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Zur Gesundheit 01_2022_Hamburg_ePaper

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ORTHOPÄDIE<br />

Quelle: SI-BONE / iFuse Implantat System ®<br />

len. Zu guter Letzt kann eine diagnostische Schmerzmittelinjektion<br />

direkt in das betroffene Gelenk für<br />

Klarheit sorgen. Reduzieren sich die Beschwerden<br />

dabei um mindestens 75 Prozent, ist die Diagnose<br />

ISG-Syndrom bestätigt.“<br />

Welche konservativen Therapiemöglichkeiten gibt<br />

es?<br />

Dr. Gessler: „Um Beschwerden im Iliosakralgelenk<br />

sowie deren Ausstrahlung zu lindern, empfehlen sich<br />

physiotherapeutische Maßnahmen, Wärme- oder<br />

Kältebehandlungen und das Aufbringen von Kinesiotapes.<br />

Zusätzlich verschaffen Schmerzmittel Linderung.<br />

Behandlungen durch Akupunktur verfolgen wie<br />

die medikamentöse Therapie das Ziel, den Schmerz<br />

durch Stimulierung des vegetativen Nervensystems<br />

zu reduzieren. Zudem können gezielte Injektionen in<br />

das betroffene ISG akute Beschwerden mindern und<br />

das Wiederauftreten verhindern. Insbesondere für<br />

langfristige Therapieansätze bei einem signifikanten<br />

Gelenkverschleiß eignet sich, nicht nur beim ISG,<br />

eine Eigenbluttherapie mittels PRP.“<br />

Was ist die Eigenbluttherapie mittels PRP?<br />

Dr. Gessler: „PRP steht für Plättchen-Reiches-Plasma,<br />

welches der behandelnde Arzt nach einer Blutentnahme<br />

aus der Vene in einem speziellen Verfahren<br />

aus dem Patientenblut gewinnt. Anschließend wird<br />

das Präparat in das betroffene Gewebe oder Gelenk<br />

gespritzt. Somit werden körpereigene Ressourcen<br />

genutzt. Durch die im PRP enthaltenen Blutplättchen<br />

und Zellbotenstoffe, die einen wichtigen Anteil<br />

zur Regeneration des Körpergewebes leisten, werden<br />

Heilungs- sowie auch Aufbauprozesse der Gelenkknorpelstrukturen<br />

angeregt. Dies führt zu einer<br />

Schmerzlinderung sowie langanhaltenden Funktionsverbesserung<br />

des betroffenen Gelenkes.“<br />

Wann kommen iFuse-Implantate zum Einsatz?<br />

Hr. Zamani: „Wenn die konservativen Möglichkeiten<br />

ausgeschöpft sind, kommt auch ein operativer Eingriff<br />

infrage. Denn eine Chronifizierung des Schmerzes<br />

gilt es in jedem Falle zu vermeiden. Noch vor<br />

einigen Jahren gehörte die Versteifung des beanspruchten<br />

Gelenks mit starren Schraubensystemen<br />

zum grundlegenden Behandlungskonzept. Heutzutage<br />

profitieren Patienten dagegen von den modernen<br />

Dreiecksimplantaten. In einem etwa 30-minütigen<br />

minimalinvasiven Eingriff setzen wir die speziellen<br />

iFuse-Implantate in die Verbindungsstelle zwischen<br />

Kreuz- und Darmbein ein. Durch die poröse Oberflächenstruktur,<br />

verwachsen die Implantate innerhalb<br />

weniger Wochen mit dem umliegenden Knochen und<br />

erzielen eine sofortige Stabilisation des Gelenks. Weitere<br />

Vorteile: Krankenkassen übernehmen die Kosten,<br />

und die Patienten kehren nach kurzer Zeit wieder in<br />

ihren gewohnten Alltag zurück.“<br />

Richtige Nachsorge für ein gutes Ergebnis<br />

Bisherige Erfahrungen mit dem iFuse Implantat zeigen,<br />

dass es nach der Operation zu einer maßgeblichen<br />

Schmerzlinderung kommt. Aktuell ist das<br />

iFuse-Implantat das einzige Implantatsystem mit<br />

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