TLM März 22:TLM März 21 neu 27.02.22 21:43 Seite 2 WÄSCHE- UND BADEMODEN FÜR DAMEN UND HERREN Seit 1982 sind wir Ihr Ansprechpartner, wenn es um das Besondere geht: ob Tag- und Nachtwäsche sowie Bademoden für Damen + Herren oder anspruchsvolle Entlastungs-Mieder und BHs. Für kurvenreiche Traumfiguren gibt es exklusive Dessous auch in Spezialgrößen. Wir würden uns freuen, Sie in unserem Geschäft in der Lindenstraße 2 in Bad Füssing begrüßen zu dürfen. Tägl. geöffnet von 9-18 Uhr, Sa 9-16 Uhr · Tel. 0 85 31-2 18 85
TLM März 22:TLM März 21 neu 27.02.22 21:43 Seite 3 EDITORIAL Martin Semmler M.A. | Chefredakteur Wir alle wollen verstehen, warum unser Leben in Sicherheit und Wohlstand plötzlich von einem politischen Potentaten im fernen Russland beendet sein soll. Es ist doch erst wenige Tage her, dass Wladimir Putin seinen Soldaten befohlen hat, die Grenze zur Ukraine zu überschreiten. Politiker müssen sich vorhalten lassen, sie hätten in den Gesprächen immer nur ihre eigene, westliche Sicht in die Aussagen des russischen Herrschers hineininterpretiert, um in einer Kosten-Nutzen-Rechnung den kleinsten Schaden für die deutsche Wirtschaft abzuwägen. Nun wird uns allen die Rechnung dafür präsentiert: Die Kurse an den Börsen waren die ersten Verluste, die vor allem diejenigen von uns bezahlen mussten, die ihre Altervorsorge über Fonds abgesichert haben. Wenige Tage später schossen die Preise an den Zapfsäulen in die Höhe. Das nächste, was uns an diesem Krieg teuer zu stehen kommt, sind die unabsehbaren Folgen unserer Abhängigkeit von russischer Kohle und Gas. Nach dem Zusammenbruch des Sowjetreiches 1991 standen dem Aufbau eines gemeinsamen „Europäischen Hauses“ alle Möglichkeiten offen. Selbst Wladimir Putin, damals bereits Präsident Russlands, konnte sich in einem Interview mit der BBC noch im Jahr 2000 vorstellen, dass sein Land Mitglied der Nato werden könnte. „Ich kann mir die Nato nur schwerlich als einen Feind vorstellen“, sagte er damals. Was ist passiert? Es sei ein Fehler gewesen, dass Europa nach dem Ende der Wende 1989/91 keine eigene, moderne Sicherheitsarchitektur geschaffen habe, sagte Gorbatschow den Funke-Zeitungen 2019. „Stattdessen erklärte der Westen, er habe den Kalten Krieg gewonnen. Dieses Siegergehabe war ein großer Fehler des Westens.“ Putin hatte in einer seiner Bürgerfragestunden bereits im April 2015 vom Westen mehr Respekt für die Interessen Russlands gefordert. „Was Putin wirklich will, ist Respekt“, erklärte auch der deutsche Marine-Chef, Vizeadmiral Kay- Achim Schönbach, wenige Tage vor dem russischen Überfall auf die Ukraine. Statt auf den hochrangigen Militär zu hören, musste er seinen Hut nehmen, weil der Gedanke an so etwas Abstraktes wie „Respekt“ nicht ins Konzept marktorientierter Politik passt. Doch schaut man in die Geschichte, wird schnell klar, dass vor der Gründung der Kiewer Rus durch Wikinger im Mittelalter über das Zarenreich bis in die Sowjetzeit im russischen Reich immer die Herrscher erfolgreich waren, die ihrem Streben nach persönlicher Macht alles untergeordnet haben. Welche Völker und Stämme ihnen dabei untertan waren, war ihnen immer herzlich egal und der Einzelne zählte ohnehin nichts in ihrer Welt. Konkurrenten wurden aus dem Weg geräumt, Ergebenheit durch Pfründe belohnt. Geherrscht wurde bis zum Tod. Eine Gesellschaft, geprägt von Überlegenheit und Respekt. Westliche Werte wie Selbstbestimmungsrecht, Menschenrechte und Demokratie kommen hier nicht vor. Sie bedrohen die mittelalterliche Machtstruktur. Darum musste die westliche Diplomatie auch scheitern. Man stelle sich nur Olaf Scholz mit nacktem Oberkörper auf einem Pferd bei der Jagd vor. Sein Volk liebt Putin in solcher Pose. Einem gewählten Wikinger-Fürsten kann man Respekt zollen, indem man das Knie beugt und den Kopf senkt – oder ihm sich fest gegenüber stellt und auf gleicher Augenhöhe die Stirn bietet. Putin rechnet damit, dass sich nach seinem Ukraine- Coup die wirtschaftsorientierte Politik des Westen bald wieder durchsetzt und für den Profit Gras über die Sache wachsen lässt. Er vertraut darauf, dass die deutschen Konzerne wieder billiges Gas beziehen und den Oligarchen teure Luxusgüter liefern wollen. Es liegt an uns, dem Herrn des Russischen Reiches die Stirn zu bieten, unablässig Sand in sein Machtgetriebe zu schaufeln, auch wenn es uns „Mühsal, Tränen und Schweiß“ abfordern wird. Was wäre uns der Frieden wert, wenn er uns nichts kostet? Es ist schließlich unser Ziel, dass wir in unserem europäischen Haus in Frieden leben. DO SCHAU HER ... Was mit dem einfachen Maskennähen begann, hat sich zu einem kreativen Hilfsprojekt weiterentwickelt. Der Verein „Nähen hilft!“ aus dem Landkreis Dingolfing-Landau besteht aus rund 50 ehrenamtlichen Näherinnen, die vorwiegend Produkte für krankenhausnahe Einrichtungen und Menschen mit Behinderungen erstellen. So werden beispielsweise Brustkrebskissen, Krankenhauströster, Produkte zur Unter - stützung der kindlichen Gehirntumorforschung, wärmende Kleidungsstücke für Obdachlose, Katheter-Beutel für die Kinderonkologie und viele weitere Produkte erstellt und gespendet – hier bei der Übergabe von Therapiematerialien an das Bezirksklinikum Mainkofen. Foto: Bezirksklinikum 3 www.thermenland-magazin.de