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bayern Metall 03/2022

Kunststoff und Keramik im Metall- und Maschinenbau

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Thema des Monats:<br />

Kunststoff und Keramik im<br />

<strong>Metall</strong>- und Maschinenbau<br />

75. Jahrgang · Heft 3 | <strong>2022</strong> · B 1616


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Bitte beachten Sie die Termine für die <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong>:<br />

Ausgabe 04/<strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss: 11.<strong>03</strong>.<strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss: 18.<strong>03</strong>.<strong>2022</strong><br />

Ausgabe 05/<strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss: 12.04.<strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss: 19.04.<strong>2022</strong><br />

2 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>


INHALT<br />

Unser Titelbild<br />

(Originalfoto: Articus und Roettgen Fotografie;<br />

Rückschlagventil der Hilgenberg-Ceramics<br />

GmbH & Co. KG)<br />

Kunststoff und Keramik<br />

im <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau<br />

Weitere Informationen ab Seite 4.<br />

Das Thema<br />

Kunststoff und Keramik<br />

im <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau<br />

Hilgenberg-Ceramics: Mit 3D-Druck zum<br />

<strong>Metall</strong>-Keramik-Verbund .....................4<br />

Feinwerktechnik<br />

Galaxien und schwarze Löcher erforschen<br />

mithilfe der Großdreherei Blank ................6<br />

Wasserstrahlschneiden bei MicroStep:<br />

Grüne Technologie mit vielen Vorteilen ..........8<br />

Forschung & Entwicklung<br />

Werkstoff 1.4104 in 15 verschiedenen<br />

Flachabmessungen .........................10<br />

Kompakte Rollenrichtmaschine von Stierli-Bieger<br />

bis 250 mm Blechbreite und 20 mm Blechdicke ...11<br />

SicherheitsEXPO am 29. und 30. Juni <strong>2022</strong><br />

im MOC München in Präsenz..................12<br />

Innovative Robotertechnologie für den <strong>Metall</strong>bau<br />

von Schüco International .....................13<br />

Parametrische Fassadenplanung bei CAD-PLAN:<br />

Zeichnen Sie noch oder modellieren Sie schon? ...14<br />

Störungsfreie 3D-Scans dank einzigartigem<br />

MultiPeak-Feature von AT ....................15<br />

Forschungsprojekt zu transferierbarer künstlicher<br />

Intelligenz in der Zerspanung..................16<br />

Steuern & Finanzen<br />

Münchener Verein: Bei dieser Altersvorsorge<br />

springt der Funke über ......................18<br />

Online<br />

(Eingek)LinkedIn mit Köpfchen.................19<br />

<strong>Metall</strong>bautechnik<br />

RATIONAL GmbH: Präzision unter Dampf .........20<br />

Praxis Recht<br />

Veröffentlichung von Referenzfotos im Internet ....22<br />

Bundesverband aktuell<br />

Handlungshilfe „Asbest beim Bauen im Bestand“ ..24<br />

Aus- & Fortbildung<br />

Praxisseminare der Propstei Johannesberg .......25<br />

ABZ <strong>Metall</strong>handwerk<br />

Seminare im März und April <strong>2022</strong> ..............28<br />

Online-Seminare ab März <strong>2022</strong> ................29<br />

Messen & Ausstellungen<br />

<strong>Metall</strong>software SÜD am 2. Juni <strong>2022</strong> in Suhl ......35<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag: Wirtschaftsgesellschaft des<br />

Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern mbH,<br />

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching.<br />

Verantwortlich für den Herausgeber und<br />

für die Schriftleitung:<br />

Geschäftsführer Richard Tauber,<br />

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching,<br />

Telefon 089 2<strong>03</strong>0077-0,<br />

Telefax 089 2<strong>03</strong>0077-50.<br />

E-Mail info@fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />

Sämtliche Zuschriften an diese Anschrift.<br />

Erscheint am 15. jeden Monats.<br />

Der Bezugspreis ist für Mitglieder mit dem<br />

Beitrag zum Fachverband abgegolten.<br />

Annahme und verantwortlich für die<br />

Anzeigen:<br />

Diana Pritzl<br />

Wirtschaftsgesellschaft des<br />

Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern mbH,<br />

Lichtenbergstraße 10,<br />

85748 Garching,<br />

Telefon 089 2<strong>03</strong>0077-41,<br />

Telefax 089 2<strong>03</strong>0077-50.<br />

E-Mail pritzl@fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />

www.fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />

Sämtliche Zuschriften bitte an diese Anschrift.<br />

Zurzeit ist Anzeigen-Preisliste Nr. 22 gültig.<br />

Herstellung:<br />

Universal Medien GmbH,<br />

Geretsrieder Straße 10, 81379 München.<br />

Veröffentlichung nach § 8 Abs. 3b)<br />

BayPrG:<br />

Alleingesellschafter der Wirtschafts gesellschaft<br />

des Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern<br />

mbH ist der Fachverband <strong>Metall</strong> Bayern,<br />

München, als juristische Person des<br />

priva ten Rechtes (§ 80 Satz 1 Handwerksordnung)<br />

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching.<br />

Nachdruck von Veröffentlichungen nur<br />

mit Genehmigung der Schriftleitung.<br />

Für unverlangt übersandte Manuskripte<br />

wird nicht gehaftet.<br />

Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen in der Regel die männliche Form verwendet.<br />

Die verkürzte Sprachform hat ausschließlich redaktionelle Gründe, beinhaltet keine Wertung und schließt alle Geschlechter ein.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 3


DAS THEMA<br />

Kunststoff und Keramik im <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau<br />

Mit 3D-Druck zum <strong>Metall</strong>-Keramik-Verbund<br />

3D-Druck erleichtert das Fügen von <strong>Metall</strong> und Keramik<br />

<strong>Metall</strong>-Keramik-Verbindungen vereinen die Vorteile beider Werkstoffe<br />

und erschließen neue Anwendungsfelder. Die Kombination von <strong>Metall</strong>und<br />

Keramik-3D-Druck bietet umfassende Gestaltungsfreiheiten in der<br />

Konzeption der Verbindungsfläche. Durch diese Flexibilität kann viel<br />

Zeit und Geld bei konstruktiven Anpassungen gespart werden.<br />

Praxisbeispiel: Rückschlagventil<br />

zur Fluidzerstäubung in der<br />

Verfahrenstechnik<br />

In vielen Industrien, wie z. B. der Verfahrenstechnik,<br />

Chemie- und Pharmaindustrie<br />

oder der Lebensmittelbranche,<br />

stellen Transport, Dosierung und<br />

Steuerung hochabrasiver Fluide einen<br />

Härtetest für die verwendeten Werkstoffe<br />

dar.<br />

Normalerweise wird in solchen Fällen<br />

Hartmetall (z. B. Wolfram-Carbid-Kobalt,<br />

WC-Co) eingesetzt. Einige der<br />

geförderten Flüssigkeiten weisen allerdings<br />

nicht nur abrasive Partikel auf,<br />

sondern korrodieren auch die Binderphase<br />

(Kobalt) des Hartmetalls. Dies<br />

führt zu einem Bauteilversagen innerhalb<br />

weniger Stunden. Daher sind<br />

die Fluide zu korrosiv für Hartmetall.<br />

Rückschlagventile als <strong>Metall</strong>-Keramik-Verbund.<br />

(Copyright: Articus und Roettgen Fotografie<br />

Herausgeber: Hilgenberg-Ceramics)<br />

Große Potenziale im 3D-Druck<br />

Der keramische 3D-Druck etabliert sich<br />

bereits erfolgreich als eine Technologie<br />

der Zukunft. Laut dem Marktforschungsunternehmen<br />

SmarTech soll<br />

die Branche bis 2<strong>03</strong>0 einen Jahresumsatz<br />

von 4,8 Milliarden US-Dollar verzeichnen.<br />

Jedes Jahr kommen neue<br />

Anwendungsfelder in Bereichen wie<br />

z. B. der Verfahrenstechnik, Analytik<br />

und Sensorik oder auch der Medizintechnik<br />

hinzu. Zahlreiche Vorteile, die<br />

der 3D-Druck gegenüber herkömmlichen<br />

Herstellungsverfahren bietet, geben<br />

mehr Flexibilität:<br />

• Notwendige Änderungen am<br />

Bauteil können schnell und kostengünstig<br />

vorgenommen werden, da<br />

kein neues Werkzeug nötig ist.<br />

• Bauteile aus <strong>Metall</strong> und Kunststoff,<br />

die bisher mit herkömmlichen<br />

Verfahren der Keramikherstellung<br />

nicht abbildbar waren, können<br />

durch 3D-Druck substituiert<br />

werden. Das Unternehmen profitiert<br />

von längeren Standzeiten und<br />

höherer Produktionsstabilität.<br />

• Der 3D-Druck ermöglicht komplexe<br />

Einzelbauteile, wo bisher mehrere<br />

Komponenten benötigt werden.<br />

Damit entfällt die Montage und auch<br />

die Beschaffung wird erleichtert.<br />

Soweit die Theorie, aber wie sieht das<br />

Ganze an einem Praxisbeispiel aus?<br />

Im Folgenden wird eine aktuelle Anwendung<br />

beleuchtet, in der über 3D-<br />

Druck sowohl Standzeiten als auch<br />

Kosten optimiert werden konnten.<br />

Edelstahl 1.4404 als korrosionsfeste Alternative<br />

ist in der Verfahrenstechnik,<br />

Analytik und Medizintechnik an vielen<br />

Stellen bereits Stand der Technik. Im<br />

hier beschriebenen Anwendungsfall<br />

eignet sich der Edelstahl entlang gerader<br />

Rohrleitungen, da sich hier die Abrasion<br />

in Grenzen hält. Doch an Ventilen,<br />

Umlenkungen und Düsen ist der Verschleiß<br />

zu groß für Edelstahl. Für diese<br />

Bauteile wird daher ein äußerst verschleißbeständiger<br />

Werkstoff benötigt.<br />

Hier kommt die Keramik ins Spiel. Aluminiumoxid<br />

(Al2O3) und Zirkonoxid<br />

(ZrO2) sind sehr beliebt für technische<br />

Anwendungen, aber sind beide hier<br />

geeignet? Die Korrosionsbeständigkeit<br />

besticht bei beiden Materialien,<br />

Al2O3 weist eine höhere Härte und damit<br />

bessere Abrasionsbeständigkeit<br />

auf. Außerdem ist ZrO2 preislich doppelt<br />

so teuer in der Herstellung wie<br />

Al2O3 und es besteht die Gefahr einer<br />

langfristigen hydrothermalen Alterung<br />

im wässrigen Milieu. Daher ist hochreines<br />

Al2O3 (99,9 %) am besten für die<br />

Anwendung geeignet.<br />

4 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>


3D-gedruckte<br />

Lotstelle<br />

CAD-Ansicht.<br />

(Foto: Hilgenberg-<br />

Ceramics GmbH &<br />

Co. KG)<br />

Eine Schwierigkeit bleibt allerdings<br />

noch: Da die Peripherie oftmals aus<br />

Edelstahl besteht, kann der Übergang<br />

von der Keramik auf die Standardanschlüsse<br />

problematisch sein. Dies ist<br />

besonders der Fall, wenn eine hermetisch<br />

dichte Verbindung benötigt wird.<br />

Hier kann abgeholfen werden, indem<br />

das Beste aus beiden Welten kombiniert<br />

wird.<br />

3D-gedruckte <strong>Metall</strong>-Keramik-<br />

Verbindung als Lösung<br />

<strong>Metall</strong>-Keramik-Verbindungen können<br />

über verschiedenste Verfahren hergestellt<br />

werden. Für die beschriebene<br />

Anwendung wurde das Fügen mittels<br />

Aktivlöten gewählt, da dieses Verfahren<br />

die höchste Langzeitstabilität gewährleistet.<br />

Der 3D-Druck ermöglicht<br />

zudem die freie Gestaltung der Kontaktstelle<br />

und bietet somit jederzeit die<br />

Möglichkeit schnelle und kostengünstige<br />

Anpassungen vorzunehmen. Andere<br />

Herstellungsverfahren benötigen<br />

oftmals Werkzeuganpassungen, die<br />

deutlich kosten- und zeitintensiver<br />

sind.<br />

Das eigentliche Rückschlagventil, das<br />

direkt mit den aggressiven Fluiden in<br />

Berührung kommt, wird aus hochreinem<br />

Aluminiumoxid gefertigt. Die Keramik<br />

sorgt durch ihre hohe Korrosions-<br />

und Abrasionsbeständigkeit für<br />

eine höhere Lebensdauer. Als Herstellungsverfahren<br />

wird der 3D-Druck auf<br />

Basis von Stereolithografie verwendet.<br />

So können die benötigten Toleranzen<br />

eingehalten und das ganze Ventil in einem<br />

Arbeitsschritt dargestellt werden<br />

– inklusive der innenliegenden Kugel.<br />

Edelstahl<br />

Al 2 O 3 -Keramik<br />

Die Anschlüsse an die Keramik sind<br />

aus Edelstahl 1.4404 gefertigt und<br />

wurden von unserem Partner Lightway<br />

GmbH im SLM-Verfahren 3D gedruckt.<br />

Gleichzeitig stellen die Edelstahl-Anschlüsse<br />

eine hermetisch dichte Verbindung<br />

zur Peripherie her, um die abrasiven<br />

Fluide ohne Leckage fördern<br />

zu können. So wurden die Vorteile beider<br />

Werkstoffe optimal genutzt.<br />

<strong>Metall</strong> und Keramik miteinander zu<br />

kombinieren ist eine große technische<br />

Herausforderung. Das Hauptproblem<br />

ist hier der große Unterschied im Wärmeausdehnungskoeffizienten<br />

von Aluminiumoxid<br />

mit 8 ppm/K gegenüber<br />

Edelstahl 1.4404 mit 22 ppm/K. Dies<br />

führt sowohl bei der Fertigung als auch<br />

beim Einsatz unter Temperatureinwirkung<br />

zu starken Spannungen an der<br />

Kontaktstelle der beiden Werkstoffe<br />

und eventuell zum Ausfall des gesamten<br />

Bauteiles. Auch hier bietet der 3D-<br />

Druck die Lösung. Die Flexibilität des<br />

Verfahrens ermöglicht eine individuelle<br />

Konzeption der Kontaktstelle. So können<br />

durch sehr dünne Wandstärken<br />

und eine 3D-gedruckte Struktur an<br />

den Kontaktpunkten auftretende<br />

Spannungen zwischen <strong>Metall</strong> und Keramik<br />

dynamisch abgebaut werden.<br />

Das so erzeugte Bauteil erfüllt alle Anforderungen.<br />

Der Anschluss ist hermetisch<br />

dicht und die Keramik trotzt dem<br />

aggressiven Milieu des Mediums<br />

deutlich länger als bisher getestete<br />

Produkte. Durch die höheren Standzeiten<br />

konnte so die Anzahl der Wartungszyklen<br />

minimiert und ein konstanteres<br />

Produktionsniveau erreicht<br />

werden.<br />

Ausblick<br />

Mit den gesammelten Erfahrungen<br />

und dem durchweg positiven Feedback<br />

des Kunden planen wir die Technologie<br />

der <strong>Metall</strong>-Keramik-Verbindung<br />

auch in anderen Bereichen einzusetzen.<br />

Weitere interessante Anwendungen<br />

sind beispielsweise der Einsatz<br />

in Sputteranlagen für die<br />

Vakuumtechnik und als Düsen in der<br />

Lebensmittelindustrie.<br />

Die Vakuumtechnik stellt eine besondere<br />

Herausforderung an die Qualität<br />

der Verbindung, da diese nicht nur hermetisch,<br />

sondern vakuumdicht sein<br />

muss. Für die Düsen im zweiten Anwendungsfall<br />

hat die Keramik durch<br />

ihre Lebensmittelechtheit bereits einen<br />

klaren Vorteil gegenüber <strong>Metall</strong>en und<br />

Kunststoffen. Der Einsatz von Hartmetall<br />

ist durch die Korrosion des Cobalts<br />

problematisch. Düsen aus Hochleistungskunststoff<br />

bieten zwar kurzfristig<br />

gesehen Kostenvorteile, jedoch ist die<br />

Lebensdauer sehr kurz und es besteht<br />

die Gefahr der Kontamination durch<br />

Mikroplastik.<br />

Rückschlagventil Fügestelle.<br />

(Foto: Articus und Roettgen Fotografie/<br />

Hilgenberg-Ceramics GmbH & Co. KG)<br />

Auf unserer Homepage unter https://<br />

hilgenberg-ceramics.de/news/ stellen<br />

wir Ihnen regelmäßig Anwendungen<br />

vor, die durch den Einsatz von keramischem<br />

3D-Druck optimiert werden<br />

konnten. Unser Verfahren bietet auch<br />

Ihnen die Performance und Flexibilität,<br />

die Sie für Ihren individuellen Anwendungsfall<br />

benötigen.<br />

Weitere Informationen über<br />

Hilgenberg-Ceramics GmbH &<br />

Co. KG unter www.hilgenbergceramics.de.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 5


FEINWERKTECHNIK<br />

Galaxien und schwarze Löcher erforschen<br />

Die Großdreherei Blank aus Gailbach hat ein Teleskopteil für einen Physiknobelpreisträger<br />

gefertigt – Ab 2029 in der Wüste von Chile<br />

Wenn alles planmäßig läuft, dann beobachtet Micado ab 2029 von der<br />

chilenischen Wüste aus schwarze Löcher und unbekannte Galaxien.<br />

Die Aschaffenburger Großteile-Dreherei Blank hat dafür ein wesentliches<br />

Teil angefertigt: einen Lagerring mit Antriebszahnkranz, Durchmesser<br />

3,2 Meter, für die Kameralinse des Teleskops.<br />

„Der Auftrag war eine große Anerkennung<br />

für uns“, sagt Geschäftsführer<br />

Peter Blank (60) mit Stolz. Auch wenn<br />

das 1961 im Stadtteil Gailbach gegründete<br />

und nun in zweiter Generation<br />

geführte Unternehmen auch sonst<br />

anspruchsvolle Projekte für seine europaweiten<br />

Kunden aus Maschinen- und<br />

Anlagenbau, Vakuumtechnik, Lebensmittelindustrie,<br />

Energiewirtschaft, Chemie<br />

oder Atomtechnik fertigt: Die Anfrage<br />

des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische<br />

Physik (MPE) im November<br />

vergangenen Jahres war doch<br />

ein Höhepunkt für Blank und seine 35<br />

Mitarbeiter. Denn wann bestellt ein<br />

Physik-Nobelpreisträger wie Reinhard<br />

Genzel, der Chef des MPE, schon mal<br />

was in einem Familienbetrieb vom Untermain?<br />

Über die Homepage sei die Anfrage<br />

aus Garching bei München gekommen,<br />

erzählt Feinwerkmechaniker-<br />

Meister Daniel Blank, Neffe von Peter<br />

Blank und gemeinsam mit Alexej Anton<br />

verantwortlich für die Großteilefertigung.<br />

Die Firma Blank gewann die<br />

Ausschreibung, dann ging es an die<br />

Umsetzung. Das Material wurde bestellt,<br />

der Rohling kam als Schmiedeteil.<br />

Was die Großdreherei gefertigt hat,<br />

lässt sich im Groben so beschreiben:<br />

Um die optische Linse, die einen<br />

Durchmesser von drei Metern hat, liegt<br />

ein Lagerring mit einem Antriebszahnkranz,<br />

etwa 700 Kilo schwer, Durchmesser<br />

3,20 Meter, aus hochfestem<br />

Edelstahl mit zahlreichen Ausfräsungen.<br />

Für uns Laien: So ähnlich wie<br />

beim Ring, der sich in einer Spiegelre-<br />

flexkamera ums Objektiv und die Linse<br />

legt. Und mit dem sich dann Schärfe<br />

und Entfernung einstellen lassen. Nur<br />

eben viel, viel größer. Man kann es sich<br />

kaum vorstellen: Der Ring ist so präzise<br />

gearbeitet, dass die Messtoleranz<br />

im 300stel Millimeter-Bereich liegt.<br />

Oder anders ausgedrückt: wie ein einziges<br />

menschliches Haar.<br />

Im August 2021 schließlich war mit<br />

dem Feinschliff die Arbeit beendet. Etwa<br />

ein halbes Jahr habe die Auftragsabwicklung<br />

in Anspruch genommen,<br />

so Geschäftsführer Peter Blank, der<br />

gemeinsam mit seiner Frau Edith den<br />

Gailbacher Betrieb 1985 von seinem<br />

Vater Theo übernommen und maßgeblich<br />

erweitert hat. 2015 hat Blank<br />

an der Fürther Straße das zweite Werk<br />

gebaut, auf 10.000 Quadratmetern<br />

Grund, mit einer 2.500 Quadratmeter<br />

großen Werkshalle. Hier werden Präzisionsteile<br />

mit einem maximalen Stückgewicht<br />

von 20 Tonnen, 5,5 Metern<br />

Durchmesser und zehn Metern Länge<br />

bearbeitet.<br />

6 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>


nen, die die Schlüsselfragen der modernen<br />

Astrophysik betreffen, heißt es<br />

beim MPE. Und mittendrin das Werkstück<br />

aus Aschaffenburg?<br />

Stichwort: Micado und das<br />

Max-Planck-Institut für<br />

extraterrestrische Physik<br />

Peter und Daniel Blank zeigen den Umfang des Lagerrings mit Antriebszahnkranz, der für die<br />

