Life Channel Magazin Mai 2022
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DAS MEDIENMAGAZIN FÜR TV, RADIO UND INTERNET<br />
MAI<br />
<strong>2022</strong><br />
MAGAZIN<br />
«SOCIAL DISTANCING»<br />
UND WAS ES MIT UNS<br />
GEMACHT HAT<br />
SEITE 12<br />
PERSÖNLICH:<br />
ANDREAS ZINDEL<br />
SEITE 27<br />
WEGE AUS DER<br />
EINSAMKEIT<br />
Erkennen, was ihr zugrunde liegt
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SONNE & MEHR...
EDITORIAL<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 05.<strong>2022</strong> ı 3<br />
Einsamkeit<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Das Thema «Einsamkeit» ist in den letzten Monaten stärker in die öffentliche<br />
Wahrnehmung und in unser Bewusstsein gerückt. Durch die zeitweiligen Kontaktverbote<br />
und die ganz allgemein eingeschränkten Kontaktmöglichkeiten während<br />
der letzten zwei Jahre ist Einsamkeit aber auch stärker zu einem Problem geworden.<br />
Verschiedene Studien und Umfragen zeigen das auf unterschiedlichen Ebenen auf:<br />
• Viele Menschen fühlen sich einsamer als noch vor der Pandemie.<br />
• Besonders junge Erwachsene (bis 25 Jahre) und Menschen über 80 Jahre haben<br />
sich häufig oder oft einsam gefühlt in den letzten Monaten.<br />
• Auch in Gemeinschaft mit anderen Menschen fühlen sich Personen zum Teil einsam.<br />
Geht man dem Begriff<br />
«Einsamkeit» etwas<br />
nach, zeigt sich überraschenderweise,<br />
dass<br />
dessen Ursprung vom<br />
lateinischen «unio»<br />
herrührt und er<br />
das «Eins-Sein» des<br />
Menschen mit Gott<br />
bezeichnet.<br />
Geht man dem Begriff «Einsamkeit» etwas nach, zeigt sich überraschenderweise,<br />
dass dessen Ursprung vom lateinischen «unio» herrührt und er das «Eins-Sein»<br />
des Menschen mit Gott bezeichnet. Der Rückzug, das Alleinsein war immer mit der<br />
Chance oder dem Ziel verbunden, Gott näher zu kommen. Doch ab dem 19. Jahrhundert<br />
hat sich der Sinn des Begriffs «Einsamkeit» verändert: Gott ist zusehends<br />
aus dem Blickfeld verschwunden, der Mensch blieb allein zurück, nur noch mit sich<br />
selbst – und wurde im heutigen Sinn einsam.<br />
Sind also Menschen, die mit Gott in Verbindung stehen, weniger einsam? Vielleicht.<br />
Zumindest finden sie in der Bibel immer wieder die Zusagen dieses Gottes, dass er<br />
sich kümmert, dass er da ist, dass er grenzenlos liebt. Was ganz klar ist:<br />
Alle Menschen sehnen sich nach vertrauensvollen Beziehungen, nach einem gewissen<br />
Mass an Gemeinschaft. In dieser Ausgabe des <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> <strong>Magazin</strong>s suchen<br />
unsere Autorinnen und Autoren nach Wegen und Werkzeugen, wie wir mit den<br />
negativen Seiten der Einsamkeit umgehen können.<br />
Ich wünsche Ihnen beim Lesen viel Inspiration!<br />
Herzliche Grüsse<br />
MATHIAS FONTANA<br />
Leiter Marketing | Fundraising<br />
mathias.fontana@erf.ch<br />
ERMUTIGUNG AUF UKRAINISCH<br />
Der Krieg in der Ukraine dauert leider an und bewegt viele Menschen in der Schweiz.<br />
Bereits sind rund 30 000 Personen aus der Ukraine in die Schweiz geflüchtet und<br />
haben hier Schutz gefunden. Dank unserem Partner TWR können auch hierzulande<br />
ermutigende Sendungen und Beiträge auf Ukrainisch abgerufen werden.<br />
Alle Infos über die Ermutigung auf Ukrainisch unter: lifechannel.ch/ukraine
4 ı<br />
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Redaktion Mathias Fontana (Leitung), Marnie Hux-Ebermann, Alex Fröhlich,<br />
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Bildnachweise<br />
Titelbild Foto778*<br />
S. 3 ERF Medien, Maryna Lipatova*, Elena Andreeva*<br />
S. 4 Kantver*<br />
S. 5 Jaromír Chalabala*, zvg<br />
S. 6 – 9 Jaromír Chalabala*, OneLineStock*, zvg<br />
S. 12 – 13 Tero Vesalainen*, Daboost*, Annavaczi*, zvg<br />
S. 17 Christasvengel*<br />
S. 18 Jivkom8*, Andrey Golubtsov*<br />
S. 19 Anna Saifulina*, zvg<br />
S. 20 zvg<br />
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S. 25 Annanahabed*, Jemastock*, Elena Elisseeva*, Natalia Zakharova*, Mmphotos2017*<br />
S. 27 Saruepee Che Ngoh*, zvg<br />
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S. 29 Nakischa Scheibe, Rolf Lutz, ERF Medien<br />
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Inhalte<br />
Ausgabe <strong>Mai</strong> <strong>2022</strong><br />
6<br />
EINSAMKEIT<br />
Beatrix Böhni zeigt auf, wie in unserer Gesellschaft in den letzten Monaten immer<br />
offensichtlicher die Einsamkeit das Problem Nummer eins geworden ist. Die<br />
Einsamkeit hat viele Gesichter und wird subjektiv empfunden und durchlitten.<br />
30<br />
21<br />
Gott ist … der uns Begegnende<br />
«Mein Weg aus der Einsamkeit<br />
führt über Gemeinschaft, wo man<br />
sich begegnet und nicht nur trifft.»<br />
René Winkler<br />
PORTRÄT TABITHA BÜHNE<br />
«Wenn ich erst mal schön bin,<br />
werden mich alle mögen – und ich<br />
mich auch», diese Worte schrieb die<br />
damals 15-Jährige in ihr Tagebuch.<br />
Sie fühlte sich alles andere als schön<br />
und angenommen.<br />
ÜBERSICHT<br />
3 Editorial<br />
6 Thema: Einsamkeit<br />
12 Der Einsamkeit entgegentreten<br />
16 ERF Medien Inside<br />
17 ERF Medien Finanzen<br />
18 Reisen<br />
19 Medientipp<br />
20 Lesetipp<br />
21 Gott ist …<br />
22 Programm Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />
25 Alltagstipp<br />
27 Persönlich<br />
28 Programm FENSTER ZUM SONNTAG<br />
30 Porträt<br />
31 Kolumne
6 ı<br />
THEMA
THEMA LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 05.<strong>2022</strong> ı 7<br />
WEGE AUS DER EINSAMKEIT<br />
Damit aus Einsamkeit Gutes wird<br />
VON BEATRIX BÖNI<br />
Die letzten Monate zeigen immer offensichtlicher: Einsamkeit ist in unserer Gesellschaft das Problem<br />
Nummer eins geworden. Wer sich an dieses Thema herantastet, erahnt eine komplexe Angelegenheit,<br />
auf die es keine billige Antwort geben kann. Schon deshalb nicht, weil die Einsamkeit viele Gesichter<br />
hat, also von jedem Individuum subjektiv empfunden und durchlitten wird.<br />
An manchen Stellen wuchert die Einsamkeit noch recht<br />
verborgen. Dies alles könnten Gründe dafür sein, warum<br />
die Meinungen über Einsamkeit weit auseinanderdriften.<br />
Zu Irritationen führt es auch, wenn die Begriffe «Einsamkeit»<br />
und «Alleinsein» in einem Atemzug genannt<br />
werden, als ob es sich dabei um ein und dasselbe handeln<br />
würde.<br />
um eine Krankheit mit diversen Schmerzstellen! Dies hilft<br />
auch zum Differenzieren, damit Alleinsein und Einsamkeit<br />
nicht gleichgesetzt werden.<br />
Vor Jahren ist mir eine seelsorgerliche Kleinschrift mit<br />
dem Titel «Such dir einen Einsamen» in die Hände geraten.<br />
Ich überlegte vor dem Reinschnuppern, ob darin wohl<br />
eine Einladung zum Ausstieg aus dem stressigen Alltag<br />
skizziert würde. In meinem Innern hoffte ich nämlich auf<br />
Auf der Suche nach einer Definition<br />
Bei den Fragen, was Einsamkeit ist, wie wir ihr begegnen<br />
und sie allenfalls überwinden können, sind mir die Sätze<br />
aus dem Vorwort von Manfred Spitzers Buch über Einsamkeit<br />
zur Richtschnur geworden: «Stellen Sie sich vor,<br />
es gäbe eine Krankheit, die hierzulande immer häufiger<br />
auftritt und chronische Schmerzen verursacht – eine<br />
ansteckende, von der medizinischen Wissenschaft noch<br />
kaum erforschte Krankheit, die sich<br />
weiterführende Impulse, weil mich der Lebensstil der frühen<br />
Mönche interessierte und ich mir gerne eine Zeit der<br />
Kloster-Ruhe einplanen wollte, um ein mögliches Burnout<br />
zu umschiffen. Ich hoffte auf neue Impulse für Kreativität<br />
und Vitalität.<br />
Allerdings fand ich in der erwähnten Schrift nicht mein<br />
erhofftes Wunschthema. Die Autoren Reinhard Abeln und<br />
Anton Kner verweisen mit klaren Worten darauf, dass der<br />
an Einsamkeit und sozialer Isolation<br />
schneller ausbreitet, als die Immunität<br />
gegen sie aufgebaut werden kann,<br />
und die als eine der häufigsten Todesursachen<br />
in der zivilisierten westlichen<br />
Welt eingestuft wird. Eine Krankheit,<br />
die das Aufkommen anderer Leiden<br />
DER EINSAME BRAUCHT NICHT<br />
ETWAS, SONDERN EIN DU.<br />
EIN DU, DAS DEM LEIDENDEN<br />
DIE ZERSTÖRTE HOFFNUNG<br />
AUFLEBEN LÄSST<br />
Leidende ein verlässliches Du braucht<br />
und auf Hilfe von aussen angewiesen<br />
ist. Denn der in sich selbst Zurückgezogene,<br />
der in sich selbst Eingekesselte,<br />
sei unfähig, seine persönlich<br />
verborgene Not seiner Umgebung<br />
begünstigt, von Erkältungen über Depressionen und Demenz<br />
bis hin zu Herzinfarkten, Schlaganfällen und Krebs.<br />
Diese Krankheit wäre mithin ein bedeutender Risikofaktor<br />
für andere häufige und tödliche Krankheiten. Zugleich<br />
wäre sie tückisch, denn viele Betroffene wüssten gar<br />
nicht, dass sie an ihr leiden. Diese Krankheit gibt es tatsächlich.<br />
Ihr Name: Einsamkeit.»<br />
Entsprechend dieser Beschreibung geht es nicht nur um<br />
undefinierbare Empfindungen oder Symptome, sondern<br />
offenzulegen. Dazu fehle ihm die Kraft. Traurigkeit,<br />
Lebensunlust und Verlassenheitsgefühle<br />
würden die noch vorhandene Energie<br />
schmälern und lähmend wirken.<br />
Entsprechend ist «Such dir einen<br />
Einsamen» bis heute ein Appell an die<br />
Gesunden, das gemeinschaftsfördernde<br />
Gebot der Nächstenliebe konkret werden<br />
zu lassen und die Not zu lindern.
