Das Schauspielhaus Bochum - Gesundheit vor Ort
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GvO <strong>Bochum</strong> Lokal<br />
Wir verabschieden uns von Frau Bretfeld<br />
Pflegedirektorin am Bergmannsheil<br />
Frau Jutta Bretfeld, Pflegedirektorin am<br />
Bergmannsheil<br />
Frau Bretfeld, Sie werden in wenigen<br />
Tagen aus Altersgründen das Bergmannsheil<br />
verlassen. Wie fühlt es sich<br />
an, nach 40jähriger beruflicher Tätigkeit<br />
in den Ruhestand zu gehen?<br />
Ich habe mit vollem Einsatz in meinem<br />
Beruf gelebt und so mit meinen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern viele Veränderungen<br />
im Bereich der Pflege und der<br />
Krankenhausorganisation bewirkt. Die<br />
Nachfolge ist gut geregelt, so dass ich<br />
meine Aufgaben übergeben kann. Jetzt<br />
freue ich mich darauf, ohne besondere<br />
IV | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 2/2008<br />
Verantwortung, spontan meine Zeit zu<br />
gestalten.<br />
Was werden Sie mit der gewonnenen<br />
Zeit anfangen?<br />
Ich bin eine Naturfreundin und liebe das<br />
Wandern. Aber auch kulturelle Veranstaltungen<br />
einmal ohne Zeitdruck besuchen<br />
zu können oder Bücher zu lesen, die<br />
keine Fachliteratur sind – das werde ich<br />
genießen! Und ich kann wieder mehr<br />
Kontakt zu mir wichtigen Menschen und<br />
zu meinen beiden Patenkindern pflegen.<br />
Haben Sie bei Ihrer beruflichen Tätigkeit<br />
besondere Leitmotive verfolgt?<br />
Ja, an erster Stelle war es mein Ziel, eine<br />
patientenorientierte Pflege sicherzustellen,<br />
d. h. die Patienten in die Planung ihrer<br />
Pflege weitreichend einzubeziehen.<br />
Hierfür musste jedoch auch der Rahmen<br />
geschaffen werden. Dazu habe ich Aktivitäten<br />
auf den verschiedensten Gebieten<br />
entfaltet (siehe Kasten). Zum einen<br />
galt es, die Pflegepersonen durch Aus-,<br />
Fort- und Weiterbildung zu qualifizieren,<br />
andererseits pflegetherapeutische Kon-<br />
Bergmannsheil <strong>Bochum</strong><br />
® Konzept<br />
<strong>Das</strong> Aktivitas® Konzept verfolgt die<br />
Zielsetzung mit unterschiedlichen therapeutischen<br />
Ansätzen (Kinästhetik®<br />
in der Pflege, Basale Stimulation® in<br />
der Pflege Bobath-Konzept), bewegungsorientiert<br />
mit dem Patienten<br />
unter Einbeziehung seiner Ressourcen<br />
in Kontakt zu treten. Gleichzeitig hat<br />
das Aktivitas® Konzept präventiv Auswirkungen<br />
auf die rückenschonende<br />
Arbeitsweise von Pflegefachkräften.<br />
Sturzpräventionsprogramm<br />
Stürze stellen insbesondere für ältere<br />
und kranke Menschen in einer Akutklinik<br />
ein hohes Risiko dar. Durch die<br />
Einführung eines Sturzpräventionsprogramms,<br />
die Einschätzung des<br />
individuellen Sturzrisikos, die Planung<br />
von sturzprophylaktischen Interventionen,<br />
Beratung und Schulung von<br />
sturzgefährdeten Menschen und eine<br />
systematische Sturzerfassung und<br />
-analyse kann eine sichere Mobilität<br />
gefördert werden.<br />
Cafe Memory<br />
<strong>Das</strong> Cafe Memory stellt modellhaft<br />
ein konzeptioniertes Angebot dar,<br />
dementiell erkrankte Patienten in<br />
einer Akutklinik durch gezielte soziale<br />
Interaktion, alltagsbezogene Orientierungsförderung<br />
und kompetente,<br />
an den Fähigkeiten des Betroffenen<br />
interessierte Beobachtung entsprechend<br />
zu begleiten (siehe Artikel<br />
letzte Ausgabe).<br />
Klinisches Ethik-Komitee<br />
<strong>Das</strong> Klinische Ethik-Komitee – das<br />
sich von den Ethik-Komissionen in der<br />
Forschung unterscheidet - ist ein interdisziplinär<br />
besetztes Forum, in dem<br />
konkrete ethische Fragestellungen aus<br />
dem Klinikalltag des Berufsgenossenschaftlichen<br />
Universitätsklinikums<br />
Bergmannsheil diskutiert werden.<br />
Foto: Bretfeld priv.