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bayern Metall 04/2022

Stahlbau und Schweißen, Schweißtechnik, Mobilität der Zukunft, Korrosionsschutz, Automation, Robotertechnik, Laser, Verglasung, Druckregler, Pulverbeschichtung

Stahlbau und Schweißen, Schweißtechnik, Mobilität der Zukunft, Korrosionsschutz, Automation, Robotertechnik, Laser, Verglasung, Druckregler, Pulverbeschichtung

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Thema des Monats:<br />

Stahlbau & Schweißen<br />

75. Jahrgang · Heft 4 | <strong>2022</strong> · B 1616


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Bitte beachten Sie die Termine für die <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong>:<br />

Ausgabe 05/<strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss: 12.<strong>04</strong>.<strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss: 19.<strong>04</strong>.<strong>2022</strong><br />

Ausgabe 06/<strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss: 12.05.<strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss: 16.05.<strong>2022</strong><br />

2 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong>


INHALT<br />

Unser Titelbild<br />

Industrieroboter schweißt Montageteil in<br />

Autofabrik. (Foto: bobo1980/Adobe Stock)<br />

Thema des Monats:<br />

Stahlbau & Schweißen<br />

Weitere Informationen ab Seite 4.<br />

Das Thema<br />

I<br />

Stahlbau & Schweißen<br />

Photonisch in die Zukunft der Mobilität ..........4<br />

BASt-Bericht B170: Feuerverzinken ist ein dauerhafter<br />

Korrosionsschutz für Stahlverbundbrücken .......6<br />

Forschung & Entwicklung<br />

Yaskawa: Einstieg in die Roboterautomation wird<br />

smarter und einfacher .......................7<br />

Kunststofffügen über große Flächen mit Multifokal-<br />

Laseroptik aus dem Laser-Zentrum Hannover......9<br />

Schüt-Duis: Energetisches Dreigestirn ..........10<br />

Domdruckregler für höchste Druckkonstanz<br />

von WITT Gasetechnik .......................12<br />

SUNFLEX Aluminiumsysteme GmbH:<br />

Wohlfühloase mitten im Garten ................14<br />

<strong>Metall</strong>bautechnik<br />

ZINKPOWER: Low-Carbon Zinc ................15<br />

Lebendige Hülle – das PLAZA Grafinger Straße in<br />

München von Chapman Taylor.................16<br />

Berner Torantriebe: Mehr Aufträge,<br />

weniger Personal...........................18<br />

Arbeits- & Sozialrecht<br />

Keine Lohnfortzahlungspflicht im Lock-down......19<br />

Weg vom Bett ins Homeoffice gesetzlich<br />

unfallversichert ............................20<br />

Feinwerktechnik<br />

Stampack <strong>2022</strong>.0 – Umformsimulation für jeden<br />

Werkzeugbau..............................21<br />

Leistungsstarke Hochleistungsfilter zum<br />

prozesssicheren Werkzeugschleifen von Vomat ....22<br />

Das Plus für die Stahlzerspanung –<br />

die neue ISO-P Sorte von CERATIZIT ............23<br />

Bundesverband aktuell<br />

Berichtsheft App <strong>Metall</strong> – das Online-Berichtsheft<br />

für die Ausbildung im <strong>Metall</strong>handwerk...........26<br />

ABZ <strong>Metall</strong>handwerk<br />

Seminare im April und Mai <strong>2022</strong> ...............28<br />

Messen & Ausstellungen<br />

ITSC in Wien: Fachkonferenz bietet ein volles<br />

Programm an Beschichtungslösungen<br />

vom 4. bis 6. Mai <strong>2022</strong> im Austria Center<br />

Vienna (ACV) in Wien . .......................33<br />

GrindingHub vom 17. bis 22. Mai <strong>2022</strong><br />

in Stuttgart ...............................34<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag: Wirtschaftsgesellschaft des<br />

Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern mbH,<br />

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching.<br />

Verantwortlich für den Herausgeber und<br />

für die Schriftleitung:<br />

Geschäftsführer Richard Tauber,<br />

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching,<br />

Telefon 089 2030077-0,<br />

Telefax 089 2030077-50.<br />

E-Mail info@fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />

Sämtliche Zuschriften an diese Anschrift.<br />

Erscheint am 15. jeden Monats.<br />

Der Bezugspreis ist für Mitglieder mit dem<br />

Beitrag zum Fachverband abgegolten.<br />

Annahme und verantwortlich für die<br />

Anzeigen:<br />

Diana Pritzl<br />

Wirtschaftsgesellschaft des<br />

Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern mbH,<br />

Lichtenbergstraße 10,<br />

85748 Garching,<br />

Telefon 089 2030077-41,<br />

Telefax 089 2030077-50.<br />

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Zurzeit ist Anzeigen-Preisliste Nr. 22 gültig.<br />

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Veröffentlichung nach § 8 Abs. 3b)<br />

BayPrG:<br />

Alleingesellschafter der Wirtschafts gesellschaft<br />

des Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern<br />

mbH ist der Fachverband <strong>Metall</strong> Bayern,<br />

München, als juristische Person des<br />

priva ten Rechtes (§ 80 Satz 1 Handwerksordnung)<br />

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching.<br />

Nachdruck von Veröffentlichungen nur<br />

mit Genehmigung der Schriftleitung.<br />

Für unverlangt übersandte Manuskripte<br />

wird nicht gehaftet.<br />

Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen in der Regel die männliche Form verwendet.<br />

Die verkürzte Sprachform hat ausschließlich redaktionelle Gründe, beinhaltet keine Wertung und schließt alle Geschlechter ein.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong> 3


DAS THEMA<br />

Stahlbau & Schweißen<br />

Photonisch in die Zukunft der Mobilität<br />

Laserverfahren als Enabler für E-Mobility und autonomes Fahren<br />

Das Fahrzeug der Zukunft fährt autonom, elektrisch und emissionsarm.<br />

Die Photonik ist ein Key-Enabler dieser Entwicklung. Sie ermöglicht die<br />

effiziente Fertigung von Batterien, Brennstoffzellen und E-Motoren, ist<br />

Garant für effektiven Leichtbau und gewährleistet die Sicherheit beim<br />

automatisierten Fahren. Führende Akteure der photonisch getriebenen<br />

Transformation treffen sich vom 26. bis 29. April <strong>2022</strong> auf der LASER World<br />

of PHOTONICS. Dank erprobtem Schutz- und Hygienekonzept findet sie<br />

als Präsenzmesse auf dem Münchener Messegelände statt.<br />

Die Elektromobilität kommt. Allein der<br />

Blick auf die in Europa angekündigten<br />

Batterieprojekte beseitigt alle Zweifel.<br />

Bis 2030 sind hier in zwölf Ländern<br />

fast 40 Zellfabriken mit 1.200 Gigawattstunden<br />

(GWh) Gesamtkapazität<br />

geplant. Auch Fabriken für Brennstoffzellen,<br />

die mit dem Energieträger Wasserstoff<br />

Langstreckenmobilität gewährleisten<br />

sollen, sind im Bau. Ergänzend<br />

zu dieser Transformation der Antriebe<br />

setzen Automobilbauer auf<br />

Leichtbau: Je mehr Gewicht Multimaterialkonzepte<br />

einsparen, ohne Abstriche<br />

bei der Sicherheit der Insassen zu<br />

machen, desto höher die Reichweite<br />

und desto geringer der Energiebedarf.<br />

Als wäre das nicht genug, schreiten<br />

die Fahrzeugvernetzung und das automatisierte<br />

Fahren mit großen Schritten<br />

voran.<br />

Laserverfahren für die neue Vielfalt<br />

im elektrischen Antriebsstrang<br />

Laserverfahren und Photonik spielen<br />

in allen Innovationsfeldern eine zentrale<br />

Rolle. Aussteller der LASER World of<br />

PHOTONICS setzen dabei die Impulse.<br />

So werden die Bipolarplatten, aus denen<br />

Brennstoffzellen-Stacks aufgebaut<br />

sind, mit Laserverfahren von<br />

TRUMPF, Precitec, Blackbird oder<br />

RAYLASE verschweißt und in Form gebracht.<br />

Firmen wie ZEISS oder 4D<br />

Photonics treiben das Prozessmonitoring<br />

voran, während Teams der Fraunhofer-Institute<br />

für Lasertechnik (ILT),<br />

Produktionstechnologie (IPT), Nachrichtentechnik<br />

(HHI) sowie Werkstoffund<br />

Strahltechnik (IWS) die Laserverfahren<br />

weiterentwickeln.<br />

Während der Brennstoffzellenmarkt<br />

Fahrt aufnimmt, boomen Lösungen für<br />

die Batteriefertigung. Laut TRUMPF<br />

hat sie sich binnen drei Jahren verdreifacht.<br />

Das Unternehmen liefert Lasertechnik<br />

an alle großen Batteriehersteller;<br />

allein im ersten Halbjahr <strong>2022</strong> über<br />

500 Laser. Mehr als die Hälfte aller<br />

Automotive-Umsätze entfallen hier auf<br />

Lösungen für die E-Mobility. Tatsächlich<br />

haben sich Laserverfahren nicht<br />

nur in der Zell-, Modul- und Batterieproduktion<br />

etabliert, sondern auch in<br />

der Fertigung von Elektromotoren und<br />

Leistungselektroniken. Da sich der<br />

Energieeintrag im Prozess präzise<br />

steuern lässt, sorgen Laser für saubere<br />

Schnittkanten und Schweißnähte bei<br />

minimaler mechanischer und thermischer<br />

Belastung der umliegenden Bereiche.<br />

Zugleich sorgen sie für effizientere<br />

– und damit kostensenkende Prozesse.<br />

Anspruchsvolle Schweiß- und<br />

Schneidaufgaben<br />

Das breite Repertoire photonischer Lösungen<br />

zeigt sich beim Schneiden und<br />

Schweißen von Kupfer. Das reflektierende<br />

Buntmetall ist in Elektrofahrzeugen<br />

allgegenwärtig: als mikrometerdünnes<br />

Anodenmaterial. Zum Kontaktieren<br />

der Batteriezellen und -module.<br />

In den Elektromotoren und Leistungselektroniken.<br />

Doch infrarotes Laserlicht,<br />

das in der Laserbearbeitung üblich<br />

ist, stößt hier mangels Absorption<br />

an Grenzen. Coherent löst das Problem<br />

mithilfe der ARM-(Adjustable Ring<br />

Mode-)Strategie. Der Bearbeitungsspot<br />

des Faserlasers ist von einem<br />

Lichtring umgeben, der die Absorption<br />

in der Bearbeitungszone gezielt erhöht.<br />

Dadurch läuft der Prozess zügig und<br />

spritzerfrei. Dieses Ziel erreichen Laserline<br />

und RAYLASE mit blauen Diodenlasern<br />

und präzisen Ablenkeinheiten.<br />

Da Kupfer blaues Licht viel besser<br />

absorbiert, sind zügige Multikilowatt-<br />

Prozesse machbar. TRUMPF dagegen<br />

nutzt das grüne ebenfalls gut absorbierte<br />

Licht seiner Scheibenlaser, um<br />

das Buntmetall zu schweißen.<br />

Mehr Informationen zu den Ausstellern finden Sie im Ausstellerverzeichnis;<br />

Details zur Messe unter world-of-photonics.com.<br />

Weitere Themen und Interviews rund um die Photonik finden Sie auch<br />

im Photonik-Branchenportal, der Informationsplattform für die Photonik.<br />

Um die mikrometerdünnen Kupferund<br />

Aluminiumfolien der Elektroden zu<br />

schneiden, sind oft Kurzpulslaser im<br />

Einsatz. Und auch zum Trocknen der<br />

frisch mit Aktivmaterial beschichteten<br />

Elektrodenfolien sind Laser gefragt.<br />

Hier ersetzt TRUMPF raumgreifende<br />

4 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong>


energieintensive Öfen durch VCSEL-<br />

Halbleiterlaser. Auch Laserline und die<br />

beiden Fraunhofer-Institute für Lasertechnik<br />

(ILT) und für Produktionstechnologie<br />

(IPT) setzen auf die energieeffiziente<br />

Trocknung per Laser.<br />

Neue Laserverfahren für mehr<br />

Effizienz und Qualitätssicherung<br />

Auch Aussteller wie SCANLAB, SCAN-<br />

SONIC oder IPG Laser haben sich mit<br />

ihren Fertigungslösungen zu Enablern<br />

der E-Mobility entwickelt. Neben ihren<br />

Ansätzen zur Effizienzsteigerung ist<br />

auch produktionsnahe Qualitätssicherung<br />

entscheidend, um die Batteriekosten<br />

zu senken. Es sind Anbieter wie<br />

ZEISS, Keyence oder Mahr, die mit<br />

bildgebenden, analytischen und messtechnischen<br />

Verfahren sicherstellen,<br />

dass die Elektrodenfolien homogen<br />

und gleichmäßig beschichtet werden<br />

und dass Elektromotoren, Bipolarplatten<br />

sowie die immer dichter gepackten<br />

Leistungselektroniken den geforderten<br />

Qualitätsparametern entsprechen. Erst<br />

ihre Lösungen erlauben Entwicklern jene<br />

tiefen mikro- und spektroskopischen<br />

Einblicke, auf deren Basis sie<br />

die Batteriechemie und den Aufbau<br />

der Anoden, Kathoden und der Separatoren<br />

optimieren können.<br />

Zugleich gibt die Photonik zentrale Impulse<br />

im fertigungstechnischen Umgang<br />

mit faserverstärkten Kunststoffen<br />

und für haltbare Verbindungen zwischen<br />

den unterschiedlichsten <strong>Metall</strong>en<br />

und Kunststoffen eines Multimaterial-Leichtbaus.<br />

Gerade erst hat ein<br />

Konsortium der LASER-Aussteller<br />

neoLASE, Coherent, Sill Optics, PRI-<br />

MES und LZH hierfür einen neuartigen<br />

Diodenlaser mit neun einzeln ansteuerbaren<br />

Laserspots entwickelt. Damit<br />

lässt sich die Temperatur in der<br />

Schweißnaht je nach lokaler Dicke und<br />

Beschaffenheit des Materials sowie<br />

die gewünschte Schweißnahtgeometrie<br />

regulieren. Dem Team ist es gelungen,<br />

vorab laserstrukturierte <strong>Metall</strong>e<br />

fest mit Kunststoffen zu verbinden. In<br />

einem anderen Projekt hat das Fraunhofer<br />

IPT energieeffiziente Prozesse<br />

rund um neue, unter UV-Bestrahlung<br />

kalt härtende Faserverbundwerkstoffe<br />

entwickelt.<br />

Photonik als Enabler für Leichtbau<br />

und das autonome Fahren<br />

Es ist genau diese Verbindung aus<br />

Präzision, Flexibilität und Innovationsfreude,<br />

mit der sich die Photonikbranche<br />

als zentraler Lösungsanbieter für<br />

die Mobilität der Zukunft etabliert. Die<br />

führenden Akteure präsentieren sich<br />

vom 26. bis 29. April <strong>2022</strong> auf der<br />

LASER World of PHOTONICS in München.<br />

Zu ihnen zählen diverse Anbieter<br />

von Umfeld-Sensoren für autonome<br />

Fahrzeuge. Ob Jenoptik, Hamamatsu,<br />

eagleyard, Viaoptic oder das Fraunhofer-Institut<br />

für Photonische Mikrosysteme<br />

(IPMS): Sie alle haben gerade<br />

für die LiDAR-(Light Detection and<br />

Ranging-)Technologie, die das Fahrzeugumfeld<br />

per Laser einige hundert<br />

Meter weit abtastet, einiges in petto.<br />

Etwa einen Mikrospiegel, der den Laserstrahl<br />

in zwei Dimensionen lenkt<br />

und detektiert und zugleich durch<br />

Laufzeitmessung des Lichts zwischen<br />

Objekt und Detektor die räumliche<br />

Tiefe erfasst. Anders als rotierende<br />

Spiegel ist der winzige MEMS-Scanner<br />

aus einkristallinem Silizium robust,<br />

schockstabil, ermüdungsfrei – und<br />

dank kostengünstiger, etablierter Halbleiter-Herstellungsprozesse<br />

schnell auf<br />

industriellen Maßstab skalierbar.<br />

(Quelle: Messe München GmbH)<br />

Mehr Informationen unter<br />

world-of-photonics.com.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong> 5


BASt-Bericht B170: Feuerverzinken ist ein dauerhafter<br />

Korrosionsschutz für Stahlverbundbrücken<br />

2021 ist der Bericht B170 der Bundesanstalt<br />

für Straßenwesen (BASt)<br />

erschienen. Er trägt den Titel „Feuerverzinken<br />

als dauerhafter Korrosionsschutz<br />

für Stahlverbundbrücken“<br />

und kommt zu dem Ergebnis,<br />

dass die Feuerverzinkung „eine<br />

praxistaugliche, dauerhafte, kostengünstige<br />

und robuste Korrosionsschutzlösung<br />

für Stahlverbundbrücken“<br />

darstellt.<br />

Die Bundesanstalt für Straßenwesen<br />

(BASt) ist ein technisch-wissenschaftliches<br />

Forschungsinstitut des Bundesministeriums<br />

für Digitales und Verkehr.<br />

Sie veröffentlicht ihre Arbeits- und Forschungsergebnisse<br />

in der Schriftenreihe<br />

„Berichte der Bundesanstalt für<br />

Straßenwesen“. Der Bericht B170<br />

nimmt Bezug auf Deutschlands erste<br />

Verbundbrücke mit feuerverzinkten<br />

Stahlträgern, die als Pilotprojekt im<br />

Sommer 2016 errichtet wurde. Es handelt<br />

sich hierbei um ein Überführungsbauwerk<br />

über die A 44 bei Kassel. Die<br />

praktischen Erfahrungen bei der Planung,<br />

Ausführung und Errichtung der<br />

Brücke bilden den Schwerpunkt des<br />

Berichtes, der Bauherren, Planern und<br />

Ausführenden als roter Faden für Folgeprojekte<br />

dienen soll. Beginnend mit<br />

den Themen Forschungsarbeiten zum<br />

Die feuerverzinkte Brücke überspannt die Autobahn 44 bei Kassel. <br />

Feuerverzinken im Brückenbau und Informationen<br />

zum Feuerverzinkungsprozess<br />

geht der Bericht sehr ausführlich<br />

auf die Entwurfsplanung des Pilotbauwerks<br />

ein und beleuchtet hier vor<br />

allem feuerverzinkungsrelevante Aspekte<br />

wie die Auswahl der Profile und<br />

Stahlwerkstoffe für die Brückenhauptträger<br />

sowie Bauteilabmessungen und<br />

Einzelgewichte, aber auch die Lage<br />

(Foto: DEGES/Frank Zerbst)<br />

der Stöße. Daran schließt sich das Kapitel<br />

Ausschreibung und Vergabe sowie<br />

sehr detailliert behandelt das Kapitel<br />

Konstruktion und Ausführungsplanung<br />

an. Wichtige praxisrelevante<br />

Tipps für kommende Brückenbauprojekte<br />

mit feuerverzinktem Stahl gibt<br />

das Kapitel Empfehlungen für zukünftige<br />

Anwendungen.<br />

Zu den Autoren des Berichtes gehören<br />

unter anderem Prof. Dr. Dieter Ungermann,<br />

Lehrstuhl für Stahlbau an der<br />

Technischen Universität Dortmund,<br />

Heinz Friedrich, Bundesanstalt für<br />

Straßenwesen (BASt), Peter Lebelt, Institut<br />

für Korrosionsschutz Dresden,<br />

Frank Ansorge und<br />

Stefan Franz, beide<br />

Deutsche Einheit<br />

Fernstraßenplanungsund<br />

-bau GmbH.<br />

Der Download des<br />

Berichtes B 170 ist über<br />

den folgenden Link<br />

möglich www.feuerverzinken.com/B170.<br />

Frisch verzinkt: Träger der Brücke in der Verzinkerei. <br />

(Foto: Institut Feuerverzinken)<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.feuerverzinken.com.<br />

