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åla 57

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„Mechanische Uhren sind ihrer Technik

wegen faszinierend und sie sind der

Inbegriff von Nachhaltigkeit. Man kann

sie reparieren, wieder nutzen und über

Generationen weitergeben.“ Andreas Hunke

wirkt sich auf den Kraftverbrauch aus, die Uhr geht immer schwerer bis sie

stehen bleibt. Bei Großuhren, die ein Pendel haben, lässt sich das über die

Pendellänge korrigieren, was aber nicht die Ursache behebt. Die Ursache

beheben die Spezialisten der Uhrmacherwerkstatt von Andreas Hunke. Sie

nehmