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Elbufer Rundschau: Historische Wassermühle in Katemin

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Ausgabe 5 - Frühl<strong>in</strong>g 2022<br />

regional | unabhängig | neugierig<br />

Ersche<strong>in</strong>t viermal im Jahr<br />

<strong>Historische</strong> <strong>Wassermühle</strong> <strong>in</strong> Katem<strong>in</strong><br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Hitzacker Tießau | Tiesmesland | Bahrendorf | Wietzetze | Drethem | Glienitz | Schutschur | Kle<strong>in</strong> Kühren | Neu Darchau | Katem<strong>in</strong> | Quarstedt | Darzau | Sammatz | Walmsburg Bleckede<br />

Amt Neuhaus Konau | Popelau | Darchau | Groß Kühren | Vockfey | Auslegestellen: Neuhaus, Alt Garge, Tosterglope, Ventschau, Dahlenburg, Marienau ... Lüneburg...<br />

SCHULE<br />

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ELBUFER BACKBORD<br />

Neu Darchau<br />

Katem<strong>in</strong><br />

Walmsburg<br />

Alt Garge<br />

Marienau<br />

Sammatz<br />

ELBUFER STEUERBORD<br />

Obstbaum-Alleen<br />

Konauer Deichkäse<br />

KULTUR&FREIZEIT<br />

Veranstaltungen<br />

Musikwoche Hitzacker<br />

Wunde.r.punkt Hafen<br />

UMWELT&TECHNIK<br />

Amphibienwissen<br />

HEFTMITTE:<br />

elbDORFaktiv e.V.


Feuer der Liebe<br />

E<strong>in</strong> Feuer<br />

es brennt <strong>in</strong> mir<br />

brennt<br />

brennt<br />

brennt<br />

lodernd brennt es<br />

kraftvoll und leidenschaftlich<br />

es brennt für Freiheit und Liebe<br />

und immer wieder<br />

brennt es <strong>in</strong> mir<br />

unaufhörlich<br />

für Freiheit und Liebe<br />

Zivilisation<br />

hat ke<strong>in</strong>e Macht<br />

zu löschen<br />

was brennt<br />

das ewige Feuer der Liebe<br />

(Odette El Ibiary, Kle<strong>in</strong> Kühren)


Inhalt<br />

Regional * Unabhängig * Neugierig<br />

Unser Leitbild spiegelt sich <strong>in</strong> den Worten.<br />

REGIONAL!<br />

Wir s<strong>in</strong>d regional. Wir leben hier. Die e<strong>in</strong>en mit gewachsenen<br />

Wurzeln, die anderen mit selbst gewählten. Wir leben gern hier.<br />

Daher geben wir unseren Themen im Schwerpunkt den regionalen<br />

Bezug. So vielfältig, so bunt und so <strong>in</strong>teressant, wie unser<br />

aller Leben hier.<br />

UNABHÄNGIG!<br />

Das Team der Redaktion steht ke<strong>in</strong>er politischen oder religiösen<br />

Überzeugung nahe. Und so ist auch unser Magaz<strong>in</strong> offen für<br />

alle Strömungen mit freiheitlichen und demokratischen Grundidealen.<br />

Wir arbeiten unabhängig und überparteilich, räumen<br />

Platz e<strong>in</strong> für Gedanken und Geschichten und geben Autoren<br />

mit unterschiedlichsten, auch politischen E<strong>in</strong>stellungen e<strong>in</strong>e<br />

Plattform, ohne dass diese unbed<strong>in</strong>gt die Überzeugungen der<br />

Redaktion widerspiegeln.<br />

Genau damit möchten wir die Offenheit und Vielfalt spiegeln,<br />

die wir hier bei uns im Alltag leben und lieben.<br />

NEUGIERIG!<br />

War es nicht die unbeschwerte Neugier, die uns als K<strong>in</strong>dern oft<br />

unbekannte Türen geöffnet hat? Die uns <strong>in</strong> bis dah<strong>in</strong> verschlossene<br />

Welten e<strong>in</strong>tauchen ließ und uns zu dem gemacht hat, was<br />

wir heute s<strong>in</strong>d. Die uns Freude, Achtung, Mut und Demut gelehrt<br />

hat. Das alles möchten wir auch mit diesem Magaz<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

unseren oft so vernünftigen und rationalen Alltag h<strong>in</strong>überretten<br />

und mit Ihnen teilen.<br />

Wir möchten im besten S<strong>in</strong>ne neugierig bleiben, ohne aufdr<strong>in</strong>glich<br />

zu se<strong>in</strong>. Und wir möchten Sie anstecken und auffordern,<br />

diese Neugier mitzuleben. Neugier auf Neues, auf Mitmenschen,<br />

auf all das, was uns hier umgibt. Geme<strong>in</strong>sam mit<br />

Ihnen allen <strong>in</strong> und für unsere <strong>Elbufer</strong>-Region: Senden Sie uns<br />

H<strong>in</strong>weise, Ihre Geschichte, Ihre Wünsche, beteiligen Sie sich an<br />

der positiven <strong>in</strong>haltlichen Gestaltung des Magaz<strong>in</strong>s.<br />

(Impressum: siehe h<strong>in</strong>ten)<br />

Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />

mit dieser Frühl<strong>in</strong>gsausgabe der <strong>Elbufer</strong>-<br />

<strong>Rundschau</strong> starten wir <strong>in</strong> das zweite Ersche<strong>in</strong>ungsjahr.<br />

Wir haben für Sie wieder e<strong>in</strong>en bunten Strauß<br />

an Informationen und Geschichten aus der Region zusammengestellt.<br />

Zum e<strong>in</strong>en f<strong>in</strong>den sich viele unterschiedliche Term<strong>in</strong>e<br />

für tolle Veranstaltungen und geplante Feste, zum anderen gibt<br />

es aber auch Rückblicke auf e<strong>in</strong>e immer wieder wechselhafte<br />

Vergangenheit. So würdigt der Aufsatz über das ehemalige<br />

HEW-Werk <strong>in</strong> Alt Garge die jahrzehntelang hohe Bedeutung für<br />

viele Menschen <strong>in</strong> unseren Dörfern.<br />

Besonders freuen wir uns aber, dass wir pünktlich zum 700jährigen<br />

Bestehen des heutigen Ortsteils Katem<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Bericht<br />

über die ebenso lang dokumentierte, historische <strong>Wassermühle</strong><br />

– e<strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>od der Mühlengeschichte – veröffentlichen können.<br />

Bleiben Sie guten Mutes!<br />

Sonja Reichmann und das Redaktions-Team Helmut und Irmgard Hoffmann<br />

Im Internet s<strong>in</strong>d alle<br />

Ausgaben der "<strong>Elbufer</strong><br />

<strong>Rundschau</strong>" onl<strong>in</strong>e.<br />

E<strong>in</strong>fach aufs Cover<br />

klicken und blättern:<br />

www.elbufer-rundschau.de<br />

Beiträge, Geschichten von früher, Anekdoten,<br />

Aktivitäten, Term<strong>in</strong>e, Insider-Tipps...<br />

Wünsche oder Beiträge gern telefonisch -<br />

oder per Post (digital oder analog)<br />

an: kontakt@elbufer-rundschau.de<br />

oder <strong>in</strong> den Briefkasten der <strong>Elbufer</strong>straße 37 <strong>in</strong> Neu Darchau.<br />

Mobil: 0171 3030255<br />

Wenn ich nicht dran gehe, habe ich anderes zu tun.<br />

Bei nächster Gelegenheit rufe ich sicher zurück.<br />

Titelthema | Aus der Geme<strong>in</strong>de Neu Darchau<br />

Aus den Orten<br />

Schule | K<strong>in</strong>dergarten | Jugendzentrum<br />

Freizeit | Kultur | Literatur<br />

Kirche<br />

<strong>Historische</strong>s<br />

Feuerwehr<br />

Natur | Umwelt und Technik<br />

elbDORFaktiv e.V.<br />

Impressum<br />

Titelbild: Urlaubsregion Wendland.Elbe: "<strong>Wassermühle</strong> entlang des Elbe-Katem<strong>in</strong>-Wegs"/Foto U2: Cous<strong>in</strong>en, aufgenommen <strong>in</strong> Schutschur, ©Reichmann<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

3


Katem<strong>in</strong><br />

Familie Daxner, fe<strong>in</strong>e Bioprodukte und die lange Geschichte e<strong>in</strong>er <strong>Wassermühle</strong><br />

Die Mühle von Katem<strong>in</strong><br />

Eher unauffällig und von der Straße kaum zu sehen ist<br />

das Geschäft, welches das Ehepaar Daxner <strong>in</strong> Katem<strong>in</strong><br />

führt und das längst mehr ist als e<strong>in</strong> Geheimtipp für<br />

Menschen, die das besondere Angebot dieses Ladens<br />

sehr zu schätzen wissen.<br />

Fährt man auf den Hof und blickt sich neugierig um,<br />

sieht man e<strong>in</strong> langgestrecktes Gebäude, das an e<strong>in</strong>en<br />

wunderschönen Mühlenteich grenzt – und das e<strong>in</strong>e<br />

alte <strong>Wassermühle</strong> beherbergt. Auf dem See ziehen<br />

Schwäne ruhig ihre Bahnen.<br />

In e<strong>in</strong>em Nebengebäude des Mühlenbetriebs haben<br />

die Inhaber den Naturkostladen und Landhandel e<strong>in</strong>gerichtet<br />

– mit e<strong>in</strong>em fe<strong>in</strong>en Bio-Angebot. Immer wieder<br />

kommen Kunden <strong>in</strong>s Staunen, wie reichhaltig die<br />

Artikelpalette auf verhältnismäßig kle<strong>in</strong>er Fläche ist.<br />

Aber es ist nicht nur das Sortiment, das „die Mühle“ so<br />

sympathisch und attraktiv macht. Die angenehme Atmosphäre<br />

wird maßgeblich geprägt von den Inhabern,<br />

dem Ehepaar Daxner. E<strong>in</strong>e natürliche, selbstverständliche<br />

Freundlichkeit und Bescheidenheit prägt nicht<br />

nur ihren Umgang mit den Stammkunden. Auch die<br />

liebevolle Fürsorglichkeit, die die Daxners mite<strong>in</strong>ander<br />

pflegen, zeigt e<strong>in</strong> großes gegenseitiges Verständnis.<br />

Genauso <strong>in</strong>teressant wie die Geschichte der Müllerfamilie<br />

Engel/Daxner ist auch die der historischen<br />

<strong>Wassermühle</strong> mit ihrer langen Vergangenheit.<br />

E<strong>in</strong>en Kilometer vor der E<strong>in</strong>mündung des Katem<strong>in</strong>er<br />

Mühlenbachs <strong>in</strong> die Elbe liegt als mühlenhistorisches<br />

Kle<strong>in</strong>od die Katem<strong>in</strong>er <strong>Wassermühle</strong>.<br />

Die Geschichte reicht weit bis <strong>in</strong>s 14. Jahrhundert<br />

zurück. Aus Dokumenten des Klosters St. Marien <strong>in</strong><br />

Scharnebeck geht hervor, dass 1366 der Edelmann<br />

Huner von Oedeme die Mühle e<strong>in</strong>em Otto von Thune<br />

verkauft. Dieser Otto von Thune schenkt 1367<br />

die Mühle dem Kloster Scharnebeck. Ihm und se<strong>in</strong>er<br />

Frau wird e<strong>in</strong>e Grablage im Kloster e<strong>in</strong>geräumt.<br />

Das damalige Kloster Scharnebeck wird 1528 aufgelöst<br />

und dessen Besitztümer <strong>in</strong> Katem<strong>in</strong> – die Mühle<br />

und zwei Höfe – fallen an die Landesherrschaft.<br />

Die Landesherrschaft wiederum überträgt die<br />

Mühle auf Erbz<strong>in</strong>s an die e<strong>in</strong>gesessenen Höfner <strong>in</strong><br />

Katem<strong>in</strong>. Zuerst s<strong>in</strong>d es fünf, dann sieben. Selbige<br />

wiederum setzen auf der Mühle gelernte Müller als<br />

Unterpächter e<strong>in</strong>.<br />

Hiervon s<strong>in</strong>d bekannt bzw. habe ich herausgefunden:<br />

Um 1600 Michell Bagunk<br />

1758–1766 Peter Gottfried Müller,<br />

1767–1772 Johann Ernst Wittenburg,<br />

1772–1788 Johann Christoph Schadt, aus Neetze,<br />

1789–1796 Johann Friedrich Meyer, e<strong>in</strong> Katem<strong>in</strong>er.<br />

Im November 1790 brennt die Mühle <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Nacht<br />

nieder! Danach wird sie wieder aufgebaut.<br />

Des weiteren waren die Pächter 1797–1805 Johann<br />

Christoph Herder aus Volzrade (Mecklenburg)<br />

und ab 1805 Peter Jacob Tüscher aus Platschow<br />

(Mecklenburg).<br />

Die Familie Tüscher bleibt über drei Generationen<br />

und erwirbt die Mühle schon vor 1850 als Eigentum.<br />

1895: Der letzte Tüscher, Gustav Tüscher, verkauft<br />

die Mühle an Jürgen Engel.<br />

Jürgen Engel stammte aus dem Holste<strong>in</strong>ischen und<br />

war zuvor W<strong>in</strong>dmüller <strong>in</strong> Bleckede und zuletzt Wassermüller<br />

<strong>in</strong> Darzau gewesen.<br />

1895 hatte die Katem<strong>in</strong>er <strong>Wassermühle</strong> drei 4,5 m<br />

hohe unterschlächtige böhmische Wasserräder, die<br />

e<strong>in</strong>en Roggengang, e<strong>in</strong>en Weizengang und über das<br />

dritte Rad e<strong>in</strong>e Öl-und Walkmühle antrieb. Leider<br />

ist hiervon bis heute ke<strong>in</strong>e Fotografie aufgefunden<br />

worden.<br />

Geschichtliche Anmerkungen von Wolfgang Soltau<br />

Die Geschichte dieser Mühle geht zurück<br />

bis <strong>in</strong>s Mittelalter<br />

Vor über 700 Jahren hatten uns unbekannte Menschen<br />

die großartige Idee, den sprudelnden Bach, der<br />

von den hohen Geestrücken herunter Richtung Elbe<br />

geflossen kommt, aufzustauen, um e<strong>in</strong>e <strong>Wassermühle</strong><br />

zu errichten. Anhand von Urkunden läßt sich die lange<br />

Geschichte <strong>in</strong> etwa rekonstruieren.<br />

Die frühe Geschichte der Mühle bis zum Erwerb durch<br />

Jürgen Engel im Jahre 1895 haben wir <strong>in</strong> nebenstehendem<br />

Kasten abgedruckt.<br />

Im Jahre 1895 also hat der Urgroßvater von Burghard<br />

Daxner, welcher vorher Müllermeister auf Pacht war,<br />

die <strong>Wassermühle</strong> gekauft. Das war schon e<strong>in</strong> gewaltiger<br />

Schritt für ihn. Aber etwa 10 Jahre später schon<br />

hat er die Technik der Mühle revolutioniert: Anstelle<br />

der alten riesigen Wasserräder wurde e<strong>in</strong>e Turb<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>gebaut,<br />

die die Kraft des Wassers effektiver umsetzen<br />

konnte. Diese Turb<strong>in</strong>e treibt die Mühle bis heute an.<br />

42


Der Sohn des Pioniers Jürgen Engel hieß Emil Engel<br />

(der Großvater von Burghard Daxner) und hat die<br />

Mühle dann von ihm übernommen und sie später<br />

Das anstrengende Leben e<strong>in</strong>es Müllers<br />

Am 1. Januar 1978 hat Burghard Daxner offiziell den<br />

Betrieb der Mühle von se<strong>in</strong>em Vater übernommen.<br />

Auf unsere neugierigen Fragen gibt er uns e<strong>in</strong>en ersten<br />

E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die vielfältigen Aufgaben e<strong>in</strong>es Müllers:<br />

Das angelieferte Getreide muss erst e<strong>in</strong>mal gere<strong>in</strong>igt,<br />

gewogen, gelagert, evtl. geschält und bei Bedarf auch<br />

noch getrocknet werden. Die gewünschten Produkte<br />

waren Mehle, Schrot und Futtermittel. Roggen, Weizen,<br />

Hafer und Gerste wurden gemahlen und von ihm<br />

auch ausgeliefert. Der Radius der Kundschaft betrug<br />

etwa 15 km. Es kl<strong>in</strong>gt heute eher unglaublich, wenn<br />

Herr Daxner aufzählt, wie viele Bäckereien es <strong>in</strong> der<br />

Umgegend noch vor wenigen Jahrzehnten gab. Auch<br />

die Anzahl der Landwirte war sehr viel größer.<br />

„Es war immer viel zu tun. Ca. 10 Orte habe ich beliefert.<br />

Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> Bleckede hatte ich drei Bäckereien, <strong>in</strong> Hitzacker<br />

ebenso viele. Ich fuhr auch nach Zernien. Die gängige<br />

Verpackung waren immer die 50-Kilo-Tüten.“<br />

In dem lebhaften Gespräch entstehen Bilder vor unserem<br />

geistigen Auge: „Zur Erntezeit standen die Bauern<br />

bei mir Schlange mit ihren Gespannen. Der Stau<br />

reichte zurück bis zur Hauptstraße. Und sehr oft haben<br />

wir bis nach Mitternacht gearbeitet.“ Der Vater von<br />

Herrn Daxner hat noch so lange geholfen, wie es ihm<br />

möglich war, und ist im Jahre 1994 gestorben.<br />

Wir hatten das besondere Glück, dass Herr Daxner uns<br />

e<strong>in</strong>e Führung durch die ganze fasz<strong>in</strong>ierende Mühlenanlage<br />

anbot. Es war überwältigend: Alles war erst<br />

e<strong>in</strong>mal viel größer als erwartet. Wir hätten nie gedacht,<br />

dass so viele wunderbar durchdachte technische<br />

Komponenten auf mehreren Etagen der Mühle für die<br />

verschiedenen Arbeiten zusammenwirken. E<strong>in</strong> Labyr<strong>in</strong>th<br />

an Wellen, Treibriemen, Zahnrädern und Transportrohren<br />

sorgt dafür, dass die vielfältigen Aufgaben<br />

von so e<strong>in</strong>er Mühle bewältigt werden können. Viele<br />

Räder der Mühle s<strong>in</strong>d bis heute noch aus Holz.<br />

Müller aus Leidenschaft<br />

Die Begeisterung des Herrn Daxner ist ansteckend,<br />

wenn er die Anlage vorführt. Man merkt schnell, wie<br />

verwurzelt er mit der Mühle ist. Jedes Teil wird liebevoll<br />

vorgeführt: „Zu Anfang: Die Getreidearten mussten<br />

gewissenhaft sortiert werden. Dafür braucht man<br />

Das alte Mühlengebäude um 1930. Müller Emil Engel mit<br />

Tochter Margarethe<br />

se<strong>in</strong>em Schwiegersohn, dem Müller Nikolaus Daxner,<br />

übertragen. Dieser war gebürtig aus Oberösterreich.<br />

Dadurch wechselte zwar der Inhabername. Aber ebenso<br />

wie se<strong>in</strong> Vater hat auch Burghard Daxner die Mühle<br />

nur unter dem Namen „<strong>Wassermühle</strong> Engel“ betrieben.<br />

e<strong>in</strong>e durchdachte Struktur und klare Unterteilungen.<br />

Manchmal wurden auf besonderen Wunsch auch kle<strong>in</strong>e<br />

Mengen mit dem Mühlste<strong>in</strong> geschrotet. Dabei wurde<br />

natürlich immer ohne Zusatzstoffe produziert.“<br />

Die mächtige Masch<strong>in</strong>erie, die e<strong>in</strong>zig mit der Kraft des<br />

Wassers angetrieben wird, machte uns ehrfürchtig.<br />

Der Höhenunterschied von damals 2,25 Meter zwischen<br />

dem Oberwasser des Teiches und dem weiteren<br />

Verlauf des kle<strong>in</strong>en Katem<strong>in</strong>er Mühlenbachs sorgte<br />

dafür, dass das Wasser mit großem Druck durch die<br />

E<strong>in</strong>laufgitter floß, unter dem Gebäude entlang lief<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

35


Alte <strong>Wassermühle</strong> Katem<strong>in</strong><br />

und über die Turb<strong>in</strong>e die großen Mühlste<strong>in</strong>e und den<br />

Walzenstuhl antrieb!<br />

Die Zeiten werden schwieriger<br />

In den 1990er Jahren merkte auch Burghard Daxner,<br />

dass bei allem Idealismus für se<strong>in</strong>e Mühle die Zeiten<br />

schwieriger wurden. „Der Ertrag der Mühle alle<strong>in</strong><br />

reichte nicht aus, um zu überleben. Deshalb haben wir<br />

den ehemaligen Stall umgebaut und den Laden im Februar<br />

1996 <strong>in</strong> Betrieb genommen.“<br />

Seit dieser Zeit betreibt das Ehepaar Daxner den Naturkostladen<br />

und Landhandel. Anfangs war vor allem<br />

se<strong>in</strong>e Frau Rodica für den Ladenverkauf zuständig. Seit<br />

ihr Mann nicht mehr mahlt, ist er ebenso wie sie im<br />

Laden engagiert. Regelmäßig gemahlen hat Burghard<br />

Daxner etwa bis zum Jahre 2005.<br />

„Von Anfang an passte die Ausrichtung auf Naturkost.<br />

Wir haben sowieso immer natürlich gewirtschaftet.<br />

Das Sortiment hat sich dann aber auch nach den Kundenwünschen<br />

ausgerichtet.“<br />

Die Zukunft der alten Mühle ist ungewiß<br />

Das Herz von Herrn Daxner schlägt aber immer noch<br />

für die alte Mühle. Bemerkenswert: Obwohl die Mühle<br />

schon seit Jahren nicht mehr mahlt, wird sie ständig von<br />

ihm gewartet und <strong>in</strong> Ordnung gehalten. Herr Daxner:<br />

„Ich könnte jederzeit wieder mahlen!“ Man merkt an<br />

se<strong>in</strong>er Euphorie, an jedem erklärenden Satz, mit wieviel<br />

Liebe er an se<strong>in</strong>er Mühle hängt! Dabei spielt natürlich<br />

auch e<strong>in</strong>e Rolle, dass er <strong>in</strong> Ehren halten will, was<br />

se<strong>in</strong>e Altvorderen mit aufgebaut haben.<br />

„Es gibt e<strong>in</strong>en Grund, weshalb die Mühle nicht mehr<br />

so arbeiten könnte wie früher. Das s<strong>in</strong>d die Biber-Staudämme<br />

im Mühlenbach. Früher wurde der Bach jedes<br />

Jahr gesäubert. Heute haben wir nicht e<strong>in</strong>mal mehr<br />

das Fließgefälle, damit sich me<strong>in</strong>e Stromerzeugung<br />

aus Wasserkraft noch lohnt.“<br />

Dann fügt er h<strong>in</strong>zu: „Wir setzen uns auch für e<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>takte Natur e<strong>in</strong>. Aber durch ihr unflexibles Verhalten<br />

verspielt die Biosphärenverwaltung immer wieder die<br />

Sympathien von betroffenen Menschen.“<br />

Schließlich fragen wir nach der Zukunftsperspektive.<br />

„Ich weiß nicht, was e<strong>in</strong>mal wird. Ich scheue die viele<br />

Arbeit nicht, solange ich die Kraft habe. Aber manchmal<br />

ist die ständige Erhaltung der Gebäude sowie der<br />

Technik e<strong>in</strong>e Belastung, auch <strong>in</strong> f<strong>in</strong>anzieller H<strong>in</strong>sicht.“<br />

Die Vorstellung, dass diese besondere <strong>Wassermühle</strong> irgendwann<br />

e<strong>in</strong>mal vielleicht dem Verfall anheimfallen<br />

könnte, bedrückt uns daher wie e<strong>in</strong> dunkler Schatten,<br />

als wir geme<strong>in</strong>sam wieder zurück <strong>in</strong> den Laden gehen.<br />

Dort fragen wir die Daxners, woher sie eigentlich die<br />

Kraft und die Motivation nehmen, trotz des schon e<strong>in</strong>getretenen<br />

Rentenalters immer noch weiterzumachen.<br />

„Wir bekommen viel positive Resonanz von den Kunden.<br />

Wenn die glücklich und zufrieden s<strong>in</strong>d, ist das der<br />

schönste Lohn.“ Text: Hoffmann, Fotos: Daxner/privat<br />

Von 1322 bis 2022: 700 Jahre Katem<strong>in</strong>!<br />

In diesem Jahr ist Katem<strong>in</strong> vor genau 700 Jahren das<br />

erste Mal urkundlich erwähnt worden (siehe Dokument<br />

unten).<br />

So heißt es im Urkundenbuch der Herzöge von Braunschweig<br />

und Lüneburg, Band 1, Urkunde Nr. 370:<br />

„...Item ludolfus feacke. miles dicit quod <strong>in</strong> villa ghotem<strong>in</strong><br />

dampnum recepit <strong>in</strong> depactione equis porcis, et alijs rebus<br />

fecundum quod computauit <strong>in</strong> valore C. et. X. marcarum<br />

quod factum est per suos vasallos...“<br />

Übersetzt <strong>in</strong>s Deutsche heißt das s<strong>in</strong>ngemäß: „Der<br />

Soldat Ludolfus Faecke berichtete, dass er <strong>in</strong> dem Dorf<br />

Katem<strong>in</strong> mithilfe von Vasallen Pferde, Schwe<strong>in</strong>e und<br />

andere wertvolle D<strong>in</strong>ge im Wert von 110 Mark beschlagnahmt<br />

hat.“<br />

Urkundliche Erwähnungen gelten geme<strong>in</strong>h<strong>in</strong> als die<br />

amtlichen Gründungsdokumente von Siedlungen. Mit<br />

diesem schriftlichen Beweis wird die frühe Existenz<br />

von Katem<strong>in</strong> im Jahre 1322 e<strong>in</strong>deutig belegt.<br />

Die tatsächliche frühe Besiedelung von Katem<strong>in</strong> liegt<br />

aber nachweislich noch erheblich weiter zurück.<br />

Dieses bezeugen:<br />

– e<strong>in</strong> Münzfund auf e<strong>in</strong>er Katem<strong>in</strong>er Hofstelle<br />

(e<strong>in</strong> Tonkrug mit Denaren, Prägezeit um 1180 bis<br />

1190, das ist die Zeit He<strong>in</strong>rich des Löwen)<br />

– sowie e<strong>in</strong> Urnenfeld (ca. 30 Stück) zwischen 500 bis<br />

1 vor Christi, vorrömische Eisenzeit (beschrieben <strong>in</strong><br />

den Lüneburger Museumsblättern von 1912)<br />

Wolfgang Soltau<br />

6


Aus den Orten<br />

125 Jahre Schiffervere<strong>in</strong> Drethem-Glienitz-Schutschur<br />

Kreisschiffertreffen f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> Neu Darchau statt<br />

Die Mitglieder des Schiffervere<strong>in</strong>s Drethem-Glienitz-<br />

Schutschur freuen sich auf e<strong>in</strong> Jubiläum: Sie feiern <strong>in</strong><br />

diesem Jahr das 125jährige Bestehen ihres Vere<strong>in</strong>s.<br />

Schiffervere<strong>in</strong>spräsident Günter Daasch: „Wir haben<br />

als erstes die Delegiertenversammlung der Kreisschiffervere<strong>in</strong>igung,<br />

die wir aus den bekannten Gründen<br />

zuletzt verschieben mussten. Normalerweise f<strong>in</strong>det<br />

diese Versammlung Mitte März statt, wir haben nun<br />

das Datum auf den 14. Mai 2022 festgelegt.“<br />

Herr Daasch erläutert: „An dieser Versammlung nehmen<br />

die Vertreter der sieben angeschlossenen Vere<strong>in</strong>e<br />

teil. Die Versammlung richtet immer der Vere<strong>in</strong> aus,<br />

der auch das Kreisschiffertreffen ausrichtet. Dieses<br />

Kreisschiffertreffen f<strong>in</strong>det nun <strong>in</strong> diesem Jahr bei uns<br />

statt, <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit dem 125jährigen Jubiläum.“<br />

Im Sommer gibt es e<strong>in</strong> Fest mit Umzug<br />

durch die Geme<strong>in</strong>den<br />

Die Planung für das Fest im Sommer läuft auf vollen<br />

Touren. Es soll am 27. August 2022 <strong>in</strong> Neu Darchau im<br />

Göpelhaus, der Gastwirtschaft an der Elbe, gefeiert<br />

werden.<br />

„Am Nachmittag wird es e<strong>in</strong>en Umzug mit Blasmusik<br />

durch die Geme<strong>in</strong>den von Schutschur Richtung<br />

Glienitz geben bis zum Fahnenmast. Dort wird es Ansprachen<br />

und Grußworte geben und e<strong>in</strong>e Pause, <strong>in</strong> der<br />

Erfrischungen gereicht werden. Von da ab geht es weiter<br />

Richtung Drethem. In Drethem warten dann zwei<br />

Busse und br<strong>in</strong>gen uns nach Neu Darchau.“<br />

Öffentlicher Schifferball im Festzelt<br />

Alles ist schon durchgeplant: „Nach dem Fahnene<strong>in</strong>marsch<br />

<strong>in</strong> das Festzelt werden wir vom Shanty-Chor<br />

,die Jeetzelstacker‘ unterhalten. Es wird Kaffee und Torte/Kuchen<br />

geben, auch diverse kul<strong>in</strong>arische Leckerbissen,<br />

die vom Göpelhausteam angeboten werden. Und<br />

ab 19 Uhr f<strong>in</strong>det dann e<strong>in</strong> öffentlicher Schifferball im<br />

Festzelt mit Livemusik statt“, kündigt der 1 Vositzende<br />

des Schiffervere<strong>in</strong>s, Günter Daasch, voller Vorfreude an.<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

7


Aus der Geme<strong>in</strong>de Neu Darchau<br />

TERMINE<br />

Die nächsten Flohmarktterm<strong>in</strong>e<br />

Neu Darchau: Samstag und Sonntag:<br />

09. und 10. April<br />

07. und 08. Mai<br />

11. und 12. Juni<br />

09. und 10. Juli<br />

Term<strong>in</strong>e für die Abholung von Grüngut<br />

Auf der Flohmarktwiese h<strong>in</strong>ter den Glasconta<strong>in</strong>ern:<br />

23. April<br />

Term<strong>in</strong>-Ausfall: 7. Mai<br />

28. Mai<br />

18. Juni<br />

16. Juli<br />

SoVD Katem<strong>in</strong><br />

Mitgliederversammlung am 2.4. 2022, SoVD Ka-<br />

tem<strong>in</strong>, bei Heil <strong>in</strong> Ventschau, nur mit Anmeldung<br />

unter Tel. 05853 1832<br />

DRK Term<strong>in</strong>e<br />

DRK ELBUFER nächster Blutspendeterm<strong>in</strong> am<br />

28.7.2022 <strong>in</strong> der Grundschule Neu Darchau.<br />

Liebe Neu Darchauer<strong>in</strong>nen,<br />

liebe Neu Darchauer,<br />

Nach der Kommunalwahl<br />

2021 nimmt der Rat der Geme<strong>in</strong>de<br />

Neu Darchau se<strong>in</strong>e<br />

reguläre Arbeit auf. Die Ausschüsse<br />

s<strong>in</strong>d gebildet, erste<br />

Beschlüsse gefasst und vor<br />

allen D<strong>in</strong>gen der erste Haushalt<br />

ist verabschiedet worden.<br />

Damit ist die Grundlage dafür geschaffen worden,<br />

dass wichtige Investitionen auf den Weg gebracht<br />

werden können:<br />

Das Göpelhaus bedarf dr<strong>in</strong>gender Renovierungen und<br />

Investitionen, um zum Beispiel den Sanitärbereich<br />

barrierefrei zu gestalten. Auch weitere Bushaltestellen<br />

sollen barrierefrei gestaltet werden. Nachdem der Kanuverleih<br />

Albia se<strong>in</strong>en Betrieb erfolgreich aufgenommen<br />

hat und auch das Göpelhaus se<strong>in</strong>en Gästen offene<br />

Türen und vor allen D<strong>in</strong>gen leckere Speisen anbietet,<br />

will die Geme<strong>in</strong>de den touristischen Anziehungspunkt<br />

rund um den Hafen weiter gut gestalten. Auch wenn,<br />

wie <strong>in</strong> den vergangenen Jahren, wieder alle 4 Wochen<br />

der Flohmarkt zahlreiche Gäste anzieht, ist das ebenso<br />

e<strong>in</strong> Aushängeschild, wie es unsere Fähre Tanja ist.<br />

Um so wichtiger ersche<strong>in</strong>t mir der Beschluss des Geme<strong>in</strong>derates,<br />

sich mit allen Mittel gegen die derzeitigen<br />

Planungen des Landkreises Lüneburg für e<strong>in</strong>e Elbbrücke<br />

durch unsere Geme<strong>in</strong>de zu wehren. Der Rat hat ausdrücklich<br />

festgestellt, dass er sich an das Votum der Bevölkerung<br />

vom vergangenen Jahr halten will. Nur wenige<br />

Stimmen im Rat haben sich gegen diesen Beschluss<br />

gewendet, obwohl mehr als 88 Prozent der Abstimmenden<br />

e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>deutiges Votum abgegeben haben.<br />

Hervorzuheben ist, dass der Geme<strong>in</strong>dehaushalt trotz<br />

schwieriger Zeiten weiterh<strong>in</strong> erhebliche Mittel für die<br />

Förderung unserer Vere<strong>in</strong>e vorsieht. E<strong>in</strong> ganz wichtiger<br />

Beitrag wird es se<strong>in</strong>, den Schiffervere<strong>in</strong> Drethem-Glienitz-Schutschur<br />

von 1897 e.V. bei se<strong>in</strong>em großen Jubiläum<br />

<strong>in</strong> diesem Jahr zu unterstützen. Ja, tatsächlich: es<br />

gibt e<strong>in</strong>en Vere<strong>in</strong> bei uns, der 125 Jahre alt wird. Viele<br />

Freiwillige und ehrenamtlich tätige Menschen haben<br />

diesen Vere<strong>in</strong> <strong>in</strong> so langer Zeit am Leben gehalten und<br />

e<strong>in</strong>e wichtige Tradition unserer Elberegion fortgeführt.<br />

Am 27. August diesen Jahres gilt es auf jeden<br />

Fall zu feiern.<br />

Ihr<br />

Klaus-Peter Dehde,<br />

Bürgermeister der Geme<strong>in</strong>de Neu Darchau<br />

Foto ©Reichmann: Osterfeuer 2019 <strong>in</strong> Schutschur<br />

8


Geme<strong>in</strong>deverwaltung Neu Darchau<br />

Hauptstraße 15, 29490 Neu Darchau<br />

Tel.: 05853 331 | geme<strong>in</strong>deneudarchau@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montags:<br />

Mittwochs:<br />

9.00 Uhr – 12.00 Uhr<br />

16.00 Uhr – 18.00 Uhr<br />

16.00 Uhr – 18.00 Uhr<br />

www.neudarchau.de<br />

Unsere Hafenmeister - Ihre kompetenten Ansprechpartner:<br />

H. Kastens und M. Bruß s<strong>in</strong>d für Sie da. Mobil 0157 862 831 06<br />

Fähre Tanja<br />

Kontakt<br />

Telefon: 05853-1356<br />

Fähre: 0160-99162836<br />

Mail: faehre-tanja@gmx.de<br />

www.faehrbetrieb-tanja.de<br />

Fährzeiten<br />

Mo - Sa 05:00 Uhr - 21:00 Uhr<br />

So & Feiertage 09:00 Uhr - 21:00 Uhr<br />

& auf Anfrage<br />

Tarif der Fähre Tanja<br />

E<strong>in</strong>malige Fahrt<br />

Personen<br />

4-16 Jahre 0,50€<br />

über 16 Jahre 1,50€<br />

Fahrzeuge<br />

Kraftrad bis 80 ccm/Fahrrad 1,00€<br />

Kraftrad über 80 ccm 2,00€<br />

PKW<br />

3,00€<br />

Busse<br />

bis 15 Sitze 7,00€<br />

über 15 Sitze 11,00€<br />

PKW-Anhänger<br />

mit e<strong>in</strong>er Achse 3,50€<br />

mit zwei Achsen 4,50€<br />

Wohnwagen 4,50€<br />

Sonstige KFZ, Anhänger oder Wohnmobile<br />

bis 2,8t 4,50€<br />

bis 7,5t 7,00€<br />

über 7,5t * (siehe Aushang an der Fähre)<br />

*zulässiges Gesamtgewicht<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

9


Grundschule Neu Darchau<br />

Neues aus der kle<strong>in</strong>en Grundschule an der Elbe<br />

Grundschule Neu Darchau | <strong>Elbufer</strong>straße 3 | 29490 Neu Darchau | Tel.: 05853-415<br />

www.grundschule-neu-darchau.de<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Informationen<br />

Ablauf im Schulleben<br />

Der Ganztagsbetrieb: Nach dem Unterricht gibt es ausgewogenes,<br />

abwechslungsreiches Essen mit regionalen<br />

Zutaten, frisch <strong>in</strong> der Schulküche zubereitet.<br />

Danach Hausaufgabenbetreuung.<br />

AG Angebote<br />

Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag gibt es<br />

bewegungs<strong>in</strong>tensive AGs: Fußball, Spiele Dr<strong>in</strong>nen und<br />

Draussen, Badm<strong>in</strong>ton, Hockey und Zirkus.<br />

Gesundes Frühstück:<br />

Es gibt an 3 Tagen <strong>in</strong> der Woche Bioobst-, -gemüse<br />

und -milch, gesponsert von der EU, für die<br />

Frühstückspause der K<strong>in</strong>der.<br />

Sportfreundliche Schule<br />

Der 5-fit-Challenge bietet 5 verschiedene Übungen<br />

an, die sehr alltagstauglich für Schüler*<strong>in</strong>nen<br />

und Lehrkräfte s<strong>in</strong>d und mit wenig Aufwand tra<strong>in</strong>iert<br />

werden können. Er ist motivierender, als die Bundesjugendspiele<br />

oder das Sprotabzeichen.<br />

1. Seilspr<strong>in</strong>gen<br />

2. Hacke -Spitze ( Bauch-, Rückenmuskelstärkung )<br />

3. L<strong>in</strong>ienlauf ( Ausdauertra<strong>in</strong><strong>in</strong>g -H<strong>in</strong> und Herlaufen im<br />

6- Meter Abstand, 1 m<strong>in</strong> lang)<br />

4. Standweitsprung (3x hntere<strong>in</strong>ander im Schlusssprung)<br />

5. Zielwerfen ( Geschicklichkeitsübung: E<strong>in</strong>en Ball <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>en Hulahopp großen R<strong>in</strong>g werfen, aber rückwärts<br />

durch die Be<strong>in</strong>e)<br />

Die 3./4. Klasse nimmt am Wettbewerb teil, die 1./2.<br />

Klasse übt für das nächste Jahr.<br />

Das Seilspr<strong>in</strong>gen fällt ihnen noch sehr schwer!<br />

Ende Mai gibt es e<strong>in</strong>e Schwimmwoche für alle <strong>in</strong> Alt-Garge.<br />

Ende Juni f<strong>in</strong>det wieder unser Lauftag für alle statt.<br />

Projekttage<br />

Schwimmen im Waldfreibad Alt Garge, Fahrradprüfung,<br />

Lauftag, Zirkus Lillibee, Rund ums Pferd, Fussball.<br />

Un Freedag is Plattdag, denn Platt is nich uncool.<br />

Die Schule engagiert sich sehr für die plattdeutsche<br />

Mundart. Hierzu wird im Unterricht<br />

<strong>in</strong> Büchern gelesen und auch zwischendurch<br />

e<strong>in</strong>fach mal "Platt" gesprochen.<br />

Unser Frühl<strong>in</strong>gs - Newsletter<br />

Am 4. Februar 2022<br />

fand e<strong>in</strong> Teamtreffen im Göpelhaus statt.<br />

Wir konnten gemütlich zusammensitzen und klönen.<br />

Am 28. Februar 2022<br />

veranstalteten wir e<strong>in</strong>e sportliche und kul<strong>in</strong>arische<br />

Fasch<strong>in</strong>gsparty mit der 3./4. Klasse.<br />

Am 29. Februar 2022<br />

gab es e<strong>in</strong>e sportliche und kul<strong>in</strong>arische Karnevalsparty<br />

für die 1./2. Klasse.<br />

10<br />

©Fotos: s.reichmann, flo.hölscher, c.reichmann


Am 4. März 2022<br />

folgten wir der Idee aller Radiosendern Europas und<br />

hörten uns um 8.45 Uhr geme<strong>in</strong>sam „Give peace a<br />

chance“ von John Lennon an. Es gibt auch Erzählkreise<br />

zum Thema Ukra<strong>in</strong>e.<br />

Seit Anfang März nehmen alle Schüler*<strong>in</strong>nen am 5-fit-<br />

Challenge-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g teil.<br />

Bis zum 18. März 2022 konnten die K<strong>in</strong>der sich mit<br />

ihren Eltern Bücher aus den *Gänsefüßchen-Prospekten<br />

aussuchen und bestellen.<br />

Am 4. April 2022 ist der erste Ferientag.<br />

Am 20. April 2022 ist der erste Schultag nach den<br />

Ferien. Danach gibt es e<strong>in</strong>e neue Sekretär<strong>in</strong>, denn Frau<br />

Schrodt Haberkost verabschiedet sich nach vielen<br />

Jahren <strong>in</strong> den Ruhestand.<br />

Am 14. Juni 2022 kommt Elisa Salamanca als „Käpt<strong>in</strong><br />

Zopf und Matjes" – Theater-Vorführung.<br />

Am 8.7. 22 wird es wieder e<strong>in</strong>e Kanu-Abschlussfahrt<br />

für die 3./4. Klasse geben<br />

Jugend-Zirkus Zetzewitz<br />

Zirkusprojekt <strong>in</strong> den Sommerferien geplant: Sommerworkshop KiJuZiZe für 7- bis 17Jährige<br />

15. bis 20. August 2022 von 9.30 Uhr bis 15.30 Uhr<br />

Sommerworkshop KiJuZiZe für 7- bis 17jährige<br />

Schriftliche Anmeldung bitte an: Andrea Schulze, Leitstader<br />

Straße 1a, 29456 Hitzacker<br />

www.zirkus-zetzewitz.de oder mail@zirkus-zetzewitz.de<br />

Unser Motto, un dat wör jümmer so: Geiht nich, givt dat<br />

nich! Mit vielen Zirkusgrüßen |<br />

Andrea Schulze, Lukas Spychay, Leon und Lou<br />

Stichwort: KijuziZe 2022/Name des K<strong>in</strong>des<br />

Bitte anmelden und pro K<strong>in</strong>d (bis zum 15.07.2022) 100 €<br />

mit dem Stichwort: KijuziZe 2022 und dem Namen des<br />

K<strong>in</strong>des, überweisen: Bürgerstiftung ALMA SG Elbtalaue<br />

VR Plus Altmark Wendland eG | IBAN: DE95 2586 3489<br />

1711 1110 01 | BIC: GENODEF1WOT. Sollten bis zum<br />

01.08.2022 nicht genügend Teilnehmer/Innen bezahlt<br />

haben, kann der Workshop leider nicht stattf<strong>in</strong>den!<br />

E<strong>in</strong>drücke von der Aufführung des Zirkus-Workshop Sommer 2021<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

11


K<strong>in</strong>der und Familien<br />

Die K<strong>in</strong>dertagesstätte <strong>Elbufer</strong>zwerge Neu Darchau<br />

Träger: Paritätischer Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. | Leitung: Mart<strong>in</strong>a Klute<br />

Unsere Öffnungszeiten:<br />

Krippengruppe: 8:00 – 13:30 h<br />

Sonderöffnungszeit: 7:30 – 8:00 h / 13:30 – 16:00 h<br />

Elementargruppe: Ganztägig von 8:00 – 16:00 h<br />

Sonderöffnungszeit: 7:30 – 8:00 h<br />

Kle<strong>in</strong>e Hortgruppe: 12:30 – 16:30 h<br />

Ferienbetreuung: 8:00 – 16:00 h<br />

K<strong>in</strong>dertagesstätte „<strong>Elbufer</strong>zwerge“<br />

<strong>Elbufer</strong>straße 12 | 29490 Neu Darchau<br />

Telefon: 05853/980055<br />

E-mail: kita-elbuferzwerge@paritaetischer.de<br />

Schließzeiten 2022: Freitag, 27.05.2022 (Schul-Brückentag) und Betriebsferien v. 18.07. bis 05.08.2022<br />

Das Jugendzentrum Neu Darchau<br />

Kontakt: Telefon: 05853 1620 | <strong>Elbufer</strong>straße 12 | 29490 Neu Darchau<br />

Mittwoch bis Freitag geöffnet.<br />

Mittwoch: 15.00 Uhr bis 21.00 Uhr<br />

Donnerstag: 15.00 Uhr bis 21.00 Uhr<br />

Freitag: 15.00 Uhr bis 21.00 Uhr<br />

Ferienprogramm:<br />

In den Oster-, Sommer- und Herbstferien werden besondere<br />

Aktivitäten angeboten, wie z.B. Filmnächte, Beachvolleyballturniere<br />

und Grillabende. Kicker- und Billardtisch/<br />

Tischtennis können täglich genutzt werden, es gibt<br />

die gut sortierte Spielesammlung oder Ecken, <strong>in</strong> denen<br />

abgechillt werden kann. Für Probleme oder Sonstiges<br />

gibt es im Juz immer e<strong>in</strong> offenes Ohr und fundierte<br />

Hilfe. Schularbeitenhilfe und/oder Hilfe beim<br />

Bewerbungsschreiben bieten wir nach Absprache an.<br />

Wir haben für den Außenbereich e<strong>in</strong> Volleyball-Spielfeld<br />

errichtet.<br />

Programm<br />

Mittwoch:<br />

15.00 Uhr bis 17.00 Uhr: Schularbeitenhilfe<br />

17.00 Uhr bis 18.00 Uhr: Mädchen am PC<br />

18.30 Uhr bis 21.00 Uhr: Brettspielabend<br />

Donnerstag:<br />

15.00 Uhr bis 17.00 Uhr: Koch AG<br />

17.00 Uhr bis 18.00 Uhr: Werkstatt ( Projekte zum<br />

Thema Naturschutz und Holzarbeiten )<br />

18.00 Uhr bis 21.00 Uhr: Brettspiele, Kickermatch<br />

und vieles mehr …<br />

Freitag:<br />

16.00 Uhr bis 18.00 Uhr: Brettspiel, Playstation,<br />

X-Box Runde für Kids ab acht Jahren<br />

18.00 Uhr bis 20.00 Uhr: Brettspiel, Playstation,<br />

X-Box Runden für Kids ab 16 Jahren<br />

18.00 Uhr bis 21.00 Uhr: Der Magic-Spieler-Club trifft sich.<br />

12


Seniorentagesstätte<br />

Gefühle – fühlen.<br />

Mensch se<strong>in</strong>, Mensch bleiben. Leben – leben.<br />

SAMMATZ<br />

Die Seniorentagesstätte ist e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>nützige E<strong>in</strong>richtung<br />

für Menschen, die Betreuung und Versorgung brauchen<br />

und weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong> ihrer gewohnten Umgebung leben<br />

wollen. Die Seniorentagesstätte können ältere Menschen<br />

besuchen, die zu Hause leben, die am Tag auf Hilfe angewiesen<br />

s<strong>in</strong>d bzw. deren Angehörige Entlastung brauchen.<br />

Hauswirtschaftliche Unterstützung und Dienstleistungen,<br />

im Rahmen der Pflegeleistungen (§45 SGB XI).<br />

Sie brauchen Hilfe und Unterstützung im Haushalt?<br />

– Haushaltsführung<br />

– Re<strong>in</strong>igung Ihrer Wohnung<br />

– Unterstützung im Alltag<br />

– E<strong>in</strong>kaufen, Botengänge, Begleitung<br />

Wir helfen Ihnen nach vorheriger Absprache und erledigen<br />

dieses für Sie, um Ihnen Ihren Alltag zu erleichtern.<br />

Sprechen Sie uns an.<br />

Sie haben e<strong>in</strong>en Pflegegrad?<br />

Dann rechnen wir unsere Leistungen nach §45 SGB XI<br />

mit Ihrer Pflegekasse/Krankenkasse <strong>in</strong> Höhe von max.<br />

125,00 €/Monat ab. Erläuterung: Jeder Pflegebedürftige<br />

erhält zum Pflegegeld zusätzlich Entlastungsleistungen<br />

<strong>in</strong> Höhe von 125,00 €/Monat. Diese Summe<br />

kann für Betreuungsmaßnahmen oder haushaltsnahe<br />

Dienstleistungen genutzt werden.<br />

Wir bieten Ihnen e<strong>in</strong> von den Pflegekassen zugelassenes<br />

Angebot zur Unterstützung im Alltag. Geme<strong>in</strong>sam<br />

mit Ihnen ermitteln wir, was wir für Sie tun können.<br />

Entlastungsleistungen (125,00 €/Monat) oder Verh<strong>in</strong>derungspflege<br />

(1.612,00 €/Jahr) s<strong>in</strong>d Beträge die wir<br />

für Sie mit unseren Leistungen bei den Kassen direkt<br />

abrechnen. Auch private Abrechnungen für unsere<br />

Dienstleistungen s<strong>in</strong>d bei uns möglich.<br />

​Sprechen Sie uns e<strong>in</strong>fach an.<br />

Mensch se<strong>in</strong>, Mensch bleiben.<br />

Fam. Röhrs & Team<br />

Tagesbetreuung: Mo. - Fr. 11 - 17 Uhr<br />

Die Kosten dafür werden <strong>in</strong> der Regel von den Pflegekassen<br />

übernommen.<br />

Telefon: 05855 623 oder Mobil: 0160 1898831<br />

Email: seniorenhalt@seniorenhalt.de<br />

www.seniorenhalt-roehrs.de<br />

GÄRTEN<br />

Naturnahe Parkanlage<br />

Rosengarten<br />

Staudenplateau<br />

Heilpflanzen<br />

CAFÉ<br />

Alles Bio. Alles<br />

lecker!<br />

Sommergarten<br />

Bio-Eis, Kuchen<br />

& Herzhaftes<br />

ARCHE-HOF<br />

Alte Haustierrassen<br />

& Demeterhof<br />

Landwirtschaft<br />

Holzofen-Bäckerei<br />

Meierei<br />

HOFLADEN<br />

Demeterprodukte<br />

vom Hof – Bioladen<br />

Joghurt & Käse<br />

Brot & Gebäck<br />

Gewürze & Tees<br />

www.michaelshof-sammatz.de<br />

Nachhaltiger leben:<br />

Neues Angebot der Bleckeder Bibliothek<br />

Das engagierte Team der Bibliothek <strong>in</strong> Bleckede hat<br />

se<strong>in</strong> Angebot erweitert. Die großartige Idee besteht<br />

dar<strong>in</strong>, dass nicht jeder sich e<strong>in</strong>en Gebrauchsgegenstand<br />

kaufen muss, wenn er ihn nur selten benutzt.<br />

Das Motto lautet: „Leihen statt kaufen“! Dadurch wird<br />

die Möglichkeit geschaffen, dass Menschen sich mit<br />

anderen Menschen Geräte teilen, ohne kaufen zu müssen.<br />

Die Idee macht auch S<strong>in</strong>n, wenn man e<strong>in</strong> Werkzeug<br />

erst e<strong>in</strong>mal ausprobieren will. Die Bücherei will<br />

damit dem zunehmenden Bewußtse<strong>in</strong> entsprechen,<br />

dass mehr Nachhaltigkeit beim Kauf und Gebrauch<br />

von Konsumartikeln wünschenswert ist.<br />

„Damit möglichst viele Zielgruppen mit dem Angebot<br />

angesprochen werden, bieten wir Gegenstände aus den<br />

Kategorien Werkzeuge und Basteln, Forschen und Entdecken,<br />

Technik und Digitales sowie Spiel und Spaß zum<br />

Ausleihen an“, erläutert Petra Heuchert, die Leiter<strong>in</strong> der<br />

Bibliothek. Jeder Nutzer mit e<strong>in</strong>em gültigen Ausweis<br />

kann die Bibliothek der D<strong>in</strong>ge kostenlos nutzen.<br />

Die Bibliothek bef<strong>in</strong>det sich im Schulzentrum im N<strong>in</strong>dorfer<br />

Weg und ist ausgeschildert.<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

13


Kirchengeme<strong>in</strong>de Neu Darchau<br />

Kirche Neu Darchau | Kirche Drethem | Kirche Wietzetze<br />

Fotos: Christian Fischer<br />

Fotoquelle: commons.wikimedia.org<br />

Pastor<strong>in</strong> Daniela Henn<strong>in</strong>gs | Kirchweg 15 | 29490 Neu Darchau | 05853/272 | daniela.henn<strong>in</strong>gs@evlka.de<br />

Fotos Friedhof:<br />

Christian Pape<br />

14<br />

Krimigottesdienst <strong>in</strong> Hitzacker an der Elbe<br />

Die Kripo DaLaQui wurde nach Hitzacker gerufen. Es<br />

gilt e<strong>in</strong>en tragischen Todesfall aufzuklären. Bei dem<br />

Toten handelt es sich um e<strong>in</strong>en Offizier, der womöglich<br />

mutwillig umgebracht wurde. Nun liegt es an Ihnen,<br />

liebe Geme<strong>in</strong>demitglieder, geme<strong>in</strong>sam mit den Ermittler:<strong>in</strong>nen<br />

den Fall anhand von Beweisen und spannenden<br />

Zeugenberichten aufzuklären. Was hat es mit dem<br />

Tod auf sich? Hat der Offizier Geheimisse gehabt, die<br />

ihn letztlich das Leben gekostet haben?<br />

Carlotta Krüger, Luisa und Annika Kres<strong>in</strong>, Bo Wichtendal.<br />

E<strong>in</strong>e Veranstaltung, die am ersten Aprilwochenende<br />

stattf<strong>in</strong>det und daher am Ersche<strong>in</strong>ungswochenende der<br />

<strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong> liegt. Wer es rechtzeitig lesen kann,<br />

kann sich im Krimigottesdienst am 03.04.22. um 18.00<br />

Uhr <strong>in</strong> der St. Johanniskirche e<strong>in</strong> Bild davon machen.<br />

Alle anderen lesen es bitte <strong>in</strong> der Vergangenheitsform.<br />

Meditativer Maiwiesen-Gottesdienst<br />

am 1. Mai <strong>in</strong> Hitzacker<br />

Wir treffen uns am 1. Mai um 18 Uhr <strong>in</strong> der Kirche und<br />

beg<strong>in</strong>nen mit der Orgel, um dann zu e<strong>in</strong>em meditativen<br />

Spaziergang mit Frühl<strong>in</strong>gsgedichten auf die Elbwiesen<br />

zu gehen. Feste Schuhe anziehen!<br />

Elb-Taufe – W<strong>in</strong>d im Haar und Sonne im Gesicht<br />

Am Pf<strong>in</strong>gstmontag, 06. Juni 2022 laden wir e<strong>in</strong> zum<br />

Tauffest am <strong>Elbufer</strong> <strong>in</strong> Hitzacker. Der Freiluftgottesdienst<br />

mit Taufen von Groß und Kle<strong>in</strong> beg<strong>in</strong>nt um 14Uhr<br />

auf der Schwe<strong>in</strong>eweide. Taufwünsche können ab<br />

sofort <strong>in</strong> den Pfarrämtern der Region angemeldet<br />

werden.<br />

Friedhofstag mit GottesdienstSpaziergang<br />

auf dem „Friedhof über der Elbe“<br />

Es ist e<strong>in</strong> ganz besonderer Ort – die Ru<strong>in</strong>e der alten<br />

