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Den Österreichern reicht es jetzt: Asylstopp sofort!

Wegen explodierender Asylwerberkriminalität fordert Mehrheit jetzt einen Asylstopp

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Nr. 10 . Donnerstag, 7. März 2024<br />

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WZ 02z032878 W<br />

Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />

A-1080 Wien . Tel.: 01 512 35 35 0 . Fax: 01 512 35 359<br />

Retouren an NFZ, Friedrich-Schmdt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Schluss mit dem roten<br />

Absolutismus!<br />

Von Molkereien bis Thermen, im System Doskozil spielen Fakten<br />

und Zahlen keine Rolle. Burgenlands Steuerzahler müssen<br />

für all<strong>es</strong> herhalten. „Unter Doskozils Führung rutscht<br />

das Burgenland rasend schnell in die roten Zahlen“, warnte<br />

FPÖ-Land<strong>es</strong>obmann Alexander Petschnig. S. 13<br />

<strong>Den</strong> <strong>Österreichern</strong> <strong>reicht</strong><br />

Foto: NFZ<br />

<strong>es</strong> <strong>jetzt</strong>: <strong>Asylstopp</strong> <strong>sofort</strong>!<br />

Wegen explodierender Asylwerberkriminalität fordert Mehrheit <strong>jetzt</strong> einen <strong>Asylstopp</strong><br />

S. 2/3<br />

„Full Service“ für Freunde,<br />

der R<strong>es</strong>t war Bittsteller<br />

Foto: NFZ<br />

Das „Zwei-Klassen-System“ der ÖVP bei den COFAG-Zahlungen – S. 4/5<br />

PARLAMENT<br />

AUSSENPOLITIK<br />

WIEN<br />

MEDIEN<br />

Schwarz-grüne Lüge<br />

Aus für Russengas?<br />

Spitalssperre<br />

Am Gängelband<br />

Beinaherez<strong>es</strong>sion, steigende<br />

Arbeitslosigkeit und anhaltend<br />

hohe Inflation: Die Daten d<strong>es</strong> AMS<br />

und der Wirtschaftsforscher entlarven<br />

die schwarz-grüne Erzählung<br />

vom „reichen Österreich“ – dank<br />

der Arbeit der Koalition – als rein<strong>es</strong><br />

Lügenmärchen. S. 6<br />

Auf der einen Seite warnt die<br />

EU-Kommission vor einem drohenden<br />

Energieengpass, falls Kiew<br />

den Erdgastransitvertrag mit Russland<br />

nicht verlängert. Zugleich unternimmt<br />

Brüssel nichts, um, wie<br />

2019, eine Verlängerung d<strong>es</strong> Vertrags<br />

zu erreichen. S. 8/9<br />

Wie ein Blitz aus heiterem Himmel<br />

schlug die Nachricht der Sanierungssperre<br />

d<strong>es</strong> UKH Lorenz-<br />

Böhler ein. Das von der SPÖ demolierte<br />

Wiener G<strong>es</strong>undheitssystem<br />

droht wegen d<strong>es</strong> Chaosmanagements<br />

<strong>jetzt</strong> endgültig zu<br />

kollabieren. S. 11<br />

Am Gängelband der „Letzten Generation“<br />

sieht FPÖ-Mediensprecher<br />

Christian Hafenecker die ÖVP.<br />

Und der über eine Zwangssteuer<br />

finanzierte ORF bewirbt deren<br />

„Vision“ mit dem Geld derjenigen,<br />

die wegen der Klimakleber im Stau<br />

stehen müssen. S. 14


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

andreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Di<strong>es</strong>e Woche war für einen Teil<br />

der schwarz-grünen Ministerriege<br />

wieder Brüssel-Woche. Sowohl die<br />

Klimaministerin als auch der Innenminister<br />

kamen – wie gewohnt –<br />

mit leeren Händen zurück.<br />

Während bei Gew<strong>es</strong>sler ohnehin<br />

klar war, dass sie an der Versorgung<br />

Österreichs mit „schmutzigem<br />

Erdgas“ sowi<strong>es</strong>o kein Inter<strong>es</strong>se hat,<br />

spielte Karner zumind<strong>es</strong>t Aktivität<br />

vor – allerdings nur vor der Pr<strong>es</strong>se.<br />

Es bleibt bei der Ankündigung zu<br />

Abschiebungen nach Afghanistan<br />

und Syrien. Also werden die Asylwerber<br />

den Behörden weiter auf<br />

der Nase herumtanzen und weiter<br />

konsequenzenlos Leib und Leben<br />

der Österreicher gefährden können.<br />

Die wahren Gefährder<br />

Dass die 17 (!) Vergewaltiger einer<br />

Zwolfjährigen sich „auf freiem<br />

Fuß“ befinden, hat wohl auch beim<br />

letzten nicht-linksgrünen Österreicher<br />

die Hutschnur platzen lassen.<br />

Dementsprechend fiel eine Umfrage<br />

zu dem von der FPÖ geforderten<br />

<strong>Asylstopp</strong> aus.<br />

Dass eine „Lösung“ d<strong>es</strong> Problems<br />

nur auf EU-Ebene möglich<br />

ist, ist die Standardausrede der<br />

ÖVP. Selbst das – aufgepasst, Genosse<br />

Babler – sozialdemokratisch<br />

regierte Dänemark zeigt vor, dass<br />

eine „F<strong>es</strong>tung Österreich“ zum<br />

Schutz der Bevölkerung umsetzbar<br />

ist. Nur deren Verweigerung ist<br />

eine Ruine, nämlich eine der geistigen<br />

Verfasstheit und der moralischen<br />

Einstellung d<strong>es</strong> Ablehners.<br />

In einem Land ohne Werte fallen<br />

in Folge auch Rechtsstaat und<br />

Demokratie in Schutt und Asche.<br />

Für Linke und Grüne sowie die<br />

ÖVP-Regierungsriege offensichtlich<br />

noch immer ein erstrebenswert<strong>es</strong><br />

Ziel – nicht aber für die als<br />

„Demokratiegefährder“ denunzierten<br />

Freiheitlichen. Da ist der Volkskanzler<br />

vehement davor.<br />

Schluss mit der Zerstörung u<br />

Kickl fordert nach jüngster Asylwerbergewaltserie <strong>sofort</strong>igen <strong>Asylstopp</strong> zur<br />

Nach dem Dreifachmord und der Massenvergewaltigung einer<br />

Zwölfjährigen <strong>reicht</strong> <strong>es</strong> den <strong>Österreichern</strong>. Eine Mehrheit fordert<br />

einen <strong>sofort</strong>igen <strong>Asylstopp</strong>. „Die schwarze Asylpolitik der offenen Türen<br />

für die illegale Masseneinwanderung von kulturfremden Personen gefährdet<br />

die Sicherheit der Bevölkerung. Mit di<strong>es</strong>er Politik gegen die<br />

eigenen Bürger muss <strong>jetzt</strong> Schluss sein“, forderte Herbert Kickl.<br />

Nach dem Dreifachmord ein<strong>es</strong><br />

Afghanen und der mutmaßlichen<br />

Serienvergewaltigung ein<strong>es</strong> zwölfjährigen<br />

Mädchens durch Minderjährige<br />

mit Migrationshintergrund<br />

hat ÖVP-Kanzler Karl Nehammer<br />

wieder einmal medial markige Ankündigungen<br />

gemacht – wieder einmal.<br />

„Nehammer und Co. haben die<br />

grausamen Multikulti-Verbrechen<br />

politisch zu verantworten. Die<br />

ÖVP steht nämlich nicht für hart<strong>es</strong><br />

Durchgreifen, sie steht für die<br />

Auflösung unserer österreichischen<br />

Werteordnung in einem Klima falscher<br />

Toleranz und Beliebigkeit“,<br />

kritisierte FPÖ-Bund<strong>es</strong>parteiobmann<br />

Herbert Kickl die „Politik der<br />

großen Worte“ in der ÖVP.<br />

SPITZE FEDER<br />

Koalitionstotalschaden.<br />

ÖVP unterwirft sich den Grünen<br />

So hat ÖVP-Innenminister<br />

Gerhard Karner vor dem EU-Innenministertreffen<br />

angekündigt, dass<br />

Abschiebungen nach Afghanistan<br />

und Syrien wieder möglich werden<br />

müssen. Nach Beendigung d<strong>es</strong><br />

Treffens war davon keine Rede<br />

mehr. Vielmehr wurde ihm von der<br />

grünen Klimaministerin Leonore<br />

Gew<strong>es</strong>sler vor dem gleichzeitig tagenden<br />

Energieministertreffen ausgerichtet,<br />

dass di<strong>es</strong> nicht die Position<br />

der österreichischen Regierung<br />

sei: „Di<strong>es</strong>e Luftballons kommen in<br />

regelmäßigen Abständen.“<br />

Das gleiche gelte auch für Ankündigungen<br />

zur Herabsetzung der<br />

Strafmündigkeit. Damit ist wieder<br />

einmal klarg<strong>es</strong>tellt, wer in der Asylund<br />

Einwanderungspolitik den Ton<br />

angibt: Der (grüne) Schwanz wedelt<br />

mit dem (schwarzen) Hund.<br />

„Mit di<strong>es</strong>er Politik gegen die eigenen<br />

Bürger muss <strong>jetzt</strong> Schluss sein“,<br />

forderte Kickl. Er erinnerte daran,<br />

dass ÖVP und Grüne <strong>es</strong> abgelehnt<br />

hätten, das Thema Strafmündigkeit<br />

in der vergangenen Nationalratssitzung<br />

auch nur zu diskutieren.<br />

Tödliche „PR-Inszenierung“<br />

„Jener Asylwerber, der mutmaßlich<br />

drei Frauen in b<strong>es</strong>tialischer<br />

Weise zerstückelt hat, wäre gar<br />

nicht erst in Österreich, wenn die<br />

ÖVP den im Koalitionsabkommen<br />

vereinbarten koalitionsfreien Raum<br />

genutzt und mit uns Freiheitlichen<br />

die ‚F<strong>es</strong>tung Österreich‘ mit einem<br />

<strong>sofort</strong>igen <strong>Asylstopp</strong> b<strong>es</strong>chlossen<br />

hätte“, erklärte Kickl.<br />

So ortete er auch hinter der von<br />

der ÖVP zuletzt aufgenommenen<br />

Debatte rund um die Arbeitspflichtverordnung<br />

für Asylwerber eine<br />

„PR-Inszenierung“ und damit eine<br />

Foto: NFZ<br />

Kickl: Österreich ist von sicheren Staat<br />

ge sichere Länder gereist und daher nu<br />

„Mogelpackung der ÖVP“.<br />

Unter dem Deckmantel d<strong>es</strong> vermeintlichen<br />

Fortschritts und einer<br />

falschen Toleranz, die sich als<br />

selbstzerstörerisch erwi<strong>es</strong>en habe,<br />

hätte die schwarz-rot-grün-pinke<br />

Einheitspartei wichtige Eckpfeiler<br />

der Grundordnung unserer G<strong>es</strong>ellschaft<br />

eingerissen, klagte der<br />

FPÖ-Chef an: „Das fatale Ergebnis<br />

ist ein Klima der Gleichgültigkeit,<br />

einer angeblich ‚bunten‘ Beliebigkeit,<br />

in der der Wertekompass und<br />

das G<strong>es</strong>pür für richtig oder falsch<br />

und für normal und nicht normal<br />

verlorengegangen ist.“<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Medieng<strong>es</strong>etz<br />

Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber:<br />

Freiheitlicher Parlamentsklub,<br />

Dr. Karl Renner-Ring 3, 1017 Wien<br />

Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen,<br />

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G<strong>es</strong>chäftsführung: Ing. Mag. Joachim Stampfer<br />

G<strong>es</strong>chäftsführung, Redaktion, Verwaltung:<br />

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Abo-Anfrage: 01 512 35 35 29<br />

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Die NFZ erscheint wöchentlich. Einzelpreis: € 0,80;<br />

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Es gilt NFZ-Anzeigenpreisliste Nr. 16.<br />

Verlags- und Herstellungsort: Wien<br />

Grundlegende Richtung: Informationsblatt der Freiheitlichen<br />

Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen und<br />

d<strong>es</strong> Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 10 Donnerstag, 7. März 2024<br />

g<br />

nserer Grundwerte<br />

Wiederherstellung der Sicherheit der Österreicher<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Foto: NFZ<br />

Bablers Asylmodell<br />

Innenpolitik 3<br />

Zu Asyl und illegaler Einwanderung will<br />

SPÖ-Vorsitzender Andreas Babler offensichtlich<br />

sein g<strong>es</strong>cheitert<strong>es</strong> „Traiskirchener<br />

Modell“ auf das ganze Land umlegen,<br />

befürchtete FPÖ-Generalsekretär Michael<br />

Schnedlitz (Bild) nach einem „Kurier“-Interview<br />

d<strong>es</strong> SPÖ-Parteivorsitzenden. „Dazu<br />

kann man nur sagen: Österreich darf nicht<br />

Traiskirchen werden! Die österreichische<br />

Bevölkerung und auch viele Sozialdemokraten<br />

sehen das ganz sicher genau gleich“,<br />

erklärte der FPÖ-Generalsekretär.<br />

en umgeben. Jene, die hier einen Asylantrag stellen, sind durch unzählir<br />

illegale Einwanderer. D<strong>es</strong>halb wollen die Österreicher einen <strong>Asylstopp</strong>.<br />

Sieg der Impfpflichtlobby<br />

Mit der Nominierung der Corona-Impfpflichtbefürworterin<br />

und Ex-SPÖ-Chefin<br />

Pamela Rendi-Wagner wurde anscheinend der<br />

Impfpflichtlobby und dem Brüsseler Coronaregime<br />

genüge getan, bemerkte FPÖ-<br />

G<strong>es</strong>undheitssprecher Gerhard Kaniak (Bild)<br />

zur Nominierung als Direktorin der EU-G<strong>es</strong>undheitsbehörde.<br />

„Der fünfjährige Spitzenjob<br />

soll wohl ein Danke und ein Vorschuss<br />

für weitere bürgerfeindliche ‚Gräueltaten‘<br />

in der nächsten ausgerufenen Pandemie zugleich<br />

sein“, befürchtete Kaniak.<br />

Foto: NFZ<br />

Österreicher wollen <strong>Asylstopp</strong><br />

Das merken auch die Österreicher,<br />

die von der Regierung in der<br />

Asylpolitik nicht mehr ihre Inter<strong>es</strong>sen<br />

gewahrt sehen, sondern sich geradewegs<br />

verraten fühlen. Schließlich<br />

sind sie <strong>es</strong> auch, die die Folgen<br />

ausbaden und manche sogar mit<br />

dem Leben bezahlen müssen.<br />

In einer von der Tag<strong>es</strong>zeitung<br />

„Heute“ in Auftrag gegebenen Umfrage<br />

sprachen sich 36 Prozent der<br />

Befragten „voll und ganz“ für die<br />

freiheitliche Forderung nach einem<br />

<strong>Asylstopp</strong> aus, weitere 20 Prozent<br />

befürworteten di<strong>es</strong>e Maßnahme<br />

„eher“. Dagegen sprachen sich nur<br />

noch 37 Prozent aus.<br />

Die FPÖ werde daher all<strong>es</strong> daransetzen,<br />

dass <strong>es</strong> in di<strong>es</strong>em Bereich<br />

zu einer politischen Trendwende<br />

im Sinne und im Inter<strong>es</strong>se<br />

der Österreicher komme, kündigte<br />

Kickl an: „Eine ‚Nullquote’ bei den<br />

Asylanträgen, wie wir sie mit unserer<br />

‚F<strong>es</strong>tung Österreich‘ fordern,<br />

muss das Ziel sein. Das ist machbar<br />

und auch nicht unmenschlich, denn<br />

Österreich ist für Menschen, die aus<br />

tausenden Kilometer entfernten Regionen<br />

nach Europa strömen, nicht<br />

zuständig.“<br />

Foto: FPÖ<br />

Keinerlei Schuldbewusstsein<br />

Der Auftritt von Paulus Manker im<br />

ORF-„Kulturmontag“ habe einmal mehr<br />

gezeigt, dass <strong>es</strong> innerhalb der linken Kulturschickeria<br />

keinerlei Schuldbewusstsein bei<br />

Missbrauch gebe, kritisierte FPÖ-Kultursprecher<br />

Thomas Spalt (Bild): „Schauspieler, die<br />

schwere Vorwürfe gegen ihn erhoben haben,<br />

b<strong>es</strong>chimpfte er als ‚Kleingeister‘ und ‚Blockwarte‘<br />

oder ‚AMS-Zombi<strong>es</strong>‘.“ Ang<strong>es</strong>ichts<br />

der vielen Skandale, die Manker in seiner<br />

Karriere angehäuft habe, sei <strong>es</strong> nicht weiter<br />

akzeptabel, di<strong>es</strong>en Herrn mit Fördergeldern<br />

aus öffentlichen Mitteln zu überschütten. Damit<br />

müsse Schluss sein, forderte Spalt.<br />

SPRUCH DER WOCHE<br />

„Ob, wie, in welchem Ausmaß, zu welchen<br />

Bedingungen nach Ende d<strong>es</strong> Transitvertrags<br />

Gas nach Europa fließt, das ist<br />

ungewiss.“<br />

Leonore Gew<strong>es</strong>sler<br />

4. März 2024<br />

Foto: EU<br />

Weiß Gew<strong>es</strong>sler eigentlich, dass<br />

<strong>es</strong> ihr Job als Energieministerin<br />

wäre, dafür zu sorgen, dass die<br />

Österreicher im kommenden<br />

Winter nicht frieren und Betriebe<br />

nicht ihre Produktion einstellen<br />

müssen?<br />

BILD DER WOCHE<br />

Schwarz-grün<strong>es</strong> Staunen über die Realität<br />

auf der „Baustelle Wohnbau“. Ihr „Wohnbaupaket“ greift – wie andere<br />

„Maßnahmen der Koalition“ – zu kurz und kommt zu spät.<br />

Foto: BKA/ Dragan Tatic


4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Voll<strong>es</strong> Service für die „Freunderln“ der<br />