optische Linse des Teleskops gefertigt wurde. <br />

(Foto: Björn Friedrich)<br />

Einige Zeit lag der sorgsam verpackte<br />

Ring nun abholbereit in der Werkshalle,<br />

jetzt ist er auf dem Weg nach Garching.<br />

2029 soll das Instrument, an dem seit<br />

2015 gearbeitet wird, auf gut 3000 Metern<br />

Höhe in der chilenischen Wüste in<br />

Betrieb gehen. Dort gibt es so gut wie<br />

keine Lichtverschmutzung, was den<br />

Blick ins Weltall erleichtert. „Bahnbrechende<br />

neue Möglichkeiten“ des Teleskops<br />

mit 39 Metern Durchmesser erwartet<br />

das Max-Planck-Institut im Hinblick<br />

auf die räumliche Auflösung und<br />

die Lichtsammelleistung. Micado werde<br />

den Weg für eine große Anzahl wissenschaftlicher<br />

Untersuchungen eb-<br />

Das Max-Planck-Institut für extraterrestrische<br />

Physik (MPE) mit Sitz in Garching<br />

bei München baut gemeinsam<br />

mit der Europäischen Südsternwarte<br />

(ESO) das sogenannte First Light-Instrument<br />

Micado (Multiple-AO Imaging<br />

Camera for Deep Observations), vereinfacht<br />

gesagt ein Kamerasystem mit<br />

extrem hoher räumlicher Auflösung.<br />

Eingebaut wird es ins Extremly Large<br />

Telescope (extrem großes Teleskop,<br />

ELT), das derzeit von einem Konsortium<br />

europäischer Partner unter Leitung<br />

des MPE entwickelt und gebaut wird.<br />

Direktor des MPE ist der Astrophysiker<br />

Reinhard Genzel (69). Dieser hat 2020<br />

gemeinsam mit der US-amerikanischen<br />

Astronomin Andrea Ghez und dem<br />

Briten Roger Penrose den Nobelpreis<br />

für Physik erhalten. Die Wissenschaftler<br />

forschen an einem supermassereichen<br />

Schwarzen Loch im Zentrum der<br />

Milchstraße, das Sagittarius A* heißt.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.grossteile-blank.de.<br />

(comü)<br />

ist IHRE<br />

Zeitschrift!<br />

Unser Medium versteht<br />

sich als Wissens- und<br />

Kommunikationsplattform,<br />

die auch die regionale Bandbreite<br />

besonders im Blick<br />

hat und seine Leser/-innen<br />

miteinbeziehen möchte.<br />

SCHICKEN SIE UNS IHRE PROJEKTE,<br />

GESCHICHTEN, FOTOS UND VIDEOS !<br />

Wir bringen Sie in die <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> oder in einem<br />

Post auf Facebook und Instagram.<br />

Kontaktieren Sie uns unter pritzl@fachverbandmetall-<strong>bayern</strong>.de<br />

und besuchen Sie uns auf Facebook<br />

und Instagram: @fachverband.metall.<strong>bayern</strong><br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 7


Wasserstrahlschneiden:<br />

Grüne Technologie mit vielen Vorteilen<br />

Bei Wasserstrahlschneidsystemen setzt MicroStep auf das<br />

Zusammenspiel moderner und umweltverträglicher Lösungen<br />

Ökologische und nachhaltige Aspekte spielen auch in der Industrie eine<br />

immer größere Rolle. Hier gibt es beispielsweise im Maschinenpark<br />

enorme Unterschiede. Geht es um die geeignete Lösung für den Zuschnitt,<br />

so zählt das Wasserstrahlschneiden als eine der umweltfreundlichsten<br />

Schneidtechnologien auf dem Markt. Es entstehen keine giftigen<br />

Dämpfe, es wird kein Gas zugeführt. Absaugung und Filterung der Luft<br />

ist nicht erforderlich. Um den Aspekt Umweltfreundlichkeit aber richtig<br />

bewerten zu können, sollten Interessenten für eine Wasserstrahlschneidmaschine<br />

das gesamte Wertstoffkonzept ihres potenziellen Schneidtechnik-Lieferanten<br />

einbeziehen.<br />

Wasserstrahlschneiden: eine ökologische Lösung – Das Schneiden mit Wasserstrahl hat<br />

gegenüber anderen Schneidverfahren einige Vorteile. Dazu gehört auch der natürlich-ökologische<br />

Aspekt. Wenn Hersteller aber höchstmöglich innovativ und umweltverträgliche Systeme<br />

produzieren wollen, muss der gesamte Kreislauf zusammenspielen. Von der Konstruktion und<br />

der Verwendung passender Komponenten über die Verwendung und Entsorgung von Wasser<br />

und Abrasivsand.<br />

(Fotos: MicroStep Europa GmbH)<br />

Umweltschutz beginnt bereits beim<br />

Bau der Maschine. MicroStep fertigt<br />

traditionell alle Maschinen nach strengen<br />

Richtlinien, die national an den<br />

Produktionsstandorten in der Slowakei<br />

gelten und ebenfalls Europäischen<br />

Umweltrichtlinien unterliegen. Zusätzlich<br />

zur umweltfreundlichen Produktion<br />

ist auch die umweltfreundliche Konstruktion<br />

ein wichtiger Bestandteil der<br />

MicroStep-Philosophie.<br />

Wasserstrahlschneidmaschinen verfügen<br />

über gekapselte Antriebssysteme,<br />

die das Austreten von Schmierstoffen<br />

sicher vermeiden. Die eingesetzten<br />

Motoren sind auf größtmögliche Effizienz<br />

optimiert und bei den Schneidköpfen<br />

wird auf die Möglichkeit geachtet,<br />

die Verschleißteile wie Düsen und<br />

Mischkammer separat austauschen<br />

und den Schneidkopf weiterverwenden<br />

zu können. Für die Werkstückauflage<br />

ist es auf Wunsch sogar möglich,<br />

zinkfreie Tragbleche zu verwenden.<br />

Die verwendeten Ultrahochdruckpumpen<br />

sind ebenfalls äußerst umweltfreundlich.<br />

Bei den direktgetriebenen<br />

Pumpen wird heute nicht mehr wie frü-<br />

her üblich das Kühlwasser vollständig<br />

oder zumindest teilweise in den Abfluss<br />

befördert; bei State-of-the-Art-<br />

Lösungen wird es erst für die Kühlung<br />

genutzt, danach in einen geschlossenen<br />

Behälter geführt und schlussendlich<br />

vollständig zum Schneiden verwendet.<br />

Dadurch kann der Wasserverbrauch<br />

deutlich reduziert werden.<br />

Auch beim Thema Ölverbrauch und Öl<br />

betreffende Umweltsicherheit konnten<br />

Hersteller in den vergangenen Jahren<br />

große Fortschritte erzielen. So arbeiten<br />

moderne Druckübersetzerpumpen mit<br />

kleinsten Hydraulikölmengen und<br />

schnellen, effizienten Antriebsmotoren.<br />

Leckagebohrungen, die früher für die<br />

Sichtprüfung genutzt wurden, werden<br />

heute mit Sensoren abgefragt und das<br />

austretende Medium wird in geschlossenen<br />

Behältern aufgenommen. Der<br />

komplette Ölinhalt der verwendeten<br />

Pumpen wird im Leckagefall von integrierten<br />

Wannen aufgenommen und<br />

kann somit nicht in die Umwelt gelangen.<br />

Auch in Wasserschutzgebieten ist<br />

damit keine zusätzliche Wanne mehr<br />

erforderlich. Ein großer Vorteil im Vergleich<br />

zu veralteten Wasserstrahlschneidsystemen.<br />

Weitere wichtige Aspekte:<br />

Wasser, Abwasser, Zusatzstoffe<br />

und Abfallentsorgung<br />

Bei der Umweltverträglichkeit der<br />

Technologie Wasserstrahlschneiden<br />

gilt es nicht nur die CNC-Maschine zu<br />

beleuchten, ein weiterer wichtiger Aspekt<br />

sind die Verbrauchsstoffe: Das<br />

Wasser muss in seiner Zusammensetzung<br />

bestimmte Kriterien erfüllen. Es<br />

werden außer dem pH-Wert und dem<br />

Härtegrad noch weitere unterschiedliche<br />

Kriterien abgefragt. Falls das Wasser<br />

diese Anforderungen nicht ausreichend<br />

erfüllt, muss es aufbereitet werden.<br />

Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten,<br />

um mit Filtern oder Additiven die<br />

Herstellervorgaben zu erfüllen. Bei einer<br />

MicroStep-Technologieberatung<br />

schauen sich die Experten objektiv die<br />

Produktionsabläufe an und die zu ferti-<br />

8 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>


genden Produkte, zeigen Optimierungspotential<br />

auf, erarbeiten Verbesserungsvorschläge<br />

und planen mit<br />

dem Kunden detailliert den Weg zur<br />

modernen Fertigung. Im Zuge dieser<br />

unabhängigen und passgenauen Beratung<br />

wird ebenfalls die Wasserqualität<br />

überprüft und ggf. eine Aufbereitung<br />

auf den Kundenbedarf hin mitberücksichtig<br />

und angeboten. Das von MicroStep<br />

empfohlene Additiv ist umweltfreundlich<br />

und enthält keine ausweisungspflichtigen<br />

Substanzen. Es ist<br />

unbedenklich für die Einleitung ins Abwasser<br />

und unterliegt nicht der GHS-<br />

Kennzeichnungspflicht.<br />

Naturprodukte für optimale<br />

Ergebnisse<br />

Der Abrasivsand ist ebenso wie das<br />

Wasser ein Naturprodukt. Der Sand<br />

wird auf dem Markt in verschiedenen<br />

Qualitäten und Korngrößen angeboten.<br />

MicroStep arbeitet mit dem Partner<br />

GMA Garnet zusammen. Der erfahrene<br />

und weltweit führende Anbieter von industriellem<br />

Granatsand liefert qualitativ<br />

hochwertige Produkte und kümmert<br />

sich auch um das Recycling der dazugehörigen<br />

Schneidabfälle. Sand wie<br />

auch Wasser sind reine Naturprodukte<br />

und in der verwendeten Form für die<br />

Umwelt absolut unkritisch.<br />

Bei der Umweltverträglichkeit des<br />

Was serstrahlschnei dverfahrens gilt es<br />

aber noch eine dritte Komponente zu<br />

betrachten: das „Kerbmaterial“. Also<br />

der Anteil, der beim Zuschnitt aus der<br />

Platte, also dem zu schneidenden<br />

Flachmaterial, herausgeschliffen wird.<br />

Das Volumen des Kerbmaterials kann<br />

überschlägig berechnet werden, indem<br />

man die Schnittbreite mit der<br />

Schnittlänge und der Materialdicke<br />

multipliziert. Der prozentuale Anteil<br />

des Kerbmaterials im gesamten Abfall<br />

variiert mit der Geschwindigkeit, der<br />

Materialart und -dicke sowie der eingesetzten<br />

Sandmenge. So liegt der<br />

Anteil des Kerbmaterials beispielsweise<br />

bei 0,3 vol, % beim Schneiden von<br />

5 mm dickem Aluminium bis 6 vol, %<br />

beim Schneiden von 50 mm dickem<br />

Stahl.<br />

Dieses Kerbmaterial, das der Betreiber<br />

einer Wasserstrahlschneidmaschine<br />

zusammen mit seinem benutzten Abrasivsand<br />

als Abfall entsorgen muss,<br />

sollte im Idealfall recycelt werden.<br />

Auch hier unterstützt MicroStep-Partner<br />

GMA Garnet die Kunden. Um<br />

Frachtkosten niedrig zu halten und<br />

Leerfahrten zu vermeiden liefert GMA<br />

Garnet nicht nur den benötigten Abrasivsand,<br />

sondern nimmt im Zuge dieser<br />

Lieferung den zuvor entstandenen<br />

Schlamm wieder zurück. Der Schlamm<br />

wird später analysiert und auf eventuelle<br />

Schadstoffe überprüft. Sofern man<br />

die üblichen Materialien wie Stein, Aluminium,<br />

Stahl etc. schneidet, ist der<br />

Schlamm in der Regel recyclingfähig.<br />

Die Analyse ist für fünf Jahre gültig.<br />

Sollte der Schlamm belastet sein – beispielsweise<br />

durch Schwermetalle –<br />

dann wird der Abfall gemäß seiner jeweiligen<br />

Klassifikation auf eine entsprechende<br />

Deponie verbracht. Die<br />

dafür notwendigen Analysen werden<br />

jährlich wiederholt.<br />

Beim Recycling wird das Kerbmaterial<br />

vom Sand getrennt und wieder dem<br />

<strong>Metall</strong>kreislauf zugeführt. Der Sand<br />

wird zum großen Teil wiederaufbereitet<br />

und gelangt in Form von Abrasivsand<br />

kleinerer Korngrößen wieder auf den<br />

Markt. Die nicht mehr verwertbaren<br />

Bestandteile gehen als Füllmaterial in<br />

den Straßenbau oder werden anderweitig<br />

sinnvoll und umweltschonend<br />

verwendet.<br />

In jedem Fall erhält der Kunde einen<br />

Entsorgungsnachweis für seine Verbrauchsstoffe<br />

und die Gewissheit, dass<br />

seine MicroStep-Wasserstrahlschneidmaschine<br />

aktiv die Umwelt schont.<br />

(Autor: Erich Wörishofer)<br />

Wasserstrahlschneiden<br />

mit der AquaCut von<br />

MicroStep – Die<br />

3D-Schneidanlage<br />

der Baureihe AquaCut<br />

steht für hochpräzises<br />

Wasserstrahlschneiden<br />

und natürlich für<br />

3D-Bearbeitung ohne<br />

thermische Einwirkung.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.microstep.com.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 9


FORSCHUNG & ENTWICKLUNG<br />

Werkstoff 1.4104 in 15 verschiedenen<br />

Flachabmessungen<br />

Günther + Schramm erweitert Produktpalette um rostfreien Edelstahl<br />

Zerspanbar, härtbar und werkzeugschonend: der nichtrostende ferritische<br />

Chromstahl 1.4104 aus dem Bestand Günther + Schramm eignet<br />

sich besonders für Zerspanungs-Anwendungen im Maschinenbau. Die<br />

verschiedenen Flachabmessungen, die das Stahlhaus bietet, vereinfachen<br />

das Bearbeiten schwieriger Konturen oder langer Bohrungen.<br />

Der Systemanbieter aus Oberkochen<br />

führt einen großen Bestand an rostfreien<br />

Blankstählen sowie zahlreiche walzgeschälte<br />

und geschmiedete Ausführungen<br />

in verschiedensten Werkstoffgüten.<br />

Ein besonderes Augenmerk im<br />

Programm von Günther + Schramm<br />

legt man mit über 120 verschiedenen<br />

Artikeln auf den Werkstoff 1.4104 mit<br />

der Bezeichnung X14CrMoS17. Dieser<br />

ist ein aufgrund seines hohen Schwefelanteils<br />

sehr gut zerspanbarer rostfreier<br />

Edelstahl, der auch in verschiedenen<br />

Flachabmessungen und auch in<br />

großen Rundabmessungen verfügbar<br />

ist. „Beim 1.4104 sind Flachabmessungen<br />

am Markt nicht gängig. Günther<br />

+ Schramm bietet hingegen 15<br />

verschiedene Abmessungen und auch<br />

Rundabmessungen größer 350 mm<br />

an“, sagt Oliver Schoppe, Produktverantwortlicher<br />

für rostfreie Stähle bei<br />

Günther + Schramm. Diese Flachabmessungen<br />

werden insbesondere im<br />

Maschinenbau eingesetzt, da sie bei<br />

der Zerspanung besser verarbeitet<br />

werden können und werkzeugschonender<br />

sind. „Oftmals haben die vom<br />

Kunden zu produzierenden Teile<br />

schwierige Konturen oder lange Bohrungen.<br />

Da ist ein gut zerspanbarer<br />

Werkstoff sehr wichtig“, so Schoppe.<br />

Gleichzeitig ist der 1.4104 aufgrund<br />

der Legierungsbestandteile ein relativ<br />

kostengünstiger rostfreier Werkstoff.<br />

Ein Muss für gute Qualität:<br />

Lieferantenauswahl und Rissprüfung<br />

Der Systemdienstleister für Stahl,<br />

Edelstahl und Aluminium bietet Bestands-<br />

und Neukunden einen hohen<br />

Lagervorrat und passt diesen stets an<br />

die Nachfrage und die Anforderungen<br />

an. Dabei wird der Werkstoff ausschließlich<br />

von europäischen Stahlwerken<br />

bezogen. „Wir wissen, dass<br />

unsere Kunden die Qualität unseres<br />

Materials sehr schätzen“, resümiert<br />

Schoppe. „Da der Werkstoff aufgrund<br />

des hohen Schwefelgehaltes rissanfällig<br />

ist, achten wir bei der Lieferwerkauswahl<br />

darauf, dass der Hersteller in<br />

seinem Herstellprozess verschiedene<br />

Rissprüfungen implementiert und eine<br />

gleichbleibend hohe Qualität liefert.“<br />

Zerspanbar, härtbar und werkzeugschonend: der nichtrostende ferritische Chromstahl 1.4104<br />

aus dem Bestand Günther + Schramm eignet sich besonders für Zerspanungs-Anwendungen<br />

im Maschinenbau.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.gs-stahl.de/. Mehr zum<br />

Thema Werkstoffe und Stahl im<br />

G+S Online-Magazin unter<br />

www.gs-magazin.de.<br />

10 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>


Kompakte Rollenrichtmaschine<br />

bis 250 mm Blechbreite und 20 mm Blechdicke<br />

Die Firma Stierli-Bieger AG präsentierte kürzlich eine komplett<br />

neuartige präzise Rollenrichtmaschine.<br />

Die sehr kompakte Rollenrichtmaschine RSM 250<br />

ist für Blechbreiten bis 250 mm und Blechdicken bis<br />

20 mm konstruiert.<br />

Sie richtet präzise Flachstähle, Laser-, Stanz- und Brennteile<br />

in Kupfer, Aluminium oder Stahl. Die robuste Bauart ermöglicht<br />

ein sekundenschnelles und genaues Richten, das<br />

Abbauen von Spannungen im Material und verbesserte<br />

Qualität bei der Weiterverarbeitung. Sie zeichnet sich durch<br />

den geringen Platzbedarf und das sehr gute Preis-Leistung<br />

Verhältnis aus.<br />

Der Maschinenständer wurde als mobile Maschine konstruiert,<br />

und kann somit überall da platziert werden, wo sich gerade<br />

das zu richtende Material befindet.<br />

Die Maschine verfügt über elf angetriebene gehärtete Richtrollen.<br />

Der Richteinstellungen können mithilfe einer Digitalanzeige<br />

einfach und schnell eingestellt werden. Eine hydraulische<br />

Zustellung der Richtrollen ist mit einer Siemens S<br />

700 Steuerung optional verfügbar. Dadurch können Richtparameter<br />

und Erfahrungswerte einfach programmiert werden.<br />

Das von der Firma Stierli-Bieger AG entwickelte Richtrollen-<br />

Schnellwechselsystem ermöglicht ein einfaches Reinigen<br />

und den Wechsel der Richtwalzen in kürzester Zeit.<br />

Die Firma Stierli-Bieger AG, CH-6210 Sursee, ist Hersteller<br />

von Biegemaschinen, Wendedrehvorrichtungen Rotatoren,<br />

Flansch- und Rollenrichtmaschinen und horizontalen Richtmaschinen<br />

von 8,5 bis 800 t Leistung und bietet nebst dem<br />

Standardprogramm auch CNC-gesteuerte Zwei-Achsen-<br />

Maschinen mit automatischer Winkelmessung und Roboterbedienung<br />

an.<br />

Weitere Informationen unter www.stierli-bieger.com.<br />

Rollenrichtmaschine RSM 250: Richten bis 250 mm Blechbreite und<br />

20 mm Blechdicke.<br />

Machen Sie auf sich AUFMERKSAM!<br />

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meistert die Gegenwart<br />

gestaltet die Zukunft<br />

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<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 11


ANZEIGE<br />

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am 29. und 30. Juni <strong>2022</strong><br />

im MOC München in Präsenz<br />

SicherheitsExpo 2021 – Trends und<br />

Innovationen der Sicherheit<br />

Die führende Fachmesse für<br />

Sicherheit in Süddeutschland,<br />

die SicherheitsExpo <strong>2022</strong>, findet<br />

Von am 29. 23. und bis 24. 30. Juni 2021 wieder wird als die<br />

18. Präsenzmesse SicherheitsExpo im Münchner München im<br />

MOC München statt. Etwa stattfinden. 100 Aussteller Die<br />

Messe zeigen hat ihre sich zukunftsweisende<br />

zum wichtigen<br />

Branchenereignis Sicherheitstechnik für zum Sicherheitstechnik<br />

vor kriminellen in Deutschland Angriffen. entwi-<br />

Ein-<br />

Schutz<br />

ckelt. gerahmt wird die Veranstaltung<br />

wie gewohnt von einem hochkarätigen<br />

die Vortragsprogramm,<br />

zunehmende Vernetzung<br />

Durch<br />

von das Komponenten Einblicke in die und neuesten die Digitalisierung<br />

und von Entwicklungen Arbeitsabläufen in der Ge-<br />

Trends<br />

bäuden Sicherheitstechnik und Infrastruktureinrichtungen<br />

erhält die Sicherheitstechnik ei-<br />

gibt.<br />

ne Schlüsselrolle in den Zukunftsmärkten<br />

KONTAKT „Smart Building“ und<br />

„Smart NETCOMM City“. GmbH<br />

Telefon: +49 (0)89-88 94 93 70<br />

So E-Mail: wird durch die Vernetzung des<br />

Zutrittsmanagements info@SicherheitsExpo.de mit der Videotechnik<br />

die Effizienz der Einlasskontrolle<br />

VERANSTALTUNGSORT<br />

und der Sicherheitszentralen<br />

erhöht. Durch die weitere Vernetzung<br />

MOC der Veranstaltungscenter<br />

Arbeitsabläufe mit den Finanz-<br />

München und Personalabteilungen werden<br />

Lilienthalallee Rationalisierungseffekte 40 auch in<br />

diesen 80939 Abteilungen München erzielt. Die Da-<br />

Durch die anhaltend gute Konjunktur<br />

der Baubranche erfährt der Markt für<br />

digitale Zutritts- und Schlüsselsysteme<br />

ten aus gewaltige dem Zutrittsmanagement Wachstumspotenziale. fließen<br />

diesem in digitale Markt Personalakte hat die Sicherheits- ein mit<br />

Auf<br />

Expo den Lohn- München und Gehaltsabrechnungen,<br />

ein Alleinstellungsmerkmal.<br />

Kantine, Urlaubsplanung Die führenden Hersteller etc. von<br />

Zutritts- und Schlüsselsystemen sind<br />

im Um Juni den <strong>2022</strong> unterschiedlichen als Aussteller vertreten: Anforderungen<br />

von Industriebetrieben, Handel,<br />

ASSA Banken, ABLOY, Schulen, BKS Transport GmbH, CES, und Verkehr<br />

gerecht EVVA, zu werden, Gretsch-Unitas, präsentieren<br />

Dormakaba,<br />

PCS, Aussteller SALTOauf der SicherheitsExpo<br />

2021 die neuesten Lösungsmöglichkeiten<br />

Bayerische der digitalen Staatsminister Sicherheitstechni-<br />

des In-<br />

Der<br />

nern, ken RFID, Joachim NFC, KI, Herrmann, Smart Cards, wird CCTV am<br />

29. und Juni Biometrie. <strong>2022</strong> um 10 Uhr die 19. SicherheitsExpo<br />

mit einem Vortrag zum<br />

Thema Die Schwerpunkte „Sicherheit der in Wirtschaft vernetzten und<br />

Gesellschaft“ integrierten Sicherheitstechnik eröffnen. Nach dem bilden Vortrag<br />

folgende ist ein Bereiche: Messerundgang geplant.<br />

Folgende<br />

• Besuchermanagement,<br />

Verbandspartner<br />

Zutrittskontrolle,<br />

Videoüberwachung,<br />

werden mit<br />

Infoständen vertreten sein:<br />

•• BVSW Brandschutz, Bayerischer Freilandsicherung,<br />

Verband für die<br />

Sicherheit Alarmanlagen in der Wirtschaft e.V.<br />

•• BHE IT-Security, Bundesverband Smart Cards, Sicherheitstechnik<br />

Management<br />

Identitye.V.<br />

Termin:<br />

23. bis 24. Juni 2021<br />

GRATIS-TICKETS<br />

Veranstaltungsort:<br />

MOC München<br />

Sichern Sie sich jetzt<br />

mit dem Aktionscode<br />

SEC22-P09 ein gratis<br />

E-Ticket für die Sicherheits-<br />

Expo <strong>2022</strong>.<br />

In Kooperation mit dem Bayerischen<br />

Den Aktionscode<br />

Verband für Sicherheit<br />

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der<br />

Wirtschaft<br />

Eintrittskarten<br />

(BVSW),<br />

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dem<br />

eingeben<br />

BHE Bundesverband<br />

unter www.sicherheitsexpo.de<br />

Sicherheitstechnik e.V.<br />

sowie<br />

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dem<br />

bestellen.<br />

Bayerischen Landeskriminalamt<br />

Weitere Infos (LKA) und ist es Tickets: gelungen, die<br />

wichtigsten www.sicherheitsexpo.de<br />

Anbieter von Sicherheitstechnik<br />

in Deutschland für die<br />

• Messe BDSW als Bundesverband Aussteller zu gewinnen. der<br />

Sicherheitswirtschaft<br />

Der Bayerische Staatsminister des<br />

• Innern LKA Bayerisches und für Integration, Landes-Joachikriminalamt<br />

wird am 23.06.2021 um<br />

Herrmann,<br />

10 Uhr mit einem Vortrag die SicherheitsExpo<br />

SicherheitsExpo 2021 eröffnen. im Anschlie-<br />

Herbst<br />

Die<br />

2021 ßend war wird trotz er sich widriger auf einem Umstände Messerundgang<br />

Pandemie über für den die neuesten meisten Stand Aus-<br />

der<br />

steller der Technik erfolgreich. informieren. „Als Feedback<br />

zur Sicherheitsexpo 2021 können<br />

wir Ihnen mitteilen, dass die Messe,<br />

für Weitere uns wieder Informationen: mal eine hervorragende<br />

NETCOMM Plattform GmbH zur Beratung von<br />

Interessenten, Tel.: +49 89 88949370 Kontaktpflege und<br />

zur info@SicherheitsExpo.de<br />

Marktschau war.“ Maximilian<br />

Heger, www.SicherheitsExpo.de<br />

Technischer Hauptsekretär,<br />

Bayerisches Landeskriminalamt.<br />

12 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong><br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/2021 13


Innovative Robotertechnologie für den <strong>Metall</strong>bau<br />

Schüco RX LOAD 500 ist eine<br />

Roboterzelle, die sich aus der neuen<br />

KUKA Robotertechnologie<br />

Quantec und der CNC-Maschine<br />

Schüco AF 500 zusammensetzt. In<br />

Kooperation mit der KUKA AG, dem<br />

führenden Anbieter von Robotik<br />

und Automationslösungen, wurde<br />

eine Roboterzelle entwickelt, die<br />

das Schüco Bearbeitungszentrum<br />

um eine autarke Be- und Entladung<br />

ergänzt für mehr Präzision, Geschwindigkeit<br />

und Dynamik.<br />

Schüco RX LOAD 500 bietet eine autarke<br />

Be- und Entladeeinheit, einen vollautomatischen<br />

Zuschnitt und eine gesteuerte<br />

Bearbeitung von Profilen. Dafür<br />

befindet sich der Roboter hinter der<br />

Fünf-Achs-CNC-Maschine Schüco AF<br />

500 und bewegt sich auf einer eigenen<br />

Linearachse mit einer maximalen Geschwindigkeit<br />

von 200 Metern pro Minute.<br />

Vor der Maschine befindet sich<br />

ein verfahrbares Regal als Lager für<br />

Profile und Fertigteile mit Platz für bis<br />

zu 24 Profilstangen. Mit der Schüco<br />

Steuerungssoftware SchüCAM wird<br />

vorab eine Beladeliste für das Regal generiert,<br />

die angibt, welches Profil in welches<br />

Fach durch die Mitarbeitenden<br />

gelegt werden soll. Mit seinem Greifer,<br />

der Lasten bis zu 36 Kilogramm tragen<br />

kann, entnimmt der Roboter die Profile<br />

Schüco RX LOAD 500 ist eine Roboterzelle, bestehend aus der Schüco CNC-Maschine AF 500<br />

und einem Roboter mit linearer Verfahreinheit, Sicherheitszaun und mobilem Regal für die<br />

Profile.<br />

(Foto: Schüco International KG)<br />

aus dem Regal und belädt die Maschine.<br />

Nach dem automatischen Zuschnitt<br />

und der automatischen Bearbeitung<br />

durch das Bearbeitungszentrum Schüco<br />

AF 500 werden die zugeschnittenen<br />

Profile entladen und in das Regal einsortiert.<br />

Dabei punktet der Roboter mit<br />

Anzeige_Schüco:Layout 1 22.01.2015 8:33 Uhr Seite 1<br />

einem minimalen Platzbedarf und kann<br />

bei einer bereits vorhandenen CNC-<br />

Maschine Schüco AF 500 auch nachgerüstet<br />

werden. Hierfür verfügt die integrierte<br />

Steuerung der Maschine bereits<br />

über das notwendige Modul für<br />

die Roboterzelle und lediglich die An-<br />

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in T-30, T-90<br />

und F-30 Ausführung<br />

• Rauchschutztüren nach<br />

DIN 18095<br />

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85276 Pfaffenhofen<br />

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Qualität und Service<br />

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<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 13


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Robot muss installiert werden. Ein zusätzlicher,<br />

platzsparender Sicherheitszaun<br />

sorgt für einen gefährdungsfreien<br />

Automatikbetrieb. Ein Wechsel zwischen<br />

manuellem und automatischem<br />

Betrieb ist jederzeit möglich.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.schueco.de/rx-load-500<br />

Effiziente Fertigung bei hoher<br />

Qualität<br />

Mit Schüco RX LOAD 500 begegnet<br />

Schüco dem demografischen Wandel<br />

mit einer zunehmend älter werdenden<br />

Belegschaft und dem Fachkräftemangel<br />

in der <strong>Metall</strong>baubranche. Durch die<br />

Roboterzelle entfallen körperliche anstrengende<br />

und zeitintensive Aufgaben,<br />

die sonst den Mitarbeitenden zukommen.<br />

Schüco RX LOAD 500 bietet<br />

somit eine Entlastung bei gleichzeitiger<br />

Optimierung und Beschleunigung des<br />

Fertigungsprozesses. Auch Verzögerungen<br />

in der Produktion können so<br />

ausgeglichen und die gesamten Abläufe<br />

harmonisiert werden. Frei gewordene<br />

Kapazitäten der Fachkräfte können<br />

für komplexe, qualitätssichernde<br />

Aufgaben, wie die Montage, eingesetzt<br />

werden.<br />

Parametrische Fassadenplanung:<br />

Zeichnen Sie noch oder modellieren Sie schon?<br />

Mit APOLLON stellt die CAD-PLAN GmbH eine völlig neuartige,<br />

parametrische 3D-Modellierungssoftware für den <strong>Metall</strong>bau und die<br />

Fassadentechnik vor. Sie ergänzt die CAD-Software ATHENA für die<br />

Fenster- und Fassadenplanung aus gleichem Hause und erweitert<br />

die gestalterischen Möglichkeiten im Fassadenbau.<br />

Schon seit vielen Jahren werden Fassadenkonstruktionen<br />

weltweit von<br />

zahlreichen Unternehmen mit der<br />

CAD-Software ATHENA von CAD-<br />

PLAN geplant. Mit der auf AutoCAD<br />

basierenden Planungssoftware lassen<br />

sich 2D-Ansichten, Abwicklungen und<br />

Schnitte oder 3D-Übersichts- und Detailpläne<br />

rationell und effizient generieren.<br />

Ist das Fassadenprojekt jedoch<br />

sehr komplex und sind die Fassadenelemente<br />

sehr variantenreich, eignet<br />

sich parametrische Software besser.<br />

Damit lassen sich auf einer Grundform<br />

basierende Fassadenelemente mithilfe<br />

Die neue parametrische 3D-Modellierungssoftware<br />

APOLLON erweitert die gestalterischen Möglichkeiten<br />

im Fassadenbau und ergänzt die CAD-Software<br />

ATHENA. (Fotos: CAD-PLAN GmbH)<br />

von Parametern in ihrer Geometrie so<br />

verändern, dass dabei sehr komplexe<br />

Konstruktionen entstehen, die mit konventionellen<br />

CAD-Werkzeugen nicht<br />

oder nur mit sehr viel Aufwand planbar<br />

sind.<br />

Kreativer und rationeller Planen<br />

APOLLON ist eine auf Autodesk Inventor<br />

basierende, vollparametrische 3D-<br />

CAD- und Modellierungssoftware, die<br />

von CAD-PLAN für die Planung komplexer<br />

Konstruktionen im <strong>Metall</strong>bau<br />

und in der Fassadentechnik entwickelt<br />

wurde. Damit lassen sich sowohl konventionelle<br />

Pfosten-Riegel- als auch<br />

industriell gefertigte Elementfassaden<br />

planen. Sein volles Potenzial entfaltet<br />

APOLLON darüber hinaus auch bei der<br />

Entwicklung und Konstruktion komplexer<br />

Freiformfassaden. Dabei werden<br />

auf 2D-Planvorlagen oder 3D-Modellen<br />

des Architekten oder BIM-Planers<br />

basierende 3D-Baugruppen erstellt,<br />

die durch vom Anwender definierte,<br />

geometrische Abhängigkeiten und<br />

Verknüpfungen mit benachbarten Bauteilen<br />

ergänzt werden. Ändert sich die<br />

Geometrie eines Baugruppenelementes,<br />

so ändern sich auch alle von diesem<br />

Element abhängig gemachten<br />

Bauteile. Fassadenelemente lassen<br />

sich durch eine einfache Veränderung<br />

der numerischen Eingabewerte jederzeit<br />

gezielt und kontrolliert<br />

geometrisch beeinflussen,<br />

was mehr Kreativität in<br />

der Fassadengestaltung<br />

ermöglicht. Das baugruppenorientierte<br />

Arbeiten<br />

sorgt zusätzlich für mehr Effizienz und<br />

Wirtschaftlichkeit in der Planung, Fertigung<br />

und Montage.<br />

APOLLON setzt neue Standards<br />

APOLLON deckt die gesamte Prozesskette<br />

von <strong>Metall</strong>- und Fassadenbaubetrieben<br />

ab – von der Element-Modellierung,<br />

über die Konstruktion von Befestigungskonsolen<br />

und Anschlussblechen,<br />

bis hin zu Fertigungsplänen,<br />

Stücklisten und der CNC-Fertigung.<br />

Stück- und Bauteillisten werden ebenso<br />

vom Programm aus den 3D-Modellen<br />

generiert, wie 2D-Ansichten,<br />

Schnitte oder Details, die mit ergänzenden<br />

Kommentaren, Beschriftungen<br />

14 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>


Aus Standard- oder Sonderprofilen<br />

bestehende Konstruktionen lassen sich zu<br />

komplexen Baugruppen zusammenfassen<br />

und in ihrer Geometrie individuell verändern.<br />

und Bemaßungen versehen werden<br />

können. Die 2D-Zeichnungen sind dabei<br />

assoziativ mit den 3D-Modellen<br />

verknüpft, sodass bei Änderungen alle<br />

Pläne stets automatisch aktualisiert<br />

werden. Das verhindert durch Datenredundanzen<br />

bedingte Fehler und steigert<br />

die Planungssicherheit. APOLLON<br />

ist hersteller- und profilsystemunabhängig.<br />

Deshalb enthält das Programm<br />

keine Profil-Stammdaten, bis auf eine<br />

Beispieldatenbank. Die Profil-Stammdaten<br />

werden vom Anwender einfach<br />

mithilfe des APOLLON Profil-Inhaltscenter<br />

im Rahmen der Projektbearbeitung<br />

generiert. Dadurch wächst die<br />

Bauteillisten werden ebenso automatisch aus<br />

den 3D-Modellen generiert, wie 2D-Ansichten,<br />

Schnitte und Details, die automatisiert mit ergänzenden<br />

Kommentaren, Beschriftungen und<br />

Bemaßungen versehen werden können.<br />

Profildatenbank sukzessive mit den<br />

Projekten und individuelle Änderungsanforderungen<br />

– etwa durch statische<br />

oder bauphysikalische Vorgaben – lassen<br />

sich so schnell einpflegen. Profil-<br />

Stammdaten von Fenster- und Fassadenherstellern<br />

sind über Schnittstellen<br />

zu Software-Partnern in Vorbereitung<br />

und werden künftig die Konstruktionsmöglichkeiten<br />

von APOLLON zusätzlich<br />

erweitern. Trotz leistungsfähiger<br />

Funktionen für komplexe Projekte ist<br />

APOLLON sehr einfach bedienbar, vor<br />

allem für Anwender mit Autodesk Inventor-Kenntnissen.<br />

Schnittstellen zu<br />

AutoCAD, ATHENA und Revit sorgen<br />

für einen reibungslosen Datenaustausch<br />

mit Projektpartnern. Mit der integrierten<br />

IFC-Schnittstelle ermöglicht<br />

APOLLON Anwendern zudem die aktive<br />

Teilnahme an BIM-Projekten.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.cad-plan.com.<br />

Störungsfreie 3D-Scans dank einzigartigem<br />

MultiPeak-Feature von AT<br />

Seit nunmehr 20 Jahren macht<br />

AT – Automation Technology immer<br />

wieder als Vorreiter in der<br />

3D-Bildverarbeitungsbranche<br />

von sich reden und entwickelt<br />

stetig neue Innovationen im Bereich<br />

der Spezialsensorik.<br />

So auch jetzt wieder. Jüngst hat das<br />

norddeutsche Technologieunternehmen<br />

im Rahmen seines ersten Produktlaunchs<br />

seiner neuen 3D C6-<br />

Serie mit MultiPeak ein global einzigartiges<br />

Feature in das neue Sensormodul<br />

cx4090HS integriert, mit dem<br />

künftig erstmals störungsfreie Aufnahmen<br />

von 3D-Profildaten per Lasertriangulation<br />

möglich sind.<br />

Dank MultiPeak können stark reflektierende<br />

Materialien wie beispielsweise<br />

<strong>Metall</strong>, Kunststoff oder Glas ohne<br />

Störreflexe gescannt werden. Existieren<br />

mehrere Reflexe des Lasers auf<br />

der Prüfoberfläche, hilft das MultiPeak-<br />

Feature diese zu unterscheiden und<br />

bis zu vier Profile mit Peakdaten getrennt<br />

auszugeben. Somit lassen sich<br />

multiple Laserreflexionen applikationsseitig<br />

einfach auf Plausibilität prüfen<br />

und gegebenenfalls als Störgrößen<br />

aus den Auswertedaten eliminieren.<br />

Die großen Vorteile: Der Kunde erhält<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.automationtechnology.de.<br />

eine saubere Profilauswertung und<br />

kann damit seine Qualitätskontrolle erheblich<br />

verbessern. In der Automobilindustrie<br />

wird MultiPeak beispielsweise<br />

für die Schweißnahtinspektion von<br />

V-förmigen Stahlblechen angewendet.<br />

Bei der Vermessung von Glasplatten<br />

gibt dieses Feature wiederum Auskunft<br />

über die Dicke der Glasoberfläche.<br />

Die neue Funktion in dem neuen<br />

AT 3D-Sensormodul bietet demnach<br />

branchenübergreifend den entscheidenden<br />

Vorteil für Scans auf allen Arten<br />

von reflektierenden Materialien und<br />

liefert dem Kunden auch aufgrund ihrer<br />

weltweiten Einzigartigkeit einen erheblichen<br />

Mehrwert für seine Prozessoptimierung.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 15


