die positiven Momente<br />

im Kirchenleben zu konzentrieren?<br />

Sollen wir sie bekämpfen, und wenn ja,<br />

wie? Oder sollen wir sie wir sie akzeptieren<br />

und lernen, einen Umgang damit<br />

zu finden - und vielleicht sogar einen<br />

Sinn?<br />

Scheu vor dem Tabuthema<br />

Ein Blick in die aktuelle wissenschaftliche<br />

und Ratgeber-Literatur zeigt: Die<br />

Möglichkeit, dass eine Kirche "sterben"<br />

könnte, wird selten thematisiert,<br />

sie ist eine Art Tabu. Die kürzlich verstorbene<br />

Schriftstellerin Joan Didion<br />

schildert in ihrem Buch "Das Jahr des<br />

magischen Denkens" ein bemerkenswertes<br />

Muster von trauernden Menschen.<br />

Didion beschreibt, wie sie nach


4 Thema<br />

<strong>Christkatholisch</strong> 2/<strong>2022</strong><br />

dem Tod ihres Mannes in ein kindliches<br />

magisches Denken verfiel und<br />

sich verhielt, als könne sie mit ihrem<br />

Verhalten diesen Tod im Nachhinein<br />

ungeschehen machen. Sie fand es jeweils<br />

erschütternd, wenn Nachrufe in<br />

Zeitungen erschienen, es beschlich sie<br />

eine Art Schuldgefühl. Indem sie zugelassen<br />

hatte, dass die Nachrufe erschienen,<br />

hatte sie - in der Logik dieses<br />

magischen Denkens - zugelassen, dass<br />

nun auch andere Menschen dachten,<br />

dass ihr Mann tot war. Und damit hatte<br />

sie zugelassen, dass er bei lebendigem<br />

Leibe beerdigt wurde. Mir<br />

scheint, dass ein solches Denken auch<br />

im Umgang mit der Möglichkeit des<br />

"Sterbens" einer Kirche eine Rolle<br />

spielt. Vielleicht will man nicht hinschauen,<br />

weil man Angst hat, die Kirchenschliessung<br />

geradezu zu provozieren,<br />

wenn man sie als Möglichkeit<br />

akzeptiert.<br />

Vier Erfahrungsberichte<br />

Tabus können lähmen, und hinschauen<br />

kann befreien - das ist eine Grundüberzeugung<br />

von mir. Ich entschloss<br />

mich deshalb, mich in meiner Masterarbeit<br />

mit Texten von Personen auseinanderzusetzen,<br />

die eine Kirchenschliessung<br />

erlebt hatten und machte<br />

mich auf die Suche nach entsprechenden<br />

Erfahrungsberichten. Dabei stiess<br />

ich auf die Texte von vier Pfarrerinnen<br />

aus verschiedenen amerikanischen<br />

Kirchen, die in den letzten 10 Jahren<br />

eine Kirchenschliessung erlebt hatten<br />

und diese Erfahrung theologisch reflektierten:<br />

Janet B. Thomas, die eine<br />

afroamerikanische Pfingstkirche geleitet<br />

hatte, L. Gail Irwin, eine ordinierte<br />

Pfarrerin der United Church of<br />

Christ und der Presbyterian Church<br />

und die beiden Priesterinnen Anna B.<br />

Olson und Gail Cafferata, die beide der<br />

Episcopal Church angehörten.<br />

Widerstand und Tabuisierungen<br />

Die Autorinnen setzen in ihren Werken<br />

unterschiedliche Schwerpunkte,<br />

sie stammen aus verschiedenen Teilen<br />

der USA und aus unterschiedlichen<br />

Kirchen. Dennoch finden sich in ihren<br />

Texten viele Gemeinsamkeiten.<br />

Alle vier Pfarrerinnen schildern, dass<br />

sie sich lange Zeit vehement gegen<br />

eine Kirchenschliessung gewehrt ha-


<strong>Christkatholisch</strong> 2/<strong>2022</strong> Thema<br />

5<br />

ben. Diese Zeit des Widerstandes erlebten<br />

sie als auslaugend und<br />

schmerzhaft. Es war eine Zeit im<br />

Schatten eines Tabus - nämlich der<br />

Vorstellung, dass eine Kirche auf keinen<br />

Fall geschlossen werden darf.<br />

Dieses Tabu belastete sie stark. Die<br />

Pfarrerinnen schildern, dass sie sich<br />

isoliert fühlten und ein mögliches<br />

Ende ihrer Kirchgemeinde als persönliches<br />

Scheitern erlebten, das auf<br />

jeden Fall verhindert werden musste.<br />

Schliesslich zwang eine ausweglose<br />

Situation - hoffnungslos marode Kirchengebäude,<br />

unüberwindbare finanzielle<br />

Probleme, eskalierende Konflikte<br />

oder definitive Entscheide der<br />

Kirchenleitung - sie dazu, die Kirchenschliessung<br />

zu akzeptieren.<br />

Kein Unfall, sondern notwendige<br />

Aufgabe<br />

In dem Moment, als sie dies taten, begannen<br />

sie umzudenken und die Situation<br />

neu zu deuten. Sie merkten, dass<br />

sie ihre Kirchgemeinde mit der unsichtbaren,<br />

unsterblichen Kirche<br />

Christi identifiziert hatten. Kirchgemeinden<br />

als soziale Gefüge sind aber<br />

nicht für die Ewigkeit geschaffen, sondern<br />

können, wie alles vom Menschen<br />

Geschaffene, aufhören zu existieren.<br />

Veränderungen gehören zum langen<br />

Weg Gottes mit ihrem/seinem Volk.<br />

Kirchenschliessungen können daher<br />

eine notwendige Etappe auf diesem<br />

Weg sein, sie müssen nicht als Unfälle<br />

verstanden werden, die auf jeden Fall<br />

verhindert werden müssen. Es wird etwas<br />

auf die Kirche, wie sie die Pfarrerinnen<br />

bisher kannten, folgen - was es<br />

aber sein wird, wissen diese jedoch<br />

noch nicht. Die Pfarrerinnen finden so<br />

zu einem neuen Verständnis ihrer Rolle<br />

und zu einem neuen Sinn in ihrem<br />

Tun: Sie sind nicht mehr Retterinnen<br />

der Kirche, sondern übernehmen die<br />

wichtige und notwendige Aufgabe, die<br />

Kirche gut zu Ende zu führen. Und<br />

diese Aufgabe kann Sinn machen.<br />

- Konkrete Kirchgemeinden und Konfessionen<br />

sind, wie Menschen, verletzlich<br />

und vergänglich. So wie der irdische<br />

Leib Christi ein verwundbarer<br />

Leib war, ist auch die erlebbare Kirche<br />

eine verwundbare Kirche. Es ist deshalb<br />

möglich, dass Kirchgemeinden<br />

und andere kirchliche Strukturen aufhören<br />

zu existieren. Als Kirchenmitglieder<br />

kommen wir nicht umhin, diese<br />

Vergänglichkeit zu akzeptieren und<br />

den möglichen Schmerz in Kauf zu<br />

nehmen.<br />

- Tabuisierung isoliert, Akzeptanz verbindet:<br />

Kirchen können eine Schliessung<br />

gut bewältigen. Indem die Mitglieder<br />

ihre Ängste, ihre Sorgen und<br />

ihre Trauer ansprechen, können sie<br />

miteinander verbunden und dadurch<br />

eine Gemeinschaft bleiben, auch in einer<br />

Schliessung.<br />

- Verwundbare Kirchen - wie die kleine<br />

christkatholische Kirche - können<br />

Vorbild sein und so eine sinnvolle<br />

Aufgabe erfüllen. Sie machen etwas<br />

sichtbar, was im Skript des gesellschaftlichen<br />

Mainstreams, in dem<br />

Aufgeben und Misserfolg Tabus sind,<br />

nicht vorgesehen ist. Dabei führt der<br />

rasante gesellschaftliche Wandel heute<br />

vermehrt dazu, dass Menschen etwas<br />

beenden müssen: Familienbetriebe<br />

schliessen nach mehreren<br />

Generationen, Vereine hören auf zu<br />

existieren. Eine Kirche, die ihre<br />

"Sterblichkeit" als Möglichkeit akzeptiert<br />

und sich nicht von Angst davor<br />

lähmen lässt, kann diesen Menschen<br />

aufzeigen, wie diese Erfahrung gut<br />

und versöhnlich bewältigt werden<br />

kann.<br />

Stefanie Arnold<br />

Impulse für die christkatholische<br />

Kirche<br />

Können die Erkenntnisse der vier<br />

Pfarrerinnen auch für die christkatholische<br />

Kirche fruchtbar sein? Hier seien<br />

vier mögliche Impulse diskutiert -<br />

in der Hoffnung, dass die Diskussionen<br />

noch weitergehen:<br />

Die an alter Stelle<br />

neu errichtete Kirche<br />

von Bettingen<br />

(Mitte), in der zwei<br />

Glocken der abgerissenen<br />

Kirche St.<br />

Markus (links) läuten.<br />

Fotos: ERK.