6 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong>


FORSCHUNG & ENTWICKLUNG<br />

Einstieg in die Roboterautomation wird smarter und einfacher<br />

Yaskawa stellt sein überarbeitetes Cobot-Portfolio mit dem „ecosYstem“ Partnerprogramm vor<br />

Mit der neuen Plug&Play Cobot-Serie HC DTP erleichtert Yaskawa den<br />

Aufbau einfacher Cobot-Installationen. Der Adapterflansch und die<br />

Optionen der internen Medienführung wurden an die Vielzahl gängiger<br />

Cobot-Werkzeuge und -Greifer auf dem Cobot-Markt angepasst.<br />

Gleichzeitig bietet Yaskawa einen neuen Market Place für Plug&Playund<br />

kompatible Zubehörprodukte an. Webbasierte Hilfen wie „Online<br />

Application Builder“ und „e-Tutorials“ geben dazu weitere Hilfestellung.<br />

Alles zusammen erlaubt es insbesondere Einsteigern in die Roboterautomation,<br />

Roboteranwendung schnell und sicher aufzubauen und in<br />

Betrieb zu nehmen.<br />

Neue HC DTP-Serie: Plug&Play für<br />

einfache Integration<br />

Mit der neuen DTP-Serie (P für Plug&<br />

Play) stattet Yaskawa die gesamte HC<br />

Cobot-Serie mit einem Adapterflansch<br />

aus, der in der Cobot-Welt zum Quasi-<br />

Standard geworden ist, um Peripherie<br />

wie Greifer mechanisch mit dem Roboter<br />

zu verbinden. Motoman-Roboter<br />

von Yaskawa bieten den Vorteil, dass<br />

die Medienführung (Ethernet, I/O und<br />

Druckluft) im Roboterarm verlegt ist,<br />

so dass in vielen Fällen keine Kabelführung<br />

außen am Roboterarm mehr<br />

erforderlich ist. Jedes Cobot-Modell<br />

verfügt nun über praktische Bedienknöpfe<br />

am Handgelenk, die das Anlernen<br />

des Roboters per Handführung<br />

sehr erleichtern, weil man nicht immer<br />

jede Position auf dem Handbedienpanel<br />

des Roboters bestätigen muss.<br />

Durch eine Optimierung des Kabelbaumes<br />

wurden zudem die Bewegungsbereiche<br />

der Einzelachsen nochmals<br />

erweitert, um die Cobots noch flexibler<br />

einsetzen zu können. Das bewährte<br />

Portfolio bestehend aus HC10 (10 kg<br />

Traglast und 1.379 mm max. Reichweite)<br />

und HC20 (20 kg Traglast und 1.900<br />

Mit der neuen Plug&Play Cobot-Serie<br />

HC DTP und einem neuen Market Place<br />

für Plug&Play- und kompatible<br />

Zubehörprodukte erleichtert Yaskawa<br />

den Aufbau einfacher Cobot-Installationen.<br />

▼<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong> 7


▼<br />

mm max. Reichweite) mit verschiedenen<br />

Produktvarianten, bleibt dabei bestehen<br />

und umfasst im Ein zelnen: das<br />

Einsteigermodell HC10 DTP Classic,<br />

den HC10 DTP mit IP67-Schutzklasse<br />

und Lebensmittelschmierfett, den<br />

HC10 DTFP mit Pulverbeschichtung,<br />

IP67 und Lebensmittelschmierfett sowie<br />

den HC20 DTP mit IP67 und Lebensmittelschmierfett.<br />

Stark wachsendes Ökosystem<br />

aus Produktpartnern<br />

Ganz im Sinne der Plug&Play Philosophie<br />

launcht Yaskawa parallel zur neuen<br />

Cobot-Reihe außerdem sein eigenes<br />

„ecosYstem“ Partnerproduktprogramm:<br />

ein online dargestelltes Netzwerk<br />

aus verschiedenen Peripherieprodukten<br />

und Komplettsystemen.<br />

Neben eigenen Yaskawa-Produkten<br />

wie Antrieben, Linearachsen oder Softwarepaketen<br />

können zudem Peripheriepartner<br />

ihre Produkte listen lassen.<br />

Hauptaugenmerk liegt dabei auf den<br />

Plug&Play Paketen, die mit einer kompletten<br />

mechanischen, elektrischen<br />

und softwaretechnischen Integration<br />

als Paket lieferbar sind und sofort integriert<br />

werden können. Aber auch kompatible<br />

Produkte werden hier gelistet.<br />

Zum Launch sind es bereits über 80<br />

Produkte und täglich werden es mehr.<br />

Anwender, die Robotersysteme im<br />

Rahmen dieses Programms konfigurieren<br />

möchten, können sich sicher<br />

sein, dass zum Schluss auch alles problemlos<br />

funktionieren wird.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.yaskawa.eu.com.<br />

Cobot-Palettieren und Cobot-<br />

Schweißen<br />

Die neue smarte HC DTP Cobot-Serie<br />

eignet sich ganz besonders für Anwendungen<br />

im Bereich Palettieren und<br />

Schweißen. Mit einer hohen Traglast<br />

von 20 kg, seinem langen Arm und der<br />

hohen IP67-Schutzklasse ist der HC20<br />

besonders erfolgreich im schutzzaunlosen<br />

Palettieren und in dieser Form<br />

einmalig im Cobot-Markt. Mit einer<br />

Vielzahl passender Peripherieprodukte<br />

und dem dazugehörigem „Palletizing<br />

Application Package“ ist die Roboterintegration<br />

so einfach wie noch nie.<br />

Smarte Palettier-Software auf den<br />

Handbediengeräten machen die Erstellung<br />

von Palettiermuster-Programmen<br />

zum Kinderspiel.<br />

Dank seiner jahrzehntelangen Erfahrung<br />

im Roboterschweißen bringt Yaskawa<br />

professionelle Schweißqualität<br />

für kleine und mittelständische Unternehmen,<br />

die bisher von Hand geschweißt<br />

haben und nun erste Erfahrungen<br />

mit dem Roboterschweißen<br />

machen wollen. Der HC10 DTP mit<br />

IP67-Schutzklasse ist vor Schweißspritzern<br />

geschützt und damit der ideale<br />

Cobot-Schweißer. Handführung<br />

und die Welding Wizard Software ermöglichen<br />

das einfache und schnelle<br />

Programmieren für jedermann. Dieser<br />

Cobot ist entweder als Einzelroboter<br />

zur Integration in eigene Umgebungen<br />

lieferbar oder als betriebsbereite CEzertifizierte<br />

Schweißstation (Weld4 Me<br />

CE). Die Station besteht aus Cobot,<br />

Steuerung YRC1000 mit funktionaler<br />

Sicherheitseinheit (FSU), Schweißtisch,<br />

Blendschutz sowie weiteren<br />

optionalen Anlagenteilen wie etwa ei-<br />

nem Rauchabzug. Das mitgelieferte<br />

Komplett-Schweißpaket, bestehend<br />

aus Stromquelle, Kabelpaket, Drahtvorschub<br />

und Schweißbrenner, ist z. B.<br />

von Lorch, Fronius und Esab verfügbar.<br />

Die Zelle ist CE-gekennzeichnet<br />

und berücksichtigt in der Risikobewertung<br />

die Anforderungen an die<br />

Mensch-Roboter-Kollaboration. Der aktuelle<br />

Kollaborationsmodus wird über<br />

LED-Streifen in den Pfosten der Zelle<br />

angezeigt.<br />

Online-Services für den einfachen<br />

Einstieg in die Robotik<br />

Mit dem Launch der neuen Cobot-<br />

Website unter www.yaskawa.eu.com/<br />

products/robots/cobot stärkt Yaskawa<br />

zudem sein Angebot an Online-Services<br />

für Anwender. Ein umfassender<br />

Einblick in die einfache Programmierung<br />

und Konfiguration der Cobots<br />

kann über die neuen e-Tutorials gewonnen<br />

werden, die sich auf typische<br />

Anwendungen beziehen. Dort werden<br />

Roboterlösungen wie Materialhandhabung<br />

oder Schweißen hinsichtlich Aufbau,<br />

Programmierung und Sicherheitskonfiguration<br />

auf dem Smart Pendant<br />

und Teach Pendant detailliert vorgestellt.<br />

Weitere applikationsspezifische Tutorials<br />

folgen in naher Zukunft, um dem<br />

Anwender den Einstieg in die Cobot-<br />

Automation zu erleichtern. Zudem<br />

können Zellenkonfigurationen für Palettier-<br />

und Schweißanwendungen mit<br />

dem Online Application Builder erstellt<br />

und visualisiert werden, um einen ersten<br />

Eindruck der geplanten Applikation<br />

zu erhalten.<br />

(Quelle: Yaskawa)<br />

Besuchen Sie uns im Internet:<br />

www.fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />

8 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong>


Kunststofffügen über große Flächen mit<br />

Multifokal-Laseroptik<br />

Mit einem neuartigen Schweißkopf<br />

kann Kunststoff großflächig miteinander<br />

verbunden werden, sogar<br />

Kunststoff mit <strong>Metall</strong>. Das LZH hat<br />

zusammen mit sechs Partnern aus<br />

der Wirtschaft Equipment und Prozess<br />

entwickelt.<br />

Laserschweißverfahren für Kunststoffbauteile<br />

werden bisher vor allem dafür<br />

eingesetzt, schmale Schweißnähte zu<br />

erzeugen, etwa für Mikrofluidik-Anwendungen<br />

oder für das Verschweißen<br />

von elektronischen Komponenten<br />

und Behältern. Um Kunststoff über<br />

größere Anbindungsflächen zu fügen,<br />

ist ein großer Laserspot notwendig.<br />

Dieser kann jedoch Energie meist nur<br />

mit einer konstanten Intensitätsverteilung<br />

in das Werkstück einbringen. Relevant<br />

ist dies insbesondere bei Kurven:<br />

Im äußeren Bereich der Kurve<br />

wird bei einem klassischen Ansatz zu<br />

wenig, im inneren Bereich zu viel Energie<br />

eingebracht.<br />

Im Projekt MULTISPOT hat das LZH<br />

zusammen mit vier kleinen und mittleren<br />

Unternehmen (KMU) sowie mit<br />

zwei assoziierten Partnern ein neues<br />

Verfahren entwickelt, um über große<br />

Flächen Kunststoff an Kunststoff aber<br />

auch Kunststoff an <strong>Metall</strong> zu fügen.<br />

Laserleistung in einem Feld<br />

individuell einstellen<br />

Dazu hat die neoLASE GmbH zusammen<br />

mit der COHERENT Inc. eine Diodeneinheit<br />

mit neun einzeln ansteuerbaren<br />

Diodenstacks entwickelt. Das<br />

Besondere: Die Laserleistung der<br />

Spots kann unabhängig voneinander<br />

eingestellt werden. Mit einer speziell<br />

entwickelten Optik der Sill Optics<br />

GmbH & Co. KG ist es so möglich, die<br />

Intensitätsverteilung anzupassen. Damit<br />

lässt sich die Temperatur in der<br />

Schweißnaht je nach lokaler Dicke und<br />

Beschaffenheit des Materials sowie<br />

die Schweißnahtgeometrie einstellen.<br />

Die LMB Automation GmbH hat die<br />

Komponenten in einem Schweißkopf<br />

vereint. Möglich wurde die Entwicklung<br />

erst durch ein Messgerät der PRI-<br />

MES GmbH, mit dem sich erstmalig<br />

multifokale Optiken vermessen lassen.<br />

Mit dem neuen Prozess konnte erfolgreich<br />

bei einem Türdemonstrator der<br />

Volkswagen AG Kunststoff an <strong>Metall</strong><br />

gefügt werden.<br />

Mit dem neuen<br />

Prozess konnte<br />

erfolgreich bei einem<br />

Türdemonstrator der<br />

Volkswagen AG<br />

Kunststoff an <strong>Metall</strong><br />

gefügt werden.<br />

Dieser neuartige<br />

Schweißkopf<br />

macht großflächige<br />

Anbindungen<br />

von Kunststoff an<br />

Kunststoff und<br />

Kunststoff an <strong>Metall</strong><br />

möglich.<br />

(Fotos: LZH)<br />

Weitere Informationen<br />

unter www.lzh.de.<br />

Prozess- und Softwareentwicklung<br />

aus dem LZH<br />

Den Prozess für den neuen Schweißkopf<br />

haben die Wissenschaftler/-innen<br />

des LZH entwickelt. Für eine optimale<br />

Anbindung von Kunststoff an <strong>Metall</strong>,<br />

strukturieren sie das <strong>Metall</strong> vorab. Danach<br />

erhitzen sie das <strong>Metall</strong> des Werkstücks<br />

so stark, dass über eine Wärmeleitung<br />

der Kunststoff aufschmilzt und<br />

sich fest mit dem <strong>Metall</strong> verbindet. Mit<br />

dem Prozess konnten sie erfolgreich<br />

Türelemente aus Kunststoff an einen<br />

metallenen Rahmen fügen. Wichtig für<br />

den Einsatz in der Serienproduktion im<br />

Automobilbau ist die Automatisierbarkeit<br />

des Prozesses. Dafür haben die Wissen<br />

schaftler/-innen zusammen mit LMB<br />

Automation GmbH Konzepte für den<br />

Einsatz des Schweißkopfs auf einem<br />

Roboterarm entwickelt und notwendige<br />

Software-Programme geschrieben. Dadurch<br />

kann das vorgegebene Laserleistungsprofil<br />

beim Verfahren des Roboterarms<br />

exakt eingehalten werden. Die<br />

Volkswagen AG hat dabei bei der praktischen<br />

Umsetzung unterstützt und Demonstratorteile<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Gefördert wurde das Projekt MULTI­<br />

SPOT vom Bundeministerium für Bildung<br />

und Forschung im Rahmen von<br />

KMU-innovativ.<br />

(Quelle: Laser Zentrum Hannover e. V.)<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong> 9


Energetisches Dreigestirn<br />

In einer engen Kooperation mit Talishaus entwickelte Schüt-Duis ein<br />

fertigungstechnisches Verfahren für die Produktion von Heizisolierglasscheiben<br />

in großem Stil. Dies ermöglicht Talishaus, die Nutzung<br />

der von Schüt-Duis produzierten Vestaxx-Heizscheiben als Standard<br />

für die Beheizung seiner Holzfertighäuser anzubieten. Strahlungswärme<br />

ist das aktuelle Heizungskonzept – die Fensterverglasungen hierfür<br />

zu nutzen ist das geniale Heizungskonzept.<br />

Neueste Anlage bei Schüt-Duis ist ein digital gesteuertes Bearbeitungsmodul. Ein über die<br />

x-/y-Achsen geführter Laser entfernt am Rand der formatierten Glasscheiben die über Strom<br />

heizende <strong>Metall</strong>oxidschicht und ermöglicht so eine wirtschaftliche serielle Fertigung von<br />