Die Produktion von Übermorgen: Forschungsprojekt zu<br />

transferierbarer künstlicher Intelligenz in der Zerspanung<br />

Wie bei allen industriellen Anwendungen herrscht auch bei der Zerspanung<br />

stetig wachsender Kostendruck. Maßgeblich für die Produktionskosten<br />

eines zerspanten Bauteils sind der Werkzeugverschleiß und das<br />

Zeitspanvolumen. Je effizienter Werkzeuge eingesetzt werden, umso<br />

geringer werden die Kosten.<br />

nem bekannten initialen Verschleißzustand<br />

abgeschätzt werden. Außerdem<br />

ist es möglich, die Produktionskosten<br />

und Bauteileigenschaften wie beispielsweise<br />

die Rauheit, die Grathöhe und die<br />

im Gefüge vorliegende Mikrostruktur<br />

beziehungsweise Mikrohärte bei bekannter<br />

Auswahl der Prozesseinstellgrößen<br />

für verschiedene Fertigungsverfahren<br />

vorherzusagen. Dadurch können<br />

Werkzeuge deutlich länger genutzt werden,<br />

ohne dass die Gefahr besteht,<br />

dass der Verschleiß problematische Folgen<br />

hat. So lässt sich eine ressourceneffiziente<br />

sowie nachhaltige Verbesserung<br />

der Produktivität realisieren,<br />

welche erheblich zur Steigerung der<br />

Wettbewerbsfähigkeit produzierender<br />

Unternehmen beitragen kann.<br />

Maschinelles Lernen (ML) kann dabei<br />

als Entscheidungsunterstützung für den<br />

Werkzeugwechsel einen wertvollen Beitrag<br />

leisten. Allerdings gibt es hier keine<br />

Patentlösungen, zu unterschiedlich sind<br />

die einzelnen Prozesse von Anwendungsfall<br />

zu Anwendungsfall. Eine Lösung<br />

kann das sogenannte Transfer<br />

Learning bieten: Hierbei wird Wissen<br />

von verwandten, bereits gelernten Aufgaben<br />

genutzt, um ML-Modelle schneller<br />

für neue, aber verwandte Aufgaben<br />

trainieren zu können. Seit Juni 2021<br />

läuft ein durch das Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes<br />

Forschungsprojekt, das die<br />

Möglichkeiten des Transfer Learnings in<br />

der Zerspanung ausloten und industriell<br />

nutzbar machen soll.<br />

Maschinelles Lernen in der<br />

Produktion<br />

Die Produktionskosten eines zerspanten<br />

Bauteils werden maßgeblich durch<br />

das Zeitspanvolumen und den Werkzeugverschleiß<br />

bestimmt. Bei stetig<br />

wachsendem Kostendruck ist die Optimierung<br />

der Werkzeugnutzung daher<br />

ein vielversprechender Ansatzpunkt,<br />

um Kosten zu senken und die Effizienz<br />

zu steigern. Werden Werkzeuge zu spät<br />

getauscht, wirkt sich der Verschleiß negativ<br />

auf die Werkstückqualität aus. Neben<br />

Abweichungen von den geforderten<br />

geometrischen Toleranzen sind<br />

auch eine verstärkte Gratbildung, erhöhte<br />

Rauheiten und die Beeinflussung<br />

der metallurgischen und mechanischen<br />

Eigenschaften der Werkstückrandzone<br />

Folgen von abgenutzten Werkzeugen.<br />

Daher werden Werkzeuge in der industriellen<br />

Praxis häufig vorsorglich deutlich<br />

zu früh ausgetauscht. Aber auch dies<br />

wirkt sich negativ auf die Produktionskosten<br />

aus. Neben dem verschwendeten<br />

Standzeitpotenzial erhöhen sich<br />

auch die Rüstzeiten sowie die Werkzeugkosten.<br />

Ein KI-gestütztes, intelligentes<br />

Werkzeugmanagement kann dazu<br />

beitragen, die Standzeiten zu optimieren.<br />

Durch das erste Anlernen geeigneter<br />

Modelle kann so bereits durch die In-situ-Messung<br />

von Schwingungen, akustischen<br />

Signalen oder Prozesskräften der<br />

Werkzeugverschleiß während der Zerspanung<br />

vorhergesagt werden. Im Umkehrschluss<br />

können die zu erwartenden<br />

Prozesskräfte und Temperaturen bei ei-<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.mueller-sien.de.<br />

Modelle nicht übertragbar<br />

Allerdings ist nicht jede Zerspanung<br />

gleich. Neben einer Vielzahl an Werkstoffen,<br />

die zerspant werden, gilt es<br />

auch immer den Prozess an sich zu beachten.<br />

Selbst bei Standardwerkzeugen<br />

gibt es signifikante Unterschiede. Die<br />

Werkzeuge bestehen nicht nur aus verschiedenen<br />

Materialien passend zur jeweiligen<br />

Anwendung, sondern weisen<br />

auch meist unterschiedliche Geometrien<br />

und eventuell Beschichtungen auf.<br />

Die Ergebnisse einer Anwendung lassen<br />

sich also nicht problemlos auf andere<br />

Anwendungen übertragen. Darüber<br />

hinaus ist das Trainieren der Systeme<br />

meist sehr aufwendig. Bislang verfügbare<br />

Lösungen zur Optimierung mittels<br />

ML beziehen sich in der Regel auf<br />

einen spezifischen, meist unter Laborbedingungen<br />

betrachteten Zerspanprozess<br />

an einem Werkstoff mit definierten<br />

Werkzeugen und einem ebenfalls definierten<br />

Schnittparameterbereich. Dadurch<br />

ist eine Übertragbarkeit der Modelle<br />

auf reale, veränderliche Zerspanprozesse<br />

in produzierenden Unternehmen<br />

mit aktuell gängigen Methoden<br />

nicht realisierbar.<br />

Eine mögliche Lösung kann das sogenannte<br />

Transfer Learning bieten. Beim<br />

Transfer Learning wird Wissen aus verwandten,<br />

bereits erlernten Aufgaben<br />

genutzt, um ML-Modelle schneller für<br />

neue Aufgaben beziehungsweise Anwendungsfälle<br />

trainieren zu können. Allerdings<br />

existieren bisher noch keinerlei<br />

16 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>


Vorgehensmodelle, die eine Nutzbarmachung<br />

des Transfer Learnings für Anwendungen<br />

im industriellen Alltag ermöglichen.<br />

Hier setzt das Forschungsprojekt<br />

„Beherrschung von Zerspanprozessen<br />

durch transferierbare künstliche<br />

Intelligenz – Grundlage für Prozessverbesserungen<br />

und neue Geschäftsmodelle<br />

(TransKI)“ in der Fördermaßnahme<br />

„Lernende Produktionstechnik – Einsatz<br />

künstlicher Intelligenz (KI) in der Produktion<br />

(ProLern)“ an, welches durch<br />

das Bundesministerium für Bildung und<br />

Forschung (BMBF) gefördert wird.<br />

Das Gesamtziel des Vorhabens, die Erschließung<br />

des Transfer Learnings zur<br />

Bereitstellung von ML-Modellen, welche<br />

mit geringem Aufwand auf neue Anwendungsfelder<br />

übertragbar sind, wurde<br />

in drei Teilziele unterteilt. Das erste<br />

Teilziel ist die Ermittlung und Modellierung<br />

der kausalen Wirkzusammenhänge<br />

beim Zerspanen. Als zweites Teilziel<br />

wurde die Sicherstellung der Transferierbarkeit<br />

definiert, die schließlich im<br />

dritten Teilziel, der Nutzbarmachung der<br />

Modelle resultiert.<br />

In der ersten Phase des Forschungsprojekts<br />

werden industrielle Anwendungsfälle<br />

definiert, Zerspanversuche durchgeführt<br />

und ausgewertet. Mit den aufbereiteten<br />

Daten dieser Versuche lassen<br />

sich grundlegende ML-Modelle entwickeln.<br />

In der zweiten Phase geht es darum,<br />

die Modelle für neue Anwendungsfälle<br />

zu befähigen. Dabei wird die Versuchsumgebung,<br />

also der Prozess, die<br />

Maschine und Sensorik sowie der Werkstoff,<br />

schrittweise verändert, verschleißabhängige<br />

Gemeinsamkeiten identifiziert<br />

und Expertenwissen in die Untersuchungen<br />

einbezogen. Um die optimierten<br />

ML-Modelle industriell nutzbar zu<br />

machen, wird in der dritten Projektphase<br />

ein Assistenzsystem zur Prozessvorsteuerung<br />

sowie Transfer-Learning-basierte<br />

Geschäftsmodelle entwickelt.<br />

Die gewonnenen Erkenntnisse werden<br />

in mehreren heterogenen Pilotanwendungen<br />

für das Bohren und Fräsen validiert.<br />

Darüber hinaus adressiert das<br />

Vorhaben nicht nur die spezifische Problemstellung<br />

aus der Werkzeugindustrie,<br />

sondern eröffnet auch mittels Transfer-Learning<br />

neue Wege, um bislang<br />

unerschlossene Wertschöpfungspotenziale,<br />

beispielsweise bei Investitionsgüterherstellern<br />

und produzierenden Unternehmen<br />

anderer Branchen zu heben.<br />

Starke Partner für starke<br />

Ergebnisse<br />

Für dieses zukunftsweisende und umfängliche<br />

Projekt werden Expertisen<br />

und Ressourcen aus verschiedenen Bereichen<br />

benötigt. Deshalb sind insgesamt<br />

sieben Partner am Verbundprojekt<br />

beteiligt. Die Experten für Präzisionswerkzeuge<br />

der K.-H. Müller Präzisionswerkzeuge<br />

GmbH koordinieren das<br />

Projekt und sind für die Entwicklung innovativer,<br />

KI-basierter Geschäftsmodelle<br />

zuständig. Die Robert Bosch GmbH<br />

untersucht die Transferierbarkeit der<br />

ML-Modelle auf industriell relevante<br />

Fräsprozesse und bringt bereits vorhandene<br />

Erfahrung im Einsatz von KI-/ML-<br />

Methoden in der Produktionstechnik in<br />

das Projekt ein. Die botek Präzisionsbohrtechnik<br />

GmbH ist als Industriepartner<br />

im Bereich Präzisionsbohrtechnik<br />

ein essenzieller Bestandteil des Projekts<br />

sowohl bei der Versuchsdurchführung<br />

als auch bei der Validierung des Transfer<br />

Learnings. Für die Datenaufbereitung<br />

sowie die Entwicklung der ML-Modelle<br />

und die Sicherstellung der Transferierbarkeit<br />

zeichnet sich die Empolis Information<br />

Management GmbH verantwortlich.<br />

Die Untersuchung der Zerspanmechanismen<br />

beim Bohren und Fräsen<br />

mittels parametrischer Modelle und maschinellem<br />

Lernen wird am Lehrstuhl für<br />

Fertigungstechnik und Betriebsorganisation<br />

FBK der TU Kaiserslautern<br />

durchgeführt. Die Hartmetall-Werkzeugfabrik<br />

Paul Horn GmbH verantwortet<br />

die Versuchsdurchführung und -auswertung<br />

beim Fräsen und wirkt maßgeblich<br />

bei der Datenaufbereitung mit.<br />

Das Institut für Werkzeugmaschinen IfW<br />

der Universität Stuttgart fokussiert die<br />

Erforschung einer Prozessvorsteuerung<br />

und verantwortet die Arbeiten an der<br />

Schnittstelle zwischen ML-Modellen<br />

und Maschinensteuerung. Die Projektlaufzeit<br />

ist bis 31. Mai 2024 angelegt.<br />

Besuchen Sie uns •<br />

@fachverband.metall.<strong>bayern</strong><br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 17


STEUERN & FINANZEN<br />

Bei dieser Altersvorsorge springt der Funke über<br />

<strong>Metall</strong>er aufgepasst – jetzt wird’s heiß! Vor allem, wenn wir uns das viel<br />

diskutierte Thema der Altersvorsorge anschauen. Denn die Rente fällt für<br />

viele Arbeitnehmer im Handwerk trotz langjähriger Arbeit sehr gering<br />

aus. Der Kontoauszug im Alter? Mehr heiße Luft statt glühender Freudenfunken!<br />

Doch jetzt gibt‘s eine Lösung: Die <strong>Metall</strong>erRente des Münchener<br />

Verein – dem starken Partner des bayerischen <strong>Metall</strong>handwerks!<br />

Mehr Geld durch Entgeltumwandlung<br />

Die <strong>Metall</strong>lerRente ermöglicht es, den<br />

Bonus für die Anwesenheit zur Aufstockung<br />

der eigenen Altersvorsorge<br />

zu nutzen. So können, wie unsere Beispielrechnung<br />

unten zeigt, aus 52,28<br />

Euro eigenem Beitrag bis zu 200 Euro<br />

Beitrag für die Altersvorsorge werden.<br />

Doch Rente ist nicht gleich Rente: Neben<br />

der Wahl einer monatlichen Rentenauszahlung<br />

ist es bei der <strong>Metall</strong>er-<br />

Rente auch möglich, ab dem 62. Lebensjahr<br />

auf das angesparte Guthaben<br />

zuzugreifen. So können Sie auch<br />

im Alter flexibel auf Ihr Leben reagieren.<br />

Flexibel wie das eigene Leben<br />

Anpassungen auf die eigene Lebenssituation<br />

gewährt der Münchener Verein<br />

zudem schon ab Vertragsbeginn:<br />

Sie wechseln Ihren<br />

Job? Ihr Vertrag bleibt bestehen.<br />

Der Kapitalmarkt entwickelt<br />

sich weiter? Ihr im Vertrag<br />

garantiertes Guthaben<br />

bleibt bestehen.<br />

Klingt gut? Wird noch besser!<br />

Denn mit der PflegeOption<br />

erhalten Sie die doppelte<br />

monatliche Rente, wenn<br />

Sie zum Pflegefall werden.<br />

Die Entscheidung über den Abschluss<br />

treffen Sie übrigens erst bei Rentenbeginn.<br />

Betriebsrente klar regeln<br />

Die Versorgungsordnung regelt die Betriebsrente<br />

– diese klärt von vornherein<br />

die arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen.<br />

So entstehen für Arbeitgeber<br />

und Arbeitnehmer mehr Transparenz<br />

und Rechtssicherheit.<br />

Top-Produkt und Top-Platzierungen<br />

Im Unterschied zu anderen Produkten<br />

bietet der Münchener Verein ein speziell<br />

für das Handwerk geschaffenes<br />

Produkt, das in<br />

Partnerschaft mit dem <strong>Metall</strong>handwerk<br />

entwickelt wurde.<br />

Dadurch sind günstige<br />

Konditionen und moderne<br />

Vorsorgelösungen optimal an<br />

die Bedürfnisse von <strong>Metall</strong>ern<br />

angepasst.<br />

Neugierig geworden?<br />

Weitere Infos finden<br />

Sie online auf unserer<br />

Homepage unter:<br />

www.versorgungswerk-handwerk.de<br />

Oder kontaktieren Sie Ihren Ansprechpartner<br />

beim Münchener Verein:<br />

Peter Umkehr<br />

Vorstandsbevollmächtigter Geschäftsbereich<br />

Handwerk<br />

Tel. 089 / 5152-2579, E-Mail: umkehr.<br />

peter@muenchener-verein.de<br />

Mansoer Weigert<br />

Vorstandsbevollmächtigter Geschäftsbereich<br />

Handwerk<br />

Tel. 089 / 5152-1489, E-Mail: weigert.<br />

mansoer@muenchener-verein.de<br />

Aus 52,49 € werden 200 € für die Altersversorgung<br />

So können sich die Arbeitgeberleistung und eine Entgeltumwandlung auf Ihr Nettogehalt auswirken:<br />

Beitragsbeispiel für mehr<br />

Rente<br />

Ohne betriebliche<br />

Altersversorgung<br />

<strong>Metall</strong>erRente Bayern<br />

<strong>Metall</strong>erRente Bayern<br />

+ Entgeltumwandlung<br />

Brutto-Monatseinkommen 2.500 € 2.500 € 2.500 €<br />

+ Arbeitgeberleistung<br />

– Entgeltumwandlung<br />

Zu versteuerndes Einkommen 2.500 €<br />

100 €<br />

2.500 €<br />

100 €<br />

100 €<br />

2.400 €<br />

Für meine Altersversorgung 100 € 200 €<br />

Nettoeinkommen monatlich 1.636,53 € 1.636,53 € 1.584,25 €<br />

Annahme: Lohnsteuerklasse 1, kirchensteuerpflichtig, gesetzlich krankenversichert.<br />

18 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>


ONLINE<br />

(Eingek)LinkedIn mit Köpfchen<br />

Tipps für ein zielführendes LinkedIn-Profil<br />

Oliver Kerner von<br />

OK-Training<br />

Social-Media-Aktivitäten sind für Unternehmen mittlerweile fast<br />

unerlässlich. Tummeln sich doch viele Kunden und solche, die<br />

es werden könnten, auf diesen Plattformen. „Leider kann man<br />

hier sehr schnell sehr viel falsch machen, selbst wenn ganz aktiv<br />

im Profil gearbeitet wird“, weiß Oliver Kerner, professioneller<br />

Vertriebstrainer, Speaker und Coach aus Bremen sowie<br />

Gründer von OK-Training. Er sieht die großen Gefahren mehr im Hintergrund<br />

der Plattform, denn wer ein zielführendes Profil sein Eigen<br />

nennen möchte, sollte vor dem ersten Post schon genau nachdenken.<br />

Wie spricht man denn da?<br />

Auch wenn es eigentlich bekannt sein<br />

sollte, vernachlässigen dies immer<br />

noch viele Unternehmer, wenn es um<br />

Außenkommunikation geht: Wer sind<br />

meine Kunden und wie ist ihr Wording?<br />

Eine Zielgruppendefinition, bestenfalls<br />

mit einer sehr konkreten Buyer-Personas-Analyse,<br />

gehört aus diesem Grund<br />

an die erste Stelle und findet noch weit<br />

vor Einrichtung des Profils statt. Wer<br />

mit Buyer Personas arbeitet, erschafft<br />

ein charakteristisches Gegenüber. So<br />

können Werte, Sprache und Dinge, die<br />

diesen Kunden wichtig sind und ihre<br />

Aufmerksamkeit erringen, konkreter<br />

festgelegt werden – es entsteht eine<br />

zielführendere Nähe zum Kunden.<br />

Auch die URL sollte dabei mit Bedacht<br />

erstellt werden. Hier gilt: stylish auf<br />

den Punkt statt kryptisch ohne Wiedererkennung.<br />

Was gibt es denn hier?<br />

Kurz, prägnant mit klarer Aussage – so<br />

sollte ein Slogan sein. Er ist die erste<br />

Ansprache und entscheidet darüber,<br />

ob diejenigen, die ihn lesen, Interesse<br />

zeigen und aktiv werden.<br />

„Leider arbeiten hier viele Unternehmen<br />

mit zu komplizierten<br />

Aussagen oder wollen auf Gedeih<br />

und Verderb schon Produkte,<br />

Techniken oder Services vorstellen,<br />

von denen Lesende noch gar<br />

nicht wissen, ob sie etwas damit<br />

anfangen können. Ein einfacher, aber<br />

wirksamer Tipp: Den Slogan so entwickeln,<br />

dass er die Lösung für das Kundenproblem<br />

aufgreift. Das zieht besser“,<br />

verdeutlicht Oliver Kerner.<br />

Wie sieht das denn aus?<br />

Unterstützend sollte das Profil durch<br />

eine aussagekräftige Bildsprache ergänzt<br />

werden. „Hier kommt es darauf<br />

an: Geht es mehr um Produkte oder<br />

um Services? Je nachdem, machen<br />

Bilder mit Produkten, Details oder Atmosphere-Images<br />

Sinn oder Personen,<br />

Teams und Geschäftsstellen mit<br />

Wiedererkennungswert, um persönliche<br />

Nähe zu schaffen – zum Beispiel<br />

zu Beratern und Beraterinnen“, erklärt<br />

Kerner.<br />

Was bringt es mir denn?<br />

Nach Aufmerksamkeit und erstem Interesse<br />

führt ein LinkedIn-Profil dann<br />

zum gewünschten Ziel, wenn relevante,<br />

interessante und ansprechende Inhalte<br />

dort zu finden sind. „Rechts und<br />

links neben der und parallel zur inten-<br />

dierten Verkaufsspur heißt<br />

es hier“, weiß Oliver Kerner<br />

und erläutert: „Es geht nicht<br />

darum, das ganze Profil nur<br />

mit Produktangaben und<br />

Selbstbeweihräucherung<br />

oder Verkaufsslogans zuzukleistern.<br />

Relevante und informative<br />

Inhalte, News oder Branchentalk zu<br />

den entsprechenden Themenbereichen,<br />

Funfacts oder Einbindung der<br />

Follower, Empfehlungen und Berichte<br />

von Bestandskunden, aber auch ein<br />

gut ausgebautes Netzwerk zu Partnern,<br />

Zulieferern oder anderen spielen<br />

hier eine Rolle für Authentizität und Lebendigkeit.“<br />

Wer ist denn das?<br />

Haben sich Personen auf das Linked-<br />

In-Profil leiten lassen und wurden dort<br />

mit interessanten, informativen oder<br />

lustigen Inhalten beglückt und konnten<br />

einen Mehrwert für sich ausmachen,<br />

kommt auch ins Spiel, wer hinter<br />

den tollen Inhalten steckt. LinkedIn<br />

weist selbst darauf hin, dass Unternehmen<br />

mit einem vollständig ausgefüllten<br />

Profil mit 30 Prozent mehr Traffic<br />

pro Woche rechnen können. Der<br />

vollständige Name und eine zweizeilige<br />

Kurzbeschreibung sind elementare<br />

Grundpfeiler. Die wichtigsten Schlagwörter<br />

gehören an den Anfang jedes<br />

Satzes. Unter „Über uns“ machen viele<br />

den Fehler, dass „CEO“ oder „Geschäftsführer“<br />

dort steht, statt eines<br />

persönlichen Namens oder zumindest<br />

der Nennung des Unternehmens. Und<br />

statt im Profil nur die Produktpalette<br />

vorzustellen, ist es ratsam, auch etwas<br />

von sich preiszugeben: Für welche<br />

Werte steht das Unternehmen, wie ist<br />

die Positionierung am Markt, gibt es<br />

soziale Projekte und so weiter. Content<br />

oder Schlagworte können Unternehmen<br />

dann mit Tools wie Hootsuite oder<br />

Buffer effektiv streuen.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.ok-trainings.com.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 19


