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2022/10 | Unternehmen | März 2022 | !

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VERANTWORTEN unternehmen [!]<br />

Die Würth-Gruppe realisiert<br />

Photovoltaikanlagen auf den<br />

eigenen Betriebsgebäuden und baut<br />

am Stammsitz in Künzelsau 200<br />

Ladesäulen.<br />

Zur Person<br />

Stefan Reindl ist<br />

seit 1997 am Institut<br />

für Automobilwirtschaft<br />

für viele Forschungsprojekte<br />

verantwortlich.<br />

2018<br />

übernahm er als wissenschaftlicher<br />

Direktor<br />

und CEO die<br />

Leitung des IfA.<br />

Am Hauptsitz werden 200 Ladesäulen<br />

installiert, 200 weitere wird es<br />

an den Niederlassungen in Deutschland<br />

geben. Zudem kündigte die<br />

Würth-Geschäftsführung an, zusätzlich<br />

auch Wasserstofffahrzeuge zu<br />

testen.<br />

Detaillierte Analyse notwendig<br />

Fachleute raten <strong>Unternehmen</strong>, vor<br />

der Umstellung der Fuhrparks eine<br />

detaillierte Analyse vorzunehmen,<br />

etwa mit Blick auf die Wegstrecken,<br />

die es zu bewältigen gilt. „Je kürzer<br />

die Distanzen, die zurückgelegt werden<br />

müssen, desto mehr eignet sich<br />

ein Auto mit Elektroantrieb“, sagt<br />

Reindl. Das gelte auch für Lieferfahrzeuge,<br />

wenn die Distanzen nicht<br />

mehr als 250 Kilometerbetragen.<br />

Jede Flotte sei unterschiedlich, wie<br />

der Studiendekan betont: „Es gibt<br />

Flotten und Fuhrparks, die lange<br />

Wegstrecken zu bewältigen haben<br />

und dann die, die über einen geringen<br />

oder mittleren Aktionsradius<br />

verfügen.“ Das könne mit eigenen<br />

Ladesäulen oder regenerativen<br />

Energien abgedeckt werden.<br />

Bei Nutzfahrzeugen, die wichtiger<br />

Bestandteil in vielen Flotten<br />

sind, wird man aus Sicht des Wissenschaftlers<br />

abwarten müssen, ob<br />

sich reine Elektroantriebe, Hybride<br />

oder beide Antriebsarten durchsetzen<br />

werden: „Auch hier kommt es<br />

Die Palette<br />

des Angebots,<br />

die benötigt wird,<br />

existiert bisher noch<br />

nicht.<br />

Axel Schäfer<br />

Verbands-Geschäftsführer<br />

auf die Länge der Strecken an. In den<br />

nächsten fünf Jahren werden wir bei<br />

den Batteriekapazitäten große<br />

Sprünge erleben, dann wird man sehen,<br />

ob der Weg Richtung Feststoffzelle<br />

geht. Eine Reichweite von 500<br />

Kilometern plus wird in fünf Jahren<br />

kein Problem sein.“<br />

Etwas zurückhaltender beurteilt<br />

Axel Schäfer die Situation bei Lkw.<br />

„Da ist vieles in Vorbereitung, aber<br />

welche Antriebsart sich in diesem<br />

Segment durchsetzen wird, ist noch<br />

offen“, sagt der Geschäftsführer des<br />

Bundesverbands Fuhrparkmanagement.<br />

Besonders die Frage des Gewichts<br />

der Batterie ist nach seinen<br />

Worten hier entscheidend: Würde<br />

dadurch die Zuladung von Gütern<br />

zu stark eingeschränkt, könnte das<br />

zu einem existentiellen Nachteil im<br />

Wettbewerb führen: „Es wird hier<br />

wahrscheinlich zu einer Kombination<br />

aus verschiedenen Antriebsmöglichkeiten<br />

kommen.“<br />

„Sehr, sehr starke Anreize“<br />

Keinen Zweifel hegt der Geschäftsführer<br />

des Branchenverbandes daran,<br />

dass das Thema Fuhrparkumstellung<br />

auf emissionsfreie Antriebe in<br />

der Wirtschaft angekommen ist: „All<br />

unsere Mitglieder befassen sich intensiv<br />

damit“, sagt der Verbandsgeschäftsführer.<br />

Besonders der Einsatz<br />

von Plug-in-Hybriden würde disku-

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