Volkspartei aus dem COFAG-Jackpot<br />

Der COFAG-Untersuchungsausschuss hat di<strong>es</strong>e Woche die Arbeit mit zwei Befragungstagen aufgenommen.<br />

Für die FPÖ ist er der erste Schritt zur umfassenden Aufarbeitung der völlig fehlgeleiteten Corona-<br />

Politik der Koalition. Die COFAG selbst ist für FPÖ-Fraktionsführer Christian Hafenecker das Symbol dafür,<br />

dass für die ÖVP-geführte Regierung in di<strong>es</strong>er Zeit Freunderlwirtschaft das leitende Prinzip war.<br />

Herr Hafenecker, die COFAG hat<br />

mehr als 15 Milliarden Euro verteilt.<br />

Viele sagen, das war zu viel,<br />

unter anderem der Rechnungshof.<br />

Haben Sie dafür Anhaltspunkte?<br />

Hafenecker: Man muss hier differenzieren.<br />

Wir haben mehrere<br />

Hinweise darauf, dass das Geld bei<br />

Zahlungen an Unternehmen, die in<br />

einem Naheverhältnis zur ÖVP stehen,<br />

recht locker g<strong>es</strong><strong>es</strong>sen ist. Zumind<strong>es</strong>t<br />

18,7 Millionen Euro sind<br />

in René Benkos Signa-Imperium<br />

geflossen. Das<br />

ist mehr, als<br />

einem Unternehmensverbund<br />

zusteht –<br />

und <strong>es</strong> spricht<br />

einig<strong>es</strong> dafür, dass man di<strong>es</strong><strong>es</strong> eng<br />

verwobene Firmennetzwerk als<br />

Unternehmensverbund betrachten<br />

muss. Die Werbefirma d<strong>es</strong> Bruders<br />

und Vaters von Bund<strong>es</strong>kanzler<br />

Karl Nehammer hat 164.000<br />

Euro bekommen, obwohl sie während<br />

der Corona-Jahre auch ohne<br />

di<strong>es</strong><strong>es</strong> Geld fette Gewinne g<strong>es</strong>chrieben<br />

hätte. Auf der anderen<br />

Seite stehen Firmen, die durch die<br />

evidenzbefreite und völlig überschießende<br />

Lockdown-Politik der<br />

schwarz-grünen Regierung an den<br />

Rand d<strong>es</strong> Ruins oder sogar in die<br />

Insolvenz getrieben und die durch<br />

die COFAG nicht in ausreichendem<br />

Maß entschädigt worden sind.<br />

<strong>Den</strong>n im Prinzip handelt <strong>es</strong> sich bei<br />

di<strong>es</strong>en 15 Milliarden Euro nicht um<br />

Förderungen oder gar um Hilfen,<br />

sondern um Entschädigungen – für<br />

einen Schaden, den die Regierung<br />

angerichtet hat.<br />

Was Sie hier skizzieren, könnte<br />

man unter dem Begriff „Freunderlwirtschaft“<br />

zusammenfassen. Aber<br />

<strong>es</strong> gab doch g<strong>es</strong>etzliche Richtlinien<br />

– wie war das also möglich?<br />

Hafenecker: Es gab<br />

Richtlinien, aber schon<br />

die waren nicht gerade<br />

von wirtschaftlichem<br />

Verstand<br />

durchdrungen. Es<br />

gab unterschiedliche<br />

Bezugsgrößen<br />

– einmal<br />

der Umsatz, dann wieder der Verlust.<br />

Das all<strong>es</strong> mit verschiedenen<br />

prozentuellen Entschädigungshöhen<br />

und Zeithorizonten. Dadurch ist<br />

ein Bürokratiemonster entstanden,<br />

das den Unternehmen auch enorm<br />

viel Geld für die Antragstellung<br />

gekostet hat – also noch bevor sie<br />

überhaupt etwas bekommen haben.<br />

Und dazu kommt, dass die COFAG<br />

eine „Black Box“ ist und niemand<br />

von außen überprüfen kann, ob die<br />

Entschädigungen richtliniengerecht<br />

„Voll<strong>es</strong> Service, schnelle Bearbeitung und hohe<br />

Zahlungen an die eigenen Freunde – und alle<br />

anderen werden zu Bittstellern degradiert.“<br />

gewährt wurden. Die Unternehmer<br />

haben keinen Rechtsanspruch,<br />

und die parlamentarische Kontrolle<br />

wurde von Haus aus ausg<strong>es</strong>chlossen.<br />

Das war im Übrigen auch verfassungswidrig,<br />

wie der VfGH klar<br />

f<strong>es</strong>tg<strong>es</strong>tellt hat.<br />

Warum hat man di<strong>es</strong>e eigenartige<br />

Vorgehensweise gewählt und nicht<br />

die sachlich zuständigen und kompetenten<br />

Finanzämter dafür herangezogen?<br />

Hafenecker: Genau das ist die<br />

Frage, die wir im U-Ausschuss<br />

klären wollen. <strong>Den</strong>n genau hier<br />

wird die politische Verantwortung<br />

sichtbar, die ein Untersuchungsausschuss<br />

von seinem grundsätzlichen<br />

Auftrag her<br />

zu klären hat.<br />

Mein Verdacht<br />

ist ganz klar:<br />

Die Regierung<br />

– und hier<br />

insb<strong>es</strong>ondere<br />

die ÖVP, die<br />

seit vielen Jahren Macht und Eigennutz<br />

als wichtigste Prinzipien<br />

ihrer Politik verfolgt – hat das mit<br />

voller Absicht gemacht, um eine<br />

Zwei-Klassen-G<strong>es</strong>ellschaft zu etablieren:<br />

Voll<strong>es</strong> Service, schnelle<br />

Bearbeitung und hohe Zahlungen<br />

an die eigenen Freunde – und alle<br />

anderen werden zu Bittstellern degradiert,<br />

müssen sich Monate und<br />

zum Teil Jahre gedulden und sollen<br />

am Ende vielleicht auch noch<br />

„Danke“ sagen. Das ist die typische<br />

Gutsherren-Mentalität<br />

der ÖVP. Und<br />

die COFAG war<br />

für sie der Lotto-<br />

Jackpot – gefüllt<br />

mit 60 Mal so viel<br />

Geld wie der größte Gewinn, der<br />

jemals bei „EuroMillionen“ ausg<strong>es</strong>pielt<br />

worden ist.<br />

Apropos Reichtum. Es geht im<br />

U-Ausschuss auch um Milliardäre<br />

und andere ÖVP-Spender. Was ist<br />

da an Enthüllungen zu erwarten?<br />

Hafenecker: Hier steht natürlich<br />

das gerade in sich zusammenkrachende<br />

Imperium d<strong>es</strong> Immobilien-Jongleurs<br />

René Benko im<br />

Mittelpunkt, den man ja zumind<strong>es</strong>t<br />

als ÖVP-Freund bezeichnen<br />

kann. Auch hier wurde eine massive<br />

Schädigung der Steuerzahler<br />

betrieben – alleine der Kika/<br />

Leiner-Konkurs kostet aus heutiger<br />

Sicht zumind<strong>es</strong>t 50 Millionen<br />

Euro. Und da laufen ja <strong>jetzt</strong> Untersuchungen<br />

auf allen Ebenen – im<br />

U-Ausschuss, aber auch bei den Insolvenzverwaltern<br />

und bald wahrscheinlich<br />

auch vor den Gerichten.<br />

Das ist – wie das Corona-Versagen<br />

als Ganz<strong>es</strong> – ein Skandal, zu<br />

d<strong>es</strong>sen Aufarbeitung wir hier nur<br />

einen ersten Schritt setzen können.<br />

Aber die politischen Verwicklungen<br />

zu ÖVP, SPÖ und Neos<br />

zeigen, dass der Herr<br />

viele mächtige Helfer<br />

hatte, darunter mit<br />

Gusenbauer und Kurz<br />

sogar zwei ehema-<br />

Foto: NFZ<br />

lige Bund<strong>es</strong>kanzler<br />

der Republik. Das<br />

wird also mit Sicherheit<br />

noch sehr spannend.<br />

An die 15 Milliarden Euro an<br />

Steuergeld wurden in eine<br />

GmbH namens COVID-19-Finanzierungsagentur<br />

(COFAG)<br />

verfrachtet, damit die Bund<strong>es</strong>regierung<br />

unter politisch handverl<strong>es</strong>enen<br />

G<strong>es</strong>chäftsführern und ung<strong>es</strong>tört<br />

von jeder parlamentarischen<br />

Kontrolle die Corona-Entschädigungsanträge<br />

bearbeiten kann.<br />

In di<strong>es</strong>em teuren Spiel gibt <strong>es</strong> fast<br />

nur Verlierer – mit wenigen Ausnahmen.<br />

Unternehmen im Umfeld<br />

der ÖVP dürften ein Spezialservice<br />

genossen haben. Darauf deuten<br />

erste Enthüllungen, die dem<br />

freiheitlichen U-Ausschuss-Team<br />

unter der Leitung von Generalsekretär<br />

Christian Hafenecker<br />

gelungen sind. Di<strong>es</strong>e Woche war<br />

Start der Befragungen.<br />

Die Auskunftspersonen – unter<br />

ihnen Finanzprokurator Wolfgang<br />

P<strong>es</strong>chorn und einer der COFAG-<br />

G<strong>es</strong>chäftsführer – wurden erst nach<br />

NFZ-Redaktionsschluss befragt.<br />

Doch was Hafenecker und seine<br />

Kollegen schon vorab herausarbeiteten,<br />

kann sich sehen lassen. Dabei<br />

wurde deutlich: Wenn man versucht,<br />

Licht ins Dunkel der „Black<br />

Box“ COFAG zu bringen, wird<br />

<strong>es</strong> meist noch schwärzer. <strong>Den</strong>n<br />

ÖVP-Freunde dürften ein b<strong>es</strong>onder<strong>es</strong><br />

Service genossen haben.<br />

Viel Geld für ÖVP-Freunde<br />

In der Pr<strong>es</strong>sekonferenz vor dem<br />

Auftakt präsentierte Hafenecker<br />

am Dienstag zwei Beispiele für<br />

eine Sonderbehandlung. Ein<strong>es</strong> davon<br />

betrifft das Firmennetzwerk<br />

d<strong>es</strong> gefallenen Immobilienjongleurs<br />

René Benko. Unternehmen<br />

im Signa-Konglomerat – Hotels,<br />

die Kika-Leiner-Gruppe und ihre<br />

Gastronomietöchter – erhielten<br />

zusammen rund 18,7 Milliarden<br />

Euro. Das ist mehr, als ihnen zustünde,<br />

wenn man die Empfänger<br />

als Teile ein<strong>es</strong> Unternehmensverbunds<br />

qualifizieren würde.<br />

Das ist offensichtlich nicht erfolgt.<br />

Und eine Werbefirma im familiären<br />

Umfeld von Bund<strong>es</strong>kanzler<br />

Nehammer erhielt rund 164.000<br />

Euro, obwohl die G<strong>es</strong>chäfte dort<br />

von 2020 bis 2022 b<strong>es</strong>onders gut<br />

liefen. Also Gewinnmaximierung<br />

statt Verlustersatz.<br />

Hafenecker kündigte weitere<br />

Enthüllungen über ÖVP-nahe Profiteure<br />

an und geht davon aus, dass<br />

di<strong>es</strong>e Art von Freunderlwirtschaft<br />

ein w<strong>es</strong>entlich<strong>es</strong> Motiv für das intransparente<br />

COFAG-Konstrukt<br />

war (siehe Interview auf Seite 4).


Nr. 10 Donnerstag, 7. März 2024<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

Thema<br />

der<br />

Woche<br />

Foto: NFZ<br />

Startschuss für Corona-Aufarbeitung<br />

Der COFAG-U-Ausschuss bringt Licht ins Dunkel einer bewusst eingerichteten „Black Box“<br />

„Full Service“ für Superreiche<br />

Der U-Ausschuss, den die Freiheitlichen<br />

zusammen mit der SPÖ<br />

durchg<strong>es</strong>etzt haben, b<strong>es</strong>chäftigt<br />

sich abseits der COFAG mit mutmaßlicher<br />

Bevorzugung von Superreichen<br />

aus dem Umfeld der ÖVP<br />

bzw. Spendern zugunsten der<br />

schwarz-türkisen Truppe. Eine Begleiterscheinung<br />

derartiger Manöver<br />

war häufig hemmungsloser<br />

Postenschacher. So wurde eine Finanzbeamtin,<br />

die sich bei der Reduktion<br />

von Steuerforderungen gegen<br />

den superreichen Manager und<br />

Inv<strong>es</strong>tor Siegfried Wolf kooperativ<br />

zeigte, wenig später auf einen Leitungsposten<br />

befördert.<br />

Am Mittwoch platzte vor Befragungsstart<br />

eine weitere Bombe.<br />

Eine Finanzbeamtin, die im Ausschuss<br />

befragt wurde, soll den aktuellen<br />

ÖVP-Klubobmann August<br />

„Gust“ Wöginger schwer belastet<br />

haben. Wöginger wird vorgeworfen,<br />

zugunsten ein<strong>es</strong> Parteifreund<strong>es</strong><br />

interveniert zu haben, damit<br />

di<strong>es</strong>er zum Leiter d<strong>es</strong> Finanzamts<br />

Braunau befördert wird. Der Leiter<br />

der B<strong>es</strong>tellungskommission, die<br />

schließlich eine w<strong>es</strong>entlich b<strong>es</strong>ser<br />

qualifizierte Bewerberin diskriminierte,<br />

habe der Beamtin bereits<br />

vor der endgültigen B<strong>es</strong>tellung<br />

kundgetan, dass Wögingers Parteifreund<br />

den Job bekomme und<br />

g<strong>es</strong>agt: „Ja, was soll ich tun, ich<br />

muss das so machen.“ Zuvor habe<br />

ihr das bereits ein hoher Beamter<br />

mitgeteilt, der häufig von dem ihm<br />

offenbar eng vertrauten „Gust“ g<strong>es</strong>prochen<br />

habe.<br />

Wöginger schwer belastet<br />

Gegen Wöginger wird seit geraumer<br />

Zeit in der Causa wegen Anstiftung<br />

zum Amtsmissbrauch ermittelt.<br />

Das Motiv dafür könnte jedoch<br />

über die übliche ÖVP-Freunderlwirtschaft<br />

hinausgehen. <strong>Den</strong>n das<br />

Finanzamt Braunau ist für einen<br />

weiteren superreichen Gönner der<br />

Volkspartei zuständig. In di<strong>es</strong>em<br />

Bezirk hat nämlich der Motorradhersteller<br />

KTM seinen Firmensitz.<br />

W<strong>es</strong>entlicher Eigentümer ist nämlich<br />

Stefan Pierer, der im Jahr 2017<br />

die an die ÖVP im Wahlkampf geleisteten<br />

Parteispenden verdoppelte<br />

und der Truppe von Sebastian<br />

Kurz rund 437.000 Euro überwi<strong>es</strong>.<br />

Zufall oder nicht: Der mutmaßliche<br />

Postenschacher ging just 2017<br />

über die Bühne, nachdem <strong>es</strong> zuvor<br />

einige politische Aufregung gegeben<br />

hatte, weil Pierer in den Jahren<br />

2012 und 2013 auffällig wenig<br />

Steuern bezahlt haben soll.<br />

All<strong>es</strong> in allem, so Hafenecker<br />

bei seiner Pr<strong>es</strong>skonferenz, werde<br />

auch di<strong>es</strong>er U-Ausschuss also wieder<br />

den „tiefen schwarzen Staat“<br />

zum Vorschein bringen – zum dritten<br />

Mal hintereinander nach den<br />

Erfahren<strong>es</strong> FPÖ-Team: Christian Hafenecker und Susanne Fürst.<br />

Foto: NFZ<br />

U-Ausschüssen zu „Ibiza“ und<br />

„ÖVP-Korruption“.<br />

ÖVP-Ausschuss als Ablenkung<br />

Um von ihren Malversationen<br />

abzulenken, hat die ÖVP einen<br />

eigenen U-Ausschuss eing<strong>es</strong>etzt,<br />

der nächste Woche mit den Befragungen<br />

startet und sich angeblichem<br />

„rot-blauem Machtmissbrauch“<br />

widmen soll. Allerdings:<br />

SPÖ und FPÖ haben in dem bis<br />

2007 zurückreichenden Untersuchungszeitraum<br />

keinen einzigen<br />

Tag miteinander regiert, w<strong>es</strong>halb<br />

kein einheitlicher Untersuchungsgegenstand<br />

vorliegt.<br />

<strong>Den</strong> sieht allerdings das G<strong>es</strong>etz<br />

vor, w<strong>es</strong>halb SPÖ und FPÖ den<br />

Ausschuss als verfassungswidrig<br />

betrachten und eine B<strong>es</strong>chwerde<br />

beim Verfassungsgerichtshof einbrachten.<br />

Überraschend<strong>es</strong> Ergebnis:<br />

Der VfGH sieht sich nicht in der<br />

Lage, di<strong>es</strong>e Frage zu entscheiden.<br />

„Wer dann?“, fragte Hafenecker<br />

und kritisierte, „dass die Verfassung<br />

nicht in der Lage ist, die ihr insb<strong>es</strong>ondere<br />

seit der Corona-Krise völlig<br />

gleichgültig gegenüberstehende<br />

ÖVP einzubremsen“.<br />

Die FPÖ werde nun intensiv beraten,<br />

wie sie mit dem Ausschuss<br />

weiter umgehen wird. Jedenfalls<br />

müsste schleunigst das G<strong>es</strong>etz repariert<br />

werden, damit sich eine der-


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor der FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

