bayern Metall 03/2022
Kunststoff und Keramik im Metall- und Maschinenbau
Kunststoff und Keramik im Metall- und Maschinenbau
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Thema des Monats:<br />
Kunststoff und Keramik im<br />
<strong>Metall</strong>- und Maschinenbau<br />
75. Jahrgang · Heft 3 | <strong>2022</strong> · B 1616
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Ausgabe 04/<strong>2022</strong><br />
Redaktionsschluss: 11.<strong>03</strong>.<strong>2022</strong><br />
Anzeigenschluss: 18.<strong>03</strong>.<strong>2022</strong><br />
Ausgabe 05/<strong>2022</strong><br />
Redaktionsschluss: 12.04.<strong>2022</strong><br />
Anzeigenschluss: 19.04.<strong>2022</strong><br />
2 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>
INHALT<br />
Unser Titelbild<br />
(Originalfoto: Articus und Roettgen Fotografie;<br />
Rückschlagventil der Hilgenberg-Ceramics<br />
GmbH & Co. KG)<br />
Kunststoff und Keramik<br />
im <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau<br />
Weitere Informationen ab Seite 4.<br />
Das Thema<br />
Kunststoff und Keramik<br />
im <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau<br />
Hilgenberg-Ceramics: Mit 3D-Druck zum<br />
<strong>Metall</strong>-Keramik-Verbund .....................4<br />
Feinwerktechnik<br />
Galaxien und schwarze Löcher erforschen<br />
mithilfe der Großdreherei Blank ................6<br />
Wasserstrahlschneiden bei MicroStep:<br />
Grüne Technologie mit vielen Vorteilen ..........8<br />
Forschung & Entwicklung<br />
Werkstoff 1.4104 in 15 verschiedenen<br />
Flachabmessungen .........................10<br />
Kompakte Rollenrichtmaschine von Stierli-Bieger<br />
bis 250 mm Blechbreite und 20 mm Blechdicke ...11<br />
SicherheitsEXPO am 29. und 30. Juni <strong>2022</strong><br />
im MOC München in Präsenz..................12<br />
Innovative Robotertechnologie für den <strong>Metall</strong>bau<br />
von Schüco International .....................13<br />
Parametrische Fassadenplanung bei CAD-PLAN:<br />
Zeichnen Sie noch oder modellieren Sie schon? ...14<br />
Störungsfreie 3D-Scans dank einzigartigem<br />
MultiPeak-Feature von AT ....................15<br />
Forschungsprojekt zu transferierbarer künstlicher<br />
Intelligenz in der Zerspanung..................16<br />
Steuern & Finanzen<br />
Münchener Verein: Bei dieser Altersvorsorge<br />
springt der Funke über ......................18<br />
Online<br />
(Eingek)LinkedIn mit Köpfchen.................19<br />
<strong>Metall</strong>bautechnik<br />
RATIONAL GmbH: Präzision unter Dampf .........20<br />
Praxis Recht<br />
Veröffentlichung von Referenzfotos im Internet ....22<br />
Bundesverband aktuell<br />
Handlungshilfe „Asbest beim Bauen im Bestand“ ..24<br />
Aus- & Fortbildung<br />
Praxisseminare der Propstei Johannesberg .......25<br />
ABZ <strong>Metall</strong>handwerk<br />
Seminare im März und April <strong>2022</strong> ..............28<br />
Online-Seminare ab März <strong>2022</strong> ................29<br />
Messen & Ausstellungen<br />
<strong>Metall</strong>software SÜD am 2. Juni <strong>2022</strong> in Suhl ......35<br />
IMPRESSUM<br />
Verlag: Wirtschaftsgesellschaft des<br />
Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern mbH,<br />
Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching.<br />
Verantwortlich für den Herausgeber und<br />
für die Schriftleitung:<br />
Geschäftsführer Richard Tauber,<br />
Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching,<br />
Telefon 089 2<strong>03</strong>0077-0,<br />
Telefax 089 2<strong>03</strong>0077-50.<br />
E-Mail info@fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />
Sämtliche Zuschriften an diese Anschrift.<br />
Erscheint am 15. jeden Monats.<br />
Der Bezugspreis ist für Mitglieder mit dem<br />
Beitrag zum Fachverband abgegolten.<br />
Annahme und verantwortlich für die<br />
Anzeigen:<br />
Diana Pritzl<br />
Wirtschaftsgesellschaft des<br />
Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern mbH,<br />
Lichtenbergstraße 10,<br />
85748 Garching,<br />
Telefon 089 2<strong>03</strong>0077-41,<br />
Telefax 089 2<strong>03</strong>0077-50.<br />
E-Mail pritzl@fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />
www.fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />
Sämtliche Zuschriften bitte an diese Anschrift.<br />
Zurzeit ist Anzeigen-Preisliste Nr. 22 gültig.<br />
Herstellung:<br />
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Geretsrieder Straße 10, 81379 München.<br />
Veröffentlichung nach § 8 Abs. 3b)<br />
BayPrG:<br />
Alleingesellschafter der Wirtschafts gesellschaft<br />
des Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern<br />
mbH ist der Fachverband <strong>Metall</strong> Bayern,<br />
München, als juristische Person des<br />
priva ten Rechtes (§ 80 Satz 1 Handwerksordnung)<br />
Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching.<br />
Nachdruck von Veröffentlichungen nur<br />
mit Genehmigung der Schriftleitung.<br />
Für unverlangt übersandte Manuskripte<br />
wird nicht gehaftet.<br />
Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen in der Regel die männliche Form verwendet.<br />
Die verkürzte Sprachform hat ausschließlich redaktionelle Gründe, beinhaltet keine Wertung und schließt alle Geschlechter ein.<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 3
DAS THEMA<br />
Kunststoff und Keramik im <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau<br />
Mit 3D-Druck zum <strong>Metall</strong>-Keramik-Verbund<br />
3D-Druck erleichtert das Fügen von <strong>Metall</strong> und Keramik<br />
<strong>Metall</strong>-Keramik-Verbindungen vereinen die Vorteile beider Werkstoffe<br />
und erschließen neue Anwendungsfelder. Die Kombination von <strong>Metall</strong>und<br />
Keramik-3D-Druck bietet umfassende Gestaltungsfreiheiten in der<br />
Konzeption der Verbindungsfläche. Durch diese Flexibilität kann viel<br />
Zeit und Geld bei konstruktiven Anpassungen gespart werden.<br />
Praxisbeispiel: Rückschlagventil<br />
zur Fluidzerstäubung in der<br />
Verfahrenstechnik<br />
In vielen Industrien, wie z. B. der Verfahrenstechnik,<br />
Chemie- und Pharmaindustrie<br />
oder der Lebensmittelbranche,<br />
stellen Transport, Dosierung und<br />
Steuerung hochabrasiver Fluide einen<br />
Härtetest für die verwendeten Werkstoffe<br />
dar.<br />
Normalerweise wird in solchen Fällen<br />
Hartmetall (z. B. Wolfram-Carbid-Kobalt,<br />
WC-Co) eingesetzt. Einige der<br />
geförderten Flüssigkeiten weisen allerdings<br />
nicht nur abrasive Partikel auf,<br />
sondern korrodieren auch die Binderphase<br />
(Kobalt) des Hartmetalls. Dies<br />
führt zu einem Bauteilversagen innerhalb<br />
weniger Stunden. Daher sind<br />
die Fluide zu korrosiv für Hartmetall.<br />
Rückschlagventile als <strong>Metall</strong>-Keramik-Verbund.<br />
(Copyright: Articus und Roettgen Fotografie<br />
Herausgeber: Hilgenberg-Ceramics)<br />
Große Potenziale im 3D-Druck<br />
Der keramische 3D-Druck etabliert sich<br />
bereits erfolgreich als eine Technologie<br />
der Zukunft. Laut dem Marktforschungsunternehmen<br />
SmarTech soll<br />
die Branche bis 2<strong>03</strong>0 einen Jahresumsatz<br />
von 4,8 Milliarden US-Dollar verzeichnen.<br />
Jedes Jahr kommen neue<br />
Anwendungsfelder in Bereichen wie<br />
z. B. der Verfahrenstechnik, Analytik<br />
und Sensorik oder auch der Medizintechnik<br />
hinzu. Zahlreiche Vorteile, die<br />
der 3D-Druck gegenüber herkömmlichen<br />
Herstellungsverfahren bietet, geben<br />
mehr Flexibilität:<br />
• Notwendige Änderungen am<br />
Bauteil können schnell und kostengünstig<br />
vorgenommen werden, da<br />
kein neues Werkzeug nötig ist.<br />
• Bauteile aus <strong>Metall</strong> und Kunststoff,<br />
die bisher mit herkömmlichen<br />
Verfahren der Keramikherstellung<br />
nicht abbildbar waren, können<br />
durch 3D-Druck substituiert<br />
werden. Das Unternehmen profitiert<br />
von längeren Standzeiten und<br />
höherer Produktionsstabilität.<br />
• Der 3D-Druck ermöglicht komplexe<br />
Einzelbauteile, wo bisher mehrere<br />
Komponenten benötigt werden.<br />
Damit entfällt die Montage und auch<br />
die Beschaffung wird erleichtert.<br />
Soweit die Theorie, aber wie sieht das<br />
Ganze an einem Praxisbeispiel aus?<br />
Im Folgenden wird eine aktuelle Anwendung<br />
beleuchtet, in der über 3D-<br />
Druck sowohl Standzeiten als auch<br />
Kosten optimiert werden konnten.<br />
Edelstahl 1.4404 als korrosionsfeste Alternative<br />
ist in der Verfahrenstechnik,<br />
Analytik und Medizintechnik an vielen<br />
Stellen bereits Stand der Technik. Im<br />
hier beschriebenen Anwendungsfall<br />
eignet sich der Edelstahl entlang gerader<br />
Rohrleitungen, da sich hier die Abrasion<br />
in Grenzen hält. Doch an Ventilen,<br />
Umlenkungen und Düsen ist der Verschleiß<br />
zu groß für Edelstahl. Für diese<br />
Bauteile wird daher ein äußerst verschleißbeständiger<br />
Werkstoff benötigt.<br />
Hier kommt die Keramik ins Spiel. Aluminiumoxid<br />
(Al2O3) und Zirkonoxid<br />
(ZrO2) sind sehr beliebt für technische<br />
Anwendungen, aber sind beide hier<br />
geeignet? Die Korrosionsbeständigkeit<br />
besticht bei beiden Materialien,<br />
Al2O3 weist eine höhere Härte und damit<br />
bessere Abrasionsbeständigkeit<br />
auf. Außerdem ist ZrO2 preislich doppelt<br />
so teuer in der Herstellung wie<br />
Al2O3 und es besteht die Gefahr einer<br />
langfristigen hydrothermalen Alterung<br />
im wässrigen Milieu. Daher ist hochreines<br />
Al2O3 (99,9 %) am besten für die<br />
Anwendung geeignet.<br />
4 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>
3D-gedruckte<br />
Lotstelle<br />
CAD-Ansicht.<br />
(Foto: Hilgenberg-<br />
Ceramics GmbH &<br />
Co. KG)<br />
Eine Schwierigkeit bleibt allerdings<br />
noch: Da die Peripherie oftmals aus<br />
Edelstahl besteht, kann der Übergang<br />
von der Keramik auf die Standardanschlüsse<br />
problematisch sein. Dies ist<br />
besonders der Fall, wenn eine hermetisch<br />
dichte Verbindung benötigt wird.<br />
Hier kann abgeholfen werden, indem<br />
das Beste aus beiden Welten kombiniert<br />
wird.<br />
3D-gedruckte <strong>Metall</strong>-Keramik-<br />
Verbindung als Lösung<br />
<strong>Metall</strong>-Keramik-Verbindungen können<br />
über verschiedenste Verfahren hergestellt<br />
werden. Für die beschriebene<br />
Anwendung wurde das Fügen mittels<br />
Aktivlöten gewählt, da dieses Verfahren<br />
die höchste Langzeitstabilität gewährleistet.<br />
Der 3D-Druck ermöglicht<br />
zudem die freie Gestaltung der Kontaktstelle<br />
und bietet somit jederzeit die<br />
Möglichkeit schnelle und kostengünstige<br />
Anpassungen vorzunehmen. Andere<br />
Herstellungsverfahren benötigen<br />
oftmals Werkzeuganpassungen, die<br />
deutlich kosten- und zeitintensiver<br />
sind.<br />
Das eigentliche Rückschlagventil, das<br />
direkt mit den aggressiven Fluiden in<br />
Berührung kommt, wird aus hochreinem<br />
Aluminiumoxid gefertigt. Die Keramik<br />
sorgt durch ihre hohe Korrosions-<br />
und Abrasionsbeständigkeit für<br />
eine höhere Lebensdauer. Als Herstellungsverfahren<br />
wird der 3D-Druck auf<br />
Basis von Stereolithografie verwendet.<br />
So können die benötigten Toleranzen<br />
eingehalten und das ganze Ventil in einem<br />
Arbeitsschritt dargestellt werden<br />
– inklusive der innenliegenden Kugel.<br />
Edelstahl<br />
Al 2 O 3 -Keramik<br />
Die Anschlüsse an die Keramik sind<br />
aus Edelstahl 1.4404 gefertigt und<br />
wurden von unserem Partner Lightway<br />
GmbH im SLM-Verfahren 3D gedruckt.<br />
Gleichzeitig stellen die Edelstahl-Anschlüsse<br />
eine hermetisch dichte Verbindung<br />
zur Peripherie her, um die abrasiven<br />
Fluide ohne Leckage fördern<br />
zu können. So wurden die Vorteile beider<br />
Werkstoffe optimal genutzt.<br />
<strong>Metall</strong> und Keramik miteinander zu<br />
kombinieren ist eine große technische<br />
Herausforderung. Das Hauptproblem<br />
ist hier der große Unterschied im Wärmeausdehnungskoeffizienten<br />
von Aluminiumoxid<br />
mit 8 ppm/K gegenüber<br />
Edelstahl 1.4404 mit 22 ppm/K. Dies<br />
führt sowohl bei der Fertigung als auch<br />
beim Einsatz unter Temperatureinwirkung<br />
zu starken Spannungen an der<br />
Kontaktstelle der beiden Werkstoffe<br />
und eventuell zum Ausfall des gesamten<br />
Bauteiles. Auch hier bietet der 3D-<br />
Druck die Lösung. Die Flexibilität des<br />
Verfahrens ermöglicht eine individuelle<br />
Konzeption der Kontaktstelle. So können<br />
durch sehr dünne Wandstärken<br />
und eine 3D-gedruckte Struktur an<br />
den Kontaktpunkten auftretende<br />
Spannungen zwischen <strong>Metall</strong> und Keramik<br />
dynamisch abgebaut werden.<br />
Das so erzeugte Bauteil erfüllt alle Anforderungen.<br />
Der Anschluss ist hermetisch<br />
dicht und die Keramik trotzt dem<br />
aggressiven Milieu des Mediums<br />
deutlich länger als bisher getestete<br />
Produkte. Durch die höheren Standzeiten<br />
konnte so die Anzahl der Wartungszyklen<br />
minimiert und ein konstanteres<br />
Produktionsniveau erreicht<br />
werden.<br />
Ausblick<br />
Mit den gesammelten Erfahrungen<br />
und dem durchweg positiven Feedback<br />
des Kunden planen wir die Technologie<br />
der <strong>Metall</strong>-Keramik-Verbindung<br />
auch in anderen Bereichen einzusetzen.<br />
Weitere interessante Anwendungen<br />
sind beispielsweise der Einsatz<br />
in Sputteranlagen für die<br />
Vakuumtechnik und als Düsen in der<br />
Lebensmittelindustrie.<br />
Die Vakuumtechnik stellt eine besondere<br />
Herausforderung an die Qualität<br />
der Verbindung, da diese nicht nur hermetisch,<br />
sondern vakuumdicht sein<br />
muss. Für die Düsen im zweiten Anwendungsfall<br />
hat die Keramik durch<br />
ihre Lebensmittelechtheit bereits einen<br />
klaren Vorteil gegenüber <strong>Metall</strong>en und<br />
Kunststoffen. Der Einsatz von Hartmetall<br />
ist durch die Korrosion des Cobalts<br />
problematisch. Düsen aus Hochleistungskunststoff<br />
bieten zwar kurzfristig<br />
gesehen Kostenvorteile, jedoch ist die<br />
Lebensdauer sehr kurz und es besteht<br />
die Gefahr der Kontamination durch<br />
Mikroplastik.<br />
Rückschlagventil Fügestelle.<br />
(Foto: Articus und Roettgen Fotografie/<br />
Hilgenberg-Ceramics GmbH & Co. KG)<br />
Auf unserer Homepage unter https://<br />
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3D-Druck optimiert werden<br />
konnten. Unser Verfahren bietet auch<br />
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<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 5
FEINWERKTECHNIK<br />
Galaxien und schwarze Löcher erforschen<br />
Die Großdreherei Blank aus Gailbach hat ein Teleskopteil für einen Physiknobelpreisträger<br />
gefertigt – Ab 2029 in der Wüste von Chile<br />
Wenn alles planmäßig läuft, dann beobachtet Micado ab 2029 von der<br />
chilenischen Wüste aus schwarze Löcher und unbekannte Galaxien.<br />
Die Aschaffenburger Großteile-Dreherei Blank hat dafür ein wesentliches<br />
Teil angefertigt: einen Lagerring mit Antriebszahnkranz, Durchmesser<br />
3,2 Meter, für die Kameralinse des Teleskops.<br />
„Der Auftrag war eine große Anerkennung<br />
für uns“, sagt Geschäftsführer<br />
Peter Blank (60) mit Stolz. Auch wenn<br />
das 1961 im Stadtteil Gailbach gegründete<br />
und nun in zweiter Generation<br />
geführte Unternehmen auch sonst<br />
anspruchsvolle Projekte für seine europaweiten<br />
Kunden aus Maschinen- und<br />
Anlagenbau, Vakuumtechnik, Lebensmittelindustrie,<br />
Energiewirtschaft, Chemie<br />
oder Atomtechnik fertigt: Die Anfrage<br />
des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische<br />
Physik (MPE) im November<br />
vergangenen Jahres war doch<br />
ein Höhepunkt für Blank und seine 35<br />
Mitarbeiter. Denn wann bestellt ein<br />
Physik-Nobelpreisträger wie Reinhard<br />
Genzel, der Chef des MPE, schon mal<br />
was in einem Familienbetrieb vom Untermain?<br />
Über die Homepage sei die Anfrage<br />
aus Garching bei München gekommen,<br />
erzählt Feinwerkmechaniker-<br />
Meister Daniel Blank, Neffe von Peter<br />
Blank und gemeinsam mit Alexej Anton<br />
verantwortlich für die Großteilefertigung.<br />
Die Firma Blank gewann die<br />
Ausschreibung, dann ging es an die<br />
Umsetzung. Das Material wurde bestellt,<br />
der Rohling kam als Schmiedeteil.<br />
Was die Großdreherei gefertigt hat,<br />
lässt sich im Groben so beschreiben:<br />
Um die optische Linse, die einen<br />
Durchmesser von drei Metern hat, liegt<br />
ein Lagerring mit einem Antriebszahnkranz,<br />
etwa 700 Kilo schwer, Durchmesser<br />
3,20 Meter, aus hochfestem<br />
Edelstahl mit zahlreichen Ausfräsungen.<br />
Für uns Laien: So ähnlich wie<br />
beim Ring, der sich in einer Spiegelre-<br />
flexkamera ums Objektiv und die Linse<br />
legt. Und mit dem sich dann Schärfe<br />
und Entfernung einstellen lassen. Nur<br />
eben viel, viel größer. Man kann es sich<br />
kaum vorstellen: Der Ring ist so präzise<br />
gearbeitet, dass die Messtoleranz<br />
im 300stel Millimeter-Bereich liegt.<br />
Oder anders ausgedrückt: wie ein einziges<br />
menschliches Haar.<br />
Im August 2021 schließlich war mit<br />
dem Feinschliff die Arbeit beendet. Etwa<br />
ein halbes Jahr habe die Auftragsabwicklung<br />
in Anspruch genommen,<br />
so Geschäftsführer Peter Blank, der<br />
gemeinsam mit seiner Frau Edith den<br />
Gailbacher Betrieb 1985 von seinem<br />
Vater Theo übernommen und maßgeblich<br />
erweitert hat. 2015 hat Blank<br />
an der Fürther Straße das zweite Werk<br />
gebaut, auf 10.000 Quadratmetern<br />
Grund, mit einer 2.500 Quadratmeter<br />
großen Werkshalle. Hier werden Präzisionsteile<br />
mit einem maximalen Stückgewicht<br />
von 20 Tonnen, 5,5 Metern<br />
Durchmesser und zehn Metern Länge<br />
bearbeitet.<br />
6 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>
nen, die die Schlüsselfragen der modernen<br />
Astrophysik betreffen, heißt es<br />
beim MPE. Und mittendrin das Werkstück<br />
aus Aschaffenburg?<br />
Stichwort: Micado und das<br />
Max-Planck-Institut für<br />
extraterrestrische Physik<br />
Peter und Daniel Blank zeigen den Umfang des Lagerrings mit Antriebszahnkranz, der für die<br />
optische Linse des Teleskops gefertigt wurde. <br />
(Foto: Björn Friedrich)<br />
Einige Zeit lag der sorgsam verpackte<br />
Ring nun abholbereit in der Werkshalle,<br />
jetzt ist er auf dem Weg nach Garching.<br />
2029 soll das Instrument, an dem seit<br />
2015 gearbeitet wird, auf gut 3000 Metern<br />
Höhe in der chilenischen Wüste in<br />
Betrieb gehen. Dort gibt es so gut wie<br />
keine Lichtverschmutzung, was den<br />
Blick ins Weltall erleichtert. „Bahnbrechende<br />
neue Möglichkeiten“ des Teleskops<br />
mit 39 Metern Durchmesser erwartet<br />
das Max-Planck-Institut im Hinblick<br />
auf die räumliche Auflösung und<br />
die Lichtsammelleistung. Micado werde<br />
den Weg für eine große Anzahl wissenschaftlicher<br />
Untersuchungen eb-<br />
Das Max-Planck-Institut für extraterrestrische<br />
Physik (MPE) mit Sitz in Garching<br />
bei München baut gemeinsam<br />
mit der Europäischen Südsternwarte<br />
(ESO) das sogenannte First Light-Instrument<br />
Micado (Multiple-AO Imaging<br />
Camera for Deep Observations), vereinfacht<br />
gesagt ein Kamerasystem mit<br />
extrem hoher räumlicher Auflösung.<br />
Eingebaut wird es ins Extremly Large<br />
Telescope (extrem großes Teleskop,<br />
ELT), das derzeit von einem Konsortium<br />
europäischer Partner unter Leitung<br />
des MPE entwickelt und gebaut wird.<br />
Direktor des MPE ist der Astrophysiker<br />
Reinhard Genzel (69). Dieser hat 2020<br />
gemeinsam mit der US-amerikanischen<br />
Astronomin Andrea Ghez und dem<br />
Briten Roger Penrose den Nobelpreis<br />
für Physik erhalten. Die Wissenschaftler<br />
forschen an einem supermassereichen<br />
Schwarzen Loch im Zentrum der<br />
Milchstraße, das Sagittarius A* heißt.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.grossteile-blank.de.<br />
(comü)<br />
ist IHRE<br />
Zeitschrift!<br />
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Kommunikationsplattform,<br />
die auch die regionale Bandbreite<br />
besonders im Blick<br />
hat und seine Leser/-innen<br />
miteinbeziehen möchte.<br />
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<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 7
Wasserstrahlschneiden:<br />
Grüne Technologie mit vielen Vorteilen<br />
Bei Wasserstrahlschneidsystemen setzt MicroStep auf das<br />
Zusammenspiel moderner und umweltverträglicher Lösungen<br />
Ökologische und nachhaltige Aspekte spielen auch in der Industrie eine<br />
immer größere Rolle. Hier gibt es beispielsweise im Maschinenpark<br />
enorme Unterschiede. Geht es um die geeignete Lösung für den Zuschnitt,<br />
so zählt das Wasserstrahlschneiden als eine der umweltfreundlichsten<br />
Schneidtechnologien auf dem Markt. Es entstehen keine giftigen<br />
Dämpfe, es wird kein Gas zugeführt. Absaugung und Filterung der Luft<br />
ist nicht erforderlich. Um den Aspekt Umweltfreundlichkeit aber richtig<br />
bewerten zu können, sollten Interessenten für eine Wasserstrahlschneidmaschine<br />
das gesamte Wertstoffkonzept ihres potenziellen Schneidtechnik-Lieferanten<br />
einbeziehen.<br />
Wasserstrahlschneiden: eine ökologische Lösung – Das Schneiden mit Wasserstrahl hat<br />
gegenüber anderen Schneidverfahren einige Vorteile. Dazu gehört auch der natürlich-ökologische<br />
Aspekt. Wenn Hersteller aber höchstmöglich innovativ und umweltverträgliche Systeme<br />
produzieren wollen, muss der gesamte Kreislauf zusammenspielen. Von der Konstruktion und<br />
der Verwendung passender Komponenten über die Verwendung und Entsorgung von Wasser<br />
und Abrasivsand.<br />
(Fotos: MicroStep Europa GmbH)<br />
Umweltschutz beginnt bereits beim<br />
Bau der Maschine. MicroStep fertigt<br />
traditionell alle Maschinen nach strengen<br />
Richtlinien, die national an den<br />
Produktionsstandorten in der Slowakei<br />
gelten und ebenfalls Europäischen<br />
Umweltrichtlinien unterliegen. Zusätzlich<br />
zur umweltfreundlichen Produktion<br />
ist auch die umweltfreundliche Konstruktion<br />
ein wichtiger Bestandteil der<br />
MicroStep-Philosophie.<br />
Wasserstrahlschneidmaschinen verfügen<br />
über gekapselte Antriebssysteme,<br />
die das Austreten von Schmierstoffen<br />
sicher vermeiden. Die eingesetzten<br />
Motoren sind auf größtmögliche Effizienz<br />
optimiert und bei den Schneidköpfen<br />
wird auf die Möglichkeit geachtet,<br />
die Verschleißteile wie Düsen und<br />
Mischkammer separat austauschen<br />
und den Schneidkopf weiterverwenden<br />
zu können. Für die Werkstückauflage<br />
ist es auf Wunsch sogar möglich,<br />
zinkfreie Tragbleche zu verwenden.<br />
Die verwendeten Ultrahochdruckpumpen<br />
sind ebenfalls äußerst umweltfreundlich.<br />
Bei den direktgetriebenen<br />
Pumpen wird heute nicht mehr wie frü-<br />
her üblich das Kühlwasser vollständig<br />
oder zumindest teilweise in den Abfluss<br />
befördert; bei State-of-the-Art-<br />
Lösungen wird es erst für die Kühlung<br />
genutzt, danach in einen geschlossenen<br />
Behälter geführt und schlussendlich<br />
vollständig zum Schneiden verwendet.<br />
Dadurch kann der Wasserverbrauch<br />
deutlich reduziert werden.<br />
Auch beim Thema Ölverbrauch und Öl<br />
betreffende Umweltsicherheit konnten<br />
Hersteller in den vergangenen Jahren<br />
große Fortschritte erzielen. So arbeiten<br />
moderne Druckübersetzerpumpen mit<br />
kleinsten Hydraulikölmengen und<br />
schnellen, effizienten Antriebsmotoren.<br />
Leckagebohrungen, die früher für die<br />
Sichtprüfung genutzt wurden, werden<br />
heute mit Sensoren abgefragt und das<br />
austretende Medium wird in geschlossenen<br />
Behältern aufgenommen. Der<br />
komplette Ölinhalt der verwendeten<br />
Pumpen wird im Leckagefall von integrierten<br />
Wannen aufgenommen und<br />
kann somit nicht in die Umwelt gelangen.<br />
Auch in Wasserschutzgebieten ist<br />
damit keine zusätzliche Wanne mehr<br />
erforderlich. Ein großer Vorteil im Vergleich<br />
zu veralteten Wasserstrahlschneidsystemen.<br />
Weitere wichtige Aspekte:<br />
Wasser, Abwasser, Zusatzstoffe<br />
und Abfallentsorgung<br />
Bei der Umweltverträglichkeit der<br />
Technologie Wasserstrahlschneiden<br />
gilt es nicht nur die CNC-Maschine zu<br />
beleuchten, ein weiterer wichtiger Aspekt<br />
sind die Verbrauchsstoffe: Das<br />
Wasser muss in seiner Zusammensetzung<br />
bestimmte Kriterien erfüllen. Es<br />
werden außer dem pH-Wert und dem<br />
Härtegrad noch weitere unterschiedliche<br />
Kriterien abgefragt. Falls das Wasser<br />
diese Anforderungen nicht ausreichend<br />
erfüllt, muss es aufbereitet werden.<br />
Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten,<br />
um mit Filtern oder Additiven die<br />
Herstellervorgaben zu erfüllen. Bei einer<br />
MicroStep-Technologieberatung<br />
schauen sich die Experten objektiv die<br />
Produktionsabläufe an und die zu ferti-<br />
8 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>
genden Produkte, zeigen Optimierungspotential<br />
auf, erarbeiten Verbesserungsvorschläge<br />
und planen mit<br />
dem Kunden detailliert den Weg zur<br />
modernen Fertigung. Im Zuge dieser<br />
unabhängigen und passgenauen Beratung<br />
wird ebenfalls die Wasserqualität<br />
überprüft und ggf. eine Aufbereitung<br />
auf den Kundenbedarf hin mitberücksichtig<br />
und angeboten. Das von MicroStep<br />
empfohlene Additiv ist umweltfreundlich<br />
und enthält keine ausweisungspflichtigen<br />
Substanzen. Es ist<br />
unbedenklich für die Einleitung ins Abwasser<br />
und unterliegt nicht der GHS-<br />
Kennzeichnungspflicht.<br />
Naturprodukte für optimale<br />
Ergebnisse<br />
Der Abrasivsand ist ebenso wie das<br />
Wasser ein Naturprodukt. Der Sand<br />
wird auf dem Markt in verschiedenen<br />
Qualitäten und Korngrößen angeboten.<br />
MicroStep arbeitet mit dem Partner<br />
GMA Garnet zusammen. Der erfahrene<br />
und weltweit führende Anbieter von industriellem<br />
Granatsand liefert qualitativ<br />
hochwertige Produkte und kümmert<br />
sich auch um das Recycling der dazugehörigen<br />
Schneidabfälle. Sand wie<br />
auch Wasser sind reine Naturprodukte<br />
und in der verwendeten Form für die<br />
Umwelt absolut unkritisch.<br />
Bei der Umweltverträglichkeit des<br />
Was serstrahlschnei dverfahrens gilt es<br />
aber noch eine dritte Komponente zu<br />
betrachten: das „Kerbmaterial“. Also<br />
der Anteil, der beim Zuschnitt aus der<br />
Platte, also dem zu schneidenden<br />
Flachmaterial, herausgeschliffen wird.<br />
Das Volumen des Kerbmaterials kann<br />
überschlägig berechnet werden, indem<br />
man die Schnittbreite mit der<br />
Schnittlänge und der Materialdicke<br />
multipliziert. Der prozentuale Anteil<br />
des Kerbmaterials im gesamten Abfall<br />
variiert mit der Geschwindigkeit, der<br />
Materialart und -dicke sowie der eingesetzten<br />
Sandmenge. So liegt der<br />
Anteil des Kerbmaterials beispielsweise<br />
bei 0,3 vol, % beim Schneiden von<br />
5 mm dickem Aluminium bis 6 vol, %<br />
beim Schneiden von 50 mm dickem<br />
Stahl.<br />
Dieses Kerbmaterial, das der Betreiber<br />
einer Wasserstrahlschneidmaschine<br />
zusammen mit seinem benutzten Abrasivsand<br />
als Abfall entsorgen muss,<br />
sollte im Idealfall recycelt werden.<br />
Auch hier unterstützt MicroStep-Partner<br />
GMA Garnet die Kunden. Um<br />
Frachtkosten niedrig zu halten und<br />
Leerfahrten zu vermeiden liefert GMA<br />
Garnet nicht nur den benötigten Abrasivsand,<br />
sondern nimmt im Zuge dieser<br />
Lieferung den zuvor entstandenen<br />
Schlamm wieder zurück. Der Schlamm<br />
wird später analysiert und auf eventuelle<br />
Schadstoffe überprüft. Sofern man<br />
die üblichen Materialien wie Stein, Aluminium,<br />
Stahl etc. schneidet, ist der<br />
Schlamm in der Regel recyclingfähig.<br />
Die Analyse ist für fünf Jahre gültig.<br />
Sollte der Schlamm belastet sein – beispielsweise<br />
durch Schwermetalle –<br />
dann wird der Abfall gemäß seiner jeweiligen<br />
Klassifikation auf eine entsprechende<br />
Deponie verbracht. Die<br />
dafür notwendigen Analysen werden<br />
jährlich wiederholt.<br />
Beim Recycling wird das Kerbmaterial<br />
vom Sand getrennt und wieder dem<br />
<strong>Metall</strong>kreislauf zugeführt. Der Sand<br />
wird zum großen Teil wiederaufbereitet<br />
und gelangt in Form von Abrasivsand<br />
kleinerer Korngrößen wieder auf den<br />
Markt. Die nicht mehr verwertbaren<br />
Bestandteile gehen als Füllmaterial in<br />
den Straßenbau oder werden anderweitig<br />
sinnvoll und umweltschonend<br />
verwendet.<br />
In jedem Fall erhält der Kunde einen<br />
Entsorgungsnachweis für seine Verbrauchsstoffe<br />
und die Gewissheit, dass<br />
seine MicroStep-Wasserstrahlschneidmaschine<br />
aktiv die Umwelt schont.<br />
(Autor: Erich Wörishofer)<br />
Wasserstrahlschneiden<br />
mit der AquaCut von<br />
MicroStep – Die<br />
3D-Schneidanlage<br />
der Baureihe AquaCut<br />
steht für hochpräzises<br />
Wasserstrahlschneiden<br />
und natürlich für<br />
3D-Bearbeitung ohne<br />
thermische Einwirkung.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.microstep.com.<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 9
FORSCHUNG & ENTWICKLUNG<br />
Werkstoff 1.4104 in 15 verschiedenen<br />
Flachabmessungen<br />
Günther + Schramm erweitert Produktpalette um rostfreien Edelstahl<br />
Zerspanbar, härtbar und werkzeugschonend: der nichtrostende ferritische<br />
Chromstahl 1.4104 aus dem Bestand Günther + Schramm eignet<br />
sich besonders für Zerspanungs-Anwendungen im Maschinenbau. Die<br />
verschiedenen Flachabmessungen, die das Stahlhaus bietet, vereinfachen<br />
das Bearbeiten schwieriger Konturen oder langer Bohrungen.<br />
Der Systemanbieter aus Oberkochen<br />
führt einen großen Bestand an rostfreien<br />
Blankstählen sowie zahlreiche walzgeschälte<br />
und geschmiedete Ausführungen<br />
in verschiedensten Werkstoffgüten.<br />
Ein besonderes Augenmerk im<br />
Programm von Günther + Schramm<br />
legt man mit über 120 verschiedenen<br />
Artikeln auf den Werkstoff 1.4104 mit<br />
der Bezeichnung X14CrMoS17. Dieser<br />
ist ein aufgrund seines hohen Schwefelanteils<br />
sehr gut zerspanbarer rostfreier<br />
Edelstahl, der auch in verschiedenen<br />
Flachabmessungen und auch in<br />
großen Rundabmessungen verfügbar<br />
ist. „Beim 1.4104 sind Flachabmessungen<br />
am Markt nicht gängig. Günther<br />
+ Schramm bietet hingegen 15<br />
verschiedene Abmessungen und auch<br />
Rundabmessungen größer 350 mm<br />
an“, sagt Oliver Schoppe, Produktverantwortlicher<br />
für rostfreie Stähle bei<br />
Günther + Schramm. Diese Flachabmessungen<br />
werden insbesondere im<br />
Maschinenbau eingesetzt, da sie bei<br />
der Zerspanung besser verarbeitet<br />
werden können und werkzeugschonender<br />
sind. „Oftmals haben die vom<br />
Kunden zu produzierenden Teile<br />
schwierige Konturen oder lange Bohrungen.<br />
Da ist ein gut zerspanbarer<br />
Werkstoff sehr wichtig“, so Schoppe.<br />
Gleichzeitig ist der 1.4104 aufgrund<br />
der Legierungsbestandteile ein relativ<br />
kostengünstiger rostfreier Werkstoff.<br />
Ein Muss für gute Qualität:<br />
Lieferantenauswahl und Rissprüfung<br />
Der Systemdienstleister für Stahl,<br />
Edelstahl und Aluminium bietet Bestands-<br />
und Neukunden einen hohen<br />
Lagervorrat und passt diesen stets an<br />
die Nachfrage und die Anforderungen<br />
an. Dabei wird der Werkstoff ausschließlich<br />
von europäischen Stahlwerken<br />
bezogen. „Wir wissen, dass<br />
unsere Kunden die Qualität unseres<br />
Materials sehr schätzen“, resümiert<br />
Schoppe. „Da der Werkstoff aufgrund<br />
des hohen Schwefelgehaltes rissanfällig<br />
ist, achten wir bei der Lieferwerkauswahl<br />
darauf, dass der Hersteller in<br />
seinem Herstellprozess verschiedene<br />
Rissprüfungen implementiert und eine<br />
gleichbleibend hohe Qualität liefert.“<br />
Zerspanbar, härtbar und werkzeugschonend: der nichtrostende ferritische Chromstahl 1.4104<br />
aus dem Bestand Günther + Schramm eignet sich besonders für Zerspanungs-Anwendungen<br />
im Maschinenbau.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.gs-stahl.de/. Mehr zum<br />
Thema Werkstoffe und Stahl im<br />
G+S Online-Magazin unter<br />
www.gs-magazin.de.<br />
10 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>
Kompakte Rollenrichtmaschine<br />
bis 250 mm Blechbreite und 20 mm Blechdicke<br />
Die Firma Stierli-Bieger AG präsentierte kürzlich eine komplett<br />
neuartige präzise Rollenrichtmaschine.<br />
Die sehr kompakte Rollenrichtmaschine RSM 250<br />
ist für Blechbreiten bis 250 mm und Blechdicken bis<br />
20 mm konstruiert.<br />
Sie richtet präzise Flachstähle, Laser-, Stanz- und Brennteile<br />
in Kupfer, Aluminium oder Stahl. Die robuste Bauart ermöglicht<br />
ein sekundenschnelles und genaues Richten, das<br />
Abbauen von Spannungen im Material und verbesserte<br />
Qualität bei der Weiterverarbeitung. Sie zeichnet sich durch<br />
den geringen Platzbedarf und das sehr gute Preis-Leistung<br />
Verhältnis aus.<br />
Der Maschinenständer wurde als mobile Maschine konstruiert,<br />
und kann somit überall da platziert werden, wo sich gerade<br />
das zu richtende Material befindet.<br />
Die Maschine verfügt über elf angetriebene gehärtete Richtrollen.<br />
Der Richteinstellungen können mithilfe einer Digitalanzeige<br />
einfach und schnell eingestellt werden. Eine hydraulische<br />
Zustellung der Richtrollen ist mit einer Siemens S<br />
700 Steuerung optional verfügbar. Dadurch können Richtparameter<br />
und Erfahrungswerte einfach programmiert werden.<br />
Das von der Firma Stierli-Bieger AG entwickelte Richtrollen-<br />
Schnellwechselsystem ermöglicht ein einfaches Reinigen<br />
