bayern Metall 04/2022

Hoher Besuch bei KWS Kölle GmbH
Karl Kölle, der Gründer der heute
in Mauerstetten ansässigen KWS
Kölle GmbH, Werkzeugbau – Sonderfertigung,
wurde 90 Jahre alt.
Dies nahm KWS zum Anlass den
Mann, der den Grundstein für den
heutigen Betrieb gelegt hatte, einzuladen.
Nach der Schließung der WMW Siemens
in Kaufbeuren-Neugablonz gründete
Karl Kölle 1978 sein eigenes Unternehmen
mit Firmensitz in Frankenhofen.
Gefolgt von sieben ehemaligen
Siemens-Mitarbeitern gelang es Karl
Kölle und seinem Team mit viel Einsatz
einen Kundenstamm aufzubauen und
sich eine gute Marktposition zu erarbeiten.
Nach zwei Jahren wurde der Handwerksbetrieb
in eine GmbH umgewandelt
und vier Gründungsmitglieder wurden
mit Karl Kölle gleichberechtigte
Gesellschafter. Die KWS Kölle GmbH
war weiter auf Erfolgskurs und so wurden
neue Mitarbeiter eingestellt und in
die neueste CNC-Technik investiert. Als
die Räumlichkeiten zu klein waren wurde
1988 der neue Standort in Mauerstetten
gebaut. 1992 schied Karl Kölle
aus dem Unternehmen aus und begab
sich in den Ruhestand. Heute, 30 Jahre
später, wird das Unternehmen von
Christian Streit geleitet.
Den 90. Geburtstag nahm das KWS
Team zum Anlass Karl Kölle nach
Mauerstetten einzuladen. Die heutige
Geschäftsleitung und die Mitarbeiter,
Weitere Informationen unter
www.kws-koelle.de.
die bereits unter seiner Leitung bei
KWS gearbeitet hatten, empfingen
den Jubilar und lauschten gebannt
seinen Geschichten.
Der frischgebackene Ruheständler
machte sich 1992 zu einer Nepalreise
auf und traf dort Einheimische, die unter
schwierigen Bedingungen lebten.
Karl Kölle wusste mit seiner nun zur
Verfügung stehenden Zeit und seinem
technischen Wissen Gutes zu tun. Der
gelernte Maschinenbauingenieur berichtete
bei seinem Besuch in Mauerstetten
über die Entwicklung und Produktion
von Solarkochern, die er in
Nepal kostenlos zur Verfügung stellte,
über sein Engagement in dem Dhulikhel
Hospital, welches auch mithilfe
seiner Entwicklungen und Produktionen
mit Luftfiltertechnik ausgestattet
werden konnte und gewährte so
einen beeindruckenden Einblick in
sein Lebenswerk, das weit über die
Gründung und Etablierung von KWS
hinaus geht.
In einem persönlichen Betriebsrundgang
zeigten die ehemaligen Mitarbeiter
von Karl Kölle ihre heutigen Arbeitsbereiche.
Die Beteiligten bewegten
sich in einer Atmosphäre zwischen
Erinnerung an die alten Zeiten und
Begeisterung für die heutige High -
tech-Fertigung. Große Veränderungen
sind dem 90-jährigen Jubilar nicht unbekannt,
so war er selbst der Vorreiter
bei der Investition in neue Technologien
und schaffte die Basis für ein modernes
Unternehmen, das auch nach 44 Jahren
erfolgreich auf dem Markt besteht
und sich als Technologieführer in der
Branche vom Wettbewerb abgrenzen
kann.
KWS Kölle GmbH fertigt mit ca.
65 Mitarbeitern in Mauerstetten
Kleinserien und Einzelteile aus Metall,
Kunststoff und Keramik, liefert
Baugruppen und Fertigungssysteme
und stellt Werkzeuge für verschiedene
Produktionsverfahren
her. Nach dem Ausscheiden von
Karl Kölle im Jahr 1992 führten die
verbliebenen Gesellschafter das
Unternehmen weiter. 13 Jahre später
übergaben auch die Gesellschafter
Peter John und Klemens
Posselt aus Altersgründen das Unternehmen
in neue Hände. Helmut
Hübner wurde zum Jahresbeginn
2003 neuer Inhaber und Geschäftsführer
und leitete eine neue
Wachstumsphase des Unternehmens
ein. Mit zwei Erweiterungsbauten
und dem Neubau einer zusätzlichen
Fertigungshalle wurde
die Fertigungsfläche in den letzten
Jahren mehr als verdoppelt. Seit
dem 1. April 2018 ist Christian
Streit neuer Inhaber und Geschäftsführer
und übernimmt die
Fäden des innovativen Handwerksbetriebs
in Mauerstetten.
Zu Ehren seines Geburtstags spendet
KWS an die Namaste-Stiftung in Gilching,
um das Projekt „Dhulikhel Hospital“
– für das Karl Kölle sich jahrelang
engagierte – zu unterstützen. Das Ziel
der Namaste-Stiftung ist es, die Lebensbedingungen
der Menschen des
Dorfes Bolde und seiner Region mit
rund 20.000 Menschen sowie der Region
von Dhulikhel mit einem Einzugsgebiet
von rund zwei Millionen Menschen
über Generationen hinaus nachhaltig
zu verbessern.
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