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ÖVP legte gefälschte „Beweismittel“ vor!

Die Volkspartei kennt bei ihrer Schmutzkampagne gegen FPÖ keinen Genierer mehr

Die Volkspartei kennt bei ihrer Schmutzkampagne gegen FPÖ keinen Genierer mehr

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Nr. 16 . Donnerstag, 18. April 2024<br />

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WZ 02z032878 W<br />

Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />

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Retouren an NFZ, Friedrich-Schmdt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Landesunternehmen sind kein<br />

Selbstbedienungsladen!<br />

Die vom Landesrechnungshof aufgedeckten Geldflüsse des<br />

Landes zu <strong>ÖVP</strong>-Organisationen sind nur die Spitze des Eisbergs,<br />

vermutet Tirols FPÖ-Landesparteiobmann Markus<br />

Abwerzger. Die FPÖ will daher Geldflüsse aus Landesunternehmen<br />

an Parteien per Gesetz verbieten. S. 13<br />

<strong>ÖVP</strong> <strong>legte</strong> <strong>gefälschte</strong><br />

Foto: FPÖ Tirol<br />

<strong>„Beweismittel“</strong> <strong>vor</strong>!<br />

Die Volkspartei kennt bei ihrer Schmutzkampagne gegen FPÖ keinen Genierer mehr<br />

S. 2/3<br />

Schwarzer Skandalreigen<br />

im Innenministerium<br />

Foto: NFZ<br />

<strong>ÖVP</strong>-Innenminister bauten Ministerium zu ihrer „Parteibehörde“ um – S. 4/5<br />

PARLAMENT<br />

AUSSENPOLITIK<br />

WIEN<br />

MEDIEN<br />

Vertragsmythos<br />

Scheinreform<br />

Im Stich gelassen<br />

Zeitungsschnipsler<br />

Nach zum Teil haarsträubenden<br />

Fehlinformationen zum „Freundschaftsvertrag“<br />

der FPÖ mit „Einiges<br />

Russland“ räumte der freiheitliche<br />

Dritte Nationalratspräsident<br />

Norbert Hofer mit dem Märchen<br />

auf. Der Vertrag wurde „nie mit Leben<br />

erfüllt“. S. 6<br />

Das Europarlament hat die<br />

Nichtreform des Asylwesens durch<br />

die EU-Innenminister bestätigt.<br />

„Dieser EU-Migrationspakt wird<br />

an der Masseneinwanderung in<br />

die EU genau nichts ändern“, kritisierte<br />

FPÖ-Europaabgeordneter<br />

Harald Vilimsky. S. 8/9<br />

Im Stich gelassen fühlen sich<br />

die Bewohner des 10. Wiener Gemeindebezirks<br />

Fa<strong>vor</strong>iten. Die täglichen<br />

Gewaltexzesse von illegalen<br />

Einwanderern und Asylwerbern<br />

lassen sich durch die Showpolitik<br />

von <strong>ÖVP</strong> und SPÖ nicht stoppen,<br />

zeigt die FPÖ auf. S. 11<br />

Mit einem zurechtgeschnipselten<br />

„Standard“-Artikel versuchte<br />

eine <strong>ÖVP</strong>-Abgeordnete im Untersuchungsausschuss,<br />

bei der<br />

Befragung Herbert Kickls Assoziationen<br />

zu Kinderpornografie<br />

herzustellen. Eine klare Beweismittelfälschung.<br />

S. 14


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

andreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Wer Zeitungen liest, wundert<br />

sich um den Inhalt der politischen<br />

Debatte, der sich einzig um<br />

ein Thema dreht: Kickl und die<br />

Russen oder Kickl und der Russenspion.<br />

Beides fußt auf Hirngespinsten<br />

bei <strong>ÖVP</strong>, Grünen, SPÖ<br />

und Neos. Aber egal, Hauptsache<br />

es geht gegen die Freiheitlichen.<br />

Arm und dumm<br />

Österreich hat die zweithöchste<br />

Preissteigerung im Euroraum,<br />

kein Interesse. Arbeitslosigkeit<br />

und Unternehmenspleiten auf<br />

neuen Rekorden, kein Interesse.<br />

Das Stromnetz steht am Anschlag,<br />

kein Interesse. Selbst die Zunahme<br />

der Kriminalität interessiert<br />

nicht, die anhaltende Masseneinwanderung<br />

sowieso nicht mehr.<br />

An die geplagten Bürger verteilt<br />

die Koalition weiter Trostpflaster,<br />

wie den „Handwerkerbonus“<br />

50 bis 2.000 Euro einmalig.<br />

Zur Rettung des Schulunterrichts<br />

wird die Ausbildungszeit<br />

der Lehrer reduziert. Wozu bestens<br />

ausgebildete Lehrer, wenn<br />

das Bildungssystem sowieso von<br />

Jahr zu Jahr maroder wird.<br />

Natürlich mehr Tempo-30-<br />

Zonen, damit die Österreicher<br />

sich an das Arbeitstempo der Koalition<br />

gewöhnen, während ihnen<br />

der Wohlstand immer rasanter<br />

zwischen den Fingern zerrinnt.<br />

Wer arm ist, braucht auch weniger<br />

Energie. Also runter mit dem<br />

Anteil Russlands an den Erdgasimporten<br />

von derzeit 83 Prozent<br />

auf Null bis 2028. Dafür werden<br />

Solaranlagen und Windräder gefördert,<br />

deren Strom nicht ans Netz<br />

geht, weil dieses am Anschlag ist.<br />

Man sieht, die Koalition – aber<br />

auch Rot und Pink – nehmen das<br />

künftige Niveau der Bildung bereits<br />

mit ihrer Politik <strong>vor</strong>weg. Sie<br />

wollen ein armes, dummes Österreich.<br />

Da sei Kickl da<strong>vor</strong>!<br />

Ablenkungsversuche vom e<br />

Katastrophales Krisenmanagement und aufbrechende Skandale: <strong>ÖVP</strong> start<br />

Aufgrund der immer offenkundigeren Probleme durch Wirtschaftskrise<br />

und Masseneinwanderung versucht die <strong>ÖVP</strong>, mit<br />

billigsten Tricks ihr eigenes Versagen zu vertuschen. Aber mit ihren<br />

Schuldzuweisungen an die Freiheitlichen scheitert sie kläglich und offenbart<br />

dabei immer skandalösere Facetten ihres „tiefen Staats“.<br />

„Eine Partei, deren einzige Antriebskraft<br />

der Machterhalt auf<br />

Kosten der Sicherheit und des<br />

Wohlergehens der Österreicher ist,<br />

diskreditiert sich selbst. Das bekam<br />

sie bei den bisherigen Wahlgängen<br />

bereits zu spüren – und wird sie<br />

auch bei den kommenden weiter<br />

zu spüren bekommen“, analysierte<br />

FPÖ-Sicherheitssprecher Hannes<br />

Amesbauer die panischen Attacken<br />

der Volkspartei gegen die FPÖ.<br />

Die explodierende Ausländerkriminalität,<br />

die andauernden Gewaltexzesse<br />

sind der völlig falschen<br />

Asyl- und Integrationspolitik der<br />

<strong>ÖVP</strong> geschuldet. „Die <strong>ÖVP</strong> versagt<br />

in Sachen Asyl, Migration und<br />

Sicherheit auf ganzer Linie. Davon<br />

versucht sie mit ihren durchschaubaren<br />

Schmutzkübelkampagnen<br />

gegen Herbert Kickl abzulenken“,<br />

stellte Amesbauer klar.<br />

Brandanschlag nach <strong>ÖVP</strong>-Hetze<br />

„Der Hass und die Hetze, mit der<br />

die <strong>ÖVP</strong> und deren Fraktionsführer<br />

Andreas Hanger agieren, dürfte<br />

Politextremisten zu einem Brandanschlag<br />

auf die ehemalige Redaktion<br />

eines der FPÖ-nahestehenden<br />

Onlinemediums inspiriert haben“,<br />

zeigte sich FPÖ-Generalsekretär<br />

Christian Hafenecker entsetzt, welche<br />

Eskalationsstufe der Kampf<br />

SPITZE FEDER<br />

Schwarze „Faktensuche“.<br />

der angeblichen „Demokratieverteidiger“<br />

gegen die Freiheitlichen<br />

bereits erreicht habe.<br />

„Das von Hanger den ganzen<br />

Donnerstag lang aufs Übelste verunglimpfte<br />

Medium hat seinen Sitz<br />

zwar nicht mehr an dieser Adresse,<br />

jedoch ist das nun vom Anschlag<br />

betroffene Haus in dem von der<br />

<strong>ÖVP</strong> im U-Ausschuss <strong>vor</strong>gespielten<br />

Video zu sehen“, berichtete<br />

der FPÖ-Generalsekretär. Nur die<br />

bruchsicheren Fensterscheiben hätten<br />

die Angreifer abgehalten, die<br />

ehemalige Redaktion und damit<br />

das Haus, in dem sich diese befand,<br />

in Brand zu stecken.<br />

Schwarze Bumerang-Strategie<br />

Es war für ihn nicht wirklich<br />

überraschend, dass nicht etwa linke<br />

Parteien, sondern die <strong>ÖVP</strong> mittlerweile<br />

zum wichtigsten Stichwortgeber<br />

für gewalttätige Linksextremisten<br />

geworden sein dürfte. So<br />

sei die Volkspartei auch da<strong>vor</strong> nicht<br />

zurückgeschreckt, im U-Ausschuss<br />

<strong>gefälschte</strong> <strong>„Beweismittel“</strong> zu präsentieren<br />

(siehe Seiten 4-5).<br />

Wie skrupellos die <strong>ÖVP</strong> mittlerweile<br />

agiert, zeigte auch die<br />

Vorlage eines manipulierten Zeitungsartikels<br />

durch die <strong>ÖVP</strong> am<br />

Donnerstag vergangener Woche,<br />

um in der Befragung von Herbert<br />

Foto: NFZ<br />

„Diese Strategie der <strong>ÖVP</strong>, Herbert Kick<br />

mehr zum Bumerang, der der Volkspa<br />

Kickl widerliche Kinderpornografie-Assoziationen<br />

zu erzeugen,<br />

zeigte sich Hafenecker entsetzt.<br />

„Diese Strategie des Systems<br />

wird nicht aufgehen und entwickelt<br />

sich immer mehr zum Bumerang,<br />

der der Volkspartei auf den<br />

Kopf fallen wird“, erklärte dazu<br />

FPÖ-Generalsekretär Michael<br />

Schnedlitz. Die Methoden, mit denen<br />

ein System versuche, den Kontroll-<br />

und Machtverlust zu verhindern,<br />

seien im Übrigen nichts<br />

Neues. Das habe man ja beim Zusammenbruch<br />

des Kommunismus<br />

1989 erlebt, als die Bevölkerung<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber:<br />

Freiheitlicher Parlamentsklub,<br />

Dr. Karl Renner-Ring 3, 1017 Wien<br />

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Die NFZ erscheint wöchentlich. Einzelpreis: € 0,80;<br />

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Es gilt NFZ-Anzeigenpreisliste Nr. 16.<br />

Verlags- und Herstellungsort: Wien<br />

Grundlegende Richtung: Informationsblatt der Freiheitlichen<br />

Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen und<br />

des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 16 Donnerstag, 18. April 2024<br />

g<br />

igenen Versagen<br />

et Schlammschlacht gegen die Freiheitlichen<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Foto: NFZ<br />

Ignorante Koalition<br />

Innenpolitik 3<br />

Einmal mehr haben Karl Nehammer und<br />

Co. im EU-Hauptausschuss ihre Ignoranz zu<br />

den Interessen der Österreicher an den Tag<br />

gelegt, kritisierte FPÖ-Wirtschaftssprecher<br />

Axel Kassegger (Bild): „Anstatt die europäische<br />

Wirtschaft wettbewerbsfähig zu machen,<br />

wird völlig uneinsichtig an den Fehlentwicklungen<br />

der letzten Jahre, also Klimahysterie,<br />

Schuldenunion und Kriegstreiberei, festgehalten.“<br />

Der FPÖ-Antrag für eine technologieneutrale<br />

Wirtschafts- und Industriepolitik<br />

wurde von <strong>ÖVP</strong> und Grünen abgelehnt.<br />

l blindwütig anzupatzen, wird nicht aufgehen und entwickelt sich immer<br />

rtei auf den Kopf fallen wird“, ist Christian Hafenecker überzeugt.<br />

Null Problembewusstsein<br />

„Die Nationalratssitzung war der Offenbarungseid<br />

dafür, dass diese Regierung von<br />

den wahren Sorgen der Menschen Lichtjahre<br />

entfernt ist – Schwarz-Grün ‚hat fertig‘!“,<br />

so FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz<br />

(Bild. Die beiden Noch-Regierungsparteien<br />

haben keine einzige effektive Maßnahme<br />

zur Bekämpfung jener massiven Probleme<br />

gesetzt, die sie selbst verursacht hätten, etwa<br />

die illegale Masseneinwanderung, Rekordteuerung,<br />

Unternehmensabwanderung oder<br />

steigende Arbeitslosigkeit.<br />

Foto: NFZ<br />

gegen das undemokratische, menschenverachtende<br />

System aufgestanden<br />

sei.<br />

Wähler gegen Kickl-Verhinderer<br />

„Es ist eigentlich mittlerweile<br />

müßig, über die Versuche der gescheiterterten<br />

Kanzlerpartei zur<br />

Selbstrettung zu sprechen. Die Befragung<br />

von Herbert Kickl im Untersuchungsausschuss<br />

letzte Woche<br />

hat exakt aufgezeigt, wo die Verantwortung<br />

für den Spionageskandal<br />

rund um Egisto Ott und Wirecard<br />

liegt – und das ist die <strong>ÖVP</strong>“,<br />

stellte der freiheitliche Generalsekretär<br />

Hafenecker klar. Die Volkspartei<br />

versuche mit allen Mitteln<br />

und unter Missbrauch staatlicher Institutionen,<br />

ihren durch die jüngsten<br />

Skandale <strong>vor</strong> dem Einsturz stehenden<br />

„tiefen Staat im Staat“ zu retten,<br />

erklärten die beiden FPÖ-Generalsekretäre:<br />

„Einzig zum<br />

eigenen Machterhalt wollen Karl<br />

Nehammer, Wolfgang Sobotka,<br />

Gerhard Karner & Co. einen Volkskanzler<br />

Herbert Kickl mit allen<br />

Mitteln verhindern! Aber dagegen<br />

werden wir im Sinne der Bevölkerung<br />

mit allen demokratischen Mitteln<br />

<strong>vor</strong>gehen!“<br />

Foto: NFZ<br />

Offene Parteienfinanzierung<br />

Unter dem Motto „Unser Europa. Unsere<br />

Wahl.“ tourt die <strong>ÖVP</strong>-Europaministerin<br />

Karoline Edtstadler im Vorfeld der Europawahlen<br />

quer durch Österreich – finanziert<br />

vom Bundeskanzleramt. Dabei bietet sie auch<br />

anderen <strong>ÖVP</strong>-Politikern bei dieser Veranstaltung<br />

eine große Bühne. FPÖ-Europasprecherin<br />

Petra Steger sieht darin einen versteckten<br />

<strong>ÖVP</strong>-Wahlkampf: „Die katastrophalen Umfragewerte<br />

der Regierungsparteien und das<br />

<strong>vor</strong>herrschende Mobilisierungsproblem lassen<br />

die <strong>ÖVP</strong> anscheinend erfinderisch werden<br />

und Edtstadlers Parteiwahlkampftour<br />

vom Steuerzahler finanzieren.“<br />

SPRUCH DER WOCHE<br />

„So wie die <strong>ÖVP</strong> agiert, wird mir angst und bange.<br />

Die Partei tut so, als hätte sie mit der Sache<br />

überhaupt nichts zu tun, obwohl<br />

es seit 24 Jahren <strong>ÖVP</strong>-Innenminister<br />

gegeben hat.“<br />

Josef Cap<br />

15. April 2024<br />

Foto: NFZ<br />

Der Ex-SPÖ-Klubobmann und<br />

Kenner der Volkspartei aus<br />

Zeiten der „Großen Koalition“ ist<br />

entsetzt über das aktuelle Vorgehen<br />

der Kanzlerpartei.<br />

BILD DER WOCHE Bei seinem überzeugenden Auftritt <strong>vor</strong> dem<br />

U-Ausschuss zeigte Herbert Kickl das <strong>ÖVP</strong>-Versagen im BMI auf.<br />