und den Wechsel der Richtwalzen in kürzester Zeit.<br />
Die Firma Stierli-Bieger AG, CH-6210 Sursee, ist Hersteller<br />
von Biegemaschinen, Wendedrehvorrichtungen Rotatoren,<br />
Flansch- und Rollenrichtmaschinen und horizontalen Richtmaschinen<br />
von 8,5 bis 800 t Leistung und bietet nebst dem<br />
Standardprogramm auch CNC-gesteuerte Zwei-Achsen-<br />
Maschinen mit automatischer Winkelmessung und Roboterbedienung<br />
an.<br />
Weitere Informationen unter www.stierli-bieger.com.<br />
Rollenrichtmaschine RSM 250: Richten bis 250 mm Blechbreite und<br />
20 mm Blechdicke.<br />
Machen Sie auf sich AUFMERKSAM!<br />
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<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 11
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am 29. und 30. Juni <strong>2022</strong><br />
im MOC München in Präsenz<br />
SicherheitsExpo 2021 – Trends und<br />
Innovationen der Sicherheit<br />
Die führende Fachmesse für<br />
Sicherheit in Süddeutschland,<br />
die SicherheitsExpo <strong>2022</strong>, findet<br />
Von am 29. 23. und bis 24. 30. Juni 2021 wieder wird als die<br />
18. Präsenzmesse SicherheitsExpo im Münchner München im<br />
MOC München statt. Etwa stattfinden. 100 Aussteller Die<br />
Messe zeigen hat ihre sich zukunftsweisende<br />
zum wichtigen<br />
Branchenereignis Sicherheitstechnik für zum Sicherheitstechnik<br />
vor kriminellen in Deutschland Angriffen. entwi-<br />
Ein-<br />
Schutz<br />
ckelt. gerahmt wird die Veranstaltung<br />
wie gewohnt von einem hochkarätigen<br />
die Vortragsprogramm,<br />
zunehmende Vernetzung<br />
Durch<br />
von das Komponenten Einblicke in die und neuesten die Digitalisierung<br />
und von Entwicklungen Arbeitsabläufen in der Ge-<br />
Trends<br />
bäuden Sicherheitstechnik und Infrastruktureinrichtungen<br />
erhält die Sicherheitstechnik ei-<br />
gibt.<br />
ne Schlüsselrolle in den Zukunftsmärkten<br />
KONTAKT „Smart Building“ und<br />
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Telefon: +49 (0)89-88 94 93 70<br />
So E-Mail: wird durch die Vernetzung des<br />
Zutrittsmanagements info@SicherheitsExpo.de mit der Videotechnik<br />
die Effizienz der Einlasskontrolle<br />
VERANSTALTUNGSORT<br />
und der Sicherheitszentralen<br />
erhöht. Durch die weitere Vernetzung<br />
MOC der Veranstaltungscenter<br />
Arbeitsabläufe mit den Finanz-<br />
München und Personalabteilungen werden<br />
Lilienthalallee Rationalisierungseffekte 40 auch in<br />
diesen 80939 Abteilungen München erzielt. Die Da-<br />
Durch die anhaltend gute Konjunktur<br />
der Baubranche erfährt der Markt für<br />
digitale Zutritts- und Schlüsselsysteme<br />
ten aus gewaltige dem Zutrittsmanagement Wachstumspotenziale. fließen<br />
diesem in digitale Markt Personalakte hat die Sicherheits- ein mit<br />
Auf<br />
Expo den Lohn- München und Gehaltsabrechnungen,<br />
ein Alleinstellungsmerkmal.<br />
Kantine, Urlaubsplanung Die führenden Hersteller etc. von<br />
Zutritts- und Schlüsselsystemen sind<br />
im Um Juni den <strong>2022</strong> unterschiedlichen als Aussteller vertreten: Anforderungen<br />
von Industriebetrieben, Handel,<br />
ASSA Banken, ABLOY, Schulen, BKS Transport GmbH, CES, und Verkehr<br />
gerecht EVVA, zu werden, Gretsch-Unitas, präsentieren<br />
Dormakaba,<br />
PCS, Aussteller SALTOauf der SicherheitsExpo<br />
2021 die neuesten Lösungsmöglichkeiten<br />
Bayerische der digitalen Staatsminister Sicherheitstechni-<br />
des In-<br />
Der<br />
nern, ken RFID, Joachim NFC, KI, Herrmann, Smart Cards, wird CCTV am<br />
29. und Juni Biometrie. <strong>2022</strong> um 10 Uhr die 19. SicherheitsExpo<br />
mit einem Vortrag zum<br />
Thema Die Schwerpunkte „Sicherheit der in Wirtschaft vernetzten und<br />
Gesellschaft“ integrierten Sicherheitstechnik eröffnen. Nach dem bilden Vortrag<br />
folgende ist ein Bereiche: Messerundgang geplant.<br />
Folgende<br />
• Besuchermanagement,<br />
Verbandspartner<br />
Zutrittskontrolle,<br />
Videoüberwachung,<br />
werden mit<br />
Infoständen vertreten sein:<br />
•• BVSW Brandschutz, Bayerischer Freilandsicherung,<br />
Verband für die<br />
Sicherheit Alarmanlagen in der Wirtschaft e.V.<br />
•• BHE IT-Security, Bundesverband Smart Cards, Sicherheitstechnik<br />
Management<br />
Identitye.V.<br />
Termin:<br />
23. bis 24. Juni 2021<br />
GRATIS-TICKETS<br />
Veranstaltungsort:<br />
MOC München<br />
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Expo <strong>2022</strong>.<br />
In Kooperation mit dem Bayerischen<br />
Den Aktionscode<br />
Verband für Sicherheit<br />
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der<br />
Wirtschaft<br />
Eintrittskarten<br />
(BVSW),<br />
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dem<br />
eingeben<br />
BHE Bundesverband<br />
unter www.sicherheitsexpo.de<br />
Sicherheitstechnik e.V.<br />
sowie<br />
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dem<br />
bestellen.<br />
Bayerischen Landeskriminalamt<br />
Weitere Infos (LKA) und ist es Tickets: gelungen, die<br />
wichtigsten www.sicherheitsexpo.de<br />
Anbieter von Sicherheitstechnik<br />
in Deutschland für die<br />
• Messe BDSW als Bundesverband Aussteller zu gewinnen. der<br />
Sicherheitswirtschaft<br />
Der Bayerische Staatsminister des<br />
• Innern LKA Bayerisches und für Integration, Landes-Joachikriminalamt<br />
wird am 23.06.2021 um<br />
Herrmann,<br />
10 Uhr mit einem Vortrag die SicherheitsExpo<br />
SicherheitsExpo 2021 eröffnen. im Anschlie-<br />
Herbst<br />
Die<br />
2021 ßend war wird trotz er sich widriger auf einem Umstände Messerundgang<br />
Pandemie über für den die neuesten meisten Stand Aus-<br />
der<br />
steller der Technik erfolgreich. informieren. „Als Feedback<br />
zur Sicherheitsexpo 2021 können<br />
wir Ihnen mitteilen, dass die Messe,<br />
für Weitere uns wieder Informationen: mal eine hervorragende<br />
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Interessenten, Tel.: +49 89 88949370 Kontaktpflege und<br />
zur info@SicherheitsExpo.de<br />
Marktschau war.“ Maximilian<br />
Heger, www.SicherheitsExpo.de<br />
Technischer Hauptsekretär,<br />
Bayerisches Landeskriminalamt.<br />
12 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong><br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/2021 13
Innovative Robotertechnologie für den <strong>Metall</strong>bau<br />
Schüco RX LOAD 500 ist eine<br />
Roboterzelle, die sich aus der neuen<br />
KUKA Robotertechnologie<br />
Quantec und der CNC-Maschine<br />
Schüco AF 500 zusammensetzt. In<br />
Kooperation mit der KUKA AG, dem<br />
führenden Anbieter von Robotik<br />
und Automationslösungen, wurde<br />
eine Roboterzelle entwickelt, die<br />
das Schüco Bearbeitungszentrum<br />
um eine autarke Be- und Entladung<br />
ergänzt für mehr Präzision, Geschwindigkeit<br />
und Dynamik.<br />
Schüco RX LOAD 500 bietet eine autarke<br />
Be- und Entladeeinheit, einen vollautomatischen<br />
Zuschnitt und eine gesteuerte<br />
Bearbeitung von Profilen. Dafür<br />
befindet sich der Roboter hinter der<br />
Fünf-Achs-CNC-Maschine Schüco AF<br />
500 und bewegt sich auf einer eigenen<br />
Linearachse mit einer maximalen Geschwindigkeit<br />
von 200 Metern pro Minute.<br />
Vor der Maschine befindet sich<br />
ein verfahrbares Regal als Lager für<br />
Profile und Fertigteile mit Platz für bis<br />
zu 24 Profilstangen. Mit der Schüco<br />
Steuerungssoftware SchüCAM wird<br />
vorab eine Beladeliste für das Regal generiert,<br />
die angibt, welches Profil in welches<br />
Fach durch die Mitarbeitenden<br />
gelegt werden soll. Mit seinem Greifer,<br />
der Lasten bis zu 36 Kilogramm tragen<br />
kann, entnimmt der Roboter die Profile<br />
Schüco RX LOAD 500 ist eine Roboterzelle, bestehend aus der Schüco CNC-Maschine AF 500<br />
und einem Roboter mit linearer Verfahreinheit, Sicherheitszaun und mobilem Regal für die<br />
Profile.<br />
(Foto: Schüco International KG)<br />
aus dem Regal und belädt die Maschine.<br />
Nach dem automatischen Zuschnitt<br />
und der automatischen Bearbeitung<br />
durch das Bearbeitungszentrum Schüco<br />
AF 500 werden die zugeschnittenen<br />
Profile entladen und in das Regal einsortiert.<br />
Dabei punktet der Roboter mit<br />
Anzeige_Schüco:Layout 1 22.01.2015 8:33 Uhr Seite 1<br />
einem minimalen Platzbedarf und kann<br />
bei einer bereits vorhandenen CNC-<br />
Maschine Schüco AF 500 auch nachgerüstet<br />
werden. Hierfür verfügt die integrierte<br />
Steuerung der Maschine bereits<br />
über das notwendige Modul für<br />
die Roboterzelle und lediglich die An-<br />
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<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 13
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manuellem und automatischem<br />
Betrieb ist jederzeit möglich.<br />
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Effiziente Fertigung bei hoher<br />
Qualität<br />
Mit Schüco RX LOAD 500 begegnet<br />
Schüco dem demografischen Wandel<br />
mit einer zunehmend älter werdenden<br />
Belegschaft und dem Fachkräftemangel<br />
in der <strong>Metall</strong>baubranche. Durch die<br />
Roboterzelle entfallen körperliche anstrengende<br />
und zeitintensive Aufgaben,<br />
die sonst den Mitarbeitenden zukommen.<br />
Schüco RX LOAD 500 bietet<br />
somit eine Entlastung bei gleichzeitiger<br />
Optimierung und Beschleunigung des<br />
Fertigungsprozesses. Auch Verzögerungen<br />
in der Produktion können so<br />
ausgeglichen und die gesamten Abläufe<br />
harmonisiert werden. Frei gewordene<br />
Kapazitäten der Fachkräfte können<br />
für komplexe, qualitätssichernde<br />
Aufgaben, wie die Montage, eingesetzt<br />
werden.<br />
Parametrische Fassadenplanung:<br />
Zeichnen Sie noch oder modellieren Sie schon?<br />
Mit APOLLON stellt die CAD-PLAN GmbH eine völlig neuartige,<br />
parametrische 3D-Modellierungssoftware für den <strong>Metall</strong>bau und die<br />
Fassadentechnik vor. Sie ergänzt die CAD-Software ATHENA für die<br />
Fenster- und Fassadenplanung aus gleichem Hause und erweitert<br />
die gestalterischen Möglichkeiten im Fassadenbau.<br />
Schon seit vielen Jahren werden Fassadenkonstruktionen<br />
weltweit von<br />
zahlreichen Unternehmen mit der<br />
CAD-Software ATHENA von CAD-<br />
PLAN geplant. Mit der auf AutoCAD<br />
basierenden Planungssoftware lassen<br />
sich 2D-Ansichten, Abwicklungen und<br />
Schnitte oder 3D-Übersichts- und Detailpläne<br />
rationell und effizient generieren.<br />
Ist das Fassadenprojekt jedoch<br />
sehr komplex und sind die Fassadenelemente<br />
sehr variantenreich, eignet<br />
sich parametrische Software besser.<br />
Damit lassen sich auf einer Grundform<br />
basierende Fassadenelemente mithilfe<br />
Die neue parametrische 3D-Modellierungssoftware<br />
APOLLON erweitert die gestalterischen Möglichkeiten<br />
im Fassadenbau und ergänzt die CAD-Software<br />
ATHENA. (Fotos: CAD-PLAN GmbH)<br />
von Parametern in ihrer Geometrie so<br />
verändern, dass dabei sehr komplexe<br />
Konstruktionen entstehen, die mit konventionellen<br />
CAD-Werkzeugen nicht<br />
oder nur mit sehr viel Aufwand planbar<br />
sind.<br />
Kreativer und rationeller Planen<br />
APOLLON ist eine auf Autodesk Inventor<br />
basierende, vollparametrische 3D-<br />
CAD- und Modellierungssoftware, die<br />
von CAD-PLAN für die Planung komplexer<br />
Konstruktionen im <strong>Metall</strong>bau<br />
und in der Fassadentechnik entwickelt<br />
wurde. Damit lassen sich sowohl konventionelle<br />
Pfosten-Riegel- als auch<br />
industriell gefertigte Elementfassaden<br />
planen. Sein volles Potenzial entfaltet<br />
APOLLON darüber hinaus auch bei der<br />
Entwicklung und Konstruktion komplexer<br />
Freiformfassaden. Dabei werden<br />
auf 2D-Planvorlagen oder 3D-Modellen<br />
des Architekten oder BIM-Planers<br />
basierende 3D-Baugruppen erstellt,<br />
die durch vom Anwender definierte,<br />
geometrische Abhängigkeiten und<br />
Verknüpfungen mit benachbarten Bauteilen<br />
ergänzt werden. Ändert sich die<br />
Geometrie eines Baugruppenelementes,<br />
so ändern sich auch alle von diesem<br />
Element abhängig gemachten<br />
Bauteile. Fassadenelemente lassen<br />
sich durch eine einfache Veränderung<br />
der numerischen Eingabewerte jederzeit<br />
gezielt und kontrolliert<br />
geometrisch beeinflussen,<br />
was mehr Kreativität in<br />
der Fassadengestaltung<br />
ermöglicht. Das baugruppenorientierte<br />
Arbeiten<br />
sorgt zusätzlich für mehr Effizienz und<br />
Wirtschaftlichkeit in der Planung, Fertigung<br />
und Montage.<br />
APOLLON setzt neue Standards<br />
APOLLON deckt die gesamte Prozesskette<br />
von <strong>Metall</strong>- und Fassadenbaubetrieben<br />
ab – von der Element-Modellierung,<br />
über die Konstruktion von Befestigungskonsolen<br />
und Anschlussblechen,<br />
bis hin zu Fertigungsplänen,<br />
Stücklisten und der CNC-Fertigung.<br />
Stück- und Bauteillisten werden ebenso<br />
vom Programm aus den 3D-Modellen<br />
generiert, wie 2D-Ansichten,<br />
Schnitte oder Details, die mit ergänzenden<br />
Kommentaren, Beschriftungen<br />
14 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>
Aus Standard- oder Sonderprofilen<br />
bestehende Konstruktionen lassen sich zu<br />
komplexen Baugruppen zusammenfassen<br />
und in ihrer Geometrie individuell verändern.<br />
und Bemaßungen versehen werden<br />
können. Die 2D-Zeichnungen sind dabei<br />
assoziativ mit den 3D-Modellen<br />
verknüpft, sodass bei Änderungen alle<br />
Pläne stets automatisch aktualisiert<br />
werden. Das verhindert durch Datenredundanzen<br />
bedingte Fehler und steigert<br />
die Planungssicherheit. APOLLON<br />
ist hersteller- und profilsystemunabhängig.<br />
Deshalb enthält das Programm<br />
keine Profil-Stammdaten, bis auf eine<br />
Beispieldatenbank. Die Profil-Stammdaten<br />
werden vom Anwender einfach<br />
mithilfe des APOLLON Profil-Inhaltscenter<br />
im Rahmen der Projektbearbeitung<br />
generiert. Dadurch wächst die<br />
Bauteillisten werden ebenso automatisch aus<br />
den 3D-Modellen generiert, wie 2D-Ansichten,<br />
Schnitte und Details, die automatisiert mit ergänzenden<br />
Kommentaren, Beschriftungen und<br />
Bemaßungen versehen werden können.<br />
Profildatenbank sukzessive mit den<br />
Projekten und individuelle Änderungsanforderungen<br />
– etwa durch statische<br />
oder bauphysikalische Vorgaben – lassen<br />
sich so schnell einpflegen. Profil-<br />
Stammdaten von Fenster- und Fassadenherstellern<br />
sind über Schnittstellen<br />
zu Software-Partnern in Vorbereitung<br />
und werden künftig die Konstruktionsmöglichkeiten<br />
von APOLLON zusätzlich<br />
erweitern. Trotz leistungsfähiger<br />
Funktionen für komplexe Projekte ist<br />
APOLLON sehr einfach bedienbar, vor<br />
allem für Anwender mit Autodesk Inventor-Kenntnissen.<br />
Schnittstellen zu<br />
AutoCAD, ATHENA und Revit sorgen<br />
für einen reibungslosen Datenaustausch<br />
mit Projektpartnern. Mit der integrierten<br />
IFC-Schnittstelle ermöglicht<br />
APOLLON Anwendern zudem die aktive<br />
Teilnahme an BIM-Projekten.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.cad-plan.com.<br />
Störungsfreie 3D-Scans dank einzigartigem<br />
MultiPeak-Feature von AT<br />
Seit nunmehr 20 Jahren macht<br />
AT – Automation Technology immer<br />
wieder als Vorreiter in der<br />
3D-Bildverarbeitungsbranche<br />
von sich reden und entwickelt<br />
stetig neue Innovationen im Bereich<br />
der Spezialsensorik.<br />
So auch jetzt wieder. Jüngst hat das<br />
norddeutsche Technologieunternehmen<br />
im Rahmen seines ersten Produktlaunchs<br />
seiner neuen 3D C6-<br />
Serie mit MultiPeak ein global einzigartiges<br />
Feature in das neue Sensormodul<br />
cx4090HS integriert, mit dem<br />
künftig erstmals störungsfreie Aufnahmen<br />
von 3D-Profildaten per Lasertriangulation<br />
möglich sind.<br />
Dank MultiPeak können stark reflektierende<br />
Materialien wie beispielsweise<br />
<strong>Metall</strong>, Kunststoff oder Glas ohne<br />
Störreflexe gescannt werden. Existieren<br />
mehrere Reflexe des Lasers auf<br />
der Prüfoberfläche, hilft das MultiPeak-<br />
Feature diese zu unterscheiden und<br />
bis zu vier Profile mit Peakdaten getrennt<br />
auszugeben. Somit lassen sich<br />
multiple Laserreflexionen applikationsseitig<br />
einfach auf Plausibilität prüfen<br />
und gegebenenfalls als Störgrößen<br />
aus den Auswertedaten eliminieren.<br />
Die großen Vorteile: Der Kunde erhält<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.automationtechnology.de.<br />
eine saubere Profilauswertung und<br />
kann damit seine Qualitätskontrolle erheblich<br />
verbessern. In der Automobilindustrie<br />
wird MultiPeak beispielsweise<br />
für die Schweißnahtinspektion von<br />
V-förmigen Stahlblechen angewendet.<br />
Bei der Vermessung von Glasplatten<br />
gibt dieses Feature wiederum Auskunft<br />
über die Dicke der Glasoberfläche.<br />