Kapelle aus der Mitte des 13. Jahrhunderts,<br />

der verborgen liegende jüdische Friedhof, das<br />

Summen unzähliger Bienen, deren Körbe auf dem<br />

Wirtschaftshof e<strong>in</strong> Zuhause haben, seltene<br />

Pflanzen, Grabste<strong>in</strong>e, die unzählige Geschichten<br />

erzählen…<br />

Gestern und heute ganz nah beie<strong>in</strong>ander.<br />

Am Sonntag, 26. Juni 2022, hat der Friedhofsausschuss<br />

e<strong>in</strong>en „Tag für Entdeckungen“ auf unserem schönen<br />

Friedhof über der Elbe <strong>in</strong> Hitzacker geplant.<br />

Beg<strong>in</strong>n um 10 Uhr mit e<strong>in</strong>em Gottesdienstspaziergang<br />

mit mehreren Stationen. Im Anschluss ist Gelegenheit,<br />

mehr über die Vielfalt diese Ortes zu erfahren.<br />

©D.Henn<strong>in</strong>gs<br />

Pf<strong>in</strong>gstsonntagsGottesdienstSpaziergang um<br />

10.30 Uhr, Parkplatz Kle<strong>in</strong> Kühren an der Elbe<br />

Gott schenkt uns se<strong>in</strong>en Heiligen Geist — wo<br />

sollten wir das besser feiern als nahe der Elbe,<br />

wo der W<strong>in</strong>d weht, wie er will.<br />

Es ist e<strong>in</strong>e Sehnsucht, dass Gott erfahrbar se<strong>in</strong><br />

möge im Leben jedes E<strong>in</strong>zelnen und im oft<br />

schwierigen Mite<strong>in</strong>ander der Menschen. Wenn<br />

das Leben gel<strong>in</strong>gt, ist das Grund zur Freude über<br />

die „Grünkraft“, wie Hildegard von B<strong>in</strong>gen den<br />

Heiligen Geist genannt hat.<br />

Zusammenzuf<strong>in</strong>den, sich zu versöhnen, mutig<br />

weiterzugehen, niemanden unterwegs zu verlieren<br />

und der Angst vor dem Tod ihre Grenze<br />

zu setzen – von dieser Geistkraft, die im Namen<br />

Gottes mehr Leben <strong>in</strong> sich hat, als wir aus uns<br />

selbst zur Verfügung haben, von dieser Kraft<br />

wollen wir e<strong>in</strong> wenig entdecken.<br />

E<strong>in</strong> nicht allzu langer Spaziergang führt uns entlang<br />

der drei Gottesdienststationen.<br />

Fotos: I Strohm/<br />

H.u W. Bodendieck


„Kloogschieter“ die K<strong>in</strong>derseite<br />

Spieletipps und Trends von Fips!<br />

Spiel & Spaß ist ke<strong>in</strong>e Frage des Alters!<br />

Ostheimer Spielzeug ist e<strong>in</strong> Evergreen<br />

Vogelbaum, Waldtiere, Bauernhof, exotische Wildtiere<br />

oder Märchenfiguren, die Holzspielwelten<br />

von Ostheimer s<strong>in</strong>d vielfältig und e<strong>in</strong>fach<br />

schön.<br />

Die zauberhaften Holzfiguren werden<br />

<strong>in</strong> traditionellem Handwerk hier<br />

<strong>in</strong> Deutschland gefertigt. Dabei<br />

geht jedes Tier durch mehrere<br />

Hände, wird ausgesägt, geschliffen<br />

und liebevoll bemalt.<br />

Die Figuren bleiben lange <strong>in</strong><br />

den Familien und werden bespielt,<br />

jahreszeitlich dekoriert<br />

und oft noch an die nächste<br />

Generation weiter gegeben.<br />

E<strong>in</strong>e wunderbare Idee für<br />

Verwandte, die nach wertigen<br />

Geschenken zu besonderen<br />

Feiern wie Geburt,<br />

Taufe und Weihnachten fragen.<br />

So kann die berühmte Ostheimer<br />

Weihnachtskrippe nach und nach gesammelt<br />

werden – im Sommer wird sie dann e<strong>in</strong>fach als<br />

Bauernhof bespielt.<br />

DAS ist wirklich wertvolles und nachhaltiges Holzspielzeug!<br />

E<strong>in</strong> neues Wurfspielzeug<br />

Nanu, wie sieht das denn aus? Waboba Airlyft ist e<strong>in</strong><br />

Wurfspielzeug, das mit viel Schwung über lange Distanzen<br />

geworfen wird. Man traut dem kle<strong>in</strong>en Gerät<br />

es erst gar nicht zu, aber Airlyft kann über 30 Meter<br />

weit fliegen, macht viel Spaß und ist super e<strong>in</strong>fach<br />

zu werfen.<br />

Es ist e<strong>in</strong> röhrenförmiges Objekt aus Drachenstoff<br />

mit e<strong>in</strong>em versteiften R<strong>in</strong>g. Den kann<br />

man <strong>in</strong> der Hand halten und den Airlyft ähnlich<br />

e<strong>in</strong>em Pfeilwurf mit R<strong>in</strong>g voran werfen. Die<br />

zweite Wurftechnik ist e<strong>in</strong> Schleudern. Dabei<br />

wird der Airlyft am Stoff gefasst und nach<br />

vorn oben geworfen. Dabei dreht sich das<br />

Wurfgerät <strong>in</strong> der Luft und landet mit dem<br />

R<strong>in</strong>g nach unten - also super auch für<br />

Zielwurfspiele.<br />

Gehirnjogg<strong>in</strong>g für Kle<strong>in</strong> und Groß<br />

Dieses verrückte Staupuzzle war der Startpunkt ganzer<br />

Serien von Logik- und Knobelspielen nach e<strong>in</strong>em<br />

bestimmten Muster. E<strong>in</strong>e Grundsituation wird nach<br />

e<strong>in</strong>er Vorlagekarte aufgebaut und nun muss e<strong>in</strong>e Lösung<br />

gefunden werden. Da heißt es: Rätseln bis der<br />

Kopf raucht!<br />

Beim Klassiker Rush hour von Th<strong>in</strong>kfun ist es immer<br />

das berühmte rote Auto, das aus dem Stau auf dem<br />

Parkplatz manövriert werden muss. Dazu werden die<br />

anderen Fahrzeuge h<strong>in</strong>- und her geschoben, bis der<br />

Ausweg endlich frei ist. Die<br />

Aufgabenkarten reichen von<br />

sehr leicht bis sehr schwer,<br />

so dass das Spiel lange spannend<br />

bleibt.<br />

Empfohlen wird das Spiel ab<br />

8 Jahren, es gibt auch e<strong>in</strong>e Junior-Variante<br />

ab 5 Jahren.<br />

Viel Spaß beim Knobeln!<br />

FIPS Lüneburg, Inh. Friedrich Busch, Am Berge 37, 21335 Lüneburg, Tel. 04131-404769, Fax. 04131-402098, www.fips-laden.de, <strong>in</strong>fo@fips-laden.de<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

15


Marienau<br />

SCHULE MARIENAU<br />

Die Schule Marienau erarbeitet e<strong>in</strong> <strong>in</strong> Nieder-<br />

sachsen e<strong>in</strong>zigartiges Profil für die Oberstufe:<br />

ECO. Es verb<strong>in</strong>det die Themen unserer Zeit und<br />

verdichtet sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em eigenen Curriculum.<br />

Das private Internatsgymnasium Marienau legt Wert<br />

auf e<strong>in</strong>e umfassende Persönlichkeitsentwicklung und<br />

e<strong>in</strong>e ausgezeichnete akademische Ausbildung se<strong>in</strong>er<br />

Schüler<strong>in</strong>nnen und Schüler. Kle<strong>in</strong>e Lerngruppen, e<strong>in</strong><br />

wertschätzendes Mite<strong>in</strong>ander und e<strong>in</strong> engagiertes<br />

Kollegium s<strong>in</strong>d die Bauste<strong>in</strong>e, damit die vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit mit Eltern und K<strong>in</strong>dern gel<strong>in</strong>gt.<br />

In der Oberstufe haben die Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern<br />

die Möglichkeit, mit Blick auf das Abitur e<strong>in</strong>en<br />

Schwerpunkt zu wählen. Das Wort Schwerpunkt suggeriert<br />

e<strong>in</strong>e fachliche Auswahl, tatsächlich ist es aber<br />

e<strong>in</strong> bunter Strauß an Fächerkomb<strong>in</strong>ationen, der zur<br />

Wahl steht. Anders im ECO-Profil, das die Schule Marienau<br />

gerade erarbeitet. Im Pilotdurchgang, der für<br />

das Schuljahr 2022/23 geplant ist, ist der Name Programm:<br />

Hier werden im eigentlichen S<strong>in</strong>n des Wortes<br />

ausgewählte Fächer zu e<strong>in</strong>em Profil verdichtet und klar<br />

ausgestaltet. Das ECO-Profil ist schwerpunktmäßig e<strong>in</strong><br />

gesellschaftswissenschaftliches Profil, das durch das<br />

schuleigene Curriculum se<strong>in</strong>en Fokus auf die Themen<br />

ECOnomics und ECOlogy setzt.<br />

„Mitte März haben wir <strong>in</strong> Marienau den Schnuppertag<br />

für den 11. Jahrgang durchgeführt. Ziel war es, die<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler mit dem Projektcharakter<br />

und der fächerübergreifenden Arbeitsweise vertraut<br />

zu machen, die sie im ECO-Profil erwarten wird.“ berichtet<br />

Schulleiter<strong>in</strong> Heike Elz.<br />

Den thematischen Startimpuls setzte der Film „Tomorrow<br />

– Die Welt ist voller Lösungen“. Er liefert viele<br />

Mut machende Anregungen, so dass man mit e<strong>in</strong>er<br />

positiven „Wir können etwas bewegen“-Haltung <strong>in</strong><br />

die Projektarbeit geht. Im Anschluss daran haben die<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler <strong>in</strong> sechs Themengruppen<br />

(Ernährung, Transport/Mobilität, Unterricht, Freizeit,<br />

Gebäude/Gelände und Energie) ihre Vision für Marienau<br />

2030 entworfen. Es geht darum, konkret vor Ort<br />

zu schauen, was denkbar und möglich ist. Sie s<strong>in</strong>d sehr<br />

engagiert zu Werke gegangen und haben <strong>in</strong> sehr professionellen<br />

Präsentationen ihre Ideen vorgestellt.<br />

„Im ECO-Profil wird es auch darum gehen, sich aktuelle<br />

„Brennpunkte“ vor Ort anzuschauen und weiter<br />

zu bearbeiten. Schließlich haben wir mit verkehrspolitischen<br />

Projekten, Ernährungs- und Grundversorgungs-Fragen<br />

wie etwa dem Lüneburger Wasser u.v.m.<br />

e<strong>in</strong>e große Fülle von Projekten, die hier lokal verortet<br />

s<strong>in</strong>d und für unsere Zukunft sehr bedeutsam s<strong>in</strong>d.“<br />

erklärt Frau Elz begeistert. „Die Herausforderungen<br />

des kommenden Jahrzehnts – die Globalisierung, der<br />

Klimawandel und die Digitalisierung - bestärken uns<br />

dar<strong>in</strong>, die entsprechenden Fragestellungen auch im<br />

Unterricht noch fokussierter und im Zusammenhang<br />

zu bearbeiten. Es stellt sich die Frage, wie wir zukünftig<br />

unsere Lebens- und Arbeitswelt gestalten wollen.<br />

„Erfolg <strong>in</strong> der Bildung heißt heute nicht nur Sprache,<br />

Mathematik oder Geschichte, sondern ebenso Identität,<br />

Handlungsfähigkeit und S<strong>in</strong>nhaftigkeit. Es geht<br />

darum, die Neugier und Wissensdurst zu wecken, den<br />

Intellekt für Neues zu öffnen. Es geht um Mitgefühl,<br />

darum, die Herzen zu öffnen. Und es geht um Mut, um<br />

die Fähigkeit, unsere kognitiven, sozialen und emotionalen<br />

Ressourcen zu mobilisieren.“*<br />

Der Grundgedanke<br />

Aus dieser Überzeugung heraus hat die Schule Marienau<br />

den Schwerpunkt Ökonomie-Ökologie für die Sekundarstufe<br />

II erarbeitet. Der Name „ECO-Profil“ leitet<br />

sich ab von den englischen Begriffen „Economics“ und<br />

„Ecology“. Damit wollen wir e<strong>in</strong>erseits den Ansatz unterstreichen:<br />

„Global denken, lokal handeln“ und somit<br />

der Blick über den Tellerrand h<strong>in</strong>aus richten. Andererseits<br />

zielen wir mit dem Begriff „Eco“ auf Nachhaltigkeit<br />

ab. Die Frage „Wie wollen wir leben?“ lenkt den<br />

Blick <strong>in</strong> die Zukunft. Hier werden die Fächer Erdkunde<br />

und Politik-Wirtschaft profilgebend, Biologie ist ebenfalls<br />

als Prüfungsfach gesetzt. Die Marienauer Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler werden fachlich weiterh<strong>in</strong> optimal<br />

auf das Niedersächsische Zentralabitur vorbereitet.<br />

Ergänzend dazu sehen wir <strong>in</strong> jedem Halbjahr e<strong>in</strong>e Projektphase<br />

vor, <strong>in</strong> denen wir außerhalb der Schule lernen<br />

und uns Expert*<strong>in</strong>nen nach Marienau e<strong>in</strong>laden.<br />

16<br />

* Zitat von Andreas Schleicher aus dem OECD Lernkompass 2030, Vorwort, September 2020, S. 6


Freiwillige Feuerwehr<br />

Pressestelle<br />

Kreisfeuerwehrverband e.V. – Breite Str. 68 – 29468 Bergen/D.<br />

Nah am Wasser gebaut – Die Wasserrettung der<br />

Kreisbereitschaft 1<br />

Feuerwehr ist vielfältig, Feuerwehr ist abwechslungsreich –<br />

Feuerwehr ist eben nicht nur Feuer löschen. Heute stellen wir mit<br />

der Wasserrettung der Kreisfeuerwehr Lüchow-Dannenberg e<strong>in</strong>e<br />

besondere E<strong>in</strong>heit vor.<br />

Heiko Bieniußa<br />

Pressereferent im Kreisfeuerwehrverband<br />

Lüchow-Dannenberg e.V.<br />

Breite Straße 68<br />

29468 Bergen an der Dumme<br />

E-Mail: presse@kfv-dan.de<br />

Web: www.kfv-dan.de<br />

von l<strong>in</strong>ks: Stellv. Ortsbrandmeister Mirko Rakebrand, Oberbrandmeister<br />

Klaus-Dieter Koslowsky, 1.Hauptfeuerwehrmann Otmar Krüger, Brand-<br />

Bergen an der Dumme, 29.03.2021<br />

Boote <strong>in</strong> den Feuerwehren im Landkreis gibt es schon recht lange.<br />

Die kreisweite E<strong>in</strong>heit „Wasserrettung“ gibt es seit 2004. Nachdem mehrere E<strong>in</strong>sätze auf der Elbe,<br />

u.a. e<strong>in</strong> Bootsbrand mit zwei Toten bei Penkefitz, die Feuerwehren im Landkreis im Jahr 2003<br />

beschäftigten, begannen sich Verantwortliche der Bootswehren im Kreis Gedanken über e<strong>in</strong>e<br />

zentrale Koord<strong>in</strong>ationsstelle für Notfälle am und im Wasser zu bilden. So entstand die<br />

Wasserrettung. Anfangs noch „Bootswesen“ danach als „Sondere<strong>in</strong>heit Wasserrettung der<br />

Kreisfeuerwehr Lüchow-Dannenberg“ betitelt, war sie der Kreisfeuerwehr-Bereitschaft 1 (KFB1)<br />

angegliedert. Seit 2013 ist die Wasserrettung der 5. Zug der KFB 1. Die E<strong>in</strong>heit setzt sich aus den<br />

Ortswehren zusammen, die allesamt nah am Wasser gebaut s<strong>in</strong>d: Neu Darchau-Schutschur,<br />

Hitzacker, Damnatz, Gorleben, Gartow und Lüchow. Auch die kreisfremde Ortswehr aus Dömitz<br />

wird bei E<strong>in</strong>sätzen auf der Elbe mitalarmiert. „Dömitz schließt e<strong>in</strong>e gewaltige Lücke an der<br />

wasserlastigen Kreisgrenze“, berichtet Andreas Lenz, der von Anfang an als Zugführer und seit<br />

2019 als Stellvertreter des jüngeren Kollegen Daniel Hoch, die E<strong>in</strong>heit betreut. Die beiden s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>gespieltes Team und verantwortlich für die zentrale Ausbildung, für die Planung praktischer<br />

Dienste und e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>same Jahresübung. Im E<strong>in</strong>satzfall s<strong>in</strong>d sie die Fachmänner für Beratung<br />

und Koord<strong>in</strong>ation und stehen als B<strong>in</strong>deglied zwischen E<strong>in</strong>satzleitung und den Männern und Frauen<br />

auf dem Wasser. Die Übungs- und E<strong>in</strong>satzszenarien s<strong>in</strong>d dabei sehr vielfältig: Brände auf<br />

Sportbooten und B<strong>in</strong>nenschiffen, <strong>in</strong> Uferzonen, die nur vom Wasser zu erreichen s<strong>in</strong>d,<br />

Personenrettung oder -suche, Technische Hilfeleistung auf dem Wasser oder auch der Transport<br />

von Sandsäcken bei Hochwasserlagen – s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong>ige mögliche Aufgaben. Auch beim Verlegen<br />

von Ölsperren kommen die Boote zum E<strong>in</strong>satz. Die speziellen Inhalte <strong>in</strong> Theorie und Praxis für<br />

die Ausbildung und die regelmäßig stattf<strong>in</strong>denden Übungsdienste haben sich die Verantwortlichen<br />

über die Jahre selbst zusammengestellt. Darüber h<strong>in</strong>aus haben sie spezielles Kartenmaterial und<br />

Checklisten für die verschiedenen E<strong>in</strong>satzszenarien erarbeitet, die im E<strong>in</strong>satzfall e<strong>in</strong>en schnellen<br />

Überblick über die erforderliche Ausstattung gewährleisten. „Wir haben uns über die Jahre<br />

Gedanken gemacht um für jeden E<strong>in</strong>satzfall gut vorbereitet zu se<strong>in</strong>“, erklärt Andreas Lenz das<br />

Vorgehen. So wird gewährleistet, dass auf allen sieben Booten der Wasserrettung der gleiche<br />

Wissens- meister und Christian Materialstand herrscht. Bohm, Ortsbrandmeister Holger Karstens<br />

Die über 40-köpfige Truppe ist über die Jahre zusammengewachsen. Grund dafür ist auch ihr<br />

bislang größter E<strong>in</strong>satz im Jahr 2013. Während des Jahrhunderthochwassers war der 5. Zug der<br />

KFB 1 für die gesamte Elbe zuständig. Koord<strong>in</strong>ation aller Wasserrettungskräfte (Feuerwehr, DRK,<br />

DLRG und THW), Personenrettung, technische Hilfeleistung – „Es war e<strong>in</strong>e harte Zeit. Wir waren<br />

jeden Tag m<strong>in</strong>destens 12 Stunden „130 im E<strong>in</strong>satz“, er<strong>in</strong>nert Jahre“ sich Daniel Hoch. „Es hat im aber auch sehr<br />

viel Spaß gemacht“, fügt Andreas Lenz abschließend h<strong>in</strong>zu.<br />

Der niedrige Pegelstand der Elbe verändert die Arbeit Wasserrettung: Die E<strong>in</strong>sätze s<strong>in</strong>d<br />

weniger geworden, die Jahresübung fiel wegen Corona-Pandemie buchstäblich <strong>in</strong>s Wasser.<br />

Dienste der Feuerwehr<br />

FF Neu Darchau – Schutschur<br />

Anlässlich der Ehrungen <strong>in</strong> der Feuerwehr wurde Anfang<br />

März e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Feierstunde <strong>in</strong> der Gaststätte<br />

„Göpelhaus“ Neu Darchau abgehalten. Der Ortsbrandmeister<br />

Holger Karstens und se<strong>in</strong> Stellvertreter Mirko<br />

Rakebrand begrüßten die zu Ehrenden <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Runde.<br />

Üblicherweise f<strong>in</strong>den Ehrungen <strong>in</strong> angemessen<br />

großer Runde im Rahmen der Jahreshauptversammlung<br />

statt, die auch <strong>in</strong> diesem Jahr aufgrund der „Corona“-Pandemie<br />

nicht stattf<strong>in</strong>det.<br />

Karstens und Rakebrand freuten sich, für langjährige<br />

Verdienste Ehrungen des Landes Niedersachsen aussprechen<br />

zu dürfen: Für 25jährigen Dienst im Feuerlöschwesen<br />

wurde der 1. Hauptfeuerwehrmann<br />

Otmar Krüger geehrt. Krüger hatte se<strong>in</strong>e Feuerwehr-<br />

Laufbahn bei der FF Kovahl im Landkreis Lüneburg begonnen.<br />

2013 wirkte Krüger beim Jahrhunderthochwasser<br />

an der Elbe im E<strong>in</strong>satzabschnitt Katem<strong>in</strong> beim<br />

Errichten des Notdeiches mit. Weiterh<strong>in</strong> wurde <strong>in</strong> Abwesenheit<br />

der ehemalige Ortsbrandmeister, Brandmeister<br />

Thomas Lütjens, für se<strong>in</strong>en 25jährigen Dienst<br />

ausgezeichnet. Lütjens stand 2013 beim Jahrhunderthochwasser<br />

der Wehr vor.<br />

Für 40jährigen Dienst wurden der Brandmeister Christian<br />

Bohm und der Oberbrandmeister Klaus-Dieter<br />

Koslowsky geehrt. Bohm war früher Jugendwart und<br />

später stellvertretender Ortsbrandmeister der Feuerwehr.<br />

Koslowsky zeichnete sich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Dienstzeit<br />

ebenfalls als langjähriger Jugendwart und später als<br />

Ortsbrandmeister der Feuerwehr aus.<br />

Es war e<strong>in</strong>e gelungene Feierstunde für die ausgesprochenen<br />

Ehrungen und e<strong>in</strong> Dank an die geehrten Kameraden<br />

für ihre Leistungen, die sie für die Feuerwehr erbracht<br />

haben. Der Abend klang mit e<strong>in</strong>em Abendessen<br />

aus. Ortsbrandmeister Holger Karstens hofft, im kommenden<br />

Jahr im normalen Turnus e<strong>in</strong>e Jahreshauptversammlung<br />

abhalten zu können.<br />

Verfasser: Holger Karstens (Ortsbrandmeister)<br />

Müllsammelaktion<br />

der Jugendfeuerwehr &Floriangruppe<br />

Fleißige K<strong>in</strong>der sammeln Müll für e<strong>in</strong>e saubere Geme<strong>in</strong>de Neu Darchau<br />

Am 19. März trafen sich die Mitglieder der Jugendfeuerwehr<br />

und der Floriangruppe um halb zehn am Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

<strong>in</strong> Neu Darchau. E<strong>in</strong> kalter Tag mit strahlend<br />

blauem Himmel und Sonnensche<strong>in</strong> sorgte für Freude<br />

am kameradschaftlichen Vorhaben der ganz jungen<br />

Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr: Öffentliche Anlagen<br />

der Geme<strong>in</strong>de sollten von Müll befreit werden.<br />

Dazu hatte Herr Hildebrandt, vom Edeka Neu Darchau,<br />

den K<strong>in</strong>dern Würstchenzangen zum Aufsammeln<br />

des Unrates gespendet. Mittags, nach drei Stunden<br />

Fleißarbeit im Team, trafen alle mit recht vollen Müllbeuteln<br />

wieder am Ausgangspunkt e<strong>in</strong>. Dort wurden<br />

sie von Bürgermeister Dehde mit Anerkennung,<br />

Würstchen und Capri-Sonne belohnt. Es gab sogar<br />

e<strong>in</strong>e private Geldspende für die K<strong>in</strong>der- und Jugendarbeit<br />

der Freiwilligen Feuerwehr. Die 51,5 kg Müll<br />

wurde ordnungsgemäßer Entsorgung zugeführt.<br />

Für besondere Aufregung sorgte e<strong>in</strong> skellettierter Rehkopf,<br />

zwei Paar Schuhe und e<strong>in</strong> Le<strong>in</strong>enbeutel mit Leergut.<br />

E<strong>in</strong>e lobenswerte Aktion!<br />

Nächste Term<strong>in</strong>e der Floriangruppe: Samstag, 2. April, 7. Mai und 4. Juni, von 10 bis 12 Uhr, Gerätehaus Schutschur oder Wietzetze. E<strong>in</strong>fach anrufen, bei<br />

Interesse an der Florian-K<strong>in</strong>dergruppe der Feuerwehr: Katr<strong>in</strong> Bohm 0172 6212888<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

17


Sportvere<strong>in</strong> <strong>Elbufer</strong><br />

Term<strong>in</strong>e<br />

Zeit Gruppe Ort Ansprechpartner*In<br />

Montag 15:30 – 16:30 REHA-Sport Turnhalle Neu Darchau<br />

Montag 18:30 – 19:30<br />

Präventive Wirbelsäulengymnastik<br />

Turnhalle Neu Darchau<br />

Montag 20:00 – 21:00 Funktionsgymnastik Turnhalle Neu Darchau<br />

Dienstag 16:00-17:00<br />

Dienstag 17:30-18:30<br />

Eltern-K<strong>in</strong>d-Turnen<br />

(1-4-jährige)<br />

K<strong>in</strong>derturnen<br />

(ab 4 Jahren)<br />

Dienstag 16:30-18:00 U 13 und U 15<br />

Dienstag 16:15 – 17:15<br />

Dienstag 17:15 – 18:15<br />

Dienstag 19:30 – 21:00<br />

Dienstag 19:30 – 21:00<br />

Leichathletik (6-10)<br />

Kooperation mit Hitzacker<br />

Leichathletik (ab 11)<br />

Kooperation mit Hitzacker<br />

1. Herren<br />

2. Herren<br />

Turnhalle Neu Darchau<br />

Turnhalle Neu Darchau<br />

Sporthalle Bauernstraße<br />

vom TSV Hitzacker<br />

Sporthalle Bauernstraße<br />

vom TSV Hitzackerr<br />

Sporthalle Bauernstraße<br />

vom TSV Hitzacker<br />

Sportplatz Neu Darchau<br />

<strong>Elbufer</strong> Arena<br />

Sportplatz Neu Darchau<br />

<strong>Elbufer</strong> Arena<br />

Mittwoch 19:00 – 20:00 Ganzkörpertra<strong>in</strong><strong>in</strong>g Turnhalle Neu Darchau<br />

Donnerstag 16:30-18:00 Fußball U 11<br />

Sportplatz Neu Darchau<br />

<strong>Elbufer</strong> Arena<br />

Donnerstag 19:30-21:00 Volleyball Turnhalle Neu Darchau<br />

Freitag 16:30-18:00 U 13 und U 15<br />

Sporthalle Bauernstraße<br />

vom TSV Hitzacker<br />

Freitag 19:30-21:00 1. Herren<br />

Sportplatz Neu Darchau<br />

<strong>Elbufer</strong> Arena<br />

Freitag 19:30-21:00 2. Herren<br />

Sportplatz Neu Darchau<br />

<strong>Elbufer</strong> Arena<br />

* Die Term<strong>in</strong>e <strong>in</strong> der Turnhalle können sich aufgrund neuer Corona-Regelungen ändern.<br />

Monika Burmester<br />

0176 72905810<br />

Monika Burmester<br />

0176 72905810<br />

Monika Burmester<br />

0176 72905810<br />

Franziska Habenicht<br />

05858 - 219<br />

Franziska Habenicht<br />

05858 - 219<br />

Bennet Strohm<br />

0170 - 2294606<br />

Frank Hagedorn<br />

05858971676<br />

Frank Hagedorn<br />

05858971676<br />

Jacek Nieradka<br />

0175 532 9507<br />

Jacek Nieradka<br />

0175 532 9507<br />

Julia Hild<br />

0162/2346762<br />

Frank Hagedorn<br />

05858971676<br />

Kai Habenicht<br />

05858 - 219<br />

Bennet Strohm<br />

0170 - 2294606<br />

Jacek Nieradka<br />

0175 532 9507<br />

Jacek Nieradka<br />

0175 532 9507<br />

Diese Seite wurde *gesponsert von Joachim Fl<strong>in</strong>dt<br />

Bauanträge/ Statik fertigt: Dipl.-Ing. Joachim Fl<strong>in</strong>dt<br />

Im Burkenfeld 11 | Hitzacker-Tiessau<br />

05862 7741 oder 0171 2053601<br />

fl<strong>in</strong>dt.joachim@gmail.com<br />

18<br />

*Anteilige Übernahme der Druck-und Entwicklungskosten für diese Seite


SV <strong>Elbufer</strong> von 1928 e.V.<br />

REHA Sport<br />

Immer Montags von 15:30-16:30 f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> der Turnhalle<br />

Neu Darchau der REHA-Sport statt. Übungsleiter<strong>in</strong><br />

ist Monika Burmester, die für diesen Kurs e<strong>in</strong>e spezielle<br />

Ausbildung hat. Seit 2016 kann der Kurs speziell für<br />

Wirbelsäulenerkrankungen und Osteoporose vom SV<br />

<strong>Elbufer</strong> angeboten werden.<br />

Aktuelles<br />

Bei den Kreis-Crossmeisterschaften des Kreis-Leichtathletik-Verbandes<br />

Lüchow-Dannenberg, die am 26. Februar<br />

<strong>in</strong> Gartow stattfanden, sahnten die Athleten des SV<br />

<strong>Elbufer</strong> bei den Junioren ab. Gold Silber und Bronze holten<br />

sich die Jungs <strong>in</strong> den Altersklassen U 10 und U 11.<br />

Für die Teilnahme ist ke<strong>in</strong>e Vere<strong>in</strong>szugehörigkeit erforderlich<br />

jedoch braucht man e<strong>in</strong>e Verordnung vom Arzt<br />

nach e<strong>in</strong>er überwundenen Krankheit, e<strong>in</strong>er Verletzung<br />

oder chronischen Erkrankung. Die Krankenkasse übernimmt<br />

dann <strong>in</strong> der Regel die Kosten.<br />

Unabhängig vom Alter ist Rehabilitationssport für<br />

jeden geeignet. Ziel ist es, mehr Beweglichkeit, Koord<strong>in</strong>ation,<br />

Gesundheit, Wohlbef<strong>in</strong>den und größere Leistungsfähigkeit<br />

zu erlangen. Entspannungsübungen<br />

zur besseren Körperwahrnehmung<br />

werden ebenfalls vermittelt und e<strong>in</strong>geübt.<br />

Monika Burmester sorgt mit ihrer freundlichen Art<br />

auch immer für e<strong>in</strong>e angenehme Stimmung <strong>in</strong> der gemischten<br />

Gruppe.<br />

Es turnt sich e<strong>in</strong>fach besser zusammen.<br />

Georg Thiergärtner, Anton Thiergärtner, Emil Hagedorn – vor dem Lauf<br />

bei den Kreismeisterschaften.<br />

• Am 14.03. begann die Saison für die U11 mit<br />

ihrem ersten Heimspiel <strong>in</strong> der <strong>Elbufer</strong>arena.<br />

• Die erste und zweite Herren starteten am 06.03.<br />

mit zwei Ausswärtsspielen <strong>in</strong> die neue Saison.<br />

• Der Bolzplatz <strong>in</strong> Neu Darchau wurde wieder "eröffnet".<br />

Der Platz beim Spielplatz hat wieder Tore,<br />

die Fläche wurde gepflegt und freut sich nun auf<br />

die ersten Kicker*<strong>in</strong>nen.<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

19


Amt Neuhaus<br />

Vom Königlichen Kurzstiel und (wieder)entdecktem Brautapfel<br />

60 Kilometer Obstbäume an Straßen und Wegen <strong>in</strong> Amt Neuhaus<br />

Bevor wir nach Walmsburg zogen, haben wir auf e<strong>in</strong>er<br />

kle<strong>in</strong>en Hofstelle am Kehd<strong>in</strong>ger Moor gewohnt. Zum<br />

