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<strong>02</strong>‘16 Handball<br />
Interview mit Evelien Grob<br />
Evelien, zwischen den Jahren hattet ihr ein paar freie<br />
Tage. Wie gut hat der Weihnachtsurlaub getan?<br />
Das war sehr gut. Wir waren bis zu diesem Zeitpunkt ein<br />
halbes Jahr lang gemeinsam im Training und unterwegs,<br />
hatten eigentlich nie eine größere Pause. Der Spielplan<br />
ist schon ziemlich hart, wir haben quasi an jedem Wochenende<br />
ein Spiel. Von daher war ich sehr froh über die<br />
zwei Wochen Pause.<br />
Wie hast du die freie Zeit genutzt?<br />
Ich habe einfach die Zeit daheim in den Niederlanden<br />
genossen, war zudem mit meinem Freund ein paar Tage<br />
unterwegs. Ich habe viel Zeit mit der Familie verbracht,<br />
und die Zeit hat wirklich sehr gut getan.<br />
Im Sommer 2013 bist du aus Holland zu den Vulkan-<br />
Ladies nach Deutschland gewechselt. Was waren damals<br />
deine Gründe für den Wechsel ins Ausland?<br />
Bevor ich zu den<br />
Vulkan-Ladies gewechselt<br />
bin hatte<br />
ich ein Trainingslager<br />
mit der Handball-<br />
Akademie in Koblenz<br />
- inklusive eines Testspiels<br />
gegen die Vulkan-Ladies.<br />
Damals<br />
bin ich gefragt worden,<br />
ob ich mir einen<br />
Wechsel nach Koblenz<br />
vorstellen könnte. Mir war aber zunächst wichtig,<br />
die Saison bei meinem damaligen Verein zu beenden.<br />
Zudem musste ich schauen, wie ich das mit dem Studium<br />
in meiner Heimat mache - ich stand schließlich kurz<br />
vor meinem Master. Aber an der Uni hatte man sehr viel<br />
Verständnis. In der Zeit habe ich natürlich auch viel mit<br />
meiner Familie über einen möglichen Wechsel gesprochen.<br />
Ich hatte richtig Lust auf die Vulkan-Ladies, wusste<br />
aber auch, dass dies ein riesiger Schritt für mich ist.<br />
Torfrau Evelien Grob spielt<br />
mittlerweile ihre dritte Saison<br />
im Trikot der Vulkan-Ladies.<br />
Die Niederländerin feierte im<br />
Dezember ihren 24. Geburtstag<br />
und gehört neben Branka<br />
Zec und Vanessa Gerken zum<br />
Torhütertrio des Zweitligisten<br />
aus Koblenz/Weibern.<br />
Wie hast du<br />
den Wechsel<br />
nach Koblenz<br />
mit deinem<br />
Jura-Studium<br />
vereinbaren<br />
können?<br />
Ich bin jede<br />
Woche einmal<br />
nach Holland<br />
gefahren,<br />
habe dort entsprechende<br />
Kurse belegt.<br />
Im vergangenen<br />
Jahr habe ich dann meinen Master gemacht. Jetzt<br />
aber konzentriere ich mich erst einmal auf den Sport und<br />
schaue, was im Handball für mich noch passiert. Später<br />
werde ich mich dann beruflich orientieren, eine genaue<br />
Richtung weiß ich noch nicht. Ich habe mich ein bisschen<br />
auf Familienrecht spezialisiert. Ich denke, in dem<br />
Bereich werde ich dann später auch arbeiten.<br />
Wie bewertest du den bisherigen Saisonverlauf?<br />
Wir sind gut gestartet, hatten allerdings auch leichte<br />
Gegner. Das hat uns zunächst sehr geholfen beim Start.<br />
Ich habe viel Einsatzzeit bekommen, musste mich aber<br />
auch erst an das Niveau in der 2. Bundesliga gewöhnen.<br />
Als die Gegner dann stärker wurden hatten wir Höhen<br />
und Tiefen. Dennoch sehe ich uns als Team auf einem<br />
guten Weg. Als eine der Spielerinnen, die schon etwas<br />
länger im Verein ist, kann ich sagen, dass wir auch wieder<br />
ein Team sind. Es ist jetzt viel besser als noch in der Vorsaison.<br />
Wir kämpfen und sind füreinander da.<br />
Das gilt sicherlich auch für den Dreikampf zwischen<br />
den Pfosten?<br />
Absolut, wir haben ein sehr gutes Miteinander. Wer auf<br />
dem Feld steht, wird unterstützt. Die Mannschaft, die gerade<br />
spielt, braucht das Vertrauen. Es macht keinen Sinn,<br />
dann mit langem Gesicht auf der Bank zu sitzen. Wenn<br />
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