Die neue Funktion in dem neuen<br />
AT 3D-Sensormodul bietet demnach<br />
branchenübergreifend den entscheidenden<br />
Vorteil für Scans auf allen Arten<br />
von reflektierenden Materialien und<br />
liefert dem Kunden auch aufgrund ihrer<br />
weltweiten Einzigartigkeit einen erheblichen<br />
Mehrwert für seine Prozessoptimierung.<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 15
Die Produktion von Übermorgen: Forschungsprojekt zu<br />
transferierbarer künstlicher Intelligenz in der Zerspanung<br />
Wie bei allen industriellen Anwendungen herrscht auch bei der Zerspanung<br />
stetig wachsender Kostendruck. Maßgeblich für die Produktionskosten<br />
eines zerspanten Bauteils sind der Werkzeugverschleiß und das<br />
Zeitspanvolumen. Je effizienter Werkzeuge eingesetzt werden, umso<br />
geringer werden die Kosten.<br />
nem bekannten initialen Verschleißzustand<br />
abgeschätzt werden. Außerdem<br />
ist es möglich, die Produktionskosten<br />
und Bauteileigenschaften wie beispielsweise<br />
die Rauheit, die Grathöhe und die<br />
im Gefüge vorliegende Mikrostruktur<br />
beziehungsweise Mikrohärte bei bekannter<br />
Auswahl der Prozesseinstellgrößen<br />
für verschiedene Fertigungsverfahren<br />
vorherzusagen. Dadurch können<br />
Werkzeuge deutlich länger genutzt werden,<br />
ohne dass die Gefahr besteht,<br />
dass der Verschleiß problematische Folgen<br />
hat. So lässt sich eine ressourceneffiziente<br />
sowie nachhaltige Verbesserung<br />
der Produktivität realisieren,<br />
welche erheblich zur Steigerung der<br />
Wettbewerbsfähigkeit produzierender<br />
Unternehmen beitragen kann.<br />
Maschinelles Lernen (ML) kann dabei<br />
als Entscheidungsunterstützung für den<br />
Werkzeugwechsel einen wertvollen Beitrag<br />
leisten. Allerdings gibt es hier keine<br />
Patentlösungen, zu unterschiedlich sind<br />
die einzelnen Prozesse von Anwendungsfall<br />
zu Anwendungsfall. Eine Lösung<br />
kann das sogenannte Transfer<br />
Learning bieten: Hierbei wird Wissen<br />
von verwandten, bereits gelernten Aufgaben<br />
genutzt, um ML-Modelle schneller<br />
für neue, aber verwandte Aufgaben<br />
trainieren zu können. Seit Juni 2021<br />
läuft ein durch das Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes<br />
Forschungsprojekt, das die<br />
Möglichkeiten des Transfer Learnings in<br />
der Zerspanung ausloten und industriell<br />
nutzbar machen soll.<br />
Maschinelles Lernen in der<br />
Produktion<br />
Die Produktionskosten eines zerspanten<br />
Bauteils werden maßgeblich durch<br />
das Zeitspanvolumen und den Werkzeugverschleiß<br />
bestimmt. Bei stetig<br />
wachsendem Kostendruck ist die Optimierung<br />
der Werkzeugnutzung daher<br />
ein vielversprechender Ansatzpunkt,<br />
um Kosten zu senken und die Effizienz<br />
zu steigern. Werden Werkzeuge zu spät<br />
getauscht, wirkt sich der Verschleiß negativ<br />
auf die Werkstückqualität aus. Neben<br />
Abweichungen von den geforderten<br />
geometrischen Toleranzen sind<br />
auch eine verstärkte Gratbildung, erhöhte<br />
Rauheiten und die Beeinflussung<br />
der metallurgischen und mechanischen<br />
Eigenschaften der Werkstückrandzone<br />
Folgen von abgenutzten Werkzeugen.<br />
Daher werden Werkzeuge in der industriellen<br />
Praxis häufig vorsorglich deutlich<br />
zu früh ausgetauscht. Aber auch dies<br />
wirkt sich negativ auf die Produktionskosten<br />
aus. Neben dem verschwendeten<br />
Standzeitpotenzial erhöhen sich<br />
auch die Rüstzeiten sowie die Werkzeugkosten.<br />
Ein KI-gestütztes, intelligentes<br />
Werkzeugmanagement kann dazu<br />
beitragen, die Standzeiten zu optimieren.<br />
Durch das erste Anlernen geeigneter<br />
Modelle kann so bereits durch die In-situ-Messung<br />
von Schwingungen, akustischen<br />
Signalen oder Prozesskräften der<br />
Werkzeugverschleiß während der Zerspanung<br />
vorhergesagt werden. Im Umkehrschluss<br />
können die zu erwartenden<br />
Prozesskräfte und Temperaturen bei ei-<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.mueller-sien.de.<br />
Modelle nicht übertragbar<br />
Allerdings ist nicht jede Zerspanung<br />
gleich. Neben einer Vielzahl an Werkstoffen,<br />
die zerspant werden, gilt es<br />
auch immer den Prozess an sich zu beachten.<br />
Selbst bei Standardwerkzeugen<br />
gibt es signifikante Unterschiede. Die<br />
Werkzeuge bestehen nicht nur aus verschiedenen<br />
Materialien passend zur jeweiligen<br />
Anwendung, sondern weisen<br />
auch meist unterschiedliche Geometrien<br />
und eventuell Beschichtungen auf.<br />
Die Ergebnisse einer Anwendung lassen<br />
sich also nicht problemlos auf andere<br />
Anwendungen übertragen. Darüber<br />
hinaus ist das Trainieren der Systeme<br />
meist sehr aufwendig. Bislang verfügbare<br />
Lösungen zur Optimierung mittels<br />
ML beziehen sich in der Regel auf<br />
einen spezifischen, meist unter Laborbedingungen<br />
betrachteten Zerspanprozess<br />
an einem Werkstoff mit definierten<br />
Werkzeugen und einem ebenfalls definierten<br />
Schnittparameterbereich. Dadurch<br />
ist eine Übertragbarkeit der Modelle<br />
auf reale, veränderliche Zerspanprozesse<br />
in produzierenden Unternehmen<br />
mit aktuell gängigen Methoden<br />
nicht realisierbar.<br />
Eine mögliche Lösung kann das sogenannte<br />
Transfer Learning bieten. Beim<br />
Transfer Learning wird Wissen aus verwandten,<br />
bereits erlernten Aufgaben<br />
genutzt, um ML-Modelle schneller für<br />
neue Aufgaben beziehungsweise Anwendungsfälle<br />
trainieren zu können. Allerdings<br />
existieren bisher noch keinerlei<br />
16 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>
Vorgehensmodelle, die eine Nutzbarmachung<br />
des Transfer Learnings für Anwendungen<br />
im industriellen Alltag ermöglichen.<br />
Hier setzt das Forschungsprojekt<br />
„Beherrschung von Zerspanprozessen<br />
durch transferierbare künstliche<br />
Intelligenz – Grundlage für Prozessverbesserungen<br />
und neue Geschäftsmodelle<br />
(TransKI)“ in der Fördermaßnahme<br />
„Lernende Produktionstechnik – Einsatz<br />
künstlicher Intelligenz (KI) in der Produktion<br />
(ProLern)“ an, welches durch<br />
das Bundesministerium für Bildung und<br />
Forschung (BMBF) gefördert wird.<br />
Das Gesamtziel des Vorhabens, die Erschließung<br />
des Transfer Learnings zur<br />
Bereitstellung von ML-Modellen, welche<br />
mit geringem Aufwand auf neue Anwendungsfelder<br />
übertragbar sind, wurde<br />
in drei Teilziele unterteilt. Das erste<br />
Teilziel ist die Ermittlung und Modellierung<br />
der kausalen Wirkzusammenhänge<br />
beim Zerspanen. Als zweites Teilziel<br />
wurde die Sicherstellung der Transferierbarkeit<br />
definiert, die schließlich im<br />
dritten Teilziel, der Nutzbarmachung der<br />
Modelle resultiert.<br />
In der ersten Phase des Forschungsprojekts<br />
werden industrielle Anwendungsfälle<br />
definiert, Zerspanversuche durchgeführt<br />
und ausgewertet. Mit den aufbereiteten<br />
Daten dieser Versuche lassen<br />
sich grundlegende ML-Modelle entwickeln.<br />
In der zweiten Phase geht es darum,<br />
die Modelle für neue Anwendungsfälle<br />
zu befähigen. Dabei wird die Versuchsumgebung,<br />
also der Prozess, die<br />
Maschine und Sensorik sowie der Werkstoff,<br />
schrittweise verändert, verschleißabhängige<br />
Gemeinsamkeiten identifiziert<br />
und Expertenwissen in die Untersuchungen<br />
einbezogen. Um die optimierten<br />
ML-Modelle industriell nutzbar zu<br />
machen, wird in der dritten Projektphase<br />
ein Assistenzsystem zur Prozessvorsteuerung<br />
sowie Transfer-Learning-basierte<br />
Geschäftsmodelle entwickelt.<br />
Die gewonnenen Erkenntnisse werden<br />
in mehreren heterogenen Pilotanwendungen<br />
für das Bohren und Fräsen validiert.<br />
Darüber hinaus adressiert das<br />
Vorhaben nicht nur die spezifische Problemstellung<br />
aus der Werkzeugindustrie,<br />
sondern eröffnet auch mittels Transfer-Learning<br />
neue Wege, um bislang<br />
unerschlossene Wertschöpfungspotenziale,<br />
beispielsweise bei Investitionsgüterherstellern<br />
und produzierenden Unternehmen<br />
anderer Branchen zu heben.<br />
Starke Partner für starke<br />
Ergebnisse<br />
Für dieses zukunftsweisende und umfängliche<br />
Projekt werden Expertisen<br />
und Ressourcen aus verschiedenen Bereichen<br />
benötigt. Deshalb sind insgesamt<br />
sieben Partner am Verbundprojekt<br />
beteiligt. Die Experten für Präzisionswerkzeuge<br />
der K.-H. Müller Präzisionswerkzeuge<br />
GmbH koordinieren das<br />
Projekt und sind für die Entwicklung innovativer,<br />
KI-basierter Geschäftsmodelle<br />
zuständig. Die Robert Bosch GmbH<br />
untersucht die Transferierbarkeit der<br />
ML-Modelle auf industriell relevante<br />
Fräsprozesse und bringt bereits vorhandene<br />
Erfahrung im Einsatz von KI-/ML-<br />
Methoden in der Produktionstechnik in<br />
das Projekt ein. Die botek Präzisionsbohrtechnik<br />
GmbH ist als Industriepartner<br />
im Bereich Präzisionsbohrtechnik<br />
ein essenzieller Bestandteil des Projekts<br />
sowohl bei der Versuchsdurchführung<br />
als auch bei der Validierung des Transfer<br />
Learnings. Für die Datenaufbereitung<br />
sowie die Entwicklung der ML-Modelle<br />
und die Sicherstellung der Transferierbarkeit<br />
zeichnet sich die Empolis Information<br />
Management GmbH verantwortlich.<br />
Die Untersuchung der Zerspanmechanismen<br />
beim Bohren und Fräsen<br />
mittels parametrischer Modelle und maschinellem<br />
Lernen wird am Lehrstuhl für<br />
Fertigungstechnik und Betriebsorganisation<br />
FBK der TU Kaiserslautern<br />
durchgeführt. Die Hartmetall-Werkzeugfabrik<br />
Paul Horn GmbH verantwortet<br />
die Versuchsdurchführung und -auswertung<br />
beim Fräsen und wirkt maßgeblich<br />
bei der Datenaufbereitung mit.<br />
Das Institut für Werkzeugmaschinen IfW<br />
der Universität Stuttgart fokussiert die<br />
Erforschung einer Prozessvorsteuerung<br />
und verantwortet die Arbeiten an der<br />
Schnittstelle zwischen ML-Modellen<br />
und Maschinensteuerung. Die Projektlaufzeit<br />
ist bis 31. Mai 2024 angelegt.<br />
Besuchen Sie uns •<br />
@fachverband.metall.<strong>bayern</strong><br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 17
STEUERN & FINANZEN<br />
Bei dieser Altersvorsorge springt der Funke über<br />
<strong>Metall</strong>er aufgepasst – jetzt wird’s heiß! Vor allem, wenn wir uns das viel<br />
diskutierte Thema der Altersvorsorge anschauen. Denn die Rente fällt für<br />
viele Arbeitnehmer im Handwerk trotz langjähriger Arbeit sehr gering<br />
aus. Der Kontoauszug im Alter? Mehr heiße Luft statt glühender Freudenfunken!<br />
Doch jetzt gibt‘s eine Lösung: Die <strong>Metall</strong>erRente des Münchener<br />
Verein – dem starken Partner des bayerischen <strong>Metall</strong>handwerks!<br />
Mehr Geld durch Entgeltumwandlung<br />
Die <strong>Metall</strong>lerRente ermöglicht es, den<br />
Bonus für die Anwesenheit zur Aufstockung<br />
der eigenen Altersvorsorge<br />
zu nutzen. So können, wie unsere Beispielrechnung<br />
unten zeigt, aus 52,28<br />
Euro eigenem Beitrag bis zu 200 Euro<br />
Beitrag für die Altersvorsorge werden.<br />
Doch Rente ist nicht gleich Rente: Neben<br />
der Wahl einer monatlichen Rentenauszahlung<br />
ist es bei der <strong>Metall</strong>er-<br />
Rente auch möglich, ab dem 62. Lebensjahr<br />
auf das angesparte Guthaben<br />
zuzugreifen. So können Sie auch<br />
im Alter flexibel auf Ihr Leben reagieren.<br />
Flexibel wie das eigene Leben<br />
Anpassungen auf die eigene Lebenssituation<br />
gewährt der Münchener Verein<br />
zudem schon ab Vertragsbeginn:<br />
Sie wechseln Ihren<br />
Job? Ihr Vertrag bleibt bestehen.<br />
Der Kapitalmarkt entwickelt<br />
sich weiter? Ihr im Vertrag<br />
garantiertes Guthaben<br />
bleibt bestehen.<br />
Klingt gut? Wird noch besser!<br />
Denn mit der PflegeOption<br />
erhalten Sie die doppelte<br />
monatliche Rente, wenn<br />
Sie zum Pflegefall werden.<br />
Die Entscheidung über den Abschluss<br />
treffen Sie übrigens erst bei Rentenbeginn.<br />
Betriebsrente klar regeln<br />
Die Versorgungsordnung regelt die Betriebsrente<br />
– diese klärt von vornherein<br />
die arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen.<br />
So entstehen für Arbeitgeber<br />
und Arbeitnehmer mehr Transparenz<br />
und Rechtssicherheit.<br />
Top-Produkt und Top-Platzierungen<br />
Im Unterschied zu anderen Produkten<br />
bietet der Münchener Verein ein speziell<br />
für das Handwerk geschaffenes<br />
Produkt, das in<br />
Partnerschaft mit dem <strong>Metall</strong>handwerk<br />
entwickelt wurde.<br />
Dadurch sind günstige<br />
Konditionen und moderne<br />
Vorsorgelösungen optimal an<br />
die Bedürfnisse von <strong>Metall</strong>ern<br />
angepasst.<br />
Neugierig geworden?<br />
Weitere Infos finden<br />
Sie online auf unserer<br />
Homepage unter:<br />
www.versorgungswerk-handwerk.de<br />
Oder kontaktieren Sie Ihren Ansprechpartner<br />
beim Münchener Verein:<br />
Peter Umkehr<br />
Vorstandsbevollmächtigter Geschäftsbereich<br />
Handwerk<br />
Tel. 089 / 5152-2579, E-Mail: umkehr.<br />
peter@muenchener-verein.de<br />
Mansoer Weigert<br />
Vorstandsbevollmächtigter Geschäftsbereich<br />
Handwerk<br />
Tel. 089 / 5152-1489, E-Mail: weigert.<br />
mansoer@muenchener-verein.de<br />
Aus 52,49 € werden 200 € für die Altersversorgung<br />
So können sich die Arbeitgeberleistung und eine Entgeltumwandlung auf Ihr Nettogehalt auswirken:<br />
Beitragsbeispiel für mehr<br />
Rente<br />
Ohne betriebliche<br />
Altersversorgung<br />
<strong>Metall</strong>erRente Bayern<br />
<strong>Metall</strong>erRente Bayern<br />
+ Entgeltumwandlung<br />
Brutto-Monatseinkommen 2.500 € 2.500 € 2.500 €<br />
+ Arbeitgeberleistung<br />
– Entgeltumwandlung<br />
Zu versteuerndes Einkommen 2.500 €<br />
100 €<br />
2.500 €<br />
100 €<br />
100 €<br />
2.400 €<br />
Für meine Altersversorgung 100 € 200 €<br />
Nettoeinkommen monatlich 1.636,53 € 1.636,53 € 1.584,25 €<br />
Annahme: Lohnsteuerklasse 1, kirchensteuerpflichtig, gesetzlich krankenversichert.<br />
18 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>
ONLINE<br />
(Eingek)LinkedIn mit Köpfchen<br />
Tipps für ein zielführendes LinkedIn-Profil<br />
Oliver Kerner von<br />
OK-Training<br />
Social-Media-Aktivitäten sind für Unternehmen mittlerweile fast<br />
unerlässlich. Tummeln sich doch viele Kunden und solche, die<br />
es werden könnten, auf diesen Plattformen. „Leider kann man<br />
hier sehr schnell sehr viel falsch machen, selbst wenn ganz aktiv<br />
im Profil gearbeitet wird“, weiß Oliver Kerner, professioneller<br />
Vertriebstrainer, Speaker und Coach aus Bremen sowie<br />
Gründer von OK-Training. Er sieht die großen Gefahren mehr im Hintergrund<br />
der Plattform, denn wer ein zielführendes Profil sein Eigen<br />
nennen möchte, sollte vor dem ersten Post schon genau nachdenken.<br />
Wie spricht man denn da?<br />
Auch wenn es eigentlich bekannt sein<br />
sollte, vernachlässigen dies immer<br />
noch viele Unternehmer, wenn es um<br />
Außenkommunikation geht: Wer sind<br />
meine Kunden und wie ist ihr Wording?<br />
Eine Zielgruppendefinition, bestenfalls<br />
mit einer sehr konkreten Buyer-Personas-Analyse,<br />
gehört aus diesem Grund<br />
an die erste Stelle und findet noch weit<br />
vor Einrichtung des Profils statt. Wer<br />
mit Buyer Personas arbeitet, erschafft<br />
ein charakteristisches Gegenüber. So<br />
können Werte, Sprache und Dinge, die<br />
diesen Kunden wichtig sind und ihre<br />
Aufmerksamkeit erringen, konkreter<br />
festgelegt werden – es entsteht eine<br />
zielführendere Nähe zum Kunden.<br />
Auch die URL sollte dabei mit Bedacht<br />
erstellt werden. Hier gilt: stylish auf<br />
den Punkt statt kryptisch ohne Wiedererkennung.<br />
Was gibt es denn hier?<br />
Kurz, prägnant mit klarer Aussage – so<br />
sollte ein Slogan sein. Er ist die erste<br />
Ansprache und entscheidet darüber,<br />
ob diejenigen, die ihn lesen, Interesse<br />
zeigen und aktiv werden.<br />
„Leider arbeiten hier viele Unternehmen<br />
mit zu komplizierten<br />
Aussagen oder wollen auf Gedeih<br />
und Verderb schon Produkte,<br />
Techniken oder Services vorstellen,<br />
von denen Lesende noch gar<br />
nicht wissen, ob sie etwas damit<br />
anfangen können. Ein einfacher, aber<br />
wirksamer Tipp: Den Slogan so entwickeln,<br />
dass er die Lösung für das Kundenproblem<br />
aufgreift. Das zieht besser“,<br />
verdeutlicht Oliver Kerner.<br />
Wie sieht das denn aus?<br />
Unterstützend sollte das Profil durch<br />
eine aussagekräftige Bildsprache ergänzt<br />
werden. „Hier kommt es darauf<br />
an: Geht es mehr um Produkte oder<br />
um Services? Je nachdem, machen<br />
Bilder mit Produkten, Details oder Atmosphere-Images<br />
Sinn oder Personen,<br />
Teams und Geschäftsstellen mit<br />
Wiedererkennungswert, um persönliche<br />
Nähe zu schaffen – zum Beispiel<br />