Foto: FPÖ-TV


4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Grüß Gott, meine sehr geehrten<br />

Damen und Herren.<br />

Wir leben in Zeiten, in denen ich<br />

generell für so ziemlich alles verantwortlich<br />

gemacht werde in dem<br />

Land, wenn etwas nicht nach den<br />

Vorstellungen der anderen Parteien<br />

läuft. Ich bin hierhergekommen mit<br />

dem Vorsatz, Licht in dieses dunkelschwarze<br />

<strong>ÖVP</strong>-Innenministerium zu<br />

bringen. Ich habe jetzt nicht genau<br />

nachgerechnet, wie viele Jahre es<br />

sind, in denen dieses Innenministerium<br />

in schwarzer Hand ist. Fest steht<br />

jedenfalls, dass es etwa eineinhalb<br />

Jahre gewesen sind, in denen ich verantwortlicher<br />

Minister dieser Republik<br />

gewesen bin.<br />

In diesen eineinhalb Jahren habe<br />

ich natürlich auch Einblicke in ein<br />

System gewonnen, das die <strong>ÖVP</strong> über<br />

Jahre aufgebaut hat. Möglicherweise<br />

waren diese Einblicke auch mit ein<br />

Grund, dass die <strong>ÖVP</strong> dann in jenen<br />

Maitagen des Jahres 2019 den Koalitionsvertrag<br />

gebrochen und gesagt<br />

hat: Aber bitte, das Innenministerium,<br />

das müssen wir uns wieder zurückholen,<br />

das geht nicht so weiter<br />

mit diesem Freiheitlichen da drinnen.<br />

Der stört unsere Kreise.<br />

Ich habe manchmal den Eindruck,<br />

als stünden manche Parteien, insbesondere<br />

die <strong>ÖVP</strong> und jetzt auch<br />

die Grünen, mit der Wahrheit auf<br />

Kriegsfuß. Aber Sachlichkeit, meine<br />

Damen und Herren, das ist dasjenige,<br />

was sich die österreichische Bevölkerung<br />

im Zusammenhang mit<br />

einem Untersuchungsausschuss erwartet.<br />

Seriöse Aufklärung auf dem<br />

Boden der gesetzlichen Grundlagen.<br />

Es gibt auch das eine oder andere<br />

zum Thema Postenschacher zu enthüllen.<br />

Postenschacher, mit dem das<br />

<strong>ÖVP</strong>-System hier auch gegen mich<br />

gearbeitet hat und wie ich bearbeitet<br />

worden bin. In den vergangenen<br />

Tagen hatten wir ja eine Diskussion<br />

über diesen Landespolizeidirektor<br />

von Niederösterreich, den Herrn<br />

Franz Popp. Das ist ja nur ein Fall.<br />

Da gibt es noch einiges anderes zu<br />

berichten, wo die Österreichische<br />

Volkspartei Druck gemacht hat.<br />

Und ich glaube, da warten sie alle<br />

darauf, dass ich etwas zu diesem<br />

ganzen Themenkomplex Russland,<br />

„Der Feind der Einheitspartei<br />

ist die Freiheitliche Partei und<br />

der Oberfeind, das bin ich.“<br />

Auszug aus der Medienerklärung von Herbert<br />

Kickl <strong>vor</strong> dem Untersuchungsausschuss<br />

Wirecard und BVT sage, weil die<br />

<strong>ÖVP</strong> behauptet, dass dieser Herr Ott,<br />

der jetzt in Untersuchungshaft sitzt,<br />

bei mir irgendetwas hätte werden, irgendeine<br />

zentrale Position hätte einnehmen<br />

sollen.<br />

Meine Damen und Herren, ich<br />

sage es in dieser Deutlichkeit: Das<br />

ist eine glatte Lüge. Ich kenne diesen<br />

Herrn Ott nicht, ich habe diesen<br />

Herrn Ott nicht gekannt, und ich<br />

habe auch gar kein Interesse, diesen<br />

Herrn Ott kennenzulernen.<br />

In jede Position, in die dieser Herr<br />

Ott im Innenministerium gekommen<br />

ist, von der aus er dann anscheinend<br />

auch sein Spionagenetzwerk und seine<br />

Informationsabsaugung betrieben<br />

hat, ist er in der politischen Verantwortung<br />

der Österreichischen Volkspartei<br />

gekommen. Fakt ist auch, dass<br />

die Quellen und die Informanten,<br />

die er da offensichtlich im Sicherheitsapparat<br />

angezapft hat, dass das<br />

Leute gewesen sind, die auch unter<br />

<strong>ÖVP</strong>-Verantwortung im Innenministerium<br />

tätig gewesen sind, die von<br />

der <strong>ÖVP</strong> eingestellt worden sind.<br />

Man kann es auch so formulieren:<br />

Wo Russlandspion, Marsalik und<br />

Wirecard draufsteht, dort ist zu 98<br />

oder zu 99 Prozent Österreichische<br />

Volkspartei drinnen.<br />

Für mich steht fest, dass sich die<br />

<strong>ÖVP</strong> alles herausnimmt und sich<br />

über alles und jedes hinwegsetzt.<br />

Aber es wird der <strong>ÖVP</strong> nicht erspart<br />

bleiben, dass man das auseinandernimmt<br />

und genauer untersucht.<br />

Die Volkspartei hat eine panische<br />

Angst, dass da irgendetwas im Zusammenhang<br />

mit den seltsamen Ermittlungsaktivitäten<br />

nach dem dubiosen<br />

Ableben des Herrn Pilnacek ans<br />

Tageslicht kommt.<br />

Stichwort: Laptop und diese drei<br />

ominösen Smartphones. Diese ganze<br />

Verängstigung hat man ja beim Auftritt<br />

des Herrn Karner in der ZiB2<br />

deutlich gesehen.<br />

Ich weiß, dass diese ganzen Verbindungen<br />

recht kompliziert und<br />

recht vielschichtig sind. Das sind sie<br />

deshalb, weil sie über so viele Jahre<br />

unter Verantwortung der Österreichischen<br />

Volkspartei aufgebaut<br />

worden sind. Wir alle kennen dieses<br />

wunderbare Foto vom einzigen<br />

Innenminister, der tatsächlich ein<br />

Tête-à-Tête mit dem Herrn Marsalik<br />

gehabt hat – und der heißt Wolfgang<br />

Sobotka.<br />

Ich sage Ihnen jetzt noch etwas<br />

zu dieser angeblichen Russlandfreundlichkeit<br />

der Freiheitlichen<br />

Partei und von mir. Ja, persönlich<br />

habe ich überhaupt gar keinen Bezug<br />

zu Russland. Weder <strong>vor</strong> meiner<br />

Zeit als Innenminister, noch danach.<br />

Während meiner Amtszeit als Innenminister<br />

war ich dann aber nur beruflich<br />

beim einen oder anderen Besuch<br />

dabei.<br />

Es ist auch sehr interessant, dass<br />

die <strong>ÖVP</strong> ihr Interesse an Aufklärung<br />

im Zusammenhang mit Inseraten,<br />

Verträgen und Postenschacher, wo<br />

es die SPÖ betrifft, schlagartig verloren<br />

hat. Das bedeutet ja nichts anderes,<br />

als dass hinter den Kulissen<br />

wieder eifrig gebastelt wird, dass<br />

dieses alte System wieder zusammenkommt.<br />

Das ist genau der Punkt, dass man<br />

an einer Neuauflage dieser Koalition<br />

mit Ergänzungen durch Rosarot<br />

oder Grün oder möglicherweise<br />

auch mit beiden arbeitet. Die<br />

Botschaft an den Wähler lautet: Es<br />

gibt keine Veränderung, alles wird<br />

so weitergehen wie bisher. Was ihr<br />

macht, ist wurscht – wir haben uns<br />

schon verständigt.<br />

Das Angebot dieser „Einheitspartei“<br />

an die österreichische Bevölkerung<br />

ist: Weiter wie bisher, nichts<br />

soll sich ändern. Dafür formiert man<br />

sich heute. Der Feind ist die Freiheitliche<br />

Partei, und der Oberfeind,<br />

das bin dann ich, weil wir natürlich<br />

Gegner dieses Systems sind. Denn<br />

wir sind die Freunde, die Beschützer<br />

und die Verteidiger der österreichischen<br />

Bevölkerung. Und jetzt gehe<br />

ich in den U-Ausschuss.<br />

Scannen Sie den QR-Code und sehen Sie<br />

das Video mit der Erklärung in voller Länge.<br />

Foto: Parlamentsdirektion/Michael Buchner<br />

Thema<br />

der<br />

Woche<br />

Schwarze<br />

Das von der <strong>ÖVP</strong> etabliert<br />

Die Intensität und die Methoden<br />

á la Silberstein, mit denen<br />

das System, allen <strong>vor</strong>an die<br />

<strong>ÖVP</strong>, derzeit versucht, FPÖ-<br />

Parteiobmann Herbert Kickl anzupatzen,<br />

ihm ans Zeug zu flicken<br />

und ihn zu diskreditieren, zeigt<br />

nur eines: Die <strong>ÖVP</strong> hat Angst <strong>vor</strong><br />

einem Kontroll- und Machtverlust<br />

und versucht <strong>vor</strong> den Zusammenbruch<br />

ihres Kartenhauses,<br />

ihre Skandale zu vergraben oder<br />

dem FPÖ-Chef unterzujubeln.<br />

Für den FPÖ-Generalsekretär<br />

und U-Ausschuss-Fraktions<strong>vor</strong>sitzenden<br />

Christian Hafenecker sind<br />

die Österreicher diese Woche Zeuge<br />

geworden, wie die <strong>ÖVP</strong> gleich zwei<br />

der wichtigsten Gremien der Republik<br />

missbraucht habe: „Zum einen<br />

den Nationalen Sicherheitsrat, wo<br />

es der <strong>ÖVP</strong> nur darum ging, Herbert<br />

Kickl und die FPÖ anzupatzen, und<br />

zum anderen den Untersuchungsausschuss,<br />

den die <strong>ÖVP</strong> nicht für<br />

Aufklärung politischer Verantwortung<br />

nutzt, sondern als Wahlkampfplattform<br />

missbraucht. Das ist eine<br />

demokratiepolitische Bankrotterklärung<br />

der Volkspartei!“<br />

Gefälschte <strong>„Beweismittel“</strong><br />

Besonders erschütternd sei, dass<br />

die <strong>ÖVP</strong> mittlerweile nicht ein-


Nr. 16 Donnerstag, 18. April 2024<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

Panik <strong>vor</strong> Macht- und Kontrollverlust<br />

e System aus Postenschacher und Günstlingswirtschaft bricht unter einer Skandalflut zusammen<br />

mal mehr <strong>vor</strong> der Beweismittelfälschung<br />

im Untersuchungsausschuss<br />

zurückschrecke, empörte<br />

sich Hafenecker. So habe sie vergangenen<br />

Donnerstag einen zusammengeschnittenen<br />

Zeitungsartikel<br />

<strong>vor</strong>gelegt, der Kickl dafür<br />

verantwortlich machen sollte, dass<br />

ein über Google geschaltetes Inserat<br />

auf einer Plattform auftauchte,<br />

auf der auch kinderpornografische<br />

Inhalte verbreitet worden sein sollen.<br />

„Der <strong>vor</strong>ge<strong>legte</strong> Artikel war<br />

insofern manipuliert, als dass der<br />

Teil des Originalartikels aus dem<br />

‚Standard‘, in dem die Schuldlosigkeit<br />

des BMI dargelegt worden ist,<br />

einfach weggelassen und nur der<br />

vermeintlich belastende Teil eingereicht<br />

wurde. Dagegen werden wir<br />

Anzeige wegen des Verdachts des<br />

Straftatbestandes der Fälschung<br />

eines Beweismittels nach § 293<br />

StGB einbringen!“, führte der freiheitliche<br />

Generalsekretär aus.<br />

<strong>ÖVP</strong>-Kooperation mit „Falter“<br />

Ähnlich verhalte es sich mit<br />

dem ominösen Organigramm über<br />

einen vermeintlichen neuen Geheimdienst,<br />

in dem der Spionagehauptverdächtige<br />

Egisto Ott angeblich<br />

eine Rolle spielen sollte, berichtete<br />

Hafenecker: „Dieses Organigramm<br />

ist im Aktenbestand nicht<br />

enthalten und wurde von der <strong>ÖVP</strong><br />

letzte Woche auch nicht <strong>vor</strong>gelegt<br />

– wahrscheinlich, weil Hanger und<br />

Co. es selbst gezeichnet haben!“<br />

Das sei sogar manchen <strong>ÖVP</strong>lern<br />

bereits zuviel, erklärte der FPÖ-<br />

Generalsekretär. So sei an ihn herangetragen<br />

worden, dass „Falter“-<br />

Chefredakteur Florian Klenk an die<br />

<strong>ÖVP</strong> und die drei anderen Fraktionen<br />

private Dokumente im Zusammenhang<br />

mit einer Werbeagentur<br />

verteilt haben soll.<br />

Mit diesen „Dokumenten“ sollte<br />

Kickl angepatzt werden. Aber die<br />

darin enthaltenen Vorwürfe seien<br />

bereits in einem Ermittlungsverfahren<br />

gegen dritte Personen als<br />

unwahr entlarvt und die Verfahren<br />

auch rechtskräftig eingestellt worden.<br />

Kaum hatte die <strong>ÖVP</strong> ihre <strong>„Beweismittel“</strong> <strong>vor</strong>gelegt, wurde ein Brandanschlag<br />