6 Hintergrund<br />

<strong>Christkatholisch</strong> 2/<strong>2022</strong><br />

Eine wegen Verspätung nachgeholte Dreikönigsgeschichte<br />

«Der dritte König hat Verspätung»<br />

Die Heilige Familie<br />

mit den beiden<br />

Königen Caspar<br />

und Balthasar.<br />

Melchior, der dritte<br />

König (unten),<br />

stösst später dazu.<br />

Bilder zVg<br />

Es ist Weihnachtszeit. Alles ist weiss,<br />

und noch immer fällt in weichen Flocken<br />

der Schnee. Er legt sich schwer<br />

auf die Dächer, bleibt auf den Strassen<br />

liegen und glitzert unter den<br />

Lampen. Auf den Wollmützen von<br />

Kai und Lisa formt er kleine Häubchen.<br />

Die beiden stehen vor dem Schaufenster<br />

einer Buchhandlung. Die<br />

neuesten Bücher sind ausgestellt,<br />

auch die letzten Weihnachtskalender.<br />

Aber Kai und Lisa bestaunen den<br />

Stall von Bethlehem, der ganz zuvorderst<br />

im Schaufenster steht. Zuhause<br />

haben sie selbst einen schönen Stall<br />

und alte Figuren. Ihre Urgrossmutter<br />

aus Hombrechtikon hat sie vor vielen<br />

Jahren aus Lehm selbst gemacht. Vor<br />

Weihnachten dürfen Lisa und Kai alles<br />

unter dem Baum aufstellen. Wie<br />

gut kennen sie schon die Weihnachtsgeschichte!<br />

Kais Lehrerin,<br />

Frau Eggenberger, kann sie wunderbar<br />

erzählen.<br />

„Schau mal“, sagt Kai,<br />

da fehlt doch ein König?“<br />

Das sieht jetzt auch<br />

Lisa. „Was steht denn<br />

auf diesem Zettel neben<br />

den beiden Königen?“<br />

Kai liest vor: „ Der dritte<br />

König hat Verspätung.“<br />

Die Buchhändlerin<br />

schaut über ihren Bildschirm<br />

hinweg auf die<br />

Kinder vor dem Schaufenster.<br />

Die beiden stecken<br />

die Köpfe zusammen<br />

und diskutieren<br />

aufgeregt. Dann stieben<br />

sie durch den<br />

Schnee davon. Die<br />

Buchhändlerin beugt<br />

sich wieder über ihre<br />

Listen. Sie lächelt.<br />

Der Heiligabend ist da.<br />

Die Kerzen leuchten am<br />

Baum und spiegeln sich<br />

in den farbigen Kugeln.<br />

Es duftet nach Tannenharz<br />

und Wachs. Unter<br />

dem Baum steht der alte<br />

Stall mit Maria und Josef, dem<br />

Christkind in der Krippe, mit Ochs<br />

und Esel. Ein Engel schwebt über der<br />

Krippe. Draussen drängen sich die<br />

Hirten mit den Schafen, und die Könige<br />

tragen ihre Geschenke herbei.<br />

Die Mutter erzählt die Weihnachtsgeschichte,<br />

von der Reise nach Bethlehem,<br />

von der Geburt im Stall, von<br />

den Engeln und den Hirten auf dem<br />

Feld… „Da kamen auch die drei Könige<br />

aus dem Morgenland zu Jesus<br />

im Stall. Sie waren dem hellen Stern<br />

gefolgt und…“<br />

„Mama, schau mal, es sind doch nur<br />

zwei?“ Kai deutet auf den Stall. Da<br />

stehen tatsächlich nur zwei Könige.<br />

„Na na, Kai“, sagt der Vater. „Doch,<br />

Papa, es sind nur zwei“, sagt jetzt<br />

auch Lisa. „Der dritte hat Verspätung.“<br />

Da lacht die Mutter. „Wo bleibt<br />

er denn so lange“? fragt sie.<br />

Da hören die Eltern von den Kindern<br />

eine ganz neue Geschichte: Der dritte<br />

König will dem Christkind unbedingt<br />

seinen Goldschatz bringen.<br />

Den hat er vor Jahren im Sand vergraben,<br />

weil damals Diebe in der Gegend<br />

waren.<br />

Jetzt geht er das Gold ausgraben. Es<br />

liegt am Fuss der Dattelpalme, wo<br />

das Kamel angebunden ist. Genau<br />

gegenüber dem Kamel, auf der anderen<br />

Seite des Stamms, hat er den<br />

Schatz versteckt. Das hat er sich gut<br />

gemerkt. Also gräbt er munter drauflos,<br />

das Kamel wacht auf und blinzelt<br />

ungnädig. Das Loch wird immer tiefer<br />

– aber keine Spur von Gold. Da<br />

steht das Kamel langsam auf, weil der<br />

Schatten der Palmblätter sich etwas<br />

verschoben hat. Dort lässt es sich<br />

wieder nieder. Jetzt merkt der weise<br />

König, dass er rund um die Palme<br />

aufgraben muss. Nach einem Tag<br />

und einer Nacht findet er das Gold.<br />

Nun stellt Kai den dritten König zu<br />

den anderen. Zwischen dessen Händen<br />

aus Lehm steckt ein Knäuel<br />

Goldfolie.<br />

„Na, das ist ja eine ganz tolle Geschichte“,<br />

sagt der Vater. Sagt mal,<br />

wozu braucht eigentlich das Christkind<br />

das ganze Gold?“<br />

„Das ist nur ein Zeichen, hat Frau Eggenberger<br />

erzählt. Es bedeutet, dass<br />

das Christkind ein König ist.“<br />

Hans Wäber


<strong>Christkatholisch</strong> 2/<strong>2022</strong> Hintergrund<br />

7<br />

Dietrich Bonhoeffer: Pfarrer, Widerstandskämpfer, Querdenker, Märtyrer<br />

«Von guten Mächten wunderbar geborgen»<br />

Der Zweite Weltkrieg stellte Recht und<br />

Unrecht vollständig auf den Kopf. War<br />

es noch möglich mit all den Schrecken<br />

des Krieges umzugehen? Es war «Karfreitag<br />

im unausdenklichen Leid» zu<br />

spüren, wie der christkatholische Professor<br />

der Universität Bern Ernst Gaugler<br />

in seiner Predigt zum Karfreitag am 23.<br />

April 1943 in Bern sagte: «Es mochte<br />

scheinen, dass wir nie besser hätten Karfreitag<br />

feiern können als heute, da in einem<br />

übertragenen Sinn von jeder Stunde<br />

gilt, was im Text von den drei letzten<br />

drei Stunden Jesu gesagt wird: ‘Es ward<br />

Finsternis über das ganze Land’. Und<br />

tatsächlich, wenn der Karfreitag nur ein<br />

Symbol wäre für das entsetzlichste Leiden,<br />

für die äusserste Möglichkeit<br />

menschlicher Marter überhaupt, dann<br />

brauchte man uns heute nicht mehr zu<br />

erklären, was Karfreitag heisst».<br />

«Dem Rad selbst in die Speichen<br />

fallen»<br />

Auch der Theologe Dietrich Bonhoeffer<br />

(1906-1945), der sein ganzes Leben lang<br />

um den Glauben und um Gott gerungen<br />

hat, übernahm die Sicht von Gaugler, der<br />

eine Perspektive vom Kreuz her entwarf.<br />

Gaugler und Bonhoeffer waren beide<br />

vom Schweizer Theologen Karl Barth<br />

beeinflusst. Dieser verfocht eine Glaubenshaltung,<br />

die auf den modernen<br />

Menschen gerichtet und deren Ziel eine<br />

neue Weltlichkeit ist: Christinnen und<br />

Christen wenden sich mutig und offen<br />

dieser Welt zu. Sie tun es, auch wenn sie<br />

vielleicht keiner Religion angehören und<br />

nicht an Gott glauben. Wenn jemand<br />

mit dem Leben bedroht wird, fragt Bonhoeffer,<br />

hat man da noch Zeit, sich auf<br />

die grossen Prinzipien und ein reines<br />

Gewissen zurückziehen? Wenn etwa ein<br />

schwarzer Mercedes der Gestapo mit<br />

seinen Speichenfelgen über das Trottoir<br />

fährt, allein mit dem Ziel, Menschen zu<br />

Tode zu bringen. Man muss sich bücken<br />

und den Verwundeten helfen, ja. Man<br />

muss aber auch «dem Rad selbst in die<br />

Speichen fallen». Man muss den Mörder<br />

selbst hart anfassen und wenn es dessen<br />

Tod zur Folge hätte. Einer Zerstörung<br />

der Grundordnungen des Lebens ist entschieden<br />

Einhalt zu gebieten, sagt Bonhoeffer:<br />

«Wenn Hitler nur mit Gewalt<br />

und Attentat, die im Sinne des christlichen<br />

Glaubens immer mit Schuld verbunden<br />

sind, zu stoppen ist, dann muss<br />

das um der Opfer willen getan werden,<br />

auch wenn man sich selbst damit Schuld<br />

auflädt. So oder so wird der Mensch<br />

schuldig und so oder so kann er allein<br />

von der göttlichen Gnade und Vergebung<br />

leben».<br />

Weihnachtsbrief kurz vor der<br />

Hinrichtung<br />

In vielen Gottesdiensten wird zum Jahreswechsel<br />

oder zu ökumenischen Anlässen<br />

gern ein Lied gesungen, dessen<br />

Text von Dietrich Bonhoeffer stammt:<br />

«Von guten Mächten treu und still umgeben».<br />

Es war ein Weihnachtsgruss und<br />

Teil des letzten persönlichen Briefes an<br />

seine Verlobte Maria von Wedemeyer<br />

und seine Familie, den Bonhoeffer am<br />

19. Dezember 1944 kurz vor seiner Hinrichtung<br />

schrieb. Er befand sich zu diesem<br />

Zeitpunkt im Gestapo-Keller in der<br />

Prinz-Albrecht-Strasse in Berlin. Als<br />

Mitglied der «Bekennenden Kirche», die<br />

sich nicht von Hitler vereinnahmen lassen<br />

wollte und als Theologe, der kein<br />

Blatt vor den Mund nahm, hielt man ihn<br />

für staatsgefährdend. Seit dem 5. April<br />

1943 war Bonhoeffer wegen «Wehrkraftzersetzung»<br />

in Haft. Die 20-jährige Maria<br />

von Wedemeyer und der 18 Jahre ältere<br />

Dietrich Bonhoeffer hatten sich drei<br />

Monate zuvor verlobt. Bonhoeffer war<br />

gefoltert und isoliert worden. Er musste<br />

mit der Hinrichtung rechnen. In einer<br />

seiner letzten Besprechungen im Führerhauptquartier<br />

im zerbombten Berlin<br />

ordnete Hitler am 5. April 1945 an, dass<br />

die Hauptverschwörer um Claus Schenk<br />

Graf von Stauffenberg, die ein Attentat<br />

gegen ihn geplant hatten, nicht überleben<br />

sollten. Bonhoeffer wurde zu ihnen<br />

gerechnet. Am 7. April hielt Bonhoeffer<br />

auf Wunsch der Mithäftlinge eine Morgenandacht,<br />

dann wurde er von der<br />

Gruppe getrennt und ins Konzentrationslager<br />

Flossenbürg gebracht. Am 8.<br />

April 1945 wurde ihm und einigen seiner<br />

Mitangeklagten ein Scheinprozess<br />

gemacht. Es gab weder Verteidiger noch<br />

Zeugen, schriftliche Aufzeichnungen<br />

dazu existieren nicht. Er wurde zu Tode<br />

verurteilt. Am 9. April 1945 wurde er<br />

nur drei Wochen vor Kriegsende zusammen<br />

mit den Mitverschwörern durch Erhängen<br />

ermordet und anschliessend verbrannt.<br />

Kurz vor der Hinrichtung<br />

konnte Bonhoeffer einem Mitgefangenen,<br />

dem englischen Offizier Payne Best,<br />

noch eine Nachricht an den befreundeten<br />

anglikanischen Bischof George Bell<br />

mitgeben: «Sagen Sie ihm, dass dies für<br />

mich das Ende, aber auch der Anfang<br />

ist».<br />

Keine handliche Religion und<br />

Frömmigkeit<br />

Es entstanden zu Bonhoeffers Weihnachtsgedicht<br />

immer neue Melodien, so<br />

zahlreich wie für keinen anderen geistlichen<br />

Text des 20. Jahrhunderts. Aus den<br />

Dietrich Bonhoeffer


8 Hintergrund<br />

<strong>Christkatholisch</strong> 2/<strong>2022</strong><br />

Bonhoeffers Manuskript<br />

des Gedichts<br />

«Wer bin ich?»<br />

Bild zVg<br />

inzwischen über siebzig Vertonungen,<br />

wird meist die musikalisch schwungvolle<br />

von Siegfried Fietz aus dem Jahr 1970<br />

gewählt. Auch wir in Hellikon haben sie<br />

in unserem Gottesdienst gesungen, verteilt<br />

auf Blättern, da das Lied mit dieser<br />

Melodie nicht im <strong>Christkatholisch</strong>en<br />

Gebet und Gesangbuch steht. An unserem<br />

Stammtisch nach dem Gottesdienst<br />

wurde engagiert darüber diskutiert, ob<br />

die Melodie zu dem Text passe oder<br />

nicht. Wir wollen weiter unser Augenmerk<br />

auf einige Aspekte des Lebens von<br />

Dietrich Bonhoeffer und seiner Zeit<br />

richten, um das Gedicht besser verstehen<br />

zu können.<br />

Berner Professoren in Sorge<br />

Eine Gruppe von elf Professoren der<br />

Universität Bern, darunter auch der<br />

Christkatholik Ernst Gaugler, hielt im<br />

Wintersemester 1940/41 eine Vorlesungsreihe<br />

«Mensch und Gottheit in den<br />

Religionen» und suchten auf die Not der<br />

Zeit eine Antwort. Sie fragten sich, ob es<br />

denn überhaupt noch eine Religion und<br />

einen Gott braucht. Sie wollten dem gottähnlichen<br />

Führer des «Dritten Reiches»,<br />

der unter dem Zeichen des Hakenkreuzes<br />

Sieg und Heil versprach,<br />

Paroli bieten. «Reden über Religion greifen<br />

an das Innerste eines Jeden», war der<br />

Rektor Walter Frey überzeugt und er<br />

wollte Hoffnung zusprechen: «In diesen<br />

Zeiten des Kampfes und der Vernichtung<br />

regt sich in den Menschen erneut<br />

und verstärkt die Sehnsucht nach dem<br />

ewig Gültigen. Der Mensch sucht Kraft<br />

im Gedanken an metaphysische Mächte;<br />

er sucht das Göttliche». Bonhoeffer hat<br />

mit einer falschen Gottesvorstellung<br />

aufgeräumt und den Blick freigemacht<br />

für den Gott der Bibel; umgekehrt erscheinen<br />

