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GL 4/2005 - der Lorber-Gesellschaft eV

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38 ER wird kommen, zu richten<br />

<strong>GL</strong> 4/<strong>2005</strong><br />

Worauf ich hinaus will, ist <strong>der</strong> Gegensatz zwischen dem ‚Beharren auf<br />

dem, was gesagt war‘ einerseits und dem ‚Geh und komm niemals wie<strong>der</strong>‘<br />

an<strong>der</strong>erseits. Es geht mir hier ergänzend noch um etwas an<strong>der</strong>es, nämlich<br />

um die Behauptung, die damals wie heute eine ebenso beharrliche<br />

Aussage <strong>der</strong> Kirche bestimmt: ‚Gott schweigt‘.<br />

Fünfzehn Jahrhun<strong>der</strong>te sind vergangen, seit <strong>der</strong> Himmel aufhörte, den<br />

Menschen sichtbare Unterpfand zu geben. So, wie Iwan dies sagte, so ist<br />

es nach Ansicht <strong>der</strong> Kirche noch heute, inzwischen schon seit fast zwanzig<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ten. Es ist wie ein beherrschen<strong>der</strong> Lehrsatz. Wie an<strong>der</strong>s sollten<br />

Briefe verstanden werden, die ich unter an<strong>der</strong>en von sehr einflussreichen<br />

evangelischen Kirchenmännern vorliegen habe, wo sie es fast wörtlich<br />

übereinstimmend sagen : ‚...dass es einer Offenbarung nicht bedarf, da wir<br />

die Offenbarung Gottes in Christus als ein für allemal gültige Offenbarung<br />

haben... o<strong>der</strong> ...Ich bin <strong>der</strong> Überzeugung, dass ich Neuoffenbarungen aller<br />

Art im Hinblick auf die Aussage <strong>der</strong> Bibel sehr skeptisch sehen muss.<br />

Nach meiner Ansicht hat sich Gott in Jesus Christus vollkommen offenbart<br />

- und weitere Offenbarungen sind demnach nicht nötig.‘<br />

Christus wurde von <strong>der</strong> herrschenden Kirche gekreuzigt, die Propheten<br />

wurden erschlagen. Heute herrscht die Kirche nicht mehr, kann also nicht<br />

mehr kreuzigen, nicht erschlagen und nicht verbrennen. Dennoch hat sie<br />

Mittel und Wege, das Wort am Wirken zu hin<strong>der</strong>n. Namen werden<br />

achtungsvoll genannt: Hildegard von Bingen (1098-1179), Mechthild von<br />

Magdeburg, (1212-1280), Meister Eckhart (1260-1327) und seine Schüler<br />

Heinrich Seuse (1295-1366) und Johannes Tauler (1300-1361), Jakob<br />

Böhme (1572-1624), Emanuel Swedenborg (1688-1772). Sie verschwinden<br />

im Bücherschrank, Fatima wird ängstlich verdrängt, Jakob <strong>Lorber</strong><br />

(1800-1864) gar nicht erst zur Kenntnis genommen.<br />

Darf ich es so sehen: „Ich will gar nicht wissen, ob Du es bist. Geh und<br />

komme niemals wie<strong>der</strong>, niemals.“<br />

„So wachet nun,<br />

da ihr nicht wisset, zu welcher Stunde euer Herr kommt!<br />

Darum seid auch ihr bereit!<br />

Denn des Menschen Sohn kommt zu <strong>der</strong> Stunde,<br />

da ihr es nicht meinet.“<br />

(Mt. 24,42+44)

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