auf die Redaktion eines FPÖ-nahen Onlinemediums verübt.<br />

Foto: unzensuriert.at<br />

Panik im „tiefen Staat“<br />

Es sei den Freiheitlichen jedenfalls<br />

gelungen, ein schwarzes Postenschachersystem<br />

im Innenministerium<br />

offenzulegen, das Kickl in<br />

seiner Amtszeit stets erfolgreich<br />

abgewehrt habe. „Also musste er<br />

als Innenminister weg, weil er eben<br />

nicht packelt“, erinnerte Hafenecker<br />

an die Forderung der <strong>ÖVP</strong>, dass<br />

nach der Causa Ibiza auch Kickl<br />

„untragbar“ sei.<br />

Wie ein Bumerang treffe die<br />

<strong>ÖVP</strong> ihr Versuch, der FPÖ die Verantwortung<br />

für den Spionageskandal<br />

in die Schuhe zu schieben.<br />

Denn die Architektur des BVT sei<br />

von der <strong>ÖVP</strong> und BVT-Direktor<br />

Peter Gridling erstellt und das Amt<br />

unter <strong>ÖVP</strong>-Verantwortung zum<br />

Einfallstor für Spionage geworden.<br />

Wie der „tiefe Staat der <strong>ÖVP</strong>“<br />

agiere, zeige besonders auch das<br />

Beispiel der „AG Fama“. Das sei,<br />

so Hafenecker, ein „mit handverlesenen<br />

<strong>ÖVP</strong>-loyalen Beamten besetzter<br />

polizeilicher Sicherheitsfilter“<br />

für die <strong>ÖVP</strong>: „Diese schwarze<br />

Tatortbereinigungstruppe wurde<br />

unter Innenminister Karl Nehammer<br />

2020 nur zu einem Zweck gegründet:<br />

Daten sicherzustellen und zu<br />

schauen, ob sich darin die <strong>ÖVP</strong> belastende<br />

Dinge befinden.“<br />

Darauf weise auch eine jüngste<br />

Aussage von <strong>ÖVP</strong>-Generalsekretär<br />

Stocker hin, in der er davon<br />

sprach, dass es „2.500 ausgewertete<br />

Chats“ von Hans-Jörg Jenewein<br />

gebe. „Woher weiß er das? Die<br />

Antwort lautet wahrscheinlich:<br />

AG Fama“, erklärte Hafenecker.<br />

Die <strong>ÖVP</strong> agiere daher mit haltlosen<br />

Anpatzereien gegen Kickl und<br />

die Freiheitlichen, weil diese existenzbedrohend<br />

für ihren „tiefen<br />

Staat“ sei: „Darum wollen sie einen<br />

Volkskanzler Herbert Kickl mit allen<br />

Mitteln verhindern.“


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor der FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

In dem von der <strong>ÖVP</strong> verlangten<br />

Untersuchungsausschuss zum<br />

„rot-blauen Machtmissbrauch“,<br />

auch „Schlumpfausschuss“ genannt,<br />

ging es tief zu. So wurde ein<br />

Video, das <strong>vor</strong> Jahren heimlich in<br />

der „Unzensuriert“-Redaktion aufgenommen<br />

wurde, als Beweis für<br />

sachfremde Medienfinanzierungen<br />

aus dem BMI präsentiert. Was im<br />

Ausschuss zum Rohrkrepierer<br />

wurde, entpuppte als politische<br />

Anstiftung zur Gewalt, zumal es<br />

danach zu einem Anschlag auf<br />

die gezeigte Redaktion kam. Dazu<br />

passt, dass die <strong>ÖVP</strong> im Ausschuss<br />

einen „Falter“-Kommentar als<br />

weiteres <strong>„Beweismittel“</strong> <strong>vor</strong><strong>legte</strong>.<br />

Rohrkrepierer<br />

Generell taten sich die Abgeordneten<br />

von <strong>ÖVP</strong> und Neos schwer,<br />

zulässige Fragen zu stellen, trotz<br />

tatkräftiger Hilfe der sehr bemühten<br />

Verfahrensrichterin. Ebenso ist<br />

aufgefallen, dass zunehmend Zeitungsartikel<br />

als <strong>„Beweismittel“</strong><br />

<strong>vor</strong>gelegt werden. Das war früher<br />

anders. Es ist noch gar nicht so<br />

lange her, dass investigative Abgeordnete<br />

mit selbst recherchierten<br />

Akteninhalten Staub aufgewirbelt<br />

hatten. Das, was selbstverständlich<br />

sein sollte, nämlich die Arbeit<br />

am Akt, ist mittlerweile zur<br />

Ausnahme geworden. Der UsA<br />

ist somit nicht nur nach außen hin<br />

zur Medienshow degeneriert, es<br />

kommt auch aus ihm auch nichts<br />

weiteres her<strong>vor</strong> als Zeitungsausschnitte<br />

– sieht man von dem einen<br />

oder anderen Datenloch ab.<br />

Die einzige Fraktion, die sich<br />

professionell präsentiert, ist jene<br />

unseres Klubs unter unserem GS<br />

Christian Hafenecker. Unter seiner<br />

engagierten Leitung werden<br />

sich die dubiosen Anwürfe, die<br />

derzeit die Medienblase erregen,<br />

rasch in Luft auflösen.<br />

Foto: NFZ<br />

GESUNDHEITSPOLITIK<br />

Schwarz-grüne Ausredenpolitik<br />

Was die Medikamentenengpässe betrifft, setzt der<br />

grüne Gesundheitsminister Johannes Rauch auf die<br />

schwarz-grüne „Ausredenpolitik“ nach einer „europäischen<br />

Lösung“ des Problems. Einzelne Staaten<br />

würden gegenüber den Pharmafirmen „auf verlorenem<br />

Posten“ stehen, erklärte er im Gesundheitsausschuss<br />

des Parlaments. Erschwerend käme dazu, so<br />

Rauch, dass die Pharmaindustrie eine europäische<br />

Lösung zu „torpedieren“ versuche.<br />

Foto: NFZ<br />

SICHERHEITSPOLITIK<br />

Taser für Polizei<br />

Die Freiheitlichen fordern in<br />

einem Entschließungsantrag, alle<br />

Polizeibediensteten im Streifendienst<br />

mit einem Elektroschocker<br />

auszustatten. Damit könnte für die<br />

Beamten eine wirksame und sinnvolle<br />

Alternative zum häufig tödlich<br />

verlaufenden Einsatz von Faustfeuerwaffen<br />

geschaffen werden.<br />

RH bestätigt FPÖ-Kritik<br />

zur Arbeitsmarktpolitik<br />

Fachkräftemangel ist nicht mit illegalen Asylforderern zu beheben<br />

Der Rechnungshof kritisiert,<br />

dass die Koalition beim<br />

Fachkräftemangel ohne eine Gesamtstrategie<br />

planlos herumdoktert<br />

und daher keine Erfolge <strong>vor</strong>weisen<br />

kann.<br />

Die Anzahl der beim AMS gemeldeten<br />

offenen Stellen vervierfachte<br />

sich von 2015 bis 2022 –<br />

trotz Masseneinwanderung, die<br />

sich bisher nur in der steigenden<br />

Zahl der Arbeitslosen manifestiert.<br />

„Die schwarz-grüne Koalition hat<br />

lethargisch dabei zugesehen, wie<br />

eine ganze Generation peu á peu<br />

die verdiente Pension antritt, ohne<br />

eine Strategie zu entwickeln, wie<br />

man die nötigen Fachkräfte nachbesetzen<br />

oder gar erhalten kann“,<br />

reagierte die freiheitliche Sozialsprecherin<br />

Dagmar Belakowitsch<br />

Um eine tatsächliche Aufklärung<br />

der nun zu Tage getretenen<br />

Spionage-Affäre samt allen Hintergründen<br />

und ihrer Vorgeschichte<br />

Belakowitsch: Ältere Menschen<br />

länger im Arbeitsleben halten.<br />

auf den Rechnungshofbericht.<br />

Ältere hinausgedrängt<br />

<strong>ÖVP</strong> und Grüne hätten es hingegen<br />

zustandegebracht, den Ver-<br />

zu erreichen, bedarf eines eigenen<br />

Untersuchungsausschusses, erklärte<br />

der FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

Herbert Kickl. Denn diese Thematik<br />

sei nicht Gegenstand der aktuellen<br />

U-Ausschüsse, sondern werde<br />

von der <strong>ÖVP</strong> nur als „reine Wahlkampfshow“<br />

in die Ausschusssitzungen<br />

eingeflochten.<br />

Der Untersuchungsausschuss<br />

sollte daher nach der Wahl eingerichtet<br />

und mit der maximal möglichen<br />

Dauer ausgestattet werden,<br />

forderte Kickl: „Denn die Kontakte<br />

mit Russland etwa im Bereich<br />

der Energieversorgung sind über<br />

Jahrzehnte gewachsen und die<br />

Foto: NFZ<br />

bleib für ältere Arbeitnehmer und<br />

damit älteren Fachkräften im Arbeitsmarkt<br />

so schwer wie möglich<br />

zu machen. Deshalb würden ältere<br />

Arbeitnehmer zusehends auf die<br />

Straße gesetzt, weil sie für die Betriebe<br />

zu teuer seien.<br />

Einen Fachkräftemangel könne<br />

man nicht mit illegalen Asylforderern<br />

und eingewanderten „Messerfachkräften“<br />

beheben, betonte die<br />

FPÖ-Sozialsprecherin: „Die Wirtschaft<br />

braucht einen ersthaften Start<br />

einer Ausbildungsoffensive, wobei<br />

eine Attraktivierung eines längeren<br />

Verbleibs in der Arbeitswelt von älteren<br />

Arbeitskräften natürlich nicht<br />

fehlen darf. Hier muss ein finanzieller<br />

Vorteil, verbunden mit einer<br />

merklich spürbaren Steuererleichterung<br />

für Arbeitgeber wie für Arbeitnehmer<br />

geschaffen werden.“<br />

FPÖ für eigenen Spionage-U-Ausschuss<br />

wirtschaftlichen Verbindungen der<br />

Firma Wirecard mit dem Innenministerium<br />

reichen bereits 20 Jahre<br />

zurück. Ebenso erstreckt sich der<br />

Einfluss der Österreichisch-Russischen<br />

Freundschaftsgesellschaft<br />

auf Politik und Wirtschaft bereits<br />

über fast 25 Jahre.“<br />

Diese Aufarbeitung sollte einzig<br />

dem Ziel untergeordnet sein, Richtlinien<br />

für den besseren Umgang mit<br />

ausländischem Einfluss und insbesondere<br />

Ausspähversuchen zu erarbeiten<br />

und die Verantwortungsträger<br />

in die Lage zu versetzen, diese<br />

Machenschaften leichter zu enttarnen,<br />

erklärte der FPÖ-Chef.


Nr. 16 Donnerstag, 18. April 2024<br />

g<br />

Nach zum Teil haarsträubenden Fehlinformationen zum angeblichen<br />

„Freundschaftsvertrag“ der FPÖ mit „Einiges Russland“<br />

räumten FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker und der Dritte<br />

Nationalratspräsident Norbert Hofer mit dem Märchen auf.<br />

Parlament 7<br />

Mythomanie zum „Russland-Papier“ beenden!<br />

Norbert Hofer kritisierte „Märchen und Mythen“ zum sogenannten „Kooperationsvertrag“<br />