zu Beratern und Beraterinnen“, erklärt<br />
Kerner.<br />
Was bringt es mir denn?<br />
Nach Aufmerksamkeit und erstem Interesse<br />
führt ein LinkedIn-Profil dann<br />
zum gewünschten Ziel, wenn relevante,<br />
interessante und ansprechende Inhalte<br />
dort zu finden sind. „Rechts und<br />
links neben der und parallel zur inten-<br />
dierten Verkaufsspur heißt<br />
es hier“, weiß Oliver Kerner<br />
und erläutert: „Es geht nicht<br />
darum, das ganze Profil nur<br />
mit Produktangaben und<br />
Selbstbeweihräucherung<br />
oder Verkaufsslogans zuzukleistern.<br />
Relevante und informative<br />
Inhalte, News oder Branchentalk zu<br />
den entsprechenden Themenbereichen,<br />
Funfacts oder Einbindung der<br />
Follower, Empfehlungen und Berichte<br />
von Bestandskunden, aber auch ein<br />
gut ausgebautes Netzwerk zu Partnern,<br />
Zulieferern oder anderen spielen<br />
hier eine Rolle für Authentizität und Lebendigkeit.“<br />
Wer ist denn das?<br />
Haben sich Personen auf das Linked-<br />
In-Profil leiten lassen und wurden dort<br />
mit interessanten, informativen oder<br />
lustigen Inhalten beglückt und konnten<br />
einen Mehrwert für sich ausmachen,<br />
kommt auch ins Spiel, wer hinter<br />
den tollen Inhalten steckt. LinkedIn<br />
weist selbst darauf hin, dass Unternehmen<br />
mit einem vollständig ausgefüllten<br />
Profil mit 30 Prozent mehr Traffic<br />
pro Woche rechnen können. Der<br />
vollständige Name und eine zweizeilige<br />
Kurzbeschreibung sind elementare<br />
Grundpfeiler. Die wichtigsten Schlagwörter<br />
gehören an den Anfang jedes<br />
Satzes. Unter „Über uns“ machen viele<br />
den Fehler, dass „CEO“ oder „Geschäftsführer“<br />
dort steht, statt eines<br />
persönlichen Namens oder zumindest<br />
der Nennung des Unternehmens. Und<br />
statt im Profil nur die Produktpalette<br />
vorzustellen, ist es ratsam, auch etwas<br />
von sich preiszugeben: Für welche<br />
Werte steht das Unternehmen, wie ist<br />
die Positionierung am Markt, gibt es<br />
soziale Projekte und so weiter. Content<br />
oder Schlagworte können Unternehmen<br />
dann mit Tools wie Hootsuite oder<br />
Buffer effektiv streuen.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.ok-trainings.com.<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 19
METALLBAUTECHNIK<br />
Präzision unter Dampf<br />
Behälterproduktion für Großküchengeräte automatisiert<br />
Seit seiner Gründung im Jahre 1973 mit damals nur 18 Mitarbeitern hat<br />
sich der deutsche Hersteller RATIONAL GmbH aus Landsberg zum<br />
Weltmarktführer von Dampfgargeräten für gewerbliche Großküchen<br />
entwickelt. Der an der Börse notierte Hersteller für Großküchentechnik<br />
beschäftigt mittlerweile zusammen mit seinen weltweit 31 Tochtergesellschaften<br />
über 2.200 Mitarbeiter, wobei ausgebildete Köche allein ein<br />
Viertel der Belegschaft stellen.<br />
Der vollautomatisierte Produktionsablauf im Überblick: Der im Vordergrund gut erkennbare<br />
Handlingroboter FD-V210 von OTC DAIHEN EUROPE bestückt die Laserschweißzellen, die<br />
entsprechenden Teile entnimmt er den vorgelagerten Bauteilbehältern.<br />
Nieten und Kleben gehören insbesondere<br />
Laser- und MSG-Schweißprozesse<br />
zum Repertoire des Thüringer Unternehmens<br />
– ein weiterer Umstand,<br />
der LASOtech für die Durchführung<br />
dieses Projektes qualifiziert.<br />
Schließlich sollten die für den Garraum<br />
vorgesehenen Komponenten ausschließlich<br />
per Laser und ohne Zusatzwerkstoffe<br />
verschweißt werden. Aufgrund<br />
höchster optischer sowie hygienischer<br />
Anforderungen ist dieses<br />
Schweißverfahren für die hier zur Verwendung<br />
kommenden dünnen Edelstahlbleche<br />
alternativlos. Plasma- und<br />
WIG-Schweißverfahren weisen im Gegensatz<br />
dazu eine deutlich höhere<br />
Wärmeentwicklung auf, was die Bleche<br />
unnötig stark verformen würde.<br />
Im Rahmen der Planungs- und Realisierungsphase<br />
wurden die Spann-,<br />
Schweiß- und die Handhabungstechnik<br />
automatisiert. Aufgrund der Komplexität<br />
der geforderten Bewegungsabläufe<br />
und des hohen Koordinationsaufwands<br />
zwischen Handling- und Fügeaufgaben<br />
mussten LASOtech und<br />
RATIONAL eng zusammenarbeiten, bis<br />
schließlich alle Teilprozesse nahtlos ineinandergriffen.<br />
Wie zahlreiche andere Unternehmen<br />
dieser Größenordnung ist RATIONAL<br />
darauf bedacht, Produktionsprozesse<br />
zu vereinfachen, um die fortlaufend<br />
steigende Nachfrage adäquat und<br />
kosteneffizient zu decken. Im Zuge der<br />
Produktion von Garraumteilen im deutschen<br />
Landsberg am Lech sowie im<br />
französischen Wittenheim wurde bereits<br />
automatisiert geschweißt; ergänzende<br />
Handling-Aufgaben wie das Beschicken<br />
der Schweißzellen erfolgte<br />
noch manuell – ein Flaschenhals im<br />
Produktionsablauf, den es zu optimieren<br />
galt.<br />
2017 fiel der Startschuss für die vollständige<br />
Automatisierung des gesamten<br />
Handlings- und Schweißprozesses<br />
von Garrauminnenkästen für RATIO-<br />
NAL Dampfgarer. Die im thüringischen<br />
Suhl ansässige LASOtech Systems<br />
GmbH wurde mit der Umsetzung dieses<br />
ambitionierten Vorhabens betraut.<br />
Der im Jahre 2007 gegründete Sondermaschinenbauer<br />
hat sich auf das Engineering<br />
und die Herstellung von maßgeschneiderten<br />
Lösungen in der Automatisierungstechnik<br />
sowie Sondermaschinen<br />
spezialisiert. Das Unternehmen<br />
verfügt über eine umfassende<br />
Expertise bei der Integration in bestehende<br />
Produktionsanlagen bzw. Fertigungslinien<br />
bis hin zur Turn-Key-Neuanlage<br />
im Automotive- und Non-Automotive-Bereich.<br />
Neben automatisierten<br />
Schleifprozessen sowie den klassischen<br />
Fügetechniken Schrauben,<br />
Nach ca. neun Monaten der Projektierung<br />
konnten 2018 die ersten Anlagen<br />
zur Vorproduktion aufgebaut werden.<br />
Seit Anfang 2020 läuft die Produktion<br />
im Drei-Schicht-Betrieb. Am Ende wurde<br />
die Anlage für den automatisierten<br />
Fertigungsprozess insgesamt viermal in<br />
nahezu identischer Ausführung gebaut:<br />
drei davon zum automatisierten<br />
Schweißen eines kleineren Garraum-<br />
Innenkastens für ein Dampfgargerät mit<br />
kompakteren Abmessungen, die vierte<br />
Anlage speziell für deutlich größere Innenkästen.<br />
Jede dieser Anlagen ist etwa<br />
25 m lang und 15 Meter tief und benötigt<br />
nur einen Bediener. Die Fertigung<br />
der Innenkästen variiert je nach vorgesehener<br />
Zahl der Einschübe in der Höhe,<br />
die Grundfläche bleibt bei drei Anlagen<br />
gleich, die vierte ist deutlich größer.<br />
20 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>
„In unseren Anlagen arbeiten jeweils<br />
zwei FD-V210 Handlingroboter von<br />
OTC DAIHEN EUROPE auf einem 15 m<br />
langen, erschütterungsunempfindlichen<br />
Fahrwerk aus Polymer-Beton,<br />
ohne klassisches Stahlfundament. Den<br />
Anlagenkern bilden vier Laserschweißzellen,<br />
die über acht Behälterbahnhöfe<br />
mit Teilen versorgt werden“, erklärt<br />
Gernot Hofmann, Projektmanager bei<br />
LASOtech Systems GmbH. Die Roboter<br />
führen den verschiedenen Spannund<br />
Schweißprozessen die entsprechenden<br />
Teile aus den jeweiligen Bauteilbehältern<br />
zu und setzten diese kontinuierlich<br />
von Station zu Station um,<br />
bis letztlich alle Fügeaufgaben erledigt<br />
sind. Es finden hier fortlaufend Parallelprozesse<br />
statt. Während der abgeschirmten<br />
Laserschweißprozesse in<br />
den Laserkabinen, werden an anderer<br />
Stelle Stationen bestückt – eine komplexe<br />
Ablauforganisation. Früher wurden<br />
die Einzelkomponenten aufwendig<br />
manuell geschweißt. Heute erfolgt das<br />
Schweißen in den Stationen automatisiert<br />
über Portale mittels Laseroptik.<br />
Die so erzeugten Schweißnähte entsprechen<br />
genau den Anforderungen<br />
von RATIONAL.<br />
Eine übergreifende Anlagen- und Ablaufsteuerung<br />
(SPS) koordiniert die<br />
Portal- sowie die Roboterachsen, um<br />
eine optimale Anlagensynchronität<br />
herzustellen. Das erstellte SPS-Programm<br />
sorgt für einen koordinierten<br />
und automatisierten Prozessablauf in<br />
den Anlagen. Ergänzend sorgt die<br />
RMU (Robot Monitoring Unit) des japanischen<br />
Roboterherstellers dafür, dass<br />
die Positionierung der Roboter zueinander<br />
und mit Blick auf sämtliche Sicherheitsanforderungen<br />
erfüllt wird.<br />
Auf diese Weise kann kein Roboter bei<br />
geöffneter Türe in eine Bestückungszelle<br />
eingreifen, sofern dies im Produktionsablauf<br />
nicht vorgesehen ist. Da<br />
die dünnen Bauteile eine gewisse Instabilität<br />
aufweisen, ist eine hundertprozentige<br />
Wiederholgenauigkeit bei<br />
der Bestückung der Stationen unerlässlich.<br />
„Neben der Koordinations- und Positionierungssoftware<br />
ist vor allem der für<br />
die Laserprozesse zum Einsatz kommende<br />
Roboter FD-V166 von OTC<br />
Die zwei zum Einsatz kommenden OTC-Handlingroboter<br />
vom Typ FD-V210 bewegen sich<br />
unabhängig voneinander auf einem 15 Meter<br />
langen, robusten Fahrwerk aus Polymer-Beton<br />
und sind für diverse Handhabungsaufgaben<br />
zuständig.<br />
hervorzuheben. Anders als viele vergleichbare<br />
Roboter in dieser Gewichtsklasse<br />
ist er in der Lage, je eine 0,5 mm<br />
breite Rundnaht mit 30 bzw. 150 mm<br />
Durchmesser hochpräzise zu schweißen<br />
– und das bei gleichzeitiger Verwendung<br />
der verfahrensbedingten<br />
Gasabdeckung, um eine Oxidation der<br />
Bauteile beim Schweißen zu verhindern.<br />
Die hier verbaute, solide Mecha-<br />
nik mit gleichzeitig robusten Getrieben<br />
verleiht den OTC Robotern in Kombination<br />
mit den für Schweißaufgaben<br />
optimal geeigneten Steuerungen die<br />
nötige Stabilität und Steifigkeit: Selbst<br />
für solche Präzisionsaufgaben in einer<br />
Gewichtsklasse, bei der andere Roboter<br />
im direkten Vergleich oft nicht mithalten<br />
können“, erklärt Frank Neuenhaus,<br />
Systemhausbetreuer bei OTC<br />
DAIHEN EUROPE.<br />
Die Vorzüge der Robotertechnologie<br />
aus dem Hause OTC DAIHEN EURO-<br />
PE hat LASOtech bei diesem aufwendigen<br />
Konstruktionsvorhaben vollständig<br />
zur Anwendung bringen können.<br />
Der Produktionsautomatisierungsexperte<br />
aus Thüringen, der zahlreiche<br />
Projekte realisiert hat, ist nicht nur seit<br />
einigen Jahren Vertriebspartner des japanischen<br />
Konzerns, sondern seit<br />
2019 auch Teil der DAIHEN Corporation.<br />
Die Synergieeffekte zwischen der<br />
global agierenden DAIHEN-Gruppe<br />
und dem erfahrenen Systemintegrator<br />
ermöglichen es LASOtech, seither<br />
auch verstärkt internationale Kunden<br />
zu bedienen. Es handelt sich um einen<br />
Zusammenschluss, der, unter Berücksichtigung<br />
des anhaltenden Fachkräftemangels<br />
und des fortwährenden<br />
Trends der Industrie hin zur Laserbearbeitungstechnologie,<br />
für beide Seiten<br />
vorteilhaft ist: Die intelligente Kombination<br />
von Robotern und Peripherieeinrichtungen<br />
im Rahmen der Systemintegration<br />
sowie die Konstruktion vollautomatisierter<br />
Produktionslinien sind<br />
auch zukünftig die Schlüsseldisziplinen<br />
zur Steigerung der Erfolgsbilanz<br />
innovativer Unternehmen.<br />
Nähere Informationen erhalten<br />
Sie über www.otc-daihen.de und<br />
www.lasotechsystems.com.<br />
Einblick in die vierte Laser-Schweißzelle: Hier sorgt der im Bildhintergrund zu erkennende Roboter<br />
FD-V166 von OTC DAIHEN EUROPE mit Laseroptik für hochpräzise Schweißergebnisse.<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 21
PRAXIS RECHT<br />
Veröffentlichung von Referenzfotos im Internet<br />
Internetauftritt als Visitenkarte<br />
Für Handwerksbetriebe sind Referenzfotos<br />
von fertiggestellten Werken eine<br />
gute Möglichkeit, potenzielle Kunden<br />
auf der eigenen Website oder auf Social-<br />
Media-Kanälen über die angebotenen<br />
Dienstleistungen zu informieren und mit<br />
geleisteter Qualitätsarbeit zu werben.<br />
Oft fertigen Betriebe die Fotos selbst an.<br />
Dieses Praxis Recht bietet einen allgemeinen<br />
Überblick über die relevanten<br />
rechtlichen Aspekte bei der Veröffentlichung<br />
von Referenzfotos im Internet.<br />
Rechtliche Rahmenbedingungen<br />
Wenn Referenzfotos von eigenen Werken<br />
im Internet veröffentlicht werden,<br />
müssen verschiedene gesetzliche Vorschriften<br />
beachtet werden. Relevant<br />
sind unter anderem die Datenschutzgrundverordnung<br />
(DSGVO) und Gesetze,<br />
aus denen sich Schutzrechte Dritter ergeben,<br />
wie zum Beispiel das Designgesetz.<br />
Dabei kommt es immer auf das<br />
konkrete Fotomotiv im Einzelfall an. Es<br />
kann zu Konflikten und Rechtstreitigkeiten<br />
kommen, wenn Kunden mit der Veröffentlichung<br />
der Fotos nicht einverstanden<br />
sind oder wenn Schutzrechte Dritter<br />
durch die Veröffentlichung der Fotos<br />
verletzt werden. Zudem spielt es eine<br />
Rolle, wo Referenzfotos der eigenen<br />
Werke aufgenommen werden und was<br />
auf den Referenzfotos abgebildet ist.<br />
Referenzfotos mit Personenbezug<br />
Ob Referenzfotos zulässig sind und welche<br />
Voraussetzung hierfür erfüllt werden<br />
müssen, hängt maßgeblich davon ab,<br />
ob durch die Fotos ein Personenbezug<br />
hergestellt werden kann. Wenn Personen<br />
auf Referenzfotos abgebildet werden<br />
oder aufgrund des Fotomotivs identifizierbar<br />
sind, muss regelmäßig eine<br />
Einwilligung der betroffenen Person sowohl<br />
für die Anfertigung als auch für die<br />
Veröffentlichung der Fotos eingeholt<br />
werden. Zudem müssen alle sonstigen<br />
Vorgaben der DSGVO beachtet werden.<br />
PRAXISTIPP: Da wegen der Widerruflichkeit<br />
der Einwilligung eine gewisse<br />
Rechtsunsicherheit besteht und die Einhaltung<br />
der weiteren DSGVO-Vorschriften<br />
mit Aufwand verbunden ist, ist von<br />
einer Abbildung von Personen und<br />
sonstigen personenbezogenen Daten<br />
auf Referenzfotos abzuraten.<br />
Referenzfotos ohne Personenbezug<br />
Doch auch ohne einen Personenbezug<br />
kann mit dem Anfertigen und der<br />
Veröffentlichung von Referenzfotos,<br />
die im Umfeld der Kunden angefertigt<br />
werden, immer ein gewisses<br />
grundsätz liches Konfliktpotenzial einhergehen.<br />
PRAXISTIPP: Um eventuellen Streitigkeiten<br />
mit Kunden vorzubeugen,<br />
empfiehlt es sich, die Kunden darauf<br />
hinzuweisen, dass Referenzfotos der<br />
Werke für die Verwendung auf der<br />
Website und auf Social-Media-Kanälen<br />
erstellt werden sollen. Es ist außerdem<br />
ratsam, eine schriftliche Zustimmung<br />
für die Anfertigung und Veröffentlichung<br />
von Referenzfotos einzu-<br />
holen. Einen Mustertext finden Sie unter<br />
www.metallhandwerk.de/praxis-rechtreferenzfotos-im-internet/.<br />
Eine offene<br />
Kommunikation über gewünschte Referenzfotos<br />
schafft Vertrauen, ist nicht<br />
aufwendig und reduziert das Risiko einer<br />
gerichtlichen Auseinandersetzung.<br />
Referenzfotos von Werken in<br />
Wohnräumen<br />
Achten Sie darauf, dass auf Referenzfotos,<br />
die in Wohnräumen der Kunden<br />
angefertigt werden, keine persönlichen<br />
Gegenstände, Bilder oder sonstigen<br />
Daten abgebildet sind, anhand<br />
derer eine Person identifiziert werden<br />
könnte oder Rückschlüsse auf die<br />
Persönlichkeit der Kunden möglich<br />
wären, da es nicht ausgeschlossen ist,<br />
dass in diesen Fällen Kunden später<br />
Unterlassungsansprüche und/oder<br />
Schadensersatzforderungen gegen<br />
den Betrieb richten. Auch die etwaige<br />
Abbildung von Kunstobjekten, die sich<br />
in den Wohnräumen befinden, sollte<br />
vermieden werden, da ansonsten Urheberrechte<br />
Dritter verletzt werden<br />
könnten.<br />
PRAXISTIPP: Achten Sie auch darauf,<br />
dass Beschreibungen zu den Referenzfotos<br />
keinerlei Rückschlüsse<br />
von der jeweiligen Fotografie auf Personen<br />
oder den Ort zulassen. Wird beispielsweise<br />
ein fertig saniertes Bad<br />
beim Kunden fotografiert, sollte auf<br />
der Web-seite eine neutrale Beschreibung<br />
gewählt werden, aus der weder<br />
der Name noch sonstige Daten des<br />
Kunden hervorgehen.<br />
Bitte beachten Sie die Termine für die <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong>:<br />
Ausgabe 04/<strong>2022</strong><br />
Redaktionsschluss: 11.<strong>03</strong>.<strong>2022</strong><br />
Anzeigenschluss: 18.<strong>03</strong>.<strong>2022</strong><br />
Ausgabe 05/<strong>2022</strong><br />
Redaktionsschluss: 12.04.<strong>2022</strong><br />
Anzeigenschluss: 19.04.<strong>2022</strong><br />
22 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>
Referenzfotos von Werken im<br />
Freien<br />
Auch wenn Werkleistungen fotografiert<br />
werden, die an Bauwerken im Freien<br />
erstellt wurden, sollte darauf geachtet<br />
werden, dass aufgrund der Aufnahmen<br />