8 ı<br />
THEMA<br />
Fast vierzig Jahre in Selbstisolation<br />
Unweigerlich werde ich hier an eine Story aus dem Johannes-Evangelium<br />
erinnert. Obwohl sich das Geschehen<br />
bereits vor 2000 Jahren zugetragen hat – an Aktualität hat<br />
es nicht verloren. Abgespielt hat es sich bei einem grösseren<br />
Teich umgeben von einem trostlosen Lazarett mit<br />
unzähligen Kranken und vor sich hinsiechenden Leuten.<br />
Jeder dieser Menschen erhoffte sich durch die Kraft des<br />
Thermalbades Heilung oder mindestens Schmerzlinderung.<br />
Details zu diesen Schicksalsgeschichten fehlen. Nur<br />
von einem der Leidtragenden weiss man Näheres. Dass er<br />
sich nämlich mit unvorstellbarer<br />
Jesus traute dem von der Vergangenheit gezeichnete<br />
Mann einiges zu. Etwa einen neuen Umgang mit sich<br />
selbst und der eigenen Lebensgeschichte! Und der vom<br />
kompetenten Du Angesprochene getraute sich Schritte –<br />
hinein in die Heilung.<br />
Als aussenstehende und beobachtende Person denke ich,<br />
wie schön es wäre, wenn es uns gleicherweise wie Jesus<br />
möglich wäre, mit prägnanten Worten die Leidenden aus<br />
ihrem körperlichen und seelischen Gelähmt-Sein herauszukatapultieren.<br />
Stattdessen müssen wir uns oft mit<br />
der mühsamen Arbeit der Anamnese beschäftigen. Denn<br />
therapeutische Hilfe steht in enger<br />
Ausdauer ganze 38 Jahre lang in<br />
Regelmässigkeit dort aufgehalten<br />
hat – durch irgendeine Art Lähmung<br />
handicapiert, wahrscheinlich<br />
mit schwindender Hoffnung, dass<br />
AUCH WENN EINSAMKEIT SUBJEK-<br />
TIV ERLEBT WIRD, IST ES WESENT-<br />
LICH ZU WISSEN, WARUM UND WIE<br />
EIN LEIDENSWEG BEGONNEN HAT.<br />
Verbindung mit der eigentlichen<br />
Herkunft des Leidens. Auch wenn<br />
Einsamkeit subjektiv erlebt wird, ist<br />
es wesentlich zu wissen, warum und<br />
wie ein Leidensweg begonnen hat.<br />
es vielleicht doch irgendwann auch für ihn klappen müsste.<br />
In diese Skizze hinein wird von einem knappen Dialog<br />
berichtet. Von einem, der bei oberflächlichem Hinhören<br />
wie ein Affront tönt, als nämlich Jesus ihn fragte: «Willst<br />
du gesund werden?»<br />
Auf Anhieb wirkt diese geschlossene Frage, die nur ein<br />
Ja oder Nein zulässt, befremdend, abstossend, wie eine<br />
Ohrfeige. Sie zeigt nichts von Empathie und hat nicht<br />
den Charakter von seelsorgerlicher Fachkompetenz. Kein<br />
Wunder, dass der Gelähmte die Frage ignoriert, dafür unmissverständlich<br />
sein tiefstes Problem, seine ureigentliche<br />
Schmerzstelle zur Sprache bringt: «Ich habe keinen<br />
Menschen, ich habe niemanden, der mir hilft, in den Teich<br />
Bei einer Person fängt es mit einem freiwilligen Rückzug<br />
an, einfach aus Lust an der Stille, irgendwann reisst<br />
dann der Beziehungsfaden und das Miteinander gerät in<br />
Vergessenheit.<br />
Eine andere Person erlebt wegen körperlichem Handicap<br />
das soziale Leben zu erschwerend und zieht sich deshalb<br />
aus dem Umfeld zurück. Der da und dort gehörte Gedanke<br />
«für andere nicht mehr interessant oder gar ein Hindernis<br />
zu sein» findet nicht nur in den Köpfen älterer Leute statt.<br />
Rückzug in die Einsamkeit kommt auch dort vor, wo sich<br />
nach dem Verlust eines nahestehenden Menschen oder<br />
geliebter Dinge das Herz nicht erholen kann und die Trostlosigkeit<br />
überhandnimmt.<br />
zu kommen.»<br />
Damit aus Einsamkeit Gutes wird<br />
Statt nur ein Etwas – ein personales Du<br />
Das ist es: Die zentralste Not namens Einsamkeit ist die<br />
Distanz von und zu Mitmenschen. Und ganz klar: Der Einsame<br />
braucht nicht etwas, sondern ein Du! Ein Du, das dem<br />
Leidenden die zerstörte Hoffnung aufleben lässt:<br />
Wir werden durch ein Du, sprich durch ein Gegenüber,<br />
wieder zum Ich. Jesus bringt die Trostlosigkeit zur Wende,<br />
indem er den direktiven Dreiklang formuliert: «Stehe auf,<br />
nimm dein Bett und gehe hin.» Damit dreht er die Sache<br />
um 180 Grad! «Steh auf – bleib nicht in der gegenwärtigen<br />
Misere hocken – und nimm eine neue Haltung ein! Mach die<br />
Bewegungen, die dir neu möglich sind! Und deine Matte, die<br />
dich bis anhin getragen hat, – trage du sie!»<br />
Unser Titel ist ja nur ein angefangener Satz und sucht nach<br />
Weiterführung – und zwar nicht im Sinne von Betty Bossi,<br />
die ein Rezept vorschlägt, nach dessen genauer Ausführung<br />
das gaumenfreundliche Resultat präsentiert werden kann.<br />
Auch das Prinzip «Ärmel hochkrempeln und auf die Zähne<br />
beissen» bringt nicht unbedingt die ersehnte Freiheit.<br />
Als wir einmal über die Worte sprachen «der Mensch<br />
macht seine Erfahrung» oder «ich mache meine Erfahrungen»,<br />
ist mir ein Licht aufgegangen. Dieser oft nebenher<br />
gesprochene Satz ist meist ein unbewusstes Bekenntnis.<br />
Eines eben, über das wenig nachgedacht wird. Denn<br />
«ich mache» bedeutet, dass ich aktiv bin – in Gedanken<br />
oder Handlungen. Ein Engagement bedeutet immer, tätig
THEMA LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 05.<strong>2022</strong> ı 9<br />
JEDER MENSCH NIMMT SICH EIN LEBEN LANG<br />
SELBST MIT. WER DABEI MIT SICH FREUNDSCHAFT-<br />
LICH UMGEHEN KANN, HAT ES EINFACHER. UND<br />
DIESER UMGANG IST GLÜCKLICHERWEISE LERNBAR.<br />
zu sein. Das gilt auch in der Beziehungsgestaltung, in der<br />
ich eben nicht bloss ein ans Schicksal ausgeliefertes Wesen<br />
bin, sondern mich den Aufgaben zu stellen habe.<br />
Und genau um diesen Prozess geht es beim Weg in die<br />
neue Freiheit: gemeinsam einen gangbaren Weg mit angemessenen<br />
Schritten zu planen und zu gestalten.<br />
Für den Helfenden gilt es, sich vorzeitig der von Jesus<br />
formulierten Selbstreflexion zu stellen: «Bevor mit den<br />
Bauarbeiten begonnen wird, überschlage die Finanzen, damit<br />
klar wird, ob das Vorhaben ausführungsfähig und bezahlbar<br />
ist.» Übersetzt heisst das: Der Einsame muss sich<br />
auf einen verlässlichen Wegbegleiter und dessen langen<br />
Atem verlassen können.<br />
Konkrete Schritte – zum Guten hin<br />
• Jeder Mensch nimmt sich ein Leben lang selbst mit. Wer<br />
dabei mit sich freundschaftlich umgehen kann, hat es<br />
einfacher. Und dieser Umgang ist glücklicherweise lernbar.<br />
Er beginnt meistens damit, erneut oder erstmals<br />
das Ja zu sich, zu seiner Geschichte und zum momentanen<br />
Zustand zu finden. Wie wohltuend ist es, sich daran<br />
zu erinnern, dass der Begriff «Freund/Freundin» aus<br />
der gleichen Sprachwurzel kommt wie «Friede» und<br />
«Freiheit».<br />
• Auf der Liste mit Eigenschaften, die zum freundschaftlichen<br />
Miteinander gehören, stehen vorrangig Worte<br />
wie Ehrlichkeit, Transparenz, gesundes Nähe-Distanz-Erleben,<br />
Empathie und Wertschätzung. Denn jeder<br />
ausgesendete Liebeserweis sollte auch ankommen und<br />
guttun. Dazu zählen auch die aussergewöhnlichen Zeitmomente<br />
sowie das heitere Vergnügen, damit Herzen<br />
befreiter hüpfen können. Und zwar auch dann, wenn die<br />
Brüchigkeit ihre Blüten zeigt und die Vergebungsbereitschaft<br />
gefragt ist. Ganz nach dem Motto von Rabbi Julins<br />
Gordon: «Die Liebe ist nicht blind. Sie sieht mehr, nicht<br />
weniger. Aber gerade, weil sie mehr sieht, zieht sie es<br />
vor, weniger zu sehen.»<br />
• Sich selbst das Scheitern erlauben, ist ein weiterer<br />
Schritt. Wer dies übt, wird dem überhöhten Selbstanspruch<br />
«man darf sich keine Fehler erlauben» den Garaus<br />
machen. Wer an seiner Seite um einen starken Gott<br />
weiss, der Kaputtes flicken und wiederherstellen kann,<br />
wird entlastet mit der Gewissheit leben, dass Scheitern<br />
und Scherben längst kein Weltuntergang sind.<br />
• Es gehört auch zur Gesundung, dass wir Geklärtes feiern<br />
und so den Gewinn sichern. Im Allgemeinen suchen wir<br />
Gründe zum Feiern, wie etwa Geburtstag, Verlobung und<br />
dergleichen. Der Hirte, König und Psalmist David kam<br />
nicht wegen eines Geburtstags oder eines gewonnenen<br />
Kampfes in Feststimmung, sondern durch persönlich<br />
erlebte Gotteshilfe. Ich selbst höre bei solchen Lebensoder<br />
Situationsberichten gerne hin. Sie tun gut, weil da<br />
die Stimmen der Glücklichen mit ansteckender Wirkung<br />
durchkommen. Das wiederum nährt die Hoffnung auf<br />
Licht nach einer langen Tunnelzeit.<br />
• Vom französischen Schriftsteller Albert Camus stammt<br />
der Satz: «Die Einbildung tröstet den Menschen über<br />
das, was er sein möchte und nicht sein kann. Der Humor<br />
tröstet über das, was der Mensch wirklich ist.» Und ich<br />
möchte beifügen, Humor ist der Ausdruck eines gesunden<br />
Gemütes. Tatsächlich habe ich den Eindruck, wer<br />
die Einsamkeit überwunden hat, wird zunehmend heiterer<br />
und humorvoller. Er wird zu einem, der über alles<br />
Zweitletzte schmunzeln kann und sich selbst nicht als<br />
letzte Instanz in Szene setzen muss, sondern das Letzte<br />
und Ewige dem souveränen Gott der Bibel überlassen<br />
kann. Auch sich selbst.<br />
Zu guter Letzt wünsche ich uns allen von ganzem Herzen,<br />
dass wir hoffnungsvoll im Leben stehen, mit dem uns Anvertrauten<br />
liebevoll umgehen und aus freier Kehle<br />
mit Manfred Siebald singen können: «Ich bin<br />
zuhaus in meiner Haut. Kein Ort auf dieser<br />
Welt ist mir so wohl vertraut. Gott hat mir<br />
dieses Haus gebaut; am ersten Tage zog<br />
ich ein, und bin so lang ich leb’, zuhaus in<br />