Zu diesem Papier geistern derzeit<br />

im Vorfeld der EU- und Nationalratswahl<br />

verschiedenste Schauermärchen<br />

durch die Medien und<br />

werden von den politischen Mitbewerbern,<br />

insbesondere der schwer<br />

angeschlagenen <strong>ÖVP</strong>, lediglich<br />

dazu benutzt, der FPÖ zu schaden.<br />

„Unterzeichnet wurde diese Vereinbarung<br />

2016. Also ganze sechs<br />

Jahre <strong>vor</strong> dem Angriff Russlands<br />

auf die Ukraine und zu einer Zeit,<br />

in der russische Politiker wie auch<br />

Präsident Wladimir Putin in ganz<br />

Europa herzlich empfangen worden<br />

und österreichische Regierungspolitiker<br />

gerne nach Russland<br />

gereist sind“, erinnerte Hofer an<br />

Russland-Besuche vom damaligen<br />

Bundespräsidenten Heinz Fischer,<br />

<strong>ÖVP</strong>-Vizekanzler Reinhold<br />

Mitterlehner, <strong>ÖVP</strong>-Außenminister<br />

Sebastian Kurz, Landwirtschaftsministers<br />

Andrä Rupprechter sowie<br />

von <strong>ÖVP</strong>-Finanzminister Hans Jörg<br />

Schelling und des Tiroler Landeshauptmannes<br />

Günther Platter.<br />

Symposium: Aufarbeitung<br />

des Corona-Wahnsinns<br />

Unter dem Titel „Zurück zur Normalität“ veranstalteten die Freiheitlichen<br />

vergangene Woche ein Symposium zur Aufarbeitung<br />

der Corona-Krise. Mit am Podium war dabei der bekannte deutsche<br />

Mikrobiologe Sucharit Bhakdi, der die Corona-Maßnahmen der Regierung<br />

in Berlin von Anfang an kritisiert hatte.<br />

Im Rahmen eines Symposiums<br />

mit dem Titel „Zurück zur Normalität“<br />

am vergangenen Samstag<br />

in einem Wiener Hotel zeigten die<br />

Freiheitlichen auf, wie eine echte<br />

Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen<br />

zu erfolgen habe: in einer offenen<br />

Diskussion.<br />

Am Freitag gab es im Vorfeld ein<br />

Treffen zwischen FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

Herbert Kickl mit dem<br />

bekannten deutsche Mikrobiologen<br />

Sucharit Bhakdi, der sich, wie die<br />

FPÖ, von Beginn an kritisch zu den<br />

von der Politik verordneten Maßnahmen<br />

bis hin zur Impfpflicht in<br />

Österreich gezeigt hatte.<br />

Wenig überraschend war, dass<br />

Bhakdi und der FPÖ-Chef einander<br />

sympathisch waren. Bhakdi<br />

gab dabei prompt eine Wahlempfehlung<br />

für die Freiheitlichen ab<br />

und bezeichnete die Partei als „die<br />

einzige anständige Partei in Österreich“.<br />

Er beneide Österreich für seine<br />

„glückliche Lage“, denn die einzig<br />

anständige Partei in diesem Land<br />

sei bereits jetzt die stärkste Partei<br />

und benötige nur noch wenige Prozentpunkte,<br />

um ein wichtiges Ziel<br />

in der Gesetzgebung zu erreichen:<br />

die Sperrminorität für Gesetze im<br />

Verfassungsrang.<br />

Hafenecker und Hofer: Der Kooperationsvertrag ist totes Papier.<br />

Totes Papier<br />

Dieses Papier sei auch nie mit<br />

Leben erfüllt worden und deshalb<br />

in der FPÖ schnell in Vergessenheit<br />

geraten. Es war auch nicht in den<br />

Parteiarchiven zu finden, als dieses<br />

nach der Wahl Herbert Kickls zum<br />

Parteiobmann 2021 erstmals ins<br />

Gerede kam, betonte Hofer: „Wir<br />

haben es dankenswerterweise von<br />

der APA zur Verfügung gestellt bekommen.<br />

Gegenüber der APA bestätigte<br />

damals auch ein Vertreter<br />

von ‚Einiges Russland‘, dass diese<br />

Vereinbarung keine Gültigkeit<br />

mehr hat.“<br />

Spätestens zu diesem Zeitpunkt<br />

sei die Angelegenheit auch offiziell<br />

beendet gewesen. Es habe auch<br />

niemals „Gegenleistungen“ gegeben,<br />

denn Punkt 10 des Dokuments<br />

Auch FPÖ-Chef Kickl fand dort<br />

lobende Worte für den renommierten<br />

Mediziner: „Sie sind eine<br />

Lichtgestalt der Freiheit und Gesundheit<br />

für Milliarden Menschen.<br />

Sie sind eine lebende Legende und<br />

ein Held. Sie stehen für die richtige<br />

Corona-Politik – und zwar von<br />

Anfang an.“<br />

Bhakdi habe viele Menschen<br />

aufgeweckt und wachgerüttelt, für<br />

ihre Grundrechte zu kämpfen, die<br />

über die Corona-Maßnahmen drastisch<br />

eingeschränkt worden seien.<br />

Mit seinen Aussagen und Publikationen<br />

habe der Mediziner viele<br />

Menschen aus den Ketten der<br />

Manipulation und Be<strong>vor</strong>mundung<br />

betonte ausdrücklich dessen rechtliche<br />

Unverbindlichkeit, so Hofer:<br />

„Jede andere Interpretation ist einzig<br />

dem Wahlkampf geschuldet,<br />

um der FPÖ und Herbert Kickl, die<br />

in Umfragen an erster Stelle gesehen<br />

werden, zu schaden!“<br />

durch die Politik und politikhörige<br />

Experten herausgerissen.<br />

Bhakdi habe die wissenschaftlichen<br />

Grundprinzipien mit Leidenschaft<br />

vertreten und verteidigt, betonte<br />

Kickl: „Sie waren und sind<br />

einer der wenigen Sehenden unter<br />

den Blinden. Sie sehen Wissenschaft<br />

als Erkenntnis statt als Bekenntnis.<br />

Sie stehen für Empathie<br />

und Wärme. Und was ich persönlich<br />

an ihnen bewundere, ist ihre<br />

Ruhe und Gelassenheit, Ihr friedvolles<br />

Wesen, an dem der Hass,<br />

die Gemeinheiten, das Unwissen<br />

und die Dummheit Ihrer Gegner<br />

zerschellt. Es lebe die Freiheit, die<br />

Wahrheit und die Gerechtigkeit!“<br />

Foto: FPÖ-TV<br />

Scannen Sie den QR-Code und sehen Sie<br />

das Video zu Kickls Rede in voller Länge.<br />

Foto: FPÖ/Alois Endl


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

Grüne Europapolitik:<br />

Inhaltslos und realitätsfern<br />

Wenig überrascht zeigte sich<br />

die freiheitliche Europasprecherin<br />

und Europawahlkandidatin der<br />

FPÖ, Petra Steger, über die ebenso<br />

inhaltsleeren wie realitätsfernen<br />

Plattitüden der grünen Spitzenkandidatin<br />

Lena Schilling in<br />

der ORF-„Pressestunde“.<br />

„Der Reigen reichte von der üblichen<br />

Neiddebatte mit einem Verbot<br />

von Privatjets, über eine Erhöhung<br />

der CO2-Steuer bis zu Asyl<br />

für ‚Klimaflüchtlinge‘ und eine europaweite<br />

Umverteilung von Asylforderern“,<br />

zitierte Steger das grüne<br />

Politcredo.<br />

Als Vertreterin des „Klimabolschewismus“<br />

stehe Schilling mit<br />

ihren Fantastereien für die Zerstörung<br />

von Wirtschaft, Arbeitsplätzen<br />

und Wohlstand, betonte Steger:<br />

„Diese ‚Klimapolitik‘ ist nichts anderes<br />

als ein Programm zur Deindustrialisierung<br />

Europas, aber zur<br />

Förderung der Wirtschaft in den<br />

USA, China und dem Rest der Welt<br />

– ohne jede Auswirkung auf den<br />

weltweiten CO2-Ausstoß.<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

Masseneinwanderung<br />

wird weitergehen<br />

Nun ist er beschlossen: Das<br />

EU-Parlament hat vergangene<br />

Woche dem Migrationspakt zugestimmt.<br />

An der Masseneinwanderung<br />

unter Missbrauch des Asylrechts<br />

ändert sich nichts. Erstens,<br />

weil er das Kernproblem nicht<br />

angeht. Das ist das überholte und<br />

unbrauchbare Prinzip, dass jeder,<br />

der es bis an die Außengrenze<br />

schafft, ein Asylverfahren erhalten<br />

und deshalb eingelassen werden<br />

muss. Zurückweisungen an der<br />

Grenze gibt es weiterhin nicht.<br />

Zweitens ändert der Pakt nichts<br />

daran, dass der Ausgang von Asyl-<br />

Foto: reporter.co.at<br />

verfahren kaum Einfluss darauf<br />

hat, ob jemand bleiben kann oder<br />

nicht. 80 Prozent derer, die aufgefordert<br />

werden, die EU zu verlassen,<br />

bleiben – obwohl sie kein<br />

Recht dazu haben. Auch daran<br />

ändert der Pakt nichts. Wir haben<br />

es nicht mit einem Kontrollverlust<br />

zu tun, sondern mit einem bewussten<br />

Kontrollverzicht, der sich aus<br />

der völlig überholten Asylgesetzgebung<br />

ergibt, die geradezu eine<br />

Einladung zur Massenmigration<br />

nach Europa darstellt.<br />

Halten wir uns <strong>vor</strong> Augen: Von<br />

2015 bis Ende 2023 gab es 7,6<br />

Millionen Asylanträge in den 27<br />

EU-Mitgliedsstaaten. Fast zwei<br />

Drittel hatten keinen Schutzanspruch.<br />

Klar ist: Wer gar nicht<br />

erst hereingelassen wird, muss<br />

nicht erst mühsam abgeschoben<br />

werden. Wenn man das Problem<br />

wirklich lösen will, dann nur in<br />

Richtung einer Einschränkung<br />

des Asylrechts. So ist der Pakt eine<br />

typisch „europäische Lösung“,<br />

die nichts löst, sondern Teil des<br />

Problems ist.<br />

Im Gegenteil, durch die Produktionsverlagerung<br />

in Drittstaaten,<br />

wo wesentlich emissionsintensiver<br />

produziert werde, sei eine<br />

Steigerung der umweltschädlichen<br />

Treibhausgase geradezu <strong>vor</strong>programmiert.<br />

Denn die Länder Asiens,<br />

Afrikas und Südamerikas belächeln<br />

höchstens die „Klimahysterie<br />

der Europäer“: „Die Baustellenbesetzerin<br />

Schilling und ihre Freunde<br />

bei den ,Klimaklebern‘ verlieren<br />

zusehends die anfänglich gezeigten<br />

Sympathien der Österreicher.“<br />

Steger kritisierte grüne EU-Politik.<br />

Foto: Frontex<br />

Das Europaparlame<br />

Nichtreform des As<br />

Die Asylreform lässt die wichtigen Fragen zu Gren<br />

Wer es an die EU-Außengrenze schafft, wird auch weiterhin in die EU hinein<br />

endete. Denn zum Außengrenzschutz oder zu den Rückführungen gab es k<br />

Nach nunmehr neun Jahren der unkontrollierten Masseneinwanderung<br />

hat sich das Europaparlament zu einem Asylpakt zusammengerauft.<br />

Das Ergebnis passt weder den Parteien links noch rechts der<br />

Mitte. Zudem enthält der Pakt bei den „Verschärfungen“ so viele Unklarheiten,<br />

dass sie de facto gar nicht umgesetzt werden können.<br />

Die Reform des gemeinsamen<br />

EU-Asylsystems (GEAS) hat<br />

am Mittwoch letzter Woche eine<br />

Mehrheit im EU-Parlament gefunden<br />

– obwohl Linken und Grünen<br />

die Regelungen zu weit, aber rechten<br />

und patriotischen Parteien wie<br />

der FPÖ nicht weit genug gehen.<br />

„Dieser EU-Migrationspakt wird<br />

an der Masseneinwanderung in die<br />

EU genau nichts ändern“, erläuterte<br />

FPÖ-Delegationsleiter Harald<br />

Vilimsky die Kritik der Fraktion<br />

„Identität und Demokratie“.<br />

Schöne Formulierungen...<br />

Die konkreten Regelungen sind<br />

seit dem Kompromiss der Innenminister<br />

vom Dezember bekannt:<br />

An den EU-Außengrenzen soll es<br />

einheitliche Grenzverfahren mit<br />

einem verpflichtenden Screening<br />

geben. Asylwerber aus sicheren<br />

Herkunftsländern sollen unter<br />

haftähnlichen Bedingungen ein<br />

„Schnellverfahren“ von zwölf Wochen<br />

durchlaufen, an dessen Ende<br />

sie möglicherweise direkt in ihre<br />

Herkunftsländer oder einen Transitstaat<br />

abgeschoben werden können.<br />

Betreffen könnte das 20 bis 25<br />

Prozent der illegalen Einwanderer,<br />

aber nicht Syrer und Afghanen, die<br />

immerhin zur größten Antragsstellergruppe<br />

in der EU zählen.<br />

Die Transitstaatenregelung soll<br />

ausgeweitet werden: Wenn ein<br />

Migrant einen Bezug zu einem solchen<br />

Durchgangsland durch längeren<br />

Aufenthalt hat, dann soll er<br />

Sie haben leicht lachen, die Gegnerinn<br />

SPD-Innenministerin Nancy Faeser un


Nr. 16 Donnerstag, 18. April 2024<br />

g<br />

nt stimmt der<br />

ylwesens zu<br />

zschutz und Asylverfahren weiter unbeantwortet<br />

kommen – selbst wenn das Asylverfahren mit einem negativen Bescheid<br />

eine Einigung. Weder im EU-Rat, noch im Europaparlament.<br />

künftig auch dorthin zurückgeschickt<br />

werden können. Aber ausgerechnet<br />

die deutsche Ampelregierung<br />

hat hier, in <strong>vor</strong>auseilendem<br />

Gehorsam gegenüber<br />

EuGH-Urteilen, Nachbesserungen<br />

durchgesetzt: So müsse es in dem<br />

Abschiebeland eine funktionierende<br />

Gesundheits- und Schulversorgung<br />

und „ausreichende Mittel<br />

zum Lebensunterhalt“ für den abgelehnten<br />

Asylwerber geben.<br />

... ohne Anleitung zur Umsetzung<br />

Wie man dieses „umgehend zurückschicken“<br />

druchführen und<br />

en einer verschärften Asylregelung:<br />

d EU-Kommissarin Ylva Johansson.<br />

Foto: EU<br />

meistern will, steht allerdings noch<br />

in den Sternen, wie Vilimsky kritisierte.<br />

Dazu bräuchte es funktionierende<br />

Abkommen mit Drittstaaten.<br />

Aber dafür fehlt Brüssel der Wille<br />

und die Durchsetzungskraft, wie es<br />

mit seinen Milliarden-Geschenksabkommen<br />

mit der Türkei, Tunesien<br />

oder zuletzt Ägypten bereits<br />

mehrfach bewiesen hat.<br />

Auch die Frage, wo die zu bauenden<br />

Lager stehen sollen und welchen<br />

rechtlichen Status sie haben<br />

werden, bleibt unklar. Vermutlich<br />

will man die alten Brennpunkte auf<br />

den griechischen Inseln, Lampedusa<br />

oder den Kanaren weiternutzen.<br />

Denn die italienische Variante<br />

mit Asylantragslagern in Albanien<br />

wertete man in Brüssel nicht als<br />

konform mit EU-Recht.<br />

Der Asylpakt sei in seiner Gesamtheit<br />

doch der hilflose Versuch,<br />

den Massenzustrom ein bisschen<br />

mehr zu verwalten, aber nicht der,<br />

ihn endlich zu stoppen, erklärte der<br />

freiheitliche Delegationsleiter im<br />

Europaparlament: „Wenn die Europäische<br />

Union neun Jahre nach Beginn<br />

der illegalen Masseneinwanderung<br />

im Krisenjahr 2015 nicht<br />

mehr zusammenbringt, dann ist<br />

das ein klarer Beleg dafür, dass die<br />

vielbeschworenen europäischen<br />

Lösungen keine Lösungen sind,<br />

sondern Teil des Problems“<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Außenpolitik 9<br />