keine Personen identifiziert werden<br />
können. Die Abbildung von Hausnummern<br />
sollte vermieden werden.<br />
Zwar erlaubt das Urheberrecht, Werke,<br />
die sich an öffentlichen Wegen, Straßen<br />
oder Plätzen befinden, zu fotografieren<br />
und zu veröffentlichen (sog. „Panoramafreiheit“).<br />
Jedoch kann dies eine<br />
datenschutzrechtlich relevante Verletzung<br />
des allgemeinen Persönlichkeitsrechts<br />
darstellen.<br />
Referenzfotos auf einem<br />
Betriebsgelände<br />
Wenn Werke auf einem Betriebsgelände<br />
eines auftraggebenden Unternehmens<br />
errichtet werden und der Handwerksbetrieb<br />
Referenzfotos von diesen<br />
Werken verwenden möchte, muss<br />
darauf geachtet werden, dass sich<br />
aus den Fotos keine Betriebsinterna<br />
oder sonstigen detaillierten Informationen<br />
über den Umfang oder die Art<br />
und Weise der Betriebsführung entnehmen<br />
lassen. Das ist beispielsweise<br />
bei Fotos relevant, auf denen das Betriebsgelände<br />
des auftraggebenden<br />
Unternehmens teilweise mit abgebildet<br />
ist (z. B. bei Fotos aus der Vogelperspektive).<br />
Schutzrechte Dritter an Produkten<br />
Auf Referenzfotos von fertiggestellten<br />
Werken sind mitunter Produkte von<br />
Herstellern abgebildet, die unter Umständen<br />
dem Urheberrechts-, dem<br />
Design- und/oder dem Markengesetz<br />
unterfallen können (z. B. Waschbecken,<br />
Armaturen, Heizungen, Badewannen,<br />
Baukomponenten). Es besteht<br />
bei der Abbildung von Produkten<br />
Dritter auf Referenzfotos daher das<br />
Risiko, dass Schutzrechte Dritter verletzt<br />
werden und der Fotograf abgemahnt<br />
und auf Unterlassung und<br />
Schadenersatz in Anspruch genommen<br />
werden kann.<br />
PRAXISTIPP: Wenn Handwerksbetriebe<br />
bei der Veröffentlichung von Referenzfotos,<br />
auf denen Produkte Dritter<br />
abgebildet werden, auf „Nummer sicher“<br />
gehen wollen, sollte – wenn<br />
möglich – auf die Abbildung von Markenzeichen<br />
verzichtet werden oder der<br />
Hersteller des Produkts kontaktiert<br />
und dort nachgefragt werden, ob<br />
Schutzrechte bestehen und ob eine<br />
Abbildung seitens des Herstellers genehmigt<br />
wird.<br />
In Zweifelsfällen bezüglich der gesetzlichen<br />
Bestimmungen sollte das Beratungsangebot<br />
der Handwerkskammern,<br />
Innungen und Fachverbände in<br />
Anspruch genommen werden.<br />
(Quelle: ZDH – Zentralverband<br />
des deutschen Handwerks)<br />
WIR GEDENKEN<br />
Ehem. stellvertretender Landesinnungsmeister<br />
Waldemar Adelmann verstorben<br />
Der gebürtige Aschfelder war ein Mann mit Visionen. Am 13. Februar <strong>2022</strong><br />
ist der ehem. stellvertretende Landesinnungsmeister Waldemar Adelmann im<br />
Alter von 82 Jahren verstorben.<br />
Wie sein Vater und Großvater lernte Waldemar Adelmann ein <strong>Metall</strong> handwerk,<br />
verließ aber die elterliche Schmiede, um ehrgeizige Ziele zu verfolgen. Nach<br />
Technikerschule und Tätigkeit in Schweinfurt gründete er in Karlstadt sein<br />
eigenes Unternehmen.<br />
Aus dem von ihm damals gegründeten Maschinenbau-Unternehmen sind in<br />
Karlstadt und Umgebung mehrere Firmen mit in Summe schätzungsweise<br />
400 Arbeitsplätzen hervorgegangen.<br />
Wir werden dem<br />
Verstorbenen ein ehrendes<br />
Gedenken bewahren.<br />
Waldemar Adelmann war 16 Jahre lang Obermeister der früheren Schlosserund<br />
<strong>Metall</strong>innung Main-Spessart und maßgeblich an der erfolgreichen Fusion<br />
der <strong>Metall</strong>innung Main-Spessart, Kitzingen und Würzburg zur <strong>Metall</strong>- Innung<br />
Mainfranken-Mitte 1992 beteiligt und leitete die neue Innung bis 1995 als<br />
Obermeister. Seit 1980 gehörte Waldemar Adelmann auch dem Vorstand der<br />
Kreishandwerkerschaft Main-Spessart an und war von 1990 bis 1996 Kreishandwerksmeister.<br />
Von 1987 bis 1993 war Waldemar Adelmann zunächst<br />
Bezirksobermeister und anschließend stellvertretender Landesinnungsmeister<br />
und wurde 1995 für seine Verdienste mit der Goldenen Ehrennadel unseres<br />
Fachverbandes aus gezeichnet.<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 23
BUNDESVERBAND AKTUELL<br />
Handlungshilfe „Asbest beim Bauen im Bestand“ erschienen<br />
Die Regelungen zur Durchführung von Abbruch, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten<br />
insbesondere an asbesthaltigen PSF-Materialien (Putze,<br />
Spachtelmassen und Fliesenkleber) werden zurzeit überarbeitet. Dazu<br />
wird die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) angepasst. Grundlage sind die<br />
Ergebnisse des zwischen 2017 und 2020 vom Bundesministerium für Arbeit<br />
und Soziales moderierten Asbestdialogs. Nach Vorliegen der neuen<br />
GefStoffV im Laufe des Jahres <strong>2022</strong> wird die TRGS 519 Asbest: Abbruch-,<br />
Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten grundlegend überarbeitet. In<br />
der geltenden Fassung formuliert diese technische Richtlinie die heute zu<br />
berücksichtigenden Anforderungen für ASI-Arbeiten an asbesthaltigen<br />
Baustoffen.<br />
Das ausführende Handwerk sowie die<br />
arbeitsrechtlichen Genehmigungsund<br />
Vollzugsbehörden befinden sich<br />
bis zum Abschluss dieses Prozesses in<br />
einer Übergangphase. Im November<br />
2021 haben daher die Berufsgenossenschaften<br />
BG HM, BG ETEM und<br />
BG BAU die erste Fassung der Handlungshilfe<br />
„Asbest beim Bauen im Bestand“<br />
vorgelegt. Diese gilt es weiter<br />
zu konkretisieren. Ziel ist, den Arbeitsund<br />
Gesundheitsschutz beim Bauen<br />
im Bestand in der Übergangszeit bis<br />
zum Vorliegen der angepassten arbeitsrechtlichen<br />
Regelwerke sicher zu<br />
stellen.<br />
Weitere Informationen:<br />
Handlungshilfe „Asbest beim Bauen<br />
im Bestand“: https://www.bgbau.de/mitteilung/asbest-beimbauen-im-bestand/<br />
Infos zum Sachkundelehrgang<br />
nach TRGS 519, Anlage 4C am<br />
12./13. April <strong>2022</strong> in Essen:<br />
Sandra Friedrich<br />
Tel.: 0201 89619 23<br />
friedrich.wbg@metallhandwerk.de<br />
https://www.metallhandwerk.de/<br />
seminare-und-kongresse/asbestseminar/<br />
Hintergrund der Handlungshilfe ist,<br />
dass Asbest bis zum Jahr 1993 vielen<br />
Bauprodukten zugesetzt wurde. Rd.<br />
25 % der vor dem Stichtag errichteten<br />
Gebäude sind betroffen. Bei Arbeiten<br />
an älteren Gebäuden kommen<br />
die Betriebe des Ausbaugewerbes einschließlich<br />
des <strong>Metall</strong>baus zwangsläufig<br />
mit dem Gefahrstoff in Kontakt. Dadurch<br />
entstehen ernste Gesundheitsrisiken.<br />
Gerade die „neuen“ Asbestprobleme<br />
in Putzen, Spachtelmassen und<br />
Fliesenklebern (sog. PSF-Materialien)<br />
verlangen besondere betriebliche<br />
Kenntnisse.<br />
Die Handlungshilfe fasst folgende<br />
Informationen zusammen:<br />
• aktuelle Rechtssituation im Umgang<br />
mit asbesthaltigen PSF-Materialien<br />
• Tätigkeiten mit Asbestverdacht<br />
beim Bauen im Bestand (Beispiele)<br />
• Handlungsempfehlungen für<br />
ausführende Unternehmen<br />
• Verhalten bei Asbestverdacht<br />
• Allgemeine Arbeitsschutzmaßnahmen<br />
• Informationen zur<br />
Entsorgung asbesthaltiger<br />
Abfälle<br />
Zukünftig sollen tätigkeitsspezifische<br />
Arbeitsbeschreibungen<br />
als Bestandteil<br />
der Handlungshilfe<br />
den Betrieben beim<br />
sicheren Umgang mit asbesthaltigen<br />
PSF-Materialien<br />
helfen. Diese Arbeitsbeschreibungen<br />
liegen aber zurzeit<br />
noch nicht vor. Sie sollen von den<br />
betroffenen Gewerken zusammen mit<br />
den Berufsgenossenschaften erarbeitet<br />
werden. Der Bundesverband <strong>Metall</strong><br />
beteiligt sich mit den Verbänden der<br />
betroffenen Gewerke an der Erstellung<br />
dieser Unterlagen.<br />
Zur Durchführung von Abbruch, Sanierungs-<br />
und Instandhaltungsarbeiten<br />
an asbesthaltigen Baustoffen fordert<br />
der Gesetzgeber bereits heute einen<br />
entsprechenden Sachkundenachweis.<br />
Für den klassischen <strong>Metall</strong>baubetrieb<br />
empfiehlt sich dafür die Sachkunde<br />
nach TRGS 519, Anlage 4C („kleiner<br />
Asbestschein“). Abgedeckt sind damit<br />
neben Abbruch-, Sanierungs- und<br />
Instandhaltungsarbeiten an Asbestzement<br />
insbesondere sog. Tätigkeiten<br />
mit geringer Exposition sowie Arbeiten<br />
geringen Umfangs. Der Bundesverband<br />
<strong>Metall</strong> stellt dazu erstmals einen<br />
staatlich anerkannten<br />
Sachkundelehrgang<br />
bereit am 12./13. April<br />
<strong>2022</strong> in Essen.<br />
Autor:<br />
Dr.-Ing. Reinhard<br />
Fandrich ist technischer<br />
Berater in der gewerbespezifischen<br />
Informationstransferstelle<br />
beim<br />
Bundesverband <strong>Metall</strong><br />
in Essen.<br />
24 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>
AUS- & FORTBILDUNG<br />
Praxisseminare der Propstei Johannesberg<br />
Die Seminarleitung hat Georg Hein, Meister und Restaurator im <strong>Metall</strong>bauerhandwerk, Großhabersdorf.<br />
Schmieden und Gießen für <strong>Metall</strong>bauer,<br />
Handwerker und Interessierte<br />
Bei diesem dreitägigen Praxisseminar von Donnerstag, 28. April, bis Samstag,<br />
30. April <strong>2022</strong> werden theoretische und praktische Grundlagen für das Schmieden<br />
und Gießen vermittelt.<br />
Heute werden in der Denkmalpflege und bei Restaurierungen häufig geschmiedete<br />
Stücke benötigt, ein Schmied für die Herstellung kann dafür oftmals nicht gefunden<br />
werden. Deshalb werden in diesem Seminar Grundlagen des Schmiedens anhand<br />
von selbst erstellten Schmiedestücken wie z. B. Wandhaken, Bänder, Nägel vermittelt.<br />
Beim Gießen werden Kenntnisse im Sandgussverfahren vermittelt, es werden<br />
Modelle und Gussformen von kleineren Teilen z. B. Medaillen, Zaunspitzen usw.<br />
hergestellt. Nach dem Gießvorgang erfolgt die Gussbearbeitung sowie das abschließende<br />
Patinieren.<br />
Gießerei für <strong>Metall</strong>bauer, Handwerker<br />
und Interessierte<br />
Dieses 3-tägige Praxisseminar von Donnerstag, 23. Juni, bis Samstag,<br />
25. Juni <strong>2022</strong> vermittelt den Teilnehmern umfangreiche Kenntnisse im<br />
Sandgussverfahren sowie erste theoretische Einblicke ins Wachsausschmelzverfahren.<br />
Die Teilnehmer stellen selbst Modelle und Gussformen für Rekonstruktionen<br />
wie auch für zeitgemäße Neuanfertigungen her.<br />
Der Schwerpunkt liegt bei der Rekonstruktion und Duplizierung von Beschlägen,<br />
alten Schlüsseln, Zaunspitzen und Beschriftungen. Nach dem Gießvorgang<br />
erfolgt die Gussbearbeitung sowie das abschließende Patinieren. Dieses<br />
erlernte Wissen verschafft den Teilnehmern komplett neue Möglichkeiten<br />
bei der Restaurierung sowie bei modernen Neuanfertigungen.<br />
Beschläge schmieden für <strong>Metall</strong>bauer,<br />
Handwerker und Interessierte<br />
Dieses 3-tägige Praxisseminar von Donnerstag, 14. Juli, bis Samstag, 16. Juli<br />
<strong>2022</strong>, für Restauratoren und Interessierte, vermittelt den Teilnehmern praktische<br />
und theoretische Kenntnisse in der Rekonstruktion von historischen Tür-,<br />
Tor- und Fensterbeschlägen.<br />
Der Schwerpunkt liegt bei der Vermittlung von Schmiedetechniken, um Rekonstruktionen<br />
und Duplizierungen von Beschlägen anzufertigen bzw. tieferes Fachwissen<br />
aufzubauen. Die Teilnehmer fertigen selbst geschmiedete Beschläge nach zur<br />
Ve rfügung gestellten Vorlagen und Modellen.<br />
Weitere Informationen unter: Propstei Johannesberg gGmbH,<br />
Fortbildung in Denkmalpflege und Altbauerneuerung, Propstei<br />
Johannesberg, Propsteischloss 2, 36041 Fulda, Tel.: 0661 9418130,<br />
info@propstei-johannesberg.de, www.propstei-johannesberg.de<br />
(Fotos: © Propstei Johannesberg gGmbH)<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 25
INNUNGSLEBEN<br />
Vorstandssitzung des Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern<br />
Der Vorstand tagte und stellt die Weichen für die Zukunft<br />
Landesinnungsmeister Detlef<br />
Lurz eröffnete am Freitag, den<br />
4. Februar <strong>2022</strong> die Vorstandssitzung<br />
des Fachverbandes <strong>Metall</strong><br />
Bayern im Aus- und Fortbildungszentrum<br />
des <strong>Metall</strong>handwerks in<br />
Garching bei München und begrüßte<br />
die aus den bayerischen<br />
Bezirken angereisten Kollegen.<br />
Tradi tionsgemäß findet die Sitzung<br />
zu Jahresbeginn statt, um einen<br />
Überblick über die Arbeiten des<br />
Bundesverbandes <strong>Metall</strong> zu geben<br />
und die gemeinsamen Ziele auf<br />
Landesebene für das anstehende<br />
Jahr festzulegen.<br />
HGF Tauber stellte zu Beginn das Kollaborations-Tool<br />
des Bundesverbandes<br />
<strong>Metall</strong> mittels einer Präsentation<br />
vor. Der Ausdruck Kollaboration wird<br />
im Projektmanagement eingesetzt und<br />
bedeutet dem Grund nach die ideelle<br />
Zusammenarbeit zwischen Personen<br />
oder Gruppen von Personen, um gemeinsames<br />
Wissen für alle Beteiligten<br />
zugänglich zu machen.<br />
Im Weiteren wurde das Projekt VR-Brille<br />
(virtuelle Realität, kurz VR, wird die<br />
Darstellung und gleichzeitige Wahrnehmung<br />
einer scheinbaren Wirklichkeit<br />
und ihrer physikalischen Eigenschaften<br />
in einer in Echtzeit computergenerierten,<br />
interaktiven virtuellen Umgebung<br />
bezeichnet. Wikipedia) und<br />
360°-Video des Landesverbandes Baden-Württemberg<br />
vorgestellt. Teilnehmer<br />
der Sitzung konnten die VR-Brille<br />
und die entsprechenden Funktionen<br />
direkt testen.<br />
Heinz Kelm informierte in einem weiteren<br />
Tagesordnungspunkt über die aktuellen<br />
Strukturen im Verteilprozess<br />
des verbandsinternen Schriftverkehrs,<br />
wie Tagungsunterlagen, Niederschriften<br />
und Beschlüsse.<br />
Karen Ende informiert über das Projekt HabiZu (Handwerk bietet Zukunft), das Seminarwesen<br />
2021 und das Aus- und Fortbildungsprogramm des ersten Halbjahres <strong>2022</strong>.<br />
Ein weiteres Thema, das in der Runde<br />
diskutiert wurde, war die grundsätzliche<br />
Frage zur Durchführung von Umfragen<br />
bei den Mitgliedsbetrieben zu<br />
Wirtschaft, Konjunktur, Zufriedenheit<br />
der Mitgliedschaft, Energie, Weiterbildung,<br />
usw. Einig waren sich die Teilnehmer,<br />
dass gezielte Umfragen und<br />
deren Auswertung einen Mehrwert für<br />
die Vergleichbarkeit des eigenen Unternehmens<br />
mit vergleichbaren anderen<br />
Unternehmen im Rahmen des<br />
Benchmarkings erbringt.<br />
Karen Ende, Leiterin Fort- und Weiterbildung,<br />
informierte über das Seminar-<br />
VR-Brille im Test.<br />
wesen 2021 unter Corona-Einfluss,<br />
das Projekt HabiZu (Handwerk bietet<br />
Zukunft) und stellte das neue Programm<br />
für Aus- und Fortbildung für<br />
das erste Halbjahr <strong>2022</strong> vor. Im weiteren<br />
Verlauf der Veranstaltung wurden<br />
die anstehenden Jahrestermine auf<br />
Landes- und Bundesebene bekannt<br />
gegeben und besprochen.<br />
Unter dem Tagesordnungspunkt Aussprache<br />
und Verschiedenes informierte<br />
Heinz Kelm über denn aktuellen<br />
Stand über die Einführung und Umsetzung<br />
eines Umweltzertifikates, insbesondere<br />
für Kleinbetriebe. Abschließend<br />
nahm HGF Tauber zu dem Thema<br />
Bauvorlagenberechtigung nach<br />
Art. 61 BayBO für Meister des <strong>Metall</strong>handwerks<br />
Stellung und erläuterte die<br />
weitere Vorgehensweise der möglichen<br />
Umsetzung.<br />
Nachdem aus der Versammlung keine<br />
weiteren Fragen gestellt wurden, bedankte<br />
sich der Landesinnungsmeister<br />
bei den Teilnehmern für die konstruktiven<br />
Diskussionen und ihrer Teilnahme<br />
an der Sitzung.<br />
(FVMB)<br />
26 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>
LANDESVERBANDSTAG <strong>2022</strong><br />
METALLHANDWERK<br />
vom 19. bis 21. Mai <strong>2022</strong> in Marktoberdorf<br />
Füssen im Allgäu: Die romantische Seele Bayerns<br />
Hier, wo Gipfelriesen wie Wächter<br />
die sanft hügelige Voralpenlandschaft<br />
mit ihren vielen Seen einrahmen,<br />
haben schon die bayerischen<br />
Könige ihren Sehnsuchtsort gefunden.<br />
Maximilian II. erbaute im 19.<br />
Jahrhundert am Fuß des mächtigen<br />
Säuling die Residenz Hohenschwangau.<br />
Sein Sohn Ludwig II.<br />
ließ auf dem schroffen Pöllatfelsen<br />
direkt gegenüber Schloss Neuschwanstein<br />
erbauen.<br />
Nur wenige Kilometer von den beiden<br />
Königsschlössern entfernt wartet Bayerns<br />
höchstgelegene Stadt: Füssen ist<br />
ein international bekannter Urlaubsund<br />
Kurort am Kreuzungspunkt der<br />
Tourismusrouten „Romantische Straße“<br />
und „Deutsche Alpenstraße“ mit<br />
der Alpentransversale Via Claudia Augusta.<br />
Weitere Informationen: www.fuessen.de/romantische-altstadt.<br />
Die romantische Füssener Altstadt mit<br />
mittelalterlichen Gassen, der alten<br />
Stadtmauer und vielen Barockkirchen<br />
lädt zum Bummeln ein und beeindruckt<br />
