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Sektionsheft DAV Dortmund 2022

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Wandergruppe

Wandern für den Wiederaufbau –

rund um die Ahr

Die Flut an der Ahr am 14./15.07.21. Kontaktaufnahme zum dortigen Eifelverein, zu dem seit

über 10 Jahren ein enger Kontakt besteht. Straßen, Unterkünfte, Gastronomie und und und – fast

alles beschädigt bzw. zerstört was nahe der so romantischen Ahr lag – bis hin zum Ort der letzten

Ruhe – den Friedhöfen in Dernau und Ahrweiler.

Vom 30.10.2021 - 01.11.2021 sind wir anlässlich einer Spendensammlung

für Dernau gewandert.

Aber: Dort im Herbst wandern - so locker und dem Genuss von

Wein und guten Speisen nicht abgeneigt - wie die vielen Jahre

davor?

Nach Rücksprache mit Wanderführern aus dem Eifelverein in

Dernau und dem Tourismusverantwortlichen stand für mich

fest: Ja. „Nehmt uns nicht auch noch den Tourismus”, (der nach

den coronabedingten Einschränkungen erst Anfang Juli anfing

sich zu erholen). Sondern: „Wandern für den Wiederaufbau” lautete

der offizielle Slogan.

Also Ausschreibung verändert, Plätze in der ca. 25 km entfernt

liegenden Jugendherberge Bonn reserviert - und hoffend, dass

es andere auch so sehen und wir dort wandern werden - so wie

es möglich sein wird. Und wenn nicht, ins auch sehr reizvolle

Siebengebirge ausweichen.

Am letzten Tag war uns das Wetter so wohl gesonnen, dass wir

nach einer Wanderung in den Bergen westlich von der Ahrmündung

den Tag im Biergarten in Sinzig am Rhein ausklingen lassen

konnten (gut verpackt in Wolldecken).

Wir waren uns einig: Es ist beeindruckend, mit welcher Energie

sich dort in den Alltag zurück gekämpft wird und auch wie viele

zupackende Hände wir trotz des Wochenendes dort sahen. Wir

fühlten uns willkommen - auch als Wanderer.

Die Jugendherberge fürs nächste Jahr (Ende Oktober) ist gebucht.

Nicht wieder in Bonn, sondern in Ahrweiler, nahe der Ahr.

Ich freue mich schon drauf, wieder an diesem einfach wunderschönen

Fleckchen Erde sein zu können - und nehme Euch gerne

mit.

Beatrice Reubelt

Und wir - Linn, Birgit, Katja, Jürgen, Uli und ich - waren dann

tatsächlich dort.

Auf der Hinfahrt begleiteten uns sehr gemischte Gefühle bzgl.

unseres Vorhabens.

Wir fuhren nach Dernau und wanderten ein wenig durch den

Ort, der dreieinhalb Monate nach der Flut, wie nach einem

Bombenangriff aussah. Erschreckend, bedrückend. Dann kamen

wir in die Höhe: Die Weinberge, der Wald. Alles wie gehabt...mit

wunderschönen Ausblicken - solange wir nach oben und nicht

nach unten sahen. Die vertraute Krausberghütte. Coronabedingt

seit langem geschlossen. Der Aussichtsturm als Raum für die

Technik für die notdürftige Internetversorgung der Gegend genutzt.

Aber der Picknickplatz war einladend - wie immer.

So ging es uns auch am nächsten Tag: Unglaubliche Bilder der

Zerstörung im Tal der Ahr - und oben alles wunderschön - wie

immer.

Die Wanderwege waren gut begehbar und mehrere Brücken

waren behelfsmäßig wieder aufgebaut. Wir sahen auch die Statur

des Schutzheiligen Nepomuks - unversehrt auf einer halbzerstörten

Brücke. Rechts und links der Ahr in den Höhenlagen

zwischen Dernau und Mayschoß ging es für uns bergauf und

bergab, viel über den Ahrsteig und den Rotweinwanderweg.

Dort hatten Weingüter ihre Stände aufgebaut und auch die

Wirtsleute unseres Stammlokals "Kölner Hof" (musste leider

abgerissen werden) boten Schmackhaftes an. Wir begegneten

vielen Wanderern - es herrschte reges Treiben und zum Teil ausgelassene

Stimmung.

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