Anwesen gehörte e<strong>in</strong> großer alter Obsthof vor dem<br />

Haus. Die Apfelsorten trugen Namen wie Altländer sowie<br />

Horneburger Pfannkuchen, Rotfranch, F<strong>in</strong>kenwerder<br />

Herbstpr<strong>in</strong>z, Grahams Jubiläum, Glockenapfel usw.<br />

Jedes Jahr wieder ersehnt und bee<strong>in</strong>druckend war e<strong>in</strong><br />

spektakuläres Schauspiel: die Metamorphose der kahlen<br />

w<strong>in</strong>terlichen Baumskelette zu stattlichen blühenden<br />

Gehölzen, <strong>in</strong> deren Blumenmeer unzählige fleißige<br />

Bienen und andere Insekten den Frühl<strong>in</strong>g feierten.<br />

Aus unserer Vorgeschichte: Pf<strong>in</strong>gstausfahrt mit Obstblüte<br />

Und jeden Herbst schüttete e<strong>in</strong> Füllhorn uns monatelang<br />

Früchte aus – von Obstbäumen, die fleißige Vorgänger<br />

vor 70 bis 100 Jahren gepflanzt haben.<br />

Da es e<strong>in</strong>e Hofmosterei im Nachbardorf gab, produzierten<br />

wir jedes Jahr e<strong>in</strong>e Menge Apfelsaft und -we<strong>in</strong>.<br />

Als wir den Hof vor vier Jahren altersbed<strong>in</strong>gt aufgaben,<br />

bedeutete dies auch (mit e<strong>in</strong>iger Wehmut!) das Ende<br />

unseres alljährlichen Erntesegens. Die Utensilien für<br />

die We<strong>in</strong>herstellung haben wir an Freunde verschenkt,<br />

denn das Leben erfordert manchmal E<strong>in</strong>schnitte...<br />

An die Stelle der anstrengenden Hofidylle ist e<strong>in</strong> neues<br />

Leben gerückt: Wir s<strong>in</strong>d dabei, unsere neue Heimat zu<br />

entdecken und spannende Menschen kennenzulernen.<br />

Schlaraffenland am Wegesrand<br />

Zu den Überraschungen unseres neuen Lebens <strong>in</strong> der<br />

Elbtalaue gehörte die Entdeckung der Obstbaumalleen<br />

im Bereich Amt Neuhaus. Nachbarn hatten uns erzählt:<br />

„Wir haben hier e<strong>in</strong> Obstschlaraffenland quasi vor der<br />

Nase!“ Auf unsere Frage, ob man dort auch Obst sammeln<br />

dürfe, antwortete die Freund<strong>in</strong>: „Wir sammeln<br />

dort jedes Jahr Fallobst. Aber manche Leute übertreiben<br />

es. Die kommen mit Anhängern, reißen Äste runter<br />

und ernten auch unreife Früchte. Dabei haben viele<br />

Bäume Paten, die sich damit das Recht an den Früchten<br />

erworben haben. Außerdem ist solche Rücksichtslosigkeit<br />

geme<strong>in</strong> gegenüber den Leuten, die die Baumalleen<br />

mit viel Mühe versuchen <strong>in</strong>stand zu halten.“<br />

Schon im ersten Herbst haben wir die Fahrräder geschnappt,<br />

mit der „Tanja“ übergesetzt und dort tatsächlich<br />

zahlreiche alte Obstsorten vorgefunden.<br />

Manche Sorten waren uns sogar wunderbar vertraut.<br />

Wer hat all die Obstbäume gepflanzt?<br />

Selbstverständlich <strong>in</strong>teressierte es uns, wie es dazu<br />

kommen konnte, dass <strong>in</strong> Amt Neuhaus kilometerlange<br />

Obstalleen bestehen, die offensichtlich sogar (mehr<br />

oder weniger gut) gepflegt werden!<br />

Im Touristen<strong>in</strong>formationsbüro <strong>in</strong> Konau fanden wir<br />

e<strong>in</strong>en gut aufgemachten und <strong>in</strong>formativen Flyer mit<br />

dem Titel „Früchte der Elbtalaue“. Hier lasen wir zur<br />

Geschichte, dass schon im 16. Jh. die Herzöge von<br />

Sachsen-Lauenburg begannen, den Obstanbau <strong>in</strong> den<br />

Gärten und entlang von Strassen zu fördern.<br />

Diese Obstbaukultur wurde hier also über Jahrhunderte<br />

bis heute weiter gepflegt. Während der Nazizeit<br />

erfolgte e<strong>in</strong>e größere Nachpflanzung von Obstbaumalleen,<br />

denn <strong>in</strong> Deutschland erzeugte Lebensmittel<br />

sollten das Reich vom Ausland unabhängig machen.<br />

Auch zu DDR-Zeiten war e<strong>in</strong>heimisches Obst eher rar.<br />

Deshalb wurde der Bestand <strong>in</strong> den 1960er Jahren noch<br />

e<strong>in</strong>mal ergänzt. Die Alleebäume wurden durch Landwirtschaftliche<br />

Produktionsgenossenschaften gepflegt<br />

und abgeerntet. Privates Ernten war nicht erlaubt.<br />

Eher zum Erhalt der alten Obstbäume trug der tragische<br />

Umstand bei, dass nach der Errichtung des Sperrgebietes<br />

das wirtschaftliche und öffentliche Leben<br />

im Grenzgebiet fast zum Erliegen kam. Straßen wurden<br />

nicht weiter ausgebaut, deshalb fand auch e<strong>in</strong>e<br />

Rodung von Obstbäumen nicht statt.<br />

Bildnachweis: Frieder Zimmermann<br />

20


Die Obstbaumalleen<br />

E<strong>in</strong> unersetzliches Kulturgut wird gesichert<br />

Nach Öffnung der <strong>in</strong>nerdeutschen Grenze und den<br />

gewaltigen Umwälzungen <strong>in</strong> der ehemaligen DDR<br />

kümmerte sich erst e<strong>in</strong>mal niemand mehr um das<br />

kulturhistorische Erbe. Obst gab es ja im Überfluß <strong>in</strong><br />

den Läden zu kaufen!<br />

Nachdem das Amt Neuhaus wieder dem Landkreis Lüneburg<br />

zugegliedert worden war, <strong>in</strong>itiierte das Land<br />

Niedersachsen das Projekt „Alte Obstbaumalleen –<br />

Früchte der Elbtalauen“. Engagierte Naturliebhaber<br />

und Mitarbeiter der Biosphärenreservatsverwaltung<br />

setzten sich für den Erhalt der Obstbaumalleen e<strong>in</strong>.<br />

5400 Bäume wurden <strong>in</strong> den Jahren 2003 bis 2010 saniert!<br />

Und zusätzlich wurden 3000 Obstbäume alter<br />

Sorten gepflanzt!<br />

Um noch weitergehende Informationen über dieses<br />

<strong>in</strong>teressante Thema zu bekommen, haben wir uns am<br />

9. Oktober 2021 e<strong>in</strong>er Radtour unter der Leitung der<br />

Naturführer<strong>in</strong> Sab<strong>in</strong>e Wittkopf angeschlossen.<br />

Unsere Exkursion durch das Obstbaumparadies<br />

Treffpunkt für die Entdeckertour war das Archezentrum<br />

<strong>in</strong> Neuhaus, wo Frau Wittkopf uns begrüßte.<br />

Von da g<strong>in</strong>g es radelnd Richtung Sumte los entlang e<strong>in</strong>er<br />

Baumreihe mit Neuanpflanzungen, doch bald sahen<br />

wir auch ältere Bäume. Und schon hörten wir den Ruf<br />

von vorne: „Haalt! Fahrräder abstellen.“ E<strong>in</strong> Stopp folgte<br />

nun dem nächsten. Überall gab es H<strong>in</strong>tergrund<strong>in</strong>formationen<br />

zu den Obstsorten. Frau Wittkopf schnippelte<br />

erst am Fallobst, dann hieß es: „Probieren Sie mal!“<br />

So flach sieht e<strong>in</strong> Königlicher Kurzstiel aus<br />

So viele Sorten gab es zu kosten – mit wohlkl<strong>in</strong>genden<br />

und manchmal schwer zu buchstabierenden Namen!<br />

Doch mitunter gab es auch Momente des Wiedererkennens.<br />

Folgende Apfelsorten haben wir uns hier notiert:<br />

Rhe<strong>in</strong>ischer Rambour, Goldrenette Freiherr von Berlepsch,<br />

Weißer W<strong>in</strong>terglockenapfel, Roter Boskoop, Gloster<br />

(Kreuzung aus Glockenapfel und Golden Delicious).<br />

Zur letzteren Sorte erfolgte e<strong>in</strong>e für uns <strong>in</strong>teressante<br />

Information: Frau Wittkopf zufolge wurden fast alle<br />

modernen Erwerbsanbausorten mit Golden Delicious<br />

gekreuzt, weil diese Sorte e<strong>in</strong>en festen langen Stiel hat,<br />

der für die masch<strong>in</strong>elle Verarbeitung vorteilhaft ist.<br />

Golden Delicious – Auslöser von Allergien?<br />

Nach neueren Erkenntnissen könnten aber Inhaltsstoffe<br />

des Golden Delicious Auslöser von Allergien se<strong>in</strong>. Und<br />

aufgrund dieser Kreuzungen wurde der Nachteil möglicherweise<br />

auch auf viele andere Sorten übertragen...<br />

Weiter g<strong>in</strong>g die Tour Richtung Sumte durch e<strong>in</strong>e Birnenallee,<br />

wo wir auf die uns gut bekannte Bürgermeisterbirne<br />

trafen. Die nächste Birnenallee folgte mit den<br />

Sorten Poiteau, Bosc‘s Flaschenbirne sowie Sa<strong>in</strong>t Remy.<br />

Auf der folgenden Etappe Richtung Gülstorf hörten<br />

wir mal wieder uns völlig unbekannte Obstnamen wie<br />

zum Beispiel Königlicher Kurzstiel – e<strong>in</strong> Apfel. Gleich<br />

darauf e<strong>in</strong> gute alte Bekannte: die Birne Williams Christ.<br />

Am nächsten Abschnitt Richtung Konau fanden wir<br />

die Sorten Goldparmäne, Gelber Richard und Purpurroter<br />

Cous<strong>in</strong>ot, später auch noch e<strong>in</strong>en echten Kaiser<br />

Wilhelm (für uns mal wieder e<strong>in</strong> alter Vertrauter).<br />

In Konau folgte e<strong>in</strong>e längere Rast, und unsere Naturführer<strong>in</strong><br />

gab <strong>in</strong>teressante Informationen zum besten:<br />

Um 1900 gab es <strong>in</strong> Konau 711 Birnenbäume, 363 Apfelbäume,<br />

101 Pflaumenbäume und 95 Kirschbäume.<br />

Bildnachweis: Frieder Zimmermann<br />

Der „Brautapfel“ Roter Brasil<br />

Dann kramte Frau Wittkopf auf e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> ihrer Tasche,<br />

holte e<strong>in</strong>en tiefroten Apfel raus und erzählte:<br />

Der rote Brasilapfel war früher <strong>in</strong> dieser Gegend sehr<br />

geschätzt und wurde als „Brautapfel“ bezeichnet. Lange<br />

Jahre galt er als ausgestorben. Aber ... e<strong>in</strong>ige wenige<br />

Brasilapfelbäume haben <strong>in</strong> Pommau Kriegs- und<br />

Sperrgebietszeiten überlebt. Pomologen haben die alte<br />

Sorte Anfang dieses Jahrhunderts bestätigt!<br />

Der Apfel hat e<strong>in</strong>e tiefrote, glänzende Schale, sattgelbes<br />

und saftiges Fruchtfleisch mit angenehmem,<br />

leicht säuerlichem Geschmack. Wenn der Brasilapfel<br />

se<strong>in</strong>e volle Reife erlangt hat, verfärbt sich se<strong>in</strong>e Schale<br />

zu e<strong>in</strong>em schillernden violetten Rot. Daher ist er auch<br />

so e<strong>in</strong> schöner Weihnachts- und Bratapfel.<br />

Die Freude unter den Sammlern alter Sorten war groß.<br />

Der „Rote Brasilienapfel“ aus dem Amt Neuhaus ist<br />

deshalb vom Streuobstwiesenvere<strong>in</strong> Lüneburg <strong>in</strong> Kooperation<br />

mit dem Pomologenvere<strong>in</strong> e.V. zum „Apfel<br />

des Jahres 2018“ <strong>in</strong> Norddeutschland ernannt worden!<br />

Mit dem Rückweg nach Neuhaus endete die Schlaraffen-Obsttour.<br />

Das war e<strong>in</strong> schöner und <strong>in</strong>teressanter<br />

Tag! – Und jetzt freuen wir uns schon sehr auf<br />

die baldige Blüte <strong>in</strong> den schönen Obstbaumalleen!<br />

Text und Fotos (2): Hoffmann<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

21


Patientenberatung (Sozialdienst) im Krankenhaus<br />

Patientenberatung (Sozialdienst) im im Krankenhaus<br />

Patientenberatung bilitations-Maßnahme (Sozialdienst) dadurch, im passenden Krankenhaus<br />

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damit die Versorgung wohl dienste, um Pflegeheime, Rehae<strong>in</strong>richtungen Pflege-<br />

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nach der Krankenhausentlassung dienste, auch Rehae<strong>in</strong>richtungen Sanitätshäuser oder handeln.<br />

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kann jedoch 1 oder ausschließlich 2 vergeben<br />

auch Die Sanitätshäuser Kontaktaufnahme handeln. läuft <strong>in</strong> den haben,<br />

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werden. Der endgültige Pflegegrad<br />

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im angefragt. Falle<br />

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weil stets die viel Nachfrage Zeit <strong>in</strong> Anspruch, <strong>in</strong> den letzten Mitarbeitern im Krankenhaus<br />

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sofort e<strong>in</strong>e positive Rückmeldung.<br />

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und als verantwortungsvoll<br />

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22<br />

werden,<br />

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um schnell e<strong>in</strong>en<br />

schnell e<strong>in</strong>en<br />

Hermann-Löns-Str. 2 | 29451 Dannenberg / Elbe | Tel: 05861 830 | www.elber-jeetzel-kl<strong>in</strong>ik.de


ÆLV<br />

Das Magaz<strong>in</strong> von<br />

Nr. 05 | April 2022<br />

Geme<strong>in</strong>de wird <strong>in</strong>sektenfreundlich<br />

LED-Lampen helfen den Tieren<br />

Umwelt • Der Bürgervere<strong>in</strong> elbDORFaktiv hat zwei Projekte zur Verbesserung der Biodiversität <strong>in</strong> Neu Darchau angestoßen.<br />

E<strong>in</strong>s davon, die <strong>in</strong>sektenfreundliche Umrüstung der Straßenlaternen, wurde im März vom Geme<strong>in</strong>derat beschlossen.<br />

Das zweite Projekt ist die langfristig angelegte Veränderung der Pflanzenwelt im Klangschalenpark am Hafen. (ac)<br />

Die Geme<strong>in</strong>de Neu Darchau erhält e<strong>in</strong>e neue, <strong>in</strong>sektenfreundliche<br />

Straßenbeleuchtung. Dazu sollen die Lampen der bestehenden<br />

Laternen gegen spezielle LED-Leuchtmittel ausgetauscht<br />

werden. Das hat der Geme<strong>in</strong>derat am Donnerstag<br />

e<strong>in</strong>stimmig beschlossen. Die Initiative für den E<strong>in</strong>satz umweltfreundlicher<br />

Leuchtmittel g<strong>in</strong>g von elbDORFaktiv aus,<br />

denn als vor e<strong>in</strong>em Jahr deutlich wurde, dass unser Stromversorger<br />

die bisherigen Leuchtmittel ersetzen will, hat sich<br />

elbDORFaktiv sehr dafür e<strong>in</strong>gesetzt, ke<strong>in</strong>e übermäßig helle<br />

und für Insekten schädliche Beleuchtung zu bekommen. Dazu<br />

haben wir Aufklärungsarbeit im Geme<strong>in</strong>derat und <strong>in</strong> der<br />

Öffentlichkeit geleistet. So wurde <strong>in</strong> Gesprächen und mittels<br />

eigens <strong>in</strong>stallierter Test-Lampen und H<strong>in</strong>weisschilder sowohl<br />

über Aussehen als auch Wirkung verschiedener Lichtfarben<br />

und Helligkeiten <strong>in</strong>formiert.<br />

Die künftigen Leuchtkörper kosten nicht mehr und sparen<br />

die gleiche Menge Energie wie konventionelle LED-Leuchtmittel.<br />

Mit 2200 Kelv<strong>in</strong> haben sie aber e<strong>in</strong>e für Insekten viel<br />

weniger schädliche Lichtfarbe, und ihr nach unten gerichteter<br />

Sche<strong>in</strong> reduziert zudem den Lichtsmog.<br />

Mit der Umstellung von gut 300 Laternen wird Neu Darchau<br />

das größte zusammenhängende Gebiet mit umweltfreundlicher<br />

Beleuchtung im<br />

Landkreis Lüchow-<br />

Dannenberg. Es bleibt<br />

zu hoffen, mit der Umstellung<br />

auch das Interesse<br />

von Privat- und<br />

Geschäftsleuten an <strong>in</strong>sektenfreundlicher<br />

Beleuchtung<br />

zu wecken.<br />

Wer mag, kann uns gerne<br />

ansprechen.<br />

Neben dem Erhalt, ist<br />

elbDORFaktiv auch bemüht,<br />

neue Lebensräume<br />

für Insekten zu<br />

V<br />

Jo<strong>in</strong> us!<br />

Wenn nicht gerade Coronabeschränkungen<br />

herrschen, f<strong>in</strong>den<br />

die offenen Treffen von<br />

elbDORFaktiv an wechselnden<br />

Orten immer um 16 Uhr am ersten<br />

Sonntag im Monat statt.<br />

05853 - 980 10 23<br />

<strong>in</strong>fo@elbdorfaktiv.de<br />

facebook.com/elbdorf.aktiv<br />

schaffen. Dazu wurde der „Klangschalenpark Neu Darchau“<br />

<strong>in</strong> das Programm „Wilde Wiese Wendland“ aufgenommen.<br />

Der Vere<strong>in</strong> möchte die Vielfalt der Pflanzen erhöhen und<br />

damit die Wiese für Insekten und Kle<strong>in</strong>tiere attraktiver machen.<br />

Der Nutzung des Klangschalenparks steht das nicht<br />

entgegen, im Gegenteil: E<strong>in</strong>e sanfte Beanspruchung von<br />

Teilen der Wiese hilft dabei, die Biodiversität zu erhöhen.<br />

> Die folgenden vier Seiten s<strong>in</strong>d mit der Möglichkeit zum Herausnehmen <strong>in</strong> der Heftmitte platziert. Die Publikation wird vom Vere<strong>in</strong> elbDORFaktiv e.V. e<strong>in</strong>gebracht.<br />

23


ÆLV<br />

HELP! We need somebody. HELP!<br />

elbDORFaktiv bittet um Mithilfe – und bietet viel Spaß<br />

Kultur • Nach diversen Unwetterlagen und e<strong>in</strong>em überspülten Klangschalenpark müssen Renovierungsarbeiten erledigt<br />

werden. Auch der Aufbau und der Betrieb des Wunde.r.punkts s<strong>in</strong>d arbeits<strong>in</strong>tensiv. Wer hilft? (ac)<br />

Wie berichtet, wird elbDORFaktiv auch <strong>in</strong> diesem Jahr mit<br />

dem „Wunde.r.punkt Neu Darchau“ an der „Kulturellen Landpartie“<br />

vom 26. Mai bis zum 6. Juni teilnehmen. Angebot,<br />

Konzept und Infrastruktur werden ähnlich se<strong>in</strong> wie im letzten<br />

Jahr, ergänzt um weitere Ausstellungen von Kunst und<br />

Politik und e<strong>in</strong> umfangreicheres Angebot an – erstmals auch<br />

veganen – Speisen. Neben immer wieder gern gesehenen<br />

Künstlern wie der „Hörbie Schmidt Band“ und der Lüneburger<br />

Gruppe „Schön Dick Butter“, werden auch neue Gesichter<br />

die Bühne entern. E<strong>in</strong> Highlight dabei ist die bekannte Poetry<br />

Slammer<strong>in</strong> Mona Harry („Liebeserklärung an den Norden“).<br />

Zudem wird im Jahr des Atomausstiegs auch der wohl<br />

bekannteste deutsche Straßenmusiker und Widerstands-Urgeste<strong>in</strong><br />

Klaus der Geiger auftreten.<br />

V Für KLP: Engagierte Menschen gesucht<br />

E<strong>in</strong> erstes Treffen zur Vorbereitung des Wunde.r.punkts wird<br />

am 9. April stattf<strong>in</strong>den. Dort sollen Hauptverantwortliche für<br />

die im letzten Jahr erstmals etablierten Arbeitsbereiche gefunden<br />

und erste Absprachen bezüglich des Auf- und Abbaus<br />

sowie des Cater<strong>in</strong>gs getroffen werden. Dazu werden noch<br />

dr<strong>in</strong>gend Leute für die Mitarbeit gesucht. Interessent:<strong>in</strong>nen<br />

s<strong>in</strong>d herzlich e<strong>in</strong>geladen, sich schon jetzt per Mail zu wenden<br />

an <strong>in</strong>fo@elbdorfaktiv.de oder telefonisch Kontakt aufzunehmen<br />

mit Andreas Conradt: 05853 - 980 10 23. Jede Hand ist<br />

höchst willkommen – für e<strong>in</strong>e Stunde, e<strong>in</strong>en Tag, e<strong>in</strong>e Woche.<br />

V Hafenmeile: Helfende Hände gesucht<br />

Es braucht viel Vorbereitung,<br />

bis der Wunde.r.punkt Neu Darchau steht.<br />

Sturm, Regen und das Hochwasser haben der gerade erst<br />

fertiggestellten Hafenmeile ordentlich zugesetzt. Schilder<br />

mussten sicherheitshalber abgebaut werden, Bilder der Fotoausstellung<br />

wurden umgeknickt und Pfosten durch Vibration<br />

gelockert, die Fahnenmasten haben sich nach Lee geneigt,<br />

und wer weiß, was noch alles zu Tage tritt, wenn es uns<br />

wieder regelmäßig an die Elbe zieht. Kurzum: Irgendwann<br />

im April oder Mai wird es erforderlich se<strong>in</strong>, die entstandenen<br />

Schäden zu reparieren und an e<strong>in</strong>igen Stellen auch die<br />

Befestigung von Pfosten prophylaktisch durch stabilere Arten<br />

der Aufstellung zu ersetzen.<br />

Leider war dies vor Anfang April nicht möglich, was nun das<br />

Zeitfenster bis zum Beg<strong>in</strong>n der „Kulturellen Landpartie“ mit<br />

dem vorher erforderlichen, ebenfalls zeit<strong>in</strong>tensiven Aufbau<br />

bedrohlich kle<strong>in</strong> werden lässt.<br />

Darum gilt auch hier, was schon weiter oben gesagt wurde:<br />

Es werden noch dr<strong>in</strong>gend Leute für die Mitarbeit gesucht.<br />

Interessent:<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d herzlich e<strong>in</strong>geladen, sich schon jetzt<br />

zu wenden an <strong>in</strong>fo@elbdorfaktiv.de oder telefonisch Kontakt<br />

aufzunehmen mit Andreas Conradt: 05853 - 980 10 23.<br />

Jede Hand ist höchst willkommen – für e<strong>in</strong>e Stunde, e<strong>in</strong>en<br />

Tag, e<strong>in</strong> Wochenende. E<strong>in</strong>ziger Trost: Ich b<strong>in</strong> sicher, dass es<br />

wieder e<strong>in</strong> fantastisches Cater<strong>in</strong>g geben wird und trotz der<br />

Plackerei auch jede Menge Spaß am geme<strong>in</strong>samen Machen.<br />

Fotos: S.1: XoMEoX, S.2: Andreas Dau (o.), Andreas Conradt (u.), S.3: CafeCredit, S.4: Stefan Fabian<br />

24II


ÆLV<br />

ÆLV<br />

Wer soll das bezahlen? Wer hat soviel Geld?<br />

Geld ist nicht alles. Aber ohne Geld ist alles nichts!<br />

F<strong>in</strong>anzen • Mitgliedsbeiträge und Fördermittel großer Institutionen s<strong>in</strong>d die wichtigsten Werkzeuge zur F<strong>in</strong>anzierung der<br />

Projekte von elbDORFaktiv. Doch der Bürgervere<strong>in</strong> ist auch auf Spenden angewiesen. E<strong>in</strong> dr<strong>in</strong>gender Appell. (asf)<br />

Es ist nicht verwunderlich: Alle Aktivitäten von elbDORFaktiv<br />

kosten immer auch Geld. So mussten beispielsweise die Informationstafeln<br />

über das neue LED-Licht <strong>in</strong> Neu Darchau<br />

bezahlt werden. Auch der Druck des Kulturprogramms war<br />

nicht umsonst. Investitionen <strong>in</strong> den Wunde.r.punkt und die<br />

nun anstehende Renovierung der E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> der Hafenmeile<br />

bedürfen weiterer f<strong>in</strong>anzieller Mittel.<br />

Was dem Vere<strong>in</strong> dagegen kostenlos zur Verfügung gestellt<br />

wird, s<strong>in</strong>d körperlicher und geistiger E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>er großen<br />

Zahl von Mitgliedern und Unterstützer:<strong>in</strong>nen. Auch auf fachliche<br />

Expertise können wir zurückgreifen – sei es bei Bau-Tätigkeiten,<br />

Grafik und Layout oder bei technischen Aufgaben.<br />

Besonders hervorzuheben ist das motivierte Team für den<br />

Betrieb des Wunde.r.punkts. All diese Arbeiten werden immer<br />

ehrenamtlich durchgeführt, belohnt allenfalls durch e<strong>in</strong><br />

Team-Cater<strong>in</strong>g, das wiederum nicht bezahlt werden muss.<br />

Das System des Ehrenamts kommt aber an se<strong>in</strong>e Grenzen,<br />

wenn Material, Dienstleistung oder Handwerk „zugekauft“<br />

werden müssen: zehn Säcke Beton, Holzpfosten und Lack,<br />

der Beitrag für die Haftpflichtversicherung.<br />

Umfangreiche Projekte versucht elbDORFaktiv durch Fördergelder<br />

großer Institutionen zu f<strong>in</strong>anzieren. So ist schon<br />

mehrfach gelungen, Gelder nach Neu Darchau zu leiten, und<br />

es gibt auch aktuell Vorbereitungen für e<strong>in</strong>en Förderantrag.<br />

Oft genug aber bleiben Kosten beim Vere<strong>in</strong> hängen: Da müssen<br />

Lautsprecher für die KLP-Bühne angeschafft werden, da<br />

braucht es Reparaturen von Infrastruktur im Klangschalenpark<br />

oder Diesel für den Trecker, mit dem die Palettenmöbel<br />

bewegt werden.<br />

Langer Rede kurzer S<strong>in</strong>n: Alle Mitwirkenden bei elbDORFaktiv<br />

freuen sich über die Mitarbeit neuer Menschen bei den Aktionen<br />

des Vere<strong>in</strong>s. Wir s<strong>in</strong>d froh über Jede und Jeden, die<br />

und der mit anpacken kann, ob am Hammer, am Kochlöffel<br />

oder an der Tastatur.<br />

Aber wir benötigen auch f<strong>in</strong>anzielle Mittel, um Projekte umsetzen<br />

zu können. Dabei gehen wir äußerst sparsam vor und<br />

kommunizieren regelmäßig und transparent unsere Buchhaltung.<br />

Wenn Sie also der Me<strong>in</strong>ung s<strong>in</strong>d, dass der E<strong>in</strong>satz<br />

von elbDORFaktiv unserer Geme<strong>in</strong>de gut tut, dann unterstützen<br />

Sie uns gerne auch mit kl<strong>in</strong>gender Münze – als e<strong>in</strong>malige<br />

oder regelmäßige Spende oder als festes Mitglied mit<br />

dem Vere<strong>in</strong>sbeitrag. Der Vere<strong>in</strong> elbDORFaktiv e.V. ist übrigens<br />

geme<strong>in</strong>nützig und stellt zu jeder Spende und für jeden<br />

Mitgliedsbeitrag e<strong>in</strong>e Spendenbesche<strong>in</strong>igung aus.<br />

elbDORFaktiv e.V.<br />

Sparkasse Uelzen Lüchow-Dannenberg<br />

IBAN: DE45 2585 0110 0230 4478 80<br />

SWIFT-BIC: NOLADE21UEL<br />

Vielen Dank für Ihre Unterstützung und Ihr Vertrauen <strong>in</strong> die<br />