METALLBAUTECHNIK<br />

Präzision unter Dampf<br />

Behälterproduktion für Großküchengeräte automatisiert<br />

Seit seiner Gründung im Jahre 1973 mit damals nur 18 Mitarbeitern hat<br />

sich der deutsche Hersteller RATIONAL GmbH aus Landsberg zum<br />

Weltmarktführer von Dampfgargeräten für gewerbliche Großküchen<br />

entwickelt. Der an der Börse notierte Hersteller für Großküchentechnik<br />

beschäftigt mittlerweile zusammen mit seinen weltweit 31 Tochtergesellschaften<br />

über 2.200 Mitarbeiter, wobei ausgebildete Köche allein ein<br />

Viertel der Belegschaft stellen.<br />

Der vollautomatisierte Produktionsablauf im Überblick: Der im Vordergrund gut erkennbare<br />

Handlingroboter FD-V210 von OTC DAIHEN EUROPE bestückt die Laserschweißzellen, die<br />

entsprechenden Teile entnimmt er den vorgelagerten Bauteilbehältern.<br />

Nieten und Kleben gehören insbesondere<br />

Laser- und MSG-Schweißprozesse<br />

zum Repertoire des Thüringer Unternehmens<br />

– ein weiterer Umstand,<br />

der LASOtech für die Durchführung<br />

dieses Projektes qualifiziert.<br />

Schließlich sollten die für den Garraum<br />

vorgesehenen Komponenten ausschließlich<br />

per Laser und ohne Zusatzwerkstoffe<br />

verschweißt werden. Aufgrund<br />

höchster optischer sowie hygienischer<br />

Anforderungen ist dieses<br />

Schweißverfahren für die hier zur Verwendung<br />

kommenden dünnen Edelstahlbleche<br />

alternativlos. Plasma- und<br />

WIG-Schweißverfahren weisen im Gegensatz<br />

dazu eine deutlich höhere<br />

Wärmeentwicklung auf, was die Bleche<br />

unnötig stark verformen würde.<br />

Im Rahmen der Planungs- und Realisierungsphase<br />

wurden die Spann-,<br />

Schweiß- und die Handhabungstechnik<br />

automatisiert. Aufgrund der Komplexität<br />

der geforderten Bewegungsabläufe<br />

und des hohen Koordinationsaufwands<br />

zwischen Handling- und Fügeaufgaben<br />

mussten LASOtech und<br />

RATIONAL eng zusammenarbeiten, bis<br />

schließlich alle Teilprozesse nahtlos ineinandergriffen.<br />

Wie zahlreiche andere Unternehmen<br />

dieser Größenordnung ist RATIONAL<br />

darauf bedacht, Produktionsprozesse<br />

zu vereinfachen, um die fortlaufend<br />

steigende Nachfrage adäquat und<br />

kosteneffizient zu decken. Im Zuge der<br />

Produktion von Garraumteilen im deutschen<br />

Landsberg am Lech sowie im<br />

französischen Wittenheim wurde bereits<br />

automatisiert geschweißt; ergänzende<br />

Handling-Aufgaben wie das Beschicken<br />

der Schweißzellen erfolgte<br />

noch manuell – ein Flaschenhals im<br />

Produktionsablauf, den es zu optimieren<br />

galt.<br />

2017 fiel der Startschuss für die vollständige<br />

Automatisierung des gesamten<br />

Handlings- und Schweißprozesses<br />

von Garrauminnenkästen für RATIO-<br />

NAL Dampfgarer. Die im thüringischen<br />

Suhl ansässige LASOtech Systems<br />

GmbH wurde mit der Umsetzung dieses<br />

ambitionierten Vorhabens betraut.<br />

Der im Jahre 2007 gegründete Sondermaschinenbauer<br />

hat sich auf das Engineering<br />

und die Herstellung von maßgeschneiderten<br />

Lösungen in der Automatisierungstechnik<br />

sowie Sondermaschinen<br />

spezialisiert. Das Unternehmen<br />

verfügt über eine umfassende<br />

Expertise bei der Integration in bestehende<br />

Produktionsanlagen bzw. Fertigungslinien<br />

bis hin zur Turn-Key-Neuanlage<br />

im Automotive- und Non-Automotive-Bereich.<br />

Neben automatisierten<br />

Schleifprozessen sowie den klassischen<br />

Fügetechniken Schrauben,<br />

Nach ca. neun Monaten der Projektierung<br />

konnten 2018 die ersten Anlagen<br />

zur Vorproduktion aufgebaut werden.<br />

Seit Anfang 2020 läuft die Produktion<br />

im Drei-Schicht-Betrieb. Am Ende wurde<br />

die Anlage für den automatisierten<br />

Fertigungsprozess insgesamt viermal in<br />

nahezu identischer Ausführung gebaut:<br />

drei davon zum automatisierten<br />

Schweißen eines kleineren Garraum-<br />

Innenkastens für ein Dampfgargerät mit<br />

kompakteren Abmessungen, die vierte<br />

Anlage speziell für deutlich größere Innenkästen.<br />

Jede dieser Anlagen ist etwa<br />

25 m lang und 15 Meter tief und benötigt<br />

nur einen Bediener. Die Fertigung<br />

der Innenkästen variiert je nach vorgesehener<br />

Zahl der Einschübe in der Höhe,<br />

die Grundfläche bleibt bei drei Anlagen<br />

gleich, die vierte ist deutlich größer.<br />

20 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>


„In unseren Anlagen arbeiten jeweils<br />

zwei FD-V210 Handlingroboter von<br />

OTC DAIHEN EUROPE auf einem 15 m<br />

langen, erschütterungsunempfindlichen<br />

Fahrwerk aus Polymer-Beton,<br />

ohne klassisches Stahlfundament. Den<br />

Anlagenkern bilden vier Laserschweißzellen,<br />

die über acht Behälterbahnhöfe<br />

mit Teilen versorgt werden“, erklärt<br />

Gernot Hofmann, Projektmanager bei<br />

LASOtech Systems GmbH. Die Roboter<br />

führen den verschiedenen Spannund<br />

Schweißprozessen die entsprechenden<br />

Teile aus den jeweiligen Bauteilbehältern<br />

zu und setzten diese kontinuierlich<br />

von Station zu Station um,<br />

bis letztlich alle Fügeaufgaben erledigt<br />

sind. Es finden hier fortlaufend Parallelprozesse<br />

statt. Während der abgeschirmten<br />

Laserschweißprozesse in<br />

den Laserkabinen, werden an anderer<br />

Stelle Stationen bestückt – eine komplexe<br />

Ablauforganisation. Früher wurden<br />

die Einzelkomponenten aufwendig<br />

manuell geschweißt. Heute erfolgt das<br />

Schweißen in den Stationen automatisiert<br />

über Portale mittels Laseroptik.<br />

Die so erzeugten Schweißnähte entsprechen<br />

genau den Anforderungen<br />

von RATIONAL.<br />

Eine übergreifende Anlagen- und Ablaufsteuerung<br />

(SPS) koordiniert die<br />

Portal- sowie die Roboterachsen, um<br />

eine optimale Anlagensynchronität<br />

herzustellen. Das erstellte SPS-Programm<br />

sorgt für einen koordinierten<br />

und automatisierten Prozessablauf in<br />

den Anlagen. Ergänzend sorgt die<br />

RMU (Robot Monitoring Unit) des japanischen<br />

Roboterherstellers dafür, dass<br />

die Positionierung der Roboter zueinander<br />

und mit Blick auf sämtliche Sicherheitsanforderungen<br />

erfüllt wird.<br />

Auf diese Weise kann kein Roboter bei<br />

geöffneter Türe in eine Bestückungszelle<br />

eingreifen, sofern dies im Produktionsablauf<br />

nicht vorgesehen ist. Da<br />

die dünnen Bauteile eine gewisse Instabilität<br />

aufweisen, ist eine hundertprozentige<br />

Wiederholgenauigkeit bei<br />

der Bestückung der Stationen unerlässlich.<br />

„Neben der Koordinations- und Positionierungssoftware<br />

ist vor allem der für<br />

die Laserprozesse zum Einsatz kommende<br />

Roboter FD-V166 von OTC<br />

Die zwei zum Einsatz kommenden OTC-Handlingroboter<br />

vom Typ FD-V210 bewegen sich<br />

unabhängig voneinander auf einem 15 Meter<br />

langen, robusten Fahrwerk aus Polymer-Beton<br />

und sind für diverse Handhabungsaufgaben<br />

zuständig.<br />

hervorzuheben. Anders als viele vergleichbare<br />

Roboter in dieser Gewichtsklasse<br />

ist er in der Lage, je eine 0,5 mm<br />

breite Rundnaht mit 30 bzw. 150 mm<br />

Durchmesser hochpräzise zu schweißen<br />

– und das bei gleichzeitiger Verwendung<br />

der verfahrensbedingten<br />

Gasabdeckung, um eine Oxidation der<br />

Bauteile beim Schweißen zu verhindern.<br />

Die hier verbaute, solide Mecha-<br />

nik mit gleichzeitig robusten Getrieben<br />

verleiht den OTC Robotern in Kombination<br />

mit den für Schweißaufgaben<br />

optimal geeigneten Steuerungen die<br />

nötige Stabilität und Steifigkeit: Selbst<br />

für solche Präzisionsaufgaben in einer<br />

Gewichtsklasse, bei der andere Roboter<br />

im direkten Vergleich oft nicht mithalten<br />

können“, erklärt Frank Neuenhaus,<br />

Systemhausbetreuer bei OTC<br />

DAIHEN EUROPE.<br />

Die Vorzüge der Robotertechnologie<br />

aus dem Hause OTC DAIHEN EURO-<br />

PE hat LASOtech bei diesem aufwendigen<br />

Konstruktionsvorhaben vollständig<br />

zur Anwendung bringen können.<br />

Der Produktionsautomatisierungsexperte<br />

aus Thüringen, der zahlreiche<br />

Projekte realisiert hat, ist nicht nur seit<br />

einigen Jahren Vertriebspartner des japanischen<br />

Konzerns, sondern seit<br />

2019 auch Teil der DAIHEN Corporation.<br />

Die Synergieeffekte zwischen der<br />

global agierenden DAIHEN-Gruppe<br />

und dem erfahrenen Systemintegrator<br />

ermöglichen es LASOtech, seither<br />

auch verstärkt internationale Kunden<br />

zu bedienen. Es handelt sich um einen<br />

Zusammenschluss, der, unter Berücksichtigung<br />

des anhaltenden Fachkräftemangels<br />

und des fortwährenden<br />

Trends der Industrie hin zur Laserbearbeitungstechnologie,<br />

für beide Seiten<br />

vorteilhaft ist: Die intelligente Kombination<br />

von Robotern und Peripherieeinrichtungen<br />

im Rahmen der Systemintegration<br />

sowie die Konstruktion vollautomatisierter<br />

Produktionslinien sind<br />

auch zukünftig die Schlüsseldisziplinen<br />

zur Steigerung der Erfolgsbilanz<br />

innovativer Unternehmen.<br />

Nähere Informationen erhalten<br />

Sie über www.otc-daihen.de und<br />

www.lasotechsystems.com.<br />

Einblick in die vierte Laser-Schweißzelle: Hier sorgt der im Bildhintergrund zu erkennende Roboter<br />

FD-V166 von OTC DAIHEN EUROPE mit Laseroptik für hochpräzise Schweißergebnisse.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 21


PRAXIS RECHT<br />

Veröffentlichung von Referenzfotos im Internet<br />

Internetauftritt als Visitenkarte<br />

Für Handwerksbetriebe sind Referenzfotos<br />

von fertiggestellten Werken eine<br />

gute Möglichkeit, potenzielle Kunden<br />

auf der eigenen Website oder auf Social-<br />

Media-Kanälen über die angebotenen<br />

Dienstleistungen zu informieren und mit<br />

geleisteter Qualitätsarbeit zu werben.<br />

Oft fertigen Betriebe die Fotos selbst an.<br />

Dieses Praxis Recht bietet einen allgemeinen<br />

Überblick über die relevanten<br />

rechtlichen Aspekte bei der Veröffentlichung<br />

von Referenzfotos im Internet.<br />

Rechtliche Rahmenbedingungen<br />

Wenn Referenzfotos von eigenen Werken<br />

im Internet veröffentlicht werden,<br />

müssen verschiedene gesetzliche Vorschriften<br />

beachtet werden. Relevant<br />

sind unter anderem die Datenschutzgrundverordnung<br />

(DSGVO) und Gesetze,<br />

aus denen sich Schutzrechte Dritter ergeben,<br />

wie zum Beispiel das Designgesetz.<br />

Dabei kommt es immer auf das<br />

konkrete Fotomotiv im Einzelfall an. Es<br />

kann zu Konflikten und Rechtstreitigkeiten<br />

kommen, wenn Kunden mit der Veröffentlichung<br />

der Fotos nicht einverstanden<br />

sind oder wenn Schutzrechte Dritter<br />

durch die Veröffentlichung der Fotos<br />

verletzt werden. Zudem spielt es eine<br />

Rolle, wo Referenzfotos der eigenen<br />

Werke aufgenommen werden und was<br />

auf den Referenzfotos abgebildet ist.<br />

Referenzfotos mit Personenbezug<br />

Ob Referenzfotos zulässig sind und welche<br />

Voraussetzung hierfür erfüllt werden<br />

müssen, hängt maßgeblich davon ab,<br />

ob durch die Fotos ein Personenbezug<br />

hergestellt werden kann. Wenn Personen<br />

auf Referenzfotos abgebildet werden<br />

oder aufgrund des Fotomotivs identifizierbar<br />

sind, muss regelmäßig eine<br />

Einwilligung der betroffenen Person sowohl<br />

für die Anfertigung als auch für die<br />

Veröffentlichung der Fotos eingeholt<br />

werden. Zudem müssen alle sonstigen<br />

Vorgaben der DSGVO beachtet werden.<br />

PRAXISTIPP: Da wegen der Widerruflichkeit<br />

der Einwilligung eine gewisse<br />

Rechtsunsicherheit besteht und die Einhaltung<br />

der weiteren DSGVO-Vorschriften<br />

mit Aufwand verbunden ist, ist von<br />

einer Abbildung von Personen und<br />

sonstigen personenbezogenen Daten<br />

auf Referenzfotos abzuraten.<br />

Referenzfotos ohne Personenbezug<br />

Doch auch ohne einen Personenbezug<br />

kann mit dem Anfertigen und der<br />

Veröffentlichung von Referenzfotos,<br />

die im Umfeld der Kunden angefertigt<br />

werden, immer ein gewisses<br />

grundsätz liches Konfliktpotenzial einhergehen.<br />

PRAXISTIPP: Um eventuellen Streitigkeiten<br />

mit Kunden vorzubeugen,<br />

empfiehlt es sich, die Kunden darauf<br />

hinzuweisen, dass Referenzfotos der<br />

Werke für die Verwendung auf der<br />

Website und auf Social-Media-Kanälen<br />

erstellt werden sollen. Es ist außerdem<br />

ratsam, eine schriftliche Zustimmung<br />

für die Anfertigung und Veröffentlichung<br />

von Referenzfotos einzu-<br />

holen. Einen Mustertext finden Sie unter<br />

www.metallhandwerk.de/praxis-rechtreferenzfotos-im-internet/.<br />

Eine offene<br />

Kommunikation über gewünschte Referenzfotos<br />

schafft Vertrauen, ist nicht<br />

aufwendig und reduziert das Risiko einer<br />

gerichtlichen Auseinandersetzung.<br />

Referenzfotos von Werken in<br />

Wohnräumen<br />

Achten Sie darauf, dass auf Referenzfotos,<br />

die in Wohnräumen der Kunden<br />

angefertigt werden, keine persönlichen<br />

Gegenstände, Bilder oder sonstigen<br />

Daten abgebildet sind, anhand<br />

derer eine Person identifiziert werden<br />

könnte oder Rückschlüsse auf die<br />

Persönlichkeit der Kunden möglich<br />

wären, da es nicht ausgeschlossen ist,<br />

dass in diesen Fällen Kunden später<br />

Unterlassungsansprüche und/oder<br />

Schadensersatzforderungen gegen<br />

den Betrieb richten. Auch die etwaige<br />

Abbildung von Kunstobjekten, die sich<br />

in den Wohnräumen befinden, sollte<br />

vermieden werden, da ansonsten Urheberrechte<br />

Dritter verletzt werden<br />

könnten.<br />

PRAXISTIPP: Achten Sie auch darauf,<br />

dass Beschreibungen zu den Referenzfotos<br />

keinerlei Rückschlüsse<br />

von der jeweiligen Fotografie auf Personen<br />

oder den Ort zulassen. Wird beispielsweise<br />

ein fertig saniertes Bad<br />

beim Kunden fotografiert, sollte auf<br />

der Web-seite eine neutrale Beschreibung<br />

gewählt werden, aus der weder<br />

der Name noch sonstige Daten des<br />

Kunden hervorgehen.<br />

Bitte beachten Sie die Termine für die <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong>:<br />

Ausgabe 04/<strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss: 11.<strong>03</strong>.<strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss: 18.<strong>03</strong>.<strong>2022</strong><br />

Ausgabe 05/<strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss: 12.04.<strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss: 19.04.<strong>2022</strong><br />

