TRENDYone | Das Magazin – Ulm – Mai 2022
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M16 Beruf & Karriere<br />
Überforderung<br />
Wie erklären Sie es Ihrem Chef?<br />
Fast liebevoll drapieren die Kollegen die zu bearbeitenden Unterlagen<br />
auf Ihrem Schreibtisch zu einem expressionistischen Gesamtkunstwerk.<br />
Ihr Blick schweift dabei gekonnt über den wachsenden Berg<br />
aus Verzweiflung und Zeitaufwand. Sie sind mittlerweile gut darin darüber<br />
hinwegzusehen, lächeln müde über jede kleine Dokumentenlawine, die Ihre<br />
Motivation unter sich begräbt. Sie erhoffen sich Rettung. Halten nach Berner<br />
Sennenhunden mit kleinen Fässchen unter dem Hals Ausschau. Doch es<br />
kommt keiner...<br />
Überlegen Sie weiter, ob dieser Zustand<br />
durch Ihr eigenes Handeln geändert<br />
werden kann. Zum Beispiel können Sie<br />
Kollegen um Hilfe bitten oder Ihre Aufgabenpriorisierung<br />
verändern. Dauert<br />
Ihre Überforderung weiterhin an, bitten<br />
Sie um ein Mitarbeitergespräch.<br />
Genug! Sie beschließen sich zu erheben,<br />
die Zettel und Haftnotizen abzustreifen<br />
und unter mentalem Halleluja-<br />
Gesang in das Büro Ihres Vorgesetzen<br />
zu schreiten. Nur wie erklären Sie ihm,<br />
dass Sie überfordert sind?<br />
Risiko bei Überforderung<br />
<strong>Das</strong> Dilemma: Annähernd kein Mensch<br />
möchte den Eindruck erwecken, nicht<br />
belastbar zu sein. Etwas nicht zu<br />
schaffen, erzeugt Versagensängste<br />
und lässt die eigene Leistung als<br />
ungenügend dastehen. Gleichzeitig<br />
darf die Überforderung nicht<br />
zum Dauerzustand werden. Folge:<br />
Leistung und das individuelle<br />
Wohlbefinden werden in Mitleidenschaft<br />
gezogen. <strong>Das</strong> Risiko in beiden<br />
Fällen ist der Eindruck, dass der betroffene<br />
Mitarbeiter nicht der Leistungsträger<br />
ist, für den die Personalabteilung<br />
ihn gehalten hat. Um also eine<br />
großflächige Suchaktion mit Hunden<br />
und Lawinentrupps zu umgehen, sollte<br />
der Arbeitnehmer sich zu Wort melden.<br />
Denn der Arbeitgeber ist verpflichtet,<br />
Überlastung zu vermeiden. Selbstredend<br />
kann Besagter dies nur, wenn er<br />
davon in Kenntnis gesetzt wird.<br />
Wie sagen Sie es Ihrem Chef?<br />
SUCHEN SIE DAS GESPRÄCH<br />
Mit Vorbereitung. Machen Sie zunächst<br />
eine Bestandsaufnahme: Seit wann haben<br />
Sie das Gefühl, überfordert zu sein?<br />
Wie äußert sich diese Überforderung?<br />
Liegt es an der Arbeitsmenge oder an<br />
gewachsenen Ansprüchen des Unternehmens?<br />
Benennen Sie die Tätigkeiten,<br />
bei denen Sie nicht mehr Herr*in<br />
der Lage sind. So ist nachvollziehbar,<br />
was sich im Vergleich zu vorher geändert<br />
hat. Gleichzeitig können Sie reflektieren,<br />
ob es wiederkehrende Muster<br />
gibt oder womöglich ein einziges Ereignis<br />
zur Überlastung am Arbeitsplatz<br />
beigetragen hat.<br />
Woran erkennbar ist, dass Sie überfordert<br />
sind<br />
Aus Arbeitnehmer- als auch Arbeitgeberperspektive<br />
lässt sich Überforderung<br />
an bestimmten Faktoren erkennen.<br />
Einige sind äußerer, andere<br />
innerer Natur. Für sich stehend müssen<br />
diese Gesichtspunkte kein Hinweis<br />
sein. Treten sie allerdings häufig<br />
und gebündelt auf, sollten Mitarbeiter<br />
und Führungskräfte die Situation aufmerksam<br />
beobachten, z.B. bei Überstunden,<br />
Konzentrationsschwierigkeiten,<br />
gestiegene Auftragslage<br />
bei gleichbleibendem Personalschlüssel<br />
und vermehrten Krankschreibungen.