Isolierglasheizscheiben.<br />

(Fotos: ©Schüt-Duis)<br />

immer einfach – der Teufel steckt im<br />

Detail.<br />

Spannungs- und sicherheitstechnisch<br />

insbesondere zu lösen war unter anderem<br />

der Randverbund der Sicherheitsscheiben.<br />

Hier kann eine elektrisch<br />

leitfähige Verbindung entstehen. Nach<br />

dem Zuschnitt der angelieferten, großflächig<br />

beschichteten Glasscheiben<br />

muss deshalb entlang der Schnittkanten<br />

nachträglich die Beschichtung wieder<br />

entfernt werden, um Kurzschluss<br />

sowie Spannungsüberschlag auf Personen<br />

über den Randverbund auszuschließen.<br />

Da der Markt hierfür keine<br />

standardisierten Maschinen anbietet,<br />

war eine serielle Produktion in großen<br />

Stückzahlen bisher wirtschaftlich nicht<br />

möglich. Dies jedoch ist Grundvoraussetzung,<br />

um die Fensterheizung wirtschaftlich<br />

zu gestalten und als Standard<br />

anbieten zu können.<br />

Als studierter Maschinenbauingenieur<br />

war Peer Gehrmann somit für Schüt-<br />

Duis mehr als ein Geschäftspartner für<br />

Fenster- und Türelemente, sondern er<br />

war entscheidender Ideengeber für die<br />

technische Entwicklung solch einer<br />

Anlage. Gemeinsam wurde ein großflächiges<br />

Bearbeitungsmodul entwickelt,<br />

auf dem auf einer Fläche von zirka drei<br />

auf vier Metern ein linear in der x-/y-<br />

Als Start-up-Unternehmen entwickelte<br />

Vestaxx bereits vor mehreren Jahren<br />

eine funktionssichere und produktionstechnisch<br />

wirtschaftlich umsetzbare<br />

Technologie für die Erwärmung von<br />

Glasscheiben. Von Anfang an als projektfördender<br />

Produzent beziehungsweise<br />

Entwicklungspartner mit dabei:<br />

Paco Schüt, Geschäftsführer des Auricher<br />

Fenster- und Türentechnik Unternehmens<br />

Schüt-Duis. Ziel der Kooperation<br />

war die Entwicklung einer<br />

Technologie für die serienmäßige Konfiguration<br />

von Heizscheiben, die in<br />

Fenster- und Türelementen verbaut, für<br />

die Beheizung von Gebäuden genutzt<br />

werden können.<br />

Das enorme Potenzial dieser innovativen<br />

Heiztechnik überzeugte auch den<br />

Husumer Fertighaushersteller Talishaus.<br />

Talishaus ist spezialisiert auf<br />

Holzhäuser in Block- und Ständerbauweise<br />

und bietet diese Gebäudeheiztechnik<br />

jetzt als Standard an. Dessen<br />

Geschäftsführer Peer Gehrmann ist<br />

mehr als überrascht von der hohen Akzeptanz<br />

dieser Heiztechnik bei den<br />

Käufern. Sie zeigt jedoch, wie tief sich<br />

Bauherrn mittlerweile in technische<br />

und ökologische Themen einarbeiten,<br />

bevor sie ihre Entscheidungen treffen.<br />

Das Konzept für die Erwärmung einer<br />

Glasscheibe ist relativ simpel: Über<br />

einen geregelten 230-V-Wechselstrom<br />

wird eine auf die Glasoberfläche nanotechnisch<br />

aufgebrachte <strong>Metall</strong>oxidschicht<br />

erwärmt. Mit dieser Technik<br />

sind Flächenleistungen von bis zu 300<br />

W/m 2 möglich. Die Beschichtung sitzt<br />

im Inneren der Isolierglascheibe, die<br />

Scheibe wirkt somit spannungstechnisch<br />

zugleich als Isolator und schützt<br />

vor ungewolltem Stromkontakt. Doch<br />

wie so häufig: Simpel ist per se nicht<br />

Mit den Geschäftsführern Andreas Häger<br />

(Vestaxx), Paco Schüt (Schüt-Duis) und Peer<br />

Gehrmann (Talishaus) (v. l. n. r.) haben sich<br />

drei überzeugte Befürworter moderner<br />

Energieeinsparung zusammengefunden.<br />

10 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong>


Achse geführter Laser die Randbeschichtung<br />

millimetergenau über Verdampfen<br />

entfernt. Erst dieses vollautomatisierte<br />

Verfahren, von der Formaterfassung<br />

bis hin zur präzisen<br />

zerstörungsfreien Entfernung der Beschichtung,<br />

ermöglicht die wirtschaftliche<br />

Produktion der mit Argon gefüllten<br />

Mehrfachverglasungen in großem<br />

Stil, bei gleichzeitig hoher Funktionssicherheit.<br />

Die Isolierverglasungen mit<br />

integrierter Heizfunktion erreichen bei<br />

einer Lichttransmission von 70 % g-<br />

Werte von bis zu 50 % sowie Ug-Werte<br />

von 0,5 W/m 2 K.<br />

Im Rahmen einer aktuellen Forschungsarbeit<br />

mit dem ISFH (Institut<br />

für Solarforschung Hameln), die von<br />

Talishaus in Auftrag gegeben wurde<br />

und vom Bund mit rund 700 Tsd. Euro<br />

gefördert wird, wurde der Heizscheibe<br />

ein Wirkungsgrad von 96 % bestätigt<br />

– unter Berücksichtigung der Wärmeabstrahlung<br />

nach außen. Bei diesem<br />

Forschungsprojekt werden unterschiedliche<br />

Heizsysteme miteinander<br />

verglichen. Erforscht werden soll hierbei<br />

wie gut eine Vestaxx-Heizung in<br />

Kombination mit einer dezentralen Lüftungsanlage<br />

mit integriertem Wärmetauscher<br />

die Wärmepumpentechnik<br />

ersetzen kann – ökologisch wie ökonomisch.<br />

Die Entscheidung von Talishaus,<br />

ihre Holzhäuser mit der innovativen<br />

Fensterheizung anzubieten, beruht<br />

somit auf wirtschaftlichen Erkenntnissen<br />

und ökologischen Erwägungen.<br />

Die Investitionskosten für eine wasserführende<br />

Fußbodenheizung sowie eine<br />

Luft/Wasser-Wärmepumpe ohne Warmwasserbereitung<br />

liegen etwa bei<br />

30.000 Euro, Kosten die auch durch<br />

Drei Scheiben im<br />

Verbund mit vielen<br />

Optionen: Raumseitig<br />

sitzt die beheizbare<br />

Scheibe. Die rundumlaufende<br />

3-fach-Dichtung<br />

setzt auch bei der<br />

Fensterfuge einen hohen<br />

energetischen Standard.<br />

(Foto: ©Vestaxx)<br />

Fenster-Außenscheibe<br />

Low E-Term Wärmefunktionsschichten<br />

zur<br />

Isolierung des Fensters<br />

geringe Verbrauchskosten nicht kompensiert<br />

werden können. Bei Kosten<br />

von zirka 10.000 Euro für eine Infrarotheizung<br />

über Fenster von Schüt-Duis<br />

ist die Empfehlung von Talishaus deshalb<br />

klar: Heizfenster einbauen und<br />

das eingesparte Geld gleich in eine<br />

Photovoltaikanlage auf dem Dach investieren.<br />

Die von Schüt-Duis produzierten<br />

Vestaxx-Heizscheiben stehen<br />

in dieser Kombination für die Zukunft<br />

energetisch optimierten Bauens.<br />

Vestaxx<br />

Nanotechnology<br />

TCO Schicht zur<br />

Beheizung des<br />

Raumes<br />

Fenster-Innenscheibe<br />

Optionaler<br />

elektronischer<br />

Schichtverbund<br />

zur Verschattung<br />

des Fensters<br />

Knapp 100 Einfamilienhäuser mit den<br />

Vestaxx-Heizfenstern von Schüt-Duis<br />

wurden in den letzten drei Jahren von<br />

Talishaus ausgeliefert, 30 weitere sind<br />

aktuell in Planung. Es gibt also starke<br />

Argumente für den Zusammenschluss<br />

der Unternehmen Schüt-Duis, Talishaus<br />

sowie Vestaxx.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.schuet-duis.de.<br />

Projekt1 29.09.2016 08:36 Seite 1<br />

Machen Sie auf sich<br />

AUFMERKSAM!<br />

Anzeigen-Annahme: 089 2030077-0<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong> 11


Domdruckregler für höchste Druckkonstanz<br />

Die Bauart macht den Unterschied<br />

Domdruckregler versprechen höchste Konstanz des Gasdrucks. Bei<br />

diesen wird der benötigte Arbeitsdruck mittels eines Gaspolsters statt<br />

einer Feder geregelt. Die Gasetechnik-Spezialisten von WITT haben<br />

diese Technik perfektioniert. Doch wie funktioniert das genau, und wo<br />

liegen die Unterschiede?<br />

Domdruckregler sind für die Qualität<br />

der Gasversorgung von enormer Bedeutung:<br />

Gute Domdruckregler regeln<br />

den Gasdruck konstant auch bei<br />

schwankenden Vordrücken oder Entnahmemengen<br />

und ermöglichen hohe<br />

Durchflussmengen auch bei geringen<br />

Druckunterschieden. Der stets konstante<br />

Arbeitsdruck gewährleistet eine<br />

gleichbleibende Gaskonzentration und<br />

somit die Qualität der nachgeschalteten<br />

Prozesse.<br />

Gaspolster statt Feder<br />

Bei herkömmlichen Gasdruckreglern<br />

liefert eine simple Spiralfeder die benötigte<br />

Gegenkraft, um den anliegenden<br />

Gasdruck auf den gewünschten Arbeitsdruck<br />

zu mindern.<br />

Bei Domdruckreglern hingegen wird<br />

die benötigte Gegenkraft durch Gasdruck<br />

erzeugt. Das sogenannte Steuergas<br />

bildet eine Art Gaspolster und<br />

drückt auf eine Membran, deren Hub<br />

sich auf den Ventilsitz überträgt. Das<br />

Ventil wird durch den Druck des Steuergases<br />

geöffnet. Das durchströmende<br />

Gas wirkt hinter dem Ventilsitz als Gegenspieler<br />

des Steuerdrucks auf die<br />

Membran. Steuerdruck und Arbeitsdruck<br />

kompensieren sich permanent<br />

gegenseitig und erzielen ein stabiles<br />

Gleichgewicht. Der Arbeitsdruck bleibt<br />

so konstant, auch bei schwankenden<br />

Entnahmemengen.<br />

Steuer- und Domdruckregler in<br />

einer einzigen Armatur<br />

In dynamischen Systemen wird in der<br />

Regel ein zusätzlicher Steuerdruckregler<br />

verwendet. Der Anwender stellt<br />

über den integrierten Steuerdruckregler<br />

den am Domdruckregler anliegenden<br />

Druck jederzeit einfach ein und<br />

steuert so den benötigten Arbeitsdruck.<br />

WITT hat den Steuerdruck- und Domdruckregler<br />

in einzigartiger Weise in<br />

einer Armatur integriert, eine lageunabhängig<br />

einbaubare Komplettlösung inklusive<br />

Manometer. Der kompakte<br />

Regler ist fertig montiert, geprüft und<br />

sofort einsetzbar. Dies bedeutet geringen<br />

Platzbedarf sowie einen sehr geringen<br />

Installations- und Wartungsaufwand<br />

für den Anwender mit entsprechender<br />

Zeit- und Kostenersparnis.<br />

Darüber hinaus weisen WITT Regler einige<br />

Besonderheiten auf: Als Steuerdruck<br />

wird das zu regelnde Gas verwendet.<br />

Eine separate Gasquelle ist<br />

nicht erforderlich – ein besonders unkompliziertes<br />

und kostensparendes<br />

Verfahren dank dieser „Eigenmediumsteuerung“.<br />

WITT Domdruckregler nehmen den Arbeitsdruck<br />

über das sogenannte „Pilot<br />

Control Tube“ am Ausgang des Druckreglers<br />

ab. Also genau an der Stelle,<br />

die für die korrekte Arbeitsdruckregelung<br />

relevant ist. Zudem wird über das<br />

eingesetzte „Balanced Seat Design“<br />

der Ventilsitz von beiden Seiten vom<br />

Hinterdruck ausbalanciert. Auch bei<br />

Vordruckschwankungen bleibt der Arbeitsdruck<br />

für den Anwender konstant.<br />

Bei WITT Domen liegt zudem die Membran<br />

nicht direkt auf dem Ventilsitz auf,<br />

sondern übermittelt die Hubbewegung<br />

12 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong>


über einen speziellen Membranteller.<br />

Dies ermöglicht eine sehr präzise<br />

Druckregulierung.<br />

Konstante Druckkurve<br />

Die Unterschiede für den Anwender<br />

sind offensichtlich: Bei anderen Domdruckreglern<br />

fällt die Druckkurve in der<br />

Regel ab, das heißt, je mehr Gas entnommen<br />

wird, desto geringer wird der<br />

zur Verfügung stehende Druck. Bei<br />

WITT Domen bleibt der Arbeitsdruck<br />

praktisch unverändert über den ganzen<br />

möglichen Entnahmebereich. Ein<br />

Nachjustieren ist nicht erforderlich.<br />

WITT Domdruckregler gleichen zudem<br />

außerordentlich schnell Veränderungen<br />

des Vordrucks aus. Schwankungen im<br />

Arbeitsdruck oder auch das berüchtigte<br />

Flattern treten damit nicht auf. Der<br />

Druckverlust bzw. die Druckdifferenz<br />

sind zudem minimal: Selbst bei einem<br />

Druckunterschied von nur 1 bar zwischen<br />

Vor- und Hinterdruck ist eine exakte<br />

Regelung möglich. Damit lassen<br />

sich sowohl sehr kleine als auch sehr<br />

große Druckunterschiede regeln. Die<br />

Regler sind ausgelegt und gereinigt für<br />

O 2 gemäß EIGA Richtlinien.<br />

Vorteile für viele Anwendungen<br />

Die Vorteile zeigen sich in zahlreichen<br />

Anwendungen. Immer dann, wenn hohe<br />

Druckkonstanz, hohe Durchflussmengen<br />

und geringe Druckverluste<br />

gefordert sind, sind Domdruckregler<br />

die beste Wahl. Beispielsweise in CO 2 -<br />

Systemen zur Versorgung mit Schweißgasen.<br />

Hier treten oft stark schwankende<br />

Verbräuche auf, je nachdem, an<br />

wie vielen Entnahmestellen gerade gearbeitet<br />

wird. Mit Domdruckreglern<br />

bleibt der Arbeitsdruck stabil.<br />

Häufig werden die Regler auch für industrielle<br />

Gasversorgungen mit hohen<br />

Drücken genutzt, beispielsweise hinter<br />

einem Tube-Trailer, einem Tank oder<br />

Flaschenbündel. Der geringe Druckverlust<br />

der Regler ermöglicht hier eine<br />

maximale Entleerung der Behälter.<br />

Aber auch zur Gasversorgung von Lebensmittelanwendungen<br />

oder etwa zur<br />

Spülgasversorgung mit Stickstoff in<br />

der chemischen Industrie eignen sich<br />

Domdruckregler. Sie werden auch in<br />

andere Maschinen verbaut, etwa zur<br />

richtigen Gasdosierung bei Brennschneidmaschinen.<br />

Hier erfolgt die An-<br />

steuerung über elektrische Proportionalventile.<br />

Vorteile zeigen sich auch beim Einsatz<br />

an Verdampferausgängen von Kryogentanks.<br />

Domdruckregler halten auch bei<br />

stark schwankender Entnahmemenge<br />

den Ausgangsdruck konstant.<br />

Optional sind WITT Domdruckregler<br />

auch als „smarte“ Druckregler erhältlich.<br />

Die integrierte Sensorik misst die<br />

Eingangs- und Ausgangsdrücke sowie<br />

die Gastemperaturen, ohne dabei externe<br />

Sensoren und Transmitter zu benötigen.<br />

Die ermittelten Daten der SMART Modelle<br />

werden in Echtzeit auf einem kleinen<br />

Display in der Armatur dargestellt<br />

und per Signal an die benötigte Stelle<br />

gesendet. So können Verantwortliche<br />

schnell eingreifen, wenn Handlungsbedarf<br />

besteht. Das sorgt für höchste Betriebssicherheit<br />

und exakte Prozessabläufe.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.wittgas.com.<br />

ist IHRE<br />

Zeitschrift!<br />

Unser Medium versteht<br />

sich als Wissens- und<br />

Kommunikationsplattform,<br />

die auch die regionale Bandbreite<br />

besonders im Blick<br />

hat und seine Leser/-innen<br />

miteinbeziehen möchte.<br />

SCHICKEN SIE UNS IHRE PROJEKTE,<br />

GESCHICHTEN, FOTOS UND VIDEOS !<br />

Wir bringen Sie in die <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> oder in einem<br />

Post auf Facebook und Instagram.<br />

Kontaktieren Sie uns unter pritzl@fachverbandmetall-<strong>bayern</strong>.de<br />

und besuchen Sie uns auf Facebook<br />

und Instagram: @fachverband.metall.<strong>bayern</strong><br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong> 13


Wohlfühloase mitten im Garten<br />

Freistehende Terrassenüberdachung schafft vielseitig nutzbaren Raum<br />

Frühstück im Freien, entspannt ein Buch lesen oder gemeinsam mit<br />

Familie und Freunden die frische Luft genießen – der Garten gehört<br />

zu den schönsten Aufenthaltsorten in den warmen Monaten. Terrassendächer<br />

erfreuen sich daher immer größerer Beliebtheit.<br />

(Foto: SUNFLEX Aluminiumsysteme GmbH)<br />

Konstruktion erfordert<br />

Know-how<br />

Zunächst sind Bauherren in den meisten<br />

Fällen dazu verpflichtet, im Vorfeld<br />

eine Baugenehmigung einzuholen.<br />

Hier gelten allerdings je nach Bundesland<br />

andere Regelungen und Vorgaben.<br />

Bei erteilter Genehmigung sind<br />

aus baulicher Sicht einige Sicherheitsaspekte<br />

zu beachten. Dazu zählt<br />

unter anderem ein festes Fundament.<br />

Bei Terrassendächern kommen je nach<br />

Gegebenheiten vor Ort entweder ein<br />

Punktfundament unter den Pfosten<br />

oder ein Streifenfundament infrage.<br />

„Damit das Terrassendach nach Aufbau<br />

möglichst genau den Vorstellungen<br />

der Kundinnen und Kunden entspricht,<br />

aber auch rundum sicher ist,<br />

erfordern insbesondere individuelle<br />

Konstruktionen ein umfangreiches<br />

Fachwissen für alle Abmessungen und<br />

Berechnungen“, erläutert Schneider.<br />

„Fundament und Dach müssen verschiedenen<br />

Wetterbedingungen wie<br />

starkem Wind oder einer möglichen<br />

Schneelast standhalten – deshalb sollte<br />

aus Sicherheitsgründen am besten<br />

eine Fachkraft die Kalkulationen durchführen.“<br />

Sie schützen vor plötzlichen Wetterumschwüngen<br />

oder praller Sonne und<br />

ermöglichen längeres Verweilen im<br />

Grünen. „Eine überdachte Terrasse<br />

schafft zusätzlichen Wohnraum, muss<br />

aber nicht unbedingt direkt am Haus<br />

angebracht sein“, so Dennis Schneider,<br />

Geschäftsführer der SUNFLEX<br />

Aluminiumsysteme GmbH, und ergänzt:<br />

„Freistehende Terrassenüberdachungen<br />

bieten Draußenliebhabern einen<br />

attraktiven Platz mit vielen Vorzügen,<br />

doch es gibt auch einiges zu beachten.“<br />

Losgelöst und doch stabil<br />

Bei einigen Bauherren sorgt der Begriff<br />

„freistehend“ mitunter für Verwirrung:<br />

Ein freistehendes Terrassendach kann,<br />

muss aber nicht, mit Abstand zum<br />

Haus stehen, denn es kommt hierbei<br />

vorrangig auf die Bauweise sowie auf<br />

die Art der Befestigung an. „Nicht freistehende<br />

Überdachungen sind direkt<br />

an der Fassade montiert und verfügen<br />

in der Regel lediglich über Stützpfeiler<br />

im vorderen Bereich, während freistehende<br />

Terrassendächer nicht mit dem<br />

Haus verbunden und in sich stabil<br />

sind“, erklärt Dennis Schneider. Dank<br />

der Platzierung von Stützpfosten um<br />

die Konstruktion herum steht das Dach<br />

als eigenständiges Bauwerk, ähnlich<br />

wie ein Carport. „Meist fällt die Entscheidung,<br />

ein freistehendes Konstrukt<br />

zu errichten, wenn die Fassade<br />

nicht solide genug für eine Befestigung<br />

ist oder wenn die Verankerung droht<br />

die Wärmedämmung zu beschädigen.“<br />

Ganz flexibel besteht deshalb die Möglichkeit,<br />

freistehende Überdachungen<br />

nah am Haus oder auch mitten im Garten<br />

zu errichten. Als vorteilhaft erweisen<br />

sich solche Systeme vor allem, da<br />

sie keine unschönen Bohrlöcher in der<br />

Hauswand hinterlassen.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.sunflex.de.<br />

