FuhseMagazin 11/2022
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Dedenhausen. Was gefällt Dedenhausens
Ortsbürgermeister Joachim
Hutschenreuter besonders
an seinem Heimatort? „Der Zusammenhalt“,
antwortet der 63 Jahre
alte Versicherungsmakler. Die Einwohner
stellten über Partei- und Vereinsgrenzen
hinweg immer wieder
etwas gemeinsam auf die Beine,
sagt er. So richten die Vereine, die
die Volksfestgemneinschaft bilden,
im jährlichen Wechsel das örtliche
Schützenfest aus.
Die Zukunftswerkstatt „Unser Dorf
– Unsere Zukunft“ ist nach Hutschenreuters
Worten ebenfalls ein
„klassischer Beweis“ für die gute
Zusammenarbeit im Dorf. Sie wurde
auf Initiative der SPD vom Ortsrat
ins Leben gerufen. „Der Ansatz war,
dass Einwohner, die nichts mit Politik
zu tun haben, bei der Gestaltung
des Dorflebens mitarbeiten
können“, erläutert Hutschenreuter,
der in der Lenkungsgruppe der
Zukunftswerkstatt mitarbeitet.
Die Zukunftswerkstatt hat schon
viel erreicht. Hier sind einige Beispiele.
Sie hat Mitfahrbänke
aufgestellt, eine Geschwindigkeitsmessanlage
angeschafft,
Rasengitterplatten aus Kunststoff
auf dem Festplatz Unter den Eichen
verlegt und Dorfflohmärkte organisiert.
Der größte Erfolg ist sicherlich
der Erhalt des Gasthauses Zum
Bahnhof als Dorftreffpunkt.
Als die Zukunftswerkstatt erfuhr,
dass die frühere Wirtin Renate
Geck das Wirtshaus verkaufen
wollte, richtete sie die Arbeitsgruppe
Geck (Geck AG) mit dem Ziel
ein, das Gebäude zu erwerben. Aus
der Geck AG, ging die Genossenschaft
Zum Bahnhof 40 hervor, die
inzwischen das Gasthaus gekauft
Das Ortsbürgermeisteramt ist Hutschenreuters größtes Hobby
Joachim Hutschenreuter sitzt gern mit Hund Maeckes vor seinem
Gartenhäuschen.
und verpachtet hat. Hutschenreuter
bestimmt als Vorstandsmitglied die
Geschicke der Genossenschaft mit.
Seit den Neunzigerjahren mischt
Hutschenreuter, der 1976 wegen
der Ostpolitik in die SPD eingetreten
war, in Dedenhausen in der
Kommunalpolitik mit. 1996 wurde
er das erste Mal in den Ortsrat
gewählt und arbeitete in dem Gremium
bis 2011 mit. Nach dem
Rücktritt des früheren Ortsbürgermeisters
Hans-Heinrich Bolten und
dessen Ausscheiden aus der Politik
im Jahr 2013 rückte er für Bolten in
die Ortsvertretung nach und wurde
zu dessen Nachfolger gewählt.
Das Amt des Ortsbürgermeisters
hat Hutschenreuter seitdem inne.
Es ist mittlerweile nach eigenem
Bekunden sein größtes Hobby. Als
Ortsbürgermeister könne er den Ort
mitgestalten, in dem er seit seiner
Geburt fast ununterbrochen wohnt.
Es lohne sich, etwas für sein Heimatdorf
und dessen Bewohner zu
tun. Als kommunikativer Mensch
unterhalte er sich gern mit den Einwohnern.
„Meine Bürger sind mir
wichtig und machen mit jede Menge
Spaß“, sagt der 63-Jährige.
Als Ortsbürgermeister sei er im
Dorf so etwas wie ein „Mädchen für
alles“, erzählt Hutschenreuter. So
hat er die Schankgenehmigung für
das Prima-Klima-Fest besorgt, das
die Zukunftswerkstatt am 26. Juni
feiern will, und betreut als Helfer
die ukrainischen Flüchtlinge, die in
der Dedenhausener Turnhalle untergebracht
sind.
Vor einigen Jahren hat er an der
Kreisstraße nach Wehnsen ein
Transparent „Hier fehlt ein Radweg“
aufgestellt. Einen Radweg
an der Kreisstraße fordert auch
die Arbeitsgemeinschaft Wehnsen,
Eickenrode, Plockhorst (WEP-AG).
Hutschenreuter zählt zu seinen Aufgaben,
den Kontakt zur WEP-AG zu
halten. In den vergangenen Jahren
haben Dedenhausener und Einwohner
aus den Nachbardörfern für den
Radweg und Verbesserungen für
Pendler demonstriert. Eine andere
Tarifgestaltung der Verkehrsverbünde
Braunschweig und Hannover
könnte nach Hutschenreuters
Ansicht die Parkplatzsituation am
Bahnhof Dedenhausen entspannen.
Derzeit fahren Pendler aus
dem Landkreis Gifhorn nach Dedenhausen,
um von dort aus mit dem
Zug nach Hannover zu fahren. Andererseits
steuern Einwohner aus
Dedenhausen den Bahnhof Meinersen
an, um den Zug nach Wolfsburg
zu nehmen.
Hutschenreuter hält auch den Bau
zusätzlicher Parkplätze am Bahnhof
Dedenhausen für erforderlich.
Außerdem müsse man dort eventuell
einen zweiten Fahrradkäfig aufstellen.
Den Verkehr zum Bahnhof
müsse man so lenken, dass die
Anwohner des Hohen Feldes nicht
so stark belastet werden.
Ganz oben auf Hutschenreuters
Wunschliste steht der Bau einer
neuen Kinderzagesstätte. Die
Betreuungszeiten des Kindergartens
Wallbergzwerge seien zu kurz.
Die Zahl der Plätze reiche nicht aus,
klagt der Vater dreier erwachsener
Kinder und Großvater eines Enkels.
Am Herzen liegt Hutschenreuter
der Erhalt des Sportplatzes in
Dedenhausen. Der Werder-Bremen-
Fan hat vom achten bis zum 60.
Lebensjahr Fußball gespielt. Noch
heute spielt der 63-Jährige wettkampfmäßig
Tischtennis.
Joachim Hutschenreuter freut sich,
dass es der Zukunftswerkstatt
gelungen ist, das Gasthaus Zum
Bahnhof als Dorftreffpunkt zu erhalten.
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