meiner Haut.»<br />
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Beatrix Böni ist eigenständig in der<br />
Beratung- und Tagungsarbeit BETA tätig.<br />
Sie liebt es, den jeweils aktuellen Themen<br />
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12 ı THEMA<br />
PANDEMIE, ISOLATION, VEREINSAMUNG<br />
Der Einsamkeit entgegentreten<br />
VON MARNIE HUX-EBERMANN IM INTERVIEW MIT ROLF GERMANN<br />
«Social Distancing». Zwei Jahre mussten wir unsere Kontakte zu Freunden, Bekannten und<br />
sogar zu unseren Familienmitgliedern erheblich eindämmen. Isolation und Vereinsamung<br />
waren bei vielen die Folge. Was die Pandemie mit uns gemacht hat und welche Entwicklung<br />
sich vielleicht schon vorher angekündigt hat, beleuchten wir im Interview mit Rolf<br />
Germann, Seelsorger Coach und Supervisor.<br />
Merken Sie als Coach und Seelsorger, dass die Menschen<br />
in den letzten zwei Jahren aufgrund der Pandemie<br />
und Corona-Massnahmen einsamer geworden<br />
sind?<br />
Definieren wir einmal die Einsamkeit, dann muss<br />
man einen grossen Unterschied machen zwischen ihr<br />
und dem Alleinsein. Man kann allein sein und absolut<br />
zufrieden sein damit, und umgekehrt kann man sich<br />
auch in der grössten Menschenmenge einsam fühlen.<br />
Auf die Zeit der Pandemie bezogen glaube ich, dass die<br />
Menschen es bereits vorher stark mit Einsamkeit zu<br />
tun hatten. Sie hat diese einfach ein stückweit sichtbarer<br />
gemacht. Das Gefühl der Einsamkeit haben alle<br />
irgendwann schon erlebt. In einer Welt, in der immer<br />
mehr läuft, fällt es uns oft schwer, es auszuhalten. Dem<br />
Gefühl, das entsteht, wenn es plötzlich ruhig wird um<br />
uns, gehen wir gerne aus dem Weg.<br />
Was liegt dieser Einsamkeit zugrunde? Was können<br />
Auslöser und Gründe dafür sein?<br />
Bei knapp 8 Milliarden Menschen auf dieser Welt können<br />
wir eigentlich nicht einsam sein, uns wohl aber<br />
so fühlen. Zu erkennen, dass Einsamkeit ein Gefühl<br />
ist und kein Zustand, kann ein Anfang sein. Die Einsamkeit<br />
zeigt uns auf, dass unsere Probleme so gross<br />
geworden sind, dass wir sie nicht mehr verdrängen<br />
können. Meistens ist dieser Zustand nicht selbst gewählt,<br />
er passiert durch Umstände. Es kann sein, dass<br />
uns das gewohnte Umfeld genommen wird. Vielleicht<br />
sind wir verlassen worden und die Erfahrung sitzt<br />
noch tief. Vielleicht sind wir ausgeschlossen worden<br />
oder eine Krankheit oder ein Ortswechsel haben uns<br />
zugesetzt. Veränderungen bewirken manchmal Einsamkeit.<br />
Wenn wir an die vielen Flüchtlinge denken,<br />
die jetzt in einem Land fernab ihrer Heimat sind, dann<br />
können wir uns vorstellen, wie einsam sie sich fühlen<br />
müssen.<br />
Was können mögliche Ansätze sein, diesem Gefühl<br />
zu begegnen?<br />
Einsamkeit ist grundsätzlich nichts Negatives. Negativ<br />
sind darin unsere Gedankengebäude, die uns davon<br />
abhalten, Gutes aus ihr entstehen zu lassen. Hier hilft<br />
eine Gedankenveränderung, eine neue «Bewertung der<br />
Situation». Auf die Art, wie ich einen Zustand bewerte,<br />
folgt meine Reaktion. Für diese neue Bewertung ist es
THEMA LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 05.<strong>2022</strong> ı 13<br />
Gibt es Einsamkeit in meinem Leben?<br />
In welchen Momenten, Phasen, Bereichen meines Lebens fühle ich mich einsam?<br />
Um welche Themen und Gefühle drehen sich meine Gedanken in Momenten der Einsamkeit?<br />
Wer wäre jemand, mit dem ich meine Probleme und Gefühle besprechen würde?<br />
Kann ich mir vorstellen, meine Gefühle, meine Situation Gott zu erzählen?<br />
Wie würde ich das Gespräch mit Gott beginnen? Was würde ich ihm sagen?<br />
hilfreich, sich ein Gegenüber zu suchen. Genau damit<br />
tun sich einsame Menschen aber oft schwer. Es lohnt<br />
sich aber gerade hier, der Einsamkeit entgegenzutreten<br />
und mit einem Gegenüber seine Gefühle zu reflektieren:<br />
Was macht mich einsam? Was ist das für ein<br />
Gefühl? Wo kommt es her? Was für Gedanken kreisen<br />
in meinem Kopf? Was frustriert mich?<br />
Gott hat uns ja als Gegenüber geschaffen. Wie können<br />
wir ihn als Gesprächspartner «aktivieren» bzw.<br />
mit ihm beginnen zu reden?<br />
Markus berichtet in der Bibel im Kapitel 4 darüber, dass<br />
die Jünger auf einem Boot auf dem See unterwegs waren<br />
und Jesus vorne im Boot schlief. Ein bedrohlicher Sturm<br />
zog auf, das Boot lief voll Wasser und die Jünger weckten<br />
Jesus, damit er ihnen helfe. Jesus stand auf, gebot dem<br />
Wind Einhalt, befahl dem Sturm «sei still!» und sofort<br />
legte sich der Sturm. Dieser Sturm steht sinnbildlich<br />
für unsere Gefühle und Situationen, in denen wir uns<br />
überfordert, ohnmächtig und einsam fühlen. Und dieser<br />
Jesus ist auch da, wenn unsere Stürme toben. Wenn wir<br />
anfangen, mit ihm darüber zu reden, wird etwas passieren.<br />
Wir dürfen Jesus wecken.<br />
USER ZUR PERSON<br />
Rolf Germann (1954), Supervisor, Coach ACC und BSO,<br />
verheiratet, 5 Kinder, Schwiegerkinder und 10 Enkel,<br />
ist leidenschaftlicher «Goldgräber nach Nuggets» in<br />
den Leben vieler Menschen. Ausbildungen, Kurse und<br />
Gespräche mit Ratsuchenden haben seine Arbeit als<br />
Coach und Supervisor wesentlich geformt. Am meisten<br />
geprägt haben ihn jedoch persönliche Erfahrungen, in<br />
denen er selbst Prozesse durchlief.<br />
goldgräber.ch
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Geschäftsführer &<br />
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einem emotional belastenden<br />
Moment sollen<br />
Angehörige entscheiden,<br />
ob bei ihren Verstorbenen<br />
Organe entnommen werden<br />
dürfen. Das finde ich<br />
unzumutbar.»<br />
NEIN<br />
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Transplantationsgesetzes<br />
Nationalrätin<br />
Lilian Studer
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FINANZEN<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 05.<strong>2022</strong> ı 17<br />
SPENDEN IN DEN ERSTEN MONATEN RÜCKLÄUFIG<br />
ERF Medien hoffen auf Trendwende<br />
VON SIMON LEEMANN<br />
Diese Seite im <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> <strong>Magazin</strong> ist dafür da, dass ERF Medien offen und transparent über Finanzen<br />
informieren. Auf diese Seite gehören gute Nachrichten, was mit Spenden an ERF Medien alles bewirkt<br />
werden kann. Immer wieder erfahren wir von Menschen, die durch Sendungen, die ERF Medien produzieren,<br />
ihr Leben Gott anvertraut haben oder einen Ausweg aus einer schwierigen Lebenssituation gefunden<br />
haben, weil eine Sendung ihnen genau den richtigen Input gegeben hat.<br />
Diese Seite ist aber auch dafür da, offen zu kommunizieren,<br />
wenn dunkle Wolken über den Finanzhimmel von ERF<br />
Medien aufziehen. Leider ist das aktuell der Fall.<br />
Nach dem finanziell zufriedenstellenden Jahr 2021,<br />
in dem das Spendenziel ganz knapp übertroffen werden<br />
konnte, sind leider die Spendeneingänge in den ersten drei<br />
Monaten des Jahres <strong>2022</strong> gegenüber dem letzten Jahr stark<br />
rückläufig. Von Januar bis März wurden 150 000 Franken<br />
weniger an ERF Medien gespendet als im letzten Jahr. Die<br />
dunklen Finanzwolken sind noch relativ weit weg am Horizont,<br />
aber wenn diese sich in den nächsten Monaten annähern<br />
und grösser werden, kann dies zu Finanzproblemen<br />
für das christliche Medienunternehmen führen.<br />
Gerade in so stürmischen Zeiten, wie Europa und die<br />
ganze Welt sie aktuell mit den Kriegswirren erleben, ist es<br />
umso wichtiger, dass die Bevölkerung in der Schweiz mit<br />
der Guten Botschaft von Jesus Christus in den modernen<br />
Medien konfrontiert wird. Das ist die Aufgabe von ERF<br />
Medien, für die viel Herzblut investiert wird. Darum unsere<br />
dringende Bitte: Helfen Sie bitte mit einer Sonderspende,<br />
dass die Verbreitung von guten Nachrichten unvermindert<br />
weiter gehen darf! Ihre Spende, egal in welcher Höhe, hilft,<br />
dass sich die dunklen Wolken wieder auflösen und der<br />
Sonne Platz machen. Ganz herzlichen Dank dafür.<br />
5<br />
SPENDENINFORMATION<br />
ERF Medien berichten über die Liebe Gottes zu allen Menschen.<br />
Wir geben hoffnungsvolle Impulse für Lebens-, Sinn- und<br />
Glaubensfragen. Das ist nur möglich dank der ideellen und<br />
finanziellen Unterstützung vieler Menschen. Jede<br />
Spende zählt. Ihre Spende zählt! Herzlichen Dank.<br />
LOCATION erf-medien.ch/spenden<br />
SPENDENZIEL <strong>2022</strong><br />
5,42 MILLIONEN CHF<br />
Fehlende Spenden<br />
bis Ende Jahr<br />
4 616 135<br />
Eingegangene Spenden<br />
bis Ende März<br />
803 865<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1
18 ı REISEN<br />
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w<br />
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IHR REISETAGEBUCH<br />
Das Leben ist eine Reise<br />
VON VERENA BIRCHLER<br />
Die vergangenen zwei Jahre haben gezeigt, dass das Reisen nicht mehr selbstverständlich ist. Umso<br />
schöner war es, in alten Reiseerinnerungen zu schwelgen. Wie war das noch damals in Norwegen,<br />
als die Nordlichter am Horizont tanzten. Oder als wir in Cornwall am Meer nachts den Sternenhimmel<br />
bewunderten. Und da waren noch die spannenden Erzählungen der Reiseleiterin in Zypern.<br />