Eine Oase – viele Optionen<br />

Freistehende Terrassendächer existieren<br />

in unterschiedlichsten Formen,<br />

Farben, Materialien und Ausstattungen.<br />

Besonders pflegeleicht und langlebig<br />

sind Systeme aus Aluminium, die<br />

im Gegensatz zu Holz keine regelmäßige<br />

Lackierung benötigen und zudem<br />

weitaus leichter zu reinigen sind. „Aluminiumsysteme<br />

wie unser kubisches<br />

Terrassendach SF300 in Kombination<br />

mit Schiebe-Systemen wie dem SF20<br />

oder Schiebe-Dreh-Systemen wie dem<br />

SF25 passen aufgrund ihres schlichten<br />

Designs in Gärten von sowohl modernen<br />

Häusern als auch älterer Architektur“,<br />

so Schneider. „Wer doch eine etwas<br />

ausgefallenere Farbe wünscht,<br />

kann aus unserer breiten Palette von<br />

RAL-Farben und eloxierten Oberflächen<br />

wählen.“ Zahlreiche Ausstattungsmöglichkeiten<br />

wie Heizstrahler,<br />

Beleuchtung und Sonnenschutz verwandeln<br />

den neu gewonnenen Raum<br />

in einen Wohlfühlort mitten im eigenen<br />

Grün.<br />

14 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong>


METALLBAUTECHNIK<br />

Low-Carbon Zinc von höchster Qualität!<br />

Als erstem Unternehmen weltweit ist es dem schwedischen Bergbauunternehmen<br />

Boliden AB gelungen, Zink mit CO 2 -Emissionen von weniger<br />

als ein Kilogramm pro kg Zn zu produzieren. ZINKPOWER bietet<br />

dieses „Low-Carbon Zinc“ weltweit als erste Feuerverzinkerei an und<br />

ermöglicht es seinen Kunden somit auf einfache Weise, die CO 2 -Bilanz<br />

ihrer Lieferkette zu verbessern.<br />

Null Kohlendioxid-Emissionen hat die<br />

EU bis zum Jahr 2050 anvisiert. Auf<br />

dem Weg dorthin werden auch Abbau,<br />

Produktion und Verarbeitung von Zink<br />

eine wesentliche Rolle einnehmen.<br />

Dank seiner besonderen Eigenschaften<br />

wird es heute bei einer Vielzahl von<br />

Anwendungen eingesetzt, die für die<br />

Erzeugung erneuerbarer Energien und<br />

zur Optimierung der Kreislaufwirtschaft<br />

benötigt werden. Dazu zählt u. a. der<br />

gesamte Bereich der Infrastruktur, insbesondere<br />

die Bauindustrie, aber auch<br />

die Produktion von Konsumgütern,<br />

Batterien und weiteren Industrieprodukten.<br />

Andererseits setzen der Abbau<br />

und die Verhüttung von Zink erhebliche<br />

Mengen an Treibhausgasen frei.<br />

Im Zuge der Optimierung der eigenen<br />

Abbau- und Herstellungsprozesse ist<br />

es der schwedischen Boliden AB als<br />

erstem Unternehmen weltweit gelungen,<br />

Zink mit CO 2 -Emissionen von<br />

weniger als ein Kilogramm pro kg Zn<br />

zu produzieren. Zum Vergleich: Laut<br />

Angaben des Deutschen Umweltbundesamts<br />

liegen die Emissionen für<br />

Abbau bzw. Produktion von einem Kilogramm<br />

Zink bei ca. 4 Kilogramm<br />

CO 2 . Das neue „Low Carbon-Zinc“<br />

liefert damit einen um 75 % niedrigen<br />

CO 2 -Wert.<br />

Die deutsche ZINKPOWER Gruppe mit<br />

Stammsitz in Kirchheim unter Teck ist<br />

der erste Feuerverzinker weltweit, der<br />

von dem schwedischen Unternehmen<br />

mit dem neuen, emissionsarm hergestellten<br />

Produkt beliefert wird. „Der<br />

Einsatz von Low-Carbon Zinc sorgt<br />

damit nicht nur für eine klare Verbesserung<br />

der hauseigenen CO 2 -Bilanz. So<br />

können wir unseren Kunden beste Voraussetzungen<br />

bieten, die eigenen<br />

Lieferketten mit möglichst niedrigen<br />

CO 2 -Emissionswerten zu belasten.“<br />

Und Co-Geschäftsführerin Christine<br />

Marin, seit Anfang November 2021 Vize-Präsidentin<br />

der Wirtschaftsvereinigung<br />

<strong>Metall</strong>e, ergänzt: „Dies ist besonders<br />

im Hinblick auf das im kommenden<br />

Jahr in Kraft tretende und von da<br />

an EU-weit geltende Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz<br />

von Bedeutung.<br />

Unternehmen, die auf diese künftige<br />

Regelung vorbereitet sind, können sich<br />

dadurch zunehmend auch wirtschaftliche<br />

Vorteile sichern.“<br />

Als eines der größten und renommiertesten<br />

Feuerverzinkungsunternehmen<br />

weltweit gehört ZINKPOWER auch<br />

beim Thema Umweltschutz zu den<br />

Vorreitern in der Branche. Bereits 2011<br />

stellte das Unternehmen die Ergebnisse<br />

der eigenen Umweltschutzmaßnah-<br />

men für seine damals 37 Standorte<br />

zusammen – mit den Klimaschutzzielen<br />

der Bundesregierung als Maßstab.<br />

Deren erstes Ziel, die Reduzierung des<br />

CO 2 -Ausstoßes um 35 Prozent, konnte<br />

trotz der Erweiterung der Gruppe auf<br />

50 Standorte bis 2020 übererfüllt werden.<br />

Zentrale Maßnahme mit Blick auf<br />

Nachhaltigkeit und Umweltschutz ist<br />

aber vor allem der Prozess und das<br />

Enderzeugnis als Resultat der Feuerverzinkung.<br />

Feuerverzinkter Stahl bildet<br />

mit seiner Legierungsschicht aus<br />

Zink-Eisen eine natürliche Barriere gegen<br />

Korrosion. Dadurch wird die Lebensdauer<br />

von Stahlelementen, z. B.<br />

als Bestandteil von Gebäuden, um<br />

mehr als 50 Jahre verlängert. Zudem<br />

lässt sich feuerverzinkter Stahl bei einer<br />

Vielzahl von Anwendungen wiederverwenden<br />

und vollständig recyceln.<br />

In dieser Verbindung von Circular Economy<br />

und Nachhaltigkeit, den damit<br />

verbundenen Kostenersparnissen für<br />

Wartung und Instandhaltung und der<br />

Effizienz der angewandten Verarbeitungsprozesse<br />

ist der Einsatz von feuerverzinktem<br />

Stahl – über den gesamten<br />

Lebenszyklus hinweg betrachtet –<br />

konkurrenzlos umweltfreundlich.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.zinkpower.com.<br />

Martin Kopf, Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Zinkpower Kopf Gruppe in<br />

Kirchheim/Teck.<br />

Co-Geschäftsführerin Christine Marin, seit<br />

Anfang November 2021 Vize-Präsidentin der<br />

Wirtschaftsvereinigung <strong>Metall</strong>e.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong> 15


Lebendige Hülle<br />

Das PLAZA Grafinger Straße in München von Chapman Taylor mit von HD Wahl<br />

in sechs Duraflon ® Tönen beschichteten Fassadenlamellen.<br />

Von weitem verschmelzen die verschiedenfarbigen,<br />

mit Duraflon ® beschichteten<br />

Lamellen zu einer lebendigen Oberfläche,<br />

die in Farbe und Helligkeit subtil variiert.<br />

(Fotos: Conné van d’Grachten/HD Wahl)<br />

Bunt, vielfältig und voller Lebensfreude<br />

ist es schon jetzt. Das neue<br />

Stadtquartier „Werksviertel“ in<br />

München entsteht gerade direkt neben<br />

dem Münchener Ostbahnhof.<br />

Auf einem etwa 39 Hektar großen Areal<br />

wird es alles vereinen, was man sich<br />

unter moderner Urbanität vorstellt:<br />

Kunst, Kultur, Gastronomie, Wohnen,<br />

Einkaufsmöglichkeiten, Schulen und<br />

Kindergärten, Grünflächen, Sport und<br />

Arbeiten liegen hier ganz nah beieinander.<br />

Auch architektonisch zeichnet es<br />

sich durch seine Vielfalt aus: Neben<br />

historischen, umgenutzten Industriebauten<br />

glänzen hier einige Gebäude<br />

namhafter Planer. Darunter auch das<br />

PLAZA Grafinger Straße, entworfen<br />

vom Architekturbüro Chapman Taylor<br />

aus Düsseldorf.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.hdwahl.de.<br />

Beim PLAZA handelt sich um einen<br />

Mixed-Use-Komplex im Nordosten<br />

des Werksviertel-Geländes zwischen<br />

Haager, Grafinger und Hanne-Hiob-<br />

Straße. Seine Basis bildet ein durchgängiges<br />

Erdgeschoss, in dem sich<br />

auf rund 5000 Quadratmetern Fläche<br />

ein Nahversorgungszentrum befindet.<br />

Darüber entwickeln sich vier separate<br />

Baukörper als Blockrandbebauung um<br />

einen intensiv begrünten Innenhof – öffentlich<br />

zugänglich über eine großzügige<br />

Freitreppe lädt er zum Verweilen<br />

abseits des Trubels ein. Die Baukörper<br />

gliedern sich in ein klassisches Hotel,<br />

ein modernes Boarding House, ein Bürogebäude<br />

sowie ein Gebäude für Fitness<br />

und Gesundheit.<br />

Dem Gesamtkomplex kommt sowohl<br />

funktional als auch formal eine verbindende<br />

Funktion zu. Vielfältige Blickbezüge,<br />

der Wechsel zwischen geschlossen<br />

und offen gestalteten Gebäudebereichen<br />

und die Farbigkeit und Materialität<br />

der Fassaden schaffen Bezüge<br />

zur Umgebung. Gleichzeitig entsteht<br />

durch die prägnante Ästhetik des Baus<br />

eine hohe Eigenständigkeit mit Wiedererkennungseffekt.<br />

16 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong>


Dabei wirken besonders die lamellierten<br />

Fassadenelemente einprägsam.<br />

Wie ein Band wickeln sie sich um große<br />

Teile des Erdgeschosses. Der L-<br />

förmige Bürobau im Norden des Geländes<br />

setzt sich von den übrigen Gebäudeteilen<br />

ebenfalls durch die besondere<br />

Fassadengestaltung ab. Bei der<br />

fast keramisch wirkenden Lamellenstruktur<br />

in warmen Gold-, Bronze- und<br />

Grautönen handelt es sich um eine<br />

Vorhangfassade mit Alu-U-Profilen auf<br />

schwarzem Aluminiumblech. Die Oberfläche<br />

wirkt für eine <strong>Metall</strong>fassade unerwartet<br />

natürlich.<br />

Der Gestaltungsleitfaden für das<br />

Wohngebiet im Werksviertel schrieb<br />

warme Erdtöne vor. Das angrenzende<br />

Gewerbegebiet ist durch metallverkleidete<br />

Gebäude in Silber-und Grautönen<br />

geprägt. Die Gestaltung des PLAZA<br />

Grafinger Straße nimmt beide Elemente<br />

auf und vereint sie in der Lamellenstruktur<br />

der Fassade: Sechs Farben<br />

wiederholen sich nach dem Zufallsprinzip<br />

und spiegeln so die Umgebung<br />

wider: Zwei Grautöne repräsentieren<br />

das industrielle Erbe, vier warme Goldund<br />

Kupfertöne spiegeln die Wohnkultur<br />

wider. Aus der Ferne verschmelzen<br />

die einzelnen, verschiedenfarbigen Lamellen<br />

zu einer lebendigen Oberfläche,<br />

die in Farbe und Helligkeit subtil variiert.<br />

Die U-Profile aus Aluminium wurden<br />

von HD Wahl mit der Premium-Beschichtung<br />

Duraflon ® versehen. Die<br />

Planer hatten sich ganz bewusst für<br />

das Nasslacksystem auf Fluorpolymerbasis<br />

entschieden: „Vor allem in<br />

Bezug auf Langlebigkeit, Farbfestigkeit<br />

und Robustheit haben wir höchste<br />

Qualität benötigt, da die Fassade von<br />

ihren Farbnuancen lebt und bis auf<br />

Straßenniveau reicht“, erklärt Projektleiter<br />

Andrew Mackay von Chapman<br />

Taylor und ergänzt: „Zudem war es mit<br />

diesem System, im Gegensatz zu anderen<br />

Systemen, möglich, die gewünschten<br />

Farbabstufungen exakt abzubilden.“<br />

Nicht nur das präzise Abbilden<br />

der Farbtöne wurde durch den<br />

Einsatz von Duraflon ® möglich. Die<br />

besonders langlebige Beschichtung<br />

behält auch bei widrigen Umweltbedingungen<br />

sowohl den ursprünglich<br />

applizierten Farbton als auch den individuell<br />

für das PLAZA eingestellten<br />

<strong>Metall</strong>ic-Effekt.<br />

Ein positiver Nebeneffekt der Premium-Beschichtung<br />

– gerade im innerstädtischen<br />

Umfeld – ist ihre hohe Widerstandsfähigkeit<br />

bei Verschmutzungen.<br />

Graffiti können von der wartungsarmen<br />

Oberfläche leicht entfernt<br />

werden, der dem Material eigene Easyto-Clean-Effekt<br />

sorgt dafür, dass<br />

Schmutz einfach mit dem Regenwasser<br />

abgespült wird oder nicht anhaftet.<br />

Seit November 2019 ist das PLAZA<br />

Grafinger Straße für Besucher und Bewohner<br />

des Werksviertels das Highlight<br />

auf dem neuen Areal. Dank seiner<br />

gelungenen Gestaltung und des gezielten<br />

Einsatzes nachhaltiger und<br />

langlebiger Materialien wird das Gebäude<br />

auch in Zukunft ein echter Hingucker<br />

bleiben.<br />

Fast keramisch und unerwartet natürlich wirkt<br />

die <strong>Metall</strong>fassade dank ihrer Struktur und<br />

be sonderen Farbgebung. Es handelt sich um<br />

eine Vorhangfassade mit Duraflon ® -beschichteten<br />

U-Profilen aus Aluminium.<br />

Sechs Duraflon ® -Farbtöne wiederholen sich<br />

an der Fassade des PLAZA Grafinger Straße<br />

von Chapman Taylor nach dem Zufallsprinzip.<br />

Zwei Grautöne und vier warme Goldund<br />

Kupfertöne zitieren die Umgebungsbebauung.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong> 17


Mehr Aufträge, weniger Personal<br />

Wenn es schnell gehen muss in Sachen Einbau von Einfahrttoren, helfen<br />

die neuen Schiebetore von Supeero weiter. Die Marke der Berner Torantriebe<br />

(Rottenburg) liefert ihre Systemtore bereits vorgefertigt aus, sodass<br />

diese nur noch in das Fundament eingesetzt und angeschlossen<br />

werden müssen. Dadurch ist eine fehlerlose Montage garantiert, frei von<br />

bösen Überraschungen. Dank eines modernen, innovativen Schaltnetzteils<br />

arbeitet der Antrieb der Tore zudem besonders umweltentlastend<br />

und energiesparend.<br />

Supeero liefert seine Schiebetore komplett<br />

einbaufertig, das Tor muss nur<br />

noch auf dem Fundament festgeschraubt<br />

werden. Da auch die Motorisierung<br />

bereits integriert ist, kann das<br />

Tor nach der Verdrahtung direkt in Betrieb<br />

gehen. Damit gewährleistet Supeero<br />

einen schnelleren und leichteren<br />

Einbau. Speziell in Zeiten des Fachkräftemangels<br />

ist die rasche und einfache<br />

Montage immer wichtiger. Die einbaufertige<br />

Lieferung des Schiebetors<br />

birgt einen weiteren erheblichen Vorteil:<br />

Planungssicherheit. Beim Einbau bleiben<br />

böse Überraschungen aus, da Supeero<br />

die gesamte Anlage vorab für<br />

einen sicheren Betrieb getestet hat. So<br />

lassen sich in kürzerer Zeit also deutlich<br />

mehr Aufträge mit weniger Personal<br />

umsetzen.<br />

Sofort einsatzbereit: Sind die Positionen der<br />

Rollenböcke, Motorgrundplatte und Einlaufsäule<br />

am Fundament ausgemessen und<br />

angezeichnet, werden rasch die Löcher<br />

gebohrt und mit Injektionsmörtel gefüllt. Im<br />

Anschluss werden die Ankerstangen in die<br />

Löcher eingedreht und mit dem Tor fixiert.<br />

(Fotos: Berner Torantriebe KG)<br />

Der Hersteller liefert auf Wunsch alle<br />

seine Torvarianten einbaufertig: Schwebendes<br />

Glas, RVS-Systemtore für Industrie<br />

und Gewerbe und Systemtore<br />

mit unterschiedlichsten Füllungen. Supeero<br />

berücksichtigt dabei bereits in<br />

der Planungs- und Angebotsphase Sicherheitsfeatures<br />

wie elektrische Kontaktleisten,<br />

Lichtschranken und Blinkleuchten.<br />

Bei der Lieferung befindet<br />

sich dann alles bereits an der richtigen<br />

Stelle. Bauseits muss lediglich das<br />

Fundament gegossen werden. Am Einbautag<br />

werden einfach die Positionen<br />

der Rollenböcke, der Motorgrundplatte<br />

und der Einlaufsäule am Fundament<br />

ausgemessen und angezeichnet. Die<br />

Löcher sind rasch gebohrt und mit Injektionsmörtel<br />

gefüllt. Im Anschluss<br />

werden die Ankerstangen in die Löcher<br />

eingedreht. Nun fehlt nur noch das Tor.<br />

Ein Stapler oder Kran hebt das Systemtor<br />

mit Schlaufen vom Lkw und positioniert<br />

es einfach an der richtigen<br />

Stelle. Es folgt die Fixierung des Tores<br />

durch die Ankerstangen. Die Motorisierung<br />

ist bereits komplett auf der Motorgrundplatte<br />

montiert. Ein separater<br />

Einbau ist nicht notwendig, ebenso ein<br />

schwieriges, zeitraubendes Ausmessen<br />

sowie Justieren. Auch das zugehörige<br />

Antriebssystem ist enthalten, montiert<br />

und betriebsbereit. Besonders attraktiv:<br />

Der Antrieb braucht nur noch<br />

ein Netzkabel für die Stromversorgung.<br />

Die Programmierung ist werkseitig er-<br />

folgt, nach dem Anschließen ist es also<br />

direkt einsatzbereit.<br />

Die Torgewichte der Schiebetore können<br />

bis zu 1.200 kg betragen, bei einer<br />

maximal lichten Durchfahrt von 12 m.<br />

Die Geschwindigkeit beträgt zwischen<br />

0,16 und 0,26 m/s, je nach Antriebstyp.<br />

Von diesem ist auch die maximale Zugund<br />

Druckkraft abhängig, die zwischen<br />

650N und 1660N ausfällt. Die stabile<br />

Bodenkonsole ist höhenverstellbar, die<br />

Zahnstange flexibel an individuelle Torkonstruktionen<br />

anpassbar. Die Antriebe<br />

bis 800 kg Torgewicht sind DIN EN<br />

13 241-1 zertifiziert, teure elektrische<br />

Schaltleisten also unnötig.<br />

Alle Systemtore von Supeero werden<br />

einbaufertig geliefert, gemäß dem hohen<br />

Standard und der Marken-Philosophie<br />

des Unternehmens. Denn niedrige<br />

Materialkosten ergeben nur Sinn, wenn<br />

der Einbau wenig zeitaufwendig und<br />

damit preisgünstig ausfällt. Je nach<br />

Ausführung besitzen die Tore bereits<br />

die neue Generation Schiebetorantriebe<br />

mit modernem Schaltnetzteil. Das<br />

spart erheblich Energie: Der Standby-<br />

Verbrauch liegt unter 1 Watt, was gut<br />

für die Umwelt und den Geldbeutel ist.<br />

Dies ist eine deutliche Einsparung zu<br />

konventionellen Ringkerntrafos von<br />

schweren Toren, die im Standby-Modus<br />

7 Watt verbrauchen. Das neue<br />

Schaltnetzteil bietet Laufruhe und Sicherheit<br />

sowie eine konstante Geschwindigkeit.<br />

Eine einheitliche Programmierung<br />

wird durch die bedienungsfreundliche<br />

Segmentanzeige ermöglicht.<br />

Seit 2017 gehört Supeero zu Berner<br />

Torantriebe, Rottenburg am Neckar, einem<br />

der Marktführer für die Herstellung<br />

von Torantrieben. Das Sortiment<br />

umfasst (Tief-)Garagen-, Akku- und<br />

Solar-, Dreh- und Schiebetorantriebe<br />

sowie Laufschienensysteme, Absperrpoller,<br />

Parkplatzabsperrungen und eine<br />

breite Palette an verschiedenem<br />

Zubehör für alle Produktbereiche. All<br />

das wird direkt und ausschließlich am<br />

Standort in Deutschland produziert, für<br />

modernste Technik sowie ein Maximum<br />

an Qualität und Sicherheit.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.berner-torantriebe.eu.<br />

18 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong>


ARBEITS- & SOZIALRECHT<br />

Keine Lohnfortzahlungspflicht im Lock-down<br />

Muss der Arbeitgeber seinen Betrieb aufgrund eines staatlich verfügten<br />

allgemeinen „Lockdowns“ zur Bekämpfung der Corona-Pandemie<br />

vorübergehend schließen, ist er nicht verpflichtet, den Beschäftigten<br />

Vergütung unter dem Gesichtspunkt des Annahmeverzugs zu zahlen.<br />

Das stellte das Bundesarbeitsgericht<br />

mit seinem jetzt veröffentlichten Urteil<br />

vom 13.10.2021 (Az.: 5 AZR 211/21)<br />

klar.<br />

Die Beklagte betreibt einen Handel mit<br />

Nähmaschinen und Zubehör, in dem<br />

die Klägerin als geringfügig Beschäftigte<br />

im Verkauf tätig war. Im April 2020<br />

musste das Ladengeschäft aufgrund<br />

der „Allgemeinverfügung (…) zur Eindämmung<br />

des Coronavirus“ der Freien<br />

Hansestadt Bremen geschlossen werden.<br />

Deshalb konnte die Klägerin nicht<br />

arbeiten und erhielt auch keine Vergütung.<br />

Sie klagte auf Zahlung des Entgelts<br />

für den Monat April 2020 unter<br />

dem Gesichtspunkt des Annahmeverzugs.<br />

Die Schließung des Betriebs aufgrund<br />

behördlicher Anordnung sei ein<br />

Betriebsrisiko, das von der Arbeitgeberin<br />

zu tragen sei, so die Klägerin.<br />

Dagegen wandte sich die Beklagte mit<br />

dem Argument, die Maßnahmen zur<br />

Pandemiebekämpfung das allgemeine<br />

Lebensrisiko, das nicht beherrschbar<br />

und von allen gleichermaßen zu tragen<br />

sei. Die Vorinstanzen haben der Klage<br />

stattgegeben.<br />

Anders sieht es das Bundesarbeitsgericht:<br />

Die Klägerin hat für den Monat April<br />

2020, in dem ihre Arbeitsleistung und<br />

deren Annahme durch die Beklagte<br />

aufgrund der behördlich angeordneten<br />

Betriebsschließung unmöglich war,<br />

keinen Anspruch auf Entgeltzahlung<br />

unter dem Gesichtspunkt des Annahmeverzugs.<br />

Der Arbeitgeber trägt nicht das Risiko<br />

des Arbeitsausfalls, wenn zum Schutz<br />

der Bevölkerung vor (…) SARS-CoV-<br />

2-Infektionen durch behördliche Anordnung<br />

in einem Bundesland die sozialen<br />

Kontakte auf ein Minimum reduziert<br />

und nahezu flächendeckend alle<br />

nicht für die Versorgung der Bevölkerung<br />

notwendigen Einrichtungen geschlossen<br />

werden.<br />

Dies ist kein in einem bestimmten Betrieb<br />

angelegtes Betriebsrisiko. Vielmehr<br />

ist die Unmöglichkeit der Arbeitsleistung<br />

die Folge eines hoheitlichen<br />

Eingriffs. Dabei ist es Sache des<br />

Staates, gegebenenfalls für einen adäquaten<br />

Ausgleich der den Beschäftigten<br />

durch den hoheitlichen Eingriff entstehenden<br />

finanziellen Nachteile (wie<br />

z. B. Kurzarbeitergeld) zu sorgen. Der<br />

Klägerin stand wegen der geringfügigen<br />

Beschäftigung ein solcher Anspruch<br />

nicht zu, aber aus dieser Lücke<br />

im sozialversicherungsrechtlichen Regelungssystem<br />

erwächst der Klägerin<br />

kein Anspruch gegen den Arbeitgeber.<br />

Bundesarbeitsgericht, Urteil<br />

vom 13. Oktober 2021 – 5 AZR<br />

211/21 –<br />

Vorinstanz: Landesarbeitsgericht<br />

Niedersachsen, Urteil vom<br />

23. März 2021 – 11 Sa 1062/20 –<br />

(Foto: alvaro/AdobeStock)<br />

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<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong> 19


Weg vom Bett ins Homeoffice gesetzlich unfallversichert<br />

Grafik: Bahauaddinbek/AdobeStock<br />

Ein Beschäftigter, der auf dem<br />

morgendlichen erstmaligen Weg<br />

vom Bett ins Homeoffice stürzt,<br />

ist durch die gesetzliche Unfallversicherung<br />

geschützt. Dies hat<br />

der 2. Senat des Bundessozialgerichts<br />

heute entschieden (Aktenzeichen<br />

B 2 U 4/21 R).<br />

Der Kläger befand sich auf dem Weg<br />

zur Arbeitsaufnahme von seinem<br />

Schlafzimmer in das eine Etage tiefer<br />

gelegene häusliche Büro. Üblicherweise<br />

beginnt er dort unmittelbar zu arbeiten,<br />

ohne vorher zu frühstücken. Beim<br />

Beschreiten der die Räume verbindenden<br />

Wendeltreppe rutschte er aus und<br />

brach sich einen Brustwirbel. Die beklagte<br />

Berufsgenossenschaft lehnte<br />

Leistungen aus Anlass des Unfalls ab.<br />

Während das Sozialgericht den erstmaligen<br />

morgendlichen Weg vom Bett<br />

ins Homeoffice als versicherten Betriebsweg<br />

ansah, beurteilte das Landessozialgericht<br />

ihn als unversicherte<br />

Vorbereitungshandlung, die der eigentlichen<br />

Tätigkeit nur vorausgeht. Das<br />

Bundessozialgericht hat die Entscheidung<br />

des Sozialgerichts bestätigt.<br />

Der Kläger hat einen Arbeitsunfall erlitten,<br />

als er auf dem morgendlichen Weg<br />

in sein häusliches Büro (Homeoffice)<br />

stürzte. Das Beschreiten der Treppe<br />

ins Homeoffice diente nach den verbindlichen<br />

Feststellungen der Vorinstanz<br />

allein der erstmaligen Arbeitsaufnahme<br />

und ist deshalb als Verrichtung<br />

im Interesse des Arbeitgebers als Betriebsweg<br />

versichert.<br />

Hinweis auf Rechtsvorschriften<br />

Siebtes Buch Sozialgesetzbuch –<br />

Gesetzliche Unfallversicherung –<br />

§ 8 Arbeitsunfall (idF des Gesetzes<br />

vom 7. August 1996, BGBl. I S. 1254)<br />

(1) Arbeitsunfälle sind Unfälle von Versicherten<br />

infolge einer den Versicherungsschutz<br />

nach § 2, 3 oder 6<br />

begründenden Tätigkeit (versicherte<br />

Tätigkeit). Unfälle sind zeitlich<br />

begrenzte, von außen auf den Körper<br />

einwirkende Ereignisse, die zu<br />

einem Gesundheitsschaden oder<br />

zum Tod führen.<br />

(2) Versicherte Tätigkeiten sind auch<br />

1. das Zurücklegen des mit der versicherten<br />

Tätigkeit zusammenhängenden<br />

unmittelbaren Weges nach<br />

und von dem Ort der Tätigkeit,<br />

…<br />

§ 8 Arbeitsunfall (idF des<br />

Gesetzes vom 14. Juni 2021,<br />

BGBl. I S. 1762)<br />

(1) Arbeitsunfälle sind Unfälle von Versicherten<br />

infolge einer den Versicherungsschutz<br />

nach § 2, 3 oder 6<br />

begründenden Tätigkeit (versicherte<br />

Tätigkeit). Unfälle sind zeitlich<br />

begrenzte, von außen auf den Körper<br />

einwirkende Ereignisse, die zu<br />

einem Gesundheitsschaden oder<br />

zum Tod führen. Wird die versicherte<br />

Tätigkeit im Haushalt der Versicherten<br />

oder an einem anderen Ort<br />

ausgeübt, besteht Versicherungsschutz<br />

in gleichem Umfang wie bei<br />

Ausübung der Tätigkeit auf der Unternehmensstätte.<br />

…<br />

Verordnung über Arbeitsstätten<br />

(Arbeitsstättenverordnung – ArbStättV)<br />

§ 1 Ziel, Anwendungsbereich<br />

(1) Diese Verordnung dient der Sicherheit<br />

und dem Schutz der Gesundheit<br />

der Beschäftigten beim Einrichten<br />

und Betreiben von Arbeitsstätten.<br />

…<br />

(4) Für Telearbeitsplätze gelten nur<br />

1. § 3 bei der erstmaligen Beurteilung<br />

der Arbeitsbedingungen und<br />

des Arbeitsplatzes,<br />

2. § 6 und der Anhang Nummer 6,<br />

soweit der Arbeitsplatz von dem im<br />

Betrieb abweicht. Die in Satz 1 genannten<br />

Vorschriften gelten, soweit<br />

Anforderungen unter Beachtung<br />

der Eigenart von Telearbeitsplätzen<br />

auf diese anwendbar sind.<br />

…<br />

§ 2 Begriffsbestimmungen<br />

…<br />

(7) Telearbeitsplätze sind vom Arbeitgeber<br />

fest eingerichtete Bildschirmarbeitsplätze<br />

im Privatbereich der<br />

Beschäftigten, für die der Arbeitgeber<br />

eine mit den Beschäftigten vereinbarte<br />

wöchentliche Arbeitszeit<br />

und die Dauer der Einrichtung<br />

festgelegt hat. Ein Telearbeitsplatz<br />

ist vom Arbeitgeber erst dann<br />

eingerichtet, wenn Arbeitgeber und<br />

Beschäftigte die Bedingungen der<br />

Telearbeit arbeitsvertraglich oder<br />

im Rahmen einer Vereinbarung<br />

festgelegt haben und die benötigte<br />

Ausstattung des Telearbeitsplatzes<br />

mit Mobiliar, Arbeitsmitteln einschließlich<br />

der Kommunikationseinrichtungen<br />

durch den Arbeit geber<br />

oder eine von ihm beauftragte<br />

Person im Privatbereich des Beschäftigten<br />

bereitgestellt und installiert<br />

ist.<br />

20 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong>


FEINWERKTECHNIK<br />

Stampack <strong>2022</strong>.0 – Umformsimulation<br />

für jeden Werkzeugbau<br />

Die Stampack GmbH stellt die<br />

neue Version <strong>2022</strong>.0 der <strong>Metall</strong>umformungssimulation<br />

Stampack<br />

Xpress mit umfangreichen Verbesserungen<br />

am Berechnungsmodul<br />

und der Benutzeroberfläche vor.<br />

„Simulation darf kein Privileg für Großbetriebe<br />

und Automobilhersteller sein.<br />

Auch mittelständische Werkzeugbauer<br />

und Konstruktionsbüros können den<br />

kostenintensiven Aufwand bei der Ausprobe<br />

von Werkzeugen verringern“, unterstreicht<br />

Dr. Luca Hornung, Entwicklungsleiter<br />

der Stampack GmbH. „Dies<br />

ist nur möglich, wenn Simulationsprogramme<br />

möglichst einfach zu bedienen<br />

sind und in die vorhandene CAD Infrastruktur<br />

integriert werden können.<br />

Schnittstellen zu den gängigsten CAD<br />

Systemen sind dafür unabdingbar.“<br />

Der Datenimport in Stampack Xpress<br />

gestaltet sich mit der V<strong>2022</strong>.0 deutlich<br />

einfacher als in den Vorgängerversionen.<br />

Möglich wird dies durch die vollständige<br />

Integration des Importmoduls<br />

in die Benutzeroberfläche. Stampack<br />

kann nun sowohl Netz- als auch Flächendaten<br />

aus allen gängigen CAD-<br />

Systemen einlesen und damit die Umformung<br />

simulieren.<br />

Blech hat immer eine Materialdicke.<br />

Wenn von einem Blechteil nur Flächendaten<br />

der Unter- oder Oberseite des<br />

Bleches zur Verfügung standen, musste<br />

für eine Simulation das Werkzeug<br />

auf der fehlenden Seite umständlich im<br />

CAD System generiert werden. Mit der<br />

neuen Funktion ‚Tool Offset‘ erzeugt<br />

Stampack per Knopfdruck aus einem<br />

Werkzeug an der Oberseite das zugehörige<br />

Gegenstück an der Unterseite<br />

und umgekehrt.<br />

Zur exakten Abbildung eines Umformprozesses<br />

reicht die Simulation der<br />

neutralen Faser allein nicht aus. Daher<br />

bietet Stampack – im Gegensatz zu<br />

vielen Marktbegleitern – die Möglichkeit,<br />

Umformungen sowohl im Schalen-<br />

als auch genauer mit dem eigenen<br />

Volumensolver zu simulieren. Deswegen<br />

sind in den Schalen- und Volumensolver<br />

wichtige Erweiterungen integriert<br />

worden.<br />

Insbesondere bei großen Blechteilen<br />

hat die Berücksichtigung des Eigengewichtes<br />

eines Bauteils Einfluss auf die<br />

Genauigkeit der Ergebnisse bei Umformungs-<br />

und Rückfederungsverhalten.<br />

Dieser Einfluss wird bei der Berechnung<br />

zukünftig mitberücksichtigt. „Das<br />

Highlight der neuen Version ist die integrierte<br />

Rückfederungskompensation<br />

bezogen auf Bauteil und Werkzeug.<br />

Stampack Xpress berechnet die Rückfederung<br />

des Bauteils nach der Umformung<br />

und verändert dann auf dieser<br />

Basis automatisch die Werkzeuggeometrie“,<br />

berichtet Dr. Luca Hornung.<br />

„Schließlich sind genaue Ergebnisse<br />

und Benutzerfreundlichkeit – hier sind<br />

wichtige Neuerungen in V<strong>2022</strong>.0 eingeflossen<br />

– die Voraussetzung für den<br />

Einsatz moderner Simulationstechnik<br />

auch in handwerklich geprägten Betrieben<br />

des europäischen Werkzeugbaus.<br />

(Fotos: Stampack)<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.stampack.com.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong> 21


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Mit Vollstromverfahren Sauberöl mit Filterfeinheit von 3-5 µm lange bereitstellen<br />