die Verhältnisse aus dieser biblischen<br />

Perspektive in ihrer ganzen Banalität<br />

und Gottferne, die «nicht<br />

irgendwie verdeckt, sondern vielmehr<br />

gerade aufgedeckt» werden.<br />

«Ich kam zum ersten Mal zur<br />

Bibel»<br />

Als Wissenschaftler, Lehrer und Seelsorger<br />

rang Bonhoeffer um neue Orientierungspunkte.<br />

Er wollte Antworten geben<br />

können, wenn man im Leben<br />

steckenbleibt. Bonhoeffer war sich sicher,<br />

erst etwas bei sich selbst ändern zu<br />

müssen. Bonhoeffer sagte seiner Freundin<br />

Elisabeth Zinn, er habe sich voller<br />

Ehrgeiz in unchristlicher und undemütiger<br />

Weise in seine Arbeit geworfen, bis<br />

er dadurch in existenzielle Bedrängnis<br />

kam. «Das war schlimm», schrieb er,<br />

«dann kam etwas anderes, was mein Leben<br />

verändert hat. Ich kam zum ersten<br />

Mal zur Bibel». 1932, an einer ökumenischen<br />

Tagung im schweizerischen Gland<br />

im Kanton Waadt, legte Bonhoeffer dar,<br />

wie wichtig ihm das Nachdenken über<br />

die Heilige Schrift und die Orientierung<br />

an ihr geworden sei. Die Zuhörenden<br />

dachten zunächst, sie hätten ihn nicht<br />

recht verstanden. Er legte dar, dass man<br />

mit der Bibel falsch umgehe, sie nur zur<br />

Bestätigung des eigenen Verhaltens<br />

missbrauche, anstatt sich durch sie in<br />

Frage stellen zu lassen: «Ist es nicht in allem,<br />

was wir bisher geredet haben, immer<br />

wieder erschreckend deutlich geworden,<br />

dass wir der Bibel nicht<br />

gehorsam sind? Wir haben unsere eigenen<br />

Gedanken lieber als die Gedanken<br />

der Bibel. Wir lesen die Bibel nicht mehr<br />

ernst, wir lesen sie nicht mehr gegen uns,<br />

sondern nur noch für uns».<br />

«Wende des Theologen zum<br />

Christen»<br />

Kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten<br />

in Deutschland kündigte<br />

er seine Stelle in Berlin und wurde<br />

Auslandpfarrer in London (1933-1935).<br />

Nicht alle seine Freunde und Weggefährten<br />

der «Bekennenden Kirche» hatten<br />

Verständnis, dass er sich aus den<br />

kirchlichen Spannungen in seiner Heimat<br />

in die «Stille eines Pfarramtes» zurückzog.<br />

Karl Barth beteiligte sich von<br />

Bonn aus an den Auseinandersetzungen<br />

innerhalb der Kirche in Deutschland. Er<br />

reagiere sehr heftig auf die Anstellung in<br />

London und schrieb Bonhoeffer: «Ich<br />

kann Ihnen nichts Anderes zurufen als:<br />

Schleunigst zurück auf ihren Berliner<br />

Posten! Was heisst ‘Stille eines Pfarrhauses’<br />

in einem Augenblick, wo Sie in<br />

Deutschland einfach gefordert sind? Sie,<br />

der Sie so genau wissen wie ich, dass<br />

man jetzt … aus allen Rohren schiessen<br />

muss. Sie müssen jetzt nur das eine bedenken,<br />

dass Sie ein Deutscher sind, dass<br />

das Haus Ihrer Kirche brennt, dass sie<br />

genug wissen und was Sie wissen, gut genug<br />

zu sagen wissen, um zur Hilfe befähigt<br />

zu sein und dass Sie im Grunde mit<br />

dem nächsten Schiff auf Ihren Posten<br />

zurückkehren müssten! Nun sagen wir:<br />

‘mit dem übernächsten!’» Bonhoeffer<br />

kam zurück, wollte Deutschland dann<br />

aber erneut verlassen, zu lebensbedrohend<br />

war die Lage für ihn geworden. Er<br />

nimmt einen Ruf als Gastdozent am<br />

Union Theological Seminary in New<br />

York an. Während des Aufenthaltes<br />

1939, entschliesst er sich dann doch,<br />

nicht in der Emigration zu bleiben, sondern<br />

nach Deutschland zurückzugehen:<br />

«Ich habe kein Recht, an der Wiederherstellung<br />

des christlichen Lebens in<br />

Deutschland nach dem Kriege mitzuwirken,<br />

wenn ich nicht die Prüfungen<br />

dieser Zeit mit meinem Volk teile».<br />

Bonhoeffer-Gedicht und Melodie<br />

von Siegfried Fietz: «No-Go»<br />

Der Vater des reformierten Gesangbuches,<br />

Andreas Marti, hat mir vor kurzem<br />

in einem Gespräch dargelegt, weshalb<br />

der Text von Dietrich Bonhoeffer mit der<br />

Melodie von Siegfried Fietz ein «No-Go»<br />

sei. Dies sei auch der Grund, weshalb er<br />

in allen Gesangsbüchern der drei Landeskirchen<br />

fehlt. Möglich war in den<br />

Gesangsbüchern hingegen die Verwendung<br />

nur der letzten Strophe des Gedichtes<br />

mit der Melodie von Otto Abel<br />

von 1959 oder als Gebet mit allen sieben<br />

Strophen.<br />

Zum Ersten begründet sich das «No-<br />

Go» in der Übertragbarkeit des Textes in<br />

einen öffentlichen Raum. In fast allen<br />

Strophen ist die Situation, in der das Lied<br />

entstand, ausdrücklich angesprochen:<br />

Bonhoeffer hat das Gedicht als Weihnachtsgruss<br />

im Gefängnis für seine Angehörigen<br />

geschrieben, mit der fast sicheren<br />

Gewissheit, dass es ein<br />

Wiedersehen nicht mehr geben wird.<br />

Die Briefe Bonhoeffers an seine Verlobte<br />

waren ursprünglich nicht für die Veröffentlichung<br />

bestimmt. Das steht der An-


<strong>Christkatholisch</strong> 2/<strong>2022</strong> Panorama<br />

9<br />

eignung, die für das Singen mindestens<br />

partiell gegeben sein müsste, unüberwindlich<br />

entgegen.<br />

Zum Zweiten steht die geradezu heiter<br />

schwingende Melodie in krassem Gegensatz<br />

zum Text. Dies wird noch verschärft<br />

durch die fragwürdige Refrainstruktur,<br />

welche die behutsame Antwort<br />

des Schlusses viel zu früh erfolgen lässt.<br />

Bonhoeffer wollte mit dem Brief eine<br />

Entwicklung aufzeigen, die mit der letzten<br />

Strophe eine Erklärung findet. Die<br />

letzte Strophe ist die Pointe, die man auflöst,<br />

wenn man die letzte Strophe als Refrain<br />

nimmt.<br />

Zum Dritten ist die individuelle Situation<br />

zu beachten. Die beschwingte Melodie<br />

passt nicht dazu, dass der Text im<br />

Gefängnis unter höchster Einsamkeit,<br />

Folter und Todesangst wenige Wochen<br />

vor der Hinrichtung Dietrich Bonhoeffers<br />

entstand.<br />

Zum Vierten stellt man mit der letzten<br />

Strophe als Refrain Bonhoeffers Theologie<br />

auf den Kopf – es fehlt der Zusammenhang.<br />

Ganz als Schüler von Karl<br />

WER BIN ICH?<br />

Wer bin ich? Sie sagen mir oft,<br />

ich träte aus meiner Zelle<br />

gelassen und heiter und fest,<br />

wie ein Gutsherr aus seinem Schloss.<br />

Wer bin ich? Sie sagen mir oft,<br />

ich spräche mit meinen Bewachern<br />

frei und freundlich und klar,<br />

als hätte ich zu gebieten.<br />

Wer bin ich? Sie sagen mir auch,<br />

ich trüge die Tage des Unglücks<br />

gleichmütig lächelnd und stolz,<br />

wie einer, der Siegen gewohnt ist.<br />

Barth spricht Bonhoeffer von einem «religionslosen<br />

Christentum». Um zu verstehen,<br />

worum es Bonhoeffer hier geht,<br />

hilft es, sich klarzumachen, was er mit<br />

«Religion» überhaupt meint. Er hat mit<br />

seinen Überlegungen nicht etwa bloss<br />

eine abgeflaute «Konjunktur» des Religiösen<br />

im Auge, sondern das definitive<br />

Ende einer bestimmten Epoche des<br />

Christentums. Ohne dass wir die Theologie<br />

Bonhoeffers kennen, ist es eine<br />

postchristologische religiöse Beliebigkeit<br />

ohne Profil und nicht christlich.<br />

« … für mich das Ende, aber<br />

auch der Anfang»!<br />

Vielleicht singt man das Lied anders,<br />

wenn man etwas von Bonhoeffer und<br />

seiner Zeit, in der er gelebt hat, weiss. Im<br />

Gedicht wird das Positive stark beleuchtet,<br />

so dass das Dunkle, der Karfreitag,<br />

gern übersehen wird. Bonhoeffers blickt<br />

sorgenvoll auf die Zukunft der Kirche<br />

und des Christentums. Sorgenvoll aber<br />

in der Zuversicht unserer Bewahrung. In<br />

seinem Brief bezieht sich Dietrich Bonhoeffer<br />

auf ein altes Kinderlied, in dem<br />

es um die Bewahrung durch Schutzengel<br />

geht und er schreibt: «So ist diese Bewahrung<br />

am Abend und am Morgen<br />

durch gute unsichtbare Mächte etwas,<br />

was wir Erwachsenen heute nicht weniger<br />

brauchen als die Kinder»!<br />

Niklas Raggenbass<br />

Ein Ort der Begegnung – Berghüsliferien <strong>2022</strong> in Heiligenschwendi ob Thun<br />

Gemütliches Beisammensein<br />

im<br />

Berghüsli. Foto zVg<br />

Berghüsliferien <strong>2022</strong><br />

in Heiligenschwendi ob Thun<br />

30. April bis 7. Mai<br />

7. Mai bis 15. Mai<br />

20. bis 27. August<br />

Entspannung, gute Bergluft, es sich<br />

gut gehen lassen, gutes Essen und dabei<br />

nicht alleine sein. Dies alles bieten<br />

die Berghüsliferien ob dem Thunersee.<br />

Geniessen Sie ruhige und erholsame<br />

Ferien in gemütlicher Gesellschaft. Es<br />

stehen einfache, heimelige Doppel-<br />

Zimmer zur Verfügung.<br />

Die Aussicht auf den See und die<br />

Bergwelt regen zum Verweilen an.<br />

Leistungen<br />

• Vollpension<br />

• Begleitung<br />

• Ausflüge nach Lust und Laune (evtl.<br />

mit Zusatzkosten)<br />

Kosten pro Person<br />

- Einzelzimmer: CHF 55.00 pro Tag<br />

- Doppelzimmer: CHF 50.00 pro Tag<br />

- inkl. Bettwäsche, exkl. Frotteewäsche<br />

Dauer<br />

Samstag, 30. April bis Samstag, 7. Mai<br />

<strong>2022</strong> (Woche 1)<br />

Samstag, 07. Mai <strong>2022</strong> bis Samstag,<br />

15. Mai (Woche 2)<br />

Samstag, 20. August <strong>2022</strong> bis Samstag<br />

27. August <strong>2022</strong> (Woche 3)<br />

Auf Anfrage können je nach Anmeldungen<br />

auch weniger Nächte gebucht<br />

werden. Die Wochen 1 und 2<br />

sind kombinierbar.<br />

Anmeldung<br />

Woche 1<br />

Helga Harmati und Monique Müller,<br />

062 874 23 21 / 079 362 53 49 momuk@bluewin.ch<br />

Woche 2<br />

Sarah und Michael Böhm-Aebersold,<br />

062 873 39 17 boehm-aebersold@<br />

christkatholisch.ch<br />

Woche 3<br />

Martina Felchlin und Raymond Dumont,<br />

062 842 20 60 martina.<br />

felchlin@christkatholisch.ch


Universität Bern – Institut für <strong>Christkatholisch</strong>e Theologie<br />

Institut für <strong>Christkatholisch</strong>e Theologie Lehrveranstaltungen im FS <strong>2022</strong><br />

Prof. Dr. Angela Berlis & Prof. Dr. Adrian Loretan<br />

Seminar: Machtmissbrauch in kirchlichen Strukturen<br />

Voranmeldung bis 28.01. erforderlich!<br />

Termine: Montag 07.02., Dienstag 08.2, Mittwoch 09.02., jeweils von 8.15 Uhr bis 18.00 Uhr<br />

Prof. Dr. Angela Berlis<br />

Seminar: Zukunft in der Vergangenheit? Erinnerungsorte und -kulturen des Christentums (mit Exkursion)<br />

Termine: Dienstags, jeweils von 16.15 Uhr bis 18.00 Uhr<br />

Ass. Prof. Dr. Kaholi Zhimomi (Gastprofessorin aus Bangalor/Indien)<br />

Seminar: Minorities at Risk: A Global Discourse on the ‘Politics of Othering<br />

Termine: Mittwochs, jeweils von 16.15 Uhr bis 18.00 Uhr, auf Englisch<br />

Dr. David Marshall<br />

Seminar: Modern Voices from the Anglican Tradition<br />

Anglikanischer Lehrauftrag<br />

Termine: Donnerstags, jeweils von 16.15 Uhr bis 18.00 Uhr, auf Englisch<br />

Prof. Dr. Angela Berlis & Prof. Dr. Georgiana Huian<br />

<strong>Christkatholisch</strong>-theologische Sozietät<br />

Termine: 08.03., 06.04., 10.05., jeweils um 18.15 Uhr.<br />

Veranstaltungen im Rahmen der Vikariatsausbildung 2021/22<br />

Prof. Dr. Angela Berlis & RA Ueli Friedrich<br />

Übung: Bernisches Staatskirchenrecht<br />

Dr. Klaus Wloemer<br />

Übung: Praktisch-liturgische Ausbildung (u.a. Musik und Liturgie; Kasualien)<br />

Wenn nicht anders angegeben, beginnen die Veranstaltungen ab 21. Februar <strong>2022</strong>. Weitere Informationen –<br />

auch über die Art der Durchführung präsentisch oder über Zoom – über ickath@theol.unibe.ch<br />

Gasthörer/innen können an Veranstaltungen teilnehmen. Sie haben sich bis spätestens 28. Februar <strong>2022</strong> bei der<br />

Immatrikulationsstelle der Universität Bern, Hochschulstrasse 4, 3012 Bern einzuschreiben. Kosten: 100.- für<br />

eine Veranstaltung; 150.- CHF. Pauschale für den Besuch von max. 5 Veranstaltungen<br />

Das Anmeldeformular mit weiteren Informationen finden Sie unter:<br />

https://www.unibe.ch/studium/studieninteressierte/hoerer_innen/anmeldung/index_ger.html