Erinnerungen sind manchmal schnell weg. Deshalb hilft Tipp 3 – sammeln<br />
es, ein Reisetagebuch zu schreiben. Dieses macht das Für eher Schreibmufflige gibt es die Sammelvariante des<br />
Reisen bewusster, tiefer. Nur wie soll ich das gestalten? Reisetagebuchs. Kleben Sie Ihre Eintrittstickets, Speisekarten,<br />
Visitenkarten, Etiketten von der Flasche Ihres<br />
Vielleicht helfen die folgenden Tipps etwas, die kommenden<br />
Reisen möglichst lange lebendig zu erhalten. Gleichzeitig<br />
nimmt man sich auch mehr Zeit für sich selbst und und schreiben Sie ein paar Stichworte dazu. Ich habe heute<br />
Lieblingsgetränkes oder die Quittung von Restaurants ein<br />
reflektiert diese wertvolle Zeit.<br />
noch die Karte zu meiner Kabine auf einer Englandkreuzfahrt<br />
– ich hatte die Kabine 007! Als ich diese erstmals<br />
Tipp 1 – das schöne Buch<br />
betrat, war ich nicht geschüttelt, aber gerührt.<br />
Wählen Sie ein richtig schönes Buch, in das Sie gerne<br />
schreiben. Schon das Cover sollte Sie «gluschtig» machen.<br />
Natürlich können Sie dazu auch eine App verwenden. Ihr Reisetagebuch ist nur für Sie, Ihr ganz persönlicher<br />
Tipp 4 – persönlich sein<br />
Aber ganz ehrlich, in ein Reistagebuch aus Papier können Schatz. Vielleicht haben Sie an einem Tag etwas erlebt, das<br />
Sie einfach mehr Gefühl packen. Dabei helfen auch Farbstifte,<br />
sie machen die Erinnerungen bunter. Wählen Sie für Erkenntnis, eine Erinnerung, ein unvergessliches Erlebnis<br />
Ihr Leben prägen kann. Das kann eine Begegnung sein, eine<br />
jede Reise ein eigenes Buch, auch für verlängerte Wochenenden.<br />
Mit der Zeit schaffen Sie sich Ihre eigene Reise-Bisen,<br />
dass Sie dies nur ein Mal im Leben erfahren.<br />
oder eine neue Herausforderung. Etwas von dem Sie wisbliothek.<br />
Tipp 5 – das Reisetagebuch ist immer dabei<br />
Tipp 2 – schreiben<br />
Wenn Sie Wartezeiten haben, greifen Sie nicht zum Handy,<br />
Schreiben Sie jeden Tag. Anekdoten, Infos, Fakten,<br />
Gefühle, Begegnungen, Stichworte, bei<br />
als bei jeder freien Minute in den sozialen Me-<br />
sondern zu Buch und Stift. Das bringt Ihnen mehr,<br />
denen Sie auch nach Monaten noch wisdien<br />
ein Foto zu posten. Das vergessen Sie<br />
sen, was gemeint war. Vielleicht mögen<br />
Sie einen Sticker oder eine Postkarte<br />
dazu einkleben (Kleber ins Reisegepäck<br />
packen) oder Sie zeichnen eine<br />
Landschaft. Packen Sie jeden Tag in<br />
einen Satz zusammen.<br />
HIER FINDEN SIE<br />
IDEEN FÜR ZUKÜNFTIGE<br />
REISE-ERINNERUNGEN.<br />
ERF-MEDIEN.CH/REISEN<br />
wieder. Ihr Eintrag in Ihr Reisetagebuch<br />
bleibt Ihnen aber noch jahrelang erhalten.<br />
Und sollten wieder mal Zeiten kommen,<br />
in denen das Reisen schwierig wird, verreisen<br />
Sie einfach in Ihre Erinnerungen.
MEDIENTIPP<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 05.<strong>2022</strong> ı 19<br />
IHR MEDIENTIPP IM<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN<br />
Haben Sie etwas entdeckt,<br />
das wir hier vorstellen sollten?<br />
Schreiben Sie uns<br />
an erf@erf.ch<br />
sehenswert – lesenswert<br />
BIBEL ALS EINHEITLICHE GESCHICHTE ERLEBEN<br />
Gibt es einen roten Faden, der sich durch die Bibel zieht? Welche<br />
grossen Zusammenhänge finden sich in den biblischen<br />
Erzählungen? Die Videos von «BibelProject» helfen, durch<br />
kurze Videos einen Zugang zum langen und manchmal schwer<br />
verständlichen Buch zu bekommen.<br />
«BibelProject» hat das Anliegen, die Bibel als eine zusammenhängende<br />
Geschichte erlebbar zu machen, um Gottes<br />
Plan besser kennenzulernen. Biblische Erzählungen und<br />
Themen werden in kreativen animierten Videos anschaulich<br />
vermittelt – eine komprimierte Visualisierung der Bibel.<br />
Bereits seit 2013 gibt es «BibelProject» unter der Leitung<br />
von Tim Mackie und Jonathan Collins – allerdings nur auf<br />
Englisch. Nun werden seit 2016 die Videos auf Deutsch übersetzt.<br />
Hinter dem Medienprojekt steht der gemeinnützige<br />
Verein «visio:media». Die Videos von «BibelProject» sind<br />
auf YouTube kostenfrei zugänglich.<br />
Website von BibleProject<br />
dasbibelprojekt.visiomedia.org<br />
SPIELFILM ÜBER BEKANNTEN PREDIGER<br />
Trailer<br />
youtube.com<br />
Im letzten Frühling ist Luis Palau, der zu den bedeutsamsten Evangelisten<br />
aus Südamerika gehört, im Alter von 86 Jahren gestorben. «Luis Palau»<br />
erzählt die wahre Geschichte dieses Mannes, der Gottes Plan folgte. Den<br />
fast zweistündigen Spielfilm gibt es auf DVD zu sehen.<br />
Der Argentinier Luis Palau wächst bei gläubigen Eltern auf. Als er den<br />
Vater verliert, muss er seine Ausbildung abbrechen und dafür sorgen, dass<br />
seine Familie nicht in die Armut gerät. Hin und wieder predigt Luis als<br />
Teenager auf der Strasse und moderiert im Alter von 19 Jahren seine eigene<br />
christliche Radiosendung.<br />
Luis Palau widmet sein ganzes Leben den Werken des Herrn und wird in<br />
die USA eingeladen, um Missionar zu werden. Er folgt seinem Glauben und<br />
dem, wozu ihn Gott berufen hat. Für das Bibelstudium muss er jedoch seine<br />
Familie zurücklassen. Eine unerwartete Begegnung mit seinem Vorbild Billy<br />
Graham inspiriert Luis Palau auf seinem weiteren Weg. Am Ende des Films<br />
kehrt er aufgrund einer wichtigen Evangelisationsveranstaltung nach Südamerika<br />
zurück.
20 ı LESETIPP<br />
Lesetipp<br />
SIMONE HEINTZE & JULIA FIEDLER (HG.)<br />
Ein Himmel voller Segen<br />
Wahre Geschichten vom Segnen und Gesegnetwerden<br />
Der persönliche Segen ist etwas Starkes und Kraftvolles, mit dem uns Gott zusichert, uns<br />
zu begleiten, zu beschützen und zu führen. Und obwohl er uns nicht vor Leid bewahrt,<br />
ist der Segen doch wie ein Mantel, der uns auch in schweren Zeiten warm umhüllt. Aber<br />
warum tun wir uns oft so schwer, einem anderen Menschen einen Segen zuzusprechen?<br />
Das Buch möchte dazu ermutigen, sich segnen zu lassen oder selbst zu segnen, denn ein<br />
Segen gibt Zuversicht und lässt Gottes Wirken durch uns spürbar werden. Hier erzählen<br />
Menschen, was sie mit Segen verbinden und erlebt haben. Denn nicht nur im Alten und<br />
Neuen Testament ist der Segen ein wichtiger Begleiter: Auch heute ist dieser göttliche<br />
Segen erfahrbar. Das wissen Michal Schacht, Harry Voss, Mira Ungewitter, Pater Guido<br />
Hügen, Franziskanerpater Sandesh Manuel, Daniel Böcking und viele mehr, die in diesem<br />
Buch ihre Segensspuren mit uns teilen.<br />
book-ope<br />
TOP-<br />
TIPP<br />
Gerth Medien · ISBN 978-3-95734-825-8 · 176 Seiten · ~ CHF 21.90<br />
HEINRICH CHRISTIAN RUST<br />
DEN HEILIGEN GEIST HÖREN<br />
UND VERSTEHEN<br />
Herr, bist du es? & Prophetisch<br />
leben – prophetisch dienen<br />
Wie redet Gott durch seinen Geist mit uns<br />
Menschen? Und wie können wir Gottes<br />
Reden erfassen, verstehen und prüfen?<br />
Wenn sich Christen für das Reden und das<br />
Verstehen des Heiligen Geistes öffnen,<br />
dann wächst eine tiefere Liebe zu Jesus,<br />
zu seinem Wort, zu seiner Gemeinde und<br />
zu seiner Welt. Denn der Heilige Geist ist<br />
ein Geist der Offenbarung, der uns die<br />
Wahrheit über Gott, den Vater, und über<br />
den Sohn näherbringt. Dieses Buch<br />
unterstützt Sie auf dem Weg, den Geist<br />
Gottes kennenzulernen – praktisch und<br />
biblisch fundiert. Mit vielen Beispielen<br />
für Hintergründe, Bibelauslegung und<br />
Anwendungsfragen im persönlichen<br />
Alltag sowie in der Gemeindepraxis.<br />
SCM R. Brockhaus<br />
ISBN 978-3-417-00018-14<br />
608 Seiten · ~ CHF 35.90<br />
GERTRUDE VON HOLDT<br />
DIE HALLIGPASTORIN<br />
Geschichten zwischen Himmel<br />
und Nordsee<br />
«Mit 61 Jahren beschloss ich, mein Leben<br />
noch einmal umzukrempeln, und zog auf<br />
die Hallig Hooge. Ich ging zurück an den<br />
Ort meiner Kindheit. Mich erfasste ein<br />
Staunen: Nirgendwo sind mir die Menschen<br />
so nah und wichtig wie hier. Nirgendwo<br />
ist das Feiern so ausgelassen und<br />
ansteckend wie hier. Nirgendwo ist der<br />
Himmel höher, das Wasser weiter, das<br />
Land grüner. Nirgendwo ist mir Gott so<br />
nah. Es ist, als wäre ich in einem Kloster<br />
unter freiem Himmel.» In diesem Buch<br />
erzählt die Pfarrerin Geschichten aus<br />
ihrem Leben auf der Hallig Hooge. Es sind<br />
Anekdoten von Menschen, die dickköpfig<br />
und trotzdem liebenswert, wettergegerbt<br />
und trotzdem sanft sind.<br />
Bene! Verlag<br />
ISBN 978-3-96340-180-0<br />
160 Seiten · ~ CHF 20.50<br />
ELISABETH JORIS,<br />
MARTIN WIDMER<br />
MUTTERS MUSEUM<br />
Das Oberhaus und die ländliche<br />
Oberschicht am Zürichsee<br />
Das Oberhaus in Feldbach am Zürichsee<br />
ist eine wahre Schatzkammer. Ein Haus,<br />
in dem Tausende Alltagsgegenstände,<br />
Briefe, Dokumente, Fotos lagern – alles<br />
fein säuberlich geordnet. Es sind die<br />
Überbleibsel von Mitgliedern der Familie<br />
Bühler, die in dem herrschaftlichen Gutshaus<br />
zwischen 1743 und 2016 wohnten.<br />
Elisabeth Joris und Martin Widmer erzählen<br />
anhand des einmaligen Fundus exemplarisch<br />
aus Leben und Alltag der ländlichen<br />
Oberschicht am Zürichsee – von<br />
der Barockzeit bis zur Gegenwart. Eine<br />
eindrückliche Familiengeschichte, die zu<br />
grossen Teilen auch eine stark von Frauen<br />
geprägte Geschlechtergeschichte ist.<br />
Verlag Hier und Jetzt<br />
ISBN 978-3-03919-535-0<br />