In vielen Bereichen der metallverarbeitenden Industrie wie etwa dem Werkzeugschleifen<br />

sind Kühlschmierstoffe mit hoher Reinheit von 3 bis 5 µm<br />

notwendig. Gefragt sind leistungsfähige Feinstfiltrationsanlagen, die diese<br />

hohe Qualität nicht nur über einen langen Zyklus, sondern wirtschaftlich<br />

auch in größeren Maßstäben prozesssicher bereitstellen können. So wie<br />

die FA-Feinstfiltrationsanlagen 480-960 des Filterspezialisten Vomat aus<br />

Treuen im Vogtland.<br />

Der Filtrationsspezialist Vomat aus<br />

Treuen stellt mit leistungsfähiger Technologie<br />

individuell zugeschnittene Konzepte<br />

zur Filtration von Kühlschmierstoffen<br />

und deren Kühlung für Schleifprozesse<br />

in der metallverarbeitenden<br />

Industrie sowie Sonderlösungen für<br />

andere Werkstoffbereiche bereit. Das<br />

reicht von der bedarfsgerecht und modular<br />

aufgebauten Einzelanlage bis hin<br />

zum großindustriellen Zentralsystem.<br />

Dank der konstruktiven Vorteile können<br />

die Filter haargenau an die jeweiligen<br />

aktuellen Bedürfnisse von Werkzeugschleifereien<br />

hin konfiguriert werden.<br />

Dabei sind die Anlagen so ausgelegt,<br />

dass Vomat sie bei sich verändernden<br />

Bedingungen in den Unternehmen<br />

schnell und problemlos technisch und<br />

kapazitätsgerecht anpassen kann.<br />

Steffen Strobel, technischer Vertriebsleiter<br />

bei Vomat: „Die Entscheidung für<br />

die richtige Filteranlage ist ein wichtiger<br />

Baustein für den Unternehmenserfolg.<br />

Denn durch optimal an den Workflow<br />

angepasste Filtrationsanlagen<br />

verlängert sich die Lebensdauer des<br />

eingesetzten Mediums, es stellt sich<br />

eine erhöhte Prozesssicherheit ein, die<br />

KSS-Kosten sinken, und die Qualität<br />

wird unterm Strich deutlich besser.“<br />

Vomat Feinstfilter-Anlagen gibt es in<br />

verschiedenen Baugrößen von 70 Litern<br />

Durchflusskapazität/Minute über<br />

die Kompaktanlagen FA 120 bis 420<br />

sowie 480 bis 960 bis hin zu Großfilterbzw.<br />

Zentralfilteranlagen ab 1.200 Litern/Minute.<br />

Prozesssichere Feinstfiltration mit<br />

Kompaktanlagen FA 420-960<br />

Für mittlere bis größere Dimensionen<br />

bieten die Vogtländer die Vomat Einzelfilteranlagen<br />

mit 420 bis 960 Litern<br />

Durchflusskapazität des Mediums pro<br />

Minute an.<br />

Für mittlere bis<br />

größere Dimensionen<br />

bieten die<br />

Vogtländer die<br />

Vomat Einzelfilteranlagen<br />

mit 420<br />

bis 960 Litern<br />

Durchflusskapazität<br />

des Mediums<br />

pro Minute an.<br />

Weitere Informationen<br />

unter www.vomat.de.<br />

Mit Abmessungen von 1400 x 2500 x<br />

1200 mm (B x L x H) haben die Vomat-<br />

Maschinen einen geringen Platzbedarf.<br />

Die Öl-Füllmenge beträgt zirka 2.700<br />

Liter, das variable Ölvolumen liegt bei<br />

rund 1.000 Litern. Das Filtergehäuse<br />

hat einen separaten Sauber- und<br />

Schmutzölbereich. Die rückspülbaren,<br />

langhaltenden Hochleistungsfilter zur<br />

Feinstfiltration von Schleifölen beim<br />

Einsatz zur Bearbeitung von Werkstoffen<br />

wie Hartmetall, HSS, PKD, cBN sind<br />

leistungsfähiger als wartungs- und kostenintensive<br />

Anschwemmfilter mit entsprechend<br />

benötigten Filterhilfsstoffen.<br />

Die Vollstromfiltrierung garantiert<br />

100-prozentige Trennung von<br />

Schmutz- und Sauberöl. Die Filtersystempumpe<br />

ist frequenzgeregelt, und<br />

der Vomat filtert kontrolliert, bedarfsgerecht<br />

und dementsprechend energieeffizient.<br />

Die Reinigung erfolgt nach<br />

dem Grad der Verschmutzung durch<br />

Rückspülung des Filters. Das macht<br />

sich insgesamt nicht nur positiv in der<br />

Energiebilanz bemerkbar, sondern<br />

auch in der Qualität des Mediums.<br />

Denn auch während des Rückspülvorgangs<br />

steht immer genug sauberes Öl<br />

zur Verfügung.<br />

Modernste Filter-, Kühl- und Entsorgungstechnologie<br />

– bei Bedarf inklusive<br />

HSS-Vorfilter zur Mischbearbeitung<br />

– sorgen für ökonomischen und ökologischen<br />

Erfolg im Einklang. Darüber<br />

hinaus sind Vomat Filter wartungsarm<br />

und beanspruchen durch ihre kompakte<br />

Bauweise wenig der wertvollen Produktionsstellfläche.<br />

Optionale Möglichkeiten sind u. a.:<br />

• Vorfilter für HSS<br />

• Antriebskühlung Werkzeugmaschine<br />

• RCS – Remote Control System /<br />

Visualisierung<br />

• Verschiedene energieeffiziente<br />

Kühlsysteme (Kompression,<br />

Wasser...)<br />

• Einzelpumpenversorgung oder<br />

Zentralversorgung<br />

• Fernwartungssysteme<br />

22 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong>


Das Plus für die Stahlzerspanung<br />

Neue ISO-P Sorte von CERATIZIT verspricht bis zu 20 % höhere Standzeiten<br />

und warnt vor Bruch<br />

Die Bearbeitung von Stahl ist<br />

alles andere als simpel. Erfahrene<br />

Zerspanspezialisten unterschreiben<br />

das blind und sind für jede<br />

Lösung offen, die ihnen bei der<br />

Drehbearbeitung von ISO-P-<br />

Stahl Erleichterung verschafft.<br />

CERATIZIT hat dafür seine<br />

Drehsorten auf den Prüfstand<br />

gebeten und an den entsprechenden<br />

Stellen „nachgeschärft“ –<br />

mit nachhaltigem Erfolg.<br />

ISO-P-Stähle sind die bei weitem<br />

größte Werkstoffgruppe in der <strong>Metall</strong>bearbeitung.<br />

Das macht schon von<br />

Beginn an klar: Entsprechend breit<br />

reicht das Spektrum, von duktilen,<br />

kohlenstoffarmen bis hin zu hochlegierten<br />

Stahlsorten. Hinzu kommen<br />

Variationen in der Härte und den Anwendungsarten<br />

sowie den Zerspanungsbedingungen<br />

beim Drehen. Damit<br />

die Wahl der jeweils passenden<br />

Wendeschneidplatten-Sorte (WSP)<br />

nicht zur Entscheidungsqual wird, haben<br />

die Drehspezialisten bei CERATI-<br />

ZIT ihre eigenen WSP-Sorten neu konzipiert<br />

und auf die enorme Bandbreite<br />

von ISO-P-Werkstoffen zurechtgeschnitten.<br />

Für stahlharte Typen und zähe<br />

Burschen<br />

„Im Vergleich zu ihren Vorgängern haben<br />

die WSP unserer Sorten CTCP135-<br />

P, CTCP125-P und CTCP115-P ordentlich<br />

an Leistung zugelegt: Um bis<br />

zu 20 Prozent höhere Standzeiten<br />

sprechen für sich und machen unsere<br />

Drehwerkzeuge noch ein Stück interessanter“,<br />

so Stefan Karl, Produktmanager<br />

Cutting Tools bei CERATIZIT.<br />

Denn wer sich bei der Auswahl der<br />

WSP-Sorte nicht sorgfältig genug nach<br />

Alternativen und Best-Practice-Lösungen<br />

umschaut, verspielt wichtiges Potenzial.<br />

Daher hat CERATIZIT die neuen<br />

Drehsorten vom Substrat über die<br />

Geometrien bis hin zur Dragonskin-<br />

Beschichtung neu gedacht – für jeweils<br />

optimale Bruchfestigkeit und<br />

Härte der Schneidkanten, damit sie<br />

Damit verliert ISO-P-Stahl seinen Schrecken: Die neuen Stahldrehsorten CTCP135-P, CTCP125-<br />

P und CTCP115-P sind speziell auf diesen Werkstoff hin zugeschnitten<br />

<br />

(Fotos: CERATIZIT Deutschland GmbH)<br />

selbst den extremen Temperaturen in<br />

der Schneidzone standhalten, ohne<br />

sich plastisch zu verformen. Damit<br />

sind sie gegenüber sämtlichen Herausforderungen<br />

gewappnet, egal ob<br />

es nun besonders harte oder extrem<br />

zähe Werkstoffe zu zerspanen gilt.<br />

Dragonskin schafft harte Fakten<br />

Entscheidend zur Leistungsfähigkeit<br />

der neuen Stahldrehsorten trägt die<br />

spezielle Dragonskin-Beschichtung<br />

bei, die mit ihrem optimierten Schichtaufbau<br />

auf Standzeiterhöhung und reduzierte<br />

Bearbeitungszeit ausgelegt<br />

ist. Durch die mechanische Nachbehandlung<br />

erreicht CERATIZIT bei der<br />

Schichtoberfläche einen einzigartigen<br />

Eigenspannungszustand, der sich in<br />

erhöhter Prozesssicherheit speziell bei<br />

der Großserienfertigung auszahlt.<br />

Die Sorte CTCP115-P (ISO P15) ist<br />

speziell für glatte Schnitte bei stabilen<br />

Schnittverhältnissen und kontinuierlichem<br />

Schnitt geeignet. Außerdem hat<br />

CERATIZIT die Sorten CTCP125-P<br />

(ISO P25) für Drehoperationen vom<br />

Schlichten bis zur Schruppbearbeitung<br />

sowie CTCP135-P (ISO P35) für<br />

Schnitte bei labilen und schwierigen<br />

Bedingungen aufgelegt.<br />

Prozesssicher dank Verschleißerkennung<br />

Am Ende ihres Lebenszyklus angekommen,<br />

lässt bei jeder Schneidplatte<br />

die Leistung nach. Wird das zu<br />

spät erkannt, hat die Bearbeitungsqualität<br />

eventuell bereits drastisch<br />

nachgelassen. „Noch schlimmer,<br />

wenn das Werkzeug komplett bis ans<br />

Limit gefahren wird und sogar mitten<br />

im Prozess bricht: Dann ist die defekte<br />

Schneidplatte das geringste Problem,<br />

viel schwerer wiegt das beschädigte<br />

Werkstück“, weiß Stefan Karl.<br />

Erkennt der Nutzer aber schon direkt<br />

anhand der neuen Indikatorschicht<br />

der WSP, wie weit sie verschlissen ist,<br />

kann er sie rechtzeitig austauschen.<br />

„Dieses Feature war Wunsch vieler<br />

unserer Kunden, weshalb wir das in<br />

der neuen Generation unserer Stahl-<br />

▼<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong> 23


▼<br />

drehsorte mithilfe der speziellen Dragonskin-Beschichtung<br />

berücksichtigt<br />

haben – für stabile und konfliktfreie<br />

Prozesse!“<br />

Die neuen ISO-P-Stahl-Drehsorten<br />

sind seit Januar <strong>2022</strong> lagermäßig erhältlich.<br />

Weitere Infos unter<br />

cuttingtools.ceratizit.com/de/de/<br />

iso-p-grades.<br />

Dank einer Indikatorschicht der<br />

neuen Dragonskin-<br />

Beschichtung lässt sich<br />

Verschleiß rechtzeitig erkennen.<br />

INNUNGSLEBEN<br />

Ehrenobermeister Bernd Kraußold ist 75!<br />

Am 17.02.<strong>2022</strong> konnte Bernd Kraußold, Ehrenobermeister der <strong>Metall</strong>handwerker-Innung<br />

Forchheim, seinen 75. Geburtstag feiern.<br />

Nach Ablegen der Meisterprüfung am<br />

13.09.1976 gründete er sein Unternehmen<br />

am 17.01.1977. Seit diesem Zeitpunkt<br />

ist Bernd Kraußold auch Mitglied<br />

der <strong>Metall</strong>handwerker-Innung<br />

Forchheim und das mit großem Engagement.<br />

Sein Werdegang:<br />

• 22.05.1978 – 03.<strong>04</strong>.1987:<br />

Stellvertreter im Ausschuss für<br />

Lehrlingsstreitigkeiten<br />

• 22.06.1981 – 18.03.1996:<br />

Selbständiger Handwerker im<br />

Ausschuss für Berufsausbildung<br />

• 03.<strong>04</strong>.1987 – 18.03.1996:<br />

Selbständiger Handwerker im<br />

Aus schuss für Lehrlingsstreitigkeiten<br />

• 02.03.1993 – 18.03.1996: Kassier<br />

• 18.03.1996 – 15.03.2001:<br />

Stv. Obermeister<br />

• 15.03.2001 – 23.02.2016:<br />

Obermeister<br />

• 2006 – 2010: Stv. Bezirksobermeister<br />

Oberfranken<br />

• ab 23.02.2016: Ehrenobermeister<br />

• 2001 – 2016: Vorstandsmitglied der<br />

Kreishandwerkerschaft Forchheim<br />

Auszeichnungen:<br />

• <strong>Metall</strong>handwerker-Innung Forchheim:<br />

Silberne Nadel mit Katzenkopf<br />

• Kreishandwerkerschaft Forchheim:<br />

2016 – Silber Pokal für langjähriges<br />

Ehrenamt<br />

Es gratulierten im<br />

Namen der <strong>Metall</strong>handwerker-Innung<br />

Forchheim, Obermeister<br />

Peter Schmidt und im<br />

Namen der Kreishandwerkerschaft<br />

Forchheim,<br />

Kreishandwerksmeister<br />

Werner Oppel.<br />

Die <strong>Metall</strong>handwerker- Innung<br />

Forchheim und der Fachverband<br />

<strong>Metall</strong> Bayern wünschen<br />

alles Gute zum Geburtstag.<br />

24 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong>


Tarifausschusssitzung des Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern<br />

Am 11.03.<strong>2022</strong> trafen sich die aus<br />

den unterschiedlichen Bezirken<br />

aus Bayern angereisten Mitglieder<br />

des Tarifausschusses im Aus- und<br />

Fortbildungszentrum in Garching<br />

bei München.<br />

Erstmalig in seiner Funktion als Tarifausschussvorsitzender<br />

begrüßte Hannes<br />

Müssel die Teilnehmer*innen des<br />

letztjährig neu gewählten Tarifausschusses.<br />

Bevor sich Müssel kurz vorstellte,<br />

bat er die Teilnehmer*innen,<br />

sich von den Plätzen zu erheben, um<br />

in einer Schweigeminute an die Opfer<br />

des Ukrainekrieges zu denken.<br />

Der erste Punkt der Tagesordnung befasste<br />

sich mit dem Auslaufen des aktuellen<br />

Entgelttarifvertrages zum Ende<br />

Mai <strong>2022</strong> und den von der Gewerkschaft<br />

zu erwartenden Forderungen.<br />

Diskutiert wurden unter anderem die<br />

Lohntarifentwicklungen und die bereits<br />

vorliegenden Abschlüsse anderer<br />

Landesverbände des <strong>Metall</strong>handwerks<br />

sowie die Tarifvereinbarungen und Tarifgestaltungen<br />

in der <strong>Metall</strong>- und Elektroindustrie.<br />

In einer abschließenden<br />

Abstimmung wurde die Bandbreite der<br />

Laufzeit und der möglichen Entgelterhöhungen<br />

für anstehende Tarifverhandlungen<br />

fixiert.<br />

Ein weiteres Thema war die voraussichtlich<br />

ab 1. Oktober <strong>2022</strong> zu erwartende<br />

Festsetzung des gesetzlichen<br />

Mindestlohnes auf 12,00 Euro in der<br />

Stunde und die Auswirkungen auf die<br />

vorhandenen Entgeltgruppen und auf<br />

die arbeitsvertraglichen Vereinbarungen<br />

für geringfügig Beschäftigte. In<br />

den weiteren Punkten der Tagesordnung<br />

ging es um die Gegenüberstellung<br />

von der einzelvertraglichen Inbezugnahme<br />

von Tarifverträgen im Vergleich<br />

zu Tarifvereinbarungen, die für<br />

allgemeinverbindlich erklärt worden<br />

sind. Insbesondere wurden in diesem<br />

Zusammenhang die rechtlichen Auswirkungen<br />

erläutert und diskutiert.<br />

Ausgiebig wurde das Thema der Veröffentlichung<br />

aller aktuellen Tarifunterlagen<br />

mit allen Vor- und Nachteilen besprochen.<br />

Ein weiteres wichtiges Thema<br />

in der Tagesordnung war der Punkt,<br />

zukunftsfähige Darstellung und Umsetzung<br />

der Tarifvereinbarungen.<br />

Der Anspruch an zukünftige Tarifvereinbarungen<br />

liegt in der Barrierefreiheit<br />

der Formulierungen, d. h. die Bildung<br />

von kurzen, einfachen und verständlichen<br />

Sätzen. Auch das äußerliche Erscheinungsbild<br />

von Tarifunterlagen<br />

muss sich mit den Anforderungen ei-<br />

ner modernen Gesellschaft messen<br />

lassen.<br />

Die immer weiter fortschreitende Digitalisierung<br />

macht es notwendig, dass<br />

Tarifvereinbarungen und deren Auswirkungen<br />

auf das Arbeitsverhältnis insbesondere<br />

auf die Berechnung der<br />

Vergütung und die Auslegung von<br />

Tarifinhalten zukünftig im Rahmen von<br />

einfach zu bedienenden Applikationen<br />

zur Verfügung gestellt werden müssen.<br />

Unter dem Punkt „Aussprache und<br />

Verschiedenes“ wurde das Thema tarifliche<br />

Öffnungsklausel für die Ausbezahlung<br />

des übergesetzlich liegenden<br />

Teils des Urlaubsanspruches im Urlaubsjahr<br />

diskutiert.<br />

Am Ende der Sitzung bedankte sich<br />

der Tarifausschussvorsitzende bei allen<br />

Teilnehmern für die konstruktive<br />

Mitarbeit und die sachdienlichen Diskussionen.<br />

(Quelle: FVB)<br />

Besuchen Sie uns •<br />

@fachverband.metall.<strong>bayern</strong><br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong> 25


BUNDESVERBAND AKTUELL<br />

Berichtsheft App <strong>Metall</strong> – das Online-Berichtsheft<br />

für die Ausbildung im <strong>Metall</strong>handwerk<br />

Neue Funktionen in der Berichtsheft<br />

App <strong>Metall</strong>:<br />

• Azubis können mehrere mobile Endgeräte<br />

oder den PC nutzen und jederzeit<br />

wechseln<br />

• Die Registrierung ist für Auszubildende<br />

am Handy oder PC möglich<br />

• Die Berichte können von mehreren<br />

Ausbilder/-innen unterschrieben<br />

werden<br />

• Betriebe können den Auszubildenden<br />

online Fachberichtsaufgaben<br />

zuweisen<br />

• Sichtbarkeit der Daten, wann Berichte<br />

eingereicht und abgezeichnet<br />

wurden<br />

• Automatische Rechtschreibprüfung<br />

beim Erstellen der Berichte<br />

• Auszubildende erhalten wöchentlich<br />

eine Erinnerung (Push-Nachricht in<br />

der App)<br />

• größere Betriebe mit mind. 3 Ausbildern<br />

können sich auf Anfrage für eine<br />

erweiterte Vertriebsplattform freischalten<br />

lassen. Hier können z. B. mehrere<br />

Ausbilder eine Gruppe von Auszubildenden<br />

gleichzeitig verwalten.<br />

• Es können weitere Berufe zugefügt<br />

werden: Technischer Systemplaner/<br />

-in, Elektroniker/in, Mechatroniker/<br />

-in, Fachkraft für Lagerlogistik,<br />

Indus triemechaniker/-in, Klempner/-<br />

in, Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement<br />

• kostenlose Online-Schulungen zur<br />

Einführung der Berichtsheft App<br />

Wie die App funktioniert und was die<br />

Betriebe und Prüfer/-innen beachten<br />

müssen, erläutert der Bundesverband<br />

<strong>Metall</strong> regelmäßig in kostenlosen Webinaren.<br />

In den Webinaren wird der<br />

Einsatz der Berichtsheft App von der<br />

Registrierung bis zur Übergabe an den<br />

Prüfungsausschuss vorgestellt.<br />

Preise, Registrierung und Bestellung<br />

unter www.berichtsheft.metallausbildung.info.<br />

Referent:<br />

Berufsbildungsreferent Christian Krause,<br />

Bundesverband <strong>Metall</strong><br />

Termine für Betriebe:<br />

Mi., 27.<strong>04</strong>.<strong>2022</strong>, von 11.00–11.30 Uhr<br />

Di., 14.06.<strong>2022</strong>, von 10.00–11.30 Uhr<br />

Di., 12.07.<strong>2022</strong>, von 10.00–11.30 Uhr<br />

Di., 26.07.<strong>2022</strong>, von 15.00–16.30 Uhr<br />

Termin für Prüfer/-innen:<br />

Do., 28.<strong>04</strong>.<strong>2022</strong>, von 11.00–11.30 Uhr<br />

Anmeldungen unter www.metallhandwerk.de/seminare.<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Sabine Schönemann<br />

