3-2022
Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik
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EMV/EMC<br />
Bei der Entwicklung der neuen<br />
TDEMI-G-Serie wurde höchste<br />
Priorität auf Spurious Performance<br />
und Messgeschwindigkeit<br />
gesetzt. Während bei<br />
der alten TDEMI-G-Serie im<br />
Spektrogrammmodus der verzerrungsfreie<br />
Dynamikbereich<br />
mit typisch 50 dB spezifiziert<br />
wurde, wird nun sogar ein Wert<br />
von 90 dB erreicht. Dies übertrifft<br />
nun auch in dieser Disziplin<br />
sehr gute konventionelle EMV-<br />
Messempfänger der hochwertigsten<br />
Klasse.<br />
Integration in bestehende<br />
Prüfumgebungen<br />
Bild 2: Normkonformes Echtzeitspektrogramm mit gleichzeitigem Zero-Span und Auswertung<br />
Nachdem das TDEMI 1G<br />
Geschichte geschrieben hatten<br />
und dessen grundlegende Blockschaltbilder<br />
heute Gegenstand<br />
der CISPR 16-3 sind und die<br />
FFT-Messmethodik aus dem<br />
Handbuch des TDEMI 1G in<br />
die Norm CISPR 16-2-1, CISPR<br />
16-2-2 und CISPR 16-2-3 Einzug<br />
gehalten hat, war es jetzt an<br />
der Zeit, wiederum basierend auf<br />
den allerneusten ADC- sowie<br />
FPGA-Technologien, die jetzt<br />
neugestaltete TDEMI-G-Serie<br />
vorzustellen.<br />
Was wird geboten?<br />
Ziele der neuen TDEMI-G-Serie<br />
sind, die Messdynamik und HF-<br />
Performance gegenüber der<br />
ursprünglichen TDEMI-G-Serie<br />
nochmals deutlich zu verbessern.<br />
Auch die Messgeschwindigkeit<br />
wird nun nochmals<br />
deutlich gesteigert. Weiter steht<br />
im Vordergrund, dass die neue<br />
TDEMI-G-Serie im Gegensatz<br />
zur ursprünglichen Serie auch<br />
deutlich mehr Möglichkeiten<br />
wie z.B. für Funkmessungen<br />
erhalten hat. Alle diese Anforderungen<br />
zusammen wurden mit<br />
dem jetzt vorliegenden neuen<br />
Design umgesetzt und somit<br />
beispielsweise die Messung mit<br />
dem Quasipeak-Detektor von 30<br />
MHz bis 1 GHz auf eine Dauer<br />
von ca. 8 s reduziert.<br />
Der TDEMI G ist ein Full-Compliance-Empfänger<br />
für die Frequenzbereiche<br />
bis 30 MHz, 1, 3,<br />
6, 9, 18, 26, 40 und 44 GHz und<br />
verfügt standardmäßig jeweils<br />
über einen klassischen sowie<br />
einen FFT-basierenden Messmodus.<br />
Dadurch steht die hohe<br />
Scan-Geschwindigkeit von 1,5 s<br />
für eine leitungsgeführte EMV-<br />
Messung und von ca. 8 s für<br />
eine Quasipeak-Messung von<br />
30 MHz bis 1 GHz auch bereits<br />
beim Grundgerät in Basisausstattung<br />
zur Verfügung. Darüber<br />
hinaus ist auch ein Spektrumanalysator<br />
mit klassischer<br />
Messmethodik sowie mit FFTbasierendem<br />
Messmodus verfügbar.<br />
Die Anforderungen für<br />
Funkmessungen bzgl. Messbandbreiten<br />
von bis zu 60 MHz,<br />
beispielsweise zur Qualifikation<br />
von breitbandigen Funksignalen,<br />
Bild 3: HyperOverlapping Technology<br />
sind ebenfalls bereits im Grundgerät<br />
enthalten.<br />
Ein hochauflösender kapazitiver<br />
Touchscreen mit integrierten<br />
Anschlüssen als Bedienfront ist<br />
sowohl im Labor als auch für<br />
den Outdoor-Einsatz bestens<br />
geeignet. Das hochauflösende<br />
Display mit Projected Capacitive<br />
Multitouch ermöglicht eine<br />
komfortable und einfache intuitive<br />
Bedienung.<br />
Die neuen Geräte können mit<br />
externen Mischern bis in den<br />
Terahertz-Bereich erweitert werden.<br />
Dadurch stehen die Möglichkeiten<br />
hoher Echtzeitbandbreite,<br />
höchster HF-Performance<br />
und die Möglichkeiten der neuartigen<br />
HyperOverlapping-Technologie<br />
auch bis in den THz-<br />
Bereich hinein zur Verfügung.<br />
Eine Herausforderung bei einer<br />
Erweiterung oder Modernisierung<br />
in einem EMV-Labor<br />
besteht in der Regel darin, dass<br />
ein neues Messgerät in eine<br />
bereits vorhandene Umgebung<br />
möglichst reibungslos integriert<br />
werden muss. Teil dieser Umgebung<br />
ist oftmals auch eine bereits<br />
existierende Fernsteuer-Software<br />
oder Datenanbindung. Die neue<br />
TDEMI-G-Serie zeichnet sich<br />
hierbei dadurch aus, dass sie zum<br />
einen mittels SCPII-Schnittstelle<br />
ferngesteuert und somit in eine<br />
Vielzahl von Software-Lösungen<br />
direkt eingebunden werden kann.<br />
Das schöpft Vorteile, wie z.B.<br />
eine signifikante Reduktion der<br />
Messdauer oder neue Messfunktionen,<br />
maximal aus. Darüber<br />
hinaus bietet das neue zusätzliche<br />
Interface namens access-<br />
TDEMI die Möglichkeit, Geräte<br />
der neuen TDEMI-G-Serie in<br />
bereits existierende Schnittstellensystems<br />
so zu integrieren,<br />
dass bestehende Messgeräte<br />
1:1 ersetzt werden können,<br />
12 hf-praxis 3/<strong>2022</strong>