<strong>Christkatholisch</strong> 2/<strong>2022</strong> Panorama<br />

11<br />

Neue Lehrbeauftragte<br />

Moderne anglikanische<br />

Denker<br />

Dr. David Marshall liest erneut im<br />

Frühjahrssemester <strong>2022</strong> an der Universität<br />

Bern<br />

Bis zum letzten Jahr arbeitete der anglikanische<br />

Theologie David Marshall<br />

beim Weltkirchenrat in Genf im Programm<br />

für interreligiöse Beziehungen<br />

und Zusammenarbeit. Am Institut für<br />

<strong>Christkatholisch</strong>e Theologie (ICKath)<br />

bestritt der Experte für den Islam seit<br />

Anfang 2021 Veranstaltungen über interreligiöse<br />

Beziehungen bzw. führte<br />

mit den Studierenden eine Lektüre des<br />

Koran durch. In seinem nunmehr dritten<br />

Semester am ICKath wendet er sich<br />

Denkern der anglikanischen Tradition<br />

zu: den Erzbischöfen Michael Ramsey<br />

und Rowan Williams, sowie dem<br />

Dichter C. S. Lewis. Sie alle haben in<br />

den letzten hundert Jahren in verschiedener<br />

Weise, durch ihre theologischen<br />

und spirituellen, aber auch durch ihre<br />

poetischen Werke den Anglikanismus<br />

geprägt. Die Veranstaltung ist zugleich<br />

eine Einführung in anglikanische<br />

Theologie.<br />

Angela Berlis<br />

Minderheiten und Ausgrenzung<br />

Prof. Dr. Kaholi Zhimomi lehrt im<br />

Frühjahrssemester <strong>2022</strong> an der Universität<br />

Bern<br />

Im Frühjahrssemester <strong>2022</strong> wird Dr.<br />

Kaholi Zhimomi, Assistenzprofessorin<br />

für Christentumsgeschichte am<br />

United Theological College in Bangalore<br />

(Indien) einen „englischen Lehrauftrag“<br />

übernehmen. Diese Lehraufträge<br />

wurden vom Internationalen<br />

Büro der Universität Bern ausgeschrieben,<br />

das Institut für <strong>Christkatholisch</strong>e<br />

Theologie hatte sich darum<br />

beworben.<br />

Prof. Kaholi Zhimomi wird mehrere<br />

Monate ihres Forschungsaufenthaltes<br />

in Bern verbringen, um hier in Forschung<br />

und Lehre zur arbeiten über<br />

Machtdynamiken zwischen Minderheiten<br />

und Mehrheiten auf politischgesellschaftlicher<br />

und religiöser Ebene.<br />

Seit den 1960er und 1970er Jahren<br />

wurde im englischen Sprachraum ein<br />

eigener akademischer Forschungszweig,<br />

die „minority studies“, entwickelt.<br />

Dort wird in einer multidisziplinären<br />

Herangehensweise nach dem<br />

Einfluss von Ethnizität, Migration,<br />

Nationalismus, Geschlechteridentitäten<br />

und Religiosität auf die Veränderung<br />

der Gesellschaft gefragt. Zugleich<br />

werden die Erfahrungen von<br />

Minderheiten – u. a. ihr Erleben von<br />

Ausgrenzung, Fremdenfeindlichkeit<br />

und Intoleranz – einbezogen. Als<br />

Theologin wird Prof. Zhimomi vor allem<br />

religiöse Faktoren in ihre Veranstaltung<br />

einbeziehen. Angela Berlis<br />

Aus dem Synodalrat<br />

Am 14. Januar haben Bischof und Synodalrat<br />

die Ratstätigkeit <strong>2022</strong> per<br />

Video-Konferenz aufgenommen. Unter<br />

anderem standen folgende Geschäfte<br />

auf der Traktandenliste:<br />

Pfarrer Dr. Adrian Suter legte Jahresprogramm<br />

und Budget <strong>2022</strong> der<br />

Fachstelle Bildung vor. Die Fachstelle<br />

plant im Jahr <strong>2022</strong> keine neuen Projekte<br />

oder Veranstaltungen, sondern<br />

konzentriert sich auf die Weiterführung<br />

der gestarteten Projekte. Insbesondere<br />

sind dies die Wanderausstellung<br />

«unterwegs», die Umsetzung des<br />

Comics und die Anliegen aus dem interreligiösen<br />

Netzwerktag. Weiter beginnt<br />

ein neuer Zyklus der Katechetikausbildung<br />

OekModula. Die<br />

Kirchgemeinden sind herzlich eingeladen,<br />

Personen zur Teilnahme vorzuschlagen.<br />

Die Neuausrichtung der Kommunikation<br />

und Öffentlichkeitsarbeit wurde<br />

von Bischof und Synodalrat eingehend<br />

beraten. Dem Medienkomitee<br />

wurde der Auftrag erteilt, die Neuorganisation<br />

weiter zu verfolgen. Eine<br />

erste Information wird anlässlich der<br />

Tagung für Präsidien und Finanzverantwortliche<br />

erfolgen.<br />

Aufgrund der aktuellen Situation der<br />

Corona-Pandemie haben Bischof und<br />

Synodalrat beschlossen, die für Samstag,<br />

29. Januar <strong>2022</strong> angesetzte Tagung<br />

für Präsidien und Finanzverantwortliche<br />

auf Samstag, 2. April<br />

<strong>2022</strong> zu verschieben. Nach wie vor<br />

wird auf die Möglichkeit der physischen<br />

Durchführung in Bern gehofft.<br />

Sollte sich die Lage nicht entspannen,<br />

würde die Tagung am 2. April <strong>2022</strong><br />

per Videokonferenz durchgeführt.<br />

Das Synodenhandbuch, welches den<br />

gastgebenden Kirchgemeinden als<br />

Leitfaden für die Organisation und<br />

Durchführung einer Nationalsynode<br />

dient, wurde einer umfassenden<br />

Überarbeitung nach organisatorischen<br />

und praktikablen Aspekten unterzogen<br />

und mit Empfehlungen der<br />

«Kommission Nachhaltiges Bistum»<br />

ergänzt.<br />

Aufnahme in die Geistlichkeit: Gemäss<br />

den «Gleichwertigkeitsrichtlinien»<br />

für eine pfarramtliche Tätigkeit<br />

in der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche der<br />

Schweiz sind die Voraussetzungen erfüllt,<br />

um Priester Niklas Raggenbass<br />

durch Bischof und Synodalrat in die<br />

Geistlichkeit aufzunehmen. Wer dagegen<br />

allfällige schwerwiegende Einwände<br />

vorzubringen hat, ist gebeten<br />

bis am 15. Februar <strong>2022</strong> an Bischof<br />

und Synodal zu gelangen.<br />

Der Sitz der Vertretung des Instituts<br />

für <strong>Christkatholisch</strong>e Theologie in<br />

der «Gleichwertigkeitskommission»<br />

ist seit der Demission von Prof. Dr.<br />

Peter-Ben Smit vakant. Auf Vorschlag<br />

des Instituts wählten Bischof und Synodalrat<br />

Prof. Dr. Angela Berlis als<br />

Nachfolgerin.<br />

Die nächste Synodalratssitzung findet<br />

am 11. Februar <strong>2022</strong> statt.<br />

Bischof und Synodalrat


12 Agenda<br />

<strong>Christkatholisch</strong> 2/<strong>2022</strong><br />

Erwachsenenbildung<br />

Wegenstettertal<br />

Baselland Basel-Stadt<br />

Pr. Niklas Raggenbass<br />

mit den<br />

Zuzger Sternsingerinnen<br />

und Sternsingern.<br />

Foto zVg<br />

Die Kraft des Segens<br />

Ich will dich segnen,<br />

und du sollst ein Segen sein<br />

Genesis 12, 2<br />

Inhaltliche Schwerpunkte<br />

Was ist ein Segen/ was ist segnen? -<br />

Segen im Alten und Neuen Testament<br />

- Formen von Segen und Segnungen<br />

– Segensrituale - Wie wirkt das Segnen?<br />

- Segnen im Alltag - «Das Zeitliche<br />

segnen»<br />

Daten<br />

Mittwoch 9. und 23. März, 19-21 Uhr<br />

im <strong>Christkatholisch</strong>en Kirchgemeindehaus<br />

Solothurn<br />

Sonntag 27. März, 10-15 Uhr in der<br />

Franziskanerkirche Solothurn<br />

Der Abschlussteil findet nach dem<br />

Gottesdienst und einem einfachen<br />

Imbiss im Chorraum der Kirche statt,<br />

wo wir einander segnen wollen.<br />

Voraussetzungen<br />

Interesse am Thema und Gesprächsbereitschaft<br />

im Gruppen-Setting.<br />

Es gelten die aktuellen Covid-Bestimmungen<br />

des BAG.<br />

Notfalls werden die beiden Abendtermine<br />

in der Franziskanerkirche stattfinden<br />

oder per Video-Konferenz<br />

durchgeführt.<br />

Anmeldung<br />

Anmeldung bis am 20. Februar <strong>2022</strong><br />

bei Pfarrerin Denise Wyss: solothurn@christkatholisch.ch<br />

oder 032<br />

623 39 33 Pfarrerin Denise Wyss<br />

Ökumenisches Sternsingen<br />

in Zuzgen<br />

Am 5. und 6. Januar <strong>2022</strong> zog in Zuzgen<br />

jeweils eine Sternsingerschar von<br />

Haustür zu Haustür, brachte den Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern den<br />

Segen und sammelte Geld für drei<br />

verschiedene medizinische Einrichtungen<br />

zu Gunsten afrikanischer<br />

Kinder. «Im Namen des Vaters sind<br />

wir hier, wir schreiben den Segen an<br />

eure Tür. Er soll euch begleiten das<br />

ganze Jahr. Caspar, Melchior, Balthasar»<br />

und mit anderen Worten: Christus<br />

mansionem benedicat (CMB).<br />

So sangen die 12 Sternsinger am vergangenen<br />

Mittwoch- und Donnerstagabend<br />

an den Haustüren der Zuzger<br />

Bevölkerung, welche sich für<br />

einen Besuch angemeldet hatten. Neben<br />

dem stolzen Betrag von 1600<br />

Franken wurden sie auch reichlich<br />

mit Schokolade und einem Abschluss-Apéro<br />

am Feuer belohnt. Einmal<br />

mehr endete die Aktion mit einem<br />

ökumenischen Gottesdienst,<br />

welcher in der römisch-katholischen<br />

Kirche in Zuzgen von der reformierten<br />

Pfarrerin Irina van Bürck sowie<br />

dem christkatholischen Seelsorger<br />

Niklas Raggenbass vom Wegenstettertal<br />

gefeiert und von den Sternsingern<br />

mitgestaltet wurde. Anschliessend<br />

wurden die Tore der Kirchen<br />

aller Konfessionen mit dem CMB gesegnet.<br />

Wir danken allen, die uns so<br />

warmherzig empfangen und grosszügig<br />

unterstützt haben. Anja Koller,<br />

Primarlehrerin und Mitgestalterin<br />

im Religionsunterricht in Zuzgen.<br />

Allschwil-Birsigtal<br />

Gottesdienste<br />

So. 30. Januar, 10 Uhr, Eucharistiefeier<br />

in der Alten Dorfkirche Allschwil.<br />

So. 6. Februar, Eucharistiefeier mit<br />

Prn Ulrike Henkenmeier in der Alten<br />

Dorfkirche Allschwil.<br />

Offene Kirche<br />

Am 30. Januar steht die Dorfkirche<br />

interessierten BesucherInnen von<br />

14-16 Uhr offen.<br />

Religionsunterricht<br />

Am Samstag, 29. Januar, ist von<br />

9-11.45 Uhr Religionsunterricht im<br />

Kirchgemeindehaus Allschwil.<br />

Baselland<br />

Gottesdienste<br />

So. 30. Januar, 10.30 Uhr, Lichtfeier<br />

mit Diakonin Karin Schaub, Klosterkirche<br />

Dornach.<br />

Info zum Gemeindeseminar<br />

Das Gemeindeseminar, das Karin<br />

Schaub und ich für den 30. Januar<br />

geplant hatten, muss aus bekannten<br />

Gründen auf die warme Jahreszeit<br />

verschoben werden. Wir informieren<br />

über den neuen Termin.<br />

Pfr. Simon Huber<br />

Basel-Stadt<br />

Gottesdienste<br />

So. 30. Januar, 17 Uhr, Diakonale<br />

Lichtfeier.<br />

So. 6. Februar, 10 Uhr, Eucharistiefeier<br />

zu Lichtmess mit Segnung<br />

der Kerzen.<br />

Lichtmess<br />

An Lichtmess, Sonntag, den 6. Februar,<br />

dürfen Sie gerne ihre eigenen<br />

Kerzen mitbringen. Sie werden dann<br />

zusammen mit den liturgischen<br />

Kerzen im Gottesdienst gesegnet.<br />

Abschied Pfarrer Benedict Schubert<br />

Der Pfarrer von der reformierten<br />

Peterskirche, Dr. Benedict Schubert,<br />

erreicht das Pensionsalter. Er wird<br />

sich am 29. Mai von seiner Kirchgemeinde<br />

verabschieden. Sein Abschied<br />

ist für die Ökumene in Basel<br />

ein grosser Verlust. Die Zusammenarbeit<br />

mit ihm war durch freund-


<strong>Christkatholisch</strong> 2/<strong>2022</strong> Agenda<br />

13<br />

schaftliche Kooperation und Verlässlichkeit<br />

geprägt. In der Zeit der<br />

Pandemie hat sich diese geschwisterliche<br />

Zusammenarbeit sehr bewährt.<br />

Im Gottesdienst am 6. Februar<br />

wird Benedict Schubert in unserer<br />

Eucharistiefeier die Predigt halten.<br />

Wir heissen ihn herzlich willkommen.<br />

Kollekte<br />

Die Kollekte ist im Januar für das<br />

Männerhaus der Heilsarmee bestimmt.<br />

An diesem Ort werden auch<br />

Hilfesuchende, die bei uns anklopfen,<br />

kompetent betreut und umsorgt.<br />

Im Februar ist die Kollekte für<br />

die Leprahilfe Basel bestimmt. Vielen<br />

Dank.<br />

Stille und Kontemplation<br />

Am Montag, 7. Februar, findet um<br />

18.15 Uhr der Kurs «Stille und Kontemplation»<br />

statt. Leitung: Michael<br />

Bangert und Angela Weber.<br />

Mitenand aktiv<br />

Am Mittwoch, 9. Februar, 14.30<br />

Uhr, Formonterhof, erzählt Annegret<br />

Herzog aus ihrem Leben als<br />

Kinderpsychiaterin.<br />

OffenBar<br />

Die OffenBar ist an den Donnerstagen<br />

vom 10. und 17. Februar ab 17.30<br />

Uhr geöffnet. Anmeldung bei Stephan<br />

Feldhaus, 079 865 92 56 per Telefon<br />

oder SMS.<br />

Zur Covid19-Situation<br />

Dürfen wir Sie und Euch freundlich<br />

bitten, sich regelmässig auf der Website<br />

(www.ckk-bs.ch) zu informieren<br />

bzw. telefonisch nachzufragen<br />

(061/3224377)? So können wir rechtzeitig<br />

alle notwendigen Informationen<br />

geben. Sollte es sinnvoll sein,<br />

werden wir auch gern wieder einen<br />

Info-Brief an die ganze Kirchgemeinde<br />

senden. Wir freuen uns,<br />

wenn wir miteinander auf diese<br />

Weise in Kontakt bleiben und gegenseitig<br />

stärken. Druck und Angst<br />

dürfen nicht überborden.<br />

Seite «Spiritualität» im Kirchenblatt<br />

Seit nunmehr 5 Jahren hatte ich Gelegenheit,<br />

in mehr als 100 Ausgaben<br />

unseres Kirchenblattes die Mittelseiten<br />

zu spirituellen Themen zu gestalten.<br />

Zum Jahresende 2021 habe<br />

ich diese Aufgabe zurückgegeben.<br />

Mir scheint es sinnvoll, dass sich<br />

auch andere Personen in diese Gestaltung<br />

einbringen können. Es war<br />

für mich eine schöne und anregende<br />

Aufgabe. Vor allem die zahlreichen<br />

konstruktiven, anregenden und berührenden<br />

Rückmeldungen haben<br />

mich bewegt. Sie waren für mich die<br />

wesentliche Quelle dieser Arbeit. Ich<br />

bin dankbar, für diese Möglichkeit,<br />

über einen so langen Zeitraum unentgeltlich<br />

an diesem Projekt mitarbeiten<br />

zu können. Franz Osswald<br />

danke ich sehr herzlich für das stets<br />

schöne und stimmige Layout. Sicher<br />

werden die Texte und Bilder eine<br />

weitergehende Verwendung finden.<br />

Michael Bangert<br />

Zwischen Traum und Wirklichkeit<br />

Engel in der europäischen Tradition.<br />

Ein Kurs der Volkshochschule Basel<br />

mit Pfr. Michael Bangert. Nicht selten<br />

erscheinen Engel in unserer Zeit<br />

als herzige, leicht bekleidete Wesen<br />

mit bunten Stummelflügeln auf Tassen,<br />

Briefpapier und T-Shirts. Doch<br />

das ist lediglich eine Variante, die<br />

sich seit der Barockzeit grosser Beliebtheit<br />

erfreut.<br />

Die ursprünglichen Vorstellungen<br />

von Engeln sind von anderen Vorzeichen<br />

geprägt: Engel sind verlässliche<br />

Begleiter und Boten einer anderen<br />

Dimension. Zeit: Montag, den<br />

7. und 14. Februar <strong>2022</strong>, 18.15 - 20<br />

Uhr. Anmeldung: Volkshochschule<br />

beider Basel, Tel. 061 269 86 66.<br />

Herzliche Einladung.<br />

Kanton Aargau<br />

Vorschau Region Fricktal<br />

Gemeindeverband Fricktal, Vorschau<br />

Gottesdienste/Anlässe<br />

vom 12. Feb. bis 25. Feb.<br />

Magden-Olsberg<br />

So. 13. Feb. 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Magden – So. 20. Feb. 10 Uhr,<br />