Tel. 0201 89619-26<br />

schoenemann.wbg@metallhandwerk.de<br />

Wirtschaftsberatungsgesellschaft des<br />

<strong>Metall</strong>gewerbes, ein Unternehmen im<br />

Bundesverband <strong>Metall</strong><br />

www.berichtsheft.metallausbildung.info<br />

26 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong>


LANDESVERBANDSTAG <strong>2022</strong><br />

METALLHANDWERK<br />

vom 19. bis 21. Mai <strong>2022</strong> in Marktoberdorf<br />

Kaufbeuren im Allgäu – Kulturstadt mit großer Geschichte<br />

Inmitten von bewaldeten Hügeln<br />

und der idyllischen Landschaft des<br />

Allgäuer Alpenvorlandes liegt die<br />

ehemalige freie Reichsstadt Kaufbeuren.<br />

Die drittgrößte kreisfreie<br />

Stadt des bayrischen Regierungsbezirks<br />

Schwaben hat ca. 45.000<br />

Einwohner.<br />

Kaufbeuren im Sommer.<br />

(Foto: Tobias Scheßl)<br />

Die historische Altstadt besticht mit<br />

stuckverzierten Häusern in bunten Farben,<br />

mit Skulpturen und Malereien an<br />

Hauswänden, mit Erkern und hohen<br />

Backsteinkaminen. Zwei Kirchen unterschiedlicher<br />

Glaubensrichtungen<br />

türmen sich nur einen Steinwurf entfernt<br />

voreinander auf und geben Einblick<br />

in die religiöse Geschichte der<br />

Stadt.<br />

In der Fußgängerzone, die sich durch<br />

die Altstadt erstreckt, sammeln sich<br />

Geschäfte, die zum Bummeln einladen.<br />

Am Ende der Einkaufsstraße befindet<br />

sich das alte Rathaus der Stadt, erbaut<br />

im 19. Jahrhundert, dessen Fassade<br />

karmesinrot erstrahlt. Gern verweilen<br />

die Besucher in einem der zahlreichen<br />

traditionellen Wirtshäuser und Cafés<br />

und fühlen sich in längst vergangene<br />

Zeiten versetzt.<br />

Kaufbeuren ist Geburts- und Wirkungsstätte<br />

einer Reihe namhafter kreativer<br />

Persönlichkeiten, die weit über<br />

die Region hinaus zu Berühmtheit gelangten.<br />

Darunter die heilige Crescentia<br />

ebenso wie die großen Literaten<br />

Sophie von La Roche, Ludwig Ganghofer<br />

und Hans Magnus Enzensberger.<br />

Der junge Stadtteil Neugablonz mit<br />

seiner durch Vertriebene aus dem Sudetenland<br />

aufgebauten Industrie hat<br />

sich zu einem Zentrum für Modeschmuck<br />

entwickelt. Interessierte Be-<br />

Über den Dächern von Kaufbeuren. (Foto: Melanie Gotschke)<br />

sucher finden dort auf Rundgängen<br />

und in Ausstellungen reichhaltige Informationen.<br />

Kaufbeuren ist eine Stadt<br />

zwischen Historie und Moderne – ein<br />

Reiseziel für Jung und Alt.<br />

(Quelle: Kaufbeuren Tourismusund<br />

Stadtmarketing e.V.)<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.kaufbeuren-tourismus.de.<br />

Hinweis zum Landesverbandstag:<br />

Die Buchung der Zimmer für die<br />

Übernachtungen erfolgt über die<br />

Hotels direkt. Die Buchung der<br />

Rahmenveranstaltungen erfolgt<br />

über die veranstaltende Innung<br />

(khs-ostallgaeukaufbeuren<br />

@t-online.de).<br />

Vor Anreise bitten wir Sie, sich<br />

selbständig über das Infektionsgeschehen<br />

in der Region Ostallgäu<br />

zu informieren, um entsprechende<br />

Vorkehrungen für Ihre Anreise treffen<br />

zu können.<br />

Wir bitten um Beachtung!<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong> 27


AUSBILDUNGSZENTRUM<br />

METALLHANDWERK<br />

Seminare im April und Mai <strong>2022</strong><br />

Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im <strong>Metall</strong>handwerk<br />

Theoretische und praktische Inhalte mit abschließender Prüfung und Zertifikat vom BVM.<br />

Voraussetzung ist eine Ausbildung im <strong>Metall</strong>handwerk sowie einschlägige Berufspraxis.<br />

Der 90-Stunden-Kurs hier für das <strong>Metall</strong>handwerk in nur 48 Stunden!<br />

29. und 30. April<br />

und 5. bis 7. Mai <strong>2022</strong><br />

ABZ Garching<br />

Bauteile aus Glas und <strong>Metall</strong>/Live-Webinar<br />

Sie möchten fachgerecht Bauteile aus Glas und <strong>Metall</strong> nach DIN 18008 und den Eurocodes<br />

ausführen?<br />

Mit Hilfe der neuen BVM-Richtlinie „Glas im <strong>Metall</strong>bauerhandwerk“ (Ausgabe Oktober<br />

2021) vermittelt diese Schulung in verständlicher Form die rechtlichen, konstruktiven und<br />

statischen Erfordernisse für Bauteile aus Glas und <strong>Metall</strong> bei klassischen Einsatzgebieten<br />

des <strong>Metall</strong>bauerhandwerks.<br />

3. und 4. Mai <strong>2022</strong><br />

jeweils<br />

13:00 bis 17:00 Uhr<br />

online<br />

Schweißerprüfungen nach ISO 9606-1<br />

Schweißarbeiten im „geregelten Bereich“ müssen durch einen „geprüften Schweißer“<br />

erfolgen. Im „nicht geregelten Bereich“ wird dieser Nachweis zunehmend durch die<br />

Auftraggeber gefordert. Nach der DIN EN ISO 9606 muss dieser Nachweis alle 3 Jahre<br />

erneuert werden. Der Prüfungstag umfasst Prüfungsvorbereitung und Prüfung in Theorie<br />

und folgende Schweißerprüfungen nach DIN EN ISO 9606-1:<br />

• Prüfung A – ISO 9606-1 135 P FW FM1 S t8 PB ml<br />

• Prüfung B – ISO 9606-1 135 P BW FM1 S t8 PA oder PF ss nb<br />

• Prüfung C – ISO 9696-1 135 T FW FM1 S t3 D48, 3 PB sl<br />

• Weitere Prüfungen auf Anfrage!<br />

Zielgruppe: „Geprüfte Schweißer*innen“, deren Zertifikat erneuert werden muss;<br />

erfahrene Schweißer*innen<br />

4. Mai <strong>2022</strong><br />

ABZ Garching<br />

Sie finden hier die ursprüngliche Planung unseres<br />

Seminarprogramms. Wir weisen jedoch darauf hin,<br />

dass es möglicherweise auch kurzfristig zu Änderungen<br />

kommen kann, die durch das jeweils aktuelle<br />

Pandemie-Geschehen und die damit einhergehenden<br />

Regelungen verursacht sein können. In jedem Fall<br />

werden wir Sie rechtzeitig informieren, sollten wir von<br />

der vorgesehenen Planung abweichen müssen.<br />

Vielen Dank vorab für Ihr Verständnis.<br />

Seminarveranstalter:<br />

Wirtschaftsgesellschaft des<br />

Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern mbH<br />

Lichtenbergstraße 10<br />

85748 Garching<br />

28 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong>


Seminare im April und Mai <strong>2022</strong><br />

Öffnungstechniken Intensivkurs – Schloss und Beschlag<br />

Unter der Anleitung eines erfahrenen Meisters erlernen Sie in diesem praxisbezogenen<br />

Kompaktseminar fachgerecht, professionell und produktunabhängig die gängigsten<br />

Öffnungstechniken.<br />

7. Mai <strong>2022</strong><br />

Burgau<br />

Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im <strong>Metall</strong>handwerk<br />

Theoretische und praktische Inhalte mit abschließender Prüfung und Zertifikat vom BVM.<br />

Voraussetzung ist eine Ausbildung im <strong>Metall</strong>handwerk sowie einschlägige Berufspraxis.<br />

Der 90-Stunden-Kurs hier für das <strong>Metall</strong>handwerk in nur 48 Stunden!<br />

9. bis 13. Mai <strong>2022</strong><br />

Würzburg<br />

Nachschulung – Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im <strong>Metall</strong>handwerk<br />

Die eintägige Nachschulung richtet sich an Teilnehmende aus dem Lehrgang<br />

„Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im <strong>Metall</strong>handwerk“.<br />

Wenn Sie 2019 Ihr Zertifikat erworben haben, sollten Sie in diesem Jahr die Nachschulung<br />

besuchen, damit das Zertifikat nicht seine Gültigkeit verliert.<br />

14. Mai <strong>2022</strong><br />

Würzburg<br />

Befähigte Person zur Prüfung von Leitern, Tritten und Kleingerüsten/Live-Webinar<br />

Nach § 14 der Betriebssicherheitsverordnung hat der Arbeitgeber regelmäßig Prüfungen<br />

an Arbeitsmitteln wie Leitern, Tritten und Kleingerüsten vorzunehmen. Wird der Verpflichtung<br />

nicht nachgekommen, ergeben sich im Fall eines Unfalls haftungsrechtliche Folgen.<br />

Für die Prüfung kann der Arbeitgeber befähigte Personen aus der eigenen Belegschaft<br />

bestellen.<br />

Dieses Seminar vermittelt umfassend über die rechtlichen Grundlagen und Anforderungen,<br />

und nach bestandener Abschlussprüfung kann der/die Teilnehmende als befähigte<br />

Person tätig sein.<br />

17. Mai <strong>2022</strong><br />

Online<br />

Weitere Informationen sowie das Anmeldeformular finden Sie auf unserer Homepage<br />

www.fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />

● Veranstaltungs-Hotline: 089 2030077-48 – Frau Karen Ende<br />

● Falls der Veranstaltungsort nicht angegeben ist, finden die Veranstaltungen in 85748 Garching,<br />

Lichtenbergstraße 10, statt.<br />

● Der Veranstalter behält sich das Recht vor, Veranstaltungen kurzfristig abzusagen, wenn die erforderliche<br />

Mindestteilnehmeranzahl nicht erreicht wird, sowie Anmeldungen abzuweisen, wenn die Veranstaltung<br />

bereits ausgebucht ist. Die Seminarbelegung erfolgt in der Reihenfolge der eingegangenen Anmeldungen.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong> 29


GESCHÄFTLICHES<br />

Vorreiter in der Branche und der Region<br />

WENZEL startet neues Arbeitszeitmodell:<br />

4-Tage-Woche in der Produktion<br />

Die WENZEL Group GmbH & Co. KG hat in der Produktion an ihrem<br />

Stammsitz in Wiesthal zu Beginn des Jahres die 4-Tage-Woche eingeführt.<br />

Der weltweit agierende Maschinenbauer ist mit dem neuen<br />

Arbeitszeitmodell ein Vorreiter in seiner Branche und der Region.<br />

zuvor. Und damit wirkt das neue Arbeitszeitmodell<br />

auch nachhaltig, können<br />

doch viele, energieintensive Maschinen,<br />

Druckluft- und Klimatechnik<br />

nun bereits Donnerstagabend ausgeschaltet<br />

werden, Energieeinsparungen<br />

von 10 bis 15 % bei gleicher Produktionsleistung<br />

sind die Folge.<br />

Optionen auf das Arbeiten im<br />

Homeoffice erweitert<br />

Geschäftsführerin Dr. Heike Wenzel in der Produktion vor einem Koordinatenmessgerät der<br />

LH-Baureihe. <br />

(Quelle: WENZEL)<br />

Das Jahr 2021 ist für WENZEL endlich<br />

wieder gut gelaufen, die Folgen der<br />

Autokrise und der Corona-Pandemie<br />

gut verdaut: Auch die Auftragsbücher<br />

für <strong>2022</strong> sind bereits wieder gut gefüllt.<br />

Aber trotzdem geht WENZEL nun nicht<br />

einfach so zur Tagesordnung über,<br />

sondern führt ein neues, für Maschinenbauunternehmen<br />

sehr innovatives<br />

Arbeitszeitmodell ein: die 4-Tage-Woche<br />

in der Produktion als Standard und<br />

in der Verwaltung als Option.<br />

Mitarbeiterorientiert, innovativ<br />

und nachhaltig<br />

Mitarbeiterorientiert, innovativ und<br />

nachhaltig sollte das neue Arbeitszeitmodell<br />

sein, das seit Mitte 2021 vorbereitet<br />

und zum Jahresbeginn umgesetzt<br />

wurde. Mitarbeiterorientiert, da viele<br />

Mitarbeiter signalisiert hatten, dass die<br />

durch Corona vorübergehend erforderliche<br />

Kurzarbeit eigentlich sehr gut zu<br />

den eigenen Ansprüchen passt. „Wir<br />

haben die 4-Tage-Woche unter dem<br />

Motto ‚Moderne Arbeitsplätze für die<br />

Zukunft‘ ins Leben gerufen“, betont<br />

Geschäftsführerin Dr. Heike Wenzel.<br />

„Es bleibt mehr Zeit für eigene Interessen,<br />

die Familie und Freundschaften.<br />

Für uns ist das neue Arbeitszeitmodell<br />

aber auch eine tolle Möglichkeit, als attraktiver<br />

Arbeitgeber zu punkten, ein<br />

klarer Vorteil im Wettbewerb um die<br />

besten Talente am Arbeitsmarkt.“<br />

Innovativ ist das Modell, da die Motivation<br />

und die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter<br />

für uns wichtiger sind als die<br />

Auslastung der für die Produktion notwendigen<br />

und zum Teil sehr kapitalintensiven<br />

Maschinen. Es bedarf aber<br />

einer sehr guten Planung, damit in den<br />

4 Tagen auch die gleiche Stückzahl an<br />

Maschinen gefertigt werden kann wie<br />

„Die Reduzierung der Arbeitstage von<br />

fünf Tagen auf vier Tagen pro Woche<br />

greift in allen Abteilungen, wo die Umsetzung<br />

möglich ist“, erklärt Personalleiter<br />

Daniel Eisler. Über den Wechsel<br />

des Arbeitszeitmodells konnten die<br />

Mitarbeiter individuell entscheiden. Der<br />

Großteil der Mitarbeiter/-innen hat die<br />

Umstellung gerne angenommen, zumal<br />

die Reduktion der Arbeitsverträge von<br />

37,5 auf 36 Stunden ohne Lohnverzicht<br />

erfolgte. Die Mitarbeiter mit 40-Stunden-Verträgen<br />

konnten sich entscheiden:<br />

entweder mit einer „Selbstbeteiligung“<br />

ebenfalls auf die 4-Tage-Woche<br />

mit 36 Stunden reduzieren oder beim<br />

alten Vertrag bleiben. „Für diejenigen,<br />

die bei ihrem bestehenden Modell bleiben<br />

wollten, haben wir die Optionen<br />

auf das Arbeiten im Homeoffice erweitert“,<br />

führt Eisler weiter aus.<br />

Aktuell ist die 40-Stunden-Woche noch<br />

der Standard in den meisten Firmen.<br />

Studien und Praxisbeispiele verdeutlichen<br />

aber, dass die 4-Tage-Woche bei<br />

einem effektiven Zeitmanagement<br />

auch das Potenzial habe, die Motivation<br />

und Produktivität zu steigern. Inzwischen<br />

wurde das neue Modell bereits<br />

einen Monat in der Praxis gelebt. Die<br />

Mitarbeiter haben sich eingewöhnt und<br />

positive Stimmen berichten, dass die<br />

Produktivität trotz der Stundenreduzierung<br />

erwartungsgemäß gleichbleibt.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.wenzel-group.com/de.<br />

30 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong>


Einfach, schnell und sicher scannen<br />

POLYRIX startet Vertrieb in Deutschland<br />

POLYRIX, Hersteller innovativer<br />

Messlösungen für industrielle<br />

Fertigungsunternehmen, bietet<br />

seine Produktpalette ab sofort<br />

auch in Deutschland und weiteren<br />

europäischen Ländern an.<br />

„Mit Herbert Daxauer und Axel Bleifuß<br />

von der Firma A&B KMG Service<br />

GmbH konnten wir für diese Märkte<br />

kompetente Experten gewinnen, die<br />

zusammen über mehr als 50 Jahre Vertriebs-<br />

und Serviceerfahrung bei führenden<br />

Messtechnikherstellern wie FA-<br />

RO, Hexagon, Steinbichler Optotechnik,<br />

Wenzel oder Zeiss verfügen“, berichtet<br />

Jonathan Bouchard, Director<br />

Sales and Business Development von<br />

POLYRIX. „Zudem haben wir im bayerischen<br />

Ergolding bei Landshut ein<br />

Demo-Center eröffnet, in dem wir Interessenten<br />

die Leistungsfähigkeit des<br />

PolyScan-Systems professionell präsentieren.<br />

An diesem Standort führen<br />

wir auch die Anwenderschulungen<br />

durch.“<br />

POLYRIX wurde 2005 von Forschern<br />

des Computer Vision and System Laboratory<br />

der Universität Laval in Quebec<br />

City, Kanada, gegründet. Basierend<br />

auf den Erkenntnissen aus der<br />

Spitzenforschung im Bereich 3D erkannte<br />

das Team den Bedarf an<br />

schnellen und einfachen 3D-Scannern<br />

für Inspektionen. Heute gehören zu<br />

den Kunden von POLYRIX bekannte<br />

Unternehmen wie Boeing, Bosch Rexroth,<br />

Schneider Electric oder Stellantis.<br />

Die Messlösungen von POLYRIX ermöglichen<br />

Unternehmen aus dem Bereich<br />

der industriellen Produktion,<br />

Prüfprozesse auf einfache, effiziente<br />

und sichere Weise zu automatisieren.<br />

Die PolyScan Surround 3D Scanner<br />

sind in einer Vielzahl von Größen und<br />

Konfigurationen erhältlich. Sie erlauben<br />

die vollständige Abdeckung mit<br />

einem Scan in einer Aufnahme – von<br />

einer winzigen Turbinenschaufel bis hin<br />

zu einem kompletten Fahrzeug. Abweichungen<br />

werden durch die Surround-<br />

Anordnung der hochauflösenden Projektoren<br />

direkt auf das Teil projiziert.<br />

Mit dieser Technologie können die Benutzer<br />

Farbkarten ändern und erhalten<br />

ein dynamisches, intuitives Feedback<br />

per Knopfdruck.<br />

Typische Anwendungen des 3D-Messsystems<br />

sind insbesondere die dimensionelle<br />

Inspektion, die prozessbegleitende<br />

Qualitätssicherung sowie die<br />

Kontrolle von Bauteilen, Werkzeugen<br />

und Modellen. „Bei diesen Messaufgaben<br />

erfolgt der Einsatz des PolyScan-<br />

Scanners schnell, einfach und sicher –<br />

also genau so, wie es Praktiker zu<br />

Recht fordern und erwarten. Auch deswegen<br />

sehen wir großes Potenzial für<br />

die Scanner von POLYRIX in Deutschland“,<br />

unterstreicht Herbert Daxauer.<br />

„Zumal die 3D-Messsysteme neben<br />

dem zeitnahen Return on Investment<br />

noch diverse weitere entscheidende<br />

Vorteile bieten: Die drei bis vier Mal<br />

schnellere Datenerfassung im Vergleich<br />

zu handgeführten und Roboterscannern,<br />

das Fehlen komplexer Softwareprogramme<br />

wie auch die minimalen<br />

Vorrichtungen und die geringen<br />

Wartungskosten.“<br />

Herbert Daxauer (links) und Axel Bleifuß (rechts) von der Firma A&B KMG Service GmbH.<br />

