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RE-SOLUT 1/2022

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und Beethoven zusammen – Orchesterwerke,

die bis heute zu den Höhepunkten klassischer

Musik gehören.

Mit einem Werk hat Haydn uns Deutschen

einen besonderen Dienst erwiesen. Die

Melodie seiner Hymne für den österreichischen

Kaiser nämlich wurde zur

Melodie unserer deutschen Nationalhymne.

Und spätestens zu Spielen der deutschen

Fußballnationalmannschaft oder bei Siegen

deutscher Athleten bei Olympischen Spielen

kann jeder einen Eindruck von der Schönheit

und Erhabenheit der Musik von Joseph Haydn

erfahren.

(mm)

Foto: https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=620261

Wörter unter der Lupe

Herkunft und Bedeutung

von Redewendungen

Redewendungen oder geflügelte Wörter sind

aus unserer Alltagssprache nicht wegzudenken,

sie sind jedem von uns geläufig.

RE-SOLUT möchte für seine Leser solche

Wörter „unter die Lupe nehmen“ – was wollen

sie sagen, wo kommen sie her?

„Aus einer Mücke einen Elefanten machen“

Der Ausdruck ist schon so alt wie mancher

Elefant aussieht; schon die alten Griechen

haben ihn verwendet.

Wer die Redewendung verstehen will, sollte

sich einfach nur mal die beiden Tiere nebeneinander

vorstellen:

Mücke

und Elefant.

Und genau der

Größenunterschied

ist es,

der in der Redewendung

die entscheidende Rolle spielt.

Aus einer kleinen, unbedeutenden Sache

wird ein Riesending. Oder: Eine Kleinigkeit

wird aufgebauscht und schlimmer dargestellt,

als sie in Wirklichkeit ist.

Über die Zeiten hat es etliche Abwandlungen

dieser Redensart gegeben. Am treffendsten ist

die entsprechende Redewendung im Englischen:

to make a mountain out of a molehill

(„aus einem Maulwurfshügel einen Berg

machen“).

Die Redewendung wird sicher auch in vielen

Familien ihre Verwendung finden, wenn Kinder

/ Enkelkinder z. B. aus einer kleinen Blessur

gleich einen Fall fürs Krankenhaus

machen: viel Aufregung um eigentlich wenig,

viel Wirbel um eine Kleinigkeit.

„Das macht den Kohl auch nicht mehr fett“

Stellen Sie sich ein Fußballspiel vor. Der

Gegner führt 7:0 und hat Ihrer Heimmannschaft

deutlich die Grenzen aufgezeigt. In der

Nachspielzeit fällt das 7:1. Aber statt euphorischen

Jubels hört man eher betretenes

Schweigen, denn „das eine Tor macht den

Kohl nun auch nicht mehr fett.“ Auf dieses

Tor, diese Kleinigkeit, kommt es bei dem

Spielstand nun nicht mehr an, denn die

„Schmach“ einer solch deftigen Niederlage

wird durch das eine Tor nun auch nicht mehr

gemildert, „macht den Kohl nicht mehr fett“.

Was hat der Kohl damit zu tun?

Obwohl Kohl ein sehr gesundes und fettarmes

Lebensmittel ist und den Körper mit Vitamin

B und C versorgt, hatte er lange Zeit einen

schlechten Ruf. Das kam einerseits durch den

recht derben Geruch beim Kochen des Gemüses,

zum anderen,

weil er lange

Zeit als

„Arme-Leute-

Essen“ galt.

Kohl und Kohlsuppe

waren

besonders bei

armen Leuten

ein beliebtes,

da günstiges

Nahrungsmittel.

Aber ohne Zugabe

von teurem

Öl und

Fleisch oder

auch Speck, die

man sich nicht

leisten konnte,

Foto: https://www.wilhelm-busch.de/werke/

max-und-moritz/alle-streiche/zweiter-streich/

Eben geht mit einem Teller

Witwe Bolte in den Keller,

daß sie von dem Sauerkohle

eine Portion sich hole,

wofür sie besonders

schwärmt,

wenn er wieder aufge-

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