Eucharistiefeier, Magden in der<br />

Dorfkirche<br />

Möhlin<br />

Sa. 12. Feb. 18 Uhr, Fastnachtsgottesdienst<br />

(Zeritikatspflicht 2G) –<br />

So. 13. Feb. 10 Uhr, Kirche, Wortgottesdienst<br />

mit Predigt – Di. 15.<br />

Feb. 14 Uhr, Kirchgemeindehaus,<br />

ü-65-Träff – Do. 17. Feb. 14 Uhr,<br />

Kirchgemeindehaus, Frauenverein<br />

Zusammenkunft – So. 20. Feb. 10<br />

Uhr, Kirche, Eucharistiefeier<br />

Obermumpf-Wallbach<br />

So. 13. Feb. 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Obermumpf<br />

Laufen<br />

Gottesdienste<br />

So. 30. Januar, 10.30 Uhr, Lichtfeier<br />

mit Diakonin Karin Schaub, Klosterkirche<br />

Dornach.<br />

So. 6. Februar, 10 Uhr, Eucharistiefeier<br />

zu Lichtmess, St. Katharinenkirche.<br />

Info zum Gemeindeseminar<br />

Das Gemeindeseminar, das Karin<br />

Schaub und ich für den 30. Januar<br />

geplant hatten, muss aus bekannten<br />

Gründen auf die warme Jahreszeit<br />

verschoben werden. Wir informieren<br />

über den neuen Termin.<br />

Märtseelsorg<br />

Monatsmärt am Dienstag, 1. Februar,<br />

in Laufen. Das ökumenische<br />

Pfarrteam ist mit einem eigenen<br />

Stand präsent (Nähe Katharinenkirche).<br />

Kommen Sie auf einen Schwatz<br />

vorbei.<br />

Kerzensegnung zu Lichtmess<br />

Bitte bringen Sie ungeniert Ihre persönlichen<br />

Kerzen vorbei, damit wir<br />

sie im Gottesdienst segnen können.<br />

Religionsunterricht<br />

Am Mittwoch, 9. Februar, 14-16.15<br />

Uhr, findet der Religionsunterricht<br />

bei Katechetin Diane Weidmann<br />

(079 343 47 32) statt.<br />

Pfr. Simon Huber<br />

Rheinfelden-Kaiseraugst<br />

So. 13. Feb. 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Kaiseraugst – Do. 17. Feb. 19.30 Uhr,<br />

Abendgebet, Kaiseraugst - So. 20.<br />

Feb. 10 Uhr, Eucharistiefeier, Rheinfelden<br />

Änderungen vorbehalten!<br />

Aarau und Zofingen<br />

Gottesdienste<br />

So. 6. Februar, 8.40 Uhr, Eucharistiefeier<br />

mit Kerzensegnung, Gastpredigt:<br />

Prof. Dr. Angela Berlis, Stadtkirche<br />

Aarau (Maskenpflicht), anschliessend<br />

Theobrunch (Zertifikatspflicht).<br />

Kerzensegnung<br />

Im Gottesdienst vom 6. Februar feiern<br />

wir das Fest der Darstellung Jesu<br />

im Tempel (Lichtmess). Alle sind eingeladen,<br />

ihre Kerzen im Gottesdienst<br />

segnen zu lassen. Bitte deponiert Eure


14 Agenda<br />

<strong>Christkatholisch</strong> 2/<strong>2022</strong><br />

Kerzen vor Gottesdienstbeginn am<br />

entsprechenden Ort.<br />

Theobrunch<br />

Sonntag, 6. Februar, 10 Uhr, Pfarrhaus<br />

Aarau. Thema: «Ein Mensch aus<br />

Fleisch und Blut. Die Körperlichkeit<br />

Gottes». Professorin Angela Berlis<br />

von der Universität Bern gestaltet diesen<br />

Theobrunch inhaltlich. Zertifikatspflicht.<br />

Anmeldung beim Pfarrteam<br />

bis am Mittwoch, 2. Februar.<br />

Treff des Frauenvereins<br />

Die Veranstaltungen finden nach Absprache<br />

statt. Über die Durchführung<br />

gibt Präsidentin Kathrin Moor<br />

unter Telefon 062 827 12 60 Auskunft.<br />

Website<br />

Alle Veranstaltungen der christkatholischen<br />

Kirchgemeinde Aarau und<br />

aktuelle Informationen, insbesondere<br />

betreffend Covid-19-Pandemie, finden<br />

Sie im Internet unter www.christkatholisch.ch/aarau.<br />

Baden-Brugg-Wettingen<br />

Gottesdienste<br />

Sonntag, 6. Februar, 9.30 Uhr,<br />

Mönchschor der ehem. Klosterkirche<br />

Wettingen, Kerzensegnung und<br />

Amtseinsetzung der gewählten Behördenmitglieder<br />

mit Bischof Dr. Harald<br />

Rein. Anschliessend Apéro im<br />

Brudersaal (Covid-Zertifikatspflicht<br />

beim Apéro). Es gelten die tagesaktuellen<br />

Covid-Vorschriften des BAG!<br />

Seelsorge<br />

In seelsorgerischen Angelegenheiten<br />

und/oder Kasualien wenden Sie sich<br />

bitte an Pfr em. Roland Lauber, Tel.<br />

062 724 08 38, Mail: r.u.lauber@bluewin.ch.<br />

Sekretariat<br />

Das Sekretariat des Pfarramtes am<br />

Zelgweg 34 in Dättwil-Baden ist nach<br />

wie vor erreichbar unter Tel. 062 893<br />

08 46, Mail: baden-brugg-wettingen@christkatholisch.ch.<br />

Neubesetzung der Pfarrstelle<br />

Bedingt durch die Erkrankung von<br />

Pfr. Wolfgang Kunicki ist die Pfarrstelle<br />

in unserer Gemeinde vakant.<br />

Die Kirchenpflege war bemüht, ein<br />

Angebot an Gottesdiensten möglich<br />

zu machen. Seelsorgerisch besteht<br />

aber ein Notstand. Um die Stelle neu<br />

zu besetzen, stehen wir im Gespräch<br />

mit Bischof Harald Rein. Nun könnte<br />

sich eine Lösung abzeichnen und wir<br />

sind zuversichtlich, die Gemeinde<br />

bald wieder pastoral und seelsorgerisch<br />

versorgt zu wissen. Da die Neubesetzung<br />

der Pfarrstelle noch von<br />

der Zustimmung des Synodalrates<br />

abhängt, kann zum jetzigen Zeitpunkt<br />

(14. Januar) und an dieser Stelle<br />

noch nichts Genaueres kommuniziert<br />

werden. Sobald dies möglich ist,<br />

werden wir Sie in einem nächsten Gemeindebrief<br />

orientieren. Eine Möglichkeit<br />

dazu besteht auch im Anschluss<br />

an den Gottesdienst vom 6.<br />

Februar mit Bischof Harald Rein.<br />

Hansjörg Frank,<br />

Kirchenpflegepräsident<br />

Magden-Olsberg<br />

Gottesdienste<br />

Di 1. Feb., 14 Uhr, Treffen des Frauenvereins<br />

in der Pfarrschüre<br />

So 6. Feb., 10 Uhr, Darstellung des<br />

Herrn im Tempel – Lichtmess, mit<br />

Taufe von Santiago Eduardo Martin<br />

Cuina, mit Chor, Dorfkirche Magden.<br />

Möhlin<br />

Gottesdienste<br />

So. 30. Januar, 10 Uhr, Kirche, Eucharistiefeier<br />

+ Kerzensegnung.<br />

Fr. 4. Februar. 19.30 Uhr, röm.-kath.<br />

Kirche, ökumenische Taizé-Feier.<br />

So. 6. Februar, 10 Uhr, Chäppeli, Eucharistiefeier<br />

+ Kerzensegnung.<br />

Mi. 9. Februar, 10 Uhr, Stadelbach,<br />

Gottesdienst.<br />

Mi. 9. Februar, 19.30 Uhr, Chäppeli,<br />

Abendgebet.<br />

Frauenverein<br />

Am Donnerstag, 3. Februar, 14 Uhr,<br />

Zusammenkunft im Kirchgemeindehaus.<br />

Abholdienst Heidi Fritzenwallner,<br />

Tel. 061 851 48 19.<br />

Männerverein<br />

Generalversammlung am Samstag, 5.<br />

Februar, 18.30 Uhr im Kirchgemeindehaus.<br />

Verstorben<br />

Rosmarie Diethalm ist im 74. Lebensjahr<br />

verstorben. Wir entbieten den<br />

Angehörigen unser herzliches Beileid.<br />

Seelsorgepikett<br />

Einen diensthabenden Seelsorger erreichen<br />

Sie unter 061 853 16 91.<br />

Abholdienst<br />

Zum Besuch der Gottesdienste gibt es<br />

einen Taxidienst. Er wird von ver-<br />

schiedenen Helferinnen und Helfern<br />

ausgeführt. Wenn sie diesen nutzen<br />

möchten, melden Sie sich gerne bei<br />

Christine Gremper, Tel. 061 851 39 14.<br />

Homepage und Massnahmen aufgrund<br />

Corona-Virus<br />

Den aktuellen Stand über die Durchführung<br />

von Gottesdiensten und Anlässen<br />

sowie Bestimmungen laut BAG<br />

sehen Sie auch auf unserer Webseite<br />

www.christkatholisch.ch/moehlin<br />

Obermumpf-Wallbach<br />

Gespräche zur Bibel<br />

Gesprächsabende für Interessierte<br />

und Suchende, die noch nicht Antworten<br />

auf alle Fragen haben. Am<br />

Anfang steht ein Impuls von Stephan<br />

Feldhaus zu jeweils einem biblischen<br />

Text, der ihn berührt und in Bewegung<br />

gebracht hat. Dann sind die<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

eingeladen, ihre eigenen Erfahrungen<br />

und Fragen einzubringen.<br />

Jeder Abend ist in sich abgeschlossen<br />

und einzeln besuchbar.<br />

HOFFNUNG<br />

23. März <strong>2022</strong> – Du sollst heil sein –<br />

Lukas-Evangelium 8, 43-48<br />

20. April <strong>2022</strong> – Du wirst nicht sterben<br />

– Johannes-Evangelium 11, 17-27<br />

18. Mai <strong>2022</strong> – Du bist nicht allein –<br />

Matthäus-Evangelium 28, 9-10; 16-20<br />

Wir treffen uns jeweils um 19.30 Uhr<br />

im Pfarrkeller der christkatholischen<br />

Kirche St. Peter und Paul in Obermumpf.<br />

Zur Stärkung stehen Wein,<br />

Wasser und Brot bereit. Herzliche<br />

Einladung!<br />

Mit Dr. Stephan Feldhaus, Theologe<br />

und Praktikant in unserer Gemeinde.<br />

Rheinfelden-Kaiseraugst<br />

Gottesdienste<br />

So. 6. Februar, 10 Uhr, Eucharistiefeier<br />

mit Kerzensegnung, Rheinfelden.<br />

Unsere Gottesdienste wie auch das<br />

anschliessende Beisammensein zum<br />

Kaffee finden regelmässig statt; nehmen<br />

Sie doch diese Möglichkeit der<br />

persönlichen Begegnung wahr. Bei all<br />

unseren Anlässen halten wir uns an<br />

die aktuell geltenden Bedingungen<br />

des Corona-Schutzkonzepts; wir<br />

schützen damit uns und einander.<br />

Im Gottesdienst vom 6. Februar werden<br />

wir gesanglich vom Cäcilia-Chor


<strong>Christkatholisch</strong> 2/<strong>2022</strong> Agenda<br />

15<br />

begleitet. Anschliessend treffen wir<br />

uns im Kirchgemeindehaus Martinum<br />

zu einem gemütlichen Mittagessen.<br />

Cäcilia<br />

Wir singen gemeinsam jeweils mittwochs<br />

um 17.45 Uhr im Kirchgemeindehaus<br />

Martinum.<br />

Jass-Spass<br />

Wer gerne jasst oder wer es lernen<br />

möchte, ist eingeladen zum Jass-<br />

Spass am Mittwoch, 2. Februar,<br />

14 Uhr, im Kirchgemeindehaus Martinum<br />

Rheinfelden.<br />

Website<br />

Aktualisierte Angaben zu unseren<br />

Anlässen erfahren Sie stets auf unserer<br />

Website christkatholisch.ch/<br />

rheinfelden-kaiseraugst.<br />

Wünschen Sie ein persönliches Gespräch?<br />

Gerne haben wir ein offenes<br />

Ohr. Sie erreichen Ihren Seelsorger<br />

unter Tel. 061 831 50 13.<br />

Wegenstetten-Hellikon-<br />

Zuzgen<br />

Gottesdienst<br />

So. 6. Februar, 9.30 Uhr, Christuskirche<br />

in Hellikon, Darstellung Jesu im<br />

Tempel (Lichtmess), Eucharistiefeier<br />

und Kerzensegnung, geleitet von Pr.<br />

Niklas Raggenbass und an der Orgel<br />

Käthi Böhm-Vogt. In einem Moment<br />

des Schweigens legen wir vertrauensvoll<br />

unsere Anliegen vor Gott: «Erst<br />

das Schweigen tut das Ohr auf für den<br />

inneren Ton in allen Dingen» (Romano<br />

A. Guardini). Anschliessend sind<br />

alle herzlich zum Chilekaffee im<br />

Pfarrsaal eingeladen.<br />

Aus unserer Mitte<br />

Walter Hasler-Zbinden, Zuzgen, geboren<br />

am 29. September 1943, ist am 3.<br />

Januar verstorben. Die Urnenbeisetzung<br />

fand im engsten Familienkreis<br />

Zürich Ostschweiz<br />

St. Gallen<br />

Gottesdienste<br />

So. 30. Januar, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier<br />

mit Prn. U. Henkenmeier.<br />

So. 6. Februar, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Kerzensegnung.<br />