<br />

(Fotos: POLYRIX)<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.polyrix.com.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong> 31


Hoher Besuch bei KWS Kölle GmbH<br />

Karl Kölle, der Gründer der heute<br />

in Mauerstetten ansässigen KWS<br />

Kölle GmbH, Werkzeugbau – Sonderfertigung,<br />

wurde 90 Jahre alt.<br />

Dies nahm KWS zum Anlass den<br />

Mann, der den Grundstein für den<br />

heutigen Betrieb gelegt hatte, einzuladen.<br />

Nach der Schließung der WMW Siemens<br />

in Kaufbeuren-Neugablonz gründete<br />

Karl Kölle 1978 sein eigenes Unternehmen<br />

mit Firmensitz in Frankenhofen.<br />

Gefolgt von sieben ehemaligen<br />

Siemens-Mitarbeitern gelang es Karl<br />

Kölle und seinem Team mit viel Einsatz<br />

einen Kundenstamm aufzubauen und<br />

sich eine gute Marktposition zu erarbeiten.<br />

Nach zwei Jahren wurde der Handwerksbetrieb<br />

in eine GmbH umgewandelt<br />

und vier Gründungsmitglieder wurden<br />

mit Karl Kölle gleichberechtigte<br />

Gesellschafter. Die KWS Kölle GmbH<br />

war weiter auf Erfolgskurs und so wurden<br />

neue Mitarbeiter eingestellt und in<br />

die neueste CNC-Technik investiert. Als<br />

die Räumlichkeiten zu klein waren wurde<br />

1988 der neue Standort in Mauerstetten<br />

gebaut. 1992 schied Karl Kölle<br />

aus dem Unternehmen aus und begab<br />

sich in den Ruhestand. Heute, 30 Jahre<br />

später, wird das Unternehmen von<br />

Christian Streit geleitet.<br />

Den 90. Geburtstag nahm das KWS<br />

Team zum Anlass Karl Kölle nach<br />

Mauerstetten einzuladen. Die heutige<br />

Geschäftsleitung und die Mitarbeiter,<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.kws-koelle.de.<br />

die bereits unter seiner Leitung bei<br />

KWS gearbeitet hatten, empfingen<br />

den Jubilar und lauschten gebannt<br />

seinen Geschichten.<br />

Der frischgebackene Ruheständler<br />

machte sich 1992 zu einer Nepalreise<br />

auf und traf dort Einheimische, die unter<br />

schwierigen Bedingungen lebten.<br />

Karl Kölle wusste mit seiner nun zur<br />

Verfügung stehenden Zeit und seinem<br />

technischen Wissen Gutes zu tun. Der<br />

gelernte Maschinenbauingenieur berichtete<br />

bei seinem Besuch in Mauerstetten<br />

über die Entwicklung und Produktion<br />

von Solarkochern, die er in<br />

Nepal kostenlos zur Verfügung stellte,<br />

über sein Engagement in dem Dhulikhel<br />

Hospital, welches auch mithilfe<br />

seiner Entwicklungen und Produktionen<br />

mit Luftfiltertechnik ausgestattet<br />

werden konnte und gewährte so<br />

einen beeindruckenden Einblick in<br />

sein Lebenswerk, das weit über die<br />

Gründung und Etablierung von KWS<br />

hinaus geht.<br />

In einem persönlichen Betriebsrundgang<br />

zeigten die ehemaligen Mitarbeiter<br />

von Karl Kölle ihre heutigen Arbeitsbereiche.<br />

Die Beteiligten bewegten<br />

sich in einer Atmosphäre zwischen<br />

Erinnerung an die alten Zeiten und<br />

Begeisterung für die heutige High -<br />

tech-Fertigung. Große Veränderungen<br />

sind dem 90-jährigen Jubilar nicht unbekannt,<br />

so war er selbst der Vorreiter<br />

bei der Investition in neue Technologien<br />

und schaffte die Basis für ein modernes<br />

Unternehmen, das auch nach 44 Jahren<br />

erfolgreich auf dem Markt besteht<br />

und sich als Technologieführer in der<br />

Branche vom Wettbewerb abgrenzen<br />

kann.<br />

KWS Kölle GmbH fertigt mit ca.<br />

65 Mitarbeitern in Mauerstetten<br />

Kleinserien und Einzelteile aus <strong>Metall</strong>,<br />

Kunststoff und Keramik, liefert<br />

Baugruppen und Fertigungssysteme<br />

und stellt Werkzeuge für verschiedene<br />

Produktionsverfahren<br />

her. Nach dem Ausscheiden von<br />

Karl Kölle im Jahr 1992 führten die<br />

verbliebenen Gesellschafter das<br />

Unternehmen weiter. 13 Jahre später<br />

übergaben auch die Gesellschafter<br />

Peter John und Klemens<br />

Posselt aus Altersgründen das Unternehmen<br />

in neue Hände. Helmut<br />

Hübner wurde zum Jahresbeginn<br />

2003 neuer Inhaber und Geschäftsführer<br />

und leitete eine neue<br />

Wachstumsphase des Unternehmens<br />

ein. Mit zwei Erweiterungsbauten<br />

und dem Neubau einer zusätzlichen<br />

Fertigungshalle wurde<br />

die Fertigungsfläche in den letzten<br />

Jahren mehr als verdoppelt. Seit<br />

dem 1. April 2018 ist Christian<br />

Streit neuer Inhaber und Geschäftsführer<br />

und übernimmt die<br />

Fäden des innovativen Handwerksbetriebs<br />

in Mauerstetten.<br />

Zu Ehren seines Geburtstags spendet<br />

KWS an die Namaste-Stiftung in Gilching,<br />

um das Projekt „Dhulikhel Hospital“<br />

– für das Karl Kölle sich jahrelang<br />

engagierte – zu unterstützen. Das Ziel<br />

der Namaste-Stiftung ist es, die Lebensbedingungen<br />

der Menschen des<br />

Dorfes Bolde und seiner Region mit<br />

rund 20.000 Menschen sowie der Region<br />

von Dhulikhel mit einem Einzugsgebiet<br />

von rund zwei Millionen Menschen<br />

über Generationen hinaus nachhaltig<br />

zu verbessern.<br />

32 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong>


MESSEN & AUSSTELLUNGEN<br />

ITSC in Wien: Fachkonferenz bietet ein volles Programm<br />

an Beschichtungslösungen<br />

Das Programm der diesjährigen<br />

ITSC – International Thermal<br />

Spray Conference and Exposition<br />

steht fest. Die Besucher erwarten<br />

drei Tage voll spannender Fachvorträge<br />

zum Thema „Surface<br />

Solutions – Amazing Opportunities“<br />

sowie eine abwechslungsreiche<br />

Ausstellung von Herstellern,<br />

Händlern und Dienstleistern,<br />

die Lösungen für Oberflächenbeschichtungen<br />

anbieten.<br />

Im Tagungsprogramm werden konkrete<br />

Anwendungsgebiete des Thermischen<br />

Spritzens (wie die Automobilindustrie<br />

oder die Luftfahrt) ebenso beleuchtet<br />

wie bestimmte Verfahren (zum<br />

Beispiel HVOF/HVAF, Kaltgasspritzen,<br />

Suspensionsspritzen u. v. m.).<br />

Neu im Programm sind darüber hinaus<br />

eine Vielzahl von Veranstaltungsformaten,<br />

die sich auch an Branchenfremde<br />

oder Einsteiger richten: Die Ausstellung<br />

(Exposition), das „Industrial Forum“<br />

und das Forum „Thermal Spray in<br />

a Nut Shell“ laden Interessierte ein,<br />

sich umfassend und unverbindlich<br />

über die Möglichkeiten des Thermischen<br />

Spritzens zu informieren. Nicht<br />

nur thermische Spritzverfahren gehören<br />

in diesem Jahr dazu, sondern auch<br />

das Auftragschweißen und Additive<br />

Manufacturing.<br />

Ein weiteres Highlight besonders für<br />

Studierende und angehende Wissenschaftler<br />

ist die Session „Young Professionals“<br />

am Nachmittag des ersten<br />

Veranstaltungstages. Hier präsentieren<br />

Studierende ihre Erkenntnisse aus Studienprojekten<br />

oder Facharbeiten. Das<br />

Fachpublikum stimmt über die Qualität<br />

der Vorträge ab und der Gewinner wird<br />

mit dem „Oerlikon Metco Young Professionals<br />

Award“ ausgezeichnet. Außerdem<br />

werden die „ITSC Best Paper<br />

Awards“ verliehen.<br />

Die ITSC nimmt so in diesem Jahr nicht<br />

nur die Fachbesucher in den Blick,<br />

sondern richtet sich explizit auch an<br />

Besucher aus anderen Branchen. „Die<br />

ITSC ist und bleibt eine Fachkonferenz<br />

mit hohem wissenschaftlichem Anspruch“,<br />

so Dipl.-Ing. Jens Jerzembeck,<br />

Leiter der Abteilung „Forschung<br />

und Technik“ im DVS und Mitglied der<br />

ITSC-Programmkommission. „Genau<br />

in diesem Umfeld ist es uns jedoch<br />

auch wichtig, die Personen abzuholen,<br />

die sich vielleicht noch nicht so gut mit<br />

den unterschiedlichen Beschichtungsmöglichkeiten<br />

auskennen – Anwender,<br />

die nach der optimalen Lösung suchen<br />

und offen für verschiedene Anwendungen<br />

sind.“<br />

Die ITSC – International Thermal<br />

Spray Conference and Exposition<br />

findet vom 4. bis 6. Mai <strong>2022</strong> im<br />

Austria Center Vienna (ACV) in<br />

Wien statt. Sie wird veranstaltet<br />

vom DVS – Deutscher Verband für<br />

Schweißen und verwandte Verfahren<br />

e. V. in Kooperation mit der<br />

ASM International Association.<br />

Weitere Informationen<br />

DVS Website:<br />

www.dvs-home.de/itsc-<strong>2022</strong><br />

Vollständiges Tagungsprogramm:<br />

www.dvs-ev.de/itsc<strong>2022</strong>/<br />

Bitte beachten Sie die Termine für die <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong>:<br />

Ausgabe 05/<strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss: 12.<strong>04</strong>.<strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss: 19.<strong>04</strong>.<strong>2022</strong><br />

Ausgabe 06/<strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss: 12.05.<strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss: 16.05.<strong>2022</strong><br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong> 33


GrindingHub attraktiv für europäische Schleiftechnik-Hersteller<br />

Vom 17. bis 22. Mai feiert die GrindingHub, die neue Fachmesse für Schleiftechnik,<br />

in Stuttgart ihre Premiere.<br />

Organisiert wird die GrindingHub<br />

vom VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken),<br />

Frankfurt<br />

am Main, in Kooperation mit der<br />

Landesmesse Stuttgart und in ideeller<br />

Trägerschaft mit Swissmem<br />

(Schweizer Verband der Maschinen-,<br />

<strong>Metall</strong>- und Elektroindustrie)<br />

mit Sitz in Zürich.<br />

Zeitgemäßes Konzept mit<br />

aktuellen Inhalten<br />

Unter dem Motto „Brings solutions to<br />

the surface“ zeigt die GrindingHub Lösungen<br />

entlang der gesamten Wertschöpfungskette.<br />

Von insgesamt 33<br />

Branchensektoren sind Rund- und Unrundschleifmaschinen,<br />

Schleif-, Polierund<br />

Honmittel, Werkzeugschleifmaschinen<br />

für Schneid- und Zerspanwerkzeuge,<br />

Entsorgung und Aufbereitung<br />

von Kühlschmierstoff sowie<br />

Flachschleifmaschinen am stärksten<br />

vertreten.<br />

„Ergänzt wird das Portfolio der einzelnen<br />

Aussteller durch attraktive Sonderschauen“,<br />

berichtet Martin Göbel,<br />

Leiter Messen im VDW, anlässlich der<br />

Pressekonferenz zur GrindingHub für<br />

die Schweiz. Dafür stehen die beiden<br />

Sonderausstellungsbereiche Grinding-<br />

SolutionPark Industrie und Grinding-<br />

SolutionPark Wissenschaft: „Wir<br />

schaffen den Spagat zwischen Wirtschaft<br />

und Forschung und tragen zu<br />

einer noch engeren Verzahnung beider<br />

Bereiche bei“, so Göbel weiter. Für die<br />

Forschung sind verschiedene Mitglieder<br />

der WGP (Wissenschaftliche Gesellschaft<br />

für Produktionstechnik) als<br />

Kooperationspartner eingebunden.<br />

Auch für Start-ups ist die GrindingHub<br />

eine geeignete Plattform. Mit der Startup-Area<br />

bietet sie eine erstklassige Betreuung<br />

zu einem angemessenen Preis<br />

und erleichtert so auch innovativen Firmen<br />

mit geringerem Budget ihren Einstieg<br />

in den Markt. Ein weiterer Fokus<br />

liegt auf der Digitalisierung der Produktion.<br />

Dazu zählt die Interoperabilitätsinitiative<br />

umati von VDW und VDMA (Verband<br />

Deutscher Maschinen- und Anlagenbau),<br />

die auf einem Gemeinschaftsstand<br />

mit einer Live-Demonstration<br />

weltweite Datenkonnektivität zeigen.<br />

Verschiedene Fachforen und Fachseminare<br />

runden das Angebot ab.<br />

Ergänzung durch digitale Angebote<br />

„In unseren Augen führt – das hat spätestens<br />

die Pandemie gezeigt – kein<br />

Weg an digitalen Angeboten vorbei.<br />

Wir planen die GrindingHub proaktiv<br />

mit einem hybriden Konzept“, bestätigt<br />

Göbel. Sogenannte Web-Sessions bieten<br />

den Ausstellern ab dem 29. März<br />

im Vorfeld der GrindingHub eine Bühne,<br />

auf der sie einen Vorgeschmack auf<br />

ihre Messe-Highlights geben, die rund<br />

sechs Wochen später live und vor Ort<br />

in Stuttgart zu sehen sind. Während<br />

der Messe ermöglicht ein digitales Forum<br />

professionelle Aufnahmen von<br />

20-minütigen Präsentationen, die gestreamt<br />

werden. Zum ersten Mal wird<br />

eine Videoproduktion für Aussteller angeboten.<br />

In Clips von 60 bis 90 Sekunden<br />

Länge haben die Unternehmen<br />

Gelegenheit, sich optisch in Szene zu<br />

setzen.<br />

Die Erstausgabe der GrindingHub geht<br />

im Mai unter besten konjunkturellen<br />

Voraussetzungen an den Start. „Die<br />

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

sind so gut wie lange nicht mehr“, kon-<br />

statiert Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer<br />

des VDW. Nach dem pandemiebedingten<br />

Einbruch 2020 verzeichnete<br />

die internationale Werkzeugmaschinenindustrie<br />

im vergangenen Jahr ein<br />

Wachstum von etwa 18 Prozent. Das<br />

entspricht nach Schätzungen des VDW<br />

einer Weltproduktion von 69 Mrd. Euro.<br />

Die Schleiftechnik gehört dabei zu den<br />

Top-Fertigungsverfahren. Mit einem<br />

Anteil von 7 Prozent an der weltweiten<br />

Werkzeugmaschinenproduktion setzte<br />

die Branche 2020 Waren im Wert von<br />

4,3 Mrd. Euro um. Die Rangliste der<br />

größten Märkte weltweit führen China,<br />

die USA und Deutschland mit einem<br />

Anteil von 33, 15 und 9 Prozent an.<br />

Nach dem tiefen Einbruch im Jahr<br />

2020 erholen sich die Märkte langsam.<br />

Daher zeigt sich Schäfer optimistisch:<br />

„Die GrindingHub wird nach dem Einbruch<br />

2020 dazu beitragen, wieder<br />

Schwung in das internationale Geschäft<br />

zu bringen und den Austausch<br />

zwischen alten und neuen Partnern zu<br />

stärken“, sagt er.<br />

Ein starker Standort mitten im Markt<br />

Der Standort Stuttgart macht die guten<br />

Rahmenbedingungen komplett. Er<br />

kann vor allem mit der zentralen Lage<br />

des Messegeländes mitten im deutschen<br />

Markt und jahrelanger Erfahrung<br />

der Messegesellschaft mit Investitionsgüterveranstaltungen<br />

punkten. Zudem<br />

besteht bereits eine gute Zusammenarbeit<br />

zwischen VDW und Messe Stuttgart<br />

in etlichen anderen Projekten.<br />

GrindingHub-<br />

Pressekonferenz<br />

mit Dr. Wilfried<br />

Schäfer (li.) und<br />

Martin Göbel (re.)<br />

vom VDW.<br />

(Foto: VDW)<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.grindinghub.de.<br />

34 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 4/<strong>2022</strong>


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Präsentation und mathematisch-physikalische Grundlagen<br />

1. Auflage <strong>2022</strong> · Europa-Nr.: 15860 · ISBN: 978-3-8085-1586-0<br />

Umfang: 384 Seiten, zahlr. Abb., 4-fbg., 19,5 x 26 cm, brosch.,<br />

Berufe: Industriemechaniker/-in, Werkzeugmechaniker/-in, Zerspanungsmechaniker/-in<br />

Autoren: Reinhard Vetter, Walter Escherich, Markus Neumann, Josef Dillinger,<br />

Falko Wieneke, Ludwig Reißler, Stefan Oesterle, Eckhard Ignatowitz,<br />

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Anzeigenschluss: 19.<strong>04</strong>.<strong>2022</strong><br />

Ausgabe 06/<strong>2022</strong><br />

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