Arbeit von elbDORFaktiv! Wir wissen Ihr Engagement sehr<br />

zu schätzen.<br />

III25


ÆLV<br />

Kulturprogramm 2022<br />

Programmheft erschienen<br />

Kultur • Neben dem Wunde.r.punkt der Kulturellen Landpartie,<br />

bereichern ab diesem Sommer weitere Kulturveranstaltungen<br />

das Leben <strong>in</strong> der neuen Hafenmeile. (sFa)<br />

Nach der E<strong>in</strong>weihung des Klangschalenparks im letzten<br />

Herbst hat elbDORFaktiv nun e<strong>in</strong> Kulturprogramm für die<br />

Zeit zwischen April und Oktober erarbeitet. E<strong>in</strong> Programmheft<br />

mit allen Veranstaltungen und mit Informationen über<br />

das Projekt „Hafenmeile“ ist soeben erschienen. Es wird <strong>in</strong><br />

den nächsten Monaten an vielen Stellen <strong>in</strong> den Landkreisen<br />

Lüchow-Dannenberg und Lüneburg ausliegen. E<strong>in</strong>e Verteilung<br />

ist auch <strong>in</strong> Hamburg und Berl<strong>in</strong> geplant.<br />

Neben e<strong>in</strong>er großen Zahl von Führungen und Sem<strong>in</strong>aren über<br />

die Klangschalen, enthält das Programm auch Highlights wie<br />

den „Wunde.r.punkt Neu Darchau“ und e<strong>in</strong>e Aufführung von<br />

„Moby Dick“ durch die „Freie Bühne Wendland“. Lokalkolorit<br />

erhält das Kulturprogramm durch mehrere Aufführungen<br />

von K<strong>in</strong>dern der Neu Darchauer Grundschule.<br />

Mit der Erstellung des Programms ist es elbDORFaktiv gelungen,<br />

auch lokale Unternehmen als Partner der „Hafenmeile<br />

Neu Darchau“ zu gew<strong>in</strong>nen. So ist das Restaurant „Göpelhaus“<br />

mit e<strong>in</strong>igen kul<strong>in</strong>arisch und kulturell geprägten Veranstaltungen<br />

dabei, e<strong>in</strong>en Tag der offenen Tür steuert zudem<br />

die Kanustation „Albia“ bei. Weiterer Teil des Kulturprogramms<br />

s<strong>in</strong>d zwei Fotoausstellungen Lüneburger und<br />

Neu Darchauer Fotograf:<strong>in</strong>nen.<br />

Für die Zukunft ist e<strong>in</strong>e Ausweitung des sommerlichen Kulturprogramms<br />

vorgesehen – und es soll sogar Leute geben,<br />

die von e<strong>in</strong>em Äquivalent zur Westerländer Strandmuschel<br />

als fester Bühne <strong>in</strong> der Hafenmeile Neu Darchau träumen …<br />

Kurzmeldungen<br />

Genehmigung erteilt<br />

Der Landkreis Lüchow-Dannenberg hat unserem Vere<strong>in</strong><br />

elbDORFaktiv e.V. Anfang März e<strong>in</strong>e „wassserrechtliche Ausnahmegenehmigung”<br />

zur Errichtung des Klangschalenparks<br />

im „Überschwemmungsgebiet der Elbe” erteilt. Sie war notwendig<br />

geworden, weil im Überflutungsgebiet Bauten nur<br />

mit bestimmten Auflagen errichtet werden dürfen. So müssen<br />

beispielsweise sämtliche E<strong>in</strong>richtungen so ausgeführt<br />

se<strong>in</strong>, dass sie im Falle e<strong>in</strong>es schweren Hochwassers schnell<br />

entfernt werden können.<br />

Immer wieder Corona<br />

Weil die Corona-Infektionszahlen derzeit ungebremst steigen,<br />

bleiben die öffentlichen Treffen von elbDORFaktiv trotz<br />

der kürzlich <strong>in</strong> Kraft getretenen Lockerungen der pandemiebed<strong>in</strong>gten<br />

Auflagen zunächst weiter ausgesetzt. Wir <strong>in</strong>formieren<br />

per Newsletter und auf Facebook, ab wann wir die<br />

Treffen wieder durchführen.<br />

Anmeldung zum Newsletter: <strong>in</strong>fo@elbdorfaktiv.de. Unsere<br />

Facebook-Seite f<strong>in</strong>det sich unter facebook.com/elbdorf.aktiv<br />

Wieso Ælv?<br />

„Elbe“ nennen wir heute den Fluss vor unserer Haustür.<br />

Wer noch niederdeutsch spricht, kennt ihn als „Elv“, im<br />

tschechischen wird er als „Labe“ bezeichnet. Der althochdeutsche<br />

Name des Flusses lautete „Elba“ (ca. 750<br />

bis 1050 n. Chr.), der altenglische „Ielf“ oder „Ælf“ (ca.<br />

450 bis 1300 n. Chr.). Entlehnt wurden alle Namen von<br />

den frühen Germanen (weit vor Christi Geburt), die die<br />

Elbe als „Albia“ oder „Albis“ bezeichneten – also schlicht<br />

als „Fluss“, was der dom<strong>in</strong>ierenden Stellung des Stroms<br />

<strong>in</strong> der Norddeutschen Tiefebene angemessen war.<br />

Der Titel unseres Magaz<strong>in</strong>s ist dem altenglischen Namen<br />

der Elbe entlehnt – Ælf – der wohl auch die heutigen Bezeichnungen<br />

für das Wort „Fluss“ <strong>in</strong> den skand<strong>in</strong>avischen<br />

Ländern geprägt hat: „Älv“ im Schwedischen, „Elv“ <strong>in</strong> der<br />

norwegischen und „Elfur“ <strong>in</strong> der isländischen Sprache.<br />

Impressum<br />

V<br />

Info über elbDORFaktiv<br />

2. Jahrgang<br />

Ausgabe Nr. 5, April 2022<br />

ÆLV<br />

ist e<strong>in</strong> kostenloses Informationsblatt<br />

des Vere<strong>in</strong>s elbDORFaktiv e.V. <strong>in</strong><br />

Neu Darchau<br />

Kontakt<br />

Am Hafen 2, 29490 Neu Darchau<br />

Tel.: 05853 - 980 10 23<br />

Mail und Internet<br />

<strong>in</strong>fo@elbdorfaktiv.de<br />

www.elbdorfaktiv.de<br />

facebook.com/elbDORF.aktiv<br />

Verantwortlich (V. i. S. d. P.)<br />

Andreas Conradt (ac)<br />

Adresse wie vorstehend<br />

Redaktion<br />

Stefan Fabian (sFa)<br />

Andreas Conradt (ac)<br />

Doris Krohn (dk)<br />

Sab<strong>in</strong>a Franke (asf)<br />

Weitere Text- und Bildrechte<br />

wie namentlich gekennzeichnet<br />

Produktion<br />

Layout: Andreas Conradt<br />

Korrektorat: Doris Krohn<br />

elbDORFaktiv ist e<strong>in</strong>e offene Plattform für alle Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger der<br />

Geme<strong>in</strong>de Neu Darchau. Das Ziel der hier engagierten Menschen ist es mitzuhelfen,<br />

unsere Dörfer lebenswerter und liebenswerter zu gestalten. Dazu<br />

arbeiten wir an Projekten, die die Geme<strong>in</strong>schaft <strong>in</strong> unseren Orten weiter<br />

stärken und die Identifikation mit ihnen vergrößern. Haben Sie auch Ideen?<br />

Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Oder kommen Sie zu unseren öffentlichen<br />

Treffen. Sie f<strong>in</strong>den an wechselnden Orten immer am ersten Sonntag<br />

im Monat um 16 Uhr statt. Dort wird über aktuelle und zukünftige Projekte<br />

und deren praktische Umsetzung diskutiert.<br />

elbDORFaktiv e.V. ist ke<strong>in</strong> geschlossener Vere<strong>in</strong>. Bei uns dürfen Jedermann<br />

und Jedefrau an Treffen und Projekten teilnehmen. Der offizielle Charakter<br />

des „e.V.“ dient nur im H<strong>in</strong>tergrund der vere<strong>in</strong>fachten Umsetzung von Projekten.<br />

E<strong>in</strong>e Mitgliedschaft im Vere<strong>in</strong> ist für die Teilnahme an unseren Treffen<br />

und das Mitwirken an unseren Projekten nicht erforderlich. Wir s<strong>in</strong>d zudem<br />

politisch unabhängig und streben nicht an, e<strong>in</strong>e neue Partei zu gründen<br />

oder uns an e<strong>in</strong>e bestehende Partei anzulehnen.<br />

26


Kultur | Veranstaltungen<br />

VERDO Hitzacker<br />

Dr.-Helmut-Meyer-Weg 1, 29456 Hitzacker<br />

<strong>in</strong>fo@verdo-hitzacker.de | Telefon:05862-7965<br />

Donnerstag, 7. April 20 Uhr<br />

Salut Salon – Die Magie der Träume!<br />

6. Mai bis 15. Mai<br />

36. Musikwoche Hitzacker „Balladen“<br />

- siehe Seite: 28-29<br />

Kulturbahnhof Hitzacker<br />

Am Bahnhof 6, 29456 Hitzacker (Elbe)<br />

Samstag, 30. April 19.30 Uhr<br />

Konzert KULLERSTEEN<br />

Irische Balladen, Auswanderer- und Tr<strong>in</strong>klieder von<br />

Pubatmosphäre bis Konzertreife<br />

Sonntag, 1. Mai 17 Uhr<br />

Konzert Dappers Delight<br />

Englische Volkslieder zwischen 1550 und 1750<br />

Sonntag, 22. Mai 17 Uhr<br />

Konzert Local classics<br />

Christ<strong>in</strong>e Kirchhoff (Gesang), Achim Oerter (Klavier)<br />

Konau 25, Frohe Zukunft e.V.<br />

Elbstrasse 25, 19273 Konau (Amt Neuhaus)<br />

Telefon: 038841-61964, Fax: 038841-61966<br />

zukunft@kultur-konau.de<br />

Samstag, 30. April 17 Uhr<br />

Gesprächskonzert:<br />

Percussion für Hellhörige<br />

Cornelia Monske, Professor<strong>in</strong> der Hochschule für<br />

Musik und Theater Hamburg<br />

Percussion und Moderation<br />

Samstag, 28. Mai 17 Uhr<br />

Tango <strong>in</strong> Konzert: P<strong>in</strong>g Pong Rouge<br />

Hans-Christian Jaenicke, Viol<strong>in</strong>e, und<br />

Goran Lazaevic, Akkordeon<br />

Samstag, 18. Juni 17 Uhr (Fähre Tanja verlängert die<br />

Fährzeiten!)<br />

Theater: Erdbeere und die Suche nach dem S<strong>in</strong>n<br />

von und mit Anton Pleva, e<strong>in</strong>em Überraschungsgast<br />

und Henrik Schimkus; Musik: Produktion KTV Hoffnung<br />

Mittwoch, 20. Juli 19 Uhr<br />

Landpartie <strong>in</strong> der Natur (Festspiele Meck-Pomm)<br />

Landpartie Zwischenwelten<br />

Bürger- und Kulturhaus Dahlenburg<br />

Sonntag, 1. Mai 17.30 Uhr<br />

Gospelchor Lüneburg<br />

Bleckeder Schloß<br />

Samstag, 30. April 19 Uhr<br />

Schloßstraße 10, Schloßsaal<br />

„Unterhaltsame Kammermusik“<br />

DUOSonorum<br />

Samstag, 14. Mai 17 Uhr<br />

„Frühl<strong>in</strong>gsMusik“<br />

Lüneburger Kammerorchester<br />

Freitag, 24. Juni 19 Uhr<br />

Festspiele Mecklenburg-Vorpommern:<br />

Bleckede Schloßhof (Open Air)<br />

Open Air Genesis of Percussion<br />

E<strong>in</strong>e Bühne – Fünf Percussionisten<br />

Kulturtenne Damnatz e.V.<br />

Ursula Günthert, Achter Höfe 55, 29472 Damnatz<br />

Telefon: 05865) 980298<br />

kulturtenne@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Samstag, 7. Mai 19 bis 22 Uhr<br />

„handgemachte Volxmusik“<br />

Miguel Wolf tango argent<strong>in</strong>o „Toda mi vida“<br />

Miguel Wolf s<strong>in</strong>gt und spielt argent<strong>in</strong>ische Tangos<br />

Freitag, 20. Mai 19 Uhr<br />

„handgemachte Volxmusik“: „Mehr als wir“<br />

World Jazz with Guitar & Trombone<br />

Donnerstag, 26. Mai 19 Uhr<br />

Der Machatschek – Dunkelschwarze Lieder<br />

Orig<strong>in</strong>al Wiener Liederatur zur Himmelfahrt<br />

Freitag, 10. Juni 19–22 Uhr<br />

„handgemachte Volxmusik“<br />

Mala Isbuschka „Orient–Occident“<br />

Dorfhaus Bitter<br />

Freitag, 29. April 18.30 Uhr<br />

Sagenhaft – Geschichten aus dem Norden, kurzweilig<br />

und humorvoll<br />

Sonntag, 12. Juni 16 Uhr<br />

„Nachglühen“ – Literatur von der Elbkante<br />

In Stiepelse an der Elbe spielt der Nachwende-Roman<br />

„Nachglühen“ des mehrfach ausgezeichneten Autors<br />

Jan Böttcher (Berl<strong>in</strong>)<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

27


Kathar<strong>in</strong>a Treutler, Foto: ©Patrick Bontant<br />

Diana Tishchenko, Foto: ©Laura Stevens<br />

Mario Här<strong>in</strong>g, Foto: ©Kaupo Kikkas<br />

Timothy Sharp,<br />

Albrecht Mayer, Foto: ©J.Schmieta<br />

Musikalische Begegnungen im Frühl<strong>in</strong>g<br />

„Balladen“ thematischer Schwerpunkt<br />

Seit Albrecht Mayers Antritt als Künstlerischer Leiter<br />

der Musikwoche Hitzacker widmet sich das Festival<br />

alljährlich schwerpunktmäßig e<strong>in</strong>em musikalischen<br />

Genre. In der mittlerweile siebten Saison des Oboisten<br />

s<strong>in</strong>d dies die „Balladen“. Coronabed<strong>in</strong>gt wurde die<br />

Musikwoche erneut vom Spätw<strong>in</strong>ter auf den Frühl<strong>in</strong>g<br />

verschoben. Stattf<strong>in</strong>den wird sie nunmehr vom 6. bis<br />

15. Mai. An zehn aufe<strong>in</strong>anderfolgenden Tagen können<br />

Besucher<strong>in</strong>nen und Besucher der Musikwoche Hitzacker<br />

<strong>in</strong> 16 Veranstaltungen herausragende, <strong>in</strong>ternational<br />

renommierte Künstler<strong>in</strong>nen und Künstler <strong>in</strong> der<br />

niedersächsischen Stadt an der Elbe erleben. Alle Konzerte<br />

f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> diesem Jahr im VERDO statt.<br />

Portraitkünstler<strong>in</strong> des im Mai stattf<strong>in</strong>denden Festivals<br />

ist die vielfach preisgekrönte, aus der Ukra<strong>in</strong>e stammende<br />

Geiger<strong>in</strong> Diana Tishchenko, die als e<strong>in</strong>e der aufregendsten<br />

Nachwuchskünstler<strong>in</strong>nen der vergangenen<br />

Jahre gilt. Geme<strong>in</strong>sam mit Albrecht Mayer und dem<br />

Orchester The New Mozart Players wird sie das Eröffnungskonzert<br />

gestalten. Dar<strong>in</strong> wird unter anderem Ludwig<br />

van Beethovens „Kreutzer-Sonate“ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Fassung<br />

für Viol<strong>in</strong>e und Streichorchester erkl<strong>in</strong>gen. Diana<br />

Tishchenko ist darüber h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong> dem Kammerkonzert<br />

mit Albrecht Mayer, der Bratschist<strong>in</strong><br />

Liisa Randalu und dem Cellisten István Várdai<br />

zu erleben. E<strong>in</strong> Interpretenportrait rundet den<br />

Auftritt der Geiger<strong>in</strong> <strong>in</strong> Hitzacker ab.<br />

Frédéric Chop<strong>in</strong>s und Johannes Brahms‘ berühmte je<br />

vier Balladen für Klavier solo werden von dem Pianisten<br />

Mario Här<strong>in</strong>g dargeboten. Im Konzert „Balladen,<br />

die von Liebe sprechen“ mit dem Blockflötenensemble<br />

Flautando Köln geht es um große Gefühle. Melodien<br />

von Renaissance bis Barock erzählen von verzehrender<br />

H<strong>in</strong>gabe, glühender Leidenschaft, Trennung und Wiedersehen<br />

sowie Eifersucht und Treueschwur. E<strong>in</strong> nicht<br />

m<strong>in</strong>der romantisches Wechselspiel von Oboe und Gesang<br />

können Konzertbesucher im Kammerkonzert<br />

„Balladen II“ mit der Sopranist<strong>in</strong> Kathar<strong>in</strong>a Konradi<br />

und Albrecht Mayer sowie dem Pianisten Eric Schneider<br />

erleben. E<strong>in</strong> Rezitationskonzert zeigt weitere Aspekte<br />

der Balladen auf. Dar<strong>in</strong> spielt der vielfach preisgekrönte<br />

Pianist H<strong>in</strong>rich Alpers nordische Balladen von<br />

Edvard Grieg und erläutert diese.<br />

Um Gabriel Faurés Ballade op. 19 für Klavier und Orchester,<br />

e<strong>in</strong>em der bedeutendsten Werke des Komponisten,<br />

kreist das Programm des Abschlusskonzerts<br />

mit der Pianist<strong>in</strong> Kathar<strong>in</strong>a Treutler und dem Philharmonischen<br />

Kammerorchester Wernigerode unter<br />

der Leitung von Albrecht Mayer. Auch e<strong>in</strong> Gesprächskonzert<br />

f<strong>in</strong>det sich im diesjährigen Programm wider.<br />

Vorgetragen wird Johann Sebastian Bachs Kantate<br />

„Ich will den Kreuzstab gerne tragen“. Den Gesangspart<br />

übernimmt der Bariton Timothy Sharp. Der Cellist<br />

Eckart Runge und der Pianist Jacques Ammon werden<br />

28


Kultur | Veranstaltungen Term<strong>in</strong> vormerken! 06. – 15. Mai 2022<br />

Term<strong>in</strong> vormerken!<br />

Balladen<br />

06. – 15. Mai 2022<br />

Balladen<br />

Foto: ©Presse<br />

Kathar<strong>in</strong>a Konradi, Foto: ©Simon Pauly<br />

Ell<strong>in</strong>gtones Trio<br />

H<strong>in</strong>rich Alpers, Foto: ©FeliXbroede<br />

<strong>in</strong> ihrem Programm „Revolutionary Icons“ Songs von<br />

Amy W<strong>in</strong>ehouse, Jimi Hendrix und vielen anderen <strong>in</strong>terpretieren<br />

und sie <strong>in</strong>sbesondere Werken von Beethoven<br />

gegenüberstellen.<br />

Auftaktkonzert: „Duet“ – Unsere Nacht<br />

mit Max Mutzke und Marialy Pacheco<br />

Den allergrößten Spaß haben Marialy Pacheco und<br />

Max Mutzke an der Interaktion mit ihrem Publikum:<br />

Klatschen, Summen oder auch nach Herzenslust s<strong>in</strong>gen<br />

ist also ausdrücklich erlaubt.<br />

E<strong>in</strong>en Überblick über alle Konzerte, Künstler<strong>in</strong>nen<br />

und Künstler, Programme, Büroöffnungszeiten und<br />

coronabed<strong>in</strong>gte Maßnahmen bietet die Website<br />

unter www.musikwoche-hitzacker.de.<br />

Buchungen s<strong>in</strong>d telefonisch möglich über das Festivalbüro<br />

unter 05862 8197, per E-Mail an kontakt@<br />

musikwoche-hitzacker.de sowie onl<strong>in</strong>e über die<br />

Website www.musikwoche-hitzacker.de und das<br />

Ticket<strong>in</strong>gsystem Etix unter www.etix.com.<br />

©Moritz Künster<br />

E<strong>in</strong> außergewöhnliches Rendezvous erwartet die Besucher<strong>in</strong>nen<br />

und Besucher des Auftaktkonzerts. Mit<br />

der kubanische Pianist<strong>in</strong> und Komponist<strong>in</strong> Marialy Pacheco<br />

und dem deutschen Sänger und Songwriter Max<br />

Mutzke wird am 6. Mai um 20 Uhr e<strong>in</strong> ganz besonders<br />

Paar auftreten. In e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>timen Zusammenspiel auf<br />

der Bühne – und das gleichwohl vor Publikum – sorgen<br />

die beiden Künstler für e<strong>in</strong>en unverwechselbaren<br />

Abend. Der Titel des Programms br<strong>in</strong>gt das Konzept<br />

auf den Punkt: „Duet“.<br />

Zu hören se<strong>in</strong> werden Songs, die aus dem Leben gegriffen<br />

s<strong>in</strong>d, darunter die Liebesballaden „Welt h<strong>in</strong>ter<br />

Glas“ und das Titelstück „Wunschlos süchtig“ oder der<br />

Ohrwurm „Nimmst du mich <strong>in</strong> den Arm“. Nicht alle<strong>in</strong><br />

die geme<strong>in</strong>same Freude am Austausch über die Genre-Grenzen<br />

h<strong>in</strong>weg wird dem Duo anzumerken se<strong>in</strong>,<br />

sondern auch die Lust, spontane Impulse zu setzen<br />

und improvisatorische Eskapaden zu starten. Und das<br />

„Date“ soll nicht heimlich, still und leise ablaufen.<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

29


Veranstaltungstipps<br />

von Bleckede bis Hitzacker, von Neuhaus bis Dahlenburg<br />

Highlights <strong>in</strong> Bleckede<br />

Das Biosphaerium <strong>in</strong>formiert:<br />

Ab 1. April 2022 gelten die Sommeröffnungszeiten:<br />

April bis Oktober, täglich von 10 bis 18 Uhr.<br />

Ab 2. April ist der neue Ausstellungsraum für<br />

Besucher geöffnet.<br />

Am Sonntag, 10. April von 15 bis 18 Uhr:<br />

Eier-Kunst zu Ostern, Mitmachaktion für Erwachsene<br />

und K<strong>in</strong>der ab 7 Jahre.<br />

Am 24. Juni f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> Konzert im Rahmen der Festspiele<br />

Mecklenburg-Vorpommern statt.<br />

Am 3. Juli feiern wir den Tag der offenen Tür im Biosphaerium<br />

mit Marktgeschehen auf dem Schlosshof<br />

(Eigenveranstaltung des Biosphaeriums).<br />

E<strong>in</strong>e große Palette an Informationen, Term<strong>in</strong>e zu Naturführungen,<br />

H<strong>in</strong>weise zu Ausstellungen etc. f<strong>in</strong>den<br />

Sie auf der Internetseite des Biosphaeriums.<br />

www.biosphaerium.de/angebote/entdeckertouren.de<br />

E<strong>in</strong> besonderes Angebot s<strong>in</strong>d die Entdeckertouren<br />

April bis Juni, zum Beispiel: Wiesenvögel der Elbtalaue.<br />

Exkursion für Erwachsene und K<strong>in</strong>der ab 10 Jahren.<br />

Sonnabend, 23. April von 16 bis 19 Uhr<br />

„Natur und Kultur <strong>in</strong> der Elbtalaue“ Exkursionstag,<br />

02.07.2022 <strong>in</strong> Zusammenarbeit der Biosphärenreservatsverwaltung<br />

Niedersächsische Elbtalaue, Hitzacker<br />

und dem Biosphaerium Elbtalaue, Bleckede. Begleiten<br />

Sie fachkundige Expert<strong>in</strong>nen und Experten auf je drei<br />

Vormittags- und Nachmittagsexkursionen <strong>in</strong> das Biosphärenreservat<br />

„Niedersächsische Elbtalaue“.<br />

Barskamp<br />

10. Juni 2022: Vitusmarkt mit K<strong>in</strong>derfest / Auftritte<br />

ehemals Dorfabend und Musik auf dem Marktplatz /<br />

Schulfest mit Vorführung auf dem Marktplatz<br />

Ort: Marktplatz <strong>in</strong> Barskamp<br />

Archäologisches Zentrum Hitzacker<br />

Aktivkurs Für Familien & K<strong>in</strong>der, Natur & Umwelt<br />

Dienstag, 12. April 2022, 11 bis 13.30 Uhr<br />

Das große Krabbeln – Bau e<strong>in</strong>es Insektenhotels<br />

Montag, 18. April 2022, 10 bis 15 Uhr<br />

Archäologisches Zentrum Hitzacker OSTERFEST für Familien<br />

& K<strong>in</strong>der, Natur & Umwelt Auf dem Gelände<br />

des Freilichtmuseums hat der Osterhase wieder viele<br />

Ostereier versteckt. Wer sie f<strong>in</strong>det, kann an der um 15<br />

Uhr stattf<strong>in</strong>denden Verlosung der großen und kle<strong>in</strong>en<br />

Preise teilnehmen.<br />

Albert-Schweitzer-K<strong>in</strong>derfest<br />

In der Bleckeder Innenstadt wird am Freitag, 24. Juni,<br />

von 15 Uhr bis 18 Uhr wieder das Leben toben!<br />

Denn dann startet das Albert-Schweitzer-K<strong>in</strong>derfest,<br />

und der Bleckeder Innenstadtbereich verwandelt sich<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige bunt-fröhliche Festmeile.<br />

Bleckeder Hafenfest<br />

Der Bleckeder Hafen wurde <strong>in</strong> den letzten Jahren aufwendig<br />

umgestaltet. Die letzten Arbeiten werden dieses<br />

Jahr zu Ende gebracht. Der Abschluss des für die<br />

Stadt Bleckede wichtigen Projektes soll mit e<strong>in</strong>em großen<br />

E<strong>in</strong>weihungsfest am Samstag, 25. Juni 2022, von<br />

11 bis ca. 20 Uhr gefeiert werden.<br />

Zwischen Pegelhaus und Fähranleger s<strong>in</strong>d neben Musik<br />

auch viele weitere Attraktionen und tollen Aktionen<br />

an Land und auf dem Wasser geplant.<br />

Flohmarktterm<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Neu Darchau:<br />

Samstag/Sonntag, 9./10. April 2022<br />

Samstag/Sonntag, 7./8. Mai 2022<br />

Samstag/Sonntag, 4./5. Juni 2022<br />

30


Kultur | Veranstaltungen<br />

©K<strong>in</strong>a Becker<br />

Am 3. Juli kommt „Moby Dick“ zurück nach Neu Darchau, dem Ort der Premiere<br />

Kulturprogramm Hafenmeile<br />

Programmheft erschienen - Bürgervere<strong>in</strong> will<br />

mehr Kultur <strong>in</strong> Neu Darchau etablieren<br />

„Kulturprogramm Hafenmeile“: Wir veröffentlichen<br />

hier das Programm von April bis Anfang Juli.<br />

Jeden zweiten Sonntag im Monat:<br />

Sonntag, 10. April, 14 bis 15 Uhr (Hutkasse)<br />

Sonntag, 8. Mai, 14 bis 15 Uhr (Hutkasse)<br />

Sonntag, 12. Juni, 14 bis 15 Uhr (Hutkasse)<br />

Führung im Klangschalenpark: Erläuterungen zur<br />

Akustik der Klangschalen und zur Physik der Wasserschw<strong>in</strong>gungen,<br />

kurze E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Schlag- und<br />

Streichtechnik, geme<strong>in</strong>sames Spielen mit großen und<br />

kle<strong>in</strong>en Klangschalen.<br />

Mittwoch, 13. April, 18 Uhr<br />

Kultur & Kul<strong>in</strong>arik im Göpelhaus: Spannende Geschichten,<br />

lustige Anekdoten und tolle Musikstücke verschiedener<br />

Künstler. Dazu werden kul<strong>in</strong>arische Gerichte, kühle<br />

Getränke sowie heiße Kaffeespezialitäten serviert.<br />

Sonntag, 24. April, 14 Uhr<br />

Vernissage der Fotoausstellung „Gesichter der Hoffnung“<br />

im Ausstellungsgelände: Die Lüneburger<br />

Fotograf<strong>in</strong> Bente Stachowske zeigt Bilder vom K<strong>in</strong>derparlament<br />

<strong>in</strong> Malawi/Südostafrika und von Sea-<br />

Eye-Rettungsaktionen auf dem Mittelmeer vor Libyen.<br />

Samstag, 30. April, 19 Uhr<br />

Tanz <strong>in</strong> den Mai am Göpelhaus: Begleitet wird der Abend<br />

von e<strong>in</strong>em Live-Musiker, gereicht werden kühle Getränke<br />

und leckere Speisen als Buffet. Passend zum Monat Mai.<br />

Sonntag, 8. Mai, 10 bis 17 Uhr<br />

Tagessem<strong>in</strong>ar im Klangschalenpark: „Räumliche und<br />

zeitliche Strukturen im Flussbett und am Ufer der Elbe“<br />

Unterwasserdünen, Kolke,<br />

Buhnen, Deiche; Wirbel,<br />

Wellen und Schw<strong>in</strong>gungen.<br />

Kurzreferate, Installationen<br />

zur <strong>in</strong>teraktiven<br />

Erprobung grundlegender<br />

hydrodynamischer Phänomene,<br />

Spiel mit den Klangschalen.<br />

(weitere Infos: eb@elbdorfaktiv.de)<br />

Die Führungen im Klangschalenpark mit Dr. Erich Bäuerle s<strong>in</strong>d Höhepunkte<br />

des Kulturprogramms. ©Andreas Conradt<br />

26. Mai bis 06. Juni, jeweils ab 11 Uhr<br />

Wunde.r.punkt Neu Darchau der Kulturellen Landpartie:<br />

Das Fest zum (Gorleben-)Protest. Künstlerische<br />

und politische Ausstellungen, Konzerte und Lesungen,<br />

Chill-Po<strong>in</strong>t und Gastronomie im Klangschalenpark.<br />

(am 03. Juni geschlossen) Programm siehe Seite 32.<br />

Samstag, 25. Juni, 18 Uhr<br />

Mittsommerfeier auf der Fährbuhne: Der SPD-Ortsvere<strong>in</strong><br />

<strong>Elbufer</strong> lädt e<strong>in</strong> zum beliebten Mittsommerfest auf der<br />