Fahrdienst ‚Blitz‘<br />

Am 30. Januar fährt Heinz Metzger,<br />

Tel. 071 277 91 32; am 6. Februar<br />

beim Ürblerhof in Zuzgen statt. Gott<br />

schenke Walter Hasler-Zbinden die<br />

ewige Ruhe und das österliche Licht<br />

leuchte ihm. Den Angehörigen entbieten<br />

wir unsere herzliche Anteilnahme!<br />

Religionsunterricht<br />

Nachdem Ende Januar der erste Religionsunterricht<br />

für die Primarschule<br />

Unterstufe stattfand, führen wir die<br />

kommenden Unterrichtstunden bis<br />

zu den Sommerferien jeweils am Freitag<br />

um 13.30 bis 16 Uhr unter der Leitung<br />

von Elfi Schweizer durch: Freitag,<br />

11. Februar, im Gasthaus<br />

«Wabrigstübli» (Hellikon) in Zusammenarbeit<br />

mit Ursula Mohler, Freitag,<br />

25. März, in Hellikon im Pfarrsaal,<br />

Freitag, 29. April, in Hellikon im<br />

Pfarrsaal, Freitag, 27. Mai, in Hellikon<br />

im Pfarrsaal, Freitag, 24. Juni, in<br />

Hellikon im Pfarrsaal. Für den Religionsunterricht<br />

der Oberstufe und den<br />

Firmunterricht haben die Schülerinnen,<br />

Schüler und deren Eltern die<br />

Einladungen mit den Informationen<br />

persönlich nach Hause geschickt erhalten.<br />

Wir freuen uns auf den Religionsunterricht<br />

von Herzen: Elfi<br />

Schweizer (Tel.: 079 371 37 94) und Pr.<br />

Niklas Raggenbass.<br />

Seelsorgegespräche<br />

Nach jedem Gottesdienst oder nach<br />

persönlicher Absprache steht Ihnen<br />

Pr. Niklas Raggenbass sehr gerne zu<br />

Seelsorgegesprächen zur Verfügung<br />

(telefonisch erreichbar unter 076 276<br />

12 12). Für alle Anliegen am Tag oder<br />

in der Nacht steht ihnen zusätzlich<br />

der Seelsorge-Pikett-Dienst unseres<br />

Pastoralteams Fricktal zur Verfügung:<br />

+41 61 853 16 91. Die Seelsorgenden<br />

des Fricktals sind für sie da.<br />

In herzlicher Verbundenheit<br />

Pr. Dr. Niklas Raggenbass<br />

Kirchengutsverwalter:<br />

Martin Schlienger<br />

fährt Erwin Steiner, Tel. 071 477 26<br />

81. Rufen Sie bitte bis 8 Uhr an, wenn<br />

Sie abgeholt werden möchten.<br />

Ferien des Pfarrers<br />

Von Samstag, 29. Januar, bis Samstag,<br />

5. Februar, bin ich in den Skiferien.<br />

In dieser Zeit ist das Telefon des<br />

Pfarramts auf die Präsidentin Myrtha<br />

Gabler umgeleitet, welche eine<br />

Vertretung in Bedarfsfällen vermit-<br />

Kalender<br />

Liturgischer Kalender<br />

Kalender mit Schriftlesungen<br />

3. Sonntag nach Epiphanie<br />

(30. Januar)<br />

Alle Verlorenen werden gerettet,<br />

…<br />

Jes 43,1-7: … denn so spricht<br />

Gott: Ich habe dich ausgelöst,<br />

also fürchte dich nicht! Ich bin<br />

dein Retter, weil du wertvoll<br />

bist in meinen Augen und weil<br />

ich dich liebe.<br />

Röm 3,19-26: … denn niemand<br />

kann aus eigener Kraft vor Gott<br />

gerecht werden. Alle haben<br />

gesündigt. Dank Gottes Gnade<br />

werden sie gerecht durch die<br />

Erlösung in Christus Jesus.<br />

Mk 6,45-52: … darum kommt<br />

Jesus über den See zu den Jüngern<br />

und sagt: Habt Vertrauen,<br />

ich bin es, fürchtet euch nicht!<br />

Darstellung Jesu im Tempel<br />

(Lichtmess)<br />

(6. Februar)<br />

Denn Gottes Sohn kommt, …<br />

Hebr 2,11-13a.13c-18: … und er,<br />

der heiligt, und sie, die geheiligt<br />

werden, stammen alle von<br />

Einem ab. Darum sagt er: Seht,<br />

ich und die Kinder, die Gott mir<br />

geschenkt hat.<br />

LK 2,22-40: … als ein Licht,<br />

das die Heiden erleuchtet und<br />

das Volk Israel verherrlicht! So<br />

zeugt Simeon: Meine Augen<br />

haben das Heil gesehen, das<br />

du, vor allen Völkern bereitet<br />

hast.<br />

3. Sonntag vor der Fastenzeit<br />

(13. Februar)<br />

Damit die Menschen seine Gnade<br />

empfangen, …<br />

Jer 33,14-16: … und ein gerechter<br />

Spross für David im Land für<br />

Recht und Gerechtigkeit sorgen<br />

wird. So erfüllt Gott das über<br />

Israel und Juda gesprochene<br />

Heilswort.<br />

2 Kor 6,1-10: … dazu Paulus als<br />

Mitarbeiter Gottes: Jetzt ist sie<br />

da, die Zeit der Gnade; in allem<br />

erweisen wir uns als Gottes<br />

Diener: durch Langmut, durch<br />

Güte, durch ungeheuchelte<br />

Liebe, durch das Wort der<br />

Wahrheit.<br />

Lk 4,40-44: … so wie die<br />

Kranken durch Jesu Heilung<br />

empfangen. Er sagt: Ich muss<br />

auch in anderen Städten das<br />

Evangelium vom Reich Gottes<br />

verkünden, denn dazu bin ich<br />

gesandt worden.


16 Agenda<br />

<strong>Christkatholisch</strong> 2/<strong>2022</strong><br />

telt. Für den Gottesdienst am Sonntag,<br />

30. Januar, hat sich freundlicherweise<br />

Pfrn. Ulrike Henkenmeier zur<br />

Verfügung gestellt, wofür wir herzlich<br />

danken.<br />

Lichtmess<br />

Am Sonntag, 6. Februar, offiziell<br />

«Darstellung Jesu im Tempel» heisst,<br />

segnen wir die Kerzen für den liturgischen<br />

Gebrauch während des Jahres.<br />

Gerne dürfen Sie auch private<br />

Kerzen mitbringen zum Segnen.<br />

Pfr. Daniel Konrad<br />

Schaffhausen/Thurgau West<br />

Gottesdienste<br />

So. 13. Februar, 10.15 Uhr, ökumenischer<br />

Gottesdienst mit allen Münstergemeinden<br />

(Église française réformée<br />

de Schaffhouse / evangelisch<br />

reformierte Kirchgemeinde St. Johann<br />

Münster / christkatholische<br />

Kirchgemeinde Schaffhausen und<br />

Thurgau West) in der St. Anna Kapelle.<br />

Renovation St. Anna Kapelle<br />

Die Stadt Schaffhausen wird, nach<br />

einer Anfrage von uns, die St. Anna<br />

Kapelle sanft renovieren und dabei<br />

auch die Audio- und Lichtanlage erneuern.<br />

Die definitiven Daten der Renovation<br />

stehen noch nicht fest, nach einer<br />

ersten Grobplanung wird es voraussichtlich<br />

im März und April stattfinden.<br />

Wir werden Sie hier weiter informieren.<br />

Zürich<br />

Gottesdienste<br />

So. 30. Januar, 10 Uhr, Christuskirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfr. Lars Simpson.<br />

So. 30. Januar, 10 Uhr, Augustinerkirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfrn. Melanie<br />

Handschuh.<br />

Mi. 2. Februar, 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfr. Frank<br />

Bangerter.<br />

So. 6. Februar, 10 Uhr, Christuskirche,<br />

Eucharistiefeier zu Lichtmess<br />

mit Kerzensegnung, Pfr. Frank Bangerter.<br />

So. 6. Februar, 10 Uhr, Augustinerkirche,<br />

KunstGottesdienst zu Lichtmess<br />

mit Kerzensegnung, Pfr. Lars<br />

Simpson, mit Kantorei.<br />

Mi. 9. Februar, 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfr. Frank<br />

