S - Finanz Informatik
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Spezial Geschichte des Büros<br />
>> In dieser Zeit begann ein Strukturwandel in der Ar -<br />
beitsorganisation: eine zunehmende funktionale Glie -<br />
de rung der Verwaltung in den Großunternehmen. Der<br />
Arbeitsprozess wurde in einzelne Arbeitsschritte aufgeteilt<br />
und diese in getrennten Räumen erledigt – es entstanden<br />
selbstständige Abteilungen z. B. für Auftrags -<br />
be arbeitung, Buchhaltung, Versand usw. Diese neuen<br />
Strukturen brachten neue Hierarchien mit sich: Ein Büro -<br />
vorsteher oder Abteilungsleiter teilte seinen »Unter ge -<br />
benen« die Aufgaben zu und überwachte deren Erledi -<br />
gung.<br />
Die goldenen 50er<br />
Die Vorkriegs-Ausstattung der Büros wurde allmählich<br />
modernisiert. Hilfsmittel wie Hefter, Locher und<br />
Anspitzer wurden zu Massenartikeln; Löschpapier wiegen<br />
und Stempelkarussell unterstützten die »sau bere« Arbeit<br />
am Schreibtisch. Berufsbezeichnungen und Berufs bil der<br />
veränderten sich: Die Schreibkraft mauserte sich zur<br />
kaufmännischen Angestellten, der Kontorist von einst<br />
wurde nun Sachbearbeiter.<br />
Auch die Arbeitsorganisation steht weiter auf dem<br />
Prüfstand. Die schon seit den 20er Jahren laufenden<br />
Bestrebungen zur Rationalisierung gelten nicht nur für<br />
die Produktion: Die Büroangestellten sollen, wie ihre<br />
Fabrik kollegen am Fließband, effizient und rationell ar -<br />
beiten. Für die Verarbeitung immer größerer Da ten men -<br />
gen erhalten sie Unterstützung durch weiterent wickelte<br />
Büromaschinen: Registrierkassen, Buch ungs ma schi nen so -<br />
wie Diktiergeräte und Fotokopierer kommen zum Ein satz –<br />
nach und nach auch in kleineren Be trieben. Die Bu ch -<br />
ungsmaschinen stellen dabei den tech nischen Höh epunkt<br />
der mechanischen Büro ma schinen dar, denn sie konnten<br />
rechnen und schreiben. Sie wa ren somit erste Daten ver -<br />
ar beitungsmaschinen und wurden erst ab 1970 von elek -<br />
tronischen Computern abgelöst (siehe ITmagazin 1/2009<br />
zur Geschichte des Computers).<br />
Steve Jobs präsentiert den Apple Macintosh<br />
am 24. Januar 1984 in Kalifornien<br />
Digitale Revolution<br />
Mit der elektronischen Datenverarbeitung konnten<br />
nun riesige Datenmengen erfasst und verarbeitet werden.<br />
Vorerst von Spezialisten bedient, wurden die Rechner<br />
immer kleiner und leistungsfähiger. Sie mauserten sich<br />
zum »Personal Computer« für jedermann. Angestellte<br />
hatten nun von ihrem Arbeitsplatz aus Zugriff auf große<br />
Datenbestände. Neue Speicher- und Verarbeitungs mög -<br />
lichkeiten entstanden. Die Vision des papierlosen Büros<br />
kam auf – doch bis heute ist es eine Vision geblieben.<br />
Berufsbezeichnungen und Berufs bil der veränderten sich:<br />
Die Schreibkraft mauserte sich zur kaufmännischen Angestellten,<br />
der Kontorist von einst zum Sachbearbeiter.<br />
44 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 04 · 2012<br />
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