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März 2022 - coolibri

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32 | coolinarisch<br />

Hausgemachte Chutneys. Wem läuft auch direkt das Wasser im Mund zusammen?<br />

Foto: eatDOORI<br />

BEST OF INDIAN STREETFOOD<br />

Im japanischen Viertel kann man neuerdings auch indisch essen.<br />

Nach Frankfurt, Mainz und Köln ist Düsseldorf der sechste EATDOORI-STANDORT. Die Idee<br />

entstand während einer Reise dreier Freunde durch Indien. Berit Kriegs hat‘s getestet.<br />

Laut, bunt, chaotisch – ein Trip nach Indien<br />

ist nichts für zartbesaitete Naturen.<br />

Wer sich darauf einlässt, kommt vielleicht<br />

als anderer Mensch zurück, zumindest<br />

aber mit einer Vielzahl von<br />

nachhaltigen Eindrücken.<br />

So erging es auch Kanwalpreet Gill, Philipp Müller-Trunk<br />

und Maximilian Wolf nach ihrer gemeinsamen<br />

Reise. Fasziniert von den quirligen<br />

Straßenmärkten mit ihrem Streetfood beschlossen<br />

sie, diese Esskultur nach Deutschland zu holen<br />

und ihr einen modernen Dreh zu verpassen.<br />

2015 eröffnete in Frankfurt am Main das erste<br />

eatDOORI-Restaurant, dem bald zwei Filialen<br />

folgten, außerdem Dependancen in Mainz, Köln<br />

und zuletzt in Düsseldorf.<br />

Jedes Restaurant hat sein eigenes Thema: In<br />

Frankfurt sind dies Mumbai und Goa, in Mainz<br />

wird die Wüstenregion Rajasthan zitiert und in<br />

Köln der indische Dschungel. In der Landeshauptstadt<br />

lautet das Motto „Faces of India – Ein<br />

Blick auf die diversen Kulturen und Persönlichkeiten<br />

aus den vielschichtigen Regionen“.<br />

Umgesetzt sind diese Konzepte zeitgemäß-urban<br />

jenseits aller Bollywood-Folklore: moderne Architektur,<br />

gedeckte Farben, Holzfußboden, nackte<br />

Glühbirnen. Dies korrespondiert mit der Vision<br />

der Gründer, die klassische Vorstellung von<br />

der indischen Küche in Deutschland aufzubrechen<br />

und jedermann zugänglich zu machen.<br />

Kulinarisch konzentriert man sich überwiegend<br />

auf Spezialitäten aus dem Norden Indiens, erzählt<br />

Betriebsleiterin Roshni Gandhi. Dort werde<br />

weniger scharf gegessen als im Süden des Landes,<br />

was nicht heißt, dass Schärfe kein Kriterium<br />

ist. Wer hier empfindlich reagiert, sollte dies bei<br />

der Bestellung kundtun.<br />

Andererseits kann man auch eine extra Dosis<br />

Capsaicin ordern – die Küche ist da ganz flexibel<br />

und passt sich den Wünschen der Gäste an.<br />

Wortschöpfung<br />

eatDOORI ist eine Wortschöpfung aus Eat und<br />

Tandoori, dem traditionellen indischen Holzkohleofen,<br />

der auch hier in der Küche seine Dienste<br />

verrichtet. Aus ihm kommen das frisch gebackene<br />

Naan-Brot und einer der Bestseller des Hauses<br />

– Chicken Tikka, gegrillte, zuvor 24 Stunden marinierte<br />

Hühnchenbrust, serviert mit einem erfrischenden<br />

Joghurt-Minz-Chutney. Für Veganer<br />

und Vegetarier ist die indische Küche ein Paradies.<br />

Es gibt diverse Currys wie Korma (Kokosnuss-<br />

Curry mit Kardamom und Cashewnüssen), Goan<br />

(Tomaten, Tamarinde, geschmorte Zwiebeln),<br />

Yellow Dal (Linsen mit Ingwer und Kreuzkümmel)<br />

oder Aloo Gobi (Kartoffeln und Blumenkohl).<br />

Unter den Startern finden sich Süßkartoffelpuffer,<br />

Gemüsebällchen mit Dip, Chili Mushrooms,<br />

Linsencracker mit Chutney oder Samosas, gut gewürzte<br />

Kartoffel-Teigtaschen mit Tamarinde, Koriander<br />

und einer dezenten Schärfe im Abgang.<br />

Geniales Streetfood sind die Naanwiches, Sandwiches<br />

aus Naan-Brot, belegt etwa mit Paneer-<br />

Käse, oder Pav – zwei kleine Burger, vegetarisch<br />

oder mit Lammhack. Sie werden begleitet von<br />

genialen Masala Fries, Pommes mit hausgemachter<br />

Gewürzmischung.<br />

Mittags offeriert das eatDOORI Thali – ein Tablett<br />

mit mehreren Gerichten in kleinen Schälchen,<br />

darunter wechselnde Curry, Reis, Papadam<br />

und Nachtisch.<br />

Der Renner unter den Desserts ist übrigens der<br />

Klassiker Kulfi, Milcheis mit Mango oder Pistazie.<br />

Wir raten außerdem zu Desi Pancakes: Die<br />

warmen Pfannkuchen mit Kardamom-Honig-<br />

Sauce und Pistazieneis sind schon allein einen<br />

Besuch wert.<br />

eatDOORI, Immermannstr. 20, Düsseldorf,<br />

0211-17955246, Mo–Fr 11.30–22.30, Sa 12–22.30<br />

Uhr; eatdoori.com

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