„Mit einem Hubschrauber kreiste<br />

die Polizei über dem Parlament.<br />

Wegen der schnellen Reaktion der<br />

Beamten konnte ein Eindringen<br />

in das Parlament verhindert werden.“<br />

Was nach einer Szene aus<br />

einem Endzeitroman klingt, wurde<br />

letzten Woche Realität. Linksextremisten<br />

versuchten, das Parlamentsgebäude<br />

zu stürmen, wie<br />

etwa „Heute“ so berichtet: „Dutzende<br />

Aktivisten wurden demnach<br />

zurückgedrängt, während<br />

zeitgleich Klimakleber vor dem<br />

Pallas-Athene-Brunnen auf dem<br />

Boden lagen. Die Klimachaoten<br />

rücken derzeit nicht von dem Plan<br />

ab, in das Parlament einzudringen,<br />

sind weiterhin vor Ort. Mittlerweile<br />

werden Aktivisten aber vereinzelt<br />

von der Polizei abgeführt.“<br />

Sturm aufs Parlament<br />

Es ist der Polizei zu danken,<br />

dass der Demokratie kein Schaden<br />

zugefügt wurde. Di<strong>es</strong>mal. Leidtun<br />

müssen einem jene anständigen<br />

Bürger, die in b<strong>es</strong>ter Absicht das<br />

Parlament b<strong>es</strong>ichtigen und ihren<br />

Abgeordneten zuhören wollten.<br />

Ihnen wurde vor Augen geführt,<br />

wer die wahre Bedrohung für Demokratie<br />

und Rechtsstaat ist.<br />

So überrascht <strong>es</strong> nicht, dass viele<br />

di<strong>es</strong>e Extremisten als „Ökoterroristen“<br />

bezeichnen. Aber gegen<br />

einen Salzburger FPÖ-Abgeordneten<br />

ist wegen der Verwendung<br />

di<strong>es</strong><strong>es</strong> Begriffs ein Verfahren wegen<br />

Verhetzung anhängig.<br />

Auffällig war auch, dass die Abgeordneten<br />

nicht vom Präsidenten<br />

über die Gefahrenlage informiert<br />

worden sind, wie unser Klubmitglied<br />

Hann<strong>es</strong> Am<strong>es</strong>bauer in der<br />

Sitzung monierte, sondern aus den<br />

Medien darüber erfahren mussten.<br />

Vergleiche zum Umgang mit<br />

Aktionen rechter Gruppen dürfen<br />

ang<strong>es</strong>tellt werden.<br />

Foto: NFZ<br />

INNENPOLITIK<br />

Abschiebungen sind möglich<br />

Wenn ÖVP-Innenminister Gerhard Karner wirklich<br />

nach Syrien und Afghanistan abschieben wollte,<br />

hätte er schon längst tätig werden können, reagierte<br />

FPÖ-Sicherheitssprecher Hann<strong>es</strong> Am<strong>es</strong>bauer (Bild)<br />

auf die Aussagen d<strong>es</strong> ÖVP-Innenministers in Brüssel:<br />

„Das Asylsystem wurde völlig ad absurdum geführt.<br />

Es muss endlich Schluss damit sein, dass jede illegale<br />

Einreise automatisch eine Daueraufenthaltsgenehmigung<br />

in der sozialen Hängematte zur Folge hat.“<br />

Foto: NFZ<br />

GESUNDHEITSPOLITIK<br />

Rauchs skurrile Ideen<br />

Die Idee d<strong>es</strong> grünen G<strong>es</strong>undheitsministers,<br />

den Gang zum praktischen<br />

Allgemeinmediziner vor<br />

einem Facharzt verpflichtend zu machen,<br />

sei ang<strong>es</strong>ichts d<strong>es</strong> Mangels an<br />

niedergelassenen Ärzten der nächste<br />

vorprogrammierte g<strong>es</strong>undheitspolitische<br />

SuperGAU, kritisierte G<strong>es</strong>undheitssprecher<br />

Gerhard Kaniak.<br />

Ein multipl<strong>es</strong> schwarzrot-grün<strong>es</strong><br />

Versagen<br />

Lorenz-Böhler-Spital: So ruiniert man ein G<strong>es</strong>undheitssystem<br />

Das Chaos rund um das<br />

Wiener Unfallkrankenhaus<br />

Lorenz-Böhler ist für Bund<strong>es</strong>parteiobmann<br />

Herbert Kickl ein<br />

„multipl<strong>es</strong> Versagen in Schwarz-<br />

Rot-Grün“.<br />

„Die schwarz-grüne Bund<strong>es</strong>regierung<br />

zeigt hier mit gnädiger Unterstützung<br />

der Wiener SPÖ vor,<br />

wie man Österreichs bisher funktionierend<strong>es</strong><br />

G<strong>es</strong>undheitssystem mit<br />

Anlauf gegen die Wand fährt. All<strong>es</strong><br />

zulasten d<strong>es</strong> G<strong>es</strong>undheitspersonals,<br />

der Ärzte, der Patienten und<br />

aller Beitragszahler“, analysierte<br />

FPÖ-Bund<strong>es</strong>parteiobmann Herbert<br />

Kickl das Chaos um die „Sanierungsschließung“<br />

d<strong>es</strong> Unfallkrankenhaus<strong>es</strong>.<br />

So habe der grüne G<strong>es</strong>undheitsminister<br />

seine Aufsichtspflicht via<br />

ÖVP und Grüne versuchen<br />

permanent, der Bevölkerung ihr<br />

schwarz-grün<strong>es</strong> Wirtschaftswundermärchen<br />

aufzuschwatzen: Die<br />

Kickl: Das ist Chaosmanagement<br />

bei Schwarz-Rot-Grün.<br />

Sozialversicherungsträger offensichtlich<br />

nicht wahrgenommen und<br />

der zuständige SPÖ-Stadtrat seine<br />

Kooperations- und Koordinationsfunktion<br />

nicht entsprechend<br />

Entwicklung der Wirtschaft sei<br />

b<strong>es</strong>tens und befinde sich dank der<br />

koalitonären Wundermaßnahmen<br />

im Aufwind. „Das spielt <strong>es</strong> aber<br />

in der Realität nicht. Das wird in<br />

regelmäßigen Abständen von Wirtschaftsexperten<br />

mit ihren nackten<br />

Zahlen und Fakten widerlegt“,<br />

erklärte FPÖ-Wirtschaftssprecher<br />

Axel Kassegger zur jüngsten Korrektur<br />

der Wirtschaftsprognose von<br />

WIFO-Chef Gabriel Felbermayr.<br />

So werde etwa wegen der viel<br />

zu späten und zu wenig nachhaltigen<br />

Bauoffensive der Koalition das<br />

Baunebengewerbe den Einbruch in<br />

der Baubranche mit ihren 300.000<br />

Foto: NFZ<br />

ernstgenommen, urteilte Kickl.<br />

Schwarze und rote Sozialversicherungsfunktionäre<br />

sowie ein schwarz<strong>es</strong><br />

und rot<strong>es</strong> AUVA-Management<br />

hätten dann di<strong>es</strong>e fatalen B<strong>es</strong>chlüsse<br />

in den Entscheidungsgremien<br />

gefasst.<br />

Reform für fair<strong>es</strong> Miteinander<br />

„Warum man die Renovierung,<br />

deren Notwendigkeit nicht erst von<br />

heute auf morgen aufgetreten sein<br />

kann, nicht bei ordentlicher Planung<br />

auch bei laufendem Betrieb durchführen<br />

kann, das muss erst einmal<br />

jemand erklären“, betonte Kickl.<br />

Das G<strong>es</strong>undheitssystem brauche<br />

echte Strukturreformen für ein fair<strong>es</strong><br />

Miteinander aller Beteiligten im<br />

G<strong>es</strong>undheitssystem: „Wir Freiheitliche<br />

haben entsprechende Vorschläge<br />

bereits vorgelegt.“<br />

Geplatzt<strong>es</strong> Wirtschaftswundermärchen<br />

B<strong>es</strong>chäftigten erst heuer so richtig<br />

zu spüren bekommen, warnte der<br />

freiheitliche Wirtschaftssprecher:<br />

„Alleine für 2024 werden pro Tag<br />

16 Firmenpleiten und 25 Privatinsolvenzen<br />

prognostiziert.“<br />

Die Freiheitlichen fordern daher<br />

zur Konjunkturbelebung mehr<br />

Budgetmittel für Infrastrukturinv<strong>es</strong>titionen,<br />

eine Lockerung der<br />

vonseiten der FMA erlassenen<br />

Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung<br />

(KIM-VO), eine <strong>sofort</strong>ige und endgültige<br />

Streichung der CO2-Strafsteuer<br />

und auch die Aufhebung aller<br />

Sanktionen gegen Russland.


Nr. 10 Donnerstag, 7. März 2024<br />

g<br />

Mehr Arbeitslose und viel zu hohe Inflation<br />

Das Versagen der Koalition demoliert Österreichs Wirtschaft und den Wohlstand<br />

Österreichs Teuerung war im Februar fast doppelt so hoch wie in<br />

Deutschland, 402.297 Personen waren ohne Arbeit, und die Wirtschaftsforscher<br />

haben ihre Prognose für 2024 nach unten revidiert.<br />

Also: Weiterhin Rez<strong>es</strong>sion und keine B<strong>es</strong>serung in Sicht.<br />

Parlament 7<br />

„Das Einzige, was ÖVP-Kanzler<br />

Karl Nehammer mit seinem grünen<br />

Vize Werner Kogler zustande<br />

bringt, ist, dem Bürger Sand in die<br />

Augen zu streuen und die FPÖ zu<br />

dämonisieren“, reagierte die freiheitliche<br />

Sozialsprecherin Dagmar<br />

Belakowitsch auf die aktuellen Daten<br />

zu Inflation und Arbeitslosigkeit<br />

im Februar.<br />

Österreich stürzt ab<br />

Während sich in Deutschland<br />

die Teuerungsrate mit 2,5 Prozent<br />

auf Vorkrisenniveau befinde,<br />

müsse sich Österreich wegen d<strong>es</strong><br />

schwarz-grünen Chaotenmanagements<br />

noch immer mit krisenverschärfenden<br />

4,3 Prozent herumquälen,<br />

kritisierte die freiheitliche<br />

Sozialsprecherin.<br />

Aufgrund der trüben Wirtschaftslage<br />

ohne Aussicht auf B<strong>es</strong>serung<br />

ist die Arbeitslosenrate auf 7,6 Prozent<br />

g<strong>es</strong>tiegen. Kräftig zugelegt hat<br />

die Zahl bei Ausländern (plus 15,9<br />

Prozent auf 169.902), bei Jugendlichen<br />

(plus 11,8 Prozent auf 63.150)<br />

sowie bei Akademikern (plus 18,4<br />

Prozent auf 33.378).<br />

Dazu gab das AMS bekannt, dass<br />

2023 bereits 42.704 anerkannte<br />

Flüchtlinge und subsidiär Schutzberechtigte<br />

in Österreich arbeitslos<br />

gemeldet waren. Dreiviertel davon<br />

kamen aus Syrien und Afghanistan.<br />

Zum Vergleich: 2010 lag die<br />

Arbeitslosenzahl von anerkannten<br />

Flüchtlingen und Schutzberechtigten<br />

bei 6.183, ehe sie 2015 schon<br />

auf 17.344 ang<strong>es</strong>tiegen ist und sich<br />

seither neuerlich verdoppelte.<br />

Petition: Keine EU-Soldaten<br />

in die Ukraine entsenden!<br />

Nach Abschluss einer Ukraine-<br />

Konferenz Ende Februar schloss<br />

der französische Staatspräsident<br />

Emmanuel Macron gegenüber Medien<br />

die Entsendung w<strong>es</strong>tlicher<br />

Truppen in die Ukraine nicht mehr<br />

aus. Die FPÖ hat daher im Nationalrat<br />

eine Petition verfasst, in der<br />

die Bund<strong>es</strong>regierung aufgefordert<br />

wird, sich im Rahmen der Gemeinsamen<br />

Außen- und Sicherheitspolitik<br />

dafür einzusetzen, dass keine<br />

Truppen von EU-Mitgliedsstaaten<br />

in die Ukraine entsandt werden.<br />

„Di<strong>es</strong><strong>es</strong> fahrlässige Drehen an<br />

der Eskalationsspirale, das katastrophale<br />

Konsequenzen bis hin zum<br />

Atomkrieg haben könnte, gefährdet<br />

die Sicherheit unserer Heimat<br />

und unserer Bevölkerung und muss<br />

daher ein Ende haben“, forderte<br />

FPÖ-Parteichef Herbert Kickl.<br />

Die freiheitliche Europasprecherin<br />

Petra Steger übte scharfe<br />

Kritik an den Staats- und Regierungschefs<br />

der EU, stets nur über<br />

weitere Geld- und Waffenlieferungen<br />

sowie <strong>jetzt</strong> sogar den Einsatz<br />

von europäischen Bodentruppen<br />

zu diskutieren: „Man kann eigent-<br />

Steger: Friedensbemühungen<br />

statt weiterer Gewalt<strong>es</strong>kalation.<br />

lich nur froh darüber sein, dass <strong>es</strong><br />

nicht schon <strong>jetzt</strong> eine EU-Armee<br />

gibt, sonst würde die EU möglicherweise<br />

den Krieg vor unsere<br />

eigene Haustüre tragen und damit<br />

schon bald österreichische Soldaten<br />

in den sicheren Tod schicken!<br />

Es ist höchste Zeit für Friedensverhandlungen,<br />

und im Unterschied<br />

zu Schwarz-Grün wird unter einer<br />

freiheitlichen Regierung mit einem<br />

Volkskanzler Herbert Kickl auch<br />

Österreich dazu einen Beitrag leisten.“<br />

Petition online unterschreiben:<br />

www.parlament.gv.at/gegenstand/<br />

XXVII/PET/140<br />

Foto: Parlamentsdirektion/Jantzen<br />

Belakowitsch: Koalition sorgt für wachsende Armutsgefährdung.<br />

Das WIFO hat seine Prognose<br />

für das Wirtschaftswachstum von<br />

0,9 Prozent d<strong>es</strong> Bruttoinlandsprodukts<br />

auf 0,2 Prozent geviertelt.<br />

Da aber die Bevölkerung wegen<br />

der Einwanderung wachse, werde<br />

daher auch das Pro-Kopf-Ein-<br />

kommen sinken, warnte das Wirtschaftsforschungsinstitut<br />

vor<br />

weiterem Wohlstandsverlust.<br />

Belakowitsch: „Schwarz-Grün<br />

treibt die Österreicher in eine Armutsgefährdung,<br />

die <strong>es</strong> seit Ende<br />

1945 nicht mehr gegeben hat!“<br />

Nach Alkohol und Psychopharmaka<br />

<strong>jetzt</strong> Cannabis?<br />

Die Diskussion zur schrittweisen<br />

Liberalisierung d<strong>es</strong> Drogenmarkts<br />

am Beispiel Deutschlands mit d<strong>es</strong>sen<br />

durchgeführter Legalisierung<br />

von Cannabis ist für die Freiheitlichen<br />

obsolet, reagierte der freiheitliche<br />

G<strong>es</strong>undheitssprecher und<br />

Vorsitzende d<strong>es</strong> parlamentarischen<br />

G<strong>es</strong>undheitsausschuss<strong>es</strong>, Gerhard<br />

Kaniak: „Cannabis stellt nicht nur<br />

eine Einstiegsdroge dar, sondern<br />

seine Wirkung ist unberechenbar<br />

und die psychotischen Langzeitschäden<br />

oftmals nicht reversibel.<br />

Zudem ist der Weg, Menschen und<br />

deren Handlungen zu entkriminalisieren,<br />

indem man Strafbar<strong>es</strong> legalisiert,<br />

für uns der völlig falsche<br />

Weg.“<br />

Wenn man davon ausgehe, dass<br />

laut Medienberichten im Vorjahr<br />

rund 10.000 Drogenlenker ertappt<br />

worden sind, dann dürfte die Dunkelziffer<br />

für den Rauschgiftkonsum<br />

in Österreich bereits außerordentlich<br />

hoch sein, warnte Kaniak:<br />

„Die Auswirkungen einer Legalisierung<br />

der Einstiegsdroge Cannabis<br />

wären daher weder absehbar<br />

noch wünschenswert.“<br />

Der Bedarf an psychosozialer<br />

Therapie sei stetig im Steigen begriffen<br />

und könne kaum noch gedeckt<br />

werden, Cannabis würde<br />

die Lage noch weiter verschärfen,<br />

Angststörungen und Depr<strong>es</strong>sionen<br />

würden gerade bei jungen Menschen<br />

überhandnehmen, betonte<br />

der G<strong>es</strong>undheitssprecher. „Einerseits<br />

dürfen Tabakwaren erst mit<br />

Volljährigkeit erworben werden,<br />

und auf der anderen Seite soll der<br />

Konsum von Drogen wie Cannabis<br />

legal sein – das passt nicht zusammen!<br />

Mit di<strong>es</strong>er unsinnigen<br />

Diskussion muss endlich Schluss<br />

sein!“, betonte Kaniak.<br />

Kaniak: Cannabis-Legalisierung<br />

ist rein<strong>es</strong> Ablenkungsmanöver.<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: NFZ