319 Seiten · ~ CHF 39.00
SERIE<br />
gott<br />
ist…<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 05.<strong>2022</strong> ı 21<br />
w w<br />
w w<br />
Gott ist … der uns Begegnende<br />
VON RENÉ WINKLER<br />
Sommer 2021. Die Pläne für unsere dreiwöchige Fahrradtour haben wir ein paar Wochen zuvor schweren Herzens ad acta<br />
gelegt. Der Rücken meiner Frau zwingt uns dazu. Wir stellen uns auf Wohnwagenferien ein. Drei Tage vor Ferienbeginn<br />
geht nichts mehr: Muskelkrämpfe im Rückenbereich. Unerträgliche Schmerzen. Pure Hilflosigkeit in alltäglichsten Dingen.<br />
Notruf 144 und bald darauf die Erkenntnis: Krebs hat zwei Lendenwirbel schwer beschädigt.<br />
Über Wochen tägliche Besuche im Krankenhaus. Ich stehe<br />
neben den Schuhen. Das Leben zieht an mir vorbei. Die<br />
Welt dreht sich unbeeindruckt weiter. Meine Bedeutungslosigkeit<br />
ist mir selten so klar. Andere werden lachen, dass<br />
es mir erst jetzt dämmert. Es sind einsame Tage.<br />
«Die negative Empfindung, von anderen Menschen getrennt<br />
zu sein.» So definiert jemand Einsamkeit. Genau<br />
so fühlt es sich für mich an! Und nicht nur das. Das Gefühl,<br />
von Gott abgeschnitten zu sein, weil sich verzweifelte<br />
Gebete im Himmel scheinbar ungehört verlieren, macht<br />
es doppelt schwer. Ich versuche tapfer zu sein, bin es aber<br />
längst nicht immer. Mein Tagebuch füllt sich mit vielen<br />
Fragen, Klagen. Auch sterbende Vorstellungen, wie wir als<br />
Ehepaar die nächsten Jahre gemeinsam gestalten wollten,<br />
bekommen hier Ausdruck. Manche Gebete gebe ich Gott<br />
schriftlich.<br />
Jetzt, acht Monate später, bin ich von viel Gutem überrascht:<br />
das hoffnungsvolle Mitleiden von Familienangehörigen,<br />
Freunden, alten und neuen Weggefährten. Das<br />
fast mit Händen zu greifende Bewusstsein und die Freude<br />
während einer gemeinsamen Anbetungszeit im Gottesdienst,<br />
dass wir Teil der himmlischen Anbetungsgemeinschaft<br />
sind; was jenseits unseres sichtbaren Gottesdienstes<br />
ist, ist viel grösser und herrlicher als alles Leben hier<br />
und jetzt. Die Gelassenheit und der Friede, in der meine<br />
Frau hinnimmt, was geschieht. Sie ist nicht von der Angst<br />
bedrängt, was alles noch zerbrechen und verloren gehen<br />
könnte. Der Wert der beruflichen Aufgaben, die meinem<br />
Alltag Struktur geben und es gar nicht zulassen, dass ich<br />
die meiste Zeit nur an mich und uns denken kann. Wie<br />
wohltuend alltägliche Normalität doch sein kann!<br />
Einige meiner Überzeugungen sind in diesen Monaten<br />
noch stärker geworden. Dazu gehört für mich als eher<br />
introvertierter Mensch der Wert der Gemeinschaft. Das<br />
Leben teilen mit andern: erzählen, was wir haben und insbesondere<br />
auch was wir nicht haben. Den «abgesicherten<br />
Modus» aufgeben. Die eigene Armut und Bedürftigkeit<br />
offenlegen. Formulieren, was ich lernen und wohin ich<br />
wachsen will.<br />
«Kirche, lebendige Gemeinschaft um Jesus Christus,<br />
ist immer auch Erzählgemeinschaft. Es ist ein Geheimnis<br />
um das Erzählen, um das Mitteilen dessen, was wir miteinander<br />
erlebt haben, denn Erzählen ist menschlich – und<br />
Erzählen macht menschlich. Erzählen benötigt Zeit – und<br />
Erzählen überwindet die Zeit. Erzählen braucht Gemeinschaft<br />
– und Erzählen schafft Gemeinschaft. Wo Menschen<br />
Anteil geben können an dem, was ihnen widerfahren ist, da<br />
wachsen aus dem Hören und Reden Horizonte der Hoffnung<br />
und Heilung.»<br />
Gott braucht mich nicht als Helden, der souverän durch<br />
alle Krisen des Lebens schifft. Er stellt mich in Gemeinschaft<br />
und lädt mich ein, mein Leben zu teilen – samt aller<br />
Armut und allen offenen Fragen. Mein Weg aus der Einsamkeit<br />
führt über Gemeinschaft, wo man sich begegnet<br />
und nicht nur trifft.<br />
<br />
SERIE «GOTT IST …»<br />
Wie oder wer ist Gott eigentlich? Diese Frage beschäftigt<br />
die Menschen schon lange. In der Bibel werden unterschiedliche<br />
Bilder gebraucht, um Gott zu beschreiben. In einer<br />
Serie teilen Theologinnen und Theologen aus verschiedenen<br />
Denominationen ihre Vorstellungen, wie Gott ist.<br />
USER ZUR PERSON<br />
René Winkler ist Leiter Weiterbildung<br />
des Theologischen Seminars St. Chrischona<br />
(tsc). Sein Herz schlägt<br />
für die Gemeinde und das<br />
Fördern von Erwachsenen und<br />
Führungskräften.<br />
www.tsc.education
22 ı<br />
RADIO LIFE CHANNEL<br />
ZUM THEMA: EINSAMKEIT<br />
MONATSTHEMA<br />
EINSAMKEIT<br />
ALLE BEITRÄGE SIND ONLINE ABRUFBAR.<br />
lifechannel.ch/einsamkeit<br />
Studien zeigen, dass sich immer mehr Menschen<br />
– auch bereits in jungen Jahren - einsam fühlen.<br />
Dazu tragen digitalisierte Jobs und Homeoffice bei.<br />
Doch auch wer viele soziale Kontakte hat, kann<br />
sich einsam fühlen. Wieso nimmt Einsamkeit<br />
immer mehr zu, welche Auswirkungen hat sie –<br />
und vor allem: Was lässt sich auf persönlicher<br />
sowie auf gesellschaftlicher Ebene gegen Einsamkeit<br />
unternehmen? Im <strong>Mai</strong> gehen wir diesen Fragen<br />
nach und suchen nach konkreten Lösungsansätzen.<br />
2. – 6. <strong>Mai</strong> | 08.20 + 10.40 Uhr<br />
WOCHENSERIE |<br />
PRAKTISCHE ANGEBOTE<br />
GEGEN EINSAMKEIT<br />
Das Gefühl der Einsamkeit betrifft Menschen aller Altersstufen und<br />
Schichten und die Zahl Betroffener wächst kontinuierlich. Wir stellen<br />
verschiedene Angebote vor, die ganz praktisch etwas gegen dieses<br />
Problem unternehmen und einsamen Menschen mit unterschiedlichen<br />
Hintergründen Hilfe anbieten.<br />
WOCHENSERIE |<br />
link.lifechannel.ch/Ko2KWf<br />
RÄUME DER STILLE<br />
Stille zu finden in einer hektischen Welt und in hektischen Zeiten, ist nicht<br />
einfach. Stille will gesucht und gefunden werden. Fündig wird man beispielsweise<br />
in Räumen der Stille, welche wir in einer Wochenserie vorstellen.<br />
Gewisse Räume gibt es auch an Orten, wo man sie nicht vermuten würde:<br />
beispielsweise an einer Universität oder an der Autobahn.<br />
link.lifechannel.ch/cfQhAA<br />
US EM LÄBE |<br />
BRACHLAND –<br />
FELD DER MÖGLICHKEITEN<br />
Manchmal ist das Leben kahl, trostlos<br />
und leer. Ist das so? Ausgehend vom<br />
Bibelvers «Seht, ich schaffe Neues,<br />
schon spriesst es, erkennt ihr es<br />
nicht?» fragt sich Tamara Boppart, wie<br />
ein Brachland als Feld der Möglichkeiten<br />
gesehen werden kann. Was aus<br />
Enttäuschung, Gleichgültigkeit oder<br />
Einsamkeit werden könnte.<br />
Und ob uns die Natur etwas<br />
über den Wert des scheinbar<br />
Leblosen erzählt.
RADIO LIFE CHANNEL<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 05.<strong>2022</strong><br />
ı 23<br />
link.lifechannel.ch/fyfhB4<br />
LIFE CHANNEL TALK |<br />
BERNARDA BRUNOVIC –<br />
BLIND UND STIMMGEWALTIG<br />
Bernarda ist jung, talentiert und vertraut Gott blind. Die Schweizerin mit<br />
kroatischen Wurzeln erlebt auf ihrem Lebensweg viele Höhen und Tiefen.<br />
Ihre Eltern müssen bei ihrer Geburt über Leben und Tod entscheiden, in der<br />
Schule wird Bernarda gemobbt und kommt dem Tod nahe. Wo Schatten ist,<br />
da ist auch Licht: Bernarda gelangt näher zu Gott und erlebt beruflichen<br />
Erfolg in der Musik: Sie berührt 2018 bei «The Voice of Germany» mit ihrer<br />
kraftvollen Stimme Herzen. Bernarda erlebte in ihrem Glaubensleben Höhen<br />
und Tiefen und spricht von einem langen Findungs-Prozess – doch Gott<br />
habe sie auf ihrem Weg nie allein gelassen.<br />
LEBENSTIPP |<br />
KONTAKTAUFNAHME<br />
link.lifechannel.ch/0AzAEt<br />
MIT ANDEREN MENSCHEN<br />
link.lifechannel.ch/qEKzCi<br />
US EM LÄBE |<br />
GETHSEMANE-MOMENTE<br />
Im Leben gibt es Momente, wo wir<br />
völlig allein sind und uns niemand<br />
versteht. Wenn wir gewisse körperliche<br />
und psychische Schmerzen haben und<br />
uns einsam fühlen. Und Einsamkeit ist<br />
die grösste Not in unserem Land. Mario<br />
Mosimann bezeichnet solche Zeiten als<br />
Gethsemane-Momente. Auch Jesus<br />
ging durch eine solche Zeit, als er am<br />
Abend vor seiner Kreuzigung im<br />
Garten Gethsemane allein<br />
im Gebet kämpfte.<br />
Kontakt und Beziehung mit anderen Menschen sind ein Grundbedürfnis von<br />
uns Menschen. Wir wollen gesehen, angenommen, wertgeschätzt und geliebt<br />
werden. Selbst extrem introvertierte Menschen brauchen deswegen<br />
Kontakte. Schüchternen Menschen fällt es oft schwer, solche Kontakte zu<br />
knüpfen. Wie kann es gelingen, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten?<br />
Die psychosoziale Beraterin Bea Grimm gibt uns Tipps.<br />
link.lifechannel.ch/ppEPJG<br />
QR-CODES<br />
Die Sendungen und Beiträge auf dieser Doppelseite<br />
können Sie ganz einfach via QR-Code aufrufen:<br />
Fokussieren Sie die Kamera Ihres Handys auf den Code,<br />
danach lässt sich die Website mit einem Klick öffnen.<br />
Alternativ sind Direktlinks zum Eintippen angegeben.<br />
LIFE CHANNEL TALK |<br />
FRANZ KLOPFENSTEIN – MIT EINER<br />
SITZBANK GEGEN DIE EINSAMKEIT<br />
Einsamkeit nimmt in unserer Gesellschaft<br />
immer mehr zu. Was ist eigentlich<br />
Einsamkeit? Und was macht<br />
Menschen einsam? Wir besuchen<br />
Franz Klopfenstein auf der «Sitzbank<br />
gegen die Einsamkeit» in Thun. Im<br />
Talk erzählt der Berner Oberländer aus<br />
seinem Leben vom Banker zum<br />
Coach und über die Wichtigkeit<br />
des Zuhörens.
