22.03.2022 Aufrufe

Sektionsheft DAV Dortmund 2022

Sektionsheft DAV Dortmund 2022

Sektionsheft DAV Dortmund 2022

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Unsere kleiner gewordene Gruppe (nun noch 7) wanderte weiter

wie geplant in Richtung Nürnberger Hütte – von der wir

noch nicht wissen konnten, dass sie eines unserer Highlights

werden würde. Die Landschaft bei dieser Etappe ist spektakulär:

Vom Peiljoch mit seinen vielen Steinmännchen, die hier aufgeschichtet

wurden, hatten wir einen wunderbaren Blick auf

den Sulzenauferner, seine Moränen und den Gletschersee. Über

die Sulzenauhütte ging es nach einer kurzen Stärkung weiter in

Richtung Nürnberger Hütte über das Niederl auf 2680 m Höhe.

Auch hier erleichterten seilversicherte Passagen den schweißtreibenden

Auf- und Abstieg. Am Himmel zogen am frühen

Nachmittag dunkle Wolken auf und ein Gewitter kündigte sich

an. Der steile Abstieg wurde dann kurz vor der Hütte durch den

einsetzenden Regen noch zur kleinen Rutschpartie.

Am nächsten Tag sind wir dann nur noch ein sehr kurzes Stück

bis zur Bergstation des Elferliftes gelaufen und ins Tal nach

Neustift gegondelt. Fazit: Sehr lohnend, aber nichts für Kniegeschädigte.

Insgesamt fast 80 km Hochgebirgstour, etwa 5.500

Höhenmeter rauf und knapp 5.300 Höhenmeter runter.

Auch am nächsten Morgen goss es in Strömen. Der Weg hinauf

zur Zollhütte und das Simmingjöchel (2764 m), anfangs über

regennasse Granitplatten und je höher wir stiegen auch ab und

zu über Altschneefelder, war eine besondere Herausforderung.

Kurz, steil und schön – so lässt sich diese Etappe am einfachsten

zusammenfassen. Von der Bremer Hütte ging es dann an Tag

7 weiter zur Innsbrucker Hütte. Eine dieser Etappen, die nicht

enden wollen, weil nach jedem steilen Anstieg sich schon der

nächste am Horizont zeigt. 850 Höhenmeter rauf und genauso

viele auch wieder runter.

Hier, in der Innsbrucker Hütte, blieben wir zwei Tage. Basti und

Hildegard stiegen am freien Tag auf den Habicht (3277 m);

einige (Nicole, Barbara und Walther) versuchten sich am Klettersteig

zur Ilmspitze (C/D) (das war Barbaras „Geburtstagsgeschenk“!)

oder machten einfach Pause.

Am 9. Tag dann die letzte längere Etappe von der Innsbrucker

Hütte über die Karalm (sehr leckere Buttermilch) zur Elferhütte.

Basti und Walther machten vorher noch am frühen Morgen

den Klettersteig Ilmspitze. An sich eine leichte Tour – wenn man

nicht auf die Idee kommt, wie Barbara, Hildegard und ich, den

Weg direkt unterhalb der Elferspitze zu nehmen. Beeindruckend,

aber anstrengend – besonders an diesem sehr heißen Tag. Vor

allem der lange Abstieg. Als wir die Elferhütte dann irgendwann

von oben sahen, konnten wir kaum glauben, dass wir soweit

wieder absteigen mussten. Die grandiose Aussicht auf das Stubaital

und den Ort Neustift entschädigte aber allemal für die

Extraanstrengung. Auf der Elferhütte warteten schon die anderen

bei Bier und Holunderschorle auf der Sonnenterrasse auf

uns.

49

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!