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

Politisch<strong>es</strong> Druckmittel<br />

für Brüssel<br />

Green Deal-Milliarden für<br />

taumelnde Solarindustrie<br />

Die EU fordert ihre Mitglieder<br />

auf, eine gemeinsame Erklärung<br />

zu unterzeichnen, in der sie<br />

sich zur Wiederbelebung der sterbenden<br />

Solarindustrie in der EU<br />

verpflichten. Das Dokument der<br />

Europäischen Kommission, der<br />

Exekutive der EU in Brüssel,<br />

kommt zu einem Zeitpunkt, an<br />

dem europäische Solarfirmen ang<strong>es</strong>ichts<br />

der stark subventionierten<br />

chin<strong>es</strong>ischen Konkurrenz und einer<br />

Angebotsschwemme in der EU vor<br />

einem drohenden Zusammenbruch<br />

warnen. Letzte Woche erklärte<br />

einer der größten europäischen<br />

Solarproduzenten, Meyer Burger,<br />

dass er die Modulproduktion in<br />

Deutschland di<strong>es</strong>en Monat einstellen<br />

werde.<br />

Seit Monaten drängt die Branche<br />

die Kommission, einen Notaufkauf<br />

von Lagerb<strong>es</strong>tänden vorzunehmen<br />

und die EU-Subventionsvorschriften<br />

weiter zu lockern, um gegen die<br />

bedeutend billiger produzierende<br />

chin<strong>es</strong>ische Konkurrenz noch b<strong>es</strong>tehen<br />

zu können.<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

Die EU-Kommission hat vergangene<br />

Woche 137 Milliarden<br />

Euro freigegeben. Die waren 2022<br />

eingefroren worden, weil man mit<br />

der Justizpolitik der damaligen<br />

konservativen PiS-Regierung unzufrieden<br />

war. Möglich wurde das<br />

d<strong>es</strong>halb, weil die EU 2021 den<br />

sogenannten „Rechtsstaatlichkeitsmechanismus“<br />

g<strong>es</strong>chaffen<br />

hat. Damit können EU-Zahlungen<br />

ausg<strong>es</strong>etzt werden, wenn ein<br />

Land gegen die „Rechtsstaatlichkeit“<br />

verstößt.<br />

Die Polen haben im Oktober<br />

gewählt. Nun regiert dort eine<br />

Koalition unter dem ehemaligen<br />

EU-Ratschef Donald Tusk. Die<br />

gilt als „pro-europäisch“, soll<br />

heißen: Sie liegt brav auf Linie<br />

Brüssels. Da war die Umsetzung<br />

der geforderten Reformen<br />

anscheinend egal, weil man die<br />

Freigabe allein an die schlichte<br />

Zusage von Reformen geknüpft<br />

hat – de facto als Belohnung für<br />

den Regierungswechsel.<br />

Auch im Vergleich zu Ungarn,<br />

das von Brüssel nach wie vor mit<br />

eingefrorenen Geldern drangsaliert<br />

wird, ist klar, dass hier mit<br />

zweierlei Maß gem<strong>es</strong>sen wird.<br />

Auch der Slowakei hat Brüssel<br />

bereits aufgrund geplanter Reformen<br />

im Justizsystem mit Mittelentzug<br />

gedroht.<br />

Mit dem „Rechtsstaatlichkeitsmechanismus“<br />

hat die EU einen<br />

Gummiparagraphen g<strong>es</strong>chaffen,<br />

wo sie tief in Bereiche ein<strong>es</strong><br />

Mitgliedsstaats eingreifen kann.<br />

Dass di<strong>es</strong><strong>es</strong> Instrument ein politisch<strong>es</strong><br />

Druckmittel ist, um missliebige<br />

Regierungen auf Linie zu<br />

bringen, ist <strong>jetzt</strong> offensichtlich.<br />

Foto: Innovationsallianz Photovoltaik<br />

Es brauche Maßnahmen, um den<br />

Zusammenbruch der Branche zu<br />

verhindern und positive Signale für<br />

Inv<strong>es</strong>titionen in Europa auszusenden.<br />

Daher sollen die Mitgliedsländer<br />

Milliarden lockermachen, um<br />

die Produktion von Solarmodulen<br />

„mit hohen Umwelt-, Innovationsund<br />

Arbeitsstandards“ zu fördern.<br />

Nur müsse die Kommission<br />

„sehr rasch Pläne zur Freigabe<br />

von EU-Geldern“ vorlegen, mahnte<br />

Dri<strong>es</strong> Acke, Direktor der Lobby<br />

von „SolarPower Europe“.<br />

Schluss mit „Made in Europe“?<br />

Foto: EU<br />

Trotz Energieengpa<br />

in Brüssel zu Gastr<br />

Wegen Ukraine-Widerstand zu Transitvertragsverl<br />

Auszeichnung für die österreichische Musterschülerin? Obwohl der auslaufe<br />

verlängern will, machte Gew<strong>es</strong>sler keinerlei Anstalten, um Druck zu machen<br />

Brüssel befürchtet im kommenden Winter einen gefährlichen Energieengpass<br />

wegen d<strong>es</strong> auslaufenden Transitvertrags zwischen<br />

Russland und der Ukraine. Aber trotzdem will man am Ausstieg aus<br />

russischem Pipelinegas f<strong>es</strong>thalten. Und das, obwohl man den betroffenen<br />

EU-Ländern keine alternativen Gaslieferungen anbieten kann.<br />

Ende d<strong>es</strong> Jahr<strong>es</strong> läuft der Vertrag<br />

zwischen Ukraine und Russland<br />

über den Erdgastransit nach<br />

Europa aus. Die Ukraine hat bereits<br />

mehrfach angekündigt, dass<br />

sie sich nicht um eine Verlängerung<br />

d<strong>es</strong> Abkommens bemühen wird.<br />

Und wie reagiert Brüssel darauf?<br />

Die EU riskiert in di<strong>es</strong>em Winter<br />

höhere Energiepreise, zitiert das<br />

Internetportal „POLITICO“ aus<br />

einem internen Dokument der<br />

Kommission. Die EU-Kommissarin<br />

für Energie, Kadri Simson,<br />

stimmte dem zu und erklärte gegenüber<br />

„POLITICO“, die EU-Exekutive<br />

habe „kein Inter<strong>es</strong>se“ an einer<br />

Wiederbelebung d<strong>es</strong> Abkommens.<br />

Energie-Engpass im Winter<br />

Das bedeutet, dass die EU bald<br />

etwa fünf Prozent ihrer g<strong>es</strong>amten<br />

Gasimporte, hauptsächlich nach<br />

Mittel- und Südosteuropa, verlieren<br />

wird, heißt <strong>es</strong> in dem internen<br />

Dokument, das von der Europäischen<br />

Kommission erstellt wurde.<br />

Vor allem betrifft das die Slowakei,<br />

Tschechien, Ungarn und Österreich,<br />

die nach wie vor die direkten<br />

Hauptabnehmer russischen Pipelinegas<strong>es</strong><br />

sind. Der R<strong>es</strong>t der EU<br />

kauft russisch<strong>es</strong> Erdgas als teurer<strong>es</strong><br />

Flüssiggas.<br />

Wenn der Transitstopp mit einem<br />

längeren Kälteeinbruch im kommenden<br />

Winter zusammentrifft,<br />

könnte di<strong>es</strong> zu einem „Worst-Case-<br />

Szenario“ für die obengenannten<br />

Länder führen, die auf das russi-<br />

2019 wurde auf Vermittlung der EU de<br />

und Moskau verlängert. Di<strong>es</strong>mal will B


Nr. 10 Donnerstag, 7. März 2024<br />

g<br />

ss keine Einigkeit<br />

ansitvertrag<br />

ängerung mit Russland droht Gasknappheit<br />

nde Gastransitvertrag „zur Sprache kam“, den die Ukraine nicht mehr<br />

. Also einigte man sich auf ein 15-Prozent-Einsparungsziel bei Erdgas.<br />

sche Gas angewi<strong>es</strong>en sind. Di<strong>es</strong>e<br />

haben daher – bis auf Österreich<br />

– in Brüssel urgiert, auf Kiew einzuwirken,<br />

damit der Transitvertrag<br />

verlängert wird.<br />

Ratlosigkeit zu Alternativen<br />

Weil die EU bisher kein Inter<strong>es</strong>se<br />

daran gezeigt hat, wurde der slowakische<br />

Premierminister Robert<br />

Fico bei einem B<strong>es</strong>uch in Kiew<br />

selbst aktiv. Laut Fico kam <strong>es</strong> zu<br />

einer Einigung darüber, dass der<br />

Transit von russischem Gas durch<br />

die Ukraine „wahrscheinlich fortg<strong>es</strong>etzt“<br />

werde. Kiew hat prompt<br />

r Gastransitvertrag zwischen Kiew<br />

rüssel davon nichts mehr wissen.<br />

Foto: Gazprom<br />

Ficos Aussage widersprochen.<br />

<strong>Den</strong> Ausweg über Gaszukäufe,<br />

die über Deutschland in die vier Länder<br />

kommen, hat Berlin erschwert,<br />

indem <strong>es</strong> begonnen hat Gasexporte<br />

einseitig zu b<strong>es</strong>teuern, um selbst<br />

in keinen Lieferengpass zu schlittern.<br />

Hat doch die US-Regierung<br />

Joe Bidens die versprochenen Zusatzlieferungen<br />

von Flüssiggas vor<br />

wenigen Wochen zurückgenommen<br />

und die notwendigen Ausbauten<br />

für den Export aus „Klimaschutzgründen“<br />

auf Eis gelegt hat.<br />

Aus dem österreichischen Energieministerium<br />

erhielt „POLITI-<br />

CO“ nur den Hinweis, dass Wien<br />

trotz der fast vollständigen Abhängigkeit<br />

d<strong>es</strong> Land<strong>es</strong> von russischen<br />

Gasimporten das Risiko ein<strong>es</strong><br />

Transitstopps „in Betracht gezogen“<br />

und „Maßnahmen ergriffen“<br />

habe. Als solche wurde die „strenge<br />

Speicherverpflichtungen für<br />

Energieunternehmen“ angeführt.<br />

Während die Kommission auf<br />

der Abmachung beharrt, dass alle<br />

EU-Länder ihre Einfuhr russischer<br />

fossiler Brennstoffe bis 2027<br />

einstellen, ist man auf Experten-<br />

Ebene weniger zuversichtlich.<br />

„Wenn die Transitroute durch die<br />

Ukraine g<strong>es</strong>toppt würde, könnte unsere<br />

Sicherheit der Gasversorgung<br />

gefährdet sein“, zitiert „POLITI-<br />

CO“ einen hochrangigen Beamten.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Bedingt einsatzbereit<br />

Außenpolitik 9<br />

Die nächste militärische Blamage für die<br />

deutsche „Ampel“-Koalition: Der Einsatz<br />

der deutschen Fregatte „H<strong>es</strong>sen“, die im<br />

Roten Meer unterwegs ist, um im Rahmen<br />

der EU-Marinemission „Aspid<strong>es</strong>“ Handelsschiffe<br />

gegen Angriffe der jemenitischen<br />

Huthi-Rebellen zu schützen, könnte schneller<br />

zu Ende sein, als erwartet. <strong>Den</strong>n der<br />

Großteil der Munition der Fregatte, sowohl<br />

Raketen wie G<strong>es</strong>chützmunition zur Abwehr<br />

von Drohnen oder Raketen, ist nicht mehr<br />

nachzub<strong>es</strong>chaffen. Zum einen, weil die Munition<br />

gar nicht mehr herg<strong>es</strong>tellt wird, oder zum anderen, weil sie erst bei<br />

den Herstellern b<strong>es</strong>tellt werden muss.<br />

Reparaturverbot<br />

Foto: screensahot ARD<br />

Weiterhin sorgt der Vorschlag der Europäischen<br />

Kommission, ältere Autos mit Verbrennermotoren<br />

über ein Reparaturverbot<br />

aus dem Verkehr zu ziehen für Aufregung. In<br />

di<strong>es</strong>e Kategorie fallen Fahrzeuge, bei denen<br />

wichtige Komponenten wie Motor, Getriebe,<br />

Bremsen oder Lenkung defekt sind und die<br />

als „alt“ (etwa 15 Jahre) gelten. So kann –<br />

auch laut überarbeiteter Endfassung – ein<br />

Fahrzeug als „technisch nicht reparierbar“<br />

ang<strong>es</strong>ehen werden, wenn Betriebsflüssigkeiten<br />

(Kraftstoff, Bremsflüssigkeit, etc,) ausgetreten oder die Bremsen und<br />

Lenkungsbauteile „außerordentlich abgenutzt“ sind.<br />

Sparen und Jobabbau bei<br />

Europas Stahlindustrie<br />

Foto: thyssenkrupp<br />

In den Bilanzen der europäischen<br />

Stahlkonzerne haben der Konjunktureinbruch,<br />

die g<strong>es</strong>tiegenen Energiepreise<br />

und, nicht zu verg<strong>es</strong>sen,<br />

die CO2-Steuer tiefe Spuren hinterlassen.<br />

Sie erwarten die Fortsetzung<br />

der „weltweit schwächsten<br />

wirtschaftlichen Entwicklung“ (in<br />

Europa) für das heurige Jahr.<br />

Bei der Vo<strong>es</strong>talpine halbierte<br />

sich der Gewinn nach Steuern in<br />

den ersten drei Quartalen 2023/24<br />

im Vergleich zum Vorjahr<strong>es</strong>zeitraum<br />

von 864 auf 431 Millionen<br />

Euro.<br />

Noch schlimmer erwischte <strong>es</strong> deren<br />

Konkurrenten, den deutschen<br />

Konzern Thyssenkrupp. D<strong>es</strong>sen<br />

Anlagen sind auf eine jährliche<br />

Produktion von knapp zwölf Millionen<br />

Tonnen ausgelegt, produzieren<br />

derzeit aber nur etwa neun<br />

Millionen Tonnen Stahl, Tendenz<br />

weiter fallend. Der Vorstand will<br />

daher bis Mitte April ein Einsparungskonzept<br />

mit Kostensenkungen<br />

in Höhe von 800 Millionen<br />

Euro vorlegen. Gewerkschafter befürchten<br />

einen massiven Stellenabbau<br />

von bis zu 5.000 der 27.000<br />

Arbeitsplätze d<strong>es</strong> vormaligen deutschen<br />

Vorzeigekonzerns.<br />

Das wi<strong>es</strong> der Vorstand noch zurück,<br />

b<strong>es</strong>tätigte aber, Inv<strong>es</strong>titionen<br />

am Stammwerk Duisburg in Höhe<br />

von rund einer halben Milliarde<br />

Euro zu streichen. Di<strong>es</strong>e würde<br />

vor allem für die Wartung der Anlagen<br />

benötigt. Das lässt allerdings<br />

den Schluss zu, dass Thyssenkrupp<br />

den Standort über kurz oder<br />

lang doch schließen wird.<br />

Wie lange brennt der Ofen noch?<br />

Foto: NFZ


10 L<strong>es</strong>erbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

TERMINE<br />

MÄRZ<br />

8<br />

MÄRZ<br />

11<br />

MÄRZ<br />

14<br />

FBI-Veranstaltung<br />

in Fritzens/T<br />

Stammtisch mit BR<br />

Christoph Steiner<br />

FBI-Veranstaltung<br />

in Großengersdorf<br />

LESER AM WORT<br />

Frieden wagen<br />

Gerade <strong>jetzt</strong> braucht <strong>es</strong> Menschen,<br />

die sich für den Frieden in Europa<br />

einsetzen. „Lieber 100 Stunden<br />

umsonst verhandeln, als eine<br />

Minute schießen“, sagte Helmut<br />

Schmidt. Tatsache ist, dass die<br />

Ukraine den Krieg verloren hat,<br />

dem Land gehen die Soldaten aus.<br />

Die Milliarden, die die Waffen kosten,<br />

werden den Krieg nur unnötig<br />

verlängern, aber keinen Wendepunkt<br />

herbeiführen. Wie erklärt<br />

man einem Mind<strong>es</strong>trentner oder<br />

einem Unternehmer, der Unmengen<br />

an Steuern zahlen muss, dass für<br />

Waffen an ein fremd<strong>es</strong> Land immer<br />

Milliarden da sind, für höhere Pensionen<br />

und Steuersenkungen das Geld<br />

aber fehlt? Es bräuchte dringend<br />

Friedensg<strong>es</strong>präche. Bruno Kreisky<br />

hat außenpolitisch versucht,<br />

Österreich in die Vermittlerposition<br />

zwischen Kriegsparteien zu bringen.<br />

Im Jugoslawienkrieg wurde<br />

auch mit Präsident Milosevic, der<br />

als Oberschurke aufgebaut wurde,<br />

g<strong>es</strong>prochen. Der Bosnien-Konflikt<br />

wurde mit dem Friedensvertrag von<br />

Dayton beendet. Jetzt sollte man<br />

all<strong>es</strong> tun, damit <strong>es</strong> nicht wieder zu<br />

einem Weltkrieg kommt!<br />

Klaus Goldmann, Gallneukirchen<br />

Jetzt drehen alle durch<br />

Frankreichs Präsident Macron<br />

dreht <strong>jetzt</strong> durch. Er kündigte mit<br />

der Entsendung von NATO-Truppen<br />

in die Ukraine den dritten<br />

Weltkrieg an. Wie bisher sämtliche<br />

Feldzüge gegen Russland geendet<br />

haben, ist bekannt. Nur di<strong>es</strong>mal<br />

wird der Krieg nicht mit der<br />

Niederlage der w<strong>es</strong>tlichen Angreifer<br />

enden, sondern mit einer<br />

weltweiten Katastrophe. <strong>Den</strong>n mit<br />

dem Angriff der NATO auf Russland<br />

ist der Einsatz von Atomwaffen<br />

vorprogrammiert. In di<strong>es</strong>em<br />

Sinn haben die Deutschen kürzlich<br />

gefordert, dass sich auch die<br />

EU Atomwaffen zulegen soll. Wenn<br />

man solche Meldungen hört, fällt<br />

<strong>es</strong> einem schwer, noch zwischen<br />

Politikern und Patienten in einer<br />

psychiatrischen Klinik zu unterscheiden.<br />

Wenn Macron, Scholz &<br />

Co. Selbstmord begehen wollen, so<br />

empfehle ich ihnen einen Sprung<br />

vom Eifelturm, aber keinen Angriff<br />

auf Russland. Wenn man sich<br />

die Weltlage anschaut, so kann uns<br />

wirklich nur ein weltweiter Wechsel<br />

aller Regierungen retten. Daran<br />

sollten alle Wähler denken und<br />

von ihrem Wahlrecht Gebrauch<br />

machen – sonst kann <strong>es</strong> ihre letzte<br />

Wahl gew<strong>es</strong>en sein.<br />

Stephan P<strong>es</strong>titschek, Strasshof<br />

Keine Fliegerabwehr<br />

Aktuelle Krisenherde zeigen,<br />

dass die Bedrohung aus der Luft<br />

bzw. deren Abwehr Priorität hat. In<br />

Österreich hat man schlauerweise<br />

die Fliegerabwehr d<strong>es</strong> Bund<strong>es</strong>heer<strong>es</strong><br />

komplett demontiert, außer die<br />

passive Luftraumüberwachung mit<br />

Radargeräten. Die aktive Fliegerabwehr<br />

mit Kanonen und Raketen<br />

wurde komplett vernachlässigt<br />

und ausgedünnt. Österreich ist vermutlich<br />

ein<strong>es</strong> der wenigen Länder<br />

auf di<strong>es</strong>er Welt, das einen militärischen<br />

Flughafen – den Fliegerhorst<br />

Vogler in Hörsching – ohne<br />

dort stationierte Fliegerabwehr<br />

betreibt. Vor fast 20 Jahren wurde<br />

di<strong>es</strong>e b<strong>es</strong>tehenden und funktionierenden<br />

Einheiten aufgelöst und deren<br />

Soldaten umg<strong>es</strong>chult. Die aktuellen<br />

B<strong>es</strong>trebungen der Regierung,<br />

in die Fliegerabwehr zu inv<strong>es</strong>tieren,<br />

sind auf alle Fälle zu begrüßen.<br />

Nur Waffensysteme zu kaufen,<br />

ist zu wenig. Viel wichtiger ist<br />

<strong>es</strong>, das notwendige Personal, das<br />

di<strong>es</strong>e komplexen System bedienen<br />

sollen, aufzubringen. Um das zu<br />

gewährleisten, sind noch wenige<br />

Lösungen präsentiert worden.<br />

Christian Deutinger, Kematen/Krems<br />

Aus für von der Leyen!<br />

Die neuerliche mögliche Wahl<br />

Ursula von der Leyens zur Kommisionspräsidentin<br />

der EU wäre ein<br />

absoluter Supergau von epochaler<br />

Bedeutung für Europa und seine<br />

Bürger. Di<strong>es</strong>e Politikerin hat in ihrer<br />

fünfjährigen Amtszeit bewi<strong>es</strong>en,<br />

dass sie eine glatte Fehlb<strong>es</strong>etzung<br />

ist, siehe Masseneinwanderung,<br />

Ukraine-Krieg, Rekordinflation<br />

durch EU-Sanktionen und Klimarettung.<br />

Sie ist einfach unwählbar!<br />

Franz Vorderwinkler, Ferschnitz<br />

L<strong>es</strong>erbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

BESTELLSCHEIN<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Tel: 01 512 35 35 – 29, Fax: 01 512 35 35 – 9<br />