24 ı<br />
RADIO – PROGRAMM UND EMPFANG<br />
RADIO LIFE CHANNEL<br />
RADIO ERF PLUS<br />
POSITIVE MUSIK. TIEFGRÜNDIGE TALKS.<br />
NEWS AUS KIRCHE UND GESELLSCHAFT.<br />
Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> ist das erste christliche Radio der<br />
Schweiz und sendet rund um die Uhr. Das Programm<br />
bietet sympathische Begleitung durch den Tag und<br />
fundierte Antworten auf Glaubens- und Lebensfragen.<br />
ERF PLUS – DAS CHRISTLICHE 24-STUNDEN-<br />
RADIOPROGRAMM MIT TIEFGANG.<br />
Radio ERF Plus bietet herausfordernde und inspirierende<br />
Impulse zum Leben mit Gott. ERF Plus<br />
wird durch ERF Deutschland produziert und<br />
hierzulande von ERF Medien Schweiz verbreitet.<br />
PROGRAMM<br />
bis 05 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Music Nonstop»<br />
06 – 11 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Der Morgen» (Mo – Fr)<br />
10 – 11 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Sonntagspredigt» (So)<br />
12 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Info am Mittag» (Mo – Fr)<br />
13 - 16 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Music Nonstop»<br />
16 - 17 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Vorabend» (Mo – Fr)<br />
17 / 18 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Info am Abend» (Mo – Fr)<br />
20 – 21 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Talk» (Mo – Sa)<br />
20 – 21 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Sonntagspredigt» (So)<br />
ab 21 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Music Nonstop»<br />
24 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Sonntagspredigt» (So)<br />
Detaillierte Informationen auf<br />
radio.lifechannel.ch/programm<br />
PROGRAMM<br />
05.45 Bibel heute<br />
06 Aufgeweckt<br />
10 Musik und mehr (Mo - Fr)<br />
10 ERF Gottesdienst (So)<br />
11 Durch die Bibel (Mo - Sa)<br />
15 Lesezeichen<br />
19 Bibel heute<br />
20 ERF Plus – WortGut (Di - Sa)<br />
21 Durch die Bibel (Mo - Fr)<br />
21.30 Lesezeichen (So - Fr)<br />
22 ERF Gottesdienst (So)<br />
Detaillierte Informationen auf<br />
radio-erf-plus.ch/programm<br />
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mit dem wöchentlichen<br />
Themen-Newsletter oder dem<br />
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PROGRAMM<br />
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EMPFANG<br />
EMPFANG<br />
So empfangen Sie Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />
- DAB+ fast in der ganzen Deutschschweiz<br />
- Kabel Frequenz abhängig vom Wohnort<br />
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- Apps Radioplayer, Spotify, TuneIn etc.<br />
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- App ERF Plus App für iOS und Android<br />
PROGRAMMÄNDERUNGEN VORBEHALTEN<br />
Das aktuelle Programm finden Sie unter radio.lifechannel.ch/programm bzw. radio-erf-plus.ch/programm
ALLTAGSTIPP<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 05.<strong>2022</strong> ı 25<br />
Interessantes für den Alltag<br />
132ZAHL DES<br />
MONATS<br />
Vor 132 Jahren, anno 1890, wurde der Tag der Arbeiterbewegung<br />
– der 1. <strong>Mai</strong> – in der Schweiz eingeführt.<br />
Bereits 1886 begann der Kampf der US-Arbeiter zur<br />
Durchsetzung des Achtstundentages.<br />
Quelle: swissinfo.ch<br />
Heuschnupfen ernst nehmen<br />
Heuschnupfen tritt von Februar bis August gehäuft auf, weil dann die meisten allergieauslösenden Pollen in der<br />
Luft sind. 95 Prozent aller allergischen Reaktionen auf Pollen lösen Birke, Hasel, Eiche, Erle, Esche, Beifuss und<br />
Gräser aus. Es sind nicht die bunt blühenden und gut duftenden Blumen, die den Schnupfen auslösen.<br />
Schadstoffe stressen nicht nur uns Menschen, sondern auch die Pflanzen. Birken, in stark belasteten Gebieten,<br />
produzieren vermehrt Wundheilungsproteine zu ihrem eigenen Schutz. Für uns Menschen besitzen diese jedoch ein<br />
hohes Allergiepotenzial. Verstärken sich die Beschwerden von Jahr zu Jahr oder bleiben sie immer länger bestehen,<br />
ist Vorsicht geboten. Bei rund einem Drittel der Allergiker kann sich aus unbehandeltem Heuschnupfen bereits<br />
nach acht bis zehn Jahren Asthma entwickeln. Die Früherkennung ist gerade bei Kleinkindern sehr wichtig. Je früher<br />
mit einer Therapie begonnen wird, umso grösser ist die Chance, das Fortschreiten der Allergie zu verhindern.<br />
Als Heuschnupfengeplagte sollten Sie<br />
• Fenster geschlossen halten und nur morgens kurz lüften.<br />
• Haare vor dem Zubettgehen waschen und Tageskleider nicht mit ins Schlafzimmer nehmen.<br />
• Tätigkeiten im Freien auf Regentage verschieben oder kurz nach dem Regenfall.<br />
• in der Auto-Klimaanlage einen Pollenfilter einbauen und diesen regelmässig wechseln.<br />
Quelle: aha.ch<br />
MINITEICH FÜR BALKON UND TERRASSE<br />
MINITEICH FÜR BALKON UND TERRASSE<br />
Wasser bringt Leben und hat gleichzeitig eine beruhigende und entspannende<br />
Wirkung. Doch oft fehlt ein grosser Garten für ein Biotop. Auf Balkonen<br />
und Terrassen lassen sich auch mit wasserdichten Zinkwannen, Holzkübeln<br />
und glasierten Keramiktöpfen kleine Gartenteiche gestalten. Achten Sie auf<br />
das Gesamtgewicht, schnell kann auch ein kleiner Kübel über 100 Kilogramm<br />
wiegen.<br />
Kaufen Sie Wasserpflanzen, die sich nicht zu üppig ausbreiten, sowie kleinwüchsige<br />
Seerosenarten, die Sie in Wasserkörbchen stellen. Die Pflanzen<br />
lieben einen windgeschützten und halbschattigen Standort mit etwa fünf bis<br />
sechs Sonnenstunden. Fische und andere Tierarten gehören nie in einen<br />
Gartenteich-Kübel, denn das Wasser erhitzt sich darin zu sehr. Bei Hitze muss<br />
das Wasser immer wieder kontrolliert und aufgefüllt werden. Wechseln Sie das<br />
Wasser gelegentlich, wenn Sie Algen entdecken. Damit das Wasser nicht faulig<br />
riecht, sollten Blätter und abgestorbene Pflanzenteile entfernt werden. Wenn<br />
Dünger, dann nur mittels einer Sprühflasche über die Blätter. Würde dem<br />
Wasser Dünger zugefügt, förderte es das Algenwachstum.<br />
Mit dem Entleeren des Miniteiches vor Wintereinbruch verhindern Sie, dass<br />
das Gefäss unter dem Eisdruck in Brüche geht.<br />
Die Körbchen mit den Pflanzen stellen Sie in einzelne Eimer, die mit Wasser<br />
bis zur Oberkante aufgefüllt und in ein kühles Winterquartier gebracht werden.<br />
Quelle: schwitter.ch<br />
Einen<br />
Papiertrichter<br />
basteln<br />
Um Zucker, Salz und<br />
Ähnliches in ein Gefäss<br />
umzufüllen, genügt<br />
als Trichterersatz ein<br />
sauberer Briefumschlag.<br />
Zuerst wird dieser<br />
diagonal entzweigeschnitten,<br />
danach<br />
werden auch noch die<br />
Ecken abgeschnitten.<br />
Nun stellen Sie diesen<br />
umgekehrten Triangel<br />
auf die Öffnung des<br />
Behälters. Eine trichterähnliche<br />
Form entsteht<br />
auch beim diagonalen<br />
Zusammenrollen eines<br />
Papierblattes.