Noch mehr Schuldenunion?<br />

Der Wirtschaftskommissar der EU, Paolo<br />

Gentiloni, hat nun offiziell dazu aufgerufen,<br />

den „Corona-Wiederaufbaufonds“ der EU<br />

in ein „permanentes Instrument“ umzuwandeln<br />

und durch neue gemeinsame Schulden<br />

in Milliardenhöhe zu finanzieren. „Von<br />

uns Freiheitlichen kommt dazu ein klares<br />

Nein!“, erklärte FPÖ-Europasprecherin<br />

Petra Steger. Durch die Vergemeinschaftung<br />

der Schulden würden schlecht wirtschaftende<br />

Staaten auf Kosten der wenigen verbliebenen<br />

Nettozahlerstaaten belohnt. Dadurch<br />

werde ein vollkommen falscher Anreiz für die Zukunft gesetzt – nämlich:<br />

Schlechtes Wirtschaften lohnt sich und wird belohnt.<br />

Erpressung für Ukrainehilfe<br />

Foto: EU<br />

Das Europaparlament verweigert dem Ministerrat<br />

die fällige Haushalts-Entlastung für<br />

2022. Grünes Licht soll es erst geben, wenn<br />

die EU „Patriot”-Raketenabwehrsysteme an<br />

die Ukraine liefert. Dies teilte der liberale Abgeordnete<br />

Guy Verhofstadt per „X” mit. Ein<br />

Erpressungsversuch, der aber nur schlichter<br />

Theaterdonner ist. Denn in Bugetverhandlungen<br />

hat das EU-Parlament noch immer<br />

den Kürzeren gezogen, die Entlastung wurde<br />

stets erteilt. Vor allem aber gibt es schlicht<br />

keine „Patriots“ mehr! Die Luftabwehrsysteme sind vergriffen, und der<br />

Hersteller Raytheon kann pro Monat nur eine Systemeinheit produzieren.<br />

Nächster Großbetrug beim<br />

„Wiederaufbaufonds“?<br />

Laut dem gewöhnlich bestens informierten<br />

Onlinemedium „POLI-<br />

TICO“ untersuchen die EU-Behörden<br />

die nächsten Betrugs<strong>vor</strong>würfe<br />

im Zusammenhang mit der Vergabe<br />

von EU-Mitteln aus dem „Corona-<br />

Wiederaufbaufonds“. Diesmal soll<br />

es um satte 2,5 Milliarden Euro gehen,<br />

die an nur zehn Unternehmen in<br />

Griechenland vergeben wurden.<br />

Die Büros der drei Telekommunikationsunternehmen<br />

des Landes –<br />

Cosmote, Vodafone und Nova – sowie<br />

von fünf IT-Unternehmen und<br />

zwei Beratungsfirmen sollen in den<br />

letzten Monaten von Ermittlern der<br />

griechischen Wettbewerbskommission<br />

durchsucht worden sein. Die<br />

Europäische Staatsanwaltschaft<br />

(EPPO) hat ebenfalls eine Untersuchung<br />

eingeleitet, wie sie gegenüber<br />

„POLITICO“ bestätigte.<br />

Diese Ermittlungen sind der<br />

jüngste Schlag gegen die Glaubwürdigkeit<br />

des ursprünglich mit<br />

723 Milliarden Euro ausgestatteten<br />

EU-Wirtschaftsrettungsfonds,<br />

der Darlehen und Zuschüsse an die<br />

Foto: EU<br />

27 EU-Länder vergibt, die die Pandemie<br />

überwunden haben. Letzte<br />

Woche hat die Polizei mehr als<br />

20 Verdächtige in Italien, Österreich,<br />

Rumänien und der Slowakei<br />

festgenommen, die an einem mutmaßlichen<br />

Komplott beteiligt waren,<br />

mit dem 600 Millionen Euro<br />

aus dem Fonds in Italien ergaunert<br />

werden sollten.<br />

Mit Projekten im Wert von insgesamt<br />

35,95 Milliarden Euro ist<br />

Griechenland übrigens einer der<br />

Hauptnutznießer des Fonds.<br />

Milliardenbetrug beim Corona-Fonds.<br />

Foto: Raytheion


10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

TERMINE<br />

APRIL<br />

25<br />

APRIL<br />

27<br />

LR Christoph Luisser<br />

in Vösendorf<br />

Fa<strong>vor</strong>itner<br />

Bezirkswandertag<br />

LESER AM WORT<br />

Wahlzuckerl-Politik<br />

Die von der Verteidigungsministerin<br />

<strong>vor</strong>geschlagenen Maßnahmen<br />

mögen wohlüberlegt sein, sie werden<br />

jedoch die zugrunde liegenden<br />

Probleme nicht beheben. Seit<br />

der Gründung des Bundesheeres<br />

wird sowohl bei den Soldaten als<br />

auch bei der Ausrüstung gespart.<br />

Die Imagepflege der Armee wurde<br />

von den politischen Entscheidungsträgern<br />

stets vernachlässigt.<br />

Der Wehrersatzdienst wird den<br />

jungen Männer der Republik als<br />

Alternativdienst verkauft. Die Bedeutung<br />

der geistigen Landesverteidigung<br />

hat sich aus den schulischen<br />

Lehrplänen verloren, da<br />

viele Lehrer das Bundesheer lediglich<br />

aus Erzählungen kennen.<br />

Um das Bundesheer in eine respektierte<br />

und ernstzunehmende Streitmacht<br />

zu transformieren, ist ein gesellschaftlicher<br />

Perspektivwechsel<br />

erforderlich. Dies stellt <strong>vor</strong> allem<br />

eine Herausforderung im Bereich<br />

des Marketing dar und ist weniger<br />

eine Frage der Besoldungspolitik.<br />

Mario Gubesch, Bad Hall<br />

Weltfremdes Urteil<br />

Vor nicht allzulanger Zeit gab<br />

es eine große Aufregung, weil die<br />

FPÖ der Meinung war, dass die<br />

Politik die Gesetze macht und die<br />

Justiz deren Einhaltung überwacht<br />

bzw. deren Übertretungen bestraft.<br />

Alles falsch, meinten die EU-hörigen<br />

Parteien. Jetzt hat der Europäi-<br />

sche Menschenrechtsgerichtshof<br />

gezeigt, dass es Gesetze machen<br />

möchte und die Politik diese Gesetze<br />

einhalten soll. Das wäre eine<br />

Gewaltenumkehr, die verfassungswidrig<br />

ist – und das ohne Legitimation<br />

durch das Volk. Die EU-Richter<br />

haben schon öfter durch ihre<br />

weltfremden Urteile Aufsehen erregt,<br />

aber das Urteil über die<br />

Schweizer „Klimapolitik“ hat alle<br />

schockiert. Außerdem ist es gegen<br />

den Gleichheitsgrundsatz, da es<br />

älteren Menschen mehr Rechte an<br />

Umweltschutz zuspricht als jüngeren<br />

Menschen. Das ist höchstgerichtliche<br />

Parteipolitik, die gesetzeswidrig<br />

ist.<br />

Stephan Pestitschek, Strasshof<br />

Rohrkrepierer<br />

Dieser von der <strong>ÖVP</strong> initiierte Rache-Untersuchungsausschuss<br />

gegen<br />

die FPÖ und Herbert Kickl hat sich<br />

mittlerweile als Rohrkrepierer herauskristallisiert.<br />

Welch ein Armutszeugnis<br />

für die <strong>ÖVP</strong>, die aus lauter<br />

Verzweiflung und Not zu solchen<br />

Foto: Parlamentsdirektion/Michael Buchner<br />

Mitteln greift. Die Bevölkerung hat<br />

die Nase gestrichen voll von derartig<br />

unnötigen U-Ausschüssen, denen<br />

jegliches Substrat fehlt. Das Motto<br />

dafür: „Wie können wir Kickl zu<br />

einer falschen Zeugenaussage verleiten?“<br />

Die Einheitspartei lässt<br />

keine Gelegenheit aus, um Kickl<br />

und die FPÖ bei jeder sich nur bietenden<br />

Gelegenheit anzupatzen. Es<br />

wird sich bei den Wahlen zeigen,<br />

dass Kickl und die FPÖ gestärkt<br />

her<strong>vor</strong>gehen werden. Die Menschen<br />

haben andere Probleme als einen<br />

sinnlos liniierten U-Ausschuss, der<br />

nur Kosten verursacht.<br />

Franz Vorderwinkler, Ferschnitz<br />

Unliebsame Wahrheit<br />

Selbsternannte „Demokratieverteidiger“<br />

heizen nach dem verworfenen<br />

Istanbuler Friedens<strong>vor</strong>schlag<br />

vom März 2022 samt <strong>vor</strong>hergehenden<br />

Friedensabkommen Minsk I/II<br />

von 2014 für die Ost-Ukraine ohne<br />

Rücksicht auf Menschenleben den<br />

Krieg in der Ukraine einfach weiter<br />

an. Skrupellos werden weitere<br />

in extrem hoher Zahl gefallene Soldaten<br />

an der abscheulichen Front<br />

einkalkuliert: Koste es, was es wolle!<br />

Der Überfall der Russen auf die<br />

Ukraine ist und bleibt eine verwerfliche<br />

Tat. Nur die Verhandlungsposition<br />

wird für die gebeutelte<br />

Ukraine immer schlechter, je länger<br />

der Krieg dauert. Das ist leider die<br />

unausgesprochene Wahrheit.<br />

Alois Neudorfer, Vöcklabruck<br />

Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

MAI<br />

3<br />

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Nr. 16 Donnerstag, 18. April 2024<br />

g<br />

Wien 11<br />

WIEN<br />

Scheinmaßnahmen zum<br />

„Brennpunkt Fa<strong>vor</strong>iten“<br />

Nach Beschluss „Waffenverbotszone“ bereits nächste Messerattacke<br />

Fa<strong>vor</strong>itens FPÖ-Bezirksparteichef<br />

Stefan Berger kritisierte<br />

harsch die „hilflose Showpolitik<br />

von Rot und Schwarz“ gegenüber<br />

der explodierenden Zahl an<br />

Gewalttaten illegaler Einwanderer<br />

und Asylanten: „Was muss<br />

denn noch passieren?“<br />

Mehrere Männer jagten vergangenen<br />

Sonntag einen Mann<br />

mit Kindern regelrecht durch die<br />

Straßen und schlugen mit Krücken,<br />

Stangen und Stöcken auf den<br />

flüchtenden Mann ein. Eine ältere<br />

Frau musste tags zu<strong>vor</strong> die Polizei<br />

rufen, weil zwei Frauen versuchten,<br />

ihre Wohnungstür aufzubrechen<br />

und ein Iraker ist gleich mit<br />

zwei Messern auf seinen Mitbewohner<br />

losgegangen.<br />

Trauer um LAbg. a.D. Gerhard Zeihsel<br />

Mit großer Bestürzung gaben die<br />

Wiener Freiheitlichen den Tod von<br />

LAbg. a.D. Gerhard Zeihsel bekannt,<br />

der vergangenen Freitag im<br />

85. Lebensjahr verstorben ist.<br />

Geboren am 21. Dezember 1939<br />

in Wien, war Zeihsel ein engagierter<br />

Vertreter der Sudetendeutschen<br />

Gemeinschaft, stammte seine Familie<br />

doch aus Damitz in Südmähren.<br />

Er war lange Zeit als Bundesobmann<br />

der Sudetendeutschen<br />

Landsmannschaft in Österreich aktiv.<br />

Von 1987 bis 1996 war Zeihsel<br />

als Gemeinderat und Landtagsabgeordneter<br />

der Stadt Wien tätig.<br />

Als Mandatar setzte er sich unermüdlich<br />

für die Interessen seiner<br />

Berger: Fa<strong>vor</strong>itener haben genug von der rot-schwarzen Untätigkeit!<br />

Reine Placebomaßnahmen<br />

„Diese bekannt gewordenen Vorfälle<br />

sind leider symptomatisch für<br />

das eskalierende Sicherheitsproblem<br />

in unserem Bezirk. Die untragbaren<br />

Entwicklungen in Fa<strong>vor</strong>iten<br />

sind alarmierend und machen<br />

deutlich, dass weder <strong>ÖVP</strong>- Innenminister<br />

Gerhard Karners noch<br />

Bürgermeister Michael Ludwigs<br />

PR-Shows auch nur irgendeine<br />

Wirkung zeigen“, ärgerte sich der<br />

freiheitliche Bezirksparteiobmann<br />

über deren Untätigkeit.<br />

Das Waffenverbot am Reumannplatz<br />

sei daher nicht mehr als hei-<br />

Mitbürgerinnen und Mitbürger ein.<br />

Er war jahrzehntelang Bezirksparteiobmann<br />

der FPÖ-Simmering<br />

und bis zu seinem Ableben auch<br />

Ehrenobmann im 11. Wiener Gemeindebezirk.<br />

„Sein Tod hinterlässt eine große<br />

Lücke in unserer Gemeinschaft. Wir<br />

werden Gerhard Zeihsel stets als einen<br />

warmherzigen und engagierten<br />

Menschen in Erinnerung behalten.<br />

Gerade in politisch turbulenten Zeiten<br />

war er ein Garant für Stabilität<br />

und Zusammenhalt in unserer freiheitlichen<br />

Familie. Unsere Gedanken<br />

sind in dieser schweren Zeit bei<br />

seiner Familie und seinen Angehörigen“,<br />

betonte Landesparteiobmann<br />

Dominik Nepp.<br />

ße Luft und werde nicht eine einzige<br />

Attacke verhindert, kritisierte<br />

Berger. Denn die Täter würden ja<br />

ohnehin keine Gesetze beachten.<br />

„Es reicht nicht aus, Gesetze zu erlassen,<br />

wir müssen sicherstellen,<br />

dass diese Gesetze auch durchgesetzt<br />

werden. Dazu zählt in erster<br />

Linie die Abschiebung von ausländischen<br />

Rechtsbrechern. Ein hartes<br />

Durchgreifen ist mittlerweile unerlässlich“,<br />

betonte Berger.<br />

Gerhard Zeihsel, ein engagierter<br />

Vertreter der Sudetendeutschen.<br />

Foto: Franz M. Haas<br />

Foto: Parlamentsdirektion/Bildagentur Zolles KG/Leo Hagen<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von Hannes Wolff<br />

Von den sympathischen Steirern<br />

auf dem Rathausplatz brauchte<br />

ich mich nur umzudrehen und erblickte<br />

das Burgtheater.<br />

Geldvernichtung<br />

Da sah ich einen Holzbalkon.<br />

Ich griff gleich zu meinem Handy<br />

und schaute im Google nach. Und<br />

ich erfuhr, dass Hitler im April<br />

1938 von einem solchen Balkon,<br />

der aber nicht am Burgtheater,<br />

sondern am Rathaus montiert war,<br />

gesagt hat, „Wien sei eine Perle“.<br />

Hakenkreuzfahnen hingen von<br />

dem Gebäude, die statt des Kreuzes<br />

einen Hundekopf zeigten.<br />

Und weil ich schon im Google<br />

war, las ich, dass der Burgtheaterchef<br />

Kusej den Wienern, dieser<br />

„braunen Brut“, einen Spiegel<br />

<strong>vor</strong>halten will.<br />

Die „Rechtsextremen mit ihrer<br />

faschistischen Politik, die nationale<br />

Kriegstreiberei“ will er „der<br />

Lächerlichkeit preisgeben und so<br />

gegen sich selber wenden“. Und<br />

auf der hehren Bühne lässt er eine<br />

Frau, Bibiana Beglau, den Hitler<br />

spielen.<br />

Und noch was: „Blackwashing“<br />

und „Whitefacing“ kommt auch<br />

ins Programm. Und zwar, wie<br />

man erfährt, „frei nach Nestroy“.<br />

Mir wurde ein bisserl schlecht.<br />

Ich hab in dem Haus noch den<br />

„Verschwender“ und „Dantons<br />

Tod“ gesehen.<br />

Als Teil der braunen Wiener<br />

Brut hab ich mich dann wieder<br />

unter die grünen Steirer gemischt.


12 Länder<br />

Neue Freie Zeitung<br />

BURGENLAND<br />

Schmäh-Grenze<br />

Burgenlands FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Alexander Petschnig<br />

erneuerte seine Kritik am Schmäh<br />

der SPÖ, die Wahlkampfkosten<br />

bei der be<strong>vor</strong>stehenden Landtagswahl<br />

angeblich auf 300.000 Euro<br />

begrenzen zu wollen: „Allein die<br />

Magazine, die die Landesregierung<br />

quer durchs Land verteilt, sprengen<br />

diese Grenze bereits um ein Vielfaches.“<br />

Man könne mit gutem Gewissen<br />

sagen, dass der Wahlkampf<br />

der Doskozil-SPÖ die burgenländischen<br />

Steuerzahler in einer Vollkostenrechnung<br />

locker fünf Millionen<br />

Euro kosten werde.<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Grüne Pendlerbremser<br />

„Beim Ausbremsen<br />

der Pendler geben<br />

die Grünen mit Ministerin<br />

Leonore<br />

Gewessler stets<br />

Vollgas“, kritisierte<br />

Niederösterreichs<br />

FPÖ-Landes-<br />

chef Udo Landbauer. Denn Gemeinden<br />

und Städte sollen ab Sommer<br />

2024 Tempo-30-Zonen innerhalb<br />

des Ortsgebiets gemäß dem Entwurf<br />

der Verkehrsministerin stark<br />

vereinfacht umsetzen können.<br />

STEIERMARK<br />

EU-Wahnsinn<br />

Udo Landbauer<br />

Als un<strong>vor</strong>stellbare Katastrophe<br />

für die Automobilwirtschaft, insbesondere<br />

für den Handel und Werkstätten,<br />

bezeichnete der steirische<br />

FPÖ-Landesparteiobmann Mario<br />

Kunasek die von der EU-Kommission<br />

geplanten neuen Regeln für die<br />

Wiederverwendung, das Recycling<br />

und die Verwertung von Fahrzeugen.<br />

Darin seien auch neue Kriterien<br />

für die Bewertung der Reparierbarkeit<br />

von Fahrzeugen enthalten, mit<br />

denen Gebrauchtwagen künftig viel<br />

schneller als „Altfahrzeuge“ aus<br />

dem Verkehr gezogen werden können,<br />

weil sie als „umweltschädlich“<br />

oder „nicht reparierbar“ gelten würden.<br />

„Für die Steiermark als wichtiger<br />

Automobilindustriestandort<br />

und ‚Pendlerland‘ ist das geplante<br />

Vorhaben der EU-Kommission eine<br />

Katastrophe“, warnte Kunasek und<br />

forderte die Landesregierung auf,<br />

tätig zu werden.<br />

Foto: FPÖ Niederösterreich<br />

Foto: FPÖ Vorarlberg<br />

Niederösterreich setzt beim<br />

Familiennachzug auf Nullquote!<br />

<strong>ÖVP</strong>-Innenminister übergeht bei Niederlassung die Länder<br />

Bei der jährlichen Konsultation<br />

der Bundesländer über die<br />

Familienzusammenführung stellte<br />

Niederösterreichs FPÖ-Asyllandesrat<br />

Christoph Luisser klar:<br />

„Wir wollen eine Nullquote!“<br />

Diese Positionierung der Freiheitlichen<br />

in Niederösterreich basiere<br />

auf dem gesetzlichen Verfahren,<br />

wonach <strong>ÖVP</strong>-Innenminister<br />

Gerhard Karner die Bundesländer<br />

zu der Thematik einbinden müsse,<br />

be<strong>vor</strong> er die Niederlassungsverordnung<br />

<strong>vor</strong>lege, erläuterte Luisser.<br />

Trotz dieser klaren Vorgabe sei<br />

Niederösterreich in seinen Rechten<br />

übergangen worden.<br />

Karner verletzt geltendes Recht<br />

„<strong>ÖVP</strong>-Innenminister Karner hat<br />

bisher keine neue Niederlassungsverordnung<br />

zusammengebracht.<br />

Dadurch werden jeden Monat Familienzusammenführungen<br />

erzwungen,<br />

was eindeutig den Interessen<br />

VORARLBERG<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Niederösterreichs widerspricht“,<br />

stellte der Asyllandesrat klar.<br />

Zusammen mit dem freiheitlichen<br />

Generalsekretär Michael<br />

Schnedlitz wertete Luisser diese<br />

Vorgehensweise als einen Verstoß<br />

gegen geltendes Recht.<br />

Bargeld lockt Illegale an<br />

Im Rechtsausschuss des Vorarlberger<br />

Landtages wurde <strong>vor</strong> wenigen<br />

Tagen eine FPÖ-Antragsinitiative<br />

auf Umstellung von Sach- statt<br />

Geldleistungen und Einführung<br />

einer Bezahlkarte für Asylwerber –<br />

nach deutschem Vorbild – von den<br />

Regierungsparteien <strong>ÖVP</strong> und Grüne<br />

jedoch nur vertagt.<br />

Bitschi: <strong>ÖVP</strong> will weiterhin nichts<br />

gegen Masseneinwanderung tun.<br />

Foto: FPÖ Niederösterreich<br />

Schnedlitz und Luisser: Wir stehen auf der Seite der Österreicher!<br />

„Die <strong>ÖVP</strong> hat ihren Ankündigungen<br />

wieder einmal keine Taten<br />

folgen lassen. Von Innenminister<br />

Gerhard Karner bis zu Landesrat<br />

Christian Gantner waren eindeutige<br />

Forderungen in Richtung einer<br />

Bezahlkarte zu vernehmen. Wenn<br />

es dann aber darum geht, konkrete<br />

Maßnahmen zu setzen, verlässt<br />

die <strong>ÖVP</strong> der Mut, und sie bricht<br />

ihr Wort“, kritisierte Vorarlbergs<br />

FPÖ-Landesparteiobmann Christof<br />

Bitschi.<br />

Für die Freiheitlichen stehe nach<br />

den bisherigen Erfahrungen in einigen<br />

deutschen Kommunen fest: Es<br />

braucht eine grundsätzliche Umstellung<br />

des Systems in der Grundversorgung<br />

von Asylwerbern hin<br />

zu Sachleistungen statt Bargeld.<br />

„Das verringert die Attraktiviät unseres<br />

Landes als be<strong>vor</strong>zugtes Zielland<br />

für illegale Einwanderer, die<br />

es nur auf ein leichtes Leben, finanziert<br />

durch großzügige Sozialleistungen,<br />

abgesehen haben“, erklärte<br />

Vorarlbergs FPÖ-Landeschef.<br />

Foto: FPÖ Oberösterreich<br />

Schnedlitz: „Die Bürger wollen<br />

keine illegale Migration in unser<br />

Land. Aus diesem Grund werden<br />

wir uns weiterhin für eine ,Familiennachzugsquote<br />

Null‘ stark machen,<br />

ob es <strong>ÖVP</strong>-Innenminister<br />

Karner passt oder nicht!“<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Herwig Mahr<br />

Kostenfalle<br />

„Problemkinder“<br />

Oberösterreichs „teuerster Jugendlicher“,<br />

ein erst 14-Jähriger<br />

Serientäter mit Migrationshintergrund,<br />

wird weiterhin vom zuständigen<br />

SPÖ-Landesrat Michael Linder<br />

gedeckt. „Lindner weigert sich seit<br />

Sommer 2023, die Kostenbombe<br />

bei Kinder- und Jugendhilfe zu nennen“,<br />

kritisierte FPÖ-Klubobmann<br />

Herwig Mahr. So habe die FPÖ zuletzt<br />

aufdeckt, dass ein Problemjugendlicher<br />

einen 14-monatigen<br />

Urlaub in Spanien um rund 80.000<br />

Euro durch das Lindner-Ressort finanziert<br />

bekam. „Steuergeld darf<br />

nicht versickern – schon gar nicht<br />

im Ausland“, forderte Mahr.


Nr. 16 Donnerstag, 18. April 2024<br />

g<br />

Länder 13<br />

TIROL<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Foto: FPÖ Tirol<br />

Markus Abwerzger<br />

FPÖ-Landesparteiobmann Tirol<br />

Foto: FPÖ Tirol<br />

Bedenklicher Linksrutsch in Innsbruck: Jetzt gilt es, eine<br />

kantige bürgerliche Opposition für Innsbruck zu machen.<br />

Bedenklicher Linksruck in<br />

der Tiroler Landeshauptstadt<br />

FPÖ bleibt bei Gemeinderatswahl hinter den Erwartungen zurück<br />

Abwerzger gratulierte dem<br />

FPÖ-Spitzenkandidaten<br />

Lassenberger zum Achtungserfolg,<br />

der leider hinter den Umfragewerten<br />

geblieben ist.<br />

Die Umfragen <strong>vor</strong> der Wahl hatten<br />

deutliche Zugewinne für die<br />

Freiheitlichen im Gemeinderat<br />

und das Erreichen der Stichwahl<br />

für Markus Lassenberger signalisiert.<br />

Am Wahlabend sah es dann<br />

ganz anders aus: leichte Verluste<br />

und keine Stichwahl mit dem<br />

FPÖ-Kandidaten.<br />

Da sind auch die klaren Verluste<br />

der <strong>ÖVP</strong> sowie die der Grünen<br />

kein Trost. Denn zusammen kamen<br />

Grüne, SPÖ und die erstmals im<br />

Innsbrucker Gemeinderat vertretenen<br />

Kommunisten auf fast 50 Prozent<br />

der Stimmen.<br />

Konsequent weiterarbeiten<br />

„Innsbruck erfährt nun leider<br />

einen bedenklichen Linksruck.<br />

Linkslinke Listen wie die Grünen,<br />

Liste Ali oder KPÖ regieren im<br />

Gemeinderat, daher braucht es eine<br />

kantige bürgerliche Opposition,<br />

dafür stehen Markus Lassenberger<br />

und die Freiheitlichen“, erklärte<br />

Tirols FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Markus Abwerzger.<br />

<strong>ÖVP</strong>-Ablenkungsmanöver<br />

Im Rahmen eines Expertengipfels<br />

ließ Noch-<strong>ÖVP</strong>-Landeshauptmann<br />

Christopher Drexler über<br />

mögliche Maßnahmen gegen die<br />

Jugendkriminalität beraten. Reichlich<br />

spät – wie bei jeder Problemlage<br />

im Land.<br />

Die FPÖ hat bereits im Vorjahr<br />

ein umfassendes Maßnahmenpaket<br />

<strong>vor</strong>gelegt, erinnerte FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Mario Kunasek:<br />

„Dabei haben wir mehr Präventionsarbeit<br />

unter Einbeziehung<br />

von Rechtsanwälten, Polizisten<br />

und Justizwachebeamten, die Einführung<br />

sogenannter Erziehungscamps<br />

sowie die Herabsetzung des<br />

Strafmündigkeitsalters auf zwölf<br />

Jahre gefordert.“<br />

Manche Vorschläge der Experten<br />

seien diskussionswürdig und sollten<br />

im Landtag behandelt werden,<br />

erklärte Kunasek. Doch er befürchtete<br />

einmal mehr ein Ablenkungsmanöver<br />

Drexlers: „Die <strong>ÖVP</strong> ist<br />

leider nur noch eine Ankündigungspartei,<br />

die kurz <strong>vor</strong> der Wahl<br />

versucht, jene Themen zu besetzen,<br />

für die es von uns Freiheitlichen<br />

längst Lösungs<strong>vor</strong>schläge gibt.“<br />

Er gratulierte Lassenberger und<br />

seinem Team und den gesamten<br />

Funktionären zum Ergebnis. Bei<br />

dreizehn Mitbewerbern sei es ein<br />

großartiger Erfolg, auch wenn man<br />

wegen der Umfragewerte höhere<br />

Erwartungen gehabt habe, erklärte<br />

Abwerzger: „Da müssen auch wir<br />

uns überlegen, wo wir politisch<br />

nachjustieren müssen.“<br />

Die letzten Jahre in der Stadt<br />

Innsbruck hätten gezeigt, dass eine<br />

Veränderung notwendig sei, betonte<br />

der FPÖ-Landeschef: „Diese<br />

wird nun die FPÖ in den kommenden<br />

Jahren von der Oppositionsbank<br />

umso stärker einfordern.“<br />

STEIERMARK<br />

Kunasek: Unsere Vorschläge<br />

liegen längst auf dem Tisch.<br />

Foto: FPÖ Steiermark<br />

Ich gratuliere unserem Landesrechnungshof<br />

und dessen engagierter<br />

Präsidentin zum Prüfbericht<br />

betreffend der Geldflüsse<br />

von Tiroler Landesunternehmen<br />

in Richtung Parteien und Kandidaten<br />

– der maßgeblich von uns<br />

Tiroler Freiheitlichen initiiert<br />

worden ist.<br />

Die <strong>ÖVP</strong> ist nicht Tirol!<br />

Es ist ermutigend, dass der<br />

Landesrechnungshof schonungslos<br />

die Verzweigungen zwischen<br />

dem Land Tirol, den Landesunternehmen<br />

und der <strong>ÖVP</strong> aufgezeigt<br />

hat. Aber die Geldflüsse des<br />

Landes zu <strong>ÖVP</strong>-Organisationen<br />

sind nur die Spitze der Verbindungen<br />

zwischen Landhaus und<br />

den <strong>ÖVP</strong>-Büros.<br />

Nach den Skandalen um die<br />

Tiroler Jungbauernschaft und den<br />

Seniorenbund ist das ein weiteres<br />

Indiz für das „System <strong>ÖVP</strong>“<br />

in Tirol. <strong>ÖVP</strong>-Landeshauptmann<br />

Anton Mattle muss nun Stellung<br />

beziehen und als Eigentümervertreter<br />

sämtliche Geldflüsse einstellen.<br />

Es braucht eine tatsächliche<br />

Trennung der <strong>ÖVP</strong> von Tirols<br />

Landesunternehmen!<br />

Flapsige Sprüche wie jener des<br />

Abgeordneten Franz Hörl, dass<br />

der <strong>ÖVP</strong> die TIWAG, die Hypo<br />

Tirol Bank AG usw. gehöre, sind<br />

überheblich, aber gelebte Realität.<br />

Allein beim Bauernbund<br />

handelt es sich um 360.000 Euro.<br />

Wenn die Verantwortlichen im<br />

Bauernbund auch nur einen Funken<br />

Anstand haben, müssen sie<br />

die Gelder zurückzahlen.<br />

Wir Freiheitliche bereiten für<br />

den kommenden Mai-Landtag<br />

einen Dringlichen Antrag <strong>vor</strong>, der<br />

alle landeseigenen Unternehmen<br />

per Satzungsänderung verpflichtet,<br />

jegliche Geldflüsse an Parteien,<br />

Kandidaten oder parteinahe<br />

Organisationen zu verbieten.