Bangerter.<br />

Religionsunterricht<br />

Auch im neuen Jahr ist wieder Unti:<br />

Die Schulkinder der Unter- und Mittelstufe<br />

treffen sich am Samstag, 29.<br />

Januar von 9.30 bis 12.30 Uhr im<br />

Kirchgemeindehaus «zur Münz». Es<br />

besteht Maskenpflicht, Kindermasken<br />

sind vorhanden. Wir freuen uns<br />

auf euch!<br />

KunstGottesdienst<br />

Entsprechend dem Fest Darstellung<br />

Jesu im Tempel («Lichtmess»), erleben<br />

wir am Sonntag, 6. Februar in<br />

der Augustinerkirche um 10 Uhr Bilder<br />

und Musik zum Thema «Licht».<br />

Winterkurs<br />

Mit Pfr. em. Christoph Führer lernen<br />

wir den norddeutschen Künstler<br />

Ernst Barlach (1870 – 1938) kennen.<br />

Er gilt als bedeutendster deutscher<br />

Bildhauer der Klassischen Moderne.<br />

Weithin bekannt sind seine Werke in<br />

Holz und Bronze wie «Der Schwebende»<br />

im Dom zu Güstrow oder der<br />

«Lesende Klosterschüler». Vielgestaltig<br />

ist auch sein druckgraphisches,<br />

zeichnerisches und literarisches<br />

Werk. Stilistisch ist es<br />

angesiedelt zwischen Realismus und<br />

Expressionismus. Jeweils dienstags,<br />

1./8./15./22. Februar und 1. März im<br />

Kirchgemeindehaus «zur Münz».<br />

Gesprächs- und Bibelgruppe<br />

Die Gruppe, zusammen mit Pfr. Lars<br />

Simpson, freut sich, wenn Sie am<br />

Montag, 7. Februar, mit dabei sind.<br />

Das Treffen findet von 10 bis 11.30<br />

Uhr im Raum im Parterre an der Elisabethenstrasse<br />

20, 8004 Zürich<br />

(Haltestelle: Kalkbreite/ Bhf. Wiedikon)<br />

statt. Es sind keine Vorkenntnisse<br />

nötig. Bibeln und Unterlagen<br />

werden zur Verfügung gestellt. Sie<br />

müssen sich nicht anmelden. Die<br />

Treffen der Bibelgruppe können einzeln<br />

besucht werden. Alle sind herzlich<br />

willkommen.<br />

«Haltestille» Bahnhofstrasse<br />

Jeden Donnerstag von 12.15 bis 12.35<br />

Uhr in der Augustinerkirche: Mittagsimpuls,<br />

umrahmt durch Musik<br />

und Stille. In Zusammenarbeit mit<br />

der Zürcher Hochschule der Künste.<br />

Am 3. Februar mit Pfarrerin Cornelia<br />

Camichel und Sebastian Rauchenstein,<br />

(Horn). Am 10. Februar<br />

wirken Seelsorger Thomas Münch<br />

und Irene Martignoni (Violine) zu-<br />

sammen. Danach Gesprächsbereitschaft.<br />

Wandergruppe<br />

Am Freitag, 11. Februar, startet die<br />

Wandergruppe ins Jahr <strong>2022</strong>. Die genauen<br />

Informationen zur Wanderung<br />

finden Sie auf unserer Homepage<br />

www.christkath-zuerich.ch.<br />

Vorschau Bachkantate<br />

Am Samstag, 12. Februar wird um<br />

12.15 Uhr in der Augustinerkirche<br />

die Bachkantate «Ich hab in Gottes<br />

Herz und Sinn» erklingen. Es singt<br />

das Vokal- und Instrumentalensemble<br />

BCZ, der Anlass beinhaltet eine<br />

Werkeinführung und ein Wort zur<br />

Kantate. Diese Kantate wird auch<br />

Thema des Kantaten-Gottesdienstes<br />

(Predigt: Pfr. Thomas Risel, Liturgie:<br />

Pfrn. Melanie Handschuh) am Sonntag,<br />

13. Februar um 10 Uhr in der<br />

Augustinerkirche sein.<br />

Offene Christuskirche<br />

Jeden Samstag von 12 bis 14 Uhr.<br />

Winterthur<br />

Gottesdienste<br />

So. 30. Januar, 10 Uhr, Laiengottesdienst,<br />

Othmar Imhof.<br />

So. 6. Februar, 10 Uhr, Eucharistiefeier<br />

zu Lichtmess mit Kerzensegnung,<br />

Pfr. Klaus Gross.<br />

Lichtmess<br />

Wenn Sie möchten, können Sie bei<br />

der Kerzensegnung am 6. Februar<br />

auch eigene Kerzen segnen lassen.<br />

Bitte legen Sie ihre mitgebrachten<br />

Kerzen vor dem Gottesdienst vor<br />

den Altar.<br />

Frauenverein<br />

Das Treffen am Montag, den 7. Februar<br />

muss leider coronabedingt ausfallen.<br />

Kanton Bern<br />

Ganze Region<br />

Bischof Eduard Herzog in der Epiphanie-Kirche<br />

«'Nun wären wir ja daheim. Nun sind<br />

wir unter Dach!' So rufen wir aus erleichterter<br />

Brust, wenn wir einen längern<br />

Weg zurückgelegt, allerlei Unannehmlichkeiten<br />

überstanden<br />

haben, aber endlich wieder zu Hause<br />

angelangt sind. Mit solchen Gefühlen<br />

haben wir heute dieses liebliche Gotteshaus<br />

betreten. Einen sehr langen


<strong>Christkatholisch</strong> 2/<strong>2022</strong> Agenda<br />

17<br />

Weg haben wir freilich nicht zurückgelegt<br />

u. unterwegs auch nicht allzuviel<br />

Ungunst der Witterung aushalten<br />

müssen. Allein wir fragten nur<br />

doch manchmal mit einiger Besorgnis,<br />

wann wir endlich so weit wären,<br />

unter eigenem Dache Unterkunft zu<br />

finden.»<br />

Eine ganz besondere Gastpredigt<br />

konnten wir am diesjährigen Patrozinium<br />

in Biel hören: Die Predigt<br />

des ersten christkatholischen Bischofs,<br />

Eduard Herzog, die er anlässlich<br />

der Weihe der neugebauten<br />

Epiphanie-Kirche am 10. Januar<br />

1904 gehalten hatte. Vorgetragen<br />

wurde sie von Priesterin Sarah<br />

Böhm, die die in Kurrent handgeschriebene<br />

Predigt auch transkribiert<br />

hat. Ihr sei an dieser Stelle<br />

nochmals ein grosses Dankeschön<br />

ausgesprochen. Bischof Eduard Herzog<br />

hätte sich wohl kaum vorstellen<br />

können, dass eines Tages eine christkatholische<br />

Priesterin seine Predigt<br />

vortragen würde.<br />

Innerhalb der Wanderausstellung,<br />

die im Dezember 21 und Januar 22 in<br />

der Epiphanie-Kirche weilt, war dieser<br />

Predigt-Rückblick sehr passend.<br />

Viel ist in den 150 Jahren doch passiert.<br />

1904 ist Bischof Eduard 63 Jahre<br />

alt und seit 28 Jahren Bischof. Er sollte<br />

nochmals 20 Jahre dieses Amt inne<br />

haben bis zu seinem Tod 1924. Die<br />

christkatholische Kirche ist 1904<br />

rund 30 Jahre alt.<br />

Ein zentrales Thema zu Beginn des<br />

20. Jh. ist nicht, Mitglieder zu finden,<br />

sondern für die Mitglieder Gotteshäuser<br />

zu finden. Und das spricht<br />

Eduard Herzog natürlich anlässlich<br />

der Weihe der Epiphanie-Kirche<br />

gleich zu Beginn seiner Predigt an<br />

(siehe Zitat am Anfang). Es fällt dabei<br />

auf, dass die Auseinandersetzung mit<br />

der römisch-katholischen Kirche<br />

schmerzlich ist. Dies zeichnet der Bischof<br />

anhand gewisser Bilder nach,<br />

wie etwa jenem einer gemeinsamen<br />

Wohnung, die nicht geteilt werden<br />

will: «Wir standen ja (...) nicht auf der<br />

Gasse; allein Brüder, die ebenfalls auf<br />

unser Haus Anspruch machten, sich<br />

jedoch unter keinen Umständen mit<br />

uns in der Wohnung teilen wollten,<br />

setzten uns so lange zu, bis wir uns<br />

entschlossen, in Gottes Namen auszuziehen.»<br />

Wie gesagt, viel hat sich verändert,<br />

gewisse Themen scheinen nicht mehr<br />

Gratulationen<br />

Zum 75. Geburtstag<br />

Beatrice Allemann, Luterbach<br />

am 21. Januar<br />

Peter Darlington, Dürrenäsch<br />

am 30. Januar<br />

Lorenz Derungs-Keller<br />

Urtenen-Schönbühl<br />

am 8. Februar<br />

Hanna Golden, Allschwil<br />

am 10. Februar<br />

Zum 80. Geburtstag<br />

Richard Meyer-Fellmann<br />

Grosswangen<br />

am 29. Januar<br />

Jakob Jordi, Feldbrunne<br />

am 1. Februar<br />

Urs Wagner-Voney, Obergösgen<br />

am 1. Februar<br />

Rosmarie Nabulon-Hauri, Abtwil<br />

am 4. Februar<br />

aktuell. Die Predigt mutet aber<br />

durchaus modern an. Trotz der historischen<br />

Bezüge, die für uns heute nur<br />

bedingt noch von Bedeutung sind,<br />

kommt aus meiner Sicht sehr gut<br />

«christkatholische Identität» zum<br />

Vorschein. Ein Thema, das uns beschäftigen<br />

muss. Und nicht zuletzt<br />

bieten frühere Predigten dafür viele<br />

Anhaltspunkte.<br />

So sind wir froh, dass dieses Predigtstück<br />

von Bischof Eduard Herzog nun<br />

wieder zugänglich ist. Zu einem späteren<br />

Zeitpunkt wird diese Predigt<br />

vom 10. Januar 1904 in einer Ausgabe<br />

des «<strong>Christkatholisch</strong>» noch genauer<br />

behandelt werden. Auch werden wir<br />

sie auf unserer Webseite der Kirchgemeinde<br />

Biel in absehbarer Zeit aufschalten:<br />

https://christkatholisch.ch/<br />

biel/<br />

Pfrn. Liza Zellmeyer<br />

Bern<br />

Gottesdienste<br />

So. 30. Januar, 10 Uhr, 3. Sonntag<br />

nach Epiphanie, Eucharistiefeier, Pfr.<br />

Christoph Schuler und Diakonin Stefanie<br />

Arnold.<br />

Mi. 2. Februar, 18.30 Uhr, Abendmesse,<br />

Pfr. Christoph Schuler.<br />

So. 6. Februar, 10 Uhr, Darstellung<br />

Jesu im Tempel, Lichtmess, Eucharistiefeier,<br />

Pfrn. Anna Maria Kaufmann.<br />

Jeanette Düring-Baumgartner<br />

Ebikon, am 7. Februar<br />

Annette Feier, Solothurn<br />

am 11. Februar<br />

Zum 85. Geburtstag<br />

Brigitte Wetzel-Gelse, Möhlin<br />

am 3. Februar<br />

Ernst Wetzel, Möhlin<br />

am 7. Februar<br />

Zum 90. Geburtstag<br />

Lydia Frey, Nidau<br />

am 29. Januar<br />

Nelly Itin-Metzger, Möhlin<br />

am 5. Februar<br />

Heidy Schneider-Mahrer, Möhlin<br />

am 6. Februar<br />

Rita Honold-Feyer, Basel<br />

am 7. Februar<br />

Irma Rösler, Brugg<br />

am 10. Februar<br />

Zum 91. Geburtstag<br />

Martha Waltert-Schäpper<br />

Kaiseraugst, am 29. Januar<br />

Margarita Landolt, Pratteln<br />

am 11. Februar<br />

Zum 92. Geburtstag<br />

Rosmarie Stocker-Frank, Möhlin<br />

am 29. Januar<br />

Veronika Kim-Hess, Möhlin<br />

am 4. Februar<br />

Zum 93. Geburtstag<br />

Daisy Scheurer, Unterentfelden<br />

am 2. Februar<br />

Zum 94. Geburtstag<br />

Elsbeth Sesseli, Solothurn<br />

am 2. Februar<br />

Zum 95. Geburtstag<br />

Gertrud Stalder, Magden<br />

am 2. Februar<br />

Giordano Pasotti, Wohlen AG<br />

am 6. Februar<br />

Nachträgliche Gratulationen<br />

Zum 75. Geburtstag<br />

Alfred Schneider, Magden<br />

am 19. Januar<br />

Elsbeth Bietenhader-Adler<br />

Möhlin, am 25. Januar<br />

Adrian Stalder, Magden<br />

am 26. Januar<br />

Veronika Brogli-Wetzel, Möhlin<br />

am 27. Januar<br />

Zum 80. Geburtstag<br />

Elsbeth Fuchs-Waldmeier<br />

Rheinfelden, am 18. Januar<br />

Zum 85. Geburtstag<br />

Elsbeth Hasler-Streiter, Möhlin<br />

am 23. Januar


18 Agenda<br />

<strong>Christkatholisch</strong> 2/<strong>2022</strong><br />

Mi. 9. Februar 18.30 Uhr, Abendmesse<br />

mit Musik, Pfrn. A.M. Kaufmann.<br />

Covid-19-Massnahmen<br />

Die aktuelle Lage ist stets unbeständig<br />

und unvorhersehbar. Die BAGund<br />

die kantonalen Massnahmen ändern<br />

sich laufend. Bitte beachten Sie<br />

zu allen Anlässen und Veranstaltungen<br />

die Einträge in unserer Agenda.<br />

Die Massnahmen werden dort laufend<br />

aktualisiert. Gerne erteilen wir<br />

Ihnen auch telefonisch Auskunft.<br />

Orgelschmaus zur Märitzeit<br />

Unter dem Motto «Orgelschmaus»<br />

wird am Samstag, 29. Januar, um<br />

11.30 Uhr Orgelmusik zur Märit-Zeit<br />

erklingen. In diesen ca. 30-minütigen<br />

Konzerten wird Organist Walter Dolak<br />

u.a. auch an der Goll-Orgel nach<br />

Publikumswünschen improvisieren.<br />

Der Eintritt ist frei, Kollekte.<br />

Gemeindeverein<br />

Spaghetti-Essen: Im Anschluss an den<br />

Gottesdienst vom 30. Januar, begrüsst<br />

Sie der Gemeindeverein wieder zum<br />

beliebten Spaghetti-Essen. Anmeldungen<br />

bis 26. Januar bei: Beatrice Reusser,<br />

Tel. 031 351 26 12, beatrice.reusser@bluewin.ch.<br />

Es gilt die 2G-Regel.<br />

«Canal d’Entreroches bei La Sarraz»<br />

Am Donnerstag, 10. Februar, um 19<br />

Uhr sind Sie herzlich zum Vortrag<br />

«Canal d’Entreroches bei La Sarraz»<br />

mit Hannes Schläfli, ehem. Finanzverwalter<br />

des historischen Museums,<br />

eingeladen.<br />

Mit diesem geplanten Kanal wäre<br />

quasi Amsterdam per Schiff via<br />

Rhein, Aare, Neuenburgersee, Genfersee<br />

und Rhône mit Marseille verbunden<br />

worden. Mit anschaulicher<br />

Power Point Präsentation.<br />

Abschied<br />

Frau Brigitta Locher, Galmiz, ist am<br />

3. Januar <strong>2022</strong> im 82. Lebensjahr<br />

verstorben. Die Beisetzung fand im<br />

engsten Familienkreis statt. Wir<br />

werden die Verstorbene in bester Erinnerung<br />

behalten und entbieten<br />

den Angehörigen unser herzlichstes<br />

Beileid.<br />

Anja Staub, Sekretariat<br />

Biel/Bienne<br />

Gottesdienste<br />

Kein Gottesdienst in der Epiphanie-<br />

Kirche<br />

Singen mit Musik am Mittwochmorgen<br />

in der Epiphanie-Kirche<br />

Jeden Mittwochmorgen von 9 bis 11<br />

Uhr laden Gesang und Orgel zum<br />

Verweilen in die Epiphanie-Kirche<br />

ein. Das gemeinsame Singen und Musikhören<br />

finden ab 9.30 Uhr statt.<br />

Meditatives Morgengebet<br />

Jeden Mittwochmorgen in der Stadtkirche<br />

von 7 – 7.30 Uhr (ohne Anmeldung).<br />

Ein Stück Lebensliturgie mit Wort,<br />

Klang und Stille. Nächste Daten:<br />

2. und 9. Februar <strong>2022</strong>.<br />

Thun<br />

Gottesdienst<br />

So. 30. Januar, 9.30 Uhr, Darstellung<br />

Jesu im Tempel, Lichtmess, Eucharistiefeier,<br />

Bischof Harald Rein, Kirchenkaffee.<br />

Frauentreff<br />

Am 1. Februar treffen sich unsere<br />

Frauen um 14.30 Uhr im Tertianum<br />

Bellevue-Park zum gemütlichen Beisammensein<br />

bei Kaffee und Kuchen<br />

Lichtmess<br />

Wir freuen uns, dass Bischof Harald<br />

Rein dieses wichtige Fest mit uns feiert.<br />

In diesem Gottesdienst werden<br />

Oster- und Kirchenkerzen gesegnet.<br />

Sie können auch private Kerzen segnen<br />

lassen. Anschliessend sind Alle<br />

zum Kirchenkaffee eingeladen.<br />

Andrea Cantaluppi<br />

Kanton Solothurn<br />

Gemeinde Region Olten<br />

Gottesdienste<br />

So. 30. Januar, 10 Uhr, Ioan L. Jebelean.<br />

So. 6. Februar, 10 Uhr, Pfr. Adrian Suter.<br />

Seelsorge<br />

In unserer Kirchgemeinde stellt sich<br />

Pfarrer Roland Lauber für die seelsorgerischen<br />

Belange zur Verfügung.<br />

Für Hausbesuche, Spitalbesuche<br />

oder Hilfe in seelsorgerischer Not<br />

steht er zur Verfügung. Bitte melden<br />

Sie sich für eine Kontaktaufnahme<br />

auf dem Sekretariat Telefonnummer<br />

062 212 23 49.<br />

TAIZÉ - Feiern<br />

Dieser Anlass findet jeweils am letzten<br />

Donnerstag im Monat in der Kirche<br />

St. Martin in Olten um 18.18 Uhr statt.<br />

In diesem Jahr findet der Anlass an<br />

folgenden Daten statt: 24. Februar, 31<br />

März, 28. April, 26. Mai, 30. Juni, 25.<br />

August, 29. September, 27. Oktober,<br />

24. November.<br />

Grenchen-Bettlach-Selzach<br />

Gottesdienste<br />

So. 30. Januar, kein christkatholischer<br />

Gottesdienst in Grenchen, wir besuchen<br />

den Gottesdienst um 10 Uhr in<br />

Solothurn.<br />

So. 6. Februar, 9.30 Uhr, Lichtmesse<br />

mit Kerzensegnung, Pfr. em. Peter<br />

Hagmann, Organistin Mikael Pettersson,<br />

anschliessend Kirchenkaffee (Sie<br />

können ihre Kerzen von zu Hause für<br />

die Segnung mitbringen)<br />

Religionsunterricht<br />

Für die Oberstufe, am Samstag, 29. Januar,<br />

9–11.30 Uhr, im Kirchgemeindehaus<br />

in Solothurn.<br />

«<strong>Christkatholisch</strong>e Mitfahrzentrale»<br />

Bitte rufen Sie am Vorabend bis 19<br />

Uhr bei René Meier, Tel. 079 333 63 93,<br />

an, wenn Sie zum Gottesdienst oder<br />

einem unserer Anlässe abgeholt werden<br />

möchten.<br />

Öffnungszeiten Pfarrbüro<br />

Das Pfarrbüro im Pavillon an der Lindenstrasse<br />

33 ist montags in der Regel<br />

von 14 bis 15.30 Uhr geöffnet. Selbstverständlich<br />

sind auf telefonische<br />

Voranmeldung hin auch zu anderen<br />

Zeiten Besuche möglich. Für seelsorgerische<br />

Dienste, für Informationen<br />

und bei Bedarf an Unterstützung<br />

wenden Sie sich bitte ans Pfarramt,<br />

Tel. 032 652 63 33. Dieter Berthoud<br />

Koordinator Pfarramt:<br />

Schönenwerd-Niedergösgen<br />

Gottesdienste<br />

So. 30. Januar, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Stadtkirche, Olten.<br />

Fr. 4. Februar, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Haus im Park, Schönenwerd.


<strong>Christkatholisch</strong> 2/<strong>2022</strong> Agenda<br />

19<br />

So. 6. Februar, 8.40 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Stadtkirche, Aarau, anschliessend<br />

Theobrunch im Pfarrhaus.<br />

Mi. 9. Feb., 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

BPZ Schlossgarten, Niedergösgen (nur<br />

für BewohnerInnen).<br />

Do. 10. Feb., 19 Uhr, Vesper, St. Anton,<br />

Niedergösgen.<br />

Corona-Vorbehalt<br />

Aktuell ist wieder unsicher, ob unsere<br />

Veranstaltungen wie geplant stattfinden<br />

können. Bitte informieren Sie sich<br />

daher jeweils vorher auf der Website<br />

www.christkatholisch.ch/schoenenwerd,<br />

im Niederämter Anzeiger oder<br />

fragen Sie beim Pfarramt nach.<br />

Kontakt zum Pfarramt<br />

Bitte melden Sie sich mit Fragen und<br />

Anliegen bei Pfarrerin Antje Kirchhofer:<br />

Telefon 062 849 11 55 oder Mail<br />

antje.kirchhofer@christkatholisch.ch.<br />

Solothurn<br />

Gottesdienste<br />

So. 30. Januar, 10 Uhr, Eucharistiefeier<br />

mit Pfrn. Denise Wyss.<br />

Di. 1. Februar, 19. Uhr, Jahrzeitmesse<br />

mit Pfrn. Denise Wyss.<br />

So. 6. Januar, 10 Uhr, Eucharistiefeier<br />

zum Fest der Darstellung des Herrn<br />

im Tempel, mit Pfrn. Denise Wyss.<br />

Religionsunterricht<br />

Am Samstag, 29. Januar, von 9-11.30<br />

findet der Religionsunterricht für die<br />

Oberstufe im Kirchgemeindehaus<br />

statt.<br />

Jahrzeitmesse<br />

Am Dienstag, 1.Februar, um 19 Uhr<br />

feiern wir das Jahrzeitgedenken der<br />

Gemeindemitglieder, welche im ersten<br />

Quartal der vergangenen zehn Jahre<br />

verstorben sind:<br />

Bruno Baumgartner, Lotty Stuber,<br />

Otto Flury, Sonja Schild-Klunzinger,<br />

Vreni Luder-Binz, Paul Roos, Hugo<br />

Jaggi, Willi Oppliger-Matter, Markus<br />

Vogel, Alice Flückiger-Moroge, Robert<br />

Borrer, Max Flück, Lotti Zipfel, Rosa<br />

Rauber, Paula Flückiger Studer, Emma<br />

Stucki-Hertig, Klara Ella Grütter-<br />

Grünig, Romi von Arx-Kocher, Luise<br />

Bünzly-Beutler, Lily De Filippi-<br />

Schwaller, Elisabeth Felchlin-Kamber,<br />

Maria Zurschmiede-Reinhart, Ernst<br />

Vogt, Gerda Frida Ehrler-Dellsperger,<br />

Sigrid Hagmann, Hansruedi Pfister,<br />

Hedwig und Karl Stampfli-Felber<br />

Für alle Verstorbenen wird zu Beginn<br />

des Gottesdienstes eine Kerze angezündet.<br />

Es singt die Schola der Franziskanerkirche<br />

unter der Leitung von Shona<br />

Vischer.<br />

Kerzensegnung<br />

Am Sonntag, den 6. Februar, feiern wir<br />

das Fest der Darstellung des Herrn im<br />

Tempel. In diesem Gottesdienst werden<br />

auch die liturgischen Kerzen für<br />

das Kirchenjahr gesegnet. Gerne können<br />

Sie auch eigene Kerzen zur Segnung<br />

mitbringen. Bitte stellen Sie sie<br />

gut gekennzeichnet auf den Kerzentisch<br />

vor dem Altar und nehmen Sie<br />

sie nach dem Gottesdienst von dort<br />

wieder mit.<br />

Erwachsenenbildung in der Fastenzeit<br />

Das Thema der diesjährigen Erwachsenenbildung<br />

in der Fastenzeit lautet:<br />

Die Kraft des Segnens. Die Ausschreibung<br />

finden Sie im allgemeinen Teil<br />

dieser Ausgabe. Denise Wyss<br />

Luzern Tessin<br />

Luzern<br />

dienst am Samstag, 5. Februar, um<br />

17.30 Uhr. Sie können auch eigene<br />

Kerzen mitbringen, damit sie gesegnet<br />

werden.<br />

Besuche im Februar<br />

Im Februar hat Pfr. Adrian Suter<br />

Hausbesuche und Gespräche bei Gemeindegliedern<br />

in der Stadt Luzern<br />

und der näheren Umgebung vorgesehen.<br />

Er nimmt dazu vorher telefonisch<br />

Kontakt auf.<br />

Falls Sie von sich aus einen Besuch<br />

wünschen, können Sie gerne auf dem<br />

Pfarramt anrufen (Telefonnummer<br />

041 410 33 00). Im Frühling und<br />

Sommer wird er auch verstärkt in<br />

anderen Regionen des Kantons Lu-<br />

Gottesdienste<br />

So. 30. Januar, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Pfr. Adrian Suter.<br />

Sa. 5. Februar, 17.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Pfr. Adrian Suter.<br />

Kerzensegnung<br />

Am Fest der Darstellung Jesu im<br />

Tempel – traditionell «Lichtmess» –<br />

segnen wir die Kerzen für den Gebrauch<br />

in der Liturgie. Vierzig Tage<br />

nach Weihnachten bringen die Eltern<br />

Jesu ihr neugeborenes Kind in<br />

den Tempel, um es Gott zu weihen:<br />

Das Fest schliesst den Weihnachtsfestkreis<br />

ab. Wir feiern den Gotteszern<br />

und in der Diaspora Besuche<br />

machen.<br />

Ticino Tessin<br />

Celebrazione<br />

Sabato 5 febbraio ore 17 celebrazione<br />

eucaristica: Presentazione del Signore<br />

– Messa della Luce.<br />

Wichtige Termine<br />

5 – 6. Februar<br />

Retraite der Gemeinschaft des heiligen<br />

Johannes des Täufers<br />

Impressum<br />

PERFORMANCE<br />

<strong>Christkatholisch</strong><br />

144. Jahrgang; erscheint 14-täglich, ISSN 1664-1027 (Print), ISSN 1664-1035 (Internet).<br />

neutral<br />

Drucksache<br />

01-20-961468<br />

myclimate.org<br />

Herausgeberin: <strong>Christkatholisch</strong>e Kirche der Schweiz – www.christkatholisch.ch. Twitter: @christkath_ch.<br />

Redaktion: redaktion@christkatholisch.ch, Heft: Franz Osswald; Bild/Internet: Daniel Pfenning; Liturgischer Kalender: Hans Metzger; Lektorat: Corina Strenzl.<br />

Redaktionskommission: Franziska Hälg, Christian Edringer, Thomas Zellmeyer, Niklas Raggenbass, Corina Strenzl. Redaktionsschluss: Nummer 3 (12.2–25.2.), Freitag,<br />

28. Januar, 12 Uhr; Nummer 4 (26.2–11.3.), Freitag, 11. Februar, 12 Uhr. Druck und Spedition: Courvoisier-Gassmann AG. Adressänderung und Abonnementsverwaltung:<br />

Gassmann Media, Robert-Walser-Platz 7, Postfach, 2501 Biel, Telefon: 031 344 82 15, ursula.waelti@gassmann.ch. Abonnementspreis: In- und Ausland 44 Fr.,<br />

Geschenk- und Einzelabonnemente: Michael Böhm, Wildbachweg 1, 4515 Oberdorf SO, verwaltung.kirchenblatt@christkatholisch.ch


20<br />

<strong>Christkatholisch</strong><br />

2/<strong>2022</strong><br />

<strong>Christkatholisch</strong> 2/<strong>2022</strong><br />

Rücklicht<br />

Dachstuhl: Sinnbild fürs Leben<br />

Bibelwort<br />

Keine Kirche ohne Kinder<br />

AZA<br />

2501 Biel<br />

Post CH AG<br />

Bei einem Ausflug der Kirchgemeinde<br />

Wegenstetten-Hellikon-Zuzgen-<br />

Zeiningen führte uns der Weg in den<br />

Kanton Zug. Wir besuchten die römisch-katholische<br />

Sankt-Martinskirche<br />

in Baar und wunderten uns zunächst,<br />

warum die Führung im<br />

Dachstuhl begann. Jahre bevor man<br />

in der Lage war, Gewölbe und Brücken<br />

nach ähnlichem Verstrebungsprinzip<br />

zu errichten, konstruierte der<br />

Luzerner Zimmermann Veit Wambister<br />

1557 diesen Dachstuhl mit einer<br />

Spannweite von 34 Metern. Ein<br />

Wirrwarr von Gebälk, von Holz, das<br />

alle faszinierte. Man verarbeitete hier<br />

so viel Holz, dass es das Dreifache an<br />

Last tragen könnte, wie es hier tatsächlich<br />

zu tragen hat. Warum der<br />

Dachstuhl damals so gebaut wurde,<br />

vermag heute kein Experte mehr zu<br />

sagen – und viele kommen von weither,<br />

um das unter Fachleuten bekannte<br />

Kunstwerk zu bestaunen. Dieser<br />

Dachstuhl kann uns auch für unser<br />

Leben zu denken geben. Das Gebälk<br />

ist miteinander geradezu verflochten,<br />

so wie wir untereinander verflochten<br />

sein können. In diesem Dachstuhl ist<br />

allerdings gar nicht so klar, welcher<br />

Balken nun wirklich tragend ist. Vermutlich<br />

sind alle Balken<br />

irgendwie tragend oder<br />

sind es am Ende doch nur<br />

einzelne? Man könnte<br />

auf zwei Drittel der Balken<br />

hier verzichten und<br />

das Dach würde immer<br />

noch halten. In unserem<br />

Leben ist auch nicht immer<br />

so klar, wer nun<br />

wirklich trägt. Manchmal<br />

merken wir gar<br />

nicht, wie tragend einer<br />

unserer Mitmenschen ist.<br />

Oft merken wir es erst,<br />

wenn sich jemand verabschiedet<br />

hat. Wissen wir<br />

in unserer Gesellschaft,<br />

wer welche Lasten trägt?<br />

Wissen wir, wer zu den<br />

Tragenden zählt, wer zu<br />

den Mittragenden oder<br />

wer zu den gar nicht Tragenden?<br />

In diesem Dachstuhl<br />

wurde nicht eine einzige Metallschraube<br />

verwendet und doch hält<br />

er zusammen. Die Frage drängt sich<br />

auf: Was hält uns zusammen? Was ist<br />

unter uns das Verbindende? Ist es<br />

eine Vision, eine Aufgabe, eine Tradition<br />

oder ein Anliegen? Der Dachstuhl<br />

ist aus Holz. Holz ist beständiger<br />

als Metall, hält bei Bränden dem<br />

Feuer länger stand, ist sogar dehnbarer<br />

als Metall. Aus welchem Holz sind<br />

wir geschnitzt? Wie dehnbar und<br />

biegbar sind wir, wenn wir belastet<br />

werden? Wie viel an Last mögen wir<br />

ableiten, wie es das Holz kann? Und<br />

wie ist es mit unseren Dächern zu<br />

Hause? Wer findet unter unseren Dächern<br />

Zuflucht? Was muss jemand erfüllen,<br />

damit er in unseren Augen Gefallen<br />

findet? Im Holz sehen wir alte<br />

Zimmermannszeichen eingetragen,<br />

die für die Konstruktion von Bedeutung<br />

waren und Zeichen, die wie Runen<br />

aussehen und heute Rätsel aufgeben.<br />

Der Kirchendachstuhl regt zu<br />

Fragen an und mag uns selbst in Frage<br />

stellen. Er fordert uns heraus, da er<br />

nicht einfach pfannenfertige Antworten<br />

auf unsere Fragen bereithält. Der<br />

Dachstuhl ist Sinnbild für’s Leben!<br />

Niklas Raggenbass<br />

«Lasst die Kinder zu mir kommen und<br />

hindert sie nicht daran, denn sie gehören<br />

zu Gottes Reich.» (Mk 10,14)<br />

Ich höre sie schon fauchen, die gestrengen<br />

Drachen und ernsten Wichtigtuer/innen:<br />

Pschschschscht, jetzt!!!<br />

Gut, ich habe auch schon dergleichen<br />

von mir gegeben, wenn meine Kinder<br />

im Gottesdienst sich nicht so benommen<br />

haben, wie ich meinte, dass<br />

sie es sollten. Kinder stellen zum Beispiel<br />

Fragen im Gottesdienst wie<br />

«Warum bekommen wir diese Brötchen<br />

nicht?» Sie strecken ihre Hände<br />

nach der Patene aus, was die Pfarrerin<br />

zu einem waghalsigen, wenig andächtigen<br />

Ausweichmanöver bewegt.<br />

Ja, aber warum eigentlich – Sagte Jesus<br />

nicht einst: Lasst die Kinder zu mir<br />

kommen? Logisch: Erstkommunion.<br />

Kind muss erst begreifen, worum es<br />

geht. Ein vergraultes «Pschschschscht»<br />

hilft betreffend Verständnis des<br />

Abendmahls aber leider auch nicht<br />

wirklich weiter. Mich freut es, dass<br />

meine Kinder nach dem Brot lechzen,<br />

also flüstere ich ihnen im Gottesdienst,<br />

während des Abendmahls etwas<br />

Erklärung zu – natürlich auch<br />

damit die Patene nicht am Boden landet<br />

und alles ruhig bleibt.<br />

Manchmal frage ich mich aber dennoch,<br />

ob unser Glaube so klein ist,<br />

dass wir nicht darauf vertrauen, dass<br />

sich Gottes Geist durch Taufe, Abendmahl<br />

und alle Zeit hindurch selbst<br />

entfaltet und jeden noch so Unverständigen<br />

in die Liebe Gottes führt.<br />

Muss man sich, gerade als Kind, wirklich<br />

erst «anständig» benehmen und<br />

Dinge verstehen können, die zu verstehen<br />

ja manche sogenannten Erwachsenen<br />

auch nur vorgeben zu<br />

verstehen, bevor Gott einen in den<br />

Arm nimmt?<br />

Nein, sage ich und nochmals, nein.<br />

Lieber Kinder im Gottesdienst, die<br />

Fragen stellen, den Kasper machen,<br />

dem Pfarrer fast die Hostien aus der<br />

Hand reissen oder vor lauter Stille<br />

und Andacht gar wohlig im Schoss<br />

der Kirche schlummern, als gar keine.<br />

Lenz Kirchhofer<br />

<strong>Christkatholisch</strong>

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