22 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>


Referenzfotos von Werken im<br />

Freien<br />

Auch wenn Werkleistungen fotografiert<br />

werden, die an Bauwerken im Freien<br />

erstellt wurden, sollte darauf geachtet<br />

werden, dass aufgrund der Aufnahmen<br />

keine Personen identifiziert werden<br />

können. Die Abbildung von Hausnummern<br />

sollte vermieden werden.<br />

Zwar erlaubt das Urheberrecht, Werke,<br />

die sich an öffentlichen Wegen, Straßen<br />

oder Plätzen befinden, zu fotografieren<br />

und zu veröffentlichen (sog. „Panoramafreiheit“).<br />

Jedoch kann dies eine<br />

datenschutzrechtlich relevante Verletzung<br />

des allgemeinen Persönlichkeitsrechts<br />

darstellen.<br />

Referenzfotos auf einem<br />

Betriebsgelände<br />

Wenn Werke auf einem Betriebsgelände<br />

eines auftraggebenden Unternehmens<br />

errichtet werden und der Handwerksbetrieb<br />

Referenzfotos von diesen<br />

Werken verwenden möchte, muss<br />

darauf geachtet werden, dass sich<br />

aus den Fotos keine Betriebsinterna<br />

oder sonstigen detaillierten Informationen<br />

über den Umfang oder die Art<br />

und Weise der Betriebsführung entnehmen<br />

lassen. Das ist beispielsweise<br />

bei Fotos relevant, auf denen das Betriebsgelände<br />

des auftraggebenden<br />

Unternehmens teilweise mit abgebildet<br />

ist (z. B. bei Fotos aus der Vogelperspektive).<br />

Schutzrechte Dritter an Produkten<br />

Auf Referenzfotos von fertiggestellten<br />

Werken sind mitunter Produkte von<br />

Herstellern abgebildet, die unter Umständen<br />

dem Urheberrechts-, dem<br />

Design- und/oder dem Markengesetz<br />

unterfallen können (z. B. Waschbecken,<br />

Armaturen, Heizungen, Badewannen,<br />

Baukomponenten). Es besteht<br />

bei der Abbildung von Produkten<br />

Dritter auf Referenzfotos daher das<br />

Risiko, dass Schutzrechte Dritter verletzt<br />

werden und der Fotograf abgemahnt<br />

und auf Unterlassung und<br />

Schadenersatz in Anspruch genommen<br />

werden kann.<br />

PRAXISTIPP: Wenn Handwerksbetriebe<br />

bei der Veröffentlichung von Referenzfotos,<br />

auf denen Produkte Dritter<br />

abgebildet werden, auf „Nummer sicher“<br />

gehen wollen, sollte – wenn<br />

möglich – auf die Abbildung von Markenzeichen<br />

verzichtet werden oder der<br />

Hersteller des Produkts kontaktiert<br />

und dort nachgefragt werden, ob<br />

Schutzrechte bestehen und ob eine<br />

Abbildung seitens des Herstellers genehmigt<br />

wird.<br />

In Zweifelsfällen bezüglich der gesetzlichen<br />

Bestimmungen sollte das Beratungsangebot<br />

der Handwerkskammern,<br />

Innungen und Fachverbände in<br />

Anspruch genommen werden.<br />

(Quelle: ZDH – Zentralverband<br />

des deutschen Handwerks)<br />

WIR GEDENKEN<br />

Ehem. stellvertretender Landesinnungsmeister<br />

Waldemar Adelmann verstorben<br />

Der gebürtige Aschfelder war ein Mann mit Visionen. Am 13. Februar <strong>2022</strong><br />

ist der ehem. stellvertretende Landesinnungsmeister Waldemar Adelmann im<br />

Alter von 82 Jahren verstorben.<br />

Wie sein Vater und Großvater lernte Waldemar Adelmann ein <strong>Metall</strong> handwerk,<br />

verließ aber die elterliche Schmiede, um ehrgeizige Ziele zu verfolgen. Nach<br />

Technikerschule und Tätigkeit in Schweinfurt gründete er in Karlstadt sein<br />

eigenes Unternehmen.<br />

Aus dem von ihm damals gegründeten Maschinenbau-Unternehmen sind in<br />

Karlstadt und Umgebung mehrere Firmen mit in Summe schätzungsweise<br />

400 Arbeitsplätzen hervorgegangen.<br />

Wir werden dem<br />

Verstorbenen ein ehrendes<br />

Gedenken bewahren.<br />

Waldemar Adelmann war 16 Jahre lang Obermeister der früheren Schlosserund<br />

<strong>Metall</strong>innung Main-Spessart und maßgeblich an der erfolgreichen Fusion<br />

der <strong>Metall</strong>innung Main-Spessart, Kitzingen und Würzburg zur <strong>Metall</strong>- Innung<br />

Mainfranken-Mitte 1992 beteiligt und leitete die neue Innung bis 1995 als<br />

Obermeister. Seit 1980 gehörte Waldemar Adelmann auch dem Vorstand der<br />

Kreishandwerkerschaft Main-Spessart an und war von 1990 bis 1996 Kreishandwerksmeister.<br />

Von 1987 bis 1993 war Waldemar Adelmann zunächst<br />

Bezirksobermeister und anschließend stellvertretender Landesinnungsmeister<br />

und wurde 1995 für seine Verdienste mit der Goldenen Ehrennadel unseres<br />

Fachverbandes aus gezeichnet.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 23


BUNDESVERBAND AKTUELL<br />

Handlungshilfe „Asbest beim Bauen im Bestand“ erschienen<br />

Die Regelungen zur Durchführung von Abbruch, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten<br />

insbesondere an asbesthaltigen PSF-Materialien (Putze,<br />

Spachtelmassen und Fliesenkleber) werden zurzeit überarbeitet. Dazu<br />

wird die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) angepasst. Grundlage sind die<br />

Ergebnisse des zwischen 2017 und 2020 vom Bundesministerium für Arbeit<br />

und Soziales moderierten Asbestdialogs. Nach Vorliegen der neuen<br />

GefStoffV im Laufe des Jahres <strong>2022</strong> wird die TRGS 519 Asbest: Abbruch-,<br />

Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten grundlegend überarbeitet. In<br />

der geltenden Fassung formuliert diese technische Richtlinie die heute zu<br />

berücksichtigenden Anforderungen für ASI-Arbeiten an asbesthaltigen<br />

Baustoffen.<br />

Das ausführende Handwerk sowie die<br />

arbeitsrechtlichen Genehmigungsund<br />

Vollzugsbehörden befinden sich<br />

bis zum Abschluss dieses Prozesses in<br />

einer Übergangphase. Im November<br />

2021 haben daher die Berufsgenossenschaften<br />

BG HM, BG ETEM und<br />

BG BAU die erste Fassung der Handlungshilfe<br />

„Asbest beim Bauen im Bestand“<br />

vorgelegt. Diese gilt es weiter<br />

zu konkretisieren. Ziel ist, den Arbeitsund<br />

Gesundheitsschutz beim Bauen<br />

im Bestand in der Übergangszeit bis<br />

zum Vorliegen der angepassten arbeitsrechtlichen<br />

Regelwerke sicher zu<br />

stellen.<br />

Weitere Informationen:<br />

Handlungshilfe „Asbest beim Bauen<br />

im Bestand“: https://www.bgbau.de/mitteilung/asbest-beimbauen-im-bestand/<br />

Infos zum Sachkundelehrgang<br />

nach TRGS 519, Anlage 4C am<br />

12./13. April <strong>2022</strong> in Essen:<br />

Sandra Friedrich<br />

Tel.: 0201 89619 23<br />

friedrich.wbg@metallhandwerk.de<br />

https://www.metallhandwerk.de/<br />

seminare-und-kongresse/asbestseminar/<br />

Hintergrund der Handlungshilfe ist,<br />

dass Asbest bis zum Jahr 1993 vielen<br />

Bauprodukten zugesetzt wurde. Rd.<br />

25 % der vor dem Stichtag errichteten<br />

Gebäude sind betroffen. Bei Arbeiten<br />

an älteren Gebäuden kommen<br />

die Betriebe des Ausbaugewerbes einschließlich<br />

des <strong>Metall</strong>baus zwangsläufig<br />

mit dem Gefahrstoff in Kontakt. Dadurch<br />

entstehen ernste Gesundheitsrisiken.<br />

Gerade die „neuen“ Asbestprobleme<br />

in Putzen, Spachtelmassen und<br />

Fliesenklebern (sog. PSF-Materialien)<br />

verlangen besondere betriebliche<br />

Kenntnisse.<br />

Die Handlungshilfe fasst folgende<br />

Informationen zusammen:<br />

• aktuelle Rechtssituation im Umgang<br />

mit asbesthaltigen PSF-Materialien<br />

• Tätigkeiten mit Asbestverdacht<br />

beim Bauen im Bestand (Beispiele)<br />

• Handlungsempfehlungen für<br />

ausführende Unternehmen<br />

• Verhalten bei Asbestverdacht<br />

• Allgemeine Arbeitsschutzmaßnahmen<br />

• Informationen zur<br />

Entsorgung asbesthaltiger<br />

Abfälle<br />

Zukünftig sollen tätigkeitsspezifische<br />

Arbeitsbeschreibungen<br />

als Bestandteil<br />

der Handlungshilfe<br />

den Betrieben beim<br />

sicheren Umgang mit asbesthaltigen<br />

PSF-Materialien<br />

helfen. Diese Arbeitsbeschreibungen<br />

liegen aber zurzeit<br />

noch nicht vor. Sie sollen von den<br />

betroffenen Gewerken zusammen mit<br />

den Berufsgenossenschaften erarbeitet<br />

werden. Der Bundesverband <strong>Metall</strong><br />

beteiligt sich mit den Verbänden der<br />

betroffenen Gewerke an der Erstellung<br />

dieser Unterlagen.<br />

Zur Durchführung von Abbruch, Sanierungs-<br />

und Instandhaltungsarbeiten<br />

an asbesthaltigen Baustoffen fordert<br />

der Gesetzgeber bereits heute einen<br />

entsprechenden Sachkundenachweis.<br />

Für den klassischen <strong>Metall</strong>baubetrieb<br />

empfiehlt sich dafür die Sachkunde<br />

nach TRGS 519, Anlage 4C („kleiner<br />

Asbestschein“). Abgedeckt sind damit<br />

neben Abbruch-, Sanierungs- und<br />

Instandhaltungsarbeiten an Asbestzement<br />

insbesondere sog. Tätigkeiten<br />

mit geringer Exposition sowie Arbeiten<br />

geringen Umfangs. Der Bundesverband<br />

<strong>Metall</strong> stellt dazu erstmals einen<br />

staatlich anerkannten<br />

Sachkundelehrgang<br />

bereit am 12./13. April<br />

<strong>2022</strong> in Essen.<br />

Autor:<br />

Dr.-Ing. Reinhard<br />

Fandrich ist technischer<br />

Berater in der gewerbespezifischen<br />

Informationstransferstelle<br />

beim<br />

Bundesverband <strong>Metall</strong><br />

in Essen.<br />

24 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>


AUS- & FORTBILDUNG<br />

Praxisseminare der Propstei Johannesberg<br />

Die Seminarleitung hat Georg Hein, Meister und Restaurator im <strong>Metall</strong>bauerhandwerk, Großhabersdorf.<br />

Schmieden und Gießen für <strong>Metall</strong>bauer,<br />

Handwerker und Interessierte<br />

Bei diesem dreitägigen Praxisseminar von Donnerstag, 28. April, bis Samstag,<br />

30. April <strong>2022</strong> werden theoretische und praktische Grundlagen für das Schmieden<br />

und Gießen vermittelt.<br />

Heute werden in der Denkmalpflege und bei Restaurierungen häufig geschmiedete<br />

Stücke benötigt, ein Schmied für die Herstellung kann dafür oftmals nicht gefunden<br />

werden. Deshalb werden in diesem Seminar Grundlagen des Schmiedens anhand<br />

von selbst erstellten Schmiedestücken wie z. B. Wandhaken, Bänder, Nägel vermittelt.<br />

Beim Gießen werden Kenntnisse im Sandgussverfahren vermittelt, es werden<br />

Modelle und Gussformen von kleineren Teilen z. B. Medaillen, Zaunspitzen usw.<br />

hergestellt. Nach dem Gießvorgang erfolgt die Gussbearbeitung sowie das abschließende<br />

Patinieren.<br />

Gießerei für <strong>Metall</strong>bauer, Handwerker<br />

und Interessierte<br />

Dieses 3-tägige Praxisseminar von Donnerstag, 23. Juni, bis Samstag,<br />

25. Juni <strong>2022</strong> vermittelt den Teilnehmern umfangreiche Kenntnisse im<br />

Sandgussverfahren sowie erste theoretische Einblicke ins Wachsausschmelzverfahren.<br />

Die Teilnehmer stellen selbst Modelle und Gussformen für Rekonstruktionen<br />

wie auch für zeitgemäße Neuanfertigungen her.<br />

Der Schwerpunkt liegt bei der Rekonstruktion und Duplizierung von Beschlägen,<br />

alten Schlüsseln, Zaunspitzen und Beschriftungen. Nach dem Gießvorgang<br />

erfolgt die Gussbearbeitung sowie das abschließende Patinieren. Dieses<br />

erlernte Wissen verschafft den Teilnehmern komplett neue Möglichkeiten<br />

bei der Restaurierung sowie bei modernen Neuanfertigungen.<br />

Beschläge schmieden für <strong>Metall</strong>bauer,<br />

Handwerker und Interessierte<br />

Dieses 3-tägige Praxisseminar von Donnerstag, 14. Juli, bis Samstag, 16. Juli<br />

<strong>2022</strong>, für Restauratoren und Interessierte, vermittelt den Teilnehmern praktische<br />

und theoretische Kenntnisse in der Rekonstruktion von historischen Tür-,<br />

Tor- und Fensterbeschlägen.<br />

Der Schwerpunkt liegt bei der Vermittlung von Schmiedetechniken, um Rekonstruktionen<br />

und Duplizierungen von Beschlägen anzufertigen bzw. tieferes Fachwissen<br />

aufzubauen. Die Teilnehmer fertigen selbst geschmiedete Beschläge nach zur<br />

Ve rfügung gestellten Vorlagen und Modellen.<br />

Weitere Informationen unter: Propstei Johannesberg gGmbH,<br />

Fortbildung in Denkmalpflege und Altbauerneuerung, Propstei<br />

Johannesberg, Propsteischloss 2, 36041 Fulda, Tel.: 0661 9418130,<br />

info@propstei-johannesberg.de, www.propstei-johannesberg.de<br />

(Fotos: © Propstei Johannesberg gGmbH)<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 25


INNUNGSLEBEN<br />

Vorstandssitzung des Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern<br />

Der Vorstand tagte und stellt die Weichen für die Zukunft<br />

Landesinnungsmeister Detlef<br />

Lurz eröffnete am Freitag, den<br />

4. Februar <strong>2022</strong> die Vorstandssitzung<br />

des Fachverbandes <strong>Metall</strong><br />

Bayern im Aus- und Fortbildungszentrum<br />

des <strong>Metall</strong>handwerks in<br />

Garching bei München und begrüßte<br />

die aus den bayerischen<br />

Bezirken angereisten Kollegen.<br />

Tradi tionsgemäß findet die Sitzung<br />

zu Jahresbeginn statt, um einen<br />

Überblick über die Arbeiten des<br />

Bundesverbandes <strong>Metall</strong> zu geben<br />

und die gemeinsamen Ziele auf<br />

Landesebene für das anstehende<br />

Jahr festzulegen.<br />

HGF Tauber stellte zu Beginn das Kollaborations-Tool<br />

des Bundesverbandes<br />

<strong>Metall</strong> mittels einer Präsentation<br />

vor. Der Ausdruck Kollaboration wird<br />

im Projektmanagement eingesetzt und<br />

bedeutet dem Grund nach die ideelle<br />

Zusammenarbeit zwischen Personen<br />

oder Gruppen von Personen, um gemeinsames<br />

Wissen für alle Beteiligten<br />

zugänglich zu machen.<br />

Im Weiteren wurde das Projekt VR-Brille<br />

(virtuelle Realität, kurz VR, wird die<br />

Darstellung und gleichzeitige Wahrnehmung<br />

einer scheinbaren Wirklichkeit<br />

und ihrer physikalischen Eigenschaften<br />

in einer in Echtzeit computergenerierten,<br />

interaktiven virtuellen Umgebung<br />

bezeichnet. Wikipedia) und<br />

360°-Video des Landesverbandes Baden-Württemberg<br />

vorgestellt. Teilnehmer<br />

der Sitzung konnten die VR-Brille<br />

und die entsprechenden Funktionen<br />

direkt testen.<br />

Heinz Kelm informierte in einem weiteren<br />

Tagesordnungspunkt über die aktuellen<br />

Strukturen im Verteilprozess<br />

des verbandsinternen Schriftverkehrs,<br />

wie Tagungsunterlagen, Niederschriften<br />

und Beschlüsse.<br />

Karen Ende informiert über das Projekt HabiZu (Handwerk bietet Zukunft), das Seminarwesen<br />

2021 und das Aus- und Fortbildungsprogramm des ersten Halbjahres <strong>2022</strong>.<br />

