23.06.2022 Aufrufe

Sanktionen treffen uns, nicht Moskau!

Viel zu wenig Erdgas in den Speichern – Österreichern droht ein kalter Winter

Viel zu wenig Erdgas in den Speichern – Österreichern droht ein kalter Winter

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Nr. 25 Donnerstag, 23. Juni 2022<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

ringlichen Anfrage der Freiheitlichen leer. Nehammer verweigerte jede Antwort zu den Korruptionsvorwürfen an seine Partei.<br />

Nehammer brüskiert Parlament<br />

Der Bundeskanzler stoße mit seiner<br />

Abwesenheit das Parlament vor<br />

den Kopf, kritisierte der FPÖ-Abgeordnete<br />

Christian Hafenecker,<br />

der die Anfrage begründete. Seit<br />

der Angelobung der Bundesregierung<br />

gebe es laufend Skandale, Personalrochaden<br />

und interne Streitereien,<br />

während die Bevölkerung in<br />

der galoppierenden Teuerungswelle<br />

im Stich gelassen werde.<br />

Hafenecker resümierte das<br />

ÖVP-Sündenregister, beginnend<br />

mit Inseratenkorruption, Steuerhinterziehung,<br />

brutalsten Postenschacher<br />

bis hin zum Lukrieren von<br />

Steuergeldern durch dubiose Umgehungskonstruktionen,<br />

geschehen<br />

in der Corona-Krise.<br />

Gerade in den aktuellen Krisenzeiten<br />

bräuchte Österreich eine<br />

handlungsfähige Bundesregierung.<br />

Aber die fortwährenden Versuche<br />

des Bundeskanzlers, sich „an aner<br />

schweigt zu Korruptionsvorwürfen<br />

verweigert Karl Nehammer die Beantwortung von Fragen der Freiheitlichen im Nationalrat<br />

sondern sogar die Fraktion des Koalitionspartners.<br />

Die Klubchefin<br />

der Grünen warf dem Kanzler und<br />

der auf eine Vielzahl der Fragen<br />

die Antwort verweigernden Staatssekretärin<br />

vor, einmal mehr „mangelnden<br />

Respekt vor dem Parlament“<br />

an den Tag zu legen.<br />

deren abzuputzen“, erzeugten eine<br />

schlechte Optik, die jetzt darin gipfelt,<br />

dass er sich den an ihn gestellten<br />

Fragen entzieht.<br />

„Der Held von Kiew und <strong>Moskau</strong><br />

kneift. Er ist mittlerweile das<br />

zweite Mal bei einer Dringlichen<br />

Anfrage der FPÖ zu feig, sich der<br />

Wahrheit und der Auseinandersetzung<br />

zu stellen“, kritisierte auch<br />

Klubobmann Herbert Kickl die Abwesenheit<br />

Nehammers.<br />

Auch die Antwortverweigerung<br />

und die Belehrungen durch Plakolm<br />

stießen Kickl sauer auf: „Seitens<br />

der ÖVP hat man vielmehr gesagt,<br />

zu welchen Fragen man sich<br />

erdreiste und dass man sie mit der<br />

Kontrolltätigkeit belästige.“<br />

ÖVP im Korruptionssumpf<br />

Deshalb sei der Satz von Kanzler<br />

Nehammer, dass die ÖVP kein<br />

Korruptionsproblem habe, falsch,<br />

erwiderte der FPÖ-Klubobmann:<br />

„Die ÖVP ist ein Korruptionsproblem!<br />

Abertausende Mitglieder<br />

und Funktionäre genieren sich<br />

mittlerweile für diese Spitzenfunktionäre,<br />

die die Inkarnation von<br />

Machtmissbrauch und Selbstbedienungsmentalität<br />

sind!“<br />

Hafenecker zog eine Parallele zu<br />

Italien, dessen politisches System<br />

Hafenecker: Die ÖVP droht im Sumpf von Korruption zu versinken.<br />

Foto: Parlamentsdirektion / Johannes Zinner<br />

in den 1990er Jahren im Gefolge<br />

einer Korruptionswelle implodierte:<br />

„Dort gab es mit ihrer Schwesterpartei<br />

,Democrazia Cristiana´<br />

eine Partei, die im Sumpf von<br />

Korruption versunken ist und daher<br />

heute <strong>nicht</strong> mehr existiert. Die<br />

ÖVP bewegt sich auf ein ähnliches<br />

Schicksal zu.“<br />

Aber <strong>nicht</strong> nur diese ÖVP erleide<br />

mit jedem Tag mehr Schaden, kritisierte<br />

FPÖ-Generalsekretär Michael<br />

Schnedlitz, sondern mit ihr<br />

leider auch das Land und dessen<br />

Bevölkerung. Diese werde nach<br />

den <strong>uns</strong>innigen Corona-Maßnahmen<br />

jetzt in der Teuerungswelle<br />

im Stich gelassen, die sich bereits<br />

in den Mittelstand hineingefressen<br />

habe und den Wohlstand des Land<br />

bereits massiv gefährde.<br />

Weil auch der Koalitionspartner,<br />

die Grünen, den im Wahlkampf<br />

versprochenen „Anstand“ in der<br />

Regierungsarbeit längst vermissen<br />

ließen, sei es Zeit für einen Neuanfang<br />

über Neuwahlen: „Aus diesen<br />

und vielen anderen Gründen bringen<br />

wir Freiheitlichen einen Misstrauensantrag<br />

gegen ÖVP-Kanzler<br />

Nehammer ein.“<br />

Der Antrag wurde von der Mandatsmehrheit<br />

der Koalitionsparteien<br />

zurückgewiesen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!