E-Mail: andreas.schoen@fpoe.at<br />

MÄRZ<br />

15<br />

FBI-Veranstaltung<br />

in Li<strong>es</strong>erhofen/K<br />

Ich b<strong>es</strong>telle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffend<strong>es</strong> bitte ankreuzen):<br />

Halbjahr<strong>es</strong>preis € 15,-<br />

Auslandsjahr<strong>es</strong>bezug € 73,-<br />

Jahr<strong>es</strong>preis € 30,-<br />

Jahr<strong>es</strong>preis zum Seniorentarif € 20,-<br />

Jahr<strong>es</strong>preis für Studenten € 20,-<br />

Die B<strong>es</strong>tellung gilt bis auf schriftlichen Widerruf, der entweder per E-Mail oder Postweg erfolgen muss.<br />

Die Einzahlung erfolgt mittels Erlagschein, der Ihnen halbjährlich (bei Jahr<strong>es</strong>abo jährlich) zug<strong>es</strong>chickt wird.<br />

Bankverbindung: Bank Austria, IBAN: AT41 1200 0006 0257 4105<br />

B<strong>es</strong>tellungen auch per E-Mail: andreas.schoen@fpoe.at<br />

Name:<br />

(Vor- und Zuname, bitte in Blockschrift ausfüllen)<br />

Mitglied in FPÖ-Land<strong>es</strong>gruppe*:<br />

Anschrift:<br />

(Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer, Türnummer)<br />

Datum: Geburtsdatum: Unterschrift:<br />

Bitte geben Sie uns für Rückfragen Ihre E-Mail oder Telefonnummer bekannt**:<br />

* Bitte nur ausfüllen, wenn Sie Mitglied einer FPÖ-Land<strong>es</strong>gruppe sind. Wir wollen damit mögliche Doppelzusendungen vermeiden.<br />

** Wir erhalten von der Post in regelmäßigen Abständen Retoursendungen und wollen di<strong>es</strong>e überprüfen. Ihre Daten werden vertraulich behandelt.


Nr. 10 Donnerstag, 7. März 2024<br />

g<br />

Wien 11<br />

WIEN<br />

Jetzt sperrt auch noch<br />

das Lorenz-Böhler-Spital<br />

SPÖ-Stadtrat Hacker ist eine Gefahr für die G<strong>es</strong>undheit der Wiener!<br />

Mit der überfallsartigen<br />

Sperre d<strong>es</strong> Lorenz-Böhler-<br />

Unfallkrankenhaus<strong>es</strong> müssen<br />

weitere 900 Patienten wochenlang,<br />

wenn nicht monatelang,<br />

auf eine Operation warten.<br />

Wiens FPÖ fordert den Rücktritt<br />

d<strong>es</strong> SPÖ-G<strong>es</strong>undheitsstadtrats.<br />

Planlosigkeit endet in „Containerklassen“<br />

Wie in der G<strong>es</strong>undheitspolitik<br />

versagt die SPÖ-geführte Wiener<br />

Stadtregierung auch völlig hemmungslos<br />

in der Bildungspolitik.<br />

Das zeigt sich aktuell in der Notwendigkeit,<br />

ganze Klassen der<br />

Schule Aspernallee in Containern<br />

zu unterrichten, die extra aufg<strong>es</strong>tellt<br />

werden müssen.<br />

„Zu wenig Personal, zu wenig<br />

Klassenräume, und trotzdem setzen<br />

die Stadt Wien, aber auch die<br />

Bund<strong>es</strong>regierung weiter auf Familiennachzug.<br />

Allein im vergangenen<br />

Jahr mussten mehr als 3.000<br />

Kinder d<strong>es</strong>halb in Wiens Schulklassen<br />

untergebracht werden. Für<br />

heuer erwartet man weitere 200<br />

Kinder – pro Monat!“, kritisierte<br />

Sanierung „aus heiterem Himmel“? Hacker hat wieder einmal versagt.<br />

„Was ist das für ein G<strong>es</strong>undheitsstadtrat,<br />

der nicht einmal über das<br />

Ausmaß der temporären Schli<strong>es</strong>sung<br />

d<strong>es</strong> UKH Lorenz-Böhler und<br />

der damit verbundenen Konsequenzen<br />

für die Wiener Bevölkerung<br />

B<strong>es</strong>cheid weiß?“, empörte sich<br />

Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp<br />

über Peter Hackers totale Ahnungslosigkeit.<br />

Der putzte sich einmal<br />

mehr an anderen ab, di<strong>es</strong>mal an der<br />

Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt<br />

(AUVA) als Spitalsbetreiber<br />

– und stellte damit seine eigene<br />

Unfähigkeit unter Beweis.<br />

„Wenn der zuständige Stadtrat<br />

keine Ahnung von der lange geplanten<br />

Sanierung d<strong>es</strong> Spitals und<br />

damit vom G<strong>es</strong>undheitsbereich<br />

der Stadt hat und er das Ausmaß<br />

solcher Großprojekte nicht versteht,<br />

dann ist er eindeutig fehl am<br />

Platz“, betonte Nepp.<br />

Rote Verantwortungslosigkeit<br />

Der Wiener FPÖ-Obmann kritisierte<br />

in di<strong>es</strong>em Zusammenhang<br />

die Statistenrolle von SPÖ-Bürgermeister<br />

Michael Ludwig. „Die Lis-<br />

FPÖ-Bildungssprecher Maximilian<br />

Krauss die unkontrollierte Einwanderungspolitik<br />

auf Stadt- und Bund<strong>es</strong>ebene.<br />

Die Lösung d<strong>es</strong> pinken Vizebürgermeisters<br />

Christoph Wiederkehr<br />

für das Problem: Unterricht in sogenannten<br />

„Containerklassen“.<br />

Nur durch die Schaffung von neuen<br />

Räumlichkeiten allein werde<br />

das Bildungsproblem in Wien nicht<br />

gelöst, warnte Krauss: „Woher will<br />

er die zusätzlich benötigten Lehrer<br />

und das Betreuungspersonal herzaubern?<br />

Wie will er die Sprachprobleme<br />

lösen, nachdem <strong>es</strong> für ihn<br />

keine Option darstellt, Deutsch als<br />

einzige Sprache abseits d<strong>es</strong> Fremdsprachenunterrichts<br />

zu etablieren?“<br />

te der Missstände in den Wiener<br />

Spitälern, beginnend mit jahrelangen<br />

Wartezeiten auf Operationen<br />

bis hin zum völlig überlasteten G<strong>es</strong>undheitspersonal,<br />

ist inzwischen<br />

ellenlang. Hätte Ludwig auch nur<br />

noch einen Funken von Verantwortungsbewusstsein<br />

für die G<strong>es</strong>undheit<br />

seiner Wiener, dann müsste<br />

er Hacker <strong>sofort</strong> feuern und durch<br />

eine kompetente Person ersetzen“,<br />

erklärte der FPÖ-Land<strong>es</strong>obmann.<br />

Krauss: Wiens Schüler büßen für<br />

das Asylversagen der SPÖ.<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: NFZ<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von Hann<strong>es</strong> Wolff<br />

Die Saison im Wurschtlprater<br />

fängt gleich an. Neugierig war<br />

ich aber schon vor ein paar Tagen<br />

dort.<br />

Und ich traf einen Ringelspielb<strong>es</strong>itzer,<br />

der sein Etablissement<br />

grade auf Hochglanz brachte.<br />

Jetzt eben war er mit dem Anstreichen<br />

ein<strong>es</strong> Pferd<strong>es</strong> b<strong>es</strong>chäftigt.<br />

Ich grüßte und fragte ihn, ob<br />

er das nicht vielleicht vergeblich<br />

mache.<br />

Kulturerbe<br />

„Hörn S,“ sagte er, „was glaum<br />

S denn von mir? De Pferderln<br />

bleim. Da fahrt de Eisnbahn drüber.<br />

Die hab i übrigens aa, auf<br />

da andern Seitn. Und wann S <strong>es</strong><br />

genau wissen wolln, rechts um de<br />

Eckn hab i a Auto.“ Und er lachte:<br />

„An Verbrenner.“<br />

Der Mann wurde mir sympathisch.<br />

„Flugzeug hab i kans. Da<br />

wird si de Gew<strong>es</strong>sler kränken. De<br />

fliagt ja so gern.“<br />

Jetzt war ich an der Reihe.<br />

„Drohne ham S aa kane?“ fragte<br />

ich. „Naa. D<strong>es</strong> is ja a Ringlspü<br />

und ned de Geistabahn. Aber<br />

duatn is de neu<strong>es</strong>te Attraktion a<br />

Dragqueen. I habs scho gsegn.<br />

Zum Fiachtn, sag i Ihna. Wann de<br />

auf a Wagl aufspringt, kriagn de<br />

Insassen an Herzinfarkt.“<br />

Retro, Nostalgie und Qualität<br />

waren hier also die Devise. Und<br />

als ich mir die Rössln genauer anschaute,<br />

kam mir vor, als lächelten<br />

sie. Offenbar freuten sie sich<br />

schon auf die Gschroppn, die bald<br />

auf ihnen reiten werden.


12 Länder<br />

Neue Freie Zeitung<br />

SALZBURG<br />

Leistbar<strong>es</strong> Wohnen<br />

„Die am 1. März in Kraft tretende<br />

Novelle der Wohnbauförderungsverordnung<br />

unser<strong>es</strong> Land<strong>es</strong>rats<br />

Martin Zauner ist ein Schritt in<br />

die richtige Richtung“, zeigte sich<br />

FPÖ-Wohnbausprecher Andreas<br />

Hochwimmer überzeugt. Die Novelle<br />

der Wohnbauförderungsverordnung<br />

beinhaltet eine Optimierung<br />

der Sanierungsförderung, eine<br />

Erhöhung und Erweiterung der<br />

Wohnbeihilfe, eine Anhebung der<br />

Kaufpreis- und Einkommensgrenzen<br />

sowie eine unbefristete Verlängerung<br />

der erhöhten Fördersätze<br />

im geförderten Mietwohnbau.<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Unverständlich<br />

Dass Ministerin<br />

Leonore Gew<strong>es</strong>sler<br />

der Aufnahme der<br />

Summerauerbahn<br />

wie auch<br />

der Pyhrnbahn<br />

in die langfristige<br />

Ausbaustrategie<br />

für die Herwig Mahr<br />

Eisenbahninfrastruktur eine Absage<br />

erteilt hat, ist für den öffentlichen<br />

Verkehr in Oberösterreich ein harter<br />

Rückschlag und völlig unverständlich,<br />

kritisierte der freiheitliche<br />

Klubobmann Herwig Mahr.<br />

STEIERMARK<br />

Tägliche Jugendgewalt<br />

Die Gewalt im Migrantenmilieu<br />

nimmt „Dank der Kuscheljustiz“<br />

dramatisch zu. In der Steiermark<br />

lösten junge Islamisten, die eine<br />

Schule in die Luft jagen wollten,<br />

einen Justizskandal aus: Sie<br />

wurden nicht inhaftiert. Genauso<br />

wurde ein junger Syrer, der zur<br />

Zerstörung der Land<strong>es</strong>hauptstadt<br />

aufgerufen hatte, behandelt, erinnerte<br />

der steirische FPÖ-Bildungssprecher<br />

Stefan Hermann. Zuletzt<br />

attackierte ein 18-jähriger Syrer<br />

brutal einen 14-jährigen Afghanen,<br />

und eine Buben-Bande terrorisiert<br />

eine Schule in Graz-Umgebung.<br />

„Die FPÖ hat das Problem der steigenden<br />

Jugendkriminalität bereits<br />

im Vorjahr thematisiert. Es braucht<br />

mehr Präventionsmaßnahmen gegen<br />

den Radikalislam, und wir fordern<br />

vor allem die Herabsetzung<br />

der Strafmündigkeit von 14 auf<br />

zwölf Jahre“, betonte Hermann.<br />

Foto: FPÖ Oberösterreich<br />

Foto: FPÖ Niederösterreich<br />

FPÖ beantragt Sach- statt<br />

Geldleistungen für Asylwerber<br />

Umstellung d<strong>es</strong> Systems in der Grundversorgung von Asylwerbern<br />

In der Diskussion auf Einführung<br />

einer Bezahlkarte fordern<br />

Vorarlbergs Freiheitliche<br />

eine grundsätzliche Umstellung<br />

zu Sachleistungen statt Bargeld.<br />

Ang<strong>es</strong>ichts der laufenden Diskussion<br />

um die Einführung einer<br />

Bezahlkarte für Asylwerber haben<br />

die Vorarlberger Freiheitlichen<br />

nicht nur deren Einfühung auf<br />

Landtagsebene beantragt. Sie fordern<br />

eine grundsätzliche Umstellung<br />

d<strong>es</strong> Systems in der Grundversorgung<br />

von Asylwerbern hin zu<br />

Sachleistungen statt Bargeld.<br />

Schluss mit Bargeldanreizen<br />

„Mit der Implementierung einer<br />

Bezahlkarte soll einer missbräuchlichen<br />

Verwendung der Leistungen<br />

entgegengewirkt und eine B<strong>es</strong>eitigung<br />

von Anreizen zur Einwanderung<br />

in unser Sozialsystem er<strong>reicht</strong><br />

werden“, erläuterte FPÖ-Land<strong>es</strong>parteiobmann<br />

Christof Bitschi.<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

VORARLBERG<br />

Eigene Gasfelder nutzen<br />

Teufel: Energieautarkie durch<br />

Förderung eigener Gasfelder.<br />

Foto: FPÖ Vorarlberg<br />

Bitschi: Anreize zur Masseneinwanderung müssen b<strong>es</strong>eitigt werden.<br />