Fährbuhne – mit Gesprächen und Musik, Speis‘ und Trank.<br />

Freitag, 1. Juli, 17 Uhr<br />

Ausstellung „Der Göpel“ im Göpelhaus: Die Geschichte<br />

des Göpels als Ausstellung. Für alle, denen der Begriff<br />

nicht geläufig ist oder die gerne mehr zum Thema<br />

erfahren möchten.<br />

Sonntag, 3. Juli, 18 Uhr<br />

Theatervorstellung „Moby Dick“ auf der Veranstaltungswiese:<br />

Die Freie Bühne Wendland kehrt zurück<br />

an den Ort, wo alles begann: An Neu Darchaus Wassern<br />

wird erneut „Moby Dick“ gejagt! In e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en<br />

Festakt wird das Walfangschiff „Pequod“ anschließend<br />

<strong>in</strong> die weite Welt zum Straßentheaterfestival <strong>in</strong> Avignon<br />

entlassen. (weitere Infos: www.freiebuehnewendland.de)<br />

Freitag, 8. Juli, 15 Uhr (Hutkasse)<br />

Zirkus LILLIBEE auf der Veranstaltungswiese: Immer<br />

wieder s<strong>in</strong>d die Zuschauer:<strong>in</strong>nen begeistert, wie e<strong>in</strong><br />

neues, kreatives Zirkusprogramm entsteht und die<br />

kle<strong>in</strong>en Artist:<strong>in</strong>nen mutiger, geschickter und e<strong>in</strong>fallsreicher<br />

werden.<br />

Gesichter der Hoffnung<br />

Neue Fotoausstellung <strong>in</strong> der Hafenmeile<br />

Der Neu Darchauer Kulturvere<strong>in</strong> elbDORFaktiv wird<br />

am Sonntag, dem 24. April e<strong>in</strong>e zweiteilige Foto-Ausstellung<br />

von Bente Stachowske eröffnen. Die aus Lüneburg<br />

stammende Fotograf<strong>in</strong> br<strong>in</strong>gt seit Jahren von<br />

ihren Recherchereisen <strong>in</strong> Länder auf allen Kont<strong>in</strong>enten<br />

spektakuläre Fotos mit, die mittlerweile große <strong>in</strong>ternationale<br />

Anerkennung erhalten. „22 Bilder von zwei<br />

Reisen zeigen wir den Sommer über auf dem<br />

Ausstellungsgelände am E<strong>in</strong>gang des Klangschalenparks<br />

<strong>in</strong> der Hafenmeile Neu Darchau“,<br />

so Kurator<strong>in</strong> Doris Krohn aus Katem<strong>in</strong>.<br />

Fotos: Bente Stachowske<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

31


Duo Liebertango: Zwei Virtuosen suchen und f<strong>in</strong>den<br />

im unerschöpflichen Klangraum von Bandoneón<br />

und Gitarre neuen Reiz, eigene Note und ungewohnt<br />

Schönes. (Foto: privat)<br />

Wunde.r.punkt Neu Darchau<br />

während der Kulturellen Landpartie<br />

vom 26. Mai bis zum 6. Juni<br />

(Ausweichterm<strong>in</strong> vom 11.-21. August)<br />

Wo früher der Eiserne Vorhang am anderen Ufer sichtbar<br />

war und die Welt <strong>in</strong> zwei Blöcke teilte, wird heute<br />

regelmäßig der entschleunigende Wunde.r.punkt direkt<br />

an der Elbe aufgebaut. Die Idylle der Wilden Wiese,<br />

an drei Seiten von Wasser umgeben, markiert durch<br />

die Lage im Westen unseres Landkreises das Tor zum<br />

Wendland. Der Vere<strong>in</strong> elbDORFaktiv lädt e<strong>in</strong> zu Wolkenspiel<br />

und Wasserglitzern, dazu Ausstellungen von<br />

Kunst und Politik, Kul<strong>in</strong>arisches aus der Hungerbude<br />

und auf der Bühne Lesungen und Konzerte. Der Wunde.r.punkt<br />

ist täglich ab 11.00 Uhr geöffnet.<br />

Ausstellungen<br />

• Tönende Malerei, Ursula Blancke Dau<br />

und Gerhard Wolfstieg<br />

• Objekt, Odette El Ibiary<br />

• Klangschalen, elbDORFaktiv<br />

• Skulpturen, Nonno<br />

• ferrumART, Christoph Spanier<br />

• Atom, Gorleben <strong>Rundschau</strong><br />

• KEINE BRÜCKE, Bürger<strong>in</strong>itiative gegen Elbbrücke<br />

• Speisen und Getränke, elbDORFaktiv<br />

Veranstaltungen<br />

(nachmittags: Hutkasse, abends: 12,-/15,- Euro)<br />

Donnerstag, 26. Mai<br />

15.00 Uhr | Zirkus Lillibee der Grundschule Neu Darchau<br />

17.00 Uhr | Führung im Klangschalenpark mit<br />

Dr. Erich Bäuerle<br />

20.00 Uhr | „Seemannsgarn und andere Wahrheiten“,<br />

Poetry Slam mit Mona Harry<br />

Freitag, 27. Mai<br />

15.00 Uhr | Mundharmonika-Workshop mit Hobo<br />

20.00 Uhr | „Deutsch-dänische Blues-Brüderschaft“,<br />

Hobo Daub und Tim Lothar<br />

Samstag, 28. Mai<br />

15.00 Uhr | Duo Tageslicht – Texte und Musik mit<br />

Nora Krohn und Dag Ruge<br />

20.00 Uhr | Duo Liebertango: Alfons Bock am<br />

Bandoneon, Angel Garcia an der Gitarre<br />

Sonntag, 29. Mai<br />

15.00 Uhr | Diskussion zum Thema Tierrechte<br />

mit Odette El Ibiary<br />

20.00 Uhr | Irish Folk mit Die Folksdorfer<br />

Montag, 30. Mai<br />

15.00 Uhr | Duo Tageslicht – Texte und Musik mit<br />

Nora Krohn und Dag Ruge<br />

Dienstag, 31. Mai<br />

17.00 Uhr | Führung im Klangschalenpark<br />

mit Dr. Erich Bäuerle<br />

Mittwoch, 1. Juni<br />

20.00 Uhr | TRAMPER – die Gute-Laune-Folk-Rock-<br />

Band mit deutschen Texten<br />

Donnerstag, 2. Juni<br />

15.00 Uhr | Gongspiel und Lesung mit Odette El Ibiary<br />

20.00 Uhr | Klaus der Geiger, Deutschlands<br />

bekanntester Straßenmusiker<br />

Freitag, 3. Juni<br />

Der Wunde.r.punkt bleibt geschlossen. Wir s<strong>in</strong>d alle<br />

auf der großen Widerstands-Partie <strong>in</strong> Gorleben.<br />

Samstag, 4. Juni<br />

20.00 Uhr | Schön Dick Butter, Bluesrock aus Lüneburg<br />

Sonntag, 5. Juni<br />

15.00 Uhr | Sultan Z, der pakistanische S<strong>in</strong>ger/<br />

Songwriter<br />

17.00 Uhr | Führung im Klangschalenpark<br />

mit Dr. Erich Bäuerle<br />

20.00 Uhr | Hörbie Schmidt Band, Rock<strong>in</strong>‘ the Blues<br />

Montag, 6. Juni<br />

12.00 Uhr | Plattdeutsche Lieder im Frühschoppen<br />

mit Muul Op<br />

Mona Harry ist<br />

Norddeutschlands<br />

bekannteste Poetry<br />

Slammer<strong>in</strong>.<br />

Mit ihrer „Liebeserklärung<br />

an den<br />

Norden“ begeistert<br />

sie regelmäßig das<br />

Publikum live und im<br />

Fernsehen.<br />

(Foto: privat)<br />

32


Kultur | Veranstaltungen<br />

Atommüll stehe <strong>in</strong> mehr als<br />

e<strong>in</strong>em Dutzend unsicherer<br />

Lagerhallen im ganzen Land<br />

verteilt. Die Genehmigungen<br />

dafür laufen bald aus.<br />

Ob mithilfe des aktuellen<br />

Endlagersuchverfahrens tatsächlich<br />

e<strong>in</strong> „sicherer Ort für<br />

die Ewigkeit“ gefunden wird,<br />

bleibe zweifelhaft.<br />

Tschüß Endlager!<br />

Am 3. Juni f<strong>in</strong>det die letzte „Kulturelle Wider-<br />

stands-Partie“ <strong>in</strong> Gorleben statt<br />

Nach 45 Jahren ist Gorleben aus dem Endlagersuchverfahren<br />

ausgeschieden. Nach 65 Jahren geht Ende<br />

dieses Jahres das Zeitalter der Atomkraft <strong>in</strong> Deutschland<br />

zuende. Diese enormen Erfolge von gesellschaftlichem<br />

Protest und Widerstand sollen bei der Widerstands-Partie<br />

im Rahmen der Kulturellen Landpartie<br />

am Freitag vor Pf<strong>in</strong>gsten gefeiert werden – am Kristallisationspunkt<br />

der jahrelangen Proteste: den Atomanlagen<br />

<strong>in</strong> Gorleben.<br />

Jan Becker von der Bürger<strong>in</strong>itiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg<br />

(BI) schreibt dazu: „E<strong>in</strong>e Energiewende<br />

– oder das, was wir heute darunter verstehen müssen<br />

–, den Atomausstieg und das Gorleben-Aus hätte<br />

es ohne bürgerliches Engagement nicht gegeben. Im<br />

Atomausstiegsjahr wollen wir das gebührend feiern.“<br />

Am Freitag, dem 3. Juni wird an den Atomanlagen <strong>in</strong><br />

Gorleben die letzte „Kulturelle Widerstands-Partie“<br />

stattf<strong>in</strong>den. Es wird e<strong>in</strong> buntes Treiben rund um das<br />

ehemalige Greenpeace-Schiff „Beluga“ geben, drei<br />

Bühnen mit bekannten Bands, K<strong>in</strong>derspace, Treckerfahrten,<br />

Theater und Kle<strong>in</strong>kunst. E<strong>in</strong> letztes Mal, dafür<br />

richtig groß<br />

„Die Probleme s<strong>in</strong>d nicht vorbei, dass wissen wir alle“,<br />

so Becker von der BI. Der Jahrtausende strahlende<br />

„Wir werden deshalb am 3.<br />

Juni um 16 Uhr e<strong>in</strong> letztes<br />

Mal den Blick auf das alte<br />

Bergwerk richten, um dann<br />

mit e<strong>in</strong>er großen Demonstration<br />

unter dem Motto<br />

,Tschüß Endlager – auf zum<br />

Protest gegen das unsichere Zwischenlager!‘ vor den<br />

zweiten Atomkomplex von Gorleben zu ziehen.“<br />

Die Bürger<strong>in</strong>itiative Lüchow-Dannenberg lädt alle e<strong>in</strong>,<br />

mitzufeiern. „Es ist auch eure Party!“<br />

Die letzte Kulturelle Widerstandspartie<br />

Pf<strong>in</strong>gstfreitag, 3. Juni 2022 ab 14.00 Uhr an den Atomanlagen<br />

Gorleben. Infos: kulturelle-widerstandspartie.de<br />

14.00 Uhr: Gorlebener Gebet<br />

16.00 Uhr: Demo: „Tschüß Endlager – auf zum Protest<br />

gegen das unsichere Zwischenlager!”<br />

Livemusik<br />

Kettcar<br />

Hundreds<br />

Mal Elévé<br />

Ra<strong>in</strong>er von Vielen<br />

Brass Riot<br />

Gastone<br />

Reggiedemmie<br />

Laturb<br />

New Wonders<br />

He<strong>in</strong>z Ratz<br />

Klaus der Geiger<br />

Gerd Sch<strong>in</strong>kel<br />

Hör zu<br />

Gute Katze, böse Katze<br />

Virker Ikke<br />

und e<strong>in</strong> Special Guest ...<br />

Events<br />

Die BI gibt e<strong>in</strong>en aus<br />

Theaterbus<br />

Kle<strong>in</strong>kunst<br />

Treckerfahrten zu „1004”<br />

Politische Stände<br />

K<strong>in</strong>derspace<br />

©alle Fotos: PubliXview<strong>in</strong>G<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

33


Konau<br />

So entsteht der „Konauer Deichkäse“<br />

Familie Beckmann geht neue Wege – Kooperation mit mobiler Käserei<br />

Wir schreiben Ende Februar 2022. In den vergangenen<br />

Tagen hat e<strong>in</strong>e Reihe von Stürmen Norddeutschland<br />

durchgepustet. Noch immer weht e<strong>in</strong>e kräftige<br />

Brise, als wir mit der Fähre „Tanja“ von Neu Darchau<br />

aus übersetzen, um nach Konau im Amt Neuhaus zu<br />

kommen. Aber es ist immerh<strong>in</strong> trocken, der W<strong>in</strong>d hat<br />

Löcher <strong>in</strong> die Wolkendecke gerissen. Kurz kommt sogar<br />

die Sonne raus. Am Himmel ziehen Schwärme von<br />

Wildgänsen mit schrillen Rufen und suggerieren den<br />

baldigen Frühl<strong>in</strong>g.<br />

Als wir durch Popelau fahren, sehen wir zwei umgewehte<br />

Obstbäume am Straßenrand liegen. Unser Ziel<br />

ist die Familie Beckmann <strong>in</strong> der Elbstraße 19.<br />

Wenig später sitzen wir behaglich auf der Bank am<br />

großen Tisch <strong>in</strong> der warmen Küche des alten Bauernhauses.<br />

Aus dem Fenster können wir den nahe gelegenen<br />

Elbdeich mit dem Elbe-Radwanderweg sehen.<br />

Es <strong>in</strong>teressiert uns, wie die Familie Beckmann hier lebt.<br />

„Wir wohnen mit vier Generationen unter e<strong>in</strong>em<br />

Dach“, begrüßt uns e<strong>in</strong>e fröhliche Hausherr<strong>in</strong>.<br />

„Dazu gehören me<strong>in</strong>e Oma Vera Beckmann, me<strong>in</strong><br />

Vater Hans-Joachim Beckmann und se<strong>in</strong>e Lebensgefährt<strong>in</strong><br />

Gabi, dazu natürlich noch me<strong>in</strong> Mann Christopher<br />

Kohrs und unsere beiden Söhne Kilian Xaver (10<br />

Jahre alt) und Malte Bennet (7).“<br />

E<strong>in</strong> funktionierender Familienbetrieb<br />

Wie wir erfahren, ist der Hof der Beckmanns schon<br />

seit vielen Generationen im Besitz der Familie. Zu<br />

DDR-Zeiten war der Hof allerd<strong>in</strong>gs Teil e<strong>in</strong>er LPG. Frau<br />

Beckmann-Kohrs: „In der LPG haben me<strong>in</strong>e Mutter<br />

und me<strong>in</strong> Vater während der DDR-Zeit auch gearbeitet.<br />

Nach der Wende haben wir dann e<strong>in</strong>en Antrag auf<br />

Wiedere<strong>in</strong>richtung gestellt und uns selbständig gemacht.<br />

Ich war zu der Zeit aber noch e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d.“<br />

Heute bewirtschaftet der Betrieb 190 ha Grünland. E<strong>in</strong><br />

Teil der Flächen ist dabei zugepachtet..<br />

„Wir haben etwa 220 R<strong>in</strong>der, davon s<strong>in</strong>d ca. 120 Milchkühe,<br />

die meisten Schwarzbunte. Aber auch e<strong>in</strong> paar<br />

Rotbunte s<strong>in</strong>d dabei und zwei Angler R<strong>in</strong>der sowie<br />

Braunvieh“, erfahren wir weiter.<br />

„Ich b<strong>in</strong> Landwirtschaftsmeister<strong>in</strong>. Aber die ganze Familie<br />

unterstützt den Betrieb. Auch me<strong>in</strong> Mann br<strong>in</strong>gt<br />

sich so gut es geht e<strong>in</strong>. Allerd<strong>in</strong>gs ist er von Beruf Zimmermann<br />

und geht zusätzlich zur Arbeit.“<br />

Auch die Oma hat noch ihre Aufgaben<br />

Irgendwann setzt sich auch Oma Vera zu uns. Franka<br />

Beckmann-Kohrs erzählt stolz: „Oma ist <strong>in</strong> diesem<br />

Haus geboren.“ Und die sympathische und hellwache<br />

90jährige Dame ergänzt: „Dieses Haus ist aus der Zeit<br />

um 1600. Etwa um 1800 wurde der Vorbau errichtet,<br />

1925 haben wir den Dachboden ausgebaut. Me<strong>in</strong> Vater<br />

war auch Zimmermann. Das war natürlich von Vorteil<br />

für den Hof. Weil er so e<strong>in</strong> tüchtiger Handwerker<br />

war, hat auch alles die vielen Jahre gehalten.“<br />

Außerdem verrät Oma Vera uns: „Die Franka war schon<br />

als K<strong>in</strong>d an den Tieren und an allem auf dem Hof<br />

<strong>in</strong>teressiert. Manchmal hat sie sogar morgens vor der<br />

Schule noch gemolken. Der Hof ist ihre Leidenschaft. –<br />

Und ich selber freue mich, dass ich mich hier noch<br />

nützlich machen kann.“<br />

Vera Beckmann hat offensichtlich e<strong>in</strong> wunderbar<br />

funktionierendes Gedächtnis und kann noch viel Interessantes<br />

aus den vergangenen wechselvollen Zeiten<br />

berichten.<br />

Der Neubeg<strong>in</strong>n nach der Wende<br />

„Wann haben Sie denn nach der Wende hier neu begonnen?“<br />

fragen wir. Franka Beckmann-Kohrs: „1991<br />

begannen die Planungen. Den neuen Stall aber haben<br />

234


wir am 7. Oktober 1993 <strong>in</strong> Betrieb genommen. An dem<br />

Tag haben wir das erste Mal im neuen Melkstand gemolken.<br />

Da war ich allerd<strong>in</strong>gs erst 10 Jahre alt.“<br />

Wir erfahren weiter: „Seit dem Jahre 2004 führen me<strong>in</strong><br />

Vater und ich den Hof geme<strong>in</strong>sam <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er GbR.<br />

Der Betrieb hat sich <strong>in</strong>sgesamt ordentlich entwickelt.<br />

Aber als Milchviehbetrieb ist man heutzutage sehr abhängig<br />

von den Schwankungen des Milchpreises.<br />

Viele Menschen wissen nicht, wie wenig Landwirte für<br />

den Liter Milch bekommen. Und es ist mitunter bitter,<br />

wenn man sich bemüht, die Tiere natürlich und gesund<br />

zu halten, und dann e<strong>in</strong>en Milchpreis bekommt,<br />

der manchmal kaum die Kosten deckt.<br />

So habe ich oft geme<strong>in</strong>sam mit me<strong>in</strong>em Mann überlegt,<br />

was wir anders machen können, um e<strong>in</strong>e bessere<br />

Wertschätzung unserer Milch zu bekommen. Wir<br />

haben auch mal für uns selbst im kle<strong>in</strong>en Rahmen<br />

versucht, Käse zu machen. Aber das erfordert viel zusätzliche<br />

Zeit, Erfahrung und große Investitionen.“<br />

E<strong>in</strong>e ideale Partnerschaft entsteht<br />

„So waren wir wie elektrisiert, als wir irgendwann vor<br />

über e<strong>in</strong>em Jahr den Bericht über e<strong>in</strong>e mobile Käserei<br />

im NDR-Fernsehen sahen. Wir dachten gleich: Genau<br />

das könnte es doch se<strong>in</strong>!“<br />

Unverzüglich hat Franka Beckmann-Kohrs dann versucht,<br />

den Kontakt mit der Käsemacher<strong>in</strong> herzustellen.<br />

Heute ist sie heilfroh, dass sie sich ohne großes Zögern<br />

dazu entschlossen hat. Denn die mobile Molkereifachfrau<br />

Stephanie Heidrich ist mittlerweile so gefragt,<br />

dass sie ke<strong>in</strong>e neuen Partnerschaften mit weiteren<br />

Milchviehbetrieben mehr e<strong>in</strong>gehen kann!<br />

Quelle: agrarheute.com<br />

Eigentlich hätten wir Stephanie „Steffi“ Heidrich ebenfalls<br />

gerne <strong>in</strong>terviewt. Aus Zeitgründen war dies leider<br />

nicht möglich. Sie hat uns aber gestattet, den folgenden<br />

Text zur Geschichte ihres erfolgreichen Geschäftsmodells<br />

abzudrucken:<br />

WIE BIN ICH AUF DIE IDEE GEKOMMEN, KÄSE<br />

HERZUSTELLEN – UND DAS AUCH NOCH MOBIL?<br />

„Ich habe 2002 bei der Nordmilch Molkereifachfrau gelernt.<br />

Nach der Ausbildung durfte ich <strong>in</strong> vielen Stationen<br />

beim DMK arbeiten, z.B. gehörten die Molkenverwertung<br />

<strong>in</strong> Form von Molkedr<strong>in</strong>ks und auch die <strong>in</strong>dustrielle Käseherstellung<br />

<strong>in</strong> Edewecht (Europas größte automatische<br />

Herstellung) dazu.<br />

Nur e<strong>in</strong>s hab ich <strong>in</strong> der Molkerei nicht gesehen: die Milch!<br />

2016 hab ich dann e<strong>in</strong>e handwerkliche Herstellung gesucht<br />

und auch gefunden. Damit kam auch schnell die<br />

Idee, es selbst zu machen.<br />

Das Käselager sowie der Anhänger waren schnell geplant,<br />

aber leider nicht so schnell umgesetzt.<br />

2018 im Juli war es dann soweit: die erste Charge im eigenen<br />

Anhänger. E<strong>in</strong> wenig nachgearbeitet – und im August<br />

startete die Produktion.<br />

Es ist so fasz<strong>in</strong>ierend, den Bakterien bei der Arbeit zuzuschauen.<br />

In kürzester Zeit verwandeln Sie die flüssige Milch<br />

<strong>in</strong> die feste Gallerte, dann helfe ich beim Schneiden und<br />

nach kurzer mechanischer und thermischer Bruchbearbeitung<br />

ist der Käse zum Abfüllen fertig.<br />

Dies alles passiert direkt beim Landwirt auf dem Hof. Und<br />

somit hat jede Käsecharge für mich e<strong>in</strong>e Geschichte von<br />

den Menschen und dem Hof, wo ich ihn produziert habe.<br />

Im Käselager wird der Käse dann gereift und jeden Tag gepflegt,<br />

entweder mit essbarer R<strong>in</strong>de (Rotschmierebakterien)<br />

oder mit e<strong>in</strong>er nicht essbaren R<strong>in</strong>de (Plastikcoat<strong>in</strong>g).<br />

In Norddeutschland b<strong>in</strong> ich die E<strong>in</strong>zige, die noch mobil auf<br />

dem Hof den Käse herstellt. Bei mir hat der Landwirt die<br />

Möglichkeit zu schauen, was da mit se<strong>in</strong>er Milch passiert.“<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

35 3


Konauer Deichkäse<br />

der ,Bruch‘ geschnitten. Das Milchprodukt muss sich<br />

immer wieder setzen. Solange bis der Bruch <strong>in</strong> die Formen<br />

kommt und die Molke abgegossen wird.“<br />

Franka Beckmann-Kohrs freut sich: „So haben wir auch<br />

noch etwas Zeit zum Klönen. Es ist e<strong>in</strong> tolles Gefühl<br />

zu erleben, dass mit der Milch von unseren Kühen e<strong>in</strong><br />

guter Käse entsteht.“<br />

Nach ca. 3 Stunden fährt Steffi zurück <strong>in</strong> ihren Betrieb,<br />

wo sie den Käse e<strong>in</strong>ige Wochen weiter behandelt und<br />

reifen lässt. „Wenn Steffi das nächste Mal kommt,<br />

br<strong>in</strong>gt sie den gereiften Hartkäse mit. Wir müssen ihn<br />

aber noch weiterh<strong>in</strong> waschen, wenden und pflegen.“<br />

So sieht es <strong>in</strong> den Regalen bei Stephanie Heidrich aus<br />

„Es ist schön, mit Steffi zusammenzuarbeiten. Sie<br />

kommt jetzt alle paar Wochen <strong>in</strong> aller Herrgottsfrühe<br />

mit ihrem LKW aus Elsdorf im Landkreis Harburg angefahren,<br />

um 1000 Liter melkwarme Milch von uns zu<br />

verarbeiten. In ihrem LKW hat sie alles dabei. Die Milch<br />

wird gleich e<strong>in</strong>gelabt und mit den säuernden Bakterien<br />

geimpft. Wenn die Gallerte entstanden ist, wird<br />

Um 5.30 Uhr am Morgen ist Steffi oft schon am Stall<br />

Der Käse ist bisher e<strong>in</strong>e Erfolgsgeschichte. Außer auf<br />

dem Hof <strong>in</strong> Konau ist er auch schon <strong>in</strong> Ventschau <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Hofladen erhältlich. Franka Beckmann-Kohrs:<br />

„Es wird zwar nur e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Teil von unserer Milch zu<br />

Käse gemacht, aber ich b<strong>in</strong> stolz und zufrieden!“<br />

Und während wir zum Abschied zwei schöne Stücke<br />

vom „Konauer Deichkäse“ erwerben, erhebt Oma Vera<br />

sich von ihrem Stuhl: „So, nun wird es langsam Zeit, die<br />

Kartoffeln zu schälen...“<br />

Kontakt: Franka Beckmann-Kohrs, Elbstraße 19, 19273 Konau<br />

Mobiltelefon 0173-8942432, Mail: konauer.deichkaese@gmx.de<br />

Text: H. Hoffmann, Fotos: F. Beckmann-Kohrs/S. Heidrich<br />

Stadthaus<br />

Bed&Breakfast,<br />

reichhaltiges<br />

Frühstücksbuffet.<br />

Fahrradgaragen<br />

Gemütliche Zimmer,<br />

Ferienwohnung oder<br />

ganzes Haus buchbar.<br />

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24 Std. möglich<br />

36


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Landlust mit Anschluss<br />

Wendland: e<strong>in</strong>e der schnellsten<br />

Regionen Deutschlands<br />

Beim Stichwort Wendland denkt der erholungssüchtige<br />

Städter an Wiesen, Auen, Fluss und Wälder, dazu<br />

Kühe, Kunst und entspannte Bewohner. Was er vermutlich<br />

nicht weiß: Auch auf die Internetverb<strong>in</strong>dung der<br />

Region darf er neidisch se<strong>in</strong>. Denn seitdem zwischen<br />

2019 und 2021 das Glasfasernetz <strong>in</strong> großen Teilen des<br />

Kreises Lüchow-Dannenberg ausgebaut wurde, surfen<br />

viele Wendland-Bewohner wesentlich schneller durch<br />

das Internet: Videokonferenzen <strong>in</strong> Homeoffice und<br />

Homeschool<strong>in</strong>g laufen ruckelfrei, große Datenmengen<br />

<strong>in</strong> Emails s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong> Problem – und während Mama und<br />

Papa die neueste Serie streamen, kann der Nachwuchs<br />

TikTok und Konsorten trotzdem nutzen. Starke Bandbreiten<br />

bis zu 1Gbit/s machen’s möglich.<br />

Kontakt<br />

www.dbn.de oder <strong>in</strong>fo@dbn.de<br />

oder unter unserer Hotl<strong>in</strong>e 089 125034210<br />

Glasfaser da, aber noch ke<strong>in</strong><br />

schnelles Internet?<br />

Wir bauen weiter für Sie aus –<br />

nutzen Sie die Chance!<br />

Wer im Rahmen des Ausbaus schon an das Glasfasernetz<br />

angeschlossen wurde, aber noch ke<strong>in</strong> aktiver Nutzer<br />

ist, kann das sofort ändern – wir helfen gerne! In<br />

unserem regionalen Laden <strong>in</strong> Lüchow (Lange Str. 39,<br />

Lüchow; geöffnet ab geplant Mai) beantworten wir Ihre<br />

Fragen dazu. Kommen Sie e<strong>in</strong>fach vorbei oder kontaktieren<br />

Sie unseren Kollegen vor Ort: Tel. 0 5841 9959022.<br />

Die Breitbandgesellschaft hat mit Bundes-Digitalförderung<br />

und zusammen mit den Kommunen viele Gebäude<br />

bereits angeschlossen – aber leider reichten die<br />

Investitionen längst nicht für alle. Deshalb werden wir<br />

von dbn jetzt aktiv und planen, das Glasfasernetz <strong>in</strong> großen<br />

Bereichen des Wendlands auf eigene Kosten auszubauen.<br />

Alle Haushalte, die das Glück haben, im Ausbauplan<br />

zu liegen, werden demnächst angeschrieben – und<br />

bei ausreichend Nachfrage steht dem schnellen Internet<br />

dann auch dort nichts mehr im Wege.<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

37


Aus den Orten<br />

Hallo Frühl<strong>in</strong>g!<br />

Wer e<strong>in</strong>en Garten hat, lebt <strong>in</strong>tensiv mit dem Jahreslauf.<br />

Auch weil immer was zu tun ist. Das ist <strong>in</strong> den<br />

Gartenanlagen des Michaelshofes nicht anders als<br />

im eigenen Hausgarten. Da heißt Frühjahr vor allem:<br />

anpacken! Überall kommt das Leben wieder zum Vorsche<strong>in</strong>,<br />

muss aufgeräumt, vorbereitet werden. Gleichzeitig<br />

verharrt noch vieles <strong>in</strong> W<strong>in</strong>terstarre. Kahle<br />

Bäume, gelbes Gras, aber leuchtend bunte Narzissen,<br />

Krokusse und jetzt die allerersten Tulpen. Das ist Frühl<strong>in</strong>gsanfang<br />

auf dem Michaelshof. In den Gewächshäusern<br />

wird fleißig gesät und bald pikiert – so heißt<br />

das Vere<strong>in</strong>zeln und Umtopfen der ersten Pflanzensprößl<strong>in</strong>ge.<br />

In Landwirtschaft und Gemüseanbau hat<br />

wie überall Bodenbearbeitung und Aussaat begonnen.<br />

Montag 18. April – Tulpenfest <strong>in</strong> Sammatz<br />

Am 18. April feiern wir unser Tulpenfest und laden<br />

euch alle herzlich nach Sammatz e<strong>in</strong>! In der Hochzeit<br />

der Tulpenblüte wird die Parkanlage von e<strong>in</strong>em Farbenmeer<br />

dieser edlen Frühjahrsblume überzogen. Genießt<br />

schöne Blumen, holt euch leckeres Essen, Infos<br />

und Unterhaltung – K<strong>in</strong>der gern mitbr<strong>in</strong>gen!<br />

Auch die Vogelwelt hören wir oft nur und bekommen<br />

sie – außer Amseln und Spatzen – selten aus der Nähe<br />

zu sehen. Frühaufsteher können das mit e<strong>in</strong>em Vogelsem<strong>in</strong>ar<br />

beim Wildnispädagogen F<strong>in</strong>n Seixas ändern.<br />

Da geht es nämlich schon um 6 Uhr früh zum Horchen<br />

und Beobachten, am 30. April <strong>in</strong> der Sammatzer<br />

Umgebung, am 4. Juni <strong>in</strong> der Werderlandschaft um<br />

Walmsburg.<br />

Und für alle, die mehr über die alten Haustierrassen<br />

am Arche-Hof erfahren wollen: Am 28. Mai gibt es<br />

e<strong>in</strong>en Tag der Tiere mit Infos, Verköstigung und K<strong>in</strong>derprogramm.<br />

Der Tag der Tiere hat freien E<strong>in</strong>tritt, Spenden<br />

erbeten! Sem<strong>in</strong>aranmeldung auf unserer Website<br />

michaelshof-sammatz.de unter ‹Veranstaltungen›.<br />

Und dann <strong>in</strong>s Café am Michaelshof!<br />

Am 4. April öffnet das Café wieder se<strong>in</strong>e Türen und die<br />

große Terrasse für euren kul<strong>in</strong>arischen Besuch. ‹Alles<br />

bio, alles lecker› ist das Motto, und vieles kommt direkt<br />

aus eigener Produktion. Genau das Richtige nach<br />

e<strong>in</strong>em spannenden Sem<strong>in</strong>ar, beim Gartenrundgang<br />

oder e<strong>in</strong>fach so zum Genießen und Klönen!<br />

Natursem<strong>in</strong>are mit Sara Groß und F<strong>in</strong>n Seixas<br />

– und e<strong>in</strong> Tag der Tiere<br />

Die Hummeln machen den Anfang. Mit den ersten<br />

warmen Sonnenstrahlen kommen auch die Insekten<br />

zum Vorsche<strong>in</strong>. Wir sehen sie vorbeisummen, bewundern<br />

vielleicht e<strong>in</strong>en bunten Schmetterl<strong>in</strong>g. Aber was<br />

wissen wir wirklich von (Wild-)Bienen, Libellen, Käfern<br />

und Co., den heimlichen Helden, ohne die es ke<strong>in</strong>e<br />

funktionierenden Ökosysteme gibt? Antworten bekommt<br />

ihr bei den Workshops und Vorträgen von Sara<br />

Groß, Biolog<strong>in</strong> am Michaelshof. Zum Beispiel am 23.<br />

April beim Nisthilfen-Bau für Wildbienen oder am 21.<br />

Mai und 25. Juni bei Abendvorträgen über die Geheimnisse<br />

des Insektenreichs.<br />

38


Sammatz<br />

Man lernt nie aus – Lebenslanges Lernen<br />

‹Lifelong learn<strong>in</strong>g› – lebenslanges Lernen – ist modern;<br />

nicht zuletzt, weil sich die Arbeitswelt verändert hat.<br />

Alt werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Beruf ist rar geworden, immer öfter<br />

s<strong>in</strong>d Neustart, Fortbildung oder Umschulung angesagt.<br />

Manchmal ist es auch erst der Arzt, der e<strong>in</strong>en daran<br />

er<strong>in</strong>nert, dass was Neues passieren muss. Wenn der<br />

Körper protestiert, weil Mensch die Signale für Wandel<br />

zu spät gehört hat. Auch Ehen und sonstige Beziehungen<br />

profitieren davon, wenn es noch was anderes als<br />

alte Gewohnheiten gibt. Wer rastet, der rostet!<br />

Man lernt nie aus, sagt das Sprichwort. Ist das nun<br />

gut oder schlecht? Manche hören ‹Lernen› und schalten<br />

schon ab. Kl<strong>in</strong>gt nach der eigenen Schulzeit, an<br />

die man nicht so gern er<strong>in</strong>nert werden will. – Andere<br />

wiederum s<strong>in</strong>d ‹ewige Studenten› und ohne Internet-<br />

Sem<strong>in</strong>are, Zusatzausbildungen oder VHS-Kurse schnell<br />

unbefriedigt und gelangweilt.<br />

Es gibt aber auch e<strong>in</strong>e ‹Schule› ohne Stundenpläne.<br />

Das ist das Leben selbst. Die eigene Biographie ist das<br />

größte Lernfeld überhaupt. Reich oder arm, glücklich<br />

oder nicht: Jede/r hat se<strong>in</strong> Lernpaket dabei. Und egal<br />

wie alt man ist, es gibt immer noch was auszupacken!<br />

Mal e<strong>in</strong>e Gewohnheit ändern? E<strong>in</strong>e Angst oder<br />

Schwäche überw<strong>in</strong>den? E<strong>in</strong>e neue Fähigkeit oder Leidenschaft<br />

entdecken? Wer auf die <strong>in</strong>nere Stimme hört,<br />

wird ke<strong>in</strong>en Tag im Leben f<strong>in</strong>den, an dem nicht etwas<br />

zu lernen ist. Manchmal steht auch e<strong>in</strong> richtiger Tapetenwechsel<br />

an – im Beruf, privat, wo man wohnt. Man<br />

muss sich nur trauen!<br />

Und dann ist da noch e<strong>in</strong> anderes, größeres Leben, zu<br />

dem wir alle dazugehören – die Natur, unser schöner<br />

Planet Erde. ‹Mutter› nennen wir sie, weil wir ohne sie<br />

ke<strong>in</strong>en Atemzug leben könnten. Aber die Mutter ist erschöpft<br />

von ihren K<strong>in</strong>dern, die begeistert mit Industrie<br />

und Technik spielen, ohne auf die Gefahren für das<br />

Ganze zu achten.<br />

Wenn wir das Leben der Erde schützen und weiterentwickeln<br />

wollen, müssen wir auch alle lernen. Oft das, was<br />

vor e<strong>in</strong>igen Generationen noch selbstverständlich war.<br />

‹Nachhaltigkeit› ist das Wort dafür: Wie schaffen wir es,<br />

nicht mehr zu verbrauchen, als die Erde uns geben kann?<br />

Wir glauben ans ‹lebenslange Lernen› – persönlich wie<br />

ökologisch. Und das fängt immer beim E<strong>in</strong>zelnen an.<br />

Deshalb ist: ‹F<strong>in</strong>de den Wert, den nur du hast – und<br />

schenke ihn der Welt!› das Motto unserer Arbeit. In<br />

diesem S<strong>in</strong>n will der Michaelshof e<strong>in</strong> Ort der Möglichkeiten<br />

se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e Lebensschule für Menschen aus aller<br />

Welt, für langjährige Mitarbeiter ebenso wie für Volunteers<br />

auf Besuch.<br />

Demnächst startet e<strong>in</strong> neues Projekt: die Sammatz<br />

School of Life, e<strong>in</strong> 6wöchiger Intensivkurs für alle, die<br />

die Welt entdecken, anderen Kulturen begegnen, neue<br />

Skills lernen und vor allem sich persönlich weiterentwickeln<br />

wollen. Die Teilnehmer erhalten spannende<br />

Inputs zu Geme<strong>in</strong>schaft und Nachhaltigkeit sowohl im<br />

ökologischen als auch im sozialen S<strong>in</strong>ne, lernen praktische<br />

D<strong>in</strong>ge und f<strong>in</strong>den mit anderen e<strong>in</strong>en Zugang zur<br />

Spiritualität. – Lerne das zu lernen, was dir Spaß macht.<br />

Probier’ dich aus, trau dich Fehler zu machen, entdecke<br />

was Geme<strong>in</strong>schaft heißt. Und nimm e<strong>in</strong>e Idee von dem<br />

mit, was du der Welt geben willst! E<strong>in</strong>e tolle Chance gerade<br />

auch (aber nicht nur) für junge Menschen.<br />

Im März haben das Bundesm<strong>in</strong>isterium für Bildung<br />

und die UNESCO-Kommision den Michaelshof mit der<br />

‹Nationalen Auszeichnung – Bildung für nachhaltige<br />

Entwicklung 2022/23› gewürdigt.<br />

Im April beg<strong>in</strong>nt der erste Kurs der ‹Sammatz School<br />

of Life› für Persönlichkeitsentwicklung, Nachhaltigkeit<br />

und Community-Build<strong>in</strong>g. Mehr Infos auf unserer<br />

Website unter ‹Volunteer<strong>in</strong>g›! (Text/Fotos: G<strong>in</strong>ther/Sammatz)<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

39


Alt Garge<br />

Als Alt Garge noch richtig reich war...<br />

Vom düsteren Beg<strong>in</strong>n bis zur Abschaltung des „modernsten Kraftwerks Europas“<br />

„Es gab hier wirklich alles! In den Häusern an der<br />

Hauptstraße befanden sich etliche Geschäfte. Wo<br />

jetzt Schmidt‘s Laden ist, befand sich e<strong>in</strong>e Postfiliale,<br />

gegenüber war e<strong>in</strong> Schlachter. Im nächsten Haus gab<br />

es Kurzwaren, dah<strong>in</strong>ter kam e<strong>in</strong> Gemüsehändler. Weiter<br />

folgte e<strong>in</strong> Kolonialwarenhändler, dann e<strong>in</strong> Friseur. Fisch<br />

vom Hamburger Hafen wurde mit der Bahn geliefert.<br />

H<strong>in</strong>ter dem jetzigen K<strong>in</strong>dergarten hat die Geme<strong>in</strong>de<br />

Häuser gebaut. Im mittleren Haus gab es auf e<strong>in</strong>er<br />

Seite Milch und Käse zu kaufen, auf der anderen Seite<br />

Bekleidung. Im roten Kl<strong>in</strong>kerbau existierte e<strong>in</strong> Bäcker,<br />

im Holzhaus e<strong>in</strong> Schlachter. Weiter h<strong>in</strong>ten hatten sich<br />

sogar e<strong>in</strong> Schuster und e<strong>in</strong> Fotogeschäft angesiedelt.“<br />

Hans-Jürgen Rathlev (wie se<strong>in</strong> Vater „Jonny“ genannt),<br />

im Alter von 6 Jahren nach Alt Garge gekommen<br />

Wer heutzutage als Fremder Alt Garge auf der Hauptstraße<br />

durchwandert, nimmt e<strong>in</strong>en eher tristen Ort<br />

ohne erkennbaren Kern wahr.<br />

Auch wenn unser Reisender viel Phantasie hat, wird er<br />

kaum auf die Idee kommen, dass Alt Garge zwischenzeitlich<br />

mal der reichste Ort <strong>in</strong> Niedersachsen war!<br />

In Alt Garge stand nämlich e<strong>in</strong>stmals das modernste<br />

Kraftwerk Europas – das HEW-Werk „Ost Hannover“!<br />

Auf der Suche nach Spuren dieser legendären Stromfabrik<br />

hatte ich das Glück, über me<strong>in</strong>en Sportskollegen<br />

Karl-He<strong>in</strong>z Hoppe e<strong>in</strong> Exemplar der Er<strong>in</strong>nerungen von<br />

Friedrich Grube über se<strong>in</strong>e Jahre bei den HEW <strong>in</strong> die<br />

Hände zu bekommen.<br />

Mit viel Respekt habe ich die Aufzeichnungen gelesen,<br />

die mich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e spannende Geschichte geführt haben.<br />

Großer Dank geht an se<strong>in</strong>e Tochter Claudia für die<br />

Erlaubnis, den Text benutzen zu dürfen!<br />

Beim Verfassen dieses Artikels habe ich allerd<strong>in</strong>gs nicht<br />

nur gekürzt, sondern auch umformuliert, dazu Menschen<br />

<strong>in</strong>terviewt sowie Quellen im Internet genutzt.<br />

Nachdem ich die sehr gut zu lesende Broschüre erstmals<br />

„verschlungen“ hatte, machte ich mich auf nach<br />

Alt Garge, um zu besichtigen, was noch zu f<strong>in</strong>den ist.<br />

Tatsächlich er<strong>in</strong>nert nicht<br />

mehr viel an das Werk.<br />

Über dem eigentlichen<br />

Kraftwerksort wachsen<br />

längst Büsche und Bäume.<br />

Auf den Gleisen der ehemaligen<br />

Werksbahn fährt<br />

heute e<strong>in</strong>e Drais<strong>in</strong>e zur<br />

Belustigung von Touristen.<br />

Im Wald oben steht noch<br />

der ehemalige Wasserturm,<br />

immerh<strong>in</strong> mit e<strong>in</strong>er Informationstafel versehen.<br />

Warum e<strong>in</strong> Großkraftwerk <strong>in</strong> Alt Garge?<br />

Bis zum Beg<strong>in</strong>n der Vorbereitungsarbeiten im Jahre<br />

1939 ist Alt Garge e<strong>in</strong> verträumtes Elbdorf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

idyllischen Abgeschiedenheit gewesen. Von den umliegenden<br />

Dörfern war es nur auf unbefestigten Landstrassen<br />

zu erreichen. Warum sollte hier e<strong>in</strong> Kraftwerk<br />

entstehen, ca. 65 km Luftl<strong>in</strong>ie von Hamburg entfernt?<br />

Das hat mit den Kriegsplanungen im „Dritten Reich“<br />

zu tun. Man suchte nach e<strong>in</strong>em Standort für e<strong>in</strong>e<br />

Energiequelle, die angriffssicher e<strong>in</strong>gebunkert werden<br />

konnte. Die Stromfabrik sollte an den 60 m über NN<br />

hohen Elbhang der „Viehler Höhe“ herangebaut und<br />

ursprünglich mit Beton und Erde tarnend und bombensicher<br />

abgedeckt werden.<br />

Der Elbestrom bot sich an als Garant für die benötigten<br />

Kühlwassermengen, aber auch als Transportweg<br />

für die Ste<strong>in</strong>kohle, die von den damals noch <strong>in</strong> reichsdeutschem<br />

Besitz bef<strong>in</strong>dlichen oberschlesischen Kohlegruben<br />

herangeschafft werden sollte.<br />

Die HEW kauften große Flächen an. Auch beanspruchten<br />

sie ausgebeutete Kiesgruben, um die anfallenden<br />

Mengen an Aschen und Schlacken ablagern zu können.<br />

Dazu sperrten sie e<strong>in</strong> Teilstück des uralten Verb<strong>in</strong>dungswegs<br />

nach Walmsburg und bauten dafür e<strong>in</strong>e<br />

Umgehungsstrecke (die „Spitzkehre“).<br />

An der Durchgangsstraße durch Alt Garge entstand<br />

1939/40 e<strong>in</strong> Komplex mit 30 Baracken, das Kriegsgefangenenlager<br />

A. Hier wurden dann mehrere hundert<br />

„Fremdarbeiter“ aus verschiedenen Eroberungsstaaten<br />

und aus Nachbarländern zusammengeführt, großenteils<br />

Kriegsgefangene.<br />

Diese Menschen haben vor allem Erdarbeiten ausgeführt<br />

und e<strong>in</strong>e erste Infrastruktur geschaffen.<br />

Im März 1942 begannen die Hochbauarbeiten mit<br />

Fachleuten der ausführenden Firmen.<br />

240


Das Lager A wurde im Sommer 1944 aufgelöst. Im August<br />

entstand e<strong>in</strong> neuer Lagerkomplex als Außenkommando<br />

des KZ Neuengamme – das berüchtigte Lager B.<br />

KZ-Außenlager von Neuengamme<br />

Am 24. August 1944 brachte e<strong>in</strong> erster Transport mit<br />

zehn Güterwaggons aus dem KZ Sachsenhausen fünfhundert<br />

Männer nach Alt-Garge. Die meisten von ihnen<br />

waren polnische Widerstandskämpfer, e<strong>in</strong> Teil<br />

auch anderer Nationalität. Die Häftl<strong>in</strong>ge mußten zunächst<br />

ihre eigenen Baracken errichten und wurden<br />

danach hauptsächlich für Erdarbeiten e<strong>in</strong>gesetzt. Wie<br />

die beteiligten Bauunternehmen arbeiteten die Lager<strong>in</strong>sassen<br />

für den Generalunternehmer HEW, dessen<br />

Baustellenverwaltung den Häftl<strong>in</strong>gse<strong>in</strong>satz mit der<br />

Lagerkasse des KZ Neuengamme abrechnete.<br />

Von August 1944 bis zum 15. Februar 1945 wurde<br />

an dieser Stätte jegliches Menschenrecht durch mit<br />

SS-Stiefeln behaftete Füße zertreten. Die KZ-Häftl<strong>in</strong>ge<br />

waren hier unter Bewachung primitiver Schergen<br />

und unter unmenschlichen Bed<strong>in</strong>gungen zusammengepfercht.<br />

Wozu Menschen gegenüber Menschen<br />

fähig gewesen s<strong>in</strong>d, bezeugen Grabstätten<br />

auf dem Barskamper Friedhof sowie die Dokumentation<br />

von John Hopp, betitelt „Die Hölle <strong>in</strong> der Idylle“.<br />

Zeichnung: W. Flesch<br />

In knapp 6 Monaten s<strong>in</strong>d hier 61 Menschen ums Leben<br />

gekommen! Diesen unglücklichen Menschen ist jetzt<br />

<strong>in</strong> Alt Garge e<strong>in</strong> Gedenkste<strong>in</strong> gewidmet, den die Stadt<br />

Bleckede nach jahrelangen Widerständen am 5. Mai<br />

1995 errichtete.<br />

So ist das Kraftwerk, das später für die Region e<strong>in</strong>en<br />

großen Aufschwung und Segen brachte, für immer mit<br />

e<strong>in</strong>er unseligen Hypothek befrachtet gewesen.<br />

Materialengpässe und Kriegsende<br />

Trotz der Masse der e<strong>in</strong>gesetzten Menschen kam der<br />

Kraftwerksbau nur schleppend voran. Hauptgrund<br />

waren die zunehmenden Materialengpässe der Kriegszeit.<br />

So waren bei Kriegsende, also nach rund 6 Jahren,<br />

die E<strong>in</strong>bauten <strong>in</strong> die Kessel- und Masch<strong>in</strong>enhäuser immer<br />

noch nicht vollständig.<br />

Im April 1945 erhielten die HEW-Angehörigen Verstärkung<br />

aus den ostdeutschen Gebieten, <strong>in</strong> denen die Eroberung<br />

durch die Sowjetarmee bevorstand. Das dort<br />

arbeitende Fachpersonal wurde nach Westen dienstverpflichtet,<br />

so auch der spätere Betriebsleiter Stange.<br />

Doch schon am 25. April 1945 kam es zum totalen Baustopp.<br />

Die britische Siegermacht verfügte e<strong>in</strong>en Räumungsbefehl<br />

für die von ihr besetzten Elbregionen.<br />

Im Spätsommer 1945 wurde dann der Weiterbau genehmigt,<br />

am 1. Oktober konnten die Montagen endlich<br />

fortgesetzt werden.<br />

Zu den vielen Menschen, die <strong>in</strong> den Nachkriegsjahren<br />

im zerstörten Deutschland Arbeit suchten und<br />

im Werk anf<strong>in</strong>gen, gehörte der Vater von Hans-Jürgen<br />

Rathlev, mit dem wir uns <strong>in</strong> Alt Garge trafen (s. Kästen).<br />

Endlich – der erste Kessel wird gezündet<br />

Es ist heute kaum vorstellbar, unter welch schwierigen<br />

Bed<strong>in</strong>gungen damals für die Inbetriebnahme geschuftet<br />

wurde. Nichts war vollendet. Notmaßnahmen,<br />

Überbrückungskünste und Improvisationen waren die<br />

Zwänge, die teils lebensgefährliches Arbeiten mit sich<br />

brachten. An Werkzeugen und Geräten herrschte eklatanter<br />

Mangel. Weil Glühbirnen fehlten, wurden im<br />

Eigenbau hergestellte Carbidlampen benutzt, um den<br />

Arbeitsplatz auszuleuchten!<br />

Unter solchen Bed<strong>in</strong>gungen wurde im Mai 1946 der<br />

erste Kessel gezündet, die beiden Generatoren auf das<br />

Netz geschaltet und die Stromlieferung <strong>in</strong> das desolate<br />

Hamburg aufgenommen!<br />

Kessel Nr. 2 g<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>ige Monate später <strong>in</strong> Betrieb.<br />

Das angelieferte Kohlematerial machte große Probleme.<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

41 3


Alt Garge<br />

Es gab nur mit Kohle und Schieferplatten durchsetzten<br />

feuchten Abraum aus dem Ruhrpott. Alle Leute, die abkömmlich<br />

waren, standen deshalb an den Rosten und<br />

zertrümmerten die Brocken mit eisernen Stampfern,<br />

damit sie durch die Gitter fallen und der Staubzermahlung<br />

zugeführt werden konnten…<br />

Arbeitszeiten von 12 und mehr Stunden waren bei den<br />

Problemen durch Schlackennester und Überhitzungen<br />

häufig, die Überschreitung der regulären Arbeitszeit<br />

von 48 Stunden um 12 bis 15 Stunden die Regel.<br />

Schwere Havarien kamen bis Anfang der 50er Jahre<br />

m<strong>in</strong>destens 2- bis 3mal wöchentlich vor!<br />

Erst <strong>in</strong> den 50er Jahren ist die Häufigkeit der Schadensfälle<br />

zurückgegangen, weil endlich stärkeres Material<br />

e<strong>in</strong>gebaut werden konnte. Sie hörten aber nie ganz<br />

auf, weil dann mit Heißdampftemperaturen von bis zu<br />

525° C gefahren wurde.<br />

Es gab zudem neben den kraftwerks<strong>in</strong>ternen Mängeln<br />

auch Probleme, die von außen <strong>in</strong> die Stromproduktion<br />

herangetragen wurden. Das Hamburger Stromnetz war<br />

im Krieg weitgehend zerstört und wurde mit Improvisationen<br />

notdürftig „zurechtgeflickt“. Es kam daher<br />

nicht selten zu Kurzschlüssen, die manchmal gar e<strong>in</strong>en<br />

kompletten „Blackout“ des Netzes zur Folge hatten.<br />

„Me<strong>in</strong> Vater hatte <strong>in</strong> Hamburg als Masch<strong>in</strong>enbauer<br />

bei Blohm und Voss im Hafen gearbeitet. Doch unser<br />

Zuhause <strong>in</strong> Hamburg-Barmbek war zerbombt. Während<br />

ich mit me<strong>in</strong>er Mutter <strong>in</strong> Mecklenburg bei Verwandten<br />

unterkam, hatte me<strong>in</strong> Vater den Tipp bekommen,<br />

sich mal <strong>in</strong> Alt Garge beim Kraftwerk zu<br />

bewerben. Er wurde genommen und lebte e<strong>in</strong>e Zeitlang<br />

ohne uns <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Baracke auf dem Kohlenplatz.<br />

Zu unserem Glück hat die HEW bald erste Häuser gebaut.<br />

So konnte me<strong>in</strong> Vater mit se<strong>in</strong>er Familie <strong>in</strong> der<br />

Straße ,Am Pfahlberg‘ e<strong>in</strong>ziehen. Zuerst mussten wir<br />

uns das Haus mit e<strong>in</strong>em älteren Ehepaar teilen, später<br />

konnte me<strong>in</strong> Vater das Haus günstig kaufen. Wir<br />

haben es später ausgebaut. Hier lebe ich noch immer.“<br />

Die Ruhm- und Glanzjahre des Kraftwerks<br />

Mit der Währungsreform im Juni 1948 g<strong>in</strong>gen die Zeiten<br />

des Mangels und der Notbehelfe langsam zurück.<br />

Als die Montage des zweiten Masch<strong>in</strong>ensatzes im<br />

Kraftwerk zügig beendet und die Stromlieferung 1949<br />

aufgenommen worden war, hat das Werk dem Hamburger<br />

Netz bald e<strong>in</strong>e Nettoleistung von 140 Megawatt<br />

zur Verfügung stellen können.<br />

Das Kraftwerk Ost Hannover lief von 1949 bis zum Anfang<br />

der 60er Jahre als Grundlastkraftwerk fast ständig<br />

<strong>in</strong> „Volllast“. Nur nachts erfolgten Absenkungen.<br />

1949 gründeten die HEW die Tochterfirma „Deutsche<br />

Porenbeton“, die auf e<strong>in</strong>em Gelände zwischen Kraftwerk<br />

und Kohlenplatz aus der Schlacke Baumaterialien<br />

aus Gasbeton herstellte. (E<strong>in</strong> eigener Bericht hierüber<br />

soll <strong>in</strong> der nächsten <strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong> erfolgen.)<br />

Nach den harten Anfangsjahren wurde die Belegschaft<br />

bis auf die betrieblich noch notwendigen Leute reduziert.<br />

Bau- und Montagefirmen entfernten Gerätschaften,<br />

Masch<strong>in</strong>en und Buden. Die Barackenlager wurden<br />

abgerissen. Landschaftsgärtner legten Blumenrabatten<br />

an und pflanzten Bäume, so dass Alt Garge wieder<br />

e<strong>in</strong> ansprechendes Äußeres bekam.<br />

Die Werkstätten wurden mit allen erforderlichen Masch<strong>in</strong>en<br />

ausgestattet. Es wurde gemalt, gefliest, gekachelt<br />

und montiert. Ingenieure experimentierten mit<br />

ihren Ideen. So wurden die tangential e<strong>in</strong>blasenden<br />

Düsen des Kohlenstaubs so verändert, dass der Wirkungsgrad<br />

von 84% auf 91% stieg. Die Kraftwerksbruttoleistung<br />

stieg auf 150 MW.<br />

E<strong>in</strong>e Zeitlang speiste das Werk Leistungsanteile außer<br />

nach Hamburg auch über die Elbe <strong>in</strong> die damalige DDR<br />

nach Hagenow. Zum Ausgleich lieferte deren Stromversorger<br />

Strom nach Westberl<strong>in</strong>. Aber das <strong>in</strong>stabile<br />

Netz der DDR zimmerte der Mannschaft des öfteren<br />

schwere Störungen <strong>in</strong> den Betrieb. So atmete sie auf,<br />

als 1958 die Stromlieferung <strong>in</strong> die DDR beendet wurde.<br />

Mit e<strong>in</strong>em Wirkungsgrad von 34% war das Kraftwerk<br />

<strong>in</strong> Alt Garge damals das modernste Kraftwerk Europas!<br />

Als solches war es auch Objekt und Ziel zahlreicher<br />

Besichtigungsreisen. Ganzen Busladungen von Besuchern<br />

wurden hier die Wunder der Technik vorgeführt.<br />

Wenn besonders „gewichtige“ Gäste erwartet wurden,<br />

musste das Personal der Werkstätten schon <strong>in</strong> der<br />

Frühe um 4 Uhr ersche<strong>in</strong>en, um die Anlagen auf Hochglanz<br />

zu wienern. Die Zielgruppen bekamen so stets<br />

e<strong>in</strong> blitzsauberes Kraftwerk zu sehen.<br />

Tatsache ist jedenfalls, dass wegen des „Images“ des<br />

Werks von hier e<strong>in</strong>e überproportionale Anzahl von Vorgesetzten<br />

und Mitarbeitern zu Führungskräften der<br />

HEW aufgestiegen ist.<br />

E<strong>in</strong> Arbeitsplatz mit sozialen Leistungen<br />

Wer e<strong>in</strong>en Arbeitsplatz im Kraftwerk hatte, der war<br />

ohne f<strong>in</strong>anzielle Sorgen und konnte auf e<strong>in</strong>e gesicherte<br />

Zukunft bauen. Bevorzugt wurde Wohnraum<br />

geschaffen, so <strong>in</strong> Alt Garge die Geme<strong>in</strong>dehäuser und<br />

<strong>in</strong> Bleckede die Häuser der HEW-Straße. An dem Weg<br />

nach Gödd<strong>in</strong>gen entstand e<strong>in</strong>e ganze HEW-Siedlung.<br />

Die Motorisierungswelle setzte e<strong>in</strong>, zunächst ganz be-<br />

Belegschaft e<strong>in</strong>er Werkstatt 1962 (h<strong>in</strong>ten li.: Berthold „Jonny“ Rathlev)<br />

42


scheiden. Die Firma f<strong>in</strong>anzierte den Mitarbeitern von<br />

1951 bis 1953 die Anschaffung von Motorrädern. Die<br />

Vorschussbeträge wurden <strong>in</strong> monatlichen Raten bei<br />

niedrigem Z<strong>in</strong>ssatz vom Gehalt e<strong>in</strong>behalten. Auch hat<br />

es günstige HEW-Darlehen zum Häuserbau gegeben.<br />

In kultureller H<strong>in</strong>sicht war Kraftwerkschef Stange ebenfalls<br />

rührig. Er gründete den „Werkvere<strong>in</strong> Ost-Hannover“.<br />

Daraus entwickelten sich u.a. e<strong>in</strong>e Schachgruppe,<br />

e<strong>in</strong>e Foto- und e<strong>in</strong>e Tischtennisgruppe. Preisskat-,<br />

Vortrags- und Unterhaltungsveranstaltungen. Tanzvergnügen<br />

wurden von e<strong>in</strong>em Festausschuß organisiert.<br />

Zudem stand e<strong>in</strong> Werkbus zur Verfügung, mit dem<br />

auch Fahrten zu Fußballspielen, Theater- oder Opernaufführungen<br />

oder Ausflügen unternommen wurde.<br />

„Dann wurden die Häuser am Waldr<strong>in</strong>g und anderwo<br />

gebaut, wo Menschen e<strong>in</strong>ziehen konnten, die vorher<br />

<strong>in</strong> den vielen Baracken untergebracht waren. Schließlich<br />

konnten die Behelfsheime abgerissen werden.<br />

Me<strong>in</strong>e Eltern haben sich hier sehr wohl gefühlt. Und<br />

für uns Jugendliche war Alt Garge e<strong>in</strong> Paradies!<br />

Wir wuchsen frei auf. Im Sommer schwammen wir<br />

ständig <strong>in</strong> der Elbe. Besonders beliebt war das Baden<br />

im Auslaufbecken des Kraftwerks. Dort war das Wasser<br />

warm wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Badewanne. Wir s<strong>in</strong>d auch oft<br />

zu den Schuten und Kähnen geschwommen.<br />

Am Fährkrug haben wir uns ständig rumgetrieben.<br />

Und der tollste Mensch hier <strong>in</strong><br />

Alt Garge war ,Hannchen‘, die<br />

Wirt<strong>in</strong> vom Fährkrug. Sie hatte<br />

stets e<strong>in</strong> großes Herz für uns<br />

Jugendliche.“ Hans-Jürgen Rathlev<br />

Hans-Jürgen Rathlev (der Größte h<strong>in</strong>ten) <strong>in</strong> der Konfirmandengruppe<br />

Alt Garge blüht auf<br />

Es profitierte nicht nur die alte<strong>in</strong>gesessene Bevölkerung,<br />

auch viele Flüchtl<strong>in</strong>ge aus Mittel- und Osteuropa<br />

fanden hier Beschäftigung. Vermieter, Geschäfte und<br />

Gastwirtschaften erfreuten sich an guten E<strong>in</strong>nahmen.<br />

Auch Kle<strong>in</strong>unternehmen lebten vom Kraftwerk.<br />

Alt Garge wurde zur reichsten Geme<strong>in</strong>de Niedersachsens!<br />

Es entstanden geme<strong>in</strong>deeigene Wohnhäuser,<br />

die Turnhalle, der Yachthafen, das erste beheizte<br />

Schwimmbad im Landkreis Lüneburg und sogar e<strong>in</strong><br />

kostenträchtiges Wappen. Geschäfte siedelten sich<br />

an, u. a. e<strong>in</strong>e Zweigstelle der Kreissparkasse. Auch die<br />

Kirche errichtete auf e<strong>in</strong>em Hügel e<strong>in</strong> Gotteshaus,<br />

für dessen Altar der Bildhauer Otto Flath markante<br />

Schnitzereien aus 7 m langen L<strong>in</strong>denstämmen schuf.<br />

Der Anfang vom Ende<br />

Doch als die HEW den Bedarf der Stadt Hamburg vermehrt<br />

aus moderneren und stadtnahen Kraftwerken<br />

deckte, wurde das abgelegene Kraftwerk Alt Garge ab<br />

den 1960er Jahren zunehmend unwirtschaftlicher.<br />

Außerdem stellten die HEW die Weichen jetzt Richtung<br />

Atomkraft. Die zivile Nutzung der Kernenergie<br />

wurde vielerorts als unerschöpfliche Energiequelle gefeiert,<br />

die den wachsenden Energiebedarf der Bundesrepublik<br />

problemlos zu decken imstande sei...<br />

Die HEW handelten schnell: Am 29. Juni 1967 gab der<br />

HEW-Aufsichtsrat den Startschuß zum Bau des ersten<br />

kommerziellen Kernreaktors; fünf Jahre später schon<br />

g<strong>in</strong>g das AKW Stade ans Netz.<br />

Am 11. November 1968 wurde die Belegschaft <strong>in</strong> Alt<br />

Garge zu e<strong>in</strong>er wichtigen Betriebsversammlung e<strong>in</strong>geladen.<br />

Der <strong>in</strong>zwischen zum Prokuristen und Direktor<br />

bei der HEW avancierte ehemalige Betriebsleiter Stange<br />

eröffnete den Mitarbeitern, dass die endgültige Stilllegung<br />

ihres Kraftwerks bevorstehe. Allen Mitarbeitern<br />

würde künftig e<strong>in</strong> Arbeitsplatz <strong>in</strong> Hamburg angeboten.<br />

Bei den Kosten des Umzugs oder täglichen Fahrtkosten<br />

nach Hamburg wolle sich die Firma beteiligen. Wer<br />

nicht wechseln wolle, könne nach den Richtl<strong>in</strong>ien<br />

e<strong>in</strong>es Sozialplans abgefunden werden. – Die meisten<br />

Mitarbeiter wechselten Richtung Hamburg.<br />

Im Kraftwerk blieben danach nur noch Leute, die<br />

mehrfach e<strong>in</strong>setzbar waren. Mit dieser stark reduzierten<br />

Mannschaft arbeitete das Kraftwerk bis 1974 noch<br />

als Spitzenlastkraftwerk. Dann wechselte es <strong>in</strong> den<br />

Status e<strong>in</strong>es Reservekraftwerks, wobei auch die Restmannschaft<br />

abgezogen wurde. Schließlich aber wurde<br />

es endgültig als Stromerzeuger abgemeldet.<br />

Im Herbst 1987 begannen<br />

die Abbrucharbeiten,<br />

zunächst am<br />

Kohlebunker auf dem<br />

Kohlenplatz, ab 1988<br />

am Kraftwerk selbst.<br />

Anfang März 1988 erfolgte<br />

die Sprengung<br />

Letzte Aufräumarbeiten 1988<br />

der Schornste<strong>in</strong>e. Sie wurde als Zuschauerattraktion<br />

auf e<strong>in</strong>em Elbschiff <strong>in</strong>szeniert. Der Fall der zwei Riesen<br />

bedeutete augenfällig und symbolisch den Schluss<br />

e<strong>in</strong>er Erfolgsära der Nachkriegszeit!<br />

Quellenverzeichnis:<br />

ï Friedrich Grube: Das Kraftwerk Ost Hannover;<br />

ï geschichtsspuren.de: Alt-Garge – Kraftwerk Ost-<br />

Hannover und KZ-Außenlager (M. Grube);<br />

ï DeWiki > Kraftwerk Alt Garge<br />

Mit Dank <strong>in</strong>sbesondere an Hans-Jürgen Rathlev und an<br />

Sonja H<strong>in</strong>rich (deren Tante „Hannchen“ e<strong>in</strong>st den Fährkrug<br />

führte) für die freundliche Unterstützung<br />

Text: F. Grube †/H. Hoffmann, Fotos mit freundlicher Genehmigung: Vattenfall/VSA-Verlag: Die Hölle <strong>in</strong> der Idylle/H.-J. Rathlev/privat<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

43 5


Walmsburg<br />

E<strong>in</strong>e Zeitreise <strong>in</strong> das dörfliche Walmsburg von früher (2)<br />

Friedrich Grube führt uns mit der Schilderung des früher<br />

so reichen Walmsburger Dorflebens vor Augen, dass unser<br />

Fortschritt auch e<strong>in</strong>e Kehrseite hat. Die heutige Mobilität<br />

durch verbreitete Motorisierung sowie Unterhaltungsmedien,<br />

die ständige Ablenkung und Bespaßung ermöglichen, haben<br />

das gesellschaftliche Leben von früher völlig verdrängt. Das<br />

aktive E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> die Dorfgeme<strong>in</strong>schaft bleibt dabei weitgehend<br />

auf der Strecke... – Die Walmsburger können sich<br />

glücklich schätzen, dass sie durch die Initiative der Familie<br />

Voss seit e<strong>in</strong>em Jahr wieder e<strong>in</strong>en Dorfladen haben – passenderweise<br />

„Dorfschnack“ genannt. Es liegt <strong>in</strong> unserer Hand,<br />

ob der neue Dorfladen zu e<strong>in</strong>er Erfolgsgeschichte wird!<br />

Die Gastwirtschaft <strong>in</strong> Walmsburg hatte e<strong>in</strong>en liebevollen<br />

und treffenden Spottnamen: „Poggenkrog“. Das<br />

vorletzte Bauernhaus an den Wiesen des „Walmsburger<br />

Werders“ war zum Dorfkrug geworden.<br />

Nächtliche Heimkehrer<br />

wurden <strong>in</strong> den Frühl<strong>in</strong>gsmonaten<br />

nämlich<br />

vom Quakkonzert der<br />

unzähligen Frösche <strong>in</strong><br />

den Gräben und Kuhlen<br />

begleitet. . . . Die Diele<br />

war zum dörflichen<br />

Tanzsaal geworden.<br />

Ländliche Gastwirtschaften hatten alle e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames<br />

Flair. Die E<strong>in</strong>richtung war robust, e<strong>in</strong>fach und<br />

zweckmäßig. Holzfußboden, Holztische, Kachelofen,<br />

Tresen, fertig war die Kneipe. Draußen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Hofecke<br />

war meistens die mit Dachpappe ausgeschlagene<br />

„P<strong>in</strong>kelr<strong>in</strong>ne“, wo die Männer sich von ihren Flüssigkeitsmengen,<br />

die sie sich mit soviel Genuss e<strong>in</strong>verleibt<br />

hatten, nun auch wieder erleichternd befreien konn-<br />

ten. Das Plumpsklo stand direkt am Misthaufen. E<strong>in</strong>e<br />

Eckbank im Gastraum mit e<strong>in</strong>em Rundtisch bot größeren<br />

Besuchergruppen Platz. Die Wände waren mit Vere<strong>in</strong>sfotos<br />

oder -urkunden behängt. Das Wort „Kommunikationszentrum“<br />

hat es <strong>in</strong> dem damals noch unverfälschten<br />

deutschen Sprachschatz nicht gegeben.<br />

Viele Leute waren <strong>in</strong> mehreren Vere<strong>in</strong>igungen<br />

Nichtsdestoweniger trafen sich <strong>in</strong> der Vorzeit des<br />

TVs und des Autobooms im Dorfkrug Angehörige der<br />

verschiedensten Stände,<br />

Sparten und Berufsgruppen.<br />

Arbeiter, Handwerker,<br />

Landwirte kehrten<br />

durstig <strong>in</strong> ihren schietigen<br />

Stall-, Feld- oder<br />

Arbeitsklamotten e<strong>in</strong>.<br />

Unternehmer spendierten ihrer Belegschaft e<strong>in</strong>en<br />

Feierabendschoppen. Im „Poggenkrog“ gesellten sich<br />

gegen Mitternacht oft noch Angler <strong>in</strong> morastbehafteten<br />

Gummistiefeln und Kleidung dazu und brachten<br />

den Duft des großen weiten Elbschlicks<br />

<strong>in</strong> die Gaststube. M<strong>in</strong>destens<br />

zwei Tische waren mit Dauer-<br />

Skatspielern und ihren Kibitzen<br />

besetzt.<br />

Im „Klubzimmer“ tagten und<br />

feierten geschlossenene Gesellschaften,<br />

der Geme<strong>in</strong>derat, der<br />

Sportvere<strong>in</strong>, die Feuerwehr. Hier<br />

übte auch der Gesangvere<strong>in</strong>, und<br />

es g<strong>in</strong>g mit Klavier, gepolsterten<br />

Stühlen, dem Büfett mit Vere<strong>in</strong>strophäen<br />

und le<strong>in</strong>engedeckten<br />

Tischen e<strong>in</strong>e Stufe vornehmer zu.<br />

Viele E<strong>in</strong>wohner waren <strong>in</strong> den<br />

gleichen Vere<strong>in</strong>igungen. Anläßlich<br />

e<strong>in</strong>es Sommerfestes wollte<br />

der Gesangvere<strong>in</strong> zum Gaudi der<br />

Zuschauer gegen den Sportklub<br />

Umzug des Männergesangvere<strong>in</strong>s „Sängergruß“ von Walmsburg-Bruchdorf um 1951 Fußball spielen. Das g<strong>in</strong>g den Ki-<br />

44 2


Walmsburg<br />

E<strong>in</strong>e Bahnstation für die Walmsburger direkt im Schier<strong>in</strong>ger Forst<br />

Die Kle<strong>in</strong>bahn fuhr von Echem über Bleckede durch den Schier<strong>in</strong>ger Forst, weiter über Barskamp (Foto oben l<strong>in</strong>ks) und<br />

Tosterglope bis nach Lemgrabe. Die Bahn lief bis 1919. Der Betrieb wurde deshalb unrentabel, weil die Bahn nur e<strong>in</strong>e<br />

Schmalspur hatte und <strong>in</strong> Dahlenburg immer umgeladen werden musste. Rechts die Bahnstation im Schier<strong>in</strong>ger Forst<br />

(Blickrichtung Barskamp). Die Walmsburger Fahrgäste wurden meist mit Pferd und Wagen zur Bahnstation gebracht.<br />

ckern aber gegen ihre sportliche Ehre. Der Organisator<br />

drohte mit e<strong>in</strong>em Ultimatum: „Wenn ihr nicht gegen<br />

uns spielen wollt, dann spielt eben die Feuerwehr gegen<br />

uns. Das s<strong>in</strong>d die selben Leute.“<br />

Die Walmsburger Gastwirtschaft war bis zum Kriegsende<br />

verpachtet. Von etwa 1946 bis 1953 haben die<br />

Besitzer, das Ehepaar Gerstenkorn, sie selber betrieben,<br />

dann aber an Walli Krüger verpachtet, bis das Anwesen<br />

Anfang der siebziger Jahre verkauft wurde.<br />

Tüchtige Schmiede hielten die Technik am Laufen<br />

In fast allen ländlichen Ortschaften haben „Dorfgeme<strong>in</strong>schaftsräume“<br />

und Schwarzgastronomie der Institution<br />

des „Dorfwirts“ den Garaus gemacht. So gibt<br />

es heute auch den „Poggenkrog“ nicht mehr…<br />

Der Walmsburger Dorfladen befand sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>familienhaus<br />

an der Hauptstrasse, die durch den Ort<br />

führte. Etwa 1947 zog Wilhelm Schwer<strong>in</strong> als Pächter<br />

dort e<strong>in</strong>, der im Jahre 1953 gegenüber e<strong>in</strong> eigenes großes<br />

Geschäftshaus errichtete, nachdem ihm der Pachtvertrag<br />

gekündigt worden war. So lagen sich e<strong>in</strong>ige<br />

Jahre zwei konkurrierende Geschäfte gegenüber, das<br />

e<strong>in</strong>e wurde von „Spar“ beliefert und das andere von<br />

„Edeka“. Dazu gesellten sich noch e<strong>in</strong>ige rollende Verkaufsläden,<br />

die an festgesetzten Wochentagen an festgesetzten<br />

Stellen ihre Waren feil hielten.<br />

Wie konnten die denn alle existieren, wo es doch heut-<br />

zutage nirgendwo e<strong>in</strong>en Dorfladen mehr gibt? Zum<br />

e<strong>in</strong>en war auch Walmsburg jahrelang mit Flüchtl<strong>in</strong>gen<br />

über- und überbelegt. Erst um die Mitte der fünfziger<br />

Jahre ist e<strong>in</strong>e Entlastung durch Abwanderungen <strong>in</strong><br />

Zonen mit besseren Verdienstmöglichkeiten zu spüren<br />

gewesen. Zum e<strong>in</strong>en hat es aber auch kaum Autos gegeben<br />

und dementsprechend auch ke<strong>in</strong>e Supermärkte<br />

auf fernen grünen Wiesen.<br />

Die Bevölkerung war also auf die dörflichen Geschäfte<br />

angewiesen, unter denen Kaufmann Schwer<strong>in</strong> sich<br />

bis 1978 über die Runden gehalten hat. Dann warf er,<br />

verärgert und verbittert über se<strong>in</strong>e langjährige Kundschaft,<br />

die die Löwenanteile ihres Bedarfs längst <strong>in</strong> auswärtigen<br />

Supermärkten<br />

deckte,<br />

das Handtuch.<br />

Er gab das unrentabel<br />

gewordene<br />

Geschäft<br />

auf, verkaufte<br />

Haus, Inventar<br />

und Grundstück Seit Jahren verwaist: die alte Schmiede<br />

und zog fort. Er hatte sich gut versichert und lebte,<br />

mittlerweile 63jährig, bis ans Lebensende als Rentner.<br />

Vor allem Kfz-lose und Rentner beklagen heute, dass<br />

es <strong>in</strong> den Dörfern ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>kaufsmöglichkeiten mehr<br />

gibt. Hätten sie man bloß den Laden im Dorf gelassen!<br />

Die Er<strong>in</strong>nerung lebt: Alter Laden im Cafe des neuen Ladens<br />

Text (geschrieben 2008, hier gekürzt): Friedrich Grube†, Fotos: H. Müller, P. Martens, D. W<strong>in</strong>nig<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

45<br />

3


Natur | Umwelt & Technik<br />

Amphibienarten: Die Erdkröte<br />

Kennen Sie das Märchen vom Froschkönig? Ja?<br />

Lassen Sie sich doch kurz die Geschichte noch e<strong>in</strong>mal, jedoch mit anderem Ende erzählen.<br />

Soweit bekannt: die Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> spielt mit dem<br />

Ball, der fällt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Brunnen, e<strong>in</strong> Frosch hilft<br />

ihr, darf dafür mit ihr essen und auch <strong>in</strong>s Bett,<br />

aber e<strong>in</strong>en Kuss bekommt er nicht. In weiblichem<br />

Zorn und durch Ekel ausgelöst wird er an<br />

die Wand geworfen und verwandelt sich dann vor den<br />

Augen der Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Pr<strong>in</strong>zen.<br />

Unsere Version – biologisch eher den Tatsachen entsprechend<br />

– geht ganz ähnlich. Allerd<strong>in</strong>gs: der Frosch<br />

ist e<strong>in</strong>e Kröte, vermutlich <strong>in</strong> den tiefen Brunnen gefallen<br />

und unfähig, ihn zu verlassen. Wohnen möchte<br />

sie dort nicht. Dann alles weiter so wie bereits erzählt,<br />

allerd<strong>in</strong>gs kommt <strong>in</strong> unserer Variante die Kröte durchaus<br />

zu ihrem Kuss, und erst dann sieht die Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong><br />

den Pr<strong>in</strong>zen. Das ist durchaus möglich, denn Kröten<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Lage, zur Verteidigung e<strong>in</strong> starkes Hautgift<br />

abzusondern, welches, oral aufgenommen, beim Menschen<br />

Halluz<strong>in</strong>ationen hervorrufen kann (bis h<strong>in</strong> zum<br />

e<strong>in</strong>gebildeten Pr<strong>in</strong>zen).<br />

Das Hautgift heißt Bufon<strong>in</strong>, die Erdkröte auf late<strong>in</strong>isch<br />

Bufo bufo und zählte wohl auch zum Repertoire von<br />

Hexen und Quacksalbern, wie Zaubersprüche und Rezepte<br />

für Tränke und dergleichen mehr belegen.<br />

Immerh<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d Erdkröten durchaus häufig anzutreffende<br />

Amphibien, die als Kulturfolger dem Menschen<br />

seit Jahrhunderten vertraut und wohlbekannt s<strong>in</strong>d.<br />

Erdkröten lieben unaufgeräumte Gärten mit ihren<br />

zahlreichen Asseln, Schnecken, Regenwürmern und<br />

Versteckmöglichkeiten im Laub oder unter vergessenen<br />

Bretterstapeln. Auch der menschlichen Drang,<br />

Fischteiche anzulegen, Teichwirtschaft zu betreiben<br />

und selbst Goldfische unglücklicherweise überall dort<br />

e<strong>in</strong>zusetzen, wo Wasser ist, kommt den Kröten entgegen:<br />

Als e<strong>in</strong>zige unserer rund 20 heimischen Amphibien<br />

profitiert die Erdkröte von fischreichen Gewässern,<br />

denn nicht nur die erwachsenen Tiere s<strong>in</strong>d giftig<br />

sondern auch die Kaulquappen und die<br />

Eier, genannt Laich. Und werden demnach<br />

von den meisten Fischen nicht gefressen,<br />

anders als alle anderen Amphibienlarven<br />

unserer heimischen Fauna.<br />

E<strong>in</strong> Schwarm Erdkröten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em trüben Fischteich<br />

Als Filtrierer s<strong>in</strong>d Erdkrötenlarven darüber h<strong>in</strong>aus<br />

<strong>in</strong> der Lage, im freien Wasser als Plankton treibende<br />

Nährstoffe zu verwerten, während Unken-, Froschund<br />

Laubfroschquappen mühsam Algenrasen von den<br />

Wasserpflanzen abweiden müssen.<br />

Erdkröten im Amplexus (Foto: Miriam Scherf)<br />

Zu Frühl<strong>in</strong>gsbeg<strong>in</strong>n wandern geschlechtsreife Erdkröten<br />

aus ihren W<strong>in</strong>terquartieren zu ihren angestammten<br />

Laichgewässern, um dort dem Paarungsgeschäft<br />

nachzukommen.<br />

Auf ihrem Weg müssen die Tiere (die kle<strong>in</strong>eren Männchen<br />

lassen sich gerne von den Weibchen Huckepack<br />

nehmen) leider oft Straßen überqueren, wobei ihnen<br />

der Verkehr oft genug zum Verhängnis wird.<br />

Es sche<strong>in</strong>t, als wüssten die Kröten um ihre Giftigkeit,<br />

denn anstatt schnellstens das Weite zu suchen, wenden<br />

sie sich häufig <strong>in</strong> Bulldoggenpose dem herannahenden<br />

Auto zu und versuchen es e<strong>in</strong>zuschüchtern.<br />

Diejenigen, denen es dennoch gel<strong>in</strong>gt das Laichgewässer<br />

zu erreichen bleiben dort je nach Witterung für e<strong>in</strong>ige<br />

Tage bis Wochen.<br />

Jedes Weibchen laicht im Jahr<br />

e<strong>in</strong>e bis zu vier Meter lange<br />

Laichschnur mit etwa 6000<br />

Eiern <strong>in</strong>s Wasser ab, Männchen<br />

versuchen ganz opportunistisch<br />

ihren Samen dazuzugeben.<br />

Aus den Eiern schlüpfen<br />

die Kaulquappen. Die Verwandlung<br />

von der Quappe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Kröte f<strong>in</strong>det bei uns <strong>in</strong><br />

der Regel ab Juli bis <strong>in</strong> den September h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> statt.<br />

So lange bleiben die adulten Tiere nicht im Gewässer.<br />

Nach der recht kurzen Laichphase wandern sie <strong>in</strong> ihre<br />

Sommerlebensräume ab: wilde Gärten, nasse Wälder,<br />

feuchte Wiesen und Gebüsche, Brachland.<br />

46


Dort bleiben sie, bis die Tage im Herbst kühler und kürzer<br />

werden und ziehen sich dann <strong>in</strong> ihre W<strong>in</strong>terverstecke<br />

zurück, <strong>in</strong> frostfreie und e<strong>in</strong> wenig feuchte Stellen.<br />

Sollten Sie Erdkröten außerhalb der W<strong>in</strong>terzeit <strong>in</strong> ihrem<br />

Keller f<strong>in</strong>den, seien sie versichert, die Tiere wären<br />

lieber woanders, s<strong>in</strong>d aber des Treppensteigens nicht<br />

mächtig.<br />

<strong>Elbufer</strong>dickicht<br />

Mayoni Behrens, Acryl auf Le<strong>in</strong>wand<br />

Das Titelbild der<br />

letzten Ausgabe<br />

war aus technischen<br />

Gründen<br />

beschnitten und<br />

wird hier e<strong>in</strong>mal<br />

vollständig abgebildet.<br />

Zu guter letzt noch e<strong>in</strong> paar biologische Daten:<br />

Bei den Erdkröten können die Weibchen bis zu zwölf<br />

Zentimeter lang werden, die Männchen s<strong>in</strong>d deutlich<br />

kle<strong>in</strong>er. Als belegtes Rekordalter wurde die Kröte Eulalia<br />

(Name vom Verfasser erfunden, das Alter nicht) 36<br />

Jahre alt. Kröten hören nie auf zu wachsen, je dicker<br />

und größer, desto älter. Fe<strong>in</strong>de: unter anderem Reiher,<br />

Katzen, Waschbären, Marderhund, Schlangen, Krötengoldfliege<br />

– und vor allem Autoreifen.<br />

Text/Fotos: Florian Bibelriether, Herpetologe<br />

Auf der Internetseite<br />

von<br />

Mayoni Behrens<br />

f<strong>in</strong>den Sie weitere<br />

Bilder, wild<br />

und schön, von<br />

lebendiger Eleganz<br />

und Freude<br />

an der Blüte der<br />

Natur.<br />

Impressum<br />

www.mayoni.de<br />

Impressum:<br />

Verlag Reichmann<br />

Herausgeber:<br />

Sonja Reichmann<br />

<strong>Elbufer</strong>straße 37 | 29490 Neu Darchau<br />

0171 30 30 255<br />

www.elbufer-rundschau.de<br />

<strong>in</strong>fo@elbufer-rundschau.de<br />

Redaktion und Satz: Sonja Reichmann,<br />

Helmut und Irmgard Hoffmann<br />

Mitwirkende Pressesprecher<br />

aus den Vere<strong>in</strong>en der Orte<br />

Medienberater:<br />

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mich, es s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Anzeigenberater im<br />

Aussendienst.<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsweise viermal im Jahr:<br />

Ausgabe Frühl<strong>in</strong>g: April/Mai/Juni<br />

Ausgabe Sommer: Juli/August/September<br />

Ausgabe Herbst: Okt./ Nov./Dez.<br />

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Freunde und Familie<br />

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E<strong>in</strong>sender von Manuskripten, Briefen und<br />

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E<strong>in</strong>verständnis der abgebildeten Menschen<br />

auf e<strong>in</strong>gesandten Fotos, sowie das<br />

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E<strong>in</strong>sendungen. Die e<strong>in</strong>gelieferten Texte<br />

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Fotos:<br />

Titelfoto: Urlaubsregion Wendland.Elbe<br />

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Sonja Reichmann<br />

Oder: Information am Foto oder falls<br />

nicht anders angegeben - Herausgeber<br />

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Sonja Reichmann<br />

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Die <strong>Elbufer</strong> <strong>Rundschau</strong> hat 40–48 Seiten<br />

Inhalt und ca. 3000 Stück Auflage,<br />

Hausverteilung an der <strong>Elbufer</strong>straße und<br />

<strong>in</strong> den umliegenden Orten. Auslegestellen<br />

<strong>in</strong> angrenzenden Geme<strong>in</strong>den Dahlenburg,<br />

Bleckede, Hitzacker und Lüneburg<br />

(Biomarkt Vitalis, Fips, ...).<br />

Anzeigen- und Redaktionsschluss<br />

für die Sommer-Ausgabe 2022:<br />

10 Juni 2021<br />

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Elb-Ufer Klöndör<br />

47


Saisoneröffnung: Freitag, 1. April 2022<br />

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Montag bis Sonntag 12 - 20 Uhr<br />

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Nächste Veranstaltungen :<br />

Öffnungszeiten:<br />

Fr. 17 - 21 Uhr<br />

Sa. + So. 12 - 21 Uhr<br />

Freitag, 8. April, 17 Uhr<br />

Kul<strong>in</strong>arische Festlichkeiten<br />

Mittwoch, 13. April, 18 Uhr<br />

Kultur & Kul<strong>in</strong>arik im Göpelhaus<br />

Samstag, 30. April, 19 Uhr<br />

Maifest<br />

www.goepelhaus.de I <strong>in</strong>fo@goepelhaus.de<br />

Am Hafen 6 I 29490 Neu Darchau

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