mit reichen Kunstschätzen aus der<br />
mehr als siebenhundertjährigen Stadtgeschichte.<br />
Das imposante Benediktinerkloster<br />
St. Mang am<br />
Lechufer beherbergt heute<br />
das Museum der Stadt<br />
Füssen, in dem neben<br />
prachtvoll dekorierten<br />
Barocksälen auch eine<br />
der europaweit schönsten<br />
Sammlungen historischer<br />
Lauten und Geigen<br />
zu sehen ist. Die<br />
frühere Klosterkirche bewahrt<br />
in der Ostkrypta<br />
eines der ältesten in<br />
Bayern erhaltenen Fresken<br />
(um 980). Auf einem<br />
Bergsporn über der Altstadt<br />
erhebt sich das Hohe Schloss<br />
mit einzigartigen spätmittelalterlichen<br />
Illusionsmalereien an den Hoffassaden<br />
und einer Filialgalerie der Bayerischen<br />
Staatsgemäldesammlungen.<br />
Kurze Wege führen von der Stadt zu<br />
den Ortsteilen im Grünen. Bad Faulenbach<br />
im stillen Faulenbacher Tal ist als<br />
Moorheilbad und Kneippkurort anerkannt.<br />
Der Luft- und Kneippkurort<br />
Hopfen am See gilt als „Allgäuer Riviera“,<br />
der Ortsteil Weißensee ist ein Mosaik<br />
aus vielen kleinen Weilern.<br />
Die Allgäuer „Schlosspark“-<br />
Region gehört zu den schönsten<br />
alpinen Urlaubsdestinationen.<br />
Mehr als zehn Seen<br />
bieten im Sommer Badebuchten<br />
und Wassersportmöglichkeiten.<br />
Die Rundfahrtschiffe<br />
auf dem Forggensee<br />
und die Uferpromenade<br />
am Hopfensee sind<br />
Logenplätze für das Alpenpanorama.<br />
Wanderer und<br />
Radler finden aussichtsreiche<br />
Routen in allen Höhenlagen.<br />
Füssen ist auch Drehscheibe<br />
für einige der schönsten Weitwanderwege<br />
und Radfernrouten im<br />
süddeutschen Raum.<br />
(Quelle: Füssen Tourismus und Marketing)<br />
Hinweis:<br />
Die Buchung der Zimmer für die<br />
Übernachtungen erfolgt über die<br />
Hotels direkt. Die Buchung der<br />
Rahmenveranstaltungen erfolgt<br />
über die veranstaltende Innung.<br />
Diesbezüglich werden in <strong>bayern</strong><br />
<strong>Metall</strong> entsprechende Anmeldeformulare<br />
für die Buchung von Zimmern<br />
und Rahmenveranstaltungen<br />
beigelegt.<br />
Vor Anreise bitten wir Sie, sich<br />
selbständig über das Infektionsgeschehen<br />
in der Region Ostallgäu<br />
zu informieren, um entsprechende<br />
Vorkehrungen für Ihre Anreise treffen<br />
zu können.<br />
Aktuell ist eine Anreise nur für<br />
nachweislich geimpfte oder genesene<br />
Personen möglich. Zusätzlich<br />
besteht als Maskenstandard wieder<br />
die FFP2-Maske (statt medizinischer<br />
Gesichtsmaske).<br />
Zudem möchten wir darauf hinweisen,<br />
dass sich die angegebenen<br />
Preise in der Beilage für das Hotel<br />
Weitblick geändert haben (DZ zur<br />
Einzelbelegung 127 € / DZ zur Belegung<br />
mit zwei Personen 174 €<br />
pro Nacht).<br />
Wir bitten um Beachtung!<br />
(Fotos: Füssen Tourismus und<br />
Marketing/Struck Mathias)<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 27
AUSBILDUNGSZENTRUM<br />
METALLHANDWERK<br />
Seminare im März und April <strong>2022</strong><br />
Presseneinrichter*in Grundseminar<br />
Einrichter*innen und Kontrollpersonen für mechanische und hydraulische Pressen<br />
Unfälle an Pressen führen häufig zu besonders schweren Verletzungen. Von den<br />
Berufsgenossenschaften werden klare Ausbildungsgrundsätze vorgegeben, ohne die<br />
keine Arbeiten als Einrichter*in oder Kontrollperson für mechanische und hydraulische<br />
Pressen durchgeführt werden. Dieses Seminar vermittelt das erforderliche Fachwissen<br />
und schließt mit einem Zertifikat ab.<br />
31. März <strong>2022</strong><br />
ABZ Garching<br />
Nachschulung – Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten<br />
im <strong>Metall</strong>handwerk<br />
Die eintägige Nachschulung richtet sich an Teilnehmende aus dem Lehrgang<br />
„Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im <strong>Metall</strong>handwerk“.<br />
Wenn Sie 2019 Ihr Zertifikat erworben haben, sollten Sie in diesem Jahr die<br />
Nachschulung besuchen, damit das Zertifikat nicht seine Gültigkeit verliert.<br />
Achtung:<br />
neuer Termin !<br />
1. April <strong>2022</strong><br />
ABZ Garching<br />
Rechtsfragen aus der Baupraxis – Tagesseminar<br />
Das Seminar beleuchtet das BGB-Bauvertragsrecht im Vergleich zu Regelungen der<br />
VOB/B, insbesondere die Unterschiede beim Nachtragsmanagement. Weitere Inhalte:<br />
Grundregeln bei der Abwicklung von Bauleistungen, Anmeldung von Behinderungen,<br />
Bedenken und Nachtragsleistungen, Auswirken der Corona-Krise auf Bauverträge,<br />
richtiges Gewährleistungsmanagement.<br />
Der Referent ist erfahrener Rechtsanwalt im privaten Baurecht und steht auch für Ihre<br />
Fragen zur Verfügung.<br />
7. April <strong>2022</strong><br />
ABZ Garching<br />
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im <strong>Metall</strong>handwerk<br />
Theoretische und praktische Inhalte mit abschließender Prüfung und Zertifikat vom BVM.<br />
Voraussetzung ist eine Ausbildung im <strong>Metall</strong>handwerk sowie einschlägige Berufspraxis.<br />
Der 90-Stunden-Kurs hier für das <strong>Metall</strong>handwerk in nur 48 Stunden!<br />
29./30. April<br />
und 5. bis 7.Mai <strong>2022</strong><br />
ABZ Garching<br />
Sie finden hier die ursprüngliche Planung unseres<br />
Seminarprogramms. Wir weisen jedoch darauf hin,<br />
dass es möglicherweise auch kurzfristig zu Änderungen<br />
kommen kann, die durch das jeweils aktuelle<br />
Pandemie-Geschehen und die damit einhergehenden<br />
Regelungen verursacht sein können. In jedem Fall<br />
werden wir Sie rechtzeitig informieren, sollten wir von<br />
der vorgesehenen Planung abweichen müssen.<br />
Vielen Dank vorab für Ihr Verständnis.<br />
Seminarveranstalter:<br />
Wirtschaftsgesellschaft des<br />
Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern mbH<br />
Lichtenbergstraße 10<br />
85748 Garching<br />
28 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>
Online-Seminare ab März <strong>2022</strong><br />
Wesentliche Normenänderungen im <strong>Metall</strong>bau / Live-Webinar<br />
Online-Seminar in drei Sitzungen mit einem Überblick zu aktuell geltenden Normen f<br />
ür den <strong>Metall</strong>bau<br />
Sie erhalten eine Zusammenfassung über aktuell geltende Normen im <strong>Metall</strong>bau, z. B. zu<br />
folgenden Themen: Änderungen in der VOB/C (2019) und Toleranzen DIN 18202, ebenso wie<br />
Änderungen in der EN 1090-2 und EN 1090-3.<br />
Sie bekommen komprimierten Input und Antworten auf Ihre Fragen.<br />
22./29.März<br />
und 5. April <strong>2022</strong><br />
jeweils<br />
17:30 bis 19:00 Uhr<br />
online<br />
Bauteile aus Glas und <strong>Metall</strong> / Live-Webinar<br />
Sie möchten fachgerecht Bauteile aus Glas und <strong>Metall</strong> nach DIN 18008 und den<br />
Eurocodes ausführen?<br />
Mit Hilfe der neuen BVM-Richtlinie „Glas im <strong>Metall</strong>bauerhandwerk“ (Ausgabe Oktober 2021)<br />
vermittelt diese Schulung in verständlicher Form die rechtlichen, konstruktiven und<br />
statischen Erfordernisse für Bauteile aus Glas und <strong>Metall</strong> bei klassischen Einsatzgebieten<br />
des <strong>Metall</strong>bauerhandwerks.<br />
3. und 4. Mai <strong>2022</strong><br />
jeweils<br />
13:00 bis 17:00 Uhr<br />
online<br />
Befähigte Person zur Prüfung von Leitern, Tritten und Kleingerüsten / Live-Webinar<br />
Nach § 14 der Betriebssicherheitsverordnung hat der Arbeitgeber regelmäßig Prüfungen an<br />
Arbeitsmitteln wie Leitern, Tritten und Kleingerüsten vorzunehmen. Wird der Verpflich tung<br />
nicht nachgekommen, ergeben sich im Fall eines Unfalls haftungsrechtliche Folgen. Für die<br />
Prüfung kann der Arbeitgeber befähigte Personen aus der eigenen Belegschaft bestellen.<br />
Dieses Seminar vermittelt umfassend über die rechtlichen Grundlagen und Anforderun gen,<br />
und nach bestandener Abschlussprüfung kann der/die Teilnehmende als befähigte Person<br />
tätig sein.<br />
17. Mai <strong>2022</strong><br />
online<br />
Die BVM – Geländerrichtlinie / Live-Webinar<br />
Fachgerechte Geländerausführungen nach DIN 18065 (2015-<strong>03</strong>)<br />
Mit Hilfe der Richtlinie vermittelt die Schulung die rechtlichen und statischen Erforder nisse<br />
für Balkon- und Treppengeländer sowie die unterschiedlichen Maße und Abstände in<br />
Abhängigkeit der Absturzhöhe und Nutzungsart (privat, öffentlich bzw. gewerblich).<br />
1. und 2. Juni <strong>2022</strong><br />
jeweils<br />
13:00 bis 17:00 Uhr<br />
online<br />
Weitere Informationen sowie das Anmeldeformular finden Sie auf unserer Homepage<br />
www.fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />
● Veranstaltungs-Hotline: 089 2<strong>03</strong>0077-48 – Frau Karen Ende<br />
● Falls der Veranstaltungsort nicht angegeben ist, finden die Veranstaltungen in 85748 Garching,<br />
Lichtenbergstraße 10, statt.<br />
● Der Veranstalter behält sich das Recht vor, Veranstaltungen kurzfristig abzusagen, wenn die erforderliche<br />
Mindestteilnehmeranzahl nicht erreicht wird, sowie Anmeldungen abzuweisen, wenn die Veranstaltung<br />
bereits ausgebucht ist. Die Seminarbelegung erfolgt in der Reihenfolge der eingegangenen Anmeldungen.<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 29
GESCHÄFTLICHES<br />
Vom Kunstschmied zum mittelständischen <strong>Metall</strong>baubetrieb –<br />
mit Laseranlage und Auflageleisten-Reiniger von TRUMPF<br />
In Kreuzfahrtschiffen sind Sichtbleche und <strong>Metall</strong>-Unterkonstruktionen<br />
von Stiegeler <strong>Metall</strong>bau ebenso zu finden wie in Milliardärsjachten.<br />
Die hierfür notwendige hohe Qualität, Liefertreue und -geschwindigkeit<br />
erzielt das mittelständische Unternehmen durch Know-how und einen<br />
hochwertigen Maschinenpark, zu dem mehrere TRUMPF Anlagen und<br />
das Spezialwerkzeug TruTool TSC 100 gehören. Mit letzterem werden<br />
Palettentische der TruLaser 3040 fiber von Schlacke befreit – das ist<br />
wirtschaftlich und nachhaltig.<br />
Ein erfolgreiches Team (v. l. n. r.): Christian, Benjamin und Georg Stiegeler mit ihrer hochmodernen<br />
Festkörperlaser-Anlage TruLaser 3040 fiber und dem neuem Auflageleisten-Reiniger<br />
TSC 100.<br />
(Fotos: TRUMPF)<br />
<br />
Als Georg Stiegeler im Jahr 1985 als<br />
frisch gebackener Kunstschlossermeister<br />
im bayerischen Ettringen (Unterallgäu)<br />
in die Selbstständigkeit ging,<br />
hatte er primär sein Handwerk im Sinn:<br />
„Ich wollte mich als Kunstschlosser<br />
verwirklichen und hatte dafür den ehemaligen<br />
Kuhstall meiner Schwiegereltern<br />
zur Verfügung. Mit einigen Privatkunden<br />
gelang mir das recht gut. Allerdings<br />
erkannte ich im Laufe der Jahre,<br />
dass sich meine Branche verändert. Es<br />
wurden andere Arbeiten gewünscht<br />
und entsprechend musste ich meine<br />
Abläufe anpassen.“<br />
Insbesondere Aufträge von Kommunen<br />
und Hotels verstärkten diesen Trend,<br />
so dass Georg Stiegeler Anfang der<br />
90er-Jahre eine erste analoge Fräsmaschine<br />
anschaffte. Als sein ältester<br />
Sohn Christian wenige Jahre später<br />
seine Liebe zum <strong>Metall</strong> entdeckte beschleunigte<br />
sich die neue Ausrichtung.<br />
Gerade mal 17 Jahre alt, überraschte er<br />
seinen Vater, indem er als Lehrling bei<br />
einer Auktion die erste gebrauchte<br />
CNC-Fräsmaschine ersteigerte. Damit<br />
war im Jahr 2000 der Startschuss für<br />
den Weg zu einem erfolgreichen mittelständischen<br />
<strong>Metall</strong>baubetrieb gefallen,<br />
und Christian Stiegeler prägte diesen<br />
wesentlich mit. Inzwischen stehen eine<br />
Dreiachs- und eine Fünfachs-Fräsmaschine<br />
sowie zwei CNC-Drehautomaten<br />
mit angetriebenen Werkzeugen für<br />
höchste Präzision in der mechanischen<br />
Fertigung.<br />
Mit TRUMPF Laseranlage verstärkt<br />
in Richtung <strong>Metall</strong>bau<br />
Seit 2006 leitet Christian Stiegeler als<br />
Meister und Betriebswirt gemeinsam<br />
mit seinem Vater die Geschäfte. Sie investierten<br />
in ein 3D-CAD-System und<br />
erweitern ihren Maschinenpark stetig.<br />
Als besonders wichtig bezeichnen die<br />
Stiegelers ihre Investitionen in TRUMPF<br />
Technik. „Im Jahr 2012 kauften wir<br />
unsere erste CO 2 -Laser-Maschine.<br />
Damals holten wir uns viele Meinungen<br />
ein, verglichen mehrere Anbieter und<br />
entschieden uns letztlich für eine<br />
gebrauchte TRUMPF“, berichtet der<br />
Juniorchef.<br />
Damit erhöhte das Unternehmen seine<br />
Flexibilität sowie Produktivität deutlich<br />
und reduzierte gleichzeitig die Durchlaufzeiten<br />
für Baustahl- und Edelstahlwerkstücke.<br />
Das war vor allem deshalb<br />
wichtig, weil Aufträge von Generalunternehmern<br />
für den Innenausbau von<br />
Kreuzfahrtschiffen, Großjachten, Hotels<br />
sowie Luxusboutiquen enorm<br />
zunahmen. Wichtige Voraussetzung<br />
dafür: kurze Lieferzeiten und hohe<br />
Bauteilqualität.<br />
Für letztere Anforderung sind bei Lasermaschinen<br />
unter anderem saubere<br />
Palettentische von Bedeutung. Hat<br />
sich zu viel Schlacke angesetzt, kann<br />
diese ans Blech zurückspritzen und die<br />
Oberfläche optisch beschädigen. Anfangs<br />
versuchten die Mitarbeiter von<br />
Stiegeler, die Schlacke mechanisch zu<br />
entfernen – mit viel Kraft und wenig Erfolg.<br />
Ein befreundeter Betrieb hatte eine<br />
bessere Lösung: das TruTool TSC 2,<br />
die erste Variante eines Auflageleisten-<br />
Reinigers von TRUMPF. Das Gerät<br />
konnte zwar „nur“ normale Baustahl-<br />
30 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>
schlacke entfernen, wie Georg Stiegeler<br />
erzählt: „Damals war es dennoch<br />
hilfreich, denn wir arbeiteten viel mit<br />
diesem Material und mussten damit<br />
die Palettentische seltener austauschen.“<br />
Innovative Maschinen und<br />
Werkzeuge von TRUMPF<br />
Inzwischen ist Stiegeler in mehrfacher<br />
Hinsicht einige Schritte weiter. Das Familienunternehmen<br />
besitzt mit den<br />
TruBend 5085 und TruBend 5320 zwei<br />
innovative Biegemaschinen von<br />
TRUMPF, die sich laut den Geschäftsführern<br />
extrem einfach<br />
programmieren, rüsten und<br />
bedienen lassen. Seit 2018<br />
steht mit der TruLaser 3040<br />
fiber zudem eine hochmoderne<br />
Festkörperlaser-<br />
Anlage samt neuem Auflageleisten-Reiniger<br />
Tru-<br />
Tool TSC 100 in der<br />
Werkshalle. Laut Christian<br />
Stiegeler war insbesondere<br />
die neue Lasermaschine „für<br />
uns als kleiner Mittelständler<br />
eine große Investition. Aber sie<br />
lohnt sich, und wir machen damit wieder<br />
einen großen Schritt in unserem<br />
Leistungsangebot.“<br />
Wichtig ist die TruLaser fiber vor allem<br />
wegen den enorm steigenden Anfragen<br />
nach Bauteilen aus Messing, Kupfer<br />
und Aluminium. Diese Materialien<br />
erleben in Großjachten, Kreuzfahrtschiffen<br />
und Hotels eine echte Renaissance.<br />
Georg Stiegeler freut sich darüber,<br />
denn „als Kunstschlosser liegt mir<br />
der Umgang mit Buntmetallen sowieso<br />
im Blut. Wir wissen genau, was beim<br />
Bearbeiten dieser Werkstoffe zu beachten<br />
ist – beim Schweißen und Löten<br />
ebenso wie beim Kanten, Biegen<br />
oder Schneiden. Das zahlt sich jetzt<br />
wieder aus.“<br />
Durchlaufzeit für Buntmetallteile:<br />
von 3 Tagen auf 10 Minuten<br />
Auch Christian Stiegeler ist über diese<br />
Entwicklung froh und erklärt, warum in<br />
diesem Zusammenhang die neue Tru-<br />
Laser fiber mit ihrem Feststofflaser so<br />
wichtig ist: „Mit dem CO 2 -Laser lassen<br />
sich Buntmetalle nicht schneiden, da<br />
die Reflexion des Laserlichts für die<br />
Maschine und für umstehende Personen<br />
sehr gefährlich sein kann.“ Die<br />
Fremdvergabe solcher Arbeiten kostet<br />
aber nicht nur Geld, sie kostet vor allem<br />
sehr viel Zeit: „Früher haben wir<br />
Buntmetalle bei einem Nachbarbetrieb<br />
mit einer Wasserstrahlanlage schneiden<br />
lassen. Das dauere mindestens<br />
zwei, meist drei oder mehr Tage. Mit<br />
der TruLaser 3040 fiber brauchen wir<br />
für solche Einzelstücke nicht länger als<br />
zehn Minuten. Sie ist extrem schnell,<br />
einfach zu bedienen, und wir entscheiden<br />
stets selbst, wann, was auf die<br />
Maschine kommt.“<br />
Die Stiegeler <strong>Metall</strong>bau GmbH,<br />
Ettringen, wurde im Jahr 1985 von<br />
Georg Stiegeler als Kunstschlosserei<br />
160 gegründet und erwirtschaftet<br />
heute als <strong>Metall</strong>baubetrieb mit<br />
etwa 15 Mitarbeitern rund 2,7 Mio.<br />
Euro Umsatz. Der Firmengründer<br />
leitet heute gemeinsam mit seinem<br />
Sohn Christian die Geschäfte und<br />
wird von seinem zweiten Sohn<br />
Benjamin unterstützt, der primär<br />
für die Laserbearbeitung verantwortlich<br />
ist. Zu den wichtigsten<br />
Kunden zählen Generalunternehmer<br />
für den Innenausbau von<br />
Kreuzfahrtschiffen, Großjachten,<br />
Hotels sowie Luxusboutiquen in<br />
aller Welt.<br />
Die Stiegeler <strong>Metall</strong>bau GmbH schneidet auf der TruLaser 3<strong>03</strong>0 fiber<br />