Ein weiteres Thema, das in der Runde<br />

diskutiert wurde, war die grundsätzliche<br />

Frage zur Durchführung von Umfragen<br />

bei den Mitgliedsbetrieben zu<br />

Wirtschaft, Konjunktur, Zufriedenheit<br />

der Mitgliedschaft, Energie, Weiterbildung,<br />

usw. Einig waren sich die Teilnehmer,<br />

dass gezielte Umfragen und<br />

deren Auswertung einen Mehrwert für<br />

die Vergleichbarkeit des eigenen Unternehmens<br />

mit vergleichbaren anderen<br />

Unternehmen im Rahmen des<br />

Benchmarkings erbringt.<br />

Karen Ende, Leiterin Fort- und Weiterbildung,<br />

informierte über das Seminar-<br />

VR-Brille im Test.<br />

wesen 2021 unter Corona-Einfluss,<br />

das Projekt HabiZu (Handwerk bietet<br />

Zukunft) und stellte das neue Programm<br />

für Aus- und Fortbildung für<br />

das erste Halbjahr <strong>2022</strong> vor. Im weiteren<br />

Verlauf der Veranstaltung wurden<br />

die anstehenden Jahrestermine auf<br />

Landes- und Bundesebene bekannt<br />

gegeben und besprochen.<br />

Unter dem Tagesordnungspunkt Aussprache<br />

und Verschiedenes informierte<br />

Heinz Kelm über denn aktuellen<br />

Stand über die Einführung und Umsetzung<br />

eines Umweltzertifikates, insbesondere<br />

für Kleinbetriebe. Abschließend<br />

nahm HGF Tauber zu dem Thema<br />

Bauvorlagenberechtigung nach<br />

Art. 61 BayBO für Meister des <strong>Metall</strong>handwerks<br />

Stellung und erläuterte die<br />

weitere Vorgehensweise der möglichen<br />

Umsetzung.<br />

Nachdem aus der Versammlung keine<br />

weiteren Fragen gestellt wurden, bedankte<br />

sich der Landesinnungsmeister<br />

bei den Teilnehmern für die konstruktiven<br />

Diskussionen und ihrer Teilnahme<br />

an der Sitzung.<br />

(FVMB)<br />

26 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>


LANDESVERBANDSTAG <strong>2022</strong><br />

METALLHANDWERK<br />

vom 19. bis 21. Mai <strong>2022</strong> in Marktoberdorf<br />

Füssen im Allgäu: Die romantische Seele Bayerns<br />

Hier, wo Gipfelriesen wie Wächter<br />

die sanft hügelige Voralpenlandschaft<br />

mit ihren vielen Seen einrahmen,<br />

haben schon die bayerischen<br />

Könige ihren Sehnsuchtsort gefunden.<br />

Maximilian II. erbaute im 19.<br />

Jahrhundert am Fuß des mächtigen<br />

Säuling die Residenz Hohenschwangau.<br />

Sein Sohn Ludwig II.<br />

ließ auf dem schroffen Pöllatfelsen<br />

direkt gegenüber Schloss Neuschwanstein<br />

erbauen.<br />

Nur wenige Kilometer von den beiden<br />

Königsschlössern entfernt wartet Bayerns<br />

höchstgelegene Stadt: Füssen ist<br />

ein international bekannter Urlaubsund<br />

Kurort am Kreuzungspunkt der<br />

Tourismusrouten „Romantische Straße“<br />

und „Deutsche Alpenstraße“ mit<br />

der Alpentransversale Via Claudia Augusta.<br />

Weitere Informationen: www.fuessen.de/romantische-altstadt.<br />

Die romantische Füssener Altstadt mit<br />

mittelalterlichen Gassen, der alten<br />

Stadtmauer und vielen Barockkirchen<br />

lädt zum Bummeln ein und beeindruckt<br />

mit reichen Kunstschätzen aus der<br />

mehr als siebenhundertjährigen Stadtgeschichte.<br />

Das imposante Benediktinerkloster<br />

St. Mang am<br />

Lechufer beherbergt heute<br />

das Museum der Stadt<br />

Füssen, in dem neben<br />

prachtvoll dekorierten<br />

Barocksälen auch eine<br />

der europaweit schönsten<br />

Sammlungen historischer<br />

Lauten und Geigen<br />

zu sehen ist. Die<br />

frühere Klosterkirche bewahrt<br />

in der Ostkrypta<br />

eines der ältesten in<br />

Bayern erhaltenen Fresken<br />

(um 980). Auf einem<br />

Bergsporn über der Altstadt<br />

erhebt sich das Hohe Schloss<br />

mit einzigartigen spätmittelalterlichen<br />

Illusionsmalereien an den Hoffassaden<br />

und einer Filialgalerie der Bayerischen<br />

Staatsgemäldesammlungen.<br />

Kurze Wege führen von der Stadt zu<br />

den Ortsteilen im Grünen. Bad Faulenbach<br />

im stillen Faulenbacher Tal ist als<br />

Moorheilbad und Kneippkurort anerkannt.<br />

Der Luft- und Kneippkurort<br />

Hopfen am See gilt als „Allgäuer Riviera“,<br />

der Ortsteil Weißensee ist ein Mosaik<br />

aus vielen kleinen Weilern.<br />

Die Allgäuer „Schlosspark“-<br />

Region gehört zu den schönsten<br />

alpinen Urlaubsdestinationen.<br />

Mehr als zehn Seen<br />

bieten im Sommer Badebuchten<br />

und Wassersportmöglichkeiten.<br />

Die Rundfahrtschiffe<br />

auf dem Forggensee<br />

und die Uferpromenade<br />

am Hopfensee sind<br />

Logenplätze für das Alpenpanorama.<br />

Wanderer und<br />

Radler finden aussichtsreiche<br />

Routen in allen Höhenlagen.<br />

Füssen ist auch Drehscheibe<br />

für einige der schönsten Weitwanderwege<br />

und Radfernrouten im<br />

süddeutschen Raum.<br />

(Quelle: Füssen Tourismus und Marketing)<br />

Hinweis:<br />

Die Buchung der Zimmer für die<br />

Übernachtungen erfolgt über die<br />

Hotels direkt. Die Buchung der<br />

Rahmenveranstaltungen erfolgt<br />

über die veranstaltende Innung.<br />

Diesbezüglich werden in <strong>bayern</strong><br />

<strong>Metall</strong> entsprechende Anmeldeformulare<br />

für die Buchung von Zimmern<br />

und Rahmenveranstaltungen<br />

beigelegt.<br />

Vor Anreise bitten wir Sie, sich<br />

selbständig über das Infektionsgeschehen<br />

in der Region Ostallgäu<br />

zu informieren, um entsprechende<br />

Vorkehrungen für Ihre Anreise treffen<br />

zu können.<br />

Aktuell ist eine Anreise nur für<br />

nachweislich geimpfte oder genesene<br />

Personen möglich. Zusätzlich<br />

besteht als Maskenstandard wieder<br />

die FFP2-Maske (statt medizinischer<br />

Gesichtsmaske).<br />

Zudem möchten wir darauf hinweisen,<br />

dass sich die angegebenen<br />

Preise in der Beilage für das Hotel<br />

Weitblick geändert haben (DZ zur<br />

Einzelbelegung 127 € / DZ zur Belegung<br />

mit zwei Personen 174 €<br />

pro Nacht).<br />

Wir bitten um Beachtung!<br />

(Fotos: Füssen Tourismus und<br />

Marketing/Struck Mathias)<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 27


AUSBILDUNGSZENTRUM<br />

METALLHANDWERK<br />

Seminare im März und April <strong>2022</strong><br />

Presseneinrichter*in Grundseminar<br />

Einrichter*innen und Kontrollpersonen für mechanische und hydraulische Pressen<br />

Unfälle an Pressen führen häufig zu besonders schweren Verletzungen. Von den<br />

Berufsgenossenschaften werden klare Ausbildungsgrundsätze vorgegeben, ohne die<br />

keine Arbeiten als Einrichter*in oder Kontrollperson für mechanische und hydraulische<br />

Pressen durchgeführt werden. Dieses Seminar vermittelt das erforderliche Fachwissen<br />

und schließt mit einem Zertifikat ab.<br />

31. März <strong>2022</strong><br />

ABZ Garching<br />

Nachschulung – Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten<br />

im <strong>Metall</strong>handwerk<br />

Die eintägige Nachschulung richtet sich an Teilnehmende aus dem Lehrgang<br />

„Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im <strong>Metall</strong>handwerk“.<br />

Wenn Sie 2019 Ihr Zertifikat erworben haben, sollten Sie in diesem Jahr die<br />

Nachschulung besuchen, damit das Zertifikat nicht seine Gültigkeit verliert.<br />

Achtung:<br />

neuer Termin !<br />

1. April <strong>2022</strong><br />

ABZ Garching<br />

Rechtsfragen aus der Baupraxis – Tagesseminar<br />

Das Seminar beleuchtet das BGB-Bauvertragsrecht im Vergleich zu Regelungen der<br />

VOB/B, insbesondere die Unterschiede beim Nachtragsmanagement. Weitere Inhalte:<br />

Grundregeln bei der Abwicklung von Bauleistungen, Anmeldung von Behinderungen,<br />

Bedenken und Nachtragsleistungen, Auswirken der Corona-Krise auf Bauverträge,<br />

richtiges Gewährleistungsmanagement.<br />

Der Referent ist erfahrener Rechtsanwalt im privaten Baurecht und steht auch für Ihre<br />

Fragen zur Verfügung.<br />

7. April <strong>2022</strong><br />

ABZ Garching<br />

Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im <strong>Metall</strong>handwerk<br />

Theoretische und praktische Inhalte mit abschließender Prüfung und Zertifikat vom BVM.<br />

Voraussetzung ist eine Ausbildung im <strong>Metall</strong>handwerk sowie einschlägige Berufspraxis.<br />

Der 90-Stunden-Kurs hier für das <strong>Metall</strong>handwerk in nur 48 Stunden!<br />

29./30. April<br />

und 5. bis 7.Mai <strong>2022</strong><br />

ABZ Garching<br />

Sie finden hier die ursprüngliche Planung unseres<br />

Seminarprogramms. Wir weisen jedoch darauf hin,<br />

dass es möglicherweise auch kurzfristig zu Änderungen<br />

kommen kann, die durch das jeweils aktuelle<br />

Pandemie-Geschehen und die damit einhergehenden<br />

Regelungen verursacht sein können. In jedem Fall<br />

werden wir Sie rechtzeitig informieren, sollten wir von<br />

der vorgesehenen Planung abweichen müssen.<br />

Vielen Dank vorab für Ihr Verständnis.<br />

Seminarveranstalter:<br />

Wirtschaftsgesellschaft des<br />

Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern mbH<br />

Lichtenbergstraße 10<br />

85748 Garching<br />

28 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>


Online-Seminare ab März <strong>2022</strong><br />

Wesentliche Normenänderungen im <strong>Metall</strong>bau / Live-Webinar<br />

Online-Seminar in drei Sitzungen mit einem Überblick zu aktuell geltenden Normen f<br />

ür den <strong>Metall</strong>bau<br />

Sie erhalten eine Zusammenfassung über aktuell geltende Normen im <strong>Metall</strong>bau, z. B. zu<br />

folgenden Themen: Änderungen in der VOB/C (2019) und Toleranzen DIN 18202, ebenso wie<br />

Änderungen in der EN 1090-2 und EN 1090-3.<br />

Sie bekommen komprimierten Input und Antworten auf Ihre Fragen.<br />

22./29.März<br />

und 5. April <strong>2022</strong><br />

jeweils<br />

17:30 bis 19:00 Uhr<br />

online<br />

Bauteile aus Glas und <strong>Metall</strong> / Live-Webinar<br />

Sie möchten fachgerecht Bauteile aus Glas und <strong>Metall</strong> nach DIN 18008 und den<br />

Eurocodes ausführen?<br />

Mit Hilfe der neuen BVM-Richtlinie „Glas im <strong>Metall</strong>bauerhandwerk“ (Ausgabe Oktober 2021)<br />

vermittelt diese Schulung in verständlicher Form die rechtlichen, konstruktiven und<br />

statischen Erfordernisse für Bauteile aus Glas und <strong>Metall</strong> bei klassischen Einsatzgebieten<br />

des <strong>Metall</strong>bauerhandwerks.<br />

3. und 4. Mai <strong>2022</strong><br />

jeweils<br />

13:00 bis 17:00 Uhr<br />

online<br />

Befähigte Person zur Prüfung von Leitern, Tritten und Kleingerüsten / Live-Webinar<br />

Nach § 14 der Betriebssicherheitsverordnung hat der Arbeitgeber regelmäßig Prüfungen an<br />

Arbeitsmitteln wie Leitern, Tritten und Kleingerüsten vorzunehmen. Wird der Verpflich tung<br />

nicht nachgekommen, ergeben sich im Fall eines Unfalls haftungsrechtliche Folgen. Für die<br />

Prüfung kann der Arbeitgeber befähigte Personen aus der eigenen Belegschaft bestellen.<br />

Dieses Seminar vermittelt umfassend über die rechtlichen Grundlagen und Anforderun gen,<br />

und nach bestandener Abschlussprüfung kann der/die Teilnehmende als befähigte Person<br />

tätig sein.<br />

17. Mai <strong>2022</strong><br />

online<br />

Die BVM – Geländerrichtlinie / Live-Webinar<br />

Fachgerechte Geländerausführungen nach DIN 18065 (2015-<strong>03</strong>)<br />

Mit Hilfe der Richtlinie vermittelt die Schulung die rechtlichen und statischen Erforder nisse<br />

für Balkon- und Treppengeländer sowie die unterschiedlichen Maße und Abstände in<br />

Abhängigkeit der Absturzhöhe und Nutzungsart (privat, öffentlich bzw. gewerblich).<br />

1. und 2. Juni <strong>2022</strong><br />

jeweils<br />

13:00 bis 17:00 Uhr<br />

online<br />

Weitere Informationen sowie das Anmeldeformular finden Sie auf unserer Homepage<br />

www.fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />

● Veranstaltungs-Hotline: 089 2<strong>03</strong>0077-48 – Frau Karen Ende<br />

● Falls der Veranstaltungsort nicht angegeben ist, finden die Veranstaltungen in 85748 Garching,<br />

Lichtenbergstraße 10, statt.<br />

● Der Veranstalter behält sich das Recht vor, Veranstaltungen kurzfristig abzusagen, wenn die erforderliche<br />

Mindestteilnehmeranzahl nicht erreicht wird, sowie Anmeldungen abzuweisen, wenn die Veranstaltung<br />

bereits ausgebucht ist. Die Seminarbelegung erfolgt in der Reihenfolge der eingegangenen Anmeldungen.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 29


GESCHÄFTLICHES<br />

Vom Kunstschmied zum mittelständischen <strong>Metall</strong>baubetrieb –<br />

mit Laseranlage und Auflageleisten-Reiniger von TRUMPF<br />

In Kreuzfahrtschiffen sind Sichtbleche und <strong>Metall</strong>-Unterkonstruktionen<br />

von Stiegeler <strong>Metall</strong>bau ebenso zu finden wie in Milliardärsjachten.<br />

Die hierfür notwendige hohe Qualität, Liefertreue und -geschwindigkeit<br />

erzielt das mittelständische Unternehmen durch Know-how und einen<br />

hochwertigen Maschinenpark, zu dem mehrere TRUMPF Anlagen und<br />

das Spezialwerkzeug TruTool TSC 100 gehören. Mit letzterem werden<br />

Palettentische der TruLaser 3040 fiber von Schlacke befreit – das ist<br />

wirtschaftlich und nachhaltig.<br />

Ein erfolgreiches Team (v. l. n. r.): Christian, Benjamin und Georg Stiegeler mit ihrer hochmodernen<br />

Festkörperlaser-Anlage TruLaser 3040 fiber und dem neuem Auflageleisten-Reiniger<br />

TSC 100.<br />

(Fotos: TRUMPF)<br />

<br />

Als Georg Stiegeler im Jahr 1985 als<br />

frisch gebackener Kunstschlossermeister<br />

im bayerischen Ettringen (Unterallgäu)<br />

in die Selbstständigkeit ging,<br />

hatte er primär sein Handwerk im Sinn:<br />

„Ich wollte mich als Kunstschlosser<br />

verwirklichen und hatte dafür den ehemaligen<br />

Kuhstall meiner Schwiegereltern<br />

zur Verfügung. Mit einigen Privatkunden<br />

gelang mir das recht gut. Allerdings<br />

erkannte ich im Laufe der Jahre,<br />

dass sich meine Branche verändert. Es<br />

wurden andere Arbeiten gewünscht<br />

und entsprechend musste ich meine<br />

Abläufe anpassen.“<br />

Insbesondere Aufträge von Kommunen<br />

und Hotels verstärkten diesen Trend,<br />

so dass Georg Stiegeler Anfang der<br />

90er-Jahre eine erste analoge Fräsmaschine<br />

anschaffte. Als sein ältester<br />

Sohn Christian wenige Jahre später<br />

seine Liebe zum <strong>Metall</strong> entdeckte beschleunigte<br />

sich die neue Ausrichtung.<br />

Gerade mal 17 Jahre alt, überraschte er<br />

seinen Vater, indem er als Lehrling bei<br />

einer Auktion die erste gebrauchte<br />

CNC-Fräsmaschine ersteigerte. Damit<br />

war im Jahr 2000 der Startschuss für<br />

den Weg zu einem erfolgreichen mittelständischen<br />

<strong>Metall</strong>baubetrieb gefallen,<br />

und Christian Stiegeler prägte diesen<br />

wesentlich mit. Inzwischen stehen eine<br />

Dreiachs- und eine Fünfachs-Fräsmaschine<br />

sowie zwei CNC-Drehautomaten<br />

mit angetriebenen Werkzeugen für<br />

höchste Präzision in der mechanischen<br />

Fertigung.<br />

Mit TRUMPF Laseranlage verstärkt<br />

in Richtung <strong>Metall</strong>bau<br />

Seit 2006 leitet Christian Stiegeler als<br />

Meister und Betriebswirt gemeinsam<br />

mit seinem Vater die Geschäfte. Sie investierten<br />

in ein 3D-CAD-System und<br />

erweitern ihren Maschinenpark stetig.<br />

Als besonders wichtig bezeichnen die<br />

Stiegelers ihre Investitionen in TRUMPF<br />

Technik. „Im Jahr 2012 kauften wir<br />

unsere erste CO 2 -Laser-Maschine.<br />

Damals holten wir uns viele Meinungen<br />

ein, verglichen mehrere Anbieter und<br />

entschieden uns letztlich für eine<br />

gebrauchte TRUMPF“, berichtet der<br />

Juniorchef.<br />

Damit erhöhte das Unternehmen seine<br />

Flexibilität sowie Produktivität deutlich<br />

und reduzierte gleichzeitig die Durchlaufzeiten<br />

für Baustahl- und Edelstahlwerkstücke.<br />

Das war vor allem deshalb<br />

wichtig, weil Aufträge von Generalunternehmern<br />

für den Innenausbau von<br />

Kreuzfahrtschiffen, Großjachten, Hotels<br />

sowie Luxusboutiquen enorm<br />

zunahmen. Wichtige Voraussetzung<br />

dafür: kurze Lieferzeiten und hohe<br />

Bauteilqualität.<br />

Für letztere Anforderung sind bei Lasermaschinen<br />

unter anderem saubere<br />

Palettentische von Bedeutung. Hat<br />

sich zu viel Schlacke angesetzt, kann<br />

diese ans Blech zurückspritzen und die<br />

Oberfläche optisch beschädigen. Anfangs<br />

versuchten die Mitarbeiter von<br />

Stiegeler, die Schlacke mechanisch zu<br />

entfernen – mit viel Kraft und wenig Erfolg.<br />

Ein befreundeter Betrieb hatte eine<br />

bessere Lösung: das TruTool TSC 2,<br />

die erste Variante eines Auflageleisten-<br />

Reinigers von TRUMPF. Das Gerät<br />

konnte zwar „nur“ normale Baustahl-<br />

30 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>


schlacke entfernen, wie Georg Stiegeler<br />

erzählt: „Damals war es dennoch<br />

hilfreich, denn wir arbeiteten viel mit<br />

diesem Material und mussten damit<br />

die Palettentische seltener austauschen.“<br />

Innovative Maschinen und<br />

Werkzeuge von TRUMPF<br />

Inzwischen ist Stiegeler in mehrfacher<br />

Hinsicht einige Schritte weiter. Das Familienunternehmen<br />

besitzt mit den<br />

TruBend 5085 und TruBend 5320 zwei<br />

innovative Biegemaschinen von<br />

TRUMPF, die sich laut den Geschäftsführern<br />

extrem einfach<br />

programmieren, rüsten und<br />

bedienen lassen. Seit 2018<br />

steht mit der TruLaser 3040<br />

fiber zudem eine hochmoderne<br />

Festkörperlaser-<br />

Anlage samt neuem Auflageleisten-Reiniger<br />

Tru-<br />

Tool TSC 100 in der<br />

Werkshalle. Laut Christian<br />

Stiegeler war insbesondere<br />

die neue Lasermaschine „für<br />

uns als kleiner Mittelständler<br />

eine große Investition. Aber sie<br />

lohnt sich, und wir machen damit wieder<br />

einen großen Schritt in unserem<br />

Leistungsangebot.“<br />

Wichtig ist die TruLaser fiber vor allem<br />

wegen den enorm steigenden Anfragen<br />

nach Bauteilen aus Messing, Kupfer<br />

und Aluminium. Diese Materialien<br />

erleben in Großjachten, Kreuzfahrtschiffen<br />

und Hotels eine echte Renaissance.<br />

Georg Stiegeler freut sich darüber,<br />

denn „als Kunstschlosser liegt mir<br />

der Umgang mit Buntmetallen sowieso<br />

im Blut. Wir wissen genau, was beim<br />

Bearbeiten dieser Werkstoffe zu beachten<br />

ist – beim Schweißen und Löten<br />

ebenso wie beim Kanten, Biegen<br />

oder Schneiden. Das zahlt sich jetzt<br />

wieder aus.“<br />

Durchlaufzeit für Buntmetallteile:<br />

von 3 Tagen auf 10 Minuten<br />

Auch Christian Stiegeler ist über diese<br />

Entwicklung froh und erklärt, warum in<br />

diesem Zusammenhang die neue Tru-<br />

Laser fiber mit ihrem Feststofflaser so<br />

wichtig ist: „Mit dem CO 2 -Laser lassen<br />

sich Buntmetalle nicht schneiden, da<br />

die Reflexion des Laserlichts für die<br />

Maschine und für umstehende Personen<br />

sehr gefährlich sein kann.“ Die<br />

Fremdvergabe solcher Arbeiten kostet<br />

aber nicht nur Geld, sie kostet vor allem<br />

sehr viel Zeit: „Früher haben wir<br />

Buntmetalle bei einem Nachbarbetrieb<br />

mit einer Wasserstrahlanlage schneiden<br />

lassen. Das dauere mindestens<br />

zwei, meist drei oder mehr Tage. Mit<br />

der TruLaser 3040 fiber brauchen wir<br />

für solche Einzelstücke nicht länger als<br />

zehn Minuten. Sie ist extrem schnell,<br />

einfach zu bedienen, und wir entscheiden<br />

stets selbst, wann, was auf die<br />

Maschine kommt.“<br />

Die Stiegeler <strong>Metall</strong>bau GmbH,<br />

Ettringen, wurde im Jahr 1985 von<br />

Georg Stiegeler als Kunstschlosserei<br />

160 gegründet und erwirtschaftet<br />

heute als <strong>Metall</strong>baubetrieb mit<br />

etwa 15 Mitarbeitern rund 2,7 Mio.<br />

Euro Umsatz. Der Firmengründer<br />

leitet heute gemeinsam mit seinem<br />

Sohn Christian die Geschäfte und<br />

wird von seinem zweiten Sohn<br />

Benjamin unterstützt, der primär<br />

für die Laserbearbeitung verantwortlich<br />

ist. Zu den wichtigsten<br />

Kunden zählen Generalunternehmer<br />

für den Innenausbau von<br />

Kreuzfahrtschiffen, Großjachten,<br />

Hotels sowie Luxusboutiquen in<br />

aller Welt.<br />

Die Stiegeler <strong>Metall</strong>bau GmbH schneidet auf der TruLaser 3<strong>03</strong>0 fiber<br />