Zum ersten Mal<br />
selbst wählen.<br />
Dank Ihnen.<br />
Die Entscheidung liegt in<br />
den Händen der Kinder:<br />
Sie dürfen ihre Patinnen und<br />
Paten selbst auswählen.<br />
Werden Sie Teil davon.<br />
Lassen Sie sich auswählen.<br />
worldvision.ch/chosen<br />
WIR<br />
SUCHEN<br />
DICH!<br />
ADMINISTRATIVSEKRETÄR/IN<br />
(70–90 %) per 1. Juli/1. August o.n.V.<br />
Hauptverantwortung für die Büroorganisation<br />
Mitgliederbetreuung und Adressverwaltung<br />
Tagungs- und Eventorganisation<br />
POLYGRAF/IN, GESTALTER/IN<br />
Auskünfte und Infos:<br />
Roman Rutz | roman.rutz@evppev.ch<br />
078 683 56 05 | www.evppev.ch<br />
(50–80 %) per 1. <strong>Mai</strong> o.n.V.<br />
Grafische Gestaltung der EVP-Kommunikation<br />
Gestalterische Verantwortung bei Wahlen etc.<br />
Weiterentwickeln des Gestaltungskonzepts<br />
Seminare<br />
Fitness-Seminar «swinging emotion»<br />
Alle, die Freude an der Bewegung haben und das besondere Trampolin<br />
kennenlernen möchten.<br />
20. - 22. <strong>Mai</strong> <strong>2022</strong>, mit Franziska Stauffer, Physiotherapeutin<br />
Ländli-Pfingsttage «Der meine Seele atmen lässt...»<br />
Dem Geheimnis des Heiligen Geistes als Wind, Hauch und Atem Gottes<br />
auf der Spur…<br />
4. - 6. Juni <strong>2022</strong>, mit Pfrn. Sabine Herold und Ländli-Team<br />
Seminar «AD(H)S – Auch Du hast eine Heilige Seele!»<br />
Neben den wichtigsten fachlichen Grundlagen zu AD(H)S entdecken wir,<br />
dass Gott dieses Phänomen geschaffen hat und Betroffene auch heute<br />
wertvoll für (die Gemeinde und) das Reich Gottes sind.<br />
10. - 12. Juni <strong>2022</strong>, mit Markus Mäder, AD(H)S-Experte<br />
Oasentag «Zur Freiheit berufen»<br />
Für alle, die sich mitten im Alltag nach einem Zwischenhalt sehnen, um in<br />
der Stille vor Gott Erfrischung zu erleben.<br />
15. Juni <strong>2022</strong>, mit Sr. Ruth Widmer<br />
«Mis Ländli» – wie ein zweites Zuhause.<br />
Im Ländli 16 • 6315 Oberägeri<br />
Telefon 041 754 91 11 • www.hotel-laendli.ch
PERSÖNLICH<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 05.<strong>2022</strong> ı 27<br />
Andreas<br />
Zindel<br />
Andreas Zindel, Ehemann und Vater von fünf Kindern,<br />
ist aufgewachsen im Kanton Graubünden. Als junger<br />
Bäcker-Konditor hörte Andreas morgens beim Einräumen<br />
der Backwaren Gott sagen: «Heute backst du Brot.<br />
Es wird die Zeit kommen, in der du Brot austeilen wirst.»<br />
Andreas wurde Jugendarbeiter und Diakon und war<br />
19 Jahre für OMF International unterwegs.<br />
2016 gründete er das humanitäre Hilfswerk GaiN,<br />
das unterdessen acht Mitarbeitende beschäftigt. GaiN<br />
steht für Global Aid Network und trägt dazu bei, dass die<br />
Ärmsten und Benachteiligten der Welt neue Perspektiven<br />
für ihr Leben und Hoffnung für die Zukunft gewinnen.<br />
USER Was verbinden Sie mit dem Thema Einsamkeit?<br />
Zum einen ist der sporadische Rückzug in die Einsamkeit für mich<br />
nötig, damit ich für die Menschen um mich herum geniessbar<br />
bleibe. Sie macht mich parat für die Gemeinschaft in der Familie,<br />
mit Freunden und in den Teams bei der Arbeit.<br />
Es gibt auch die Einsamkeit von Menschen in Not. Sie ist der<br />
grösste Schmerz. Diese Einsamkeit durch praktische Hilfe oder<br />
kreative Aktionen zu durchbrechen, ist unsere Aufgabe.<br />
TV-RETRO Am TV schauen Sie am liebsten:<br />
Sport, Tennis, Roger Federer. Ich schaue aber sehr wenig TV.<br />
Mobile-A Auf welche drei Smartphone-Apps möchten Sie nicht<br />
verzichten?<br />
SBB, Google Drive und WhatsApp<br />
Mouse-Po Welche Website ist absolut besuchenswert?<br />
gain-switzerland.ch, weil die Arbeit, die sie vorstellt,<br />
das Leben so vieler Menschen zum Guten verändert.<br />
BOOK Welches Buch liegt gerade auf Ihrem Nachttisch?<br />
«Mit ganzem Herzen lieben» von Guy Bodenmann.<br />
COMMENT- Was macht Sie glücklich?<br />
Wenn Menschen aufbrechen, aufblühen und hoffnungsvoll und<br />
selbstbewusst ihren Weg gehen.<br />
MEHR ZUM<br />
HILFSWERK GAIN<br />
gain-switzerland.ch<br />
angry Was macht Sie traurig?<br />
Wenn das Leben eines Menschen mit all seinem Potenzial in<br />
irgendeiner Weise versaut, zerstört oder entrissen wird.<br />
FILM Welches ist Ihr Lieblingsfilm?<br />
«Braveheart». Menschen, die für das Recht von Unterdrückten<br />
einstehen und sogar noch ihr Leben lassen, beeindrucken und<br />
inspirieren mich.<br />
TROPHY-A Wem würden Sie einen Orden verleihen?<br />
Meiner Frau! Sie hat uns fünf tolle Kinder geboren, hat es bald 30<br />
Jahre mit mir ausgehalten und gemeinsam mit mir viele Abenteuer<br />
und Herausforderungen gemeistert.<br />
user-sec Sie haben immer verheimlicht, dass …<br />
… ich nach 40 Jahren gerne wieder in meine Heimat, in den<br />
Kanton Graubünden, ziehen möchte.
28 ı<br />
FENSTER ZUM SONNTAG<br />
FENSTER ZUM SONNTAG-MAGAZIN<br />
SA, 30. APRIL | 16.40 UHR<br />
SA, 30. APRIL | 17.00 UHR<br />
SO, 1. MAI | 11.30 UHR *<br />
SO, 1. MAI | 17.45 UHR<br />
SA, 14. MAI | 16.40 UHR<br />
SA, 14. MAI | 18.30 UHR<br />
SO, 15. MAI | 12.55 UHR *<br />
SO, 15. MAI | 17.45 UHR<br />
MAGAZIN MIT ALINE BAUMANN |<br />
JUNG NEBEN ALT – WOHNEN MIT ZUKUNFT<br />
«Wer hätte gedacht, dass ich nach jahrelanger Sucht<br />
und in fortgeschrittenem Alter mit so tollen Menschen<br />
im gleichen Quartier leben werde», sagt M. über die<br />
ersten Monate im Town Village in Winterthur.<br />
MAGAZIN MIT ALINE BAUMANN |<br />
TIEFSCHLAG<br />
Das Leben ist nicht fair. Es ist ein grosser Unterschied,<br />
ob ich in der Schweiz geboren werde oder in einem<br />
Drittweltland. Auch meine Familie und mein Umfeld<br />
prägen mich. Genauso tun es Schicksalsschläge.<br />
Alle zwei Wochen treffen sich Personen mit den unterschiedlichsten<br />
Lebensgeschichten zum Mittagstisch. Alle<br />
sind sie in eine der 60 neuen Wohnungen eingezogen.<br />
Junge Familien genauso wie pensionierte Paare. Um die<br />
älteren Semester kümmert sich ein Spitex-Dienst vor Ort.<br />
Junge Menschen mit Lern-Handicap werden in besonders<br />
für sie eingerichteten Werkstätten im geschützten Rahmen<br />
der Quellenhofstiftung ausgebildet.<br />
Die Ehe von Margrit und Bruno Bissig steht vor dem Aus.<br />
Seit Jahren streiten sie sich, Bruno hat seine Wutausbrüche<br />
nicht im Griff, ist enttäuscht von Margrit und von<br />
sich selbst. Margrit hat Panik, die Beziehung zu verlieren,<br />
und gibt sich selbst dafür auf. Bruno flüchtet in<br />
sportliche Aktivitäten. Als ihre Teenager-Tochter unter<br />
Angstattacken leidet und nicht mehr schlafen kann, wird<br />
alles zu viel.<br />
MAGAZIN MIT ALINE BAUMANN |<br />
NATURVERBUNDEN<br />
Wer in der freien Natur die Umgebung bewusst auf sich<br />
wirken lässt, erlebt, wie alle Sinne angeregt werden.<br />
Bereits wenige Minuten in der Natur können schon<br />
reichen, damit sich die Stimmung hebt.<br />
SA, 28. MAI | 16.40 UHR<br />
SA, 28. MAI | 18.30 UHR<br />
SO, 29. MAI | 11.30 UHR *<br />
SO, 29. MAI | 17.45 UHR<br />
In der Natur geht den meisten von uns das Herz auf. Beim<br />
Wandern, Joggen oder Velofahren kommt die Seele zur<br />
Ruhe. Ein Spaziergang im Wald wirkt sich positiv auf das<br />
psychische Wohlbefinden aus. Naturerlebnisse machen<br />
uns sozialer, toleranter und steigern die Frustrationstoleranz.<br />
In der Natur verspüren wir auch etwas von der<br />
Verbundenheit mit der Schöpfung und mit dem Schöpfer<br />
und nicht selten eine tiefe Demut.<br />
PROGRAMMÄNDERUNGEN VORBEHALTEN.<br />
Wir danken für Ihr Verständnis. Informationen zu allen Sendungen finden Sie unter fensterzumsonntag-talk.ch.
FENSTER ZUM SONNTAG<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 05.<strong>2022</strong> ı 29<br />
FENSTER ZUM SONNTAG-TALK<br />
DIE<br />
SENDUNGEN<br />
SA, 7. MAI | 16.40 UHR<br />
SA, 7. MAI | 18.30 UHR<br />
SO, 8. MAI | 09.00 UHR *<br />
SO, 8. MAI | 17.45 UHR<br />
TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />
DUNKLE KAPITEL DER BESTSELLER-AUTORIN<br />
SA, 21. MAI | 16.40 UHR<br />
SA, 21. MAI | 18.30 UHR<br />
SO, 22. MAI | 12.15 UHR *<br />
SO, 22. MAI | 17.45 UHR<br />
TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />
SIE WAR DIE LIEBE MEINES LEBENS<br />
SIND KURZ NACH<br />
DER AUSSTRAHLUNG<br />
ONLINE ABRUFBAR<br />
fensterzumsonntagtalk.ch<br />
Mit ihrem Mann stirbt für Damaris Kofmehl auch ein<br />
Teil von ihr. Es folgen die dunkelsten Kapitel der<br />
Schrift stellerin: Vorwürfe, Verzweiflung, Trauer, Wut<br />
und eine monumentale Glaubenskrise.<br />
Rolf und Valeria Lutz waren 25 Jahre lang verheiratet.<br />
Ihre Liebesgeschichte begann mit einer Brieffreundschaft<br />
zwischen der Schweiz und Brasilien. Valerias<br />
Krebs erkrankung und ihr Tod zerstörten das Eheglück.<br />
Damaris Kofmehl arbeitet jahrelang in Brasilien unter<br />
drogenabhängigen und kriminellen Strassenkindern.<br />
Sie wird dabei mehrfach ausgenutzt, ausgeraubt und<br />
verleumdet. Und gar des Landes verwiesen. 2017 stirbt<br />
ihr Mann Demetri Betts völlig überraschend. Was folgt,<br />
sind überwältigende Emotionen, übergrosse Trauer und<br />
die Frage, warum Gott das zulässt und ob es ihn überhaupt<br />
noch gibt.<br />
Als junger, von Fremdsprachen begeisterter Mann nimmt<br />
Rolf an einem internationalen Projekt für Brieffreundschaften<br />
teil und lernt Valeria kennen. Zwei Jahre nach<br />
dem ersten Brief kommt es in Brasilien zum ersten Treffen.<br />
1990 folgt die Heirat. Kurz nach ihrem 25. Hochzeitstag<br />
stirbt seine grosse Liebe. Nachdem er zuvor bereits<br />
beide Elternteile an Krebs verloren hat, holt Rolf das<br />
schwere Gefühl der Einsamkeit erneut ein.<br />
ZUM THEMA<br />
TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />
WG AUS DER EINSAMKEIT<br />
«Der Schritt von Alleinwohnen zu Einsamwerden ist<br />
manchmal klein», sagt Irene Widmer, Leiterin des<br />
Gemeinschaftshauses «Moosrain», die auch sozial<br />
vernachlässigte und psychisch eingeschränkte Menschen<br />
in die Gemeinschaft integriert.<br />
DIESE SENDUNG IST<br />
ONLINE ABRUFBAR.<br />
link.fzs-talk.ch/jtjupC<br />
Als Irene Widmer frisch verheiratet ihren Mann nach<br />
Indien begleitet, erlebt sie dort auf unterschiedliche Art<br />
und Weise, was gemeinschaftliches Leben bedeutet. 25<br />
Jahre und mehrere WGs später leiten Irene und ihr Mann<br />
das Gemeinschaftshaus «Moosrain», in dem rund 40<br />
Personen vom Kleinkind bis zur Grossmutter zusammen<br />
Leben teilen. Doch ist organisiertes Zusammenleben ein<br />
Wundermittel gegen Einsamkeit?<br />
Die TV-Reihe FENSTER ZUM SONNTAG wird gemeinsam von Alphavision (<strong>Magazin</strong>) und ERF Medien (Talk) produziert.<br />
*Aufgrund aktueller Sendungen können sich Anfangszeiten auf SRF zwei kurzfristig verschieben. Allfällige Änderungen finden Sie in der Tagespresse, im Teletext oder im Internet.