vor allem dünne Buntmetall-, Edelstahl- und Stahlbleche von einem<br />
bis sechs Millimeter. Die Anlage bearbeitet aber problemlos auch<br />
Blechdicken bis 25 Millimeter.<br />
Primär verarbeitet Stiegeler dünne<br />
Sichtelemente für 100 Innenverkleidungen<br />
etc. mit einer Materialstärke<br />
von einem bis sechs Millimeter. Für<br />
den Unterbau werden zudem Tragrahmen,<br />
Befestigungselemente etc. benötigt,<br />
die deutlich dicker sein können.<br />
Die TruLaser 3040 fiber schneidet problemlos<br />
bis zu 25 Millimeter dicken<br />
Stahl, Edelstahl und Alu. Messing und<br />
Kupfer sind bis zu 10 Millimeter möglich.<br />
Dank der großen Verfahrwege in<br />
X- und Y-Richtung von 2 x 4 Meter lassen<br />
sich zudem lange Bauteile wie<br />
Treppen oft am Stück vorbereiten.<br />
Dabei arbeitet die Festkörperlasermaschine<br />
enorm nachhaltig und produktiv.<br />
Gegenüber der früheren CO 2 -Anlage<br />
verbraucht die 110 TruLaser 3040<br />
fiber 40.000 kWh pro Jahr weniger<br />
Energie und benötigt kein Laser-Gas.<br />
Beim Schneiden ist sie aber rund fünfmal<br />
schneller. Auch das Rüsten geht<br />
deutlich einfacher und in viel kürzerer<br />
Zeit. Denn während beim CO 2 -Laser<br />
abhängig von Materialart und -stärke<br />
stets der entsprechende Schneidkopf<br />
eingesetzt und aufwendig eingestellt<br />
werden muss, entfallen solche Arbeiten<br />
beim Festkörperlaser komplett, da<br />
dieser mit einem automatischen Düsenwechsler<br />
ausgestattet ist.<br />
▼<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 31
▼<br />
Auflageleisten reinigen anstatt<br />
entsorgen<br />
Unverändert bildet sich jedoch Schlacke<br />
auf den Paletten. „Das lässt sich<br />
nie verhindern“, betont Georg Stiegelers<br />
jüngster Sohn Benjamin. Auch er<br />
arbeitet seit 2013 als Meister und Betriebswirt<br />
im Unternehmen und ist für<br />
die Laserbearbeitung verantwortlich. Er<br />
ergänzt: „Die Entfernung der Schlacke<br />
ist heute kein großes Problem mehr, da<br />
wir den modernen Auflageleisten-Reiniger<br />
TruTool TSC 100 einsetzen.“<br />
Während bei den ersten Modellen Tru-<br />
Tool TSC 1 und TSC 2 kräftige Walzen<br />
die Schlacke zerbröselten, klemmen<br />
beim aktuellen Modell zwei gezahnte<br />
Reinigungswerkzeuge die Leiste ein,<br />
fahren an ihr vertikal nach oben und<br />
schaben auf diese Weise die Schlacke<br />
gründlich ab, sowohl seitlich als auch<br />
zwischen den Spitzen. Den wichtigsten<br />
Unterschied zum Vorgängermodell<br />
erläutert TRUMPF Fachberater Markus<br />
Wirth: „Das Gerät entfernt alle Materialien,<br />
die der Laser schneiden<br />
kann. Also auch hartnäckige Edelstahlschlacke,<br />
Messing, Kupfer, Aluminium<br />
etc.“<br />
Darüber hinaus lässt sich der TruTool<br />
TSC 100 einfach von einem Mitarbeiter<br />
bedienen. Er setzt das Gerät an, schaltet<br />
es ein, fährt die Leiste ab und setzt<br />
es in die nächste Reihe, so lange, bis<br />
die komplette Palette gereinigt ist. „Wir<br />
brauchen für unsere zwei großen vier<br />
mal zwei Meter Tische jeweils etwa<br />
zwei Stunden. Da wir einschichtig an<br />
fünf bis sechs Tagen arbeiten und vor<br />
allem Dünnbleche bis sechs Millimeter<br />
schneiden, ist das meist nur einmal im<br />
Der Umgang mit dem Auflageleisten-Reiniger TruTool TSC 100 ist einfach: Der Mitarbeiter setzt<br />
das Gerät an, schaltet es ein, fährt die Leiste ab und setzt es in die nächste Reihe, so lange, bis<br />
die komplette Palette gereinigt ist.<br />
Monat notwendig. Die Paletten austauschen<br />
müssen wir dann nur noch<br />
etwa alle eineinhalb Jahre.“<br />
TruTool TSC 100 amortisiert<br />
sich bei erstem Einsatz<br />
Die Einsparungen durch das TRUMPF<br />
Werkzeug betragen allein beim Material<br />
einen gut fünfstelligen Eurobetrag<br />
pro Jahr. Denn bei den aktuellen Stahlpreisen<br />
fallen für die zwei Tische pro<br />
Austausch mehr als 3000 Euro an. Zusätzlich<br />
lässt sich einiges an wertvoller<br />
Maschinen- und Mitarbeiterzeit besser<br />
nutzen. Schließlich dauert die Herstellung<br />
der Auflageleisten und der Aus-<br />
tausch etwa fünf Mal so lange wie das<br />
Reinigen. „So gesehen hat sich der<br />
TruTool TSC 100 von TRUMPF schon<br />
nach dem ersten Einsatz für unsere<br />
zwei Palettentische amortisiert, sind<br />
sich die Stiegelers einig: „Außerdem<br />
finden wir es schön, auf diese Weise<br />
nachhaltig zu arbeiten und deutlich<br />
weniger wertvollen Stahl zu verbrauchen.“<br />
(Fotos: TRUMPF)<br />
Weitere Informationen unter<br />
stiegeler-metallbau.de und<br />
www.trumpf.com.<br />
Besuchen Sie uns im Internet:<br />
www.fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />
32 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>
50 Jahre Coatinc Bochum<br />
Ein halbes Jahrhundert Veredelungsgeschichte im Ruhrgebiet<br />
Ein markantes Firmenjubiläum meldet The Coatinc Company (TCC),<br />
laut Stiftung Familienunternehmen das älteste Familienunternehmen<br />
Deutschlands, das heute in 17. Generation geführt wird und dessen<br />
Ursprünge sich bis ins Jahr 1502 zurückverfolgen lassen: Deren Tochtergesellschaft<br />
Coatinc Bochum ist am 9. Januar seit 50 Jahren erfolgreich<br />
am Markt tätig. Von einer reinen Verzinkerei entwickelte sich<br />
das Unternehmen über fünf Jahrzehnte hin zu einem vielfältigen Full-<br />
Service-Oberflächenveredler mit einem breiten Angebotsspektrum.<br />
Nun sollen die nächsten 50 Jahre folgen!<br />
Nach der Unternehmensgründung vor<br />
50 Jahren auf einem ehemaligen Zechengelände<br />
wurden die Anlagen immer<br />
wieder erweitert und modernisiert.<br />
„Zwei traditionelle Feuerverzinkungskessel<br />
sorgen in erster Linie für einen<br />
optimalen Korrosionsschutz, der am<br />
gleichen Standort aber auch durch<br />
Pulverbeschichtung bzw. das Duplex-<br />
Verfahren ermöglicht wird“, so Ludger<br />
Kröger, Geschäftsführer des Bochumer<br />
Werkes. „Wir bieten aber auch die<br />
Passivierung an, die zusätzlich Glanz<br />
auf die angelieferten Werkstücke bringt<br />
und diesen länger erhält.“<br />
Zum großen Kundenkreis gehören mittelständische<br />
Betriebe wie Schlossereien<br />
und Stahlbauer, aber ebenso Serienteilhersteller,<br />
Mastbauer und konzerngebundene<br />
Unternehmen. Tief im<br />
Westen an einem strategisch wertvollen<br />
Ort liegt der Aktionsradius mit<br />
deutlichem Schwerpunkt in Nordrhein-<br />
Westfalen, Niedersachsen und den angrenzenden<br />
Bundesländern. Für die<br />
Kunden in diesen Regionen bedeuten<br />
die individuellen Hol- und Bringservices<br />
gewinnbringende Vorteile, die<br />
sich in Effizienz und Schnelligkeit widerspiegeln.<br />
Als Dienstleister spielt nach den Erfahrungen<br />
des Unternehmens der Service,<br />
insbesondere die Verfrachtung,<br />
eine sehr große Rolle. Ein ausgeklügel-<br />
Pulverbeschichtung: Blick in eine Pulverbeschichtungskabine.<br />
(Fotos: TCC)<br />
tes, flexibles und sicheres Logistiksystem<br />
garantiert eine kurze Auftragsabwicklung<br />
und sorgt auf Kundenseite für<br />
Zufriedenheit. Dank der geringen Entfernung<br />
zu den umliegenden Schwesterwerken<br />
in Siegen, Scherpenzeel und<br />
Roermond ist Coatinc Bochum auch in<br />
der Lage, weitere Veredelungstechniken<br />
wie die Nassbeschichtung, Anodisierung<br />
und auch Hochtemperaturverzinkung<br />
anzubieten.<br />
Das Werk im Herzen des Ruhrgebiets<br />
stellt die Bedürfnisse und Wünsche der<br />
Kunden auf eine Augenhöhe mit der<br />
Nachhaltigkeit der Oberflächenveredelung.<br />
„Zertifizierungen gemäß DIN EN<br />
ISO 9001:2015 sowie DIN EN ISO 1090<br />
stellen wesentliche Merkmale sicher.<br />
Stetige Erneuerungen und Instandhaltungen<br />
der Anlagen gewähren Umwelt-<br />
und Arbeitsschutz, was ebenfalls<br />
zur Sicherheit der Bochumer Mannschaft<br />
führt, die 143 Mitarbeiter umfasst“,<br />
versichert Ludger Kröger.<br />
Einbau des Verzinkungskessels mit den Maßen: 16,2 x 1,7 x 2,4 m (Länge x Breite x Tiefe).<br />
Mehr über Coatinc Bochum<br />
unter www.coatinc.com.<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 33
Weltwalz – als Handwerker im Ausland Gutes tun<br />
Das neu entwickelte Format Weltwalz<br />
ist ein Pilotprojekt der Business<br />
Scouts for Developement (BSfD) im<br />
Bereich Handwerk. Mit Weltwalz<br />
richtet sich die BSfD an junge Handwerkerinnen<br />
und Handwerker. Das<br />
Projekt bietet eine einfache und<br />
finanziell unterstützte<br />
Möglichkeit,<br />
Erfahrungen in der<br />
inter na tionalen<br />
Zusammenarbeit<br />
im Aus land zu<br />
sammeln.<br />
Bei Interesse einfach eine E-Mail<br />
schrei ben, die Folgendes enthält:<br />
• einen kurzen, aussagekräftigen<br />
Lebenslauf (bitte Sprachkompetenz<br />
mitangeben)<br />
• ein knappes Motivationsschreiben<br />
(max. 1 Seite) mit einer Beschreibung,<br />
aus welchen Gründen eine<br />
Teilnahme an dem Programm von<br />
Interesse ist.<br />
Wenn die COVID-Situation es erlaubt,<br />
sollen die ersten Reisen ab Beginn des<br />
Jahres <strong>2022</strong> erfolgen.<br />
Ansprechpartner bei Fragen:<br />
Oliver Wagener<br />
Berater Entwicklungszusammenarbeit/Business<br />
Scout for Development<br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
für Internationale Zusammenarbeit<br />
(GIZ) GmbH im Auftrag des Bundesministeriums<br />
für wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit und Entwicklung<br />
(BMZ)<br />
Telefon 089 4566 8521<br />
business-scout@awz-<strong>bayern</strong>.de<br />
Hachenbach erweitert Fräswerkzeug-Angebot<br />
der Tool-Arena<br />
Herstellerübergreifender Einkauf einfacher denn je<br />
Seit über 70 Jahren fertigt Hachenbach Hochleistungsfräser für den industriellen<br />
Einsatz. Diese haben nun auch ihren Weg in die Tool-Arena<br />
gefunden. Hier bietet der Hersteller über 1.300 Produkte an.<br />
Jetzt wird’s bunt in der Tool-Arena: Die<br />
Zerspanungswerkzeuge des Herstellers<br />
Hachenbach Präzisionswerkzeuge<br />
glänzen nicht nur durch ihre teils farbenfrohe<br />
Optik. Sie erweitern das Sortiment<br />
des Online-Marktplatzes um<br />
hochpräzise Fräswerkzeuge aus Vollhartmetall<br />
(VHM).<br />
Via Tool-Arena treten Nutzer in direkten<br />
Kontakt mit den anbietenden Herstellern<br />
und kaufen bei diesen ein, ohne<br />
zwischen Plattformen wechseln zu<br />
müssen. Auch bei Hachenbach erhalten<br />
Nutzer jegliche Sonderkonditionen,<br />
die sie individuell vereinbart haben.<br />
„Hachenbach-Produkte stehen für<br />
technischen Vorsprung, hohe Verarbeitungsqualität<br />
und lange Standzeiten“,<br />
sagt Niklas Vogt, Geschäftsführer der<br />
Tool-Arena GmbH. „Damit bieten wir<br />
Tool-Arena-Nutzern eine weitere interessante<br />
Marke beim herstellerübergreifenden<br />
Einkauf über unseren Online-Marktplatz.“<br />
Wer sich die Suche<br />
nach dem passenden Produkt erleichtern<br />
möchte, nutzt etwa den Ausrüstungsassistenten<br />
für Maschinen. Die<br />
Künstliche Intelligenz im System empfiehlt<br />
unter tausenden Produkten exakt<br />
die Produkte, die anhand der Anforderungen<br />
sämtliche technische Eigenschaften<br />
erfüllen. Ein weiteres hilfreiches<br />
Tool ist der 3D-Konfigurator, der<br />
schon vor dem Kauf sicherstellt, dass<br />
alle Bauteile zueinander passen. Hier<br />
können Nutzer Baugruppen live und<br />
herstellerübergreifend in der Cloud erstellen<br />
und zur CAD/CAM-Simulation<br />
exportieren.<br />
Derzeit führt Hachenbach in der Tool-<br />
Arena über 1.300 Produkte. Der Online-Marktplatz<br />
garantiert höchste Datenqualität<br />
und -konsistenz, da alle<br />
Produktdaten nach DIN 4000 und ISO<br />
13399 direkt vom Hersteller kommen.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.tool-arena.com/de-DE/<br />
brand/Hachenbach/products.<br />
34 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>
MESSEN & AUSSTELLUNGEN<br />
<strong>Metall</strong>software SÜD am 2. Juni <strong>2022</strong> in Suhl<br />
Die <strong>Metall</strong>software SÜD gibt es bereits<br />
seit sieben Jahren. Nach Ulm,<br />
Mannheim, Veitshöchheim bei<br />
Würzburg und einer virtuellen Ausgabe<br />
steht die nächste Station<br />
schon fest: Am 2. Juni <strong>2022</strong> sehen<br />
wir uns im Congress Centrum in<br />
Suhl (Thüringen).<br />
Die Messe konzentriert sich auf die Anforderungen<br />
folgender Bereiche: <strong>Metall</strong>verarbeiter<br />
mit dem Schwerpunkt<br />
Konstruktionstechnik, Fenster- und<br />
Fassadenbauer, Stahl- und Brückenbau,<br />
Schlosser und Schmiede, Feinwerktechnik,<br />
Maschinen- und Anlagenbau.<br />
Natürlich finden auch Fach-<br />
planer, Architekten und Ingenieure<br />
passende Angebote der Aussteller.<br />
Rahmenprogramm<br />
Neben den Messeständen erwartet<br />
Sie in Suhl ein umfangreiches Rahmenprogramm:<br />
• „Highlights im 15-Minuten-Takt“ –<br />
Die Aussteller informieren Sie in<br />
Kurzvorträgen über die Besonderheiten<br />
ihrer Produkte<br />
• kostenlose Seminare und Vorträge<br />
aus dem Bereich „Digitalisierung im<br />
Betrieb“ – ein echter Mehrwert für<br />
die tägliche Arbeit<br />
• Vorstellung von MEIN<strong>Metall</strong><br />
• Fachmedienstand mit branchenrelevanten<br />
Publikationen<br />
• Snacks und Getränke sowie<br />
Möglichkeiten zum Netzwerken mit<br />
Kollegen<br />
Anmeldung und Eintritt<br />
Kostenfreie Eintrittskarten können Sie<br />
auf www.metallsoftware-sued.de anfordern.<br />
Bedingt durch die Corona-Situation<br />
ist eine Anmeldung obligatorisch. Im<br />
engen Austausch wurde mit dem CCS<br />
ein durchgängiges Sicherheitskonzept<br />
erarbeitet, damit Sie bei Ihrem Besuch<br />
sicher sind. Weitere Informationen dazu<br />
erhalten Sie im Vorfeld der Messe.<br />
BÜCHER<br />
Weiterbildung für Brandschutzbeauftragte<br />
16 Unterrichtseinheiten zum Selbstlernen<br />
<strong>2022</strong>, 158 Seiten, kartoniert, € (D) 29,90, ERICH SCHMIDT VERLAG,<br />
ISBN 978-3-5<strong>03</strong>-20<strong>03</strong>8-2<br />
Dr.-Ing. Wolfgang J. Friedl ist Brandschutzingenieur<br />
und er arbeitet seit 35<br />
Jahren in diesem Metier. Er ist firmenund<br />
produktneutraler Berater von Unternehmen<br />
jedweder Art, um den<br />
Brand- und Explosionsschutz nicht<br />
maximal, sondern optimal umzusetzen:<br />
wirtschaftlich, gesetzeskonform<br />
und effizent!<br />
• 16 Lehreinheiten zu völlig unterschiedlichen<br />
Themen im Brandschutz<br />
• Mit je 10 Fragen pro Kapitel und<br />
Auflösungen<br />
• Mit einem Weiterbildungsnachweis<br />
(Selbstlernen)<br />
In diesem Arbeitsbuch befinden sich<br />
16 Kapitel, die 16 unterschiedliche,<br />
aber hochaktuelle Themen und Probleme<br />
im Brandschutz in Unternehmen<br />
abhandeln. Je Kapitel gibt es zehn Fragen<br />
mit je vier Antwortmöglichkeiten<br />
und am Schluss des Buchs finden Sie<br />
die Auflösungen. Eine Antwort ist immer<br />
richtig, es können aber auch zwei,<br />
drei oder alle vier richtig sein. Die Antwortmöglichkeiten<br />
sind jedoch nicht<br />
immer im Text zu finden, denn bei<br />
Brandschutzbeauftragten, die in diesem<br />
Bereich schon über längere Zeit<br />
arbeiten, darf unterstellt werden, dass<br />
tieferes Wissen vorhanden ist.<br />
Sehen Sie es als persönliche Herausforderung<br />
und Sie werden anschließend<br />
sattelfester, selbstsicherer auftreten<br />
können – versprochen!<br />
Das Plus: Am Schluss des Buchs befindet<br />
sich eine Bestätigung zur Weiterbildung<br />
(Selbstlernen in 16 UE). Diesen<br />
Nachweis können Sie herausnehmen<br />
und bei Ihren Weiterbildungsnachweisen<br />
ablegen oder einkleben.<br />
Bestellmöglichkeit online unter<br />
www.ESV.info/978 3 5<strong>03</strong> 20<strong>03</strong>8 2.<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 35
B 1616<br />
Postvertriebsstück, Gebühr bezahlt bei DPAG<br />
Fachverband <strong>Metall</strong> Bayern<br />
Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching<br />
Bitte beachten Sie die Termine für die <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong>:<br />
Ausgabe 04/<strong>2022</strong><br />
Redaktionsschluss: 11.<strong>03</strong>.<strong>2022</strong><br />
Anzeigenschluss: 18.<strong>03</strong>.<strong>2022</strong><br />
Ausgabe 05/<strong>2022</strong><br />
Redaktionsschluss: 12.04.<strong>2022</strong><br />
Anzeigenschluss: 19.04.<strong>2022</strong><br />
Anzeige_Fritz:Layout 1 13.02.2015 12:44 Uhr Seite 1<br />
Sie möchten Versorgungslücken umgehen.<br />
Wir zeigen Ihnen den sichersten Weg.<br />
Das Versorgungswerk ist die Selbsthilfeeinrichtung Ihres örtlichen Handwerks.<br />
Bewährter Partner des Versorgungswerkes ist die berufsständische<br />
SIGNAL IDUNA Gruppe. Durch ein spezielles Vorsorgeprogramm<br />
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Gebietsdirektion Nürnberg<br />
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Telefon 0911 2055420