„Wir dürfen uns von den Schildbürgern<br />

in der Bund<strong>es</strong>regierung<br />

nicht beeindrucken lassen und<br />

müssen alle in Niederösterreich<br />

verfügbaren Gasvorkommen erschließen“,<br />

forderte der FPÖ-Klubobmann<br />

im Niederösterreichischen<br />

Landtag, Reinhard Teufel, ang<strong>es</strong>ichts<br />

der g<strong>es</strong>tarteten Erdgasprobebohrungen<br />

im oberösterreichischen<br />

Molln.<br />

Es sei unverständlich, warum<br />

man in Oberösterreich Probebohrungen<br />

vornehme, während das<br />

bekannte ri<strong>es</strong>ige Gasfeld im niederösterreichischen<br />

Wittau nicht<br />

erschlossen werde, kritisierte<br />

Teufel: „Dass man in Wittau warte,<br />

aber in Molln einen australischen<br />

Konzern in unseren Gasr<strong>es</strong>erven<br />

herumbohren lasse, ist ein absoluter<br />

Schildbürgerstreich!“<br />

Es wäre eine Katastrophe für die<br />

Haushalte und die heimische Wirtschaft,<br />

di<strong>es</strong>e „Energi<strong>es</strong>trategie“<br />

von Schwarz-Grün fortzusetzen,<br />

warnte Teufel. Eine Trendwende<br />

sei notwendig: „Spät<strong>es</strong>tens 2025<br />

wird <strong>es</strong> keine grüne Energieministerin<br />

mehr geben, verwi<strong>es</strong> Teufel<br />

auf die kommenden Nationalratswahlen:<br />

„Das ist für die Bevölkerung<br />

eine Frohbotschaft. Daher ist<br />

<strong>es</strong> wichtig, auf di<strong>es</strong>en Tag vorbereitet<br />

zu sein, um in Wittau mit der<br />

Gasförderung zu beginnen.“<br />

Foto: FPÖ Tirol<br />

Ein Kurswechsel bei den Leistungen<br />

an Asylwerber müsse im<br />

Land erfolgen und dürfe nicht davon<br />

abhängig gemacht werden,<br />

ob <strong>es</strong> vielleicht irgendwann eine<br />

von ÖVP-Innenminister Gerhard<br />

Karner angedachte bund<strong>es</strong>weite<br />

Lösung gebe oder nicht, betonte<br />

Bitschi: „Die Land<strong>es</strong>regierung<br />

muss sicherstellen, dass di<strong>es</strong>e notwendigen<br />

Änderungen bei uns unverzüglich<br />

umg<strong>es</strong>etzt werden und<br />

die Bezahlkarte in der Grundversorgung<br />

<strong>sofort</strong> eingeführt wird.“<br />

TIROL<br />

Markus Abwerzger<br />

Nach Ankündigung<br />

keine Umsetzung<br />

B<strong>es</strong>orgt zeigte sich der Tiroler<br />

FPÖ-Land<strong>es</strong>parteichef Markus<br />

Abwerzger zur Übernahme der FPÖ-<br />

Forderungen im Asylbereich durch<br />

den SPÖ-Land<strong>es</strong>hauptmann-Stellvertreter<br />

Georg Dornauer: „Das Problem<br />

bei der ganzen Sache ist ja,<br />

dass Dornauer zwar ein Ankündigungsri<strong>es</strong>e,<br />

aber nur ein Umsetzungszwerg<br />

ist, wie er <strong>es</strong> bisher in<br />

der Land<strong>es</strong>regierung gezeigt hat.“<br />

Eine r<strong>es</strong>triktive Asylpolitik samt<br />

<strong>Asylstopp</strong> und Nulleinwanderung<br />

sei mit Dornauers Genossen unmöglich,<br />

so Abwerzger: „Volkskanzler<br />

Herbert Kickl wird ihm im Herbst<br />

das Problem aber abnehmen.“


Nr. 10 Donnerstag, 7. März 2024<br />

g<br />

Länder 13<br />

BURGENLAND<br />

Foto: FPÖ Burgenland<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Alexander Petschnig<br />

FPÖ-Land<strong>es</strong>parteiobmann Burgenland<br />

Foto: Land Burgenland<br />

Ein „Rechenschaftsbericht“, der nur aus Eigenlob zu den höchst<br />

fragwürdigen und teuren Entscheidungen d<strong>es</strong> SPÖ-Land<strong>es</strong>hauptmanns<br />

für sich selbst b<strong>es</strong>tand.<br />

Doskozils Offenbarungseid<br />

seiner Verschwendung<br />

Die SPÖ-Land<strong>es</strong>regierung verspielt das Erbe d<strong>es</strong> Burgenlands<br />

Von Molkereien bis Thermen,<br />

im System Doskozil spielen<br />

Fakten und Zahlen keine Rolle<br />

mehr. Burgenlands Steuerzahler<br />

müssen für all<strong>es</strong> herhalten.<br />

„Wenn sich Hans Peter Doskozil<br />

für seine ‚stabilen Finanzen‘ feiern<br />

lässt, dann ist das ein Phänomen,<br />

das ausschließlich in seiner Phantasie<br />

existiert“, analysierte FPÖ-Land<strong>es</strong>obmann<br />

Alexander Petschnig<br />

die jüngste „Bilanz der Steuergeldverschwendung“<br />

d<strong>es</strong> SPÖ-Land<strong>es</strong>hauptmanns.<br />

Ohne mit der Wimper zu zucken,<br />

verprasse er das Vermögen<br />

d<strong>es</strong> Burgenlands: Hunderttausende<br />

Sektflaschen, leer herumfahrende<br />

Busse, dutzende überbezahlte Manager,<br />

Ruinen von Zuckerfabriken,<br />

Thermen und Molkereien – finanziert<br />

all<strong>es</strong>amt auf Kosten der Steuerzahler.<br />

Ein Meister der Verschwendung<br />

„Bis 2028 werden die letzten<br />

R<strong>es</strong>erven noch reichen. Aber unter<br />

Doskozils Führung rutscht das<br />

Burgenland schneller in die roten<br />

Zahlen, als er ,stabile Finanzen' sagen<br />

kann“, warnte Petschnig.<br />

Doskozil kenne anscheinend<br />

weder den Unterschied zwischen<br />

Ideen für ratlose Koalition<br />

Damit die schwarz-rote Land<strong>es</strong>regierung<br />

endlich in die Gänge<br />

kommt, haben die steirischen Freiheitlichen<br />

in der Landtagssitzung<br />

am Dienstag zahlreiche Initiativanträge<br />

eingebracht. Von einem<br />

b<strong>es</strong>seren Schutz für die heimischen<br />

Landwirte durch einen Importstopp<br />

für Getreide aus der Ukraine über<br />

ein Kopftuchverbot im öffentlichen<br />

Dienst bis zur Forderung nach der<br />

Übermittlung der Berichte der Internen<br />

Revision d<strong>es</strong> Land<strong>es</strong> an den<br />

Landtag Steiermark im Sinne der<br />

Transparenz <strong>reicht</strong>en die Vorschläge<br />

der Freiheitlichen für die Land<strong>es</strong>regierung.<br />

„Die Land<strong>es</strong>regierung hat in den<br />

vergangenen Jahren nach dem altbekannten<br />

Muster unangenehme<br />

Anträge der Opposition entweder<br />

in Unterausschüssen geparkt oder<br />

mit einer nichtssagenden Stellungnahme<br />

der Regierungsmitglieder<br />

abgetan. Damit muss <strong>jetzt</strong> endlich<br />

Schluss sein!“, forderte FPÖ-Klubobmann<br />

Mario Kunasek. ÖVP und<br />

SPÖ müssten endlich eine echte<br />

inhaltliche Debatte über die Forderungen<br />

der Freiheitlichen zulassen.<br />

Brutto und Netto noch den zwischen<br />

Rücklagen und Rückstellungen,<br />

und demonstriere lediglich<br />

seine unternehmerische Unkenntnis.<br />

„Die größte Farce: Di<strong>es</strong><strong>es</strong><br />

Meisterwerk der Bürokratie wird<br />

als farbenfrohe Hochglanzbroschüre<br />

an alle Haushalte im Burgenland<br />

verschickt: Wahlwerbung<br />

d<strong>es</strong> Land<strong>es</strong>hauptmann<strong>es</strong>, finanziert<br />

durch Steuergelder und ohne jede<br />

Rücksichtnahme auf eine behauptete<br />

Wahlkampfkostenobergrenze.<br />

Egal wie hoch di<strong>es</strong>e Grenze g<strong>es</strong>etzt<br />

wird, wenn überhaupt – Doskozil<br />

wird sich nicht daran halten“, befürchtete<br />

Petschnig.<br />

STEIERMARK<br />

Kunasek: Wir helfen der ratlosen<br />

Land<strong>es</strong>regierung aus der Patsche.<br />

Foto: NFZ<br />

Große Unzufriedenheit herrscht<br />

im Burgenland mit SPÖ-Land<strong>es</strong>hauptmann<br />

Hans Peter Doskozil.<br />

Symptomatisch für das System<br />

Doskozil war sein verhaltensauffällig<strong>es</strong><br />

Auftreten bei der Präsentation<br />

sein<strong>es</strong> Rechenschaftsberichts<br />

vor wenigen Tagen.<br />

Roter Absolutismus<br />

Doskozil trat, flankiert von<br />

seinen ergebenen Regierungsmitgliedern,<br />

in der Manier ein<strong>es</strong><br />

Lehensherrn vor die versammelte<br />

Pr<strong>es</strong>se und verfiel in Selbstlobhudelei,<br />

als hätte er ein Bad aus<br />

einigen der 200.000 Flaschen<br />

Sekt genommen, die das Land als<br />

„Förderung“ angekauft hat.<br />

Seine Regierungsmitglieder<br />

standen wie Marionetten neben<br />

ihm, ohne auch nur einmal zu<br />

Wort zu kommen. Ein Sinnbild für<br />

die Art der Politik, die Doskozil<br />

betreibt. Einer hat das Sagen, alle<br />

anderen haben kritiklos zu folgen.<br />

Wer nicht folgt, verschwindet<br />

vom Bildschirm. Hammer<br />

und Sichel lassen grüßen.<br />

Mit politischer Verantwortlichkeit<br />

hat <strong>es</strong> Hans Peter Doskozil<br />

nicht so sehr, gilt er doch kein<strong>es</strong>falls<br />

als leidenschaftlicher Parlamentarier.<br />

Im Landtag ist er auf<br />

der Regierungsbank nur äußerst<br />

selten zu sehen.<br />

Nach seiner bis dato letzten<br />

Frag<strong>es</strong>tunde im Mai 2023 hat<br />

Doskozil sich allen folgenden<br />

Frag<strong>es</strong>tunden trotz ursprünglicher<br />

Ankündigung ohne jeden<br />

sachlichen Grund entzogen. Er<br />

zieht die Selbstdarstellung über<br />

Interviews und Pr<strong>es</strong>sekonferenzen<br />

den kritischen Fragen der<br />

Opposition im Landtag vor.<br />

Di<strong>es</strong>er feigen Flucht und di<strong>es</strong>em<br />

absolutistischen Regierungsstil<br />

Doskozils werden wir bei der<br />

burgenländischen Landtagswahl<br />

im Jänner 2025 ein Ende setzen!


Foto: APA/Manhart<br />

s ist ein denkbar kurz<strong>es</strong> Zeitfenster<br />

für ausführliche Befragungen<br />

und tiefgehende Untersuchungen:<br />

Jeweil sechs Tage und ein<br />

R<strong>es</strong>ervetag zwischen Anfang<br />

März und Ende Mai stehen den<br />

beiden di<strong>es</strong>e Woche startenden Untersuchungsau<br />

schü sen zur Verfügung.<br />

Foto: APA / Hans Klaus Techt<br />

ÖVP<br />

Blaue Finanza färe und<br />

Gusenbauers Signa-Job<br />

Vom „größten Parteifinanzskandal<br />

der Zweiten Republik“ spricht<br />

ÖVP-Fraktionschef Andreas Hanger,<br />

we n <strong>es</strong> um die steirische<br />

FPÖ-Finanza färe geht. In Graz<br />

so len fast zwei Mi lionen Euro an<br />

Klubgeldern in die Taschen blauer<br />

Politiker geflo sen sein. Im U-Ausschu<br />

s zum „rot-blauen Machtmi<br />

sbrauch“ wi l die ÖVP di<strong>es</strong>e<br />

Causa eingehend untersuchen.<br />

A lein: Die Volksparte ist bislang<br />

daran g<strong>es</strong>cheitert, die Akten<br />

dazu anzufordern. Weil die Causa<br />

nicht in die Vo lziehung d<strong>es</strong> Bund<strong>es</strong><br />

fä lt – was Vorau setzung für<br />

Untersuchungen in U-Au schü sen<br />

ist –, verweigert das Justizre sort<br />

die Lieferung. Aufgeben wi l Hanger<br />

aber nicht, der noch einen anderen<br />

Hebel sieht: Laut ihm gibt <strong>es</strong><br />

nämlich aufklärungswürdige „Ermi<br />

tlungspa nen“, die sehr wohl<br />

im U-Au schu s thematisiert werden<br />

kö nen. Kla pt das nicht, wi l<br />

er sich ganz auf das „System Kickl“<br />

im I nenre sort – der FPÖ-Parteichef<br />

war dort einst Minister – konzentrieren<br />

und B<strong>es</strong>cha fungen,<br />

Personalentscheidungen und dergleichen<br />

mehr beleuchten.<br />

Im Cofag-U-Au schu s wi l die<br />

ÖVP hingegen die Verbindungen<br />

von Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer<br />

(SPÖ) zu René Benko, für de sen in<br />

die Pleite gerutschte Signa er direkt<br />

nach seiner Zeit in der Politik<br />

viele Jahre tätig war, untersuchen.<br />

TRAUMAZENTRUM WIEN-BRIGI TENAU<br />

Unfa lkrankenhaus<strong>es</strong> so l begonnen haben.<br />

Kein Wunder also, da s ÖVP-Fraktionsführer<br />

Andreas Hanger bereits einräumte, da s <strong>es</strong><br />

sich zeitlich wohl nicht ausgehen werde, a le<br />

Auskunftspersonen, di er gerne im U-Ausschu<br />

s befragen würde, auch tatsächlich zu laden.<br />

Noch im Jä ner ha te Hanger eine prominent<br />

b<strong>es</strong>etzte Wunschliste mit 35 Namen<br />

vorgelegt. Realistisch ist, da s an sechs Befragungstagen<br />

maximal 18 Personen au sagen –<br />

und die wiederum darf nicht a l<strong>es</strong>amt die ÖVP<br />

SPÖ<br />

Verbotene Steuerdeals<br />

und Auftragsvergaben<br />

René Benko, der der Finanz zwölf<br />

Mi lionen Euro an Umsatzsteuer<br />

schuldet, und Siegfried Wolf, der in<br />

einem Ermi tlungsverfahren als B<strong>es</strong>chuldigter<br />

geführt wird, weil ihm<br />

durch einen verbotenen Deal mit<br />

einer Finanzbeamtin ein Steuernachla<br />

s gewährt worden sein so l:<br />

Die SPÖ wi l ihren Fokus im Cofag-<br />

U-Au schu s auf Steuerangelegenheiten<br />

von Mi liardären und den<br />

Umgang damit im ÖVP-geführten<br />

Finanzministerium beleuchten.<br />

„Wir werden uns anschauen, ob<br />

<strong>es</strong> eine Zweikla senverwaltung gab<br />

und der ÖVP nah<strong>es</strong>tehende Mil -<br />

liardäre be ser behandelt wurden<br />

als a le anderen“, sagt Fraktionsführer<br />

Kai Jan Krainer. Im U-Ausschu<br />

s zu Wort kommen la sen<br />

wi l di<strong>es</strong>er auch jene Finanzbeamte,<br />

„die sich geweigert haben, bei<br />

di<strong>es</strong>em System mitzuspielen und<br />

d<strong>es</strong>halb politischem Druck ausg<strong>es</strong>etzt<br />

waren“.<br />

Auch an den Untersuchungen im<br />

U-Au schu s zum „rot-blauen<br />

Machtmi sbrauch“ wi l sich die<br />

SPÖ laut Fraktionsführerin Eva-<br />

Maria Holzleitner „konstruktiv beteiligen“.<br />

Beleuchten wo le sie etwa<br />

Auftragsvergaben in einst FPÖ-geführten<br />

Ministerien. Da s Parteichef<br />

Herbert Kickl als I nenminister<br />

etwa in vier Kugelschreiber für<br />

803 Euro inv<strong>es</strong>tiert habe, sei da<br />

„nur eine Kleinigkeit – si nbildlich<br />

für etwaige weitere Vergaben“.<br />

VORARLBERGER LANDESTHEATER<br />

„Stromberger oder Bilder von<br />

a lem“ von Gerhild Steinbuch<br />

Seite 8 SZENARIO Seite 9<br />

Sandra Schieder<br />

a lein b<strong>es</strong>timmen, schließlich haben auch die<br />

anderen Fraktionen das Recht, Auskunftspersonen<br />

zu laden.<br />

Die Volkspartei wi l beka ntlich in dem<br />

von ihr init ierten U-Au schu s einen möglichen<br />

„Machtmi sbrauch“ in einst von SPÖ<br />

Persönlich<strong>es</strong> Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

und FPÖ geführten Ministerien untersuchen.<br />

Konkret wi l sie der Frage nachgehen, ob von<br />

Sozialdemokraten oder Freiheitlichen „öffentliche<br />

Gelder im Bereich der Vo lziehung<br />

d<strong>es</strong> Bund<strong>es</strong> zweckwidrig verwendet wurden“.<br />

