Ausgabe 2 / 2011 - Freie Christengemeinde
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10<br />
Lehre<br />
Pfingstler Wer<br />
Dieter Hampel ist Pastor im<br />
Ruhestand. Er war Pastor<br />
der Evangelischen Gemeinde<br />
Elim Leipzig und nach<br />
der Wiedervereinigung Vize-<br />
Präses des deutschen Bundes<br />
Freikirchlicher Pfingstgemeinden.<br />
nachdenken in den eigenen<br />
reihen<br />
Zum Nachdenken regt eine Aussage<br />
von Peter Schneider vom Vorstand<br />
der Ecclesia-Gemeinden an,<br />
die er im Zusammenhang mit den<br />
bilateralen Gesprächen zwischen<br />
dem Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden<br />
und den Ecclesia-Gemeinden<br />
zwecks Zusammenschluss<br />
vor einigen Jahren geäußert hat:<br />
„Ich muss gestehen, obwohl ich<br />
vom Herzen her absolut eins mit<br />
euch Brüdern des Bundes Freikirchlicher<br />
Pfingstgemeinden bin, habe<br />
ich bis heute mit der Bezeichnung<br />
„Pfingstler“ Schwierigkeiten. Es ist<br />
für mich fast so, als ob sich jemand<br />
„Weihnachtler“, „Österler“ oder<br />
„Kreuzler“ nennen würde und damit<br />
ImPuls<br />
Warum wir sind,<br />
was wir sind<br />
naCHdenKliCHes zum PFinGstCHristsein<br />
schon einmal zugesehen hat,<br />
wie Tiere durch ein Brandeisen<br />
gezeichnet werden, kann sich vorstellen, dass sie<br />
dabei furchtbare Schmerzen erleiden. Durch fremde Hand wird dem Tier<br />
ein Zeichen eingebrannt, das es sich selbst so nicht zugefügt hätte. Ähnliches kann man auch in<br />
der Kirchengeschichte beobachten. Viele der heutigen Denominationen haben sich ihren Namen nicht selbst gegeben.<br />
Er stammte vielmehr von ihren Gegnern, die einer Bewegung damit ein Brandzeichen aufgedrückt haben, wie zum Beispiel den<br />
Baptisten, den Methodisten und auch den Pfingstchristen. So wurde jeweils die Besonderheit einer Bewegung als Auffälligkeit<br />
gebrandmarkt und hat dadurch manchen Schmerz bereitet. Betrachtet man die Entstehungsgeschichte der Pfingstbewegung in<br />
Deutschland, dann erlitt sie dieses Schicksal: Aus einer quer durch alle Denominationen verlaufenden Erweckungsbewegung mit<br />
eindrucksvollem Wirken des Heiligen Geistes entsteht eine eigene Freikirchenbewegung, die es dann aber selbst als persönliches<br />
Bekenntnis betont: Wir sind Pfingstchristen!<br />
nur einen Aspekt des Evangeliums<br />
hervorhebt.“ (aus: Hampel, Krüger,<br />
Oertel: Der Auftrag bleibt. Der Bund<br />
Freikirchlicher Pfingstgemeinden<br />
auf dem Weg ins dritte Jahrtausend.<br />
Erzhausen 2009)<br />
Genau das gilt es immer wieder zu<br />
bedenken: dass wir Pfingstchristen<br />
nicht nur ein Thema oder eine Seite<br />
des Evangeliums vertreten sollen,<br />
sondern Garanten für das gesamte<br />
Evangelium sind. Auch sind wir<br />
nicht Menschen, die sich besonders<br />
auf das pfingstliche Vokabular<br />
verstehen. Bei all den Generationswechseln<br />
haben wir festgestellt,<br />
dass zwar die Ausdrücke von Generation<br />
zu Generation weitergegeben<br />
werden können, nicht aber die<br />
Das Leben muss unsere Worte unterstreichen,<br />
nicht durchstreichen.