vor allem dünne Buntmetall-, Edelstahl- und Stahlbleche von einem<br />

bis sechs Millimeter. Die Anlage bearbeitet aber problemlos auch<br />

Blechdicken bis 25 Millimeter.<br />

Primär verarbeitet Stiegeler dünne<br />

Sichtelemente für 100 Innenverkleidungen<br />

etc. mit einer Materialstärke<br />

von einem bis sechs Millimeter. Für<br />

den Unterbau werden zudem Tragrahmen,<br />

Befestigungselemente etc. benötigt,<br />

die deutlich dicker sein können.<br />

Die TruLaser 3040 fiber schneidet problemlos<br />

bis zu 25 Millimeter dicken<br />

Stahl, Edelstahl und Alu. Messing und<br />

Kupfer sind bis zu 10 Millimeter möglich.<br />

Dank der großen Verfahrwege in<br />

X- und Y-Richtung von 2 x 4 Meter lassen<br />

sich zudem lange Bauteile wie<br />

Treppen oft am Stück vorbereiten.<br />

Dabei arbeitet die Festkörperlasermaschine<br />

enorm nachhaltig und produktiv.<br />

Gegenüber der früheren CO 2 -Anlage<br />

verbraucht die 110 TruLaser 3040<br />

fiber 40.000 kWh pro Jahr weniger<br />

Energie und benötigt kein Laser-Gas.<br />

Beim Schneiden ist sie aber rund fünfmal<br />

schneller. Auch das Rüsten geht<br />

deutlich einfacher und in viel kürzerer<br />

Zeit. Denn während beim CO 2 -Laser<br />

abhängig von Materialart und -stärke<br />

stets der entsprechende Schneidkopf<br />

eingesetzt und aufwendig eingestellt<br />

werden muss, entfallen solche Arbeiten<br />

beim Festkörperlaser komplett, da<br />

dieser mit einem automatischen Düsenwechsler<br />

ausgestattet ist.<br />

▼<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 31


▼<br />

Auflageleisten reinigen anstatt<br />

entsorgen<br />

Unverändert bildet sich jedoch Schlacke<br />

auf den Paletten. „Das lässt sich<br />

nie verhindern“, betont Georg Stiegelers<br />

jüngster Sohn Benjamin. Auch er<br />

arbeitet seit 2013 als Meister und Betriebswirt<br />

im Unternehmen und ist für<br />

die Laserbearbeitung verantwortlich. Er<br />

ergänzt: „Die Entfernung der Schlacke<br />

ist heute kein großes Problem mehr, da<br />

wir den modernen Auflageleisten-Reiniger<br />

TruTool TSC 100 einsetzen.“<br />

Während bei den ersten Modellen Tru-<br />

Tool TSC 1 und TSC 2 kräftige Walzen<br />

die Schlacke zerbröselten, klemmen<br />

beim aktuellen Modell zwei gezahnte<br />

Reinigungswerkzeuge die Leiste ein,<br />

fahren an ihr vertikal nach oben und<br />

schaben auf diese Weise die Schlacke<br />

gründlich ab, sowohl seitlich als auch<br />

zwischen den Spitzen. Den wichtigsten<br />

Unterschied zum Vorgängermodell<br />

erläutert TRUMPF Fachberater Markus<br />

Wirth: „Das Gerät entfernt alle Materialien,<br />

die der Laser schneiden<br />

kann. Also auch hartnäckige Edelstahlschlacke,<br />

Messing, Kupfer, Aluminium<br />

etc.“<br />

Darüber hinaus lässt sich der TruTool<br />

TSC 100 einfach von einem Mitarbeiter<br />

bedienen. Er setzt das Gerät an, schaltet<br />

es ein, fährt die Leiste ab und setzt<br />

es in die nächste Reihe, so lange, bis<br />

die komplette Palette gereinigt ist. „Wir<br />

brauchen für unsere zwei großen vier<br />

mal zwei Meter Tische jeweils etwa<br />

zwei Stunden. Da wir einschichtig an<br />

fünf bis sechs Tagen arbeiten und vor<br />

allem Dünnbleche bis sechs Millimeter<br />

schneiden, ist das meist nur einmal im<br />

Der Umgang mit dem Auflageleisten-Reiniger TruTool TSC 100 ist einfach: Der Mitarbeiter setzt<br />

das Gerät an, schaltet es ein, fährt die Leiste ab und setzt es in die nächste Reihe, so lange, bis<br />

die komplette Palette gereinigt ist.<br />

Monat notwendig. Die Paletten austauschen<br />

müssen wir dann nur noch<br />

etwa alle eineinhalb Jahre.“<br />

TruTool TSC 100 amortisiert<br />

sich bei erstem Einsatz<br />

Die Einsparungen durch das TRUMPF<br />

Werkzeug betragen allein beim Material<br />

einen gut fünfstelligen Eurobetrag<br />

pro Jahr. Denn bei den aktuellen Stahlpreisen<br />

fallen für die zwei Tische pro<br />

Austausch mehr als 3000 Euro an. Zusätzlich<br />

lässt sich einiges an wertvoller<br />

Maschinen- und Mitarbeiterzeit besser<br />

nutzen. Schließlich dauert die Herstellung<br />

der Auflageleisten und der Aus-<br />

tausch etwa fünf Mal so lange wie das<br />

Reinigen. „So gesehen hat sich der<br />

TruTool TSC 100 von TRUMPF schon<br />

nach dem ersten Einsatz für unsere<br />

zwei Palettentische amortisiert, sind<br />

sich die Stiegelers einig: „Außerdem<br />

finden wir es schön, auf diese Weise<br />

nachhaltig zu arbeiten und deutlich<br />

weniger wertvollen Stahl zu verbrauchen.“<br />

(Fotos: TRUMPF)<br />

Weitere Informationen unter<br />

stiegeler-metallbau.de und<br />

www.trumpf.com.<br />

Besuchen Sie uns im Internet:<br />

www.fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />

32 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>


50 Jahre Coatinc Bochum<br />

Ein halbes Jahrhundert Veredelungsgeschichte im Ruhrgebiet<br />

Ein markantes Firmenjubiläum meldet The Coatinc Company (TCC),<br />

laut Stiftung Familienunternehmen das älteste Familienunternehmen<br />

Deutschlands, das heute in 17. Generation geführt wird und dessen<br />

Ursprünge sich bis ins Jahr 1502 zurückverfolgen lassen: Deren Tochtergesellschaft<br />

Coatinc Bochum ist am 9. Januar seit 50 Jahren erfolgreich<br />

am Markt tätig. Von einer reinen Verzinkerei entwickelte sich<br />

das Unternehmen über fünf Jahrzehnte hin zu einem vielfältigen Full-<br />

Service-Oberflächenveredler mit einem breiten Angebotsspektrum.<br />

Nun sollen die nächsten 50 Jahre folgen!<br />

Nach der Unternehmensgründung vor<br />

50 Jahren auf einem ehemaligen Zechengelände<br />

wurden die Anlagen immer<br />

wieder erweitert und modernisiert.<br />

„Zwei traditionelle Feuerverzinkungskessel<br />

sorgen in erster Linie für einen<br />

optimalen Korrosionsschutz, der am<br />

gleichen Standort aber auch durch<br />

Pulverbeschichtung bzw. das Duplex-<br />

Verfahren ermöglicht wird“, so Ludger<br />

Kröger, Geschäftsführer des Bochumer<br />

Werkes. „Wir bieten aber auch die<br />

Passivierung an, die zusätzlich Glanz<br />

auf die angelieferten Werkstücke bringt<br />

und diesen länger erhält.“<br />

Zum großen Kundenkreis gehören mittelständische<br />

Betriebe wie Schlossereien<br />

und Stahlbauer, aber ebenso Serienteilhersteller,<br />

Mastbauer und konzerngebundene<br />

Unternehmen. Tief im<br />

Westen an einem strategisch wertvollen<br />

Ort liegt der Aktionsradius mit<br />

deutlichem Schwerpunkt in Nordrhein-<br />

Westfalen, Niedersachsen und den angrenzenden<br />

Bundesländern. Für die<br />

Kunden in diesen Regionen bedeuten<br />

die individuellen Hol- und Bringservices<br />

gewinnbringende Vorteile, die<br />

sich in Effizienz und Schnelligkeit widerspiegeln.<br />

Als Dienstleister spielt nach den Erfahrungen<br />

des Unternehmens der Service,<br />

insbesondere die Verfrachtung,<br />

eine sehr große Rolle. Ein ausgeklügel-<br />

Pulverbeschichtung: Blick in eine Pulverbeschichtungskabine.<br />

(Fotos: TCC)<br />

tes, flexibles und sicheres Logistiksystem<br />

garantiert eine kurze Auftragsabwicklung<br />

und sorgt auf Kundenseite für<br />

Zufriedenheit. Dank der geringen Entfernung<br />

zu den umliegenden Schwesterwerken<br />

in Siegen, Scherpenzeel und<br />

Roermond ist Coatinc Bochum auch in<br />

der Lage, weitere Veredelungstechniken<br />

wie die Nassbeschichtung, Anodisierung<br />

und auch Hochtemperaturverzinkung<br />

anzubieten.<br />

Das Werk im Herzen des Ruhrgebiets<br />

stellt die Bedürfnisse und Wünsche der<br />

Kunden auf eine Augenhöhe mit der<br />

Nachhaltigkeit der Oberflächenveredelung.<br />

„Zertifizierungen gemäß DIN EN<br />

ISO 9001:2015 sowie DIN EN ISO 1090<br />

stellen wesentliche Merkmale sicher.<br />

Stetige Erneuerungen und Instandhaltungen<br />

der Anlagen gewähren Umwelt-<br />

und Arbeitsschutz, was ebenfalls<br />

zur Sicherheit der Bochumer Mannschaft<br />

führt, die 143 Mitarbeiter umfasst“,<br />

versichert Ludger Kröger.<br />

Einbau des Verzinkungskessels mit den Maßen: 16,2 x 1,7 x 2,4 m (Länge x Breite x Tiefe).<br />

Mehr über Coatinc Bochum<br />

unter www.coatinc.com.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 33


Weltwalz – als Handwerker im Ausland Gutes tun<br />

Das neu entwickelte Format Weltwalz<br />

ist ein Pilotprojekt der Business<br />

Scouts for Developement (BSfD) im<br />

Bereich Handwerk. Mit Weltwalz<br />

richtet sich die BSfD an junge Handwerkerinnen<br />

und Handwerker. Das<br />

Projekt bietet eine einfache und<br />

finanziell unterstützte<br />

Möglichkeit,<br />

Erfahrungen in der<br />

inter na tionalen<br />

Zusammenarbeit<br />

im Aus land zu<br />

sammeln.<br />

Bei Interesse einfach eine E-Mail<br />

schrei ben, die Folgendes enthält:<br />

• einen kurzen, aussagekräftigen<br />

Lebenslauf (bitte Sprachkompetenz<br />

mitangeben)<br />

• ein knappes Motivationsschreiben<br />

(max. 1 Seite) mit einer Beschreibung,<br />

aus welchen Gründen eine<br />

Teilnahme an dem Programm von<br />

Interesse ist.<br />

Wenn die COVID-Situation es erlaubt,<br />

sollen die ersten Reisen ab Beginn des<br />

Jahres <strong>2022</strong> erfolgen.<br />

Ansprechpartner bei Fragen:<br />

Oliver Wagener<br />

Berater Entwicklungszusammenarbeit/Business<br />

Scout for Development<br />

der Deutschen Gesellschaft<br />

für Internationale Zusammenarbeit<br />

(GIZ) GmbH im Auftrag des Bundesministeriums<br />

für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung<br />

(BMZ)<br />

Telefon 089 4566 8521<br />

business-scout@awz-<strong>bayern</strong>.de<br />

Hachenbach erweitert Fräswerkzeug-Angebot<br />

der Tool-Arena<br />

Herstellerübergreifender Einkauf einfacher denn je<br />

Seit über 70 Jahren fertigt Hachenbach Hochleistungsfräser für den industriellen<br />

Einsatz. Diese haben nun auch ihren Weg in die Tool-Arena<br />

gefunden. Hier bietet der Hersteller über 1.300 Produkte an.<br />

Jetzt wird’s bunt in der Tool-Arena: Die<br />

Zerspanungswerkzeuge des Herstellers<br />

Hachenbach Präzisionswerkzeuge<br />

glänzen nicht nur durch ihre teils farbenfrohe<br />

Optik. Sie erweitern das Sortiment<br />

des Online-Marktplatzes um<br />

hochpräzise Fräswerkzeuge aus Vollhartmetall<br />

(VHM).<br />

Via Tool-Arena treten Nutzer in direkten<br />

Kontakt mit den anbietenden Herstellern<br />

und kaufen bei diesen ein, ohne<br />

zwischen Plattformen wechseln zu<br />

müssen. Auch bei Hachenbach erhalten<br />

Nutzer jegliche Sonderkonditionen,<br />

die sie individuell vereinbart haben.<br />

„Hachenbach-Produkte stehen für<br />

technischen Vorsprung, hohe Verarbeitungsqualität<br />

und lange Standzeiten“,<br />

sagt Niklas Vogt, Geschäftsführer der<br />

Tool-Arena GmbH. „Damit bieten wir<br />

Tool-Arena-Nutzern eine weitere interessante<br />

Marke beim herstellerübergreifenden<br />

Einkauf über unseren Online-Marktplatz.“<br />

Wer sich die Suche<br />

nach dem passenden Produkt erleichtern<br />

möchte, nutzt etwa den Ausrüstungsassistenten<br />

für Maschinen. Die<br />

Künstliche Intelligenz im System empfiehlt<br />

unter tausenden Produkten exakt<br />

die Produkte, die anhand der Anforderungen<br />

sämtliche technische Eigenschaften<br />

erfüllen. Ein weiteres hilfreiches<br />

Tool ist der 3D-Konfigurator, der<br />

schon vor dem Kauf sicherstellt, dass<br />

alle Bauteile zueinander passen. Hier<br />

können Nutzer Baugruppen live und<br />

herstellerübergreifend in der Cloud erstellen<br />

und zur CAD/CAM-Simulation<br />

exportieren.<br />

Derzeit führt Hachenbach in der Tool-<br />

Arena über 1.300 Produkte. Der Online-Marktplatz<br />

garantiert höchste Datenqualität<br />

und -konsistenz, da alle<br />

Produktdaten nach DIN 4000 und ISO<br />

13399 direkt vom Hersteller kommen.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.tool-arena.com/de-DE/<br />

brand/Hachenbach/products.<br />

34 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong>


MESSEN & AUSSTELLUNGEN<br />

<strong>Metall</strong>software SÜD am 2. Juni <strong>2022</strong> in Suhl<br />

Die <strong>Metall</strong>software SÜD gibt es bereits<br />

seit sieben Jahren. Nach Ulm,<br />

Mannheim, Veitshöchheim bei<br />

Würzburg und einer virtuellen Ausgabe<br />

steht die nächste Station<br />

schon fest: Am 2. Juni <strong>2022</strong> sehen<br />

wir uns im Congress Centrum in<br />

Suhl (Thüringen).<br />

Die Messe konzentriert sich auf die Anforderungen<br />

folgender Bereiche: <strong>Metall</strong>verarbeiter<br />

mit dem Schwerpunkt<br />

Konstruktionstechnik, Fenster- und<br />

Fassadenbauer, Stahl- und Brückenbau,<br />

Schlosser und Schmiede, Feinwerktechnik,<br />

Maschinen- und Anlagenbau.<br />

Natürlich finden auch Fach-<br />

planer, Architekten und Ingenieure<br />

passende Angebote der Aussteller.<br />

Rahmenprogramm<br />

Neben den Messeständen erwartet<br />

Sie in Suhl ein umfangreiches Rahmenprogramm:<br />

• „Highlights im 15-Minuten-Takt“ –<br />

Die Aussteller informieren Sie in<br />

Kurzvorträgen über die Besonderheiten<br />

ihrer Produkte<br />

• kostenlose Seminare und Vorträge<br />

aus dem Bereich „Digitalisierung im<br />

Betrieb“ – ein echter Mehrwert für<br />

die tägliche Arbeit<br />

• Vorstellung von MEIN<strong>Metall</strong><br />

• Fachmedienstand mit branchenrelevanten<br />

Publikationen<br />

• Snacks und Getränke sowie<br />

Möglichkeiten zum Netzwerken mit<br />

Kollegen<br />

Anmeldung und Eintritt<br />

Kostenfreie Eintrittskarten können Sie<br />

auf www.metallsoftware-sued.de anfordern.<br />

Bedingt durch die Corona-Situation<br />

ist eine Anmeldung obligatorisch. Im<br />

engen Austausch wurde mit dem CCS<br />

ein durchgängiges Sicherheitskonzept<br />

erarbeitet, damit Sie bei Ihrem Besuch<br />

sicher sind. Weitere Informationen dazu<br />

erhalten Sie im Vorfeld der Messe.<br />

BÜCHER<br />

Weiterbildung für Brandschutzbeauftragte<br />

16 Unterrichtseinheiten zum Selbstlernen<br />

<strong>2022</strong>, 158 Seiten, kartoniert, € (D) 29,90, ERICH SCHMIDT VERLAG,<br />

ISBN 978-3-5<strong>03</strong>-20<strong>03</strong>8-2<br />

Dr.-Ing. Wolfgang J. Friedl ist Brandschutzingenieur<br />

und er arbeitet seit 35<br />

Jahren in diesem Metier. Er ist firmenund<br />

produktneutraler Berater von Unternehmen<br />

jedweder Art, um den<br />

Brand- und Explosionsschutz nicht<br />

maximal, sondern optimal umzusetzen:<br />

wirtschaftlich, gesetzeskonform<br />

und effizent!<br />

• 16 Lehreinheiten zu völlig unterschiedlichen<br />

Themen im Brandschutz<br />

• Mit je 10 Fragen pro Kapitel und<br />

Auflösungen<br />

• Mit einem Weiterbildungsnachweis<br />

(Selbstlernen)<br />

In diesem Arbeitsbuch befinden sich<br />

16 Kapitel, die 16 unterschiedliche,<br />

aber hochaktuelle Themen und Probleme<br />

im Brandschutz in Unternehmen<br />

abhandeln. Je Kapitel gibt es zehn Fragen<br />

mit je vier Antwortmöglichkeiten<br />

und am Schluss des Buchs finden Sie<br />

die Auflösungen. Eine Antwort ist immer<br />

richtig, es können aber auch zwei,<br />

drei oder alle vier richtig sein. Die Antwortmöglichkeiten<br />

sind jedoch nicht<br />

immer im Text zu finden, denn bei<br />

Brandschutzbeauftragten, die in diesem<br />

Bereich schon über längere Zeit<br />

arbeiten, darf unterstellt werden, dass<br />

tieferes Wissen vorhanden ist.<br />

Sehen Sie es als persönliche Herausforderung<br />

und Sie werden anschließend<br />

sattelfester, selbstsicherer auftreten<br />

können – versprochen!<br />

Das Plus: Am Schluss des Buchs befindet<br />

sich eine Bestätigung zur Weiterbildung<br />

(Selbstlernen in 16 UE). Diesen<br />

Nachweis können Sie herausnehmen<br />

und bei Ihren Weiterbildungsnachweisen<br />

ablegen oder einkleben.<br />

Bestellmöglichkeit online unter<br />

www.ESV.info/978 3 5<strong>03</strong> 20<strong>03</strong>8 2.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 3/<strong>2022</strong> 35


B 1616<br />

Postvertriebsstück, Gebühr bezahlt bei DPAG<br />

Fachverband <strong>Metall</strong> Bayern<br />

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching<br />

Bitte beachten Sie die Termine für die <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong>:<br />

Ausgabe 04/<strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss: 11.<strong>03</strong>.<strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss: 18.<strong>03</strong>.<strong>2022</strong><br />

Ausgabe 05/<strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss: 12.04.<strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss: 19.04.<strong>2022</strong><br />

Anzeige_Fritz:Layout 1 13.02.2015 12:44 Uhr Seite 1<br />

Sie möchten Versorgungslücken umgehen.<br />

Wir zeigen Ihnen den sichersten Weg.<br />

Das Versorgungswerk ist die Selbsthilfeeinrichtung Ihres örtlichen Handwerks.<br />

Bewährter Partner des Versorgungswerkes ist die berufsständische<br />

SIGNAL IDUNA Gruppe. Durch ein spezielles Vorsorgeprogramm<br />

schließt das Versorgungswerk Lücken in der sozialen Absicherung der<br />

selbstständigen Handwerks meis ter, ihrer Arbeit nehmer und Angehörigen.<br />

Gebietsdirektion Nürnberg<br />

Leipziger Platz 21, 90491 Nürnberg<br />

Telefon 0911 2055420

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