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Wissenschaft und Technik im Islam II - Ibttm.org

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INSTRUMENTE DER STERNWARTE VON MAR§Ì A<br />

Abb. aus al-‘Ur¥¬’s Instrumentenbuch,<br />

Hds. √stanbul, Ahmet <strong>II</strong>I, 3329.<br />

Messing, graviert.<br />

Fuß aus Hartholz.<br />

Durchmesser: 45 cm. Maßstab etwa 1:6.<br />

Verstellbarer Zeiger aus Messing mit Absehe.<br />

(Inventar-Nr. A 4.17)<br />

<strong>II</strong>I. Solstitialarmille<br />

Dieses Instrument, das von Mu’aiyadadd¬n al-‘Ur¥¬<br />

auf Ptolemaios zurückgeführt wird, diente zur Best<strong>im</strong>mung<br />

der Neigung der Ekliptik (®la li-ma‘rifat<br />

mail falak al-bur‚). «Ein Ring von 2,5 m innerem<br />

Durchmesser ist, auf einer Säule befestigt,<br />

in der Meridianebene aufgestellt. Zu seiner Versteifung<br />

befindet sich in seinem Innern eine vertikal<br />

stehende Stange, in deren Mitte drehbar eine<br />

Alhidade angebracht ist, deren beide Enden auf<br />

einer Teilung gleiten, die auf der einen ebenen<br />

Fläche des Ringes eingetragen ist, <strong>und</strong> an der die<br />

Kulminationshöhe der Sonne abgelesen wird. In der<br />

ursprünglichen, von Ptolemäus stammenden Form<br />

war an Stelle der Alhidade ein mit Absehen versehener<br />

Ring <strong>im</strong> Innern des Meridianringes angebracht.»<br />

Mit diesem Instrument konnte man, wie<br />

Mu’aiyadadd¬n sagt, die Polhöhe durch Beobach-<br />

tung der oberen <strong>und</strong> unteren Kulminationsposition<br />

der Zirkumpolarsterne ermitteln. Diese Art der<br />

Polhöhenbest<strong>im</strong>mung mit einem speziellen Instrument,<br />

das in Europa unter dem Namen Jakobsstab<br />

bekannt wurde, war das Gr<strong>und</strong>verfahren<br />

der Nautik <strong>im</strong> Indischen Ozean.<br />

41<br />

H. Seemann, Die Instrumente der Sternwarte zu Marâgha,<br />

a.a.O. S. 53 (Nachdruck, a.a.O. S. 119); zum arabischen Text<br />

s. S. Tekeli, Al-Urdî’nin «Risalet-ün Fi Keyfiyet-il Ersad»<br />

Adlı Makalesi, a.a.O. S. 124-127.

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