Der von SPÖ und FPÖ einberufene U-Ausschu<br />

s wiederum widmet sich der Covid-19-<br />

Finanzierungsagentur (Cofag). Konkret wollen<br />

Rote und Blaue untersuchen, ob der ÖVP<br />

nah<strong>es</strong>tehende Unternehmer bei der Auszahlung<br />

von Hilfsgeldern, aber auch in Steuerangelegenheiten<br />

bevorzugt wurden. Im Kern<br />

FPÖ<br />

Cofag-Entscheidung und<br />

ÖVP-Machtmi sbrauch<br />

Der FPÖ wird <strong>es</strong> im Cofag-U-Ausschu<br />

s vor a lem um die Klärung<br />

der politischen Verantwortung gehen<br />

– und zwar für die Entscheidung,<br />

die mi liardenschweren Entschädigungszahlungen<br />

über die Cofag<br />

abzuwickeln. Fraktionsführer<br />

Christian Hafenecker spricht von<br />

„fatalen Folgen“, die di<strong>es</strong>e gehabt<br />

habe, und meint damit etwa „fehlenden<br />

Rechtsanspruch für die betro<br />

fenen Betriebe, eine Insolvenzwe<br />

le aufgrund nach wie vor unerledigter<br />

Auszahlungen und die<br />

im Rahmen di<strong>es</strong><strong>es</strong> Wi lkürkon -<br />

strukts mühelos mögliche Bevorzugung<br />

politischer Freunde“.<br />

Harsche Kritik am Konstrukt<br />

kam auch von SPÖ, Neos, Rechnungshof,<br />

EU-Kommi sion und<br />

schließlich vom Verfa sungsgerichtshof,<br />

der di<strong>es</strong><strong>es</strong> als verfassungswidrig<br />

aufgehoben ha te.<br />

Im U-Au schu s zum „rot-blauen<br />

Machtmi sbrauch“ wird <strong>es</strong> den<br />

Freiheitlichen darum gehen, den<br />

Machtmi sbrauch jener Partei offenzulegen,<br />

die während d<strong>es</strong> g<strong>es</strong>amten<br />

Untersuchungszeitraums<br />

die Konstante in der Regierung<br />

war: der ÖVP. „Dort mu s man<br />

nach Machtmi sbrauch nicht lange<br />

suchen und nicht – so wie <strong>es</strong> die<br />

ÖVP macht – durch seltsame Verrenkungen<br />

und Verbiegungen der<br />

G<strong>es</strong>chäftsordnung Dinge in den U-<br />

Au schu s ziehen, die dort nichts<br />

zu suchen haben“, sagt Hafenecker.<br />

Grüne<br />

Benkos Steuercausa und<br />

ÖVP/FPÖ-Ka senreform<br />

Die Grünen wo len im Cofag-U-<br />

Au schu s den Fokus auf René<br />

Benko und seine in die Pleite gerutschte<br />

Signa legen. „Was wir bereits<br />

wi sen, ist, da s Benko sich<br />

mit Glanz und Glamour über G<strong>es</strong>etze<br />

erhoben hat, insb<strong>es</strong>ondere<br />

Steuerg<strong>es</strong>etze“, sagt Fraktionsführerin<br />

Nina Tomase li. Im ÖVP-geführten<br />

Finanzministerium habe<br />

er hierfür „wi lfährige Unterstützer<br />

gefunden“. Der aktue le Wi sensstand<br />

sei laut Tomase li „nur die<br />

Spitze d<strong>es</strong> Eisbergs“.<br />

Im U-Au schu s zum „rot-blauen<br />

Machtmi sbrauch“ wo len die<br />

Grünen die Fusion der Sozialversicherungsträger<br />

unter G<strong>es</strong>undheitsministerin<br />

Beate Hartinger-Klein<br />

(FPÖ) thematisieren. Die Reform<br />

habe einem Rechnungshofbericht<br />

zufolge 215 Mi lionen Euro an<br />

Mehrkosten verursacht. „Eine Patientenmi<br />

liarde wurde versprochen,<br />

ein Mi lionengrab ist daraus<br />

geworden“, sagt Fraktionsführerin<br />

Meri Disoski.<br />

A lerdings ko nte der Rechnungshof<br />

viele Akten nicht einsehen,<br />

weil di<strong>es</strong>e als „Privatakten“<br />

versiegelt dem St atsarchiv übergeben<br />

wurden. Hartinger-Klein<br />

habe „noch versucht, die Sache<br />

zu vertuschen“, man werde aber<br />

„nicht zula sen, da s Gras über<br />

die Sache wächst“. Ein Antrag auf<br />

Einsicht in die versiegelten Akten<br />

haben die Grünen bereits g<strong>es</strong>te lt.<br />

geht <strong>es</strong> um die Frage, ob hierzulande eine Art<br />

„Zweikla senverwaltung“ existiert, in der<br />

etwa Mi liardäre mit den richtigen politischen<br />

Verbindungen be ser behandelt werden.<br />

Welche konkreten Themen wo len die Parteien<br />

in den beiden U-Au schü sen unter die<br />

Lupe nehmen? Der STANDARD hörte sich<br />

unter den Fraktionsführern um.<br />

Im für U-Au schü se e richteten Lokal 1<br />

im Parlament wird in den nächsten<br />

Wochen und Monaten einig<strong>es</strong> lo sein.<br />

Neos<br />

Sonderbehandlungen<br />

und Ko ruptionsa fären<br />

Auch die Neos haben ihre Themen<br />

bereits gefunden: Inhaltlich wo len<br />

die Pinken im Cofag-U-Au schu s<br />

das Finanzamt I nsbruck und den<br />

Umgang der Finanzverwaltung mit<br />

Unternehmer René Benko unter<br />

die Lupe nehmen. Di<strong>es</strong> d<strong>es</strong>halb,<br />

weil die in die Pleite gerutschte<br />

Signa 2018 ihren Firmensitz während<br />

einer Steuerprüfung von<br />

Wien nach I nsbruck verlegt hatte.<br />

Das ha te zur Folge, da s das Finanzamt<br />

I nsbruck die Steuerprüfung<br />

von Wien übernommen hatte,<br />

obwohl die Zentrale der Signa<br />

weiterhin in Wien war.<br />

Hierzu gebe <strong>es</strong> „h arsträubende“<br />

Berichte aus dem Finanzamt I nsbruck,<br />

deutete Fraktionsführer<br />

Ya nick She ty an. Er spricht von<br />

einer möglichen „Sonderbehandlung“,<br />

de n „dort steht der Verdacht<br />

im Raum, da s b<strong>es</strong>onders<br />

kra s galt: Es zählt, wen du<br />

ke nst, und nicht, was du ka nst.“<br />

Im U-Au schu s zum „rot-blauen<br />

Machtmi sbrauch“ wi l She ty,<br />

da s „insb<strong>es</strong>ondere die FPÖ, die<br />

b<strong>es</strong>onders laut ,Haltet den Dieb‘<br />

brü lt“, sich einer „kritischen Aufarbeitung<br />

der diversen Ko ruptionsverfahren<br />

ste lt“. Im Zusammenhang<br />

mit dem steirischen Finanzskandal<br />

wo le er sich „genau<br />

ansehen, inwiefern Parteichef Herbert<br />

Kickl selbst in die mutmaßliche<br />

Selbstbereicherung auf Kosten<br />

der Steuerzahler involviert war“.<br />

14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Michael Jungwirth<br />

@MichelJungwirth<br />

Ich fürchte, wir kommen nur<br />

aus dem russischen Gas raus,<br />

wenn irgendjemand die Pipeline<br />

sprengt... müssen nicht gleich<br />

die Österreicher selbst machen.<br />

4. März 2024 18:27<br />

Der Chefredakteur-Stellvertreter<br />

der „Kleinen Zeitung“ sollte seine<br />

Auffassung von Humor hinterfragen.<br />

Regierung und ORF als „Schutzpatron“<br />

für „Klimaterroristen“<br />

Koalition und ORF hofieren di<strong>es</strong>e Endzeitsekte mit Steuerzahlergeld<br />

Keine Woche vergeht, ohne<br />

dass nicht die „Klimakleber“<br />

der Regierung auf der Nase<br />

herumtanzen und im ORF dafür<br />

abgefeiert werden.<br />

Rusen Timur Aksak<br />

@RusanTimurAksak<br />

Liebe weiße, akademische<br />

Feministinnen: Erklärt mir NICHT,<br />

wie man mit jungen Migrantenmachos<br />

umgeht. Ich war einer &<br />

bin auch mit kriminellen Freunden<br />

groß geworden. Mit weichg<strong>es</strong>pülten<br />

„Präventionsideen“, die ihr<br />

ständig einfordert, wischen sich<br />

die den Hintern ab. Lachend.<br />

GEFÄLLT MIR<br />

1. März 2024 17:26<br />

Realität trifft Akademikervorstellung<br />

in Sachen Integration.<br />

TELEGRAM<br />

Die Verantwortung dafür, dass<br />

di<strong>es</strong>e Öko-Kommunisten Woche<br />

für Woche Menschen in den Stau<br />

zwingen können, sich immer weiter<br />

radikalisieren, wie ihr versuchter<br />

Parlamentssturm letzte Woche<br />

gezeigt habe, und dabei Narrenfreiheit<br />

genießen, hat einen Namen:<br />

ÖVP, kritisierte FPÖ-Generalsekretär<br />

Christian Hafenecker.<br />

Propaganda für Endzeit-Sekte<br />

„Der ÖVP und ihrem „Noch-<br />

Kanzler“ fehlt <strong>es</strong> am nötigen Mut,<br />

gegen den grünen Koalitionspartner<br />

aufzubegehren, den ,Klimaterroristen’<br />

endlich das Handwerk zu legen<br />

und die Bürger vor deren irren<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

Über „Machtmissbrauch, Milliardäre<br />

und Ministerien“ wird in<br />

einem abhörsicheren Raum d<strong>es</strong> sanierten<br />

Parlaments in<br />

den U-Ausschüssen<br />

g<strong>es</strong>ucht, berichtet der<br />

„Standard“. Der FPÖ<br />

werde <strong>es</strong> vor allem<br />

um die Klärung der<br />

politischen Verantwortung<br />

gehen – und<br />

Inland<br />

DI., 5. MÄRZ 2024 7<br />

E<br />

Die Absiedelung d<strong>es</strong> ehemaligen Lorenz-Böhler-<br />

Machtmissbrauch, Milliardäre und Ministerien<br />

In einem abhörsicheren Raum im sanierten Parlament finden ab Mi twoch die Befragungen in den U-Au schü sen sta t.<br />

Viel Zeit bleibt dafür a lerdings nicht. Welche thematischen Schwerpunkte wo len die Parteien setzen?<br />

Ang<strong>es</strong>ichts d<strong>es</strong> zeitlich engen Korse ts gilt<br />

nicht nur, die wirklich w<strong>es</strong>entlichen Auskunftspersonen<br />

zu laden, sondern auch thematische<br />

Foku sierung ist oberste Prämi se.<br />

Sie haben ja nur „vor dem Parlament klebend“ demonstriert.<br />

Aktionen zu schützen“, betonte der<br />

FPÖ-Mediensprecher.<br />

Dazu komme Gratiswerbung für<br />

die Endzeitsekte durch den ORF in<br />

d<strong>es</strong>sen „Informations-“ und Diskussionssendungen,<br />

kritisierte Christian<br />

Hafenecker: „Der ORF macht sich<br />

immer mehr zum Sprachrohr di<strong>es</strong>er<br />

extremistischen Splittergruppen<br />

und bietet di<strong>es</strong>en die b<strong>es</strong>ten Sendeflächen,<br />

um Propaganda für ihre Anliegen<br />

zu machen.“<br />

zwar für die Entscheidung, die<br />

milliardenschweren Entschädigungszahlungen<br />

über die<br />

COFAG abzuwickeln, was „fatale<br />

Folgen“ für Betriebe und<br />

Steuerzahler gehabt habe<br />

– während die ÖVP Dinge<br />

in den U-Ausschuss ziehen<br />

möchte, die dort gar nichts<br />

zu suchen haben.<br />

8 INLAND DIENSTAG, 5. MÄRZ 2024<br />

KOMMENTAR<br />

VON JULIA WENZEL<br />

Einen weiteren Beweis „für<br />

die türkise Hü-hott-Politik, die<br />

der FPÖ nachhüpfen möch-<br />

Ein türkiser<br />

Schnellschuss<br />

für die FPÖ<br />

Kühlen Kopf bewahren<br />

oder Anlassg<strong>es</strong>etzgebung<br />

für straffällige Kinder?<br />

K<br />

eine Schnellschüsse,<br />

kein „politischer Aktionismus“,<br />

dafür umso schärfere<br />

Kritik an den durchschaubaren<br />

Versuchen von links<br />

wie von rechts, die Gewalt an<br />

Frauen in di<strong>es</strong>em Land für<br />

politisch<strong>es</strong> Kleingeld zu instrumentalisieren<br />

– so lassen<br />

sich die türkisen Kernbotschaften<br />

der Vorwoche zusammenfassen.<br />

Allen voran Frauenministerin<br />

Raab schien <strong>es</strong> ein<br />

ernst<strong>es</strong> Anliegen zu sein, in<br />

die Debatte Ruhe zu bringen<br />

und von einer Anlassg<strong>es</strong>etzgebung<br />

abzusehen. Das gemeinsame<br />

Arbeitsg<strong>es</strong>präch<br />

mit vier Ministerien, Gewaltschutzzentren<br />

und Frauenorganisationen<br />

wurde allseits<br />

gelobt, eine nachhaltige<br />

Strategie den kurzfristigen<br />

Schlagzeilen vorgezogen.<br />

Dass Susanne Raab dafür<br />

am Sonntag die Erste war, die<br />

medial auf die Kanzlerlinie<br />

einschwenkte – Karl Nehammer<br />

will laut darüber nachdenken,<br />

das Strafalter herabzusetzen,<br />

um auch Kindern<br />

te“, sieht „Die Pr<strong>es</strong>se“ in der<br />

Forderung von ÖVP-Kanzler<br />

Karl Nehammer das Strafalter<br />

herabzusetzen, um – nach der<br />

jüngsten Massenvergewaltigung<br />

einer Minderjährigen<br />

durch Minderjährige – auch<br />

Kindern Freiheitsstrafen verhängen<br />

zu können. Dem folgte<br />

seine Frauenministerin Raab,<br />

die zuvor aber die gleichlautende<br />

FPÖ-Forderung als „politischen<br />

Aktionismus“ abgekanzelt hat.<br />

Freiheitsstrafen verhängen<br />

zu können – und ebenso vage<br />

„härtere Maßnahmen“<br />

einforderte, widerspricht ihrem<br />

wenige Stunden zuvor<br />

beteuerten Ansinnen.<br />

W<br />

urde Raabs Ruf nach<br />

Ruhe womöglich Opfer<br />

ein<strong>es</strong> Mansplaining-Manövers<br />

aus dem Kanzleramt?<br />

Könnte sein. Vor allem, weil<br />

die FPÖ wieder einmal ihrer<br />

Zeit voraus war – und schon<br />

vor gut einer Woche, also vor<br />

den Frauenmorden und dem<br />

Bekanntwerden der Gruppenvergewaltigungen<br />

an einer<br />

Zwölfjährigen, die Herabsetzung<br />

d<strong>es</strong> Strafalters<br />

gefordert hat. Politisch wie<br />

juristisch ist unklar, ob die<br />

Idee Realität werden kann.<br />

Ein weiterer Beweis für türkise<br />

Hü-hott-Politik, die der<br />

FPÖ nachhüpfen möchte, ist<br />

sie schon <strong>jetzt</strong>.<br />

E-Mail: julia.wenzel@diepr<strong>es</strong>se.com<br />

Mit dem hart verdienten Steuergeld<br />

der Österreicher fördere der ORF<br />

hier ein links-grün<strong>es</strong> Minderheitenprogramm,<br />

das bei den Bürgern auf<br />

kaum bis gar kein Verständnis mehr<br />

stoße, erklärte der freiheitliche Mediensprecher:<br />

„Damit muss endlich<br />

Schluss sein. Der ORF darf di<strong>es</strong>e<br />

‚Klimaterroristen‘ nicht weiter hofieren!<br />

Eine freiheitlich geführte Regierung<br />

wird die ORF-Zwangssteuer <strong>sofort</strong><br />

abschaffen!“<br />

VON PHILIPP AICHINGER<br />

Wien. Es sind drei Themen, von denen<br />

sich die ÖVP im Kampf gegen<br />

unter-14-jährige Kriminelle, also<br />

Unmündige, Erfolge erhofft. Die<br />

Senkung d<strong>es</strong> Strafmündigkeitsalters,<br />

eine strengere Haftung von Eltern<br />

und höhere Bußen für Gewalttaten<br />

im Vergleich zu Vermögensdelikten.<br />

Doch einig<strong>es</strong> an den von<br />

Kanzler Karl Nehammer und Frauenministerin<br />

Susanne Raab f<strong>es</strong>tgelegten<br />

Forderungen klingt vage.<br />

Was also plant die Partei, und wann<br />

kann man Kinder bzw. ihre Eltern<br />

schon zur Verantwortung ziehen?<br />

Strafmündigkeit<br />

Als „Die Pr<strong>es</strong>se“ vor zwei Wochen<br />

anlässlich aktueller Zahlen (10.745<br />

Anzeigen gegen Unmündige im<br />

Vorjahr) alle Parteien zu ihrer Position<br />

fragte, war seitens der ÖVP<br />

noch keine Rede von einer Senkung<br />

d<strong>es</strong> Strafmündigkeitsalters. Nachdem<br />

bekannt geworden war, dass in<br />

Wien eine Zwölfjährige von 17 migrantischen<br />

B<strong>es</strong>chuldigten (darunter<br />

zwei Unmündigen) missbraucht<br />

worden sein soll, machte Kanzler<br />

Karl Nehammer am Sonntag via<br />

„Kronen Zeitung“ eine Kehrtwende.<br />

Verfassungsministerin Karoline<br />

Edtstadler und Innenminister Gerhard<br />

Karner sollen nun neue Regeln<br />

ausarbeiten, etwa zur Senkung<br />

der Strafmündigkeit auf unter 14.<br />

„Die Pr<strong>es</strong>se“ fragte am Montag<br />

alle vier ÖVP-Politiker um Details<br />

an. „Es gilt in einem nächsten<br />

Schritt gemeinsam mit Experten zu<br />

diskutieren und konkrete Handlungsfelder<br />

zu identifizieren“, hieß<br />

<strong>es</strong> allgemein aus dem für alle antwortenden<br />

Kanzleramt. Dem Vernehmen<br />

nach denkt die ÖVP eine<br />

Senkung der Strafmündigkeit aber<br />

nur bei schweren Delikten (gegen<br />

Leib und Leben oder Sexualtaten)<br />

an. Die Frage, ob man Haftungen<br />

auf Eltern ausdehnen soll, will man<br />

hingegen sowohl zivil- als auch<br />

strafrechtlich diskutieren. Und prüfen,<br />

ob die bisherigen Sanktionen<br />

bei Schulpflichtverletzungen ausreichen.<br />

Legistisch umsetzbar wäre<br />

eine Senkung der Strafmündigkeit,<br />

sofern die ÖVP mit der FPÖ (sie will<br />

die Verschärfung schon lang) gemeinsame<br />

Sache macht.<br />

Wörtlich sprach Nehammer davon,<br />

dass in letzter Konsequenz<br />

„die Verantwortung der Eltern zu<br />

Haftung führen soll“. Eltern für das<br />

Tun ihrer Kinder strafrechtlich stärker<br />

in die Verantwortung zu nehmen<br />

sei kaum möglich, sagt hingegen<br />

Strafrechtsprof<strong>es</strong>sor Alois<br />

Birklbauer von der Uni Linz zur<br />

„Pr<strong>es</strong>se“. Zwar könne man ein Unterlassungsdelikt<br />

ins G<strong>es</strong>etz schreiben,<br />

laut dem Eltern zu belangen<br />

sind, wenn sie Erziehungsaufgaben<br />

nicht nachkämen und d<strong>es</strong>wegen<br />

etwas passiert. Aber in der Praxis<br />

würde die Strafbarkeit regelmäßig<br />

Wann Kinder<br />

und ihre Eltern<br />

haften (sollen)<br />

Delikte. Die ÖVP will mehr Härte gegen<br />

junge Täter und deren Eltern. Kann man<br />

die Regeln verschärfen, und wann haften<br />

Unmündige oder deren Vormund bereits?<br />

Eins, zwei, Polizei: Unter 14-Jährige muss man laut geltendem G<strong>es</strong>etz aber<br />