Foto:AFP /ArisMessinis<br />

Foto: AP<br />

KK/2024 GOOGLE EARTH,<br />

VISUALISIERUNG THE<br />

LOUNGE<br />

14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

M.P. Cato der Jüngere<br />

@JungereCato<br />

Parlamentarischer U-Ausschuss der<br />

#<strong>ÖVP</strong> gegen die #FPÖ u. #SPÖ!<br />

Seit 2000 gab es 10 schwarze<br />

Innenminister vom Lobbyisten<br />

Strasser bis zu Sobotka,Mikl-Leitner,Nehammer<br />

u.Karner u. jetzt soll<br />

der 18Monate im Amt gewesene<br />

#Kickl für die ganze Malaise dort<br />

verantwortlich sein?<br />

Helmut Spudich<br />

@ojour<br />

2 Jahre 2 Monate nach Beginn<br />

des Ukrainekriegs und EU-Sanktionsbeschlüsse<br />

gegen Russland<br />

legt @lgewessler ENTWURF für<br />

Gesetz zum Ausstieg aus Russlandgas<br />

<strong>vor</strong>. Wenige Monate <strong>vor</strong><br />

Wahlen, wenige Monate be<strong>vor</strong><br />

Ukraine die Pipelines schließt.<br />

Was hat das Ministerium bisher<br />

gemacht?<br />

13. April 2024 08:21<br />

GEFÄLLT MIR<br />

12. April 2024 09:23<br />

Klar doch, <strong>ÖVP</strong>-Minister glänzen<br />

nur mit Arbeitsverweigerung.<br />

Gute Frage. Das Klima gerettet?<br />

TELEGRAM<br />

Herbert Kickl<br />

16. April 2024<br />

Über dieses Gemälde habe ich<br />

mich besonders gefreut. Vielen<br />

Dank für dieses wundervolle Werk<br />

von der Künstlerin Uschi Lubas.<br />

<strong>ÖVP</strong> produziert Fake News,<br />

um Herbert Kickl anzupatzen<br />

Gefälschter „Standard“-Artikel als <strong>„Beweismittel“</strong> im U-Ausschuss<br />

Als hätte die <strong>ÖVP</strong> nicht schon<br />

genug mit Skandalen zu<br />

kämpfen, produzierte sie im Untersuchungsausschuss<br />

gleich noch<br />

einen: Beweismittelfälschung.<br />

Als „unfassbaren Skandal“ bezeichnete<br />

der FPÖ-Fraktionsführer<br />

im Untersuchungsausschuss,<br />

Christian Hafenecker, die jüngste<br />

Entgleisung der Volkspartei bei ihren<br />

kläglichen Versuchen, Herbert<br />

Kickl ein Fehlverhalten in seiner<br />

Zeit als Innenminister umzuhängen.<br />

Erklärung „weggeschnitten“<br />

Die <strong>ÖVP</strong> habe einen willkürlich<br />

zusammengeschnittenen und<br />

damit manipulierten Zeitungsartikel<br />

als <strong>„Beweismittel“</strong> <strong>vor</strong>gelegt,<br />

um in der Befragung von Kickl<br />

widerliche Kinderpornografie-<br />

Assoziationen zu erzeugen, empörte<br />

sich Hafenecker. Ein damals<br />

DIENSTAG, 16. APRIL2024 ÖSTERREICHS UNABHÄNGIGE TAGESZEITUNG — HERAUSGEGEBEN VON OSCARBRONNER €2,90 | Nr.10.677<br />

Sorgen um die „richtige Koalition“<br />

nach der Nationalratswahl<br />

macht sich der „Standard“. <strong>ÖVP</strong>-<br />

Bundeskanzler Karl Nehammer<br />

hatte eine mit der<br />

FPÖ in einem Interview<br />

mit der<br />

deutschen „Zeit“<br />

nicht explizit ausgeschlossen.<br />

Daher<br />

gibt ihm der<br />

HEUTE<br />

Lehren ausInnsbruck<br />

Mit der Wahl in Innsbruck ist die<br />

zweite Wahl desJahresgeschlagen.<br />

Welche relevanten Erkenntnisse<br />

sich ausihr ableiten lassen. Seite 8<br />

Bauarbeiter-IDmit Defekt<br />

Die Arbeiten ander Karte zur Bekämpfung<br />

von Schwarzarbeit und<br />

Lohn- und Sozialdumping in der<br />

Baubranche stocken. Seite 13<br />

STANDARDS<br />

Gesundheit ................ 11<br />

Sport .....................12<br />

Rätsel,Sudoku .............14<br />

Finanzen&Märkte ....... 16, 17<br />

TV,Switchlist .............. 22<br />

Wetter ....................5<br />

Westen: Süden: Norden: Osten:<br />

6 bis 12°<br />

ZITAT DES TAGES<br />

„Heute ist Künstliche Intelligenz<br />

mit noch mehr Hoffnung<br />

befrachtet als Facebook inseinen<br />

Anfangsjahren.“<br />

Ökonom Daron Acemoğlu in seinem<br />

Gastkommentar über Innovationsprozesse<br />

und ihre gesellschaftlichen<br />

Auswirkungen Seite 23<br />

6 bis 10°<br />

Scholz auf heikler<br />

Mission inChina<br />

8 bis 13°<br />

WIRTSCHAFT Seite15<br />

Olympische Feuerprobe<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

Jedes große Bühnenstück bedarf einer Generalprobe,<br />

so auch dieEntzündungdes olympischen Feuersan der<br />

Stätte der Spiele der Antike auf dem Peloponnes. Als<br />

Priesterinnengewandete Schauspielerinnenübten am<br />

Mittwoch dieZeremonie,die ursprünglichzuEhren der<br />

9 bis 12°<br />

Kicklmacht nichtdie Nr.2<br />

Karl Nehammer hat ein Zwei-<br />

Seiten-Interview in der renommierten<br />

deutschen Wochenzeitung<br />

DieZeit gehabt,mit Chefredakteur<br />

Giovanni di Lorenzo<br />

persönlich. Es gibt da einige<br />

interessante Punkte,unter anderem,<br />

es sei „so wichtig, die<br />

Ukraine massiv zuunterstützen<br />

(...), damit dierussische<br />

Seite sieht, dieser Abnutzungskrieg<br />

nützt<br />

niemandem“.<br />

Wo es aber um österreichische<br />

Innenpolitik geht, machen sich<br />

beim Lesen Ratlosigkeit und Unglauben<br />

breit. Nehammer fährt<br />

da weiter aufder Linie„DasNein<br />

zu Kickl (als Koalitionspartner,<br />

Anm.) gilt uneingeschränkt.“<br />

„Aberesist kein Nein zurFPÖ an<br />

sich?“, fragt der Zeit-Chefredakteur<br />

nach. Nehammer: „Nein,<br />

weil die FPÖ im demokratischen<br />

NeuerTrainerinSalzburg<br />

sechsRunden<strong>vor</strong> Schluss<br />

RAU<br />

SPORTSeite 12<br />

GeteilterZivildienst geplant<br />

NeuesGesetzsieht Pausierung undPapamonat<strong>vor</strong><br />

Wien –Zivildiener können künftig<br />

ihren Dienst inzwei Hälften teilen,<br />

sofern Ausnahmegründe <strong>vor</strong>liegen.<br />

Das sieht eine Gesetzesnovelle <strong>vor</strong>,<br />

dieinBegutachtung geschicktwurde.<br />

Laut Staatssekretärin Claudia<br />

Plakolm(<strong>ÖVP</strong>) istdie Teilungabsofort<br />

bei Schicksalsschlägen inder<br />

Familieoderbei heiklenSituationen<br />

Göttin Hestia vollzogen wurde, mittels Brennspiegel.<br />

Erst heute,genau101 Tage <strong>vor</strong>Eröffnungder Spiele in<br />

Paris, wird es ernst. Die Flamme reist dann via Athen<br />

nach Marseille, wo ein 68Tage dauernder Fackellauf<br />

durch 65französische Territorien beginnt.<br />

in einem Unternehmen möglich.<br />

ZudemsollZivildienernkünftig ein<br />

Papamonat ermöglicht werden.<br />

Härter <strong>vor</strong>gehen wolle man gegen<br />

„Systemumgeher“: ProJahrwürden<br />

mehr als 200 zivildienstpflichtige<br />

Personen versuchen, den Dienst zu<br />

umgehen. (red)<br />

Seite 6,Kommentar Seite 24<br />

Spektrum eben eine rechte Partei<br />

ist, aber eine mitsehrvielVielfalt<br />

(…) Kickl führt ein sehr striktes<br />

Regime;alleGegnerwerdenrasch<br />

mundtot gemacht, daher gibt es<br />

nach außen wenig Widerstand –<br />

nach innen aber sehr wohl, das<br />

wissen wir.“<br />

Also erstens fragt sich, obdie<br />

FPÖ überhaupt noch im<br />

demokratischen Spektrum<br />

ist–undzweitens<br />

istder Glaube, mankönne<br />

Kickl jetzt von der FPÖ trennen,<br />

eher illusionär. Kickl wird<br />

kaum in die zweite Reihe treten,<br />

um eine Koalitionmit der<strong>ÖVP</strong> zu<br />

ermöglichen. Und die „Vielfalt“<br />

der FPÖ besteht darin, dass ein<br />

voller Saal in Wien den geistesgestörten<br />

Aussagen des Corona-<br />

Scharlatans Sucharit Bhakdi<br />

(„Impfung gegen Polio wirkt<br />

nicht“) zujubelt.<br />

Noch großeBaustellen<br />

im Militärmuseum<br />

KULTUR Seite 20<br />

Israel wägt Optionen<br />

fürmöglichen Schlag<br />

gegenden Iran ab<br />

KriegskabinettdiskutiertAntwort auf<br />

Raketenangriff –Aufrufe zurDeeskalation<br />

TelAviv –InIsrael ist am Montagnachmittag<br />

erneut das Kriegskabinett<br />

zusammengetreten, um über<br />

eine Antwort auf die massiven<br />

Drohnen- und Raketenangriffe des<br />

Iran vom Samstag zu debattieren.<br />

Vorder Zusammenkunftlag laut israelischen<br />

Medienberichten eine<br />

Vielzahl möglicher Optionen auf<br />

dem Tisch: Diese reichten von begrenzten<br />

Angriffen auf militärische<br />

InfrastrukturTeheransbis zu einem<br />

größeren Schlag. Eine Sitzung am<br />

Sonntag war laut Berichten ergebnislos<br />

geendet. Im Kriegskabinett<br />

sitzt neben Mitgliedern der aktuellenRegierung<br />

auch derChefder oppositionellen<br />

Partei der Nationalen<br />

Einheit, Benny Gantz.<br />

@derStandardat · /derStandardat · https://abo.derStandard.at · Aboservice Tel. 0800 501 508 · Retouren an PF 100, 1350 Wien · Österreichische Post AG · TZ: 02Z030924T<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte <strong>vor</strong>behalten.<br />

Hafenecker: <strong>ÖVP</strong> fälscht jetzt sogar schon Zeitungsartikel!<br />

vom Innenministerium im Zuge<br />

der erfolgreichen Polizei-Rekrutierungskampagne<br />

bei Google geschaltenes<br />

Inserat ist auch in einem<br />

Onlineforum erschienen, in dem es<br />

anscheinend auch Nutzer gegeben<br />

haben soll, die kinderpornografische<br />

Inhalte verbreitet haben.<br />

Hatte der „Standard“ noch richtig<br />

dargelegt, dass die Verteilung<br />

der Werbung durch Google ohne<br />

jeden Einfluss des Innenministeri-<br />

***<br />

Verkompliziert wird die Lage aus<br />

israelischer Sichtauchdurch dieAppelleausländischer<br />

Staaten, eine Eskalation<br />

unbedingt zu vermeiden.<br />

Vor allem die USA haben Premier<br />

Benjamin Netanjahuzur Zurückhaltung<br />

aufgerufen. Aneinem Vergeltungsschlaggegen<br />

denIranwillsich<br />

Washington nicht beteiligen. Aber<br />

auch vielegemäßigte arabischeStaateninder<br />

Region,die Samstagander<br />

Abwehr desAngriffsbeteiligt waren,<br />

fordernnun dringend Deeskalation.<br />

AusIsraelselbsthießesamMontag,<br />

in Reaktion aufdie Spannungen<br />

könnte man zueiner Verschiebung<br />

derangekündigten Offensiveauf die<br />

Stadt Rafah im Gazastreifen genötigt<br />

sein. (red) THEMA Seite 2<br />

Info-LeckinKicklsKabinett<br />

Ex-FPÖ-Politiker dürfte geheime Aktenerhaltenhaben<br />

Wien –Die Spionageaffäre um Ex-<br />

Staatsschützer Egisto Ott hat auch<br />

eine blaue Tangente. Sie dreht sich<br />

rund um den früheren Freiheitlichen<br />

Hans-Jörg Jenewein. Der war<br />

rund um dieAffäreumdie Razzia im<br />

früheren Bundesamt für Verfassungsschutz<br />

und Terrorismusbekämpfung<br />

(BVT)Fraktionsführer im<br />

BVT-U-Ausschuss. Chatszeigen, wie<br />

engJeneweineinst mitdem Innenministerium<br />

unter Herbert Kickl<br />

kooperiert hatte. Jenewein dürfte<br />

von einer Mitarbeiterin des Kickl-<br />

Kabinettsöftersgeheime Dokumente<br />

verlangt undsie auch bekommen<br />

haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.<br />

(red) Seite 7<br />

Tanz dieSocialMedia!<br />

„Standard“ dringend den Rat, zu<br />

hinterfragen, ob „die FPÖ überhaupt<br />

noch im demokratischen<br />

Spektrum ist“.<br />

Demokratisch und auf Seite<br />

der Bürger präsentiert hingegen<br />

die „Kleine Zeitung“ die<br />

Freiheitlichen. Auf der<br />

Asslinger Hochalm Compedal<br />

in Osttirol soll ein<br />

Windpark mit sieben Windrädern<br />

errichtet werden, jedes<br />

davon 180 Meter hoch.<br />

DasMusikfestival Coachella sorgtjährlichimsüdkalifornischen Indionahe<br />

Palm Springs für eine Flut anInstagram-tauglichen Fotos. Neben einem<br />

Comeback der Lokalmatadore No Doubt umGwen Stefani oder Lana Del<br />

Rey, diewiedereinmaleinenAuftrittvermasselte, sorgtenamersten von<br />

zwei Wochenenden Doja Cat (Foto) oder Blur für solide Unterhaltung.<br />

ums erfolgte war, so hat die Volkspartei<br />

diesen Teil des als <strong>„Beweismittel“</strong><br />

präsentierten Artikels<br />

einfach weggeschnitten.<br />

„Dass die <strong>ÖVP</strong> auf derartig<br />

dreckige Methoden zurückgreifen<br />

muss, zeigt nur, dass diese Partei<br />

politisch total am Ende ist und sich<br />

auch in moralischer Verelendung<br />

befindet!“, erklärte Hafenecker und<br />

kündigte Strafanzeige gegen <strong>ÖVP</strong><br />

wegen Beweismittelfälschung an.<br />

Kleine Zeitung<br />

Dienstag, 16. April 2024 Osttirol | 21<br />

Eine Bürgerinitiative<br />

will<br />

die Pläne für<br />

Windpark stoppen,<br />

berichtet<br />

die „Kleine<br />

Zeitung“ und<br />

wer steht auf<br />

ihrer Seite?<br />

Nur Alexander Gamper, Umweltsprecher<br />

der FPÖ im Tiroler<br />

Landtag, sprach sich ausdrücklich<br />

gegen die Windräder aus.<br />

Bürgerinitiative will Pläne für<br />

Windpark in Assling stoppen<br />

diese Anlagen rund 1000 Höhenmeter<br />

tiefer liegen. Für den Bau<br />

der Windräder auf der Asslinger<br />

Hochalm sei der Transport von<br />

Tausenden Tonnen Stahl und<br />

Beton auf bis zu 2300 Metern<br />

Seehöhe notwendig.<br />

Das Naturjuwel Compedal würde<br />

Links: Die<br />

Visualisierung<br />

des geplanten<br />

Windparks<br />

mit sieben<br />

Windrädern<br />

auf der Compedal<br />

Hochalm<br />

in Assling<br />

damit unwiederbringlich zerstört.<br />

Der Gastredner gab zu bedenken,<br />

dass die Windkraft aktue<br />

l nur 1,2 Prozent des Energieverbrauchs<br />

in Österreich liefere.<br />

Um diesen Anteil auf nur zwei<br />

Prozent zu steigern, müssten<br />

Tausende Windräder errichtet<br />

werden. „Eine Sackgasse.“ Jungwirth<br />

mahnte eindringlich, dass<br />

am Energiesparen kein Weg <strong>vor</strong>beiführe.<br />

„Je mehr Energie wir<br />

verbrauchen, desto mehr<br />

kommt der Naturschutz unter<br />

die (Wind-)Räder.“ Er übte scharfe<br />

Kritik an der seiner Meinung<br />

nach mangelnden Transparenz<br />

seitens der anwesenden Projektbetreiber<br />

sowie der Gemeindeführung<br />

in Assling. Die Frage<br />

„Wo len wir das?“ gehörte seiner<br />

Meinung nach an den Beginn<br />

des Prozesses.<br />

Gefragt nach einer Bürgerbefragung,<br />

meinte der Asslinger<br />

Bürgermeister Reinhard Mair,<br />

dafür sei es noch zu früh. Alexander<br />

Gamper, Umweltsprecher<br />

der FPÖ im Tiroler Landtag,<br />

sprach sich ausdrücklich gegen<br />

Windräder auf den Bergen Tirols<br />

”<br />

Je mehr Energie wir verbrauchen,<br />

desto mehr kommt der Naturschutz<br />

unter die (Wind-)Räder.<br />

“<br />

Herbert Jungwirth<br />

aus. Die Grüne Landtagsabgeordnete<br />

Petra Wohlfahrtstätter<br />

wandte sich zwar gegen das<br />

konkrete Projekt auf der Compedal,<br />

nicht aber gegen Anlagen in<br />

bereits erschlossenen Berggebieten.<br />

Der Osttiroler <strong>ÖVP</strong>-Landtagsabgeordnete<br />

Martin Mayerl<br />

meinte, man müsse Energieunternehmen<br />

das Recht auf die<br />

Durchführung eines Windparkprojekts<br />

zugestehen.<br />

Landesjägermeister Anton<br />

Larcher bekundete seine „massive<br />

Unterstützung“ für die Bürgerinitiative<br />

und appe lierte an<br />

die Gemeindeführung, die Biodiversität<br />

auf der Compedal unbedingt<br />

zu erhalten, um etwa das<br />

Habitat der Raufußhühner zu<br />

Links: Anton<br />

Larcher sagte<br />

Bürgerinitiative<br />

Unterstützung<br />

zu.<br />

Rechts: Laut<br />

Reinhard Mair<br />

sei es für<br />

ene Bürgerbefragung<br />

noch<br />

zu früh<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte <strong>vor</strong>behalten.<br />

schützen. A le Alpenvereinssektionen<br />

Osttirols unterstützen<br />

die Bestrebungen der Initiative<br />

zum Stopp weiterer Planungen.<br />

Auch der Verein Osttirol Natur<br />

mit Obfrau Renate Hölzl und Bezirksjägermeister<br />

Hans Winkler<br />

sprachen sich gegen eine „Zerstörung<br />

der Asslinger Hochalm“<br />

durch einen Windpark aus.<br />

Aus Kärnten und Salzburg angereiste<br />

Vertreter von Bürgerinitiativen<br />

warnten, wenn der<br />

Stein erst einmal im Ro len und<br />

eine Anlage in Betrieb sei, wäre<br />

der Bau weiterer Windindustrieanlagen<br />

unausweichlich. „Die<br />

Compedal wird sicher nicht<br />

mehr wiederzuerkennen sein.“<br />

Foto: NFZ<br />

1.407 Personen gefällt das.<br />

Der FPÖ-Chef in der Steilwand,<br />

die er – wie auch die im politischen<br />

Alltag – mit Bravour meistert.


Nr. 16 Donnerstag, 18. April 2024<br />

g<br />

Ein Film mit viel Meerblick<br />

Neu im Kino: „Vista Mare“ – Dolce far niente?<br />

Es ist eine Lieblingsgegend für<br />

österreichische Urlauber: die Adria.<br />

Hier fühlen sich die Menschen<br />

wohl, hier ist die Welt in Ordnung.<br />

Der Film „Vista Mare“ zeigt uns<br />

die Welt hinter den Kulissen dieses<br />

Ferienparadieses.<br />

Vom Winterende bis zum Sommerende<br />

durchleben wir das Leben<br />

der Menschen, die dafür sorgen,<br />

dass alles erlebbar wird, was sich<br />

der Gast so wünscht.<br />

Erst einmal wird genügend Sand<br />

an die Strände gekarrt, zu viel<br />

des wertvollen Gutes ist weggeschwemmt<br />

worden. Die eingewickelten<br />

Palmen werden von ihren<br />

Fesseln befreit und dekorativ aufgestellt.<br />

Und die Liegestühle werden<br />

nach Reih und Glied placiert,<br />

die Sonnenschirme dazu, kilometerlang,<br />

die Klos, die Erfrischungsbuden,<br />

alles halt, was der zahlende<br />

Tourist wünscht.<br />

Man sieht schon nach einigen<br />

Minuten, worauf der Streifen hinauswill.<br />

Er zeigt uns die wie Sklaven<br />

funktionierenden Menschen,<br />

denen aufgetragen ist, der zahlenden<br />

Gesellschaft unbeschränktes<br />

Vergnügen zu bereiten.<br />

Rimini, Riccione, Lignano<br />

Guten Morgen!<br />

Achtung, liebe Leute, in fünf Minuten<br />

beginnt das lustige Aerobic<br />

am Strand! Kokoseis zu verkaufen!<br />

Gemeinsames Turnen mit immer<br />

heiteren Animateuren! Vor und<br />

zurück, einmal nach links drehen,<br />

jetzt nach rechts, dann springen,<br />

mit den Händen im Rhythmus klatschen,<br />

und wieder von <strong>vor</strong>ne! Da<br />

jubelt das fröhliche Gästeherz!<br />

Inzwischen muss fürs leibliche<br />

Wohl der Massen gesorgt werden.<br />

Am Fließband abgefertigte Spezialitäten<br />

werden produziert, Kellner<br />

holen die Erzeugnisse ab, stoßen<br />

die Türen zu den Gasträumen mit<br />

den Füßen auf und marschieren zu<br />

den Tischen. Das schmutzige Bettzeug<br />

aus den Appartements wird<br />

entsorgt, gewaschen, geglättet, neu<br />

appliziert. Rasch muss das gehen.<br />

Adrette Stubenmädchen, fesche<br />

Diener, hurtige Boten.<br />

Gemütliche Abende <strong>vor</strong>ne, hektische<br />

Betriebsamkeit hinten.<br />

Die Arbeitswelt<br />

Ja, eine Demonstration gibt es<br />

auch. Die Arbeiter wollen mehr<br />

Ortsparteichef Doppler in<br />

St. Georgen wiedergewählt<br />

Am 10. April fand der Ortsparteitag<br />

der FPÖ im oberösterreichischen<br />

St. Georgen statt.<br />

Bei der Wahl des Ortspartei<strong>vor</strong>stands<br />

in Anwesenheit von Bezirksparteiobmann<br />

und Landtagsabgeordneten<br />

Wolfgang Klinger<br />

(links im Bild) ) wurde Raimund<br />

Doppler (rechts) für eine weitere<br />

Amtszeit von drei Jahren als Ortsparteiobmann<br />

bestätigt. In seiner<br />

Rede betonte der wiedergewählte<br />

Ortsparteiobmann die be<strong>vor</strong>stehenden<br />

Wahlkämpfe auf Landesund<br />

Bundesebene und die wichtige<br />

Rolle der Ortsgruppe dabei: „Unsere<br />

Aufgabe ist es, die Anliegen und<br />

Forderungen der Bürger in Sankt<br />

Georgen in die höheren politischen<br />

Ebenen zu tragen.“<br />

Foto: eutopia.film<br />

Geld. Es stinkt nach Ausbeutung.<br />

Das Aufbegehren hält sich in polizeilich<br />

überwachten Grenzen.<br />

Die abendliche Disco wartet<br />

schon. Hallo! Hier ist’s flippig! Super!<br />

Eigentlich kann man sich das alles<br />

denken. Trotzdem bleibt einem<br />

der Atem weg.<br />

Für unser Wohl ist gesorgt. Eine<br />

grün-weiß-rote Flugschau beweist,<br />

Blitzlicht/Kultur 15<br />

wir sind in guten Händen.<br />

Dann ist es 18 Uhr.<br />

Die Saison ist zu Ende. Vielen<br />

Dank und alles Gute! Habt einen<br />

schönen Winter!<br />

Die Filmemacher Florian Kofler<br />

und Julia Gutweniger haben uns die<br />

Augen geöffnet. Und nächstes Jahr<br />

wieder: Zimmer mit Meerblick,<br />

vista mare.<br />

Herbert Pirker<br />

50% mehr Gewinn bei LottoPLus<br />

Bei der zweiten Chance für alle Spielteilnehmer:innen warten nun höhere Gewinne<br />

„Jeder verdient eine zweite Chance“<br />

– diese Lebensweisheit gilt auch für<br />

den Lotto Tipp. Lotto Plus ist eine<br />

weitere Gewinnchance im Rahmen<br />

der Lotto Ziehung. Mit den bei „LottoPlus“<br />

gespielten Lotto Tipps warten<br />

nun für zwei Ziehungen auch höhere<br />

Gewinne. Bei LottoPlus wird bei den<br />

Ziehungen von 17. und 21. April 2024<br />

in allen Rängen jeder Gewinnbetrag<br />

um 50% erhöht.<br />

Als Gewinne bei LottoPlus gibt es den<br />

Sechser, den Fünfer, den Vierer und<br />

den Dreier. Und, ganz wesentlich und<br />

großes Unterscheidungsmerkmal zu<br />

Lotto: Es gibt kein Jackpot-Prinzip.<br />

Gibt es also etwa keinen Sechser,<br />

dann bleibt die Gewinnsumme nicht<br />

im Topf, sondern es dürfen sich die Gewinner eines Fünfers freuen. Denn die Sechser Gewinnsumme wird in<br />

diesem Fall auf die Fünfer-Gewinner aufgeteilt.<br />

„Extrachance“ bei EuroDreams<br />

Mit der Promotion „7 + 1“ warten Gratistipps bei EuroDreams<br />

Anzeige<br />

Foto: Österreichische Lotterien/Andreas Friess<br />

Foto: FPÖ Grieskirchen/Eferding<br />

Foto: Österreichische Lotterien<br />

Im Zeitraum vom 12. bis 18. April erhalten alle<br />

Spielteilnehmer:innen, die auf einem Euro-<br />

Dreams Wettschein oder per Quicktipp-Transaktion<br />

mindestens sieben EuroDreams Tipps<br />

spielen, eine weitere „Extrachance“ mit einem<br />

EuroDreams Gratistipp zusätzlich. Die<br />

Aktion gilt für alle Kanäle. Es werden also<br />

alle Wettscheine mit zumindest sieben Euro-<br />

Dreams-Tipps mit einem Gratistipp belohnt,<br />

egal ob sie in der Annahmestelle, über win2day<br />

oder in der Lotterien App gespielt werden.<br />

EuroDreams wird in Österreich sowie in den<br />

sieben weiteren Ländern Frankreich, Spanien,<br />

Portugal, Irland, Belgien, Luxemburg und<br />

der Schweiz angeboten. Dabei hat man zweimal<br />

wöchentlich – jeweils am Montag und am<br />

Donnerstag – die Chance, bis zu 20.000 Euro<br />

netto pro Monat für die Dauer von 30 Jahren zu<br />

gewinnen. Eine monatliche Ratenzahlung als<br />

Gewinn gibt es auch im zweiten Gewinnrang,<br />

und zwar in Höhe von 2.000 Euro für fünf Jahre.


16 Blitzlicht<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Politische Bildung aktuell<br />

Partei Regierung Parlament<br />

4 EU<br />

Am 09. Juni 2024 findet in Österreich die Wahl zum Europäischen Parlament statt.<br />

Dabei werden 20 der insgesamt 720 Mandate vergeben. Aus Anlass dieser Europawahl<br />

werden die wichtigsten EU-Institutionen hier erklärt.<br />

Der Gerichtshof der Europäischen Union<br />

Der Gerichtshof (EuGH) ist das Rechtsprechungsorgan der EU und sein ihm zugewiesenes Aufgabengebiet ist die einheitliche Auslegung sowie<br />

Anwendung des Unionsrechts. Seine wichtigsten Befugnisse liegen etwa in den Entscheidungen über Vertragsverletzungsverfahren der<br />

Kommission gegen einzelne EU-Mitgliedstaaten. Die Entscheidungen des EuGH sind für alle EU-Länder verbindlich.<br />

Ein anderer wesentlicher Punkt seiner Tätigkeit<br />

ist das Vorabentscheidungsersuchen.<br />

Der EuGH arbeitet dabei mit allen Gerichten<br />

der Mitgliedstaaten, die für die Anwendung<br />

des Unionsrechts zuständig sind, zusammen.<br />

Um aber eine einheitliche Anwendung des<br />

Unionsrechts sicherzustellen, müssen nationale<br />

Gerichte sich an den EuGH wenden und<br />

ihn um eine Auslegung des Unionsrechts bitten,<br />

um etwa die Vereinbarkeit ihrer nationalen<br />

Rechts<strong>vor</strong>schriften mit dem Unionsrecht<br />

prüfen zu können. Vom Aufbau her besteht<br />

der EuGH aus zwei Gerichten: dem Gerichtshof<br />

und dem Gericht. Der Gerichtshof setzt<br />

sich aus 27 Richtern sowie derzeit elf Generalanwälten<br />

zusammen und umfasst damit<br />

einen Richter je EU-Land. Am Gericht dagegen<br />

sind derzeit 54 Richter tätig, aus jedem<br />

EU-Land zwei. Zu erwähnen ist auch, dass<br />

die Generalanwälte die Richter in ihrer Entscheidungsfindung<br />

unterstützen sollen. Der<br />

EuGH ist zwar an die Vorschläge der Generalanwälte<br />

nicht gebunden, aber er folgt ihnen<br />

dennoch in drei von vier Fällen.<br />

Zu guter Letzt sollte auch gesagt werden,<br />

dass die Überwachung der EU-Mitgliedstaaten<br />

bezüglich der Einhaltung ihrer Vertragsverpflichtungen<br />

auch zu einer politischen<br />

Eigendynamik im Fall des EuGH führen kann.<br />

In der Vergangenheit hat sich der Gerichtshof<br />

schon mehrmals als politisches Organ versucht<br />

und mit seinen in inhaltlicher Hinsicht<br />

durchaus diskussionswürdigen Urteilen unter<br />

anderem die Migrationspolitik der EU-Länder<br />

beeinflusst.<br />

FBI: Im Auftrag der staatsbürgerlichen Bildungsarbeit. /FreiheitlichesBildungsinstitut

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