30 ı PORTRÄT<br />
JUNG, SCHÖN UND ZIELSTREBIG<br />
Wenn Schönheit allein nicht ausreicht<br />
VON CHANTAL BIGLER<br />
«Wenn ich erst mal schön bin, werden mich alle mögen –<br />
und ich mich auch», diese Worte schreibt die damals<br />
15-jährige Tabitha Bühne in ihr Tagebuch. Denn sie fühlt<br />
sich alles andere als schön und kämpft mit Selbstkomplexen.<br />
Eine äusserliche Anpassung bringt später jedoch Veränderungen:<br />
Sie steigt ins Modelbusiness ein und sucht in<br />
der Welt der Schönen und Reichen nach Anerkennung.<br />
Das junge Mädchen ist als siebtes und vorletztes Kind auf<br />
die Welt gekommen. Sie spielt lieber Fussball als zu lernen,<br />
will jedoch schön sein und wahrgenommen werden. «Das<br />
Leben wird durch Schönheit einfacher», denkt sich die<br />
Kleine. Und sie ist fest davon überzeugt, dass dadurch dieses<br />
Loch in ihr mit diesen nagenden Zweifeln an allem auf<br />
einmal verschwinden würde. «Darauf würde ich heute noch<br />
warten, hätte ich irgendwann nicht einen entscheidenden<br />
Entschluss gefasst», sagt die heute 39-Jährige bestimmt.<br />
Plötzlich schön<br />
In Tabithas Kindheit gibt es nicht viel Glamour: «Als Kind<br />
schielte ich, trug eine grosse Brille und hatte schlechte<br />
Haut», erinnert sich Bühne. Als sie mit 16 Jahren dann<br />
die Schule wechselt, sich einen neuen Kleidungsstil zulegt,<br />
die Haare färbt und sich schminkt, wird sie plötzlich<br />
wahrgenommen. «Innerlich klammerte ich mich an meine<br />
Kindheit, aber äusserlich versuchte ich mich anzupassen.»<br />
Auch in der Arbeitswelt erlangt sie auf einmal Aufmerksamkeit:<br />
Sie studiert Medienwissenschaften und arbeitet<br />
nebenbei als Messehostess, Schauspielerin in kleinen TV-<br />
Produktionen und bei der Miss Germany-Wahl als Modelbetreuerin.<br />
Highway to Hell<br />
«Für meine Familie stand das Modeln nur eine Stufe über<br />
der Prostitution», erklärt Bühne. Und so gibt der Vater ihr<br />
FILM<br />
TV-TIPP<br />
FENSTER ZUM SONNTAG-TALK<br />
Meine verzweifelte Suche nach Schönheit<br />
Sa, 18. Juni<br />
So, 19. Juni<br />
16.40 Uhr<br />
18.30 Uhr<br />
12.00 Uhr<br />
17.45 Uhr<br />
(Änderungen vorbehalten)<br />
TABITHA BÜHNE HAT EIN LEBEN LANG NACH SCHÖNHEIT GESUCHT –<br />
SO LANGE, BIS SIE FAST DARAN ZERBROCHEN IST. (FOTO: ZVG)<br />
klar zu verstehen: «Wenn du das machst, kann ich nicht<br />
mehr predigen.» Doch das ist nicht Tabithas Problem<br />
und sie sucht weiter nach Anerkennung – auch bei Männern.<br />
«Ich suchte keinen Freund, sondern eine männliche<br />
Trophäe: stark, schön und schlau muss er sein.» Und<br />
diesen Traummann findet sie – jedoch möchte auch er die<br />
perfekte Frau und das bekommt Tabitha seelisch und auch<br />
körperlich zu spüren. Sie hungert Kilos runter und beginnt<br />
mit Extremsport als Flucht vor sich selbst: «Triathlons,<br />
Ultra-Marathons und stundenlange Fitnesskurse gaben<br />
mir Freude und das Gefühl, jemand Besonderes und unzerstörbar<br />
zu sein.»<br />
Das Leben auf der Sonnenseite<br />
Je mehr Zeit verstreicht, desto mehr fühlt Tabitha Bühne die<br />
Leere und Einsamkeit in sich. Weder ihre Liebe noch ihre<br />
Arbeit oder Schönheit machen sie glücklich. «Ich hatte mich<br />
verloren, alles was ich anfasste, verwandelte sich in Dreck.<br />
Ich war pleite, psychisch am Boden und schämte mich.» In<br />
ihrem Elternhaus bricht sie zusammen. Dort begegnet ihr<br />
Gott und gewährt ihr Einblick in die Welten ihrer Seele: «Ich<br />
sah mich zwischen zwei Türen und musste mich entscheiden:<br />
für ein Leben in einem sonnigen Garten – oder für eine<br />
Existenz in einem kalten, dunklen Kellerraum.» Sie betet zu<br />
Jesus: «Ich will mit dir leben. Aber bitte schenk, dass mein<br />
Leben mit dir nicht langweilig wird!» Doch als sie einen<br />
Mann kennenlernt und mit ihm nach Indien geht, fängt sie<br />
ausgerechnet in einem Yoga-Ashram an zu begreifen, was es<br />
wirklich heisst, mit Jesus unterwegs zu sein. Und so fällt sie<br />
dort die Entscheidung, nicht mehr auf den Tag zu warten, bis<br />
sie sich schön findet.
KOLUMNE<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 05.<strong>2022</strong> ı 31<br />
Kolumne von Michelle Boss<br />
Vom Alleinsein und der Einsamkeit<br />
Womöglich ist das<br />
Gefühl der Einsamkeit<br />
in Gesellschaft sogar<br />
am schmerzhaftesten,<br />
wenn die Qualität<br />
der Beziehungen nicht<br />
so ist wie ersehnt.<br />
tatsächlich auszusetzen. Und dabei<br />
das dumpfe Gefühl habe, dass es<br />
gerade deswegen eigentlich hilfreich<br />
wäre, es zu tun.<br />
Was für ein Luxusproblem! Während<br />
ich mich nicht recht entscheiden<br />
kann, ob ich das Alleinsein nun<br />
erstrebenswert und schön finde<br />
oder doch nicht, da leiden andere<br />
Menschen unter sozialer Isolation<br />
und fühlen sich einsam. Das kann<br />
auch dann vorkommen, wenn sie<br />
von aussen betrachtet gar nicht<br />
allein sind. Womöglich ist das<br />
Gefühl der Einsamkeit in Gesellschaft<br />
sogar am schmerzhaftesten,<br />
wenn die Qualität der<br />
Beziehungen nicht so ist wie ersehnt.<br />
Jede dritte in der Schweiz<br />
wohnhafte Person gab in einer<br />
Erhebung des Bundesamts für<br />
Statistik 2017 an, unter Einsamkeit<br />
zu leiden. Und die Vermutung<br />
ist naheliegend, dass diese<br />
Eigentlich bin ich denkbar schlecht<br />
qualifiziert, um über das Thema<br />
«Einsamkeit» zu schreiben. Ich<br />
habe früh geheiratet, bin Mutter<br />
von vier (noch) sehr beziehungsorientierten<br />
Kindern und arbeite<br />
in einem Team, in dem Teamarbeit<br />
wichtig ist und zwischenmenschliche<br />
Beziehungen gepflegt werden.<br />
Einsamkeit – oder vielleicht<br />
besser Alleinsein – verknüpfe ich<br />
tatsächlich eher mit einer diffusen<br />
Sehnsucht. Stille, Zeit für mich,<br />
meinen Gedanken nachhängen und<br />
nach meinem ganz eigenen Rhythmus<br />
leben… und das vielleicht<br />
sogar tagelang. Das klingt für mich<br />
durchaus attraktiv.<br />
Theoretisch jedenfalls. Denn ich<br />
muss zugeben, dass mich der Gedanke<br />
ans Alleinsein zugleich auch<br />
verunsichert. Vor Jahren habe ich<br />
ein Interview mit den Leitern eines<br />
Hauses der Stille geführt und bekam<br />
im Anschluss einen Gutschein für ein Wochenende Zahl in den letzten Jahren stark gewachsen ist.<br />
in der Stille geschenkt. Der Gutschein liegt nach wie Angesichts dieser hohen Zahl ist es sehr wahrscheinlich,<br />
dass es auch in meinem persönlichen Umfeld<br />
vor in einer Schublade. Schon mehrfach war ich kurz<br />
davor, ein solches Wochenende tatsächlich zu planen. Menschen gibt, die sich einsam fühlen. Dass ich das<br />
Zu Beginn redete ich mir ein, aus organisatorischen nicht bemerke, stimmt mich nachdenklich. Statt mir<br />
Gründen davon Abstand zu nehmen. Mit vier kleinen im Rahmen der obligaten Selbstoptimierung vorzunehmen,<br />
mich dem Alleinsein zu stellen, würde ich mög-<br />
Kindern war es nicht einfach, ein Wochenende lang zu<br />
verschwinden.<br />
licherweise besser meine Aufmerksamkeit auf die Menschen<br />
richten, die tatsächlich allein sind. Ich möchte<br />
Doch die Ausrede gilt längst nicht mehr. Um ehrlich<br />
zu sein: Die Vorstellung, tagelang ganz mit mir allein Einsamkeit in meinem Umfeld wahrnehmen. Und dann<br />
zu sein – und dann auch noch möglichst ohne Unterhaltungsprogramm<br />
–, ist beängstigend. Langeweile um sie zu lindern. Denn davon bin ich überzeugt: Gute<br />
da, wo es mir möglich ist, einen kleinen Beitrag leisten,<br />
ist ein Gefühl, mit dem ich nicht mehr sehr vertraut Angebote und Projekte sind wichtig und unverzichtbar<br />
bin. Ich fürchte, ihm nicht gewachsen zu sein. Also im Kampf gegen die Einsamkeit, aber letztlich sind wir<br />
bleibt es dabei, dass ich mich zwar einerseits nach dem Mitmenschen der Schlüssel, um sie einzudämmen.<br />
Alleinsein sehne, es aber nicht wage, mich dem Gefühl<br />
MICHELLE BOSS<br />
Co-Leiterin Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> / Publizistische Leiterin ERF Medien<br />
michelle.boss@lifechannel.ch
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