FOCUS-MONEY_2022-21_Vorschau
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moneytitel<br />
Stetiges Anlegen in einen guten Fonds bringt Top-Ergebnisse.<br />
Durch die monatlichen Einzahlungen profitieren Anleger<br />
nicht nur von einer guten Wertentwicklung. Sie bekommen<br />
auch mehr Anteile in Phasen, in denen es an der Börse<br />
nicht ganz so gut läuft. Heraus kommt am Ende ein ansehnliches<br />
Vermögen – und das nicht nur mit dem topplatzierten<br />
China-Fonds, sondern auch mit Produkten, die viele Deutsche<br />
in ihren Depots liegen haben.<br />
Zehn Prozent pro Jahr. Zum Millionär in 35 Jahren – dafür<br />
braucht es Disziplin. Jeden Tag 10 Euro oder 300 Euro<br />
pro Monat. Das ergibt auf 35 Jahre eine Anlagesumme von<br />
126 000 Euro – bis zur Million ist da noch ein weiter Weg.<br />
Rund zehn Prozent jährliche Rendite müssen da schon sein,<br />
In den vergangenen 35 Jahren schafften das ganz fünf Fonds.<br />
In den vergangenen zehn Jahren lagen mehr als 300 Fonds<br />
im zweistelligen Prozentbereich für die jährliche Rendite –<br />
einen Treffer zu landen, war da nicht schwer. Und das trotz<br />
des jüngsten Kursrückschlags an den internationalen Aktienmärkten.<br />
Kurzfristige Schwankungen, gar Crashs bereiten<br />
Langfrist-Investoren keine Kopfschmerzen. In Charts,<br />
die bis in die 80er-Jahre zurückgehen, sind selbst das Platzen<br />
der Technologieblase zu Beginn des Jahrtausends, die<br />
Wirtschafts- und Finanzmarktkrise 2008/2009 oder der Corona-Absturz<br />
2019 nur kleinere Zacken nach unten.<br />
Insbesondere in der aktuellen Situation mit explodierenden<br />
Inflationsraten macht langfristiges Aktiensparen viel<br />
Sinn. Dabei können aktive Manager ihre Fähigkeiten gerade<br />
jetzt voll ausspielen. Die besten schaffen es durchaus über<br />
längere Zeiträume, ihre Vergleichsindizes zu übertreffen –<br />
und zwar deutlich. Auch nach Abzug der Kosten. Zwar schlagen<br />
ETFs viele oder sogar die meisten aktiven Fonds. Die besten<br />
aktiven sind aber trotzdem um Längen besser. Wer sich<br />
nicht die Mühe macht, die besten Manager auszuwählen und<br />
ihre Arbeit kritisch zu begleiten, ist mit Indexfonds wahrscheinlich<br />
besser bedient. Allerdings gilt: Je schwieriger die<br />
Börsenphase, desto mehr können aktive Manager herausholen.<br />
Das zeigt sich in den Ergebnissen der besten Fonds.<br />
Mitten in der Zeitenwende. Die internationalen Finanzmärkte<br />
stehen mitten in einer Zeitenwende. Nach Jahrzehnten<br />
mit niedrigen Inflationsraten und niedrigen Zinsen deutet<br />
sich eine Trendumkehr an: Die amerikanische Notenbank<br />
hat schon mit ersten deutlichen Zinserhöhungen begonnen.<br />
Die Europäische Zentralbank wird wohl im Juli folgen. Die<br />
Hüter der Preisstabilität haben (zu) lange gezögert. Umso beherzter<br />
greifen sie jetzt ein – und sammeln die langjährig<br />
großzügig verteilte Liquidität wieder ein. Für Anleger heißt<br />
das: Der sogenannte Zentralbank-Put ist weg. Der hatte immer<br />
dafür gesorgt, dass die Kurse an den Aktienmärkten sich<br />
schnell von Problemen erholten. Die Flut hob meistens alle<br />
Boote oder zumindest viele. Auf Qualität der Unternehmen<br />
zu achten, war nicht so wichtig. Jetzt ist das anders: Nur wer<br />
eine gute Strategie hat, seine Hausaufgaben macht und auf<br />
die richtigen Aktien setzt, wird zu den Gewinnern gehören –<br />
die besten Fondsmanager werden da dabei sein.<br />
BARINGS HONG KONG CHINA FUND<br />
Kurzfristiges Risiko – langfristige Chance?<br />
Die Zahlen: Dass es sich auszahlt, langfristig zu investieren, ist eine Binsenweisheit.<br />
Aber eine, die wirklich stimmt und die man nicht oft genug wiederholen<br />
kann. Das zeigt der Barings Hong Kong China Fund eindrucksvoll. Obwohl<br />
das Produkt seit Anfang 20<strong>21</strong> rund ein Drittel an Wert eingebüßt hat,<br />
steht es in der 35-Jahres-Sparplanwertung immer noch ganz oben: Aus zehn<br />
Euro pro Tag wurden stolze 1,6 Millionen Euro. Das entspricht einer durchschnittlichen<br />
jährlichen Rendite von 12,7 Prozent.<br />
Die Strategie: Die vergangenen Monate waren alles andere als einfach für<br />
China-Anleger: Staatliche Eingriffe – insbesondere im Technologie- und Immobiliensektor<br />
–, nachlassendes Wachstum und zuletzt die Folgen der<br />
Zero-Covid-Politik mit ganzen Großstädten im Lockdown führten zu zum<br />
Teil deutlichen Verlusten. China wird der Wachstumsmotor der Welt bleiben<br />
– das ist klar. Aber ob gerade ausländische Aktionäre in den nächsten<br />
Jahren zu den Gewinnern gehören? Diese Frage muss sich jeder Anleger<br />
selbst beantworten. Wer die Frage mit Ja beantwortet, ist in dem Barings-<br />
Fonds angesichts der Management-Qualität langfristig auf jeden Fall gut<br />
aufgehoben.<br />
Die Favoriten: Die drei größten Positionen waren Ende März die großen<br />
Tech-Konzerne Tencent, Alibaba und Meituan. Diese Papiere sind in den vergangenen<br />
Wochen kräftig unter die Räder gekommen. Mutige Anleger können<br />
durchaus auf eine schnelle Erholung setzen, die Risiken sind aber weiterhin<br />
beträchtlich. Vorsichtige warten deshalb eher ab.<br />
Quelle: Morningstar Direct<br />
Ein Drittel verloren<br />
Seit Anfang 20<strong>21</strong> verlor der Barings-Fonds<br />
ein Drittel an Wert, bleibt aber langfristig an<br />
der Spitze. Anleger brauchen derzeit einigen<br />
Mut, um in die chinesischen Aktienmärkte<br />
einzusteigen.<br />
Barings Hong Kong China<br />
Entwicklung seit 1.1.2012<br />
in Prozent, auf Euro-Basis<br />
+200<br />
+150<br />
+100<br />
+50<br />
–50<br />
2012 13 14 15 16 17 18 19 20 <strong>21</strong> <strong>2022</strong><br />
WKN/ISIN (aussch.) 972840/IE0000829238<br />
Fondsvolumen 1,4 Mrd. €<br />
jährliche Kosten 1,7 %<br />
Fondswährung<br />
US-Dollar<br />
Wertentwicklung 10/20/35 Jahre p. a. 7,3/10,5/12,7 %<br />
Wertentwicklung 10/20/35 Jahre 102/531/6360 %<br />
0<br />
Wertentwicklung auf Euro-Basis<br />
20 <strong>FOCUS</strong>-<strong>MONEY</strong> <strong>21</strong>/<strong>2022</strong>