KÄNGURU – Schwangerschaft | Geburt | Baby 22/23
SCHWANGER – Was dir jetzt gut tut GEBURT – Hebammen und Ärzt:innen begleiten dich KÖLN/BONN – Wo findest du Infos und Unterstützung?
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PHASEN DER GEBURT<br />
ROBU_S <strong>–</strong> ADOBESTOCK<br />
Es geht los!<br />
Das passiert während der <strong>Geburt</strong><br />
Jede <strong>Geburt</strong> ist anders. Wie lange die einzelnen Phasen dauern und wie es sich anfühlt,<br />
kann nicht vorhergesagt werden und ist von Mutter zu Mutter und von Kind zu Kind<br />
völlig verschieden. Trotzdem gibt es eine Art idealtypischen Ablauf der natürlichen <strong>Geburt</strong><br />
und es kann helfen, über die verschiedenen Phasen und Schwellen Bescheid zu wissen.<br />
Genau wie in der <strong>Schwangerschaft</strong> arbeiten auch bei der <strong>Geburt</strong> Mutter<br />
und Kind als Team. Das <strong>Baby</strong> gibt den Startschuss für die <strong>Geburt</strong>, indem<br />
es die entsprechenden Hormone bei der Mutter auslöst. Während der<br />
<strong>Geburt</strong> muss es sein Köpfchen oft winden und drehen, um<br />
durch den verschachtelten <strong>Geburt</strong>skanal zu gelangen.<br />
Die Mutter hilft ihm dabei vor allem mit den Wehen,<br />
aber auch mit ihrer Wahrnehmung, Bewegung, Atmung,<br />
ihrem Tönen und Schreien. Für die meisten<br />
Frauen ist es unmöglich, sich selbst unter der <strong>Geburt</strong><br />
vorzustellen. Lasst euch nicht verunsichern:<br />
Euer Körper weiß ganz genau, was er da tut und<br />
entwickelt eine unglaubliche Kraft und Intuition.<br />
Die Eröffnungsphase<br />
Während viele Frauen die ersten Senk- und Übungswehen<br />
Wochen vor der <strong>Geburt</strong> kaum bis gar nicht fühlen,<br />
werden die ersten richtigen <strong>Geburt</strong>swehen langsam, aber<br />
stetig intensiver. Jede einzelne Wehe treibt den <strong>Geburt</strong>sprozess weiter<br />
voran, denn mit jeder Wehe zieht sich die Gebärmutter zusammen und<br />
massiert so das <strong>Baby</strong> immer weiter nach unten. In der Eröffnungsphase<br />
drückt das Köpfchen des Kindes gegen den Muttermund, der sich<br />
dadurch langsam immer weiter öffnet. Diese Phase ist die längste der<br />
<strong>Geburt</strong>, wobei die Dauer von Frau zu Frau sehr unterschiedlich ist. Es<br />
GUT ZU WISSEN<br />
Kommen die Wehen länger als<br />
eine halbe Stunde lang in regelmäßigen<br />
Abständen von zehn<br />
Minuten oder weniger und fühlen<br />
sich nach Arbeit an, dann ist es<br />
Zeit, in die Klinik oder das<br />
<strong>Geburt</strong>shaus zu fahren bzw.<br />
die Hebamme zu<br />
informieren.<br />
kann sein, dass sie nur wenige Stunden dauert, sich vielleicht aber auch<br />
über mehrere Tage erstreckt. All das ist in Ordnung. Im Schnitt sind es<br />
bei Erstgebärenden acht bis vierzehn und bei weiteren <strong>Geburt</strong>en<br />
sechs Stunden. Die meisten Frauen finden nach einigem<br />
Ausprobieren ihren eigenen Rhythmus und wissen intuitiv,<br />
wie sie mit den stärker werdenden Wehen umgehen<br />
können. Viele Frauen haben während der<br />
Eröffnungsphase Durchfall oder Erbrechen. Aber<br />
kein Grund zur Sorge: Der Körper macht dem<br />
<strong>Baby</strong> bloß genug Platz. Ist die Fruchtblase nicht<br />
schon vor <strong>Geburt</strong>sbeginn gesprungen, passiert<br />
dies meist gegen Ende der Eröffnungsphase.<br />
Die Übergangsphase<br />
In der Übergangsphase öffnen sich die letzten zwei<br />
Zentimeter des Muttermundes. Das Köpfchen des <strong>Baby</strong>s<br />
muss sich nun richtig im Becken einstellen. Die Mutter kann<br />
ihrem Kind dabei helfen, indem sie sich bewegt und andere Haltungen<br />
ausprobiert. Es kommt häufig vor, dass die Mutter während der Übergangsphase<br />
zu zweifeln beginnt. Sie bekommt Angst und hat das Gefühl,<br />
es nicht zu schaffen. Sie möchte nach Hause, wird mutlos oder gereizt.<br />
Das ist ganz normal und bedeutet vor allem eines: Das <strong>Baby</strong> ist fast da!<br />
Jetzt ist es wichtig, die werdende Mutter zu unterstützen, ihr Mut zuzu-<br />
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