Spektakuläre Spiele im Amphitheater
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3. Gladiatoren <strong>im</strong> Visier<br />
3. Szene: Brotspende (Zeitmarke 1:37:23, DVD Kapitel 18, 20 sec.<br />
Dauer),<br />
4. Szene: Entscheidung des Publikums über Leben und Tod (ab<br />
Zeitmarke 1:28:00, DVD Kapitel 16, 45 sec. Dauer),<br />
5. Szene: Platzverhältnisse und Sitzordnung (Zusammenschnitt<br />
aus hauptsächlich 1:19:00 und den folgenden Szenen aus DVD<br />
Kapitel 15).<br />
Die Aufgabenstellung fordert einen Vergleich der Filmausschnitte<br />
mit den Ergebnissen aus der Textlektüre. Damit die Schüler die<br />
Informationen aus dem Film besser herausarbeiten können, sollten<br />
die einzelnen Szenen wiederholt abgespielt werden. Durch die<br />
Formulierung konkreter und mit jedem Bilddurchgang variierender<br />
Analyseaufträge (1. inhaltliche Identifizierung der gezeigten<br />
Szenen, Nennung der entsprechenden Bezugstexte ; 2. phänomenologische<br />
Verschlagwortung ; 3. Kritik und Kommentare zur<br />
filmischen Umsetzung) und die bewusst knappe Bemessung der<br />
Filmsequenzen werden die Bilder über die bloße Illustration hinaus<br />
<strong>im</strong> Sinne des „bewegten Textkommentars“ als Arbeitsinstrument<br />
eingesetzt. Die Schüler sollen zur sorgfältigen Beobachtung<br />
und Identifikation der Szenen wie zur kritischen Auseinandersetzung<br />
mit Bilddetails an<strong>im</strong>iert werden, die be<strong>im</strong> genussvollen Kinoerlebnis<br />
der pathetischen „Lovestory à la Hollywood“ übersehen<br />
werden.<br />
Ziel und Erwartungshorizont: Die ausgewählten Filmsequenzen greifen<br />
einzelne Aspekte aus den Texten auf. Erwartet wird, dass die<br />
Schüler die in der ersten Aufgabe herausgearbeiteten Aspekte in<br />
den Filmsequenzen wieder finden. Die ersten beiden Szenen problematisieren<br />
die Faszination des zwischen entrechtetem Gefangenem,<br />
heroischem Kampfstar und materiellem „Wettobjekt“ der<br />
Menge oszillierenden Gladiators (vgl. Ovid). Die zweite, dritte<br />
und vierte Szene illustrieren das Machtverhältnis zwischen Kaiser<br />
und Publikum: Im Film setzt die Menge gegen den Widerstand<br />
des spielegebenden Kaisers ihre Wünsche betreffs des bewunderten<br />
Gladiators durch (vgl. Informationstext), während der Kaiser<br />
wiederum das Publikum durch Brotspenden für sich einzunehmen<br />
sucht (vgl. Statius). Anhand der Aufnahmen der Publikumsränge<br />
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