jedenfalls wieder freilassen, egal, was sie getan haben. [APA/Eva Manhart]<br />

an der Kausalität scheitern, meint<br />

Birklbauer, also am Nachweis d<strong>es</strong><br />

Zusammenhangs zwischen dem elterlichen<br />

Nichthandeln und der<br />

konkreten Tat d<strong>es</strong> Kind<strong>es</strong>.<br />

Und bereits <strong>jetzt</strong> sind Eltern als<br />

Beteiligungstäter strafbar, wenn sie<br />

Kinder in dem unrechtmäßigen<br />

Handeln b<strong>es</strong>tärken. Etwa wenn das<br />

Kind schon Dieb<strong>es</strong>gut zu Hause<br />

stehen hat, die Eltern sagen „Toll,<br />

was du wieder nach Hause gebracht<br />

hast“, und der Nachwuchs<br />

wieder Taten begeht. Bei Sexualdelikten<br />

ist so ein Szenario aber<br />

schwer vorstellbar. Und zu streng<br />

dürfe man bei der Kausalität d<strong>es</strong> elterlichen<br />

Tuns für die Tat ein<strong>es</strong> Kind<strong>es</strong><br />

im Strafrecht grundsätzlich<br />

nicht sein, sagt der Strafrechtsprof<strong>es</strong>sor.<br />

„Sonst wäre ja schon die Geburt<br />

d<strong>es</strong> Kind<strong>es</strong> kausal.“<br />

Zivilrechtliche Haftung<br />

Entgegen dem beliebten Baustellenschild<br />

„Eltern haften für ihre<br />

Kinder“ tun di<strong>es</strong> Erwachsene nur,<br />

wenn sie ihre Aufsichtspflicht verletzt<br />

haben. Bei einem Zwölf- oder<br />

13-Jährigen sei di<strong>es</strong>e Aufsichtspflicht<br />

„aber schon sehr verdünnt“,<br />

Foto: NFZ<br />

erklärt Zivilrechtsprof<strong>es</strong>s<br />

as Kletečka von der Uni<br />

Schon Volkschüler dürfte<br />

lein hinaus auf die Straß<br />

weise, um dann auch in<br />

zu gehen). Was <strong>es</strong> für<br />

noch gibt, sind Ausgehz<br />

dem Jugendschutzg<strong>es</strong>e<br />

die Eltern darauf, werd<br />

zwar für di<strong>es</strong>en Verstoß,<br />

gleich für ein in di<strong>es</strong>er Z<br />

gen<strong>es</strong> Sexualdelikt d<strong>es</strong><br />

antwortlich machen kön<br />

Kletečka. Und wenn <strong>es</strong><br />

gleitete nach Österreich<br />

ne Minderjährige geht, k<br />

erst recht höchstens d<br />

wohlfahrt haftbar mach<br />

Auch schadeners<br />

haftet man grundsätzlic<br />

doch ist die Grenze ni<br />

wie im Strafrecht. So we<br />

auf die Billigkeitshaftun<br />

nach hat auch ein U<br />

Schadenersatz zu zahl<br />

die Tatfolgen finanziel<br />

men kann als sein Opf<br />

abhängig davon auch, w<br />

ter trotz sein<strong>es</strong> jungen<br />

wissen musste, dass er<br />

Und ein Zwölf- oder D<br />

riger werde meist wisse<br />

andere sexuell nicht m<br />

dürfe, betont der Profe<br />

Strafenverhältnis<br />

Ein Klassiker ist in Wa<br />

ren die Aussage, laut d<br />

ten zu mild, Vermöge<br />

hart b<strong>es</strong>traft würden<br />

ÖVP-nominierten J<br />

Wolfgang Brandstette<br />

Großen Koalition eine<br />

tende Strafrechtsrefo<br />

beitet. Durch die würd<br />

ten stärker und Verm<br />

(durch Anhebung vo<br />

grenzen) weniger san<br />

den, betont Birklbau<br />

Sexualtaten habe ma<br />

davon ab 2004 erhö<br />

Kurz und Türkis-Bla<br />

das Thema Strafenv<br />

der für sich: Unter d<br />

damaligen Innen<br />

staatssekretärin Edt<br />

eine Taskforce ein<br />

2019 weitere Versch<br />

here Mind<strong>es</strong>tstrafen<br />

tigung) vorgelegt. W<br />

hammer eine Schie<br />

Strafen sieht, sagte e<br />

Birklbauer sieht<br />

Strafdrohungen: We<br />

ner Vergewaltigung<br />

matische Belastung<br />

tiere, würden di<strong>es</strong> G<br />

schen als Vergew<br />

schwerer Körperver<br />

Die Folge: fünf bis 1<br />

nis. Eine Senkung<br />

der Strafmündigke<br />

der Jurist eher kritis<br />

auch die jetzige 14-J<br />

ne willkürliche sei.<br />

dürfe jedenfalls<br />

schuss sein“.<br />

Herbert Kickl<br />

4. März 2024<br />

Ich kann mich der Meinung<br />

di<strong>es</strong>er Dame vollinhaltlich nur<br />

anschließen!<br />

Persönlich<strong>es</strong> Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

3.947 Personen gefällt das.<br />

Hoffentlich li<strong>es</strong>t das auch der HBP.


Nr. 10 Donnerstag, 7. März 2024<br />

g<br />

Eine Polizistin begeht Fahrerflucht<br />

Neunzig Minuten Düsternis in Josef Haders neuem Film<br />

Zu Josef Hader gibt’s ja verschiedene<br />

Meinungen. Die einen verehren<br />

ihn, die anderen mögen ihn<br />

nicht. Ich für meinen Teil hab mich<br />

bisher etwa in der Mitte befunden.<br />

Seit „Andrea lässt sich scheiden“<br />

bin ich zu den Begeisterten übergelaufen.<br />

Andy ist einer der im Dorf recht<br />

beliebten Männer, aber seine Frau<br />

Andrea, eine Polizistin, hat genug<br />

von ihm. Er trinkt zu viel, und außerdem<br />

winkt ihr eine b<strong>es</strong>sere Stellung<br />

in Sankt Pölten. Sie befindet<br />

sich längst in Scheidung, da läuft<br />

ihr der betrunkene Andy vors Auto<br />

und stirbt. Und sie begeht Fahrerflucht.<br />

Es wäre gemein, wollte ich hier<br />

die weiteren Ereignisse erzählen,<br />

ich empfehle Ihnen schließlich,<br />

sich den Film anzuschauen. Abg<strong>es</strong>ehen<br />

von Thomas Stipsits, der den<br />

verschmähten Ehemann ja nur kurz<br />

spielt, ist Birgit Minichmayr eine<br />

Andrea, wie sie im Büchl steht. Ihre<br />

vergeblichen Wiederbelebungsversuche<br />

sind so wie alle weiteren Situationen,<br />

in der wir sie begleiten,<br />

von einer atemberaubenden Echtheit<br />

und Melancholie.<br />

Beileid<br />

Die Beileidsbezeugungen ihrer<br />

Bekannten sind, wie das so oft bei<br />

di<strong>es</strong>en Äußerungen zu erleben ist,<br />

beiläufig und ausgedörrt. Wie sie<br />

nun die belanglos<strong>es</strong>ten Vorfälle,<br />

die ihr als Polizistin begegnen, zu<br />

meistern versucht, in ihrem Inneren<br />

jedoch nicht beherrscht, wie sie<br />

zwischen Aufrichtigkeit und Verschleiern<br />

schwankt, muss sie erst<br />

gar nicht aussprechen. Ihre Körpersprache,<br />

ihre Mimik sind aussagekräftig<br />

genug.<br />

Der Film lässt uns die Atmosphäre<br />

di<strong>es</strong>er Landschaft spüren,<br />

er zeigt uns eine gleichgültige und<br />

verlogene G<strong>es</strong>ellschaft. Nur der Religionslehrer<br />

Franz, darg<strong>es</strong>tellt von<br />

Josef Hader, ist eine ehrliche Haut,<br />

schon leicht dement, aber aufrichtig.<br />

Jeder zweite seiner Sätze endet<br />

Foto: WEGA Filmproduktion<br />

mit einer Entschuldigung. Andrea<br />

findet in ihm einen seltsamen Widerpart.<br />

Naiv befördert di<strong>es</strong>er Herr<br />

Franz, der von einer männersüchtigen<br />

Tanzpartnerin verfolgt wird,<br />

den Seelenzustand Andreas in eine<br />

unerwartete Richtung. Hader führt<br />

meisterlich Regie, die Kamera hilft<br />

ihm dabei.<br />

Die Begegnungen der Polizistin<br />

Kultur 15<br />

mit verschiedenen Dorfbewohnern<br />

sind unwichtig, lassen uns jedoch<br />

tief in die Mentalität di<strong>es</strong>er Leute<br />

hineinschauen. Der altgewordene<br />

Wolfgang Hübsch ist ein exquisit<strong>es</strong><br />

Beispiel für die an Andrea vorbeilebenden<br />

Mitmenschen.<br />

Stimmung<br />

Es gibt im Film viele humorvolle<br />

Situationen. Da fragt gleich zu<br />

Beginn einer den anderen, warum<br />

man eigentlich Geburtstag feiert,<br />

und erhält die Antwort, man tue<br />

<strong>es</strong>, weil man im letzten Jahr noch<br />

nicht g<strong>es</strong>torben ist. Andrea und ihr<br />

Kollege postieren sich zum Blitzen<br />

zu schnell fahrender Autos auf<br />

einer völlig verkehrsarmen Straße<br />

in den Feldern. Gegen Ende schenkt<br />

Franz der überforderten Andrea<br />

sein Auto, verlangt als Gegenleistung<br />

eine Kaffeemaschine und freut<br />

sich über di<strong>es</strong><strong>es</strong> für ihn so tolle G<strong>es</strong>chäft.<br />

Doch das Lachen bleibt einem im<br />

Hals stecken. Ist Niederösterreich<br />

wirklich so trostlos? Die anfangs<br />

g<strong>es</strong>ungene Land<strong>es</strong>hymne ist zwar<br />

jene von Oberösterreich, aber die<br />

Grenzen der beiden Bund<strong>es</strong>länder<br />

sind offen. Herbert Pirker<br />

Lotto Bonus-Ziehung am 8. März<br />

Freitagsziehung mit Sasa Schwarzjirg und (wieder) 300.000 Euro extra<br />

Von der Ausbildung zur Pädagogin,<br />

dem Studium an der Werbe Akademie,<br />

der Tätigkeit in einer Werbeagentur<br />

sowie als Fernsehmoderatorin<br />

verschiedener TV-Formate bis hin<br />

zur ORF-Reis<strong>es</strong>endung „Traumweekend“<br />

– Moderatorin und Journalistin<br />

Sasa Schwarzjirg hat schon viele beruflichen<br />

Stationen absolviert.<br />

Kommenden Freitag, den 8. März<br />

2024, wird sie nun zum bereits zweiten<br />

Mal auch die Lotto Bonus-Ziehung<br />

moderieren, bevor sie dann im<br />

Anschluss daran im Hauptabendprogramm<br />

als Jury-Mitglied für die neue<br />

Ausgabe der ORF Castingshow „Die<br />

große Chance“ im Jury-S<strong>es</strong>sel Platz<br />

nimmt.<br />

Bei di<strong>es</strong>er Bonus-Ziehung gibt <strong>es</strong><br />

wieder den „Bonus“ in Höhe von 300.000 Euro, der unter allen mitspielenden Tipps verlost wird. Selbstverständlich<br />

erstreckt sich die Bonus-Ziehung auch wieder auf LottoPlus und den Joker.<br />

Annahm<strong>es</strong>chluss für die Bonus-Ziehung ist am Freitag, den 8. März 2024 um 18.30 Uhr, die Ziehung ist um<br />

18.47 Uhr live in ORF 2 zu sehen.<br />

Anzeige<br />

Foto: ORF/ Hans Leitner<br />

Rubbellos eröffnet die Frühlingssaison<br />

Mit „Goldhendl“ bis zu 30.000 Euro gewinnen<br />

Henne oder Ei? Di<strong>es</strong>e altbekannte Frage wird wohl auch das neue Rubbellos der Österreichischen Lotterien<br />

nicht beantworten. Ein Blick unter die Rubbelschicht kann sich aber trotzdem als durchaus lohnend erweisen,<br />

denn dort warten Gewinne von<br />

bis zu 30.000 Euro. Gleich zwei Spiele<br />

finden sich auf dem Los und damit<br />

auch zwei Gewinnchancen. Bei Übereinstimmung<br />

von drei Geldbeträgen<br />

pro Spiel, wird di<strong>es</strong>er Betrag einmal<br />

gewonnen. Der Hauptgewinn in Höhe<br />

von 30.000 Euro ist in di<strong>es</strong>er Serie<br />

zweimal enthalten.<br />

Das Rubbellos „Goldhendl“ wurde<br />

mit einer Auflage von 1,62 Millionen<br />

Losen produziert und ist zum Preis<br />

von 3 Euro in den Annahm<strong>es</strong>tellen<br />

erhältlich. Die Ausschüttungsquote<br />

beträgt 57 Prozent, die Chance auf<br />

einen Gewinn beträgt 1:2,99.


16 Blitzlicht<br />

Neue Freie Zeitung<br />

WIR WEHREN UNS!<br />

Viele Menschen können sich als Folge von<br />

Teuerung und Inflation das Leben nicht<br />

mehr leisten. Das neue ORF-Beitragsg<strong>es</strong>etz<br />

belastet rund 525.000 zusätzliche<br />

Haushalte mit einer zwingend zu<br />

bezahlenden „ORF-Steuer”. Di<strong>es</strong>e beträgt<br />

183,60 Euro plus etwaige Land<strong>es</strong>abgaben.<br />

Wie Sie sich am b<strong>es</strong>ten gegen<br />

die ORF-Zwangssteuer wehren können,<br />

erfahren Sie auf unserer Homepage<br />

www.orf-steuer.help<br />

Die FPÖ hat di<strong>es</strong>e ORF-Zwangssteuer im<br />

Parlament abgelehnt!<br />

Mit herzlichen Grüßen!<br />

Herbert Kickl<br />

FPÖ-Klubobmann<br />

Bund<strong>es</strong>parteiomann<br />

Politische Bildung aktuell<br />

Partei Regierung Parlament<br />

4 EU<br />

Am 09. Juni 2024 findet in Österreich die Wahl zum Europäischen Parlament statt.<br />

Dabei werden 20 der insg<strong>es</strong>amt 720 Mandate vergeben. Aus Anlass di<strong>es</strong>er Europawahl<br />

werden die wichtigsten EU-Institutionen hier erklärt.<br />

Der Europäische Rat<br />

Der Europäische Rat ist das Gremium der gewählten Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten, der die allgemeinen politischen<br />

Zielvorstellungen und Prioritäten der Union f<strong>es</strong>tlegt und nicht mit dem Rat der Europäischen Union verwechselt werden darf. Er ist damit die<br />

höchste Ebene der politischen Zusammenarbeit der EU-Mitgliedstaaten. Ihm sitzt ein Präsident vor, der die EU nach außen hin vertritt.<br />

Obwohl er sich mit komplexen Themen befasst,<br />

die auf einer niedrigeren Ebene der EU<br />

oder im Rahmen der zwischenstaatlichen Zusammenarbeit<br />

nicht geklärt werden können,<br />

ist er im Gegensatz zum Rat der Europäischen<br />

Union nicht an der alltäglichen Rechtsetzung<br />

beteiligt.<br />

Auch die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik<br />

wird im Europäischen Rat definiert.<br />

Er ernennt wichtige Führungsfunktionen<br />

wie den Präsidenten der Europäischen Zentralbank<br />

oder auch den Hohen Vertreter der<br />

Union für Außen- und Sicherheitspolitik und<br />

nominiert den Präsidenten der Kommission.<br />

Der Europäische Rat entscheidet grundsätzlich<br />

im Konsens und damit ohne ausdrückliche<br />

Gegenstimme. Erst mit Inkrafttreten der Einheitlichen<br />

Europäischen Akte (EEA) 1987 ging<br />

man in einigen Bereichen vom Konsenserfordernis<br />

ab und führte die Möglichkeit der Mehrheitsentscheidung<br />

ein.<br />

Davon unberührt blieben bisher noch die sensiblen<br />

Bereiche der gemeinsamen Außen- und<br />

Sicherheitspolitik sowie die EU-Mitgliedschaften,<br />

die EU-Finanzen und die Harmonisierung<br />

nationaler Rechtsvorschriften über indirekte<br />

B<strong>es</strong>teuerung. Auch gewichtige Vorhaben in<br />

den Bereichen Justiz und Inner<strong>es</strong> (die Europäische<br />

Staatsanwaltschaft als Beispiel) sowie<br />

Sozial<strong>es</strong> bleiben bisher ausgeklammert.<br />

Das Konsenserfordernis ist vor allem für kleine<br />

Staaten wie Österreich wichtig, um gehört<br />

zu werden. Es scheint daher bedenklich, dass<br />

eine Aufweichung zugunsten der Mehrstimmigkeit<br />

immer wieder diskutiert wird.<br />

FBI: Im Auftrag der staatsbürgerlichen Bildungsarbeit. /Freiheitlich<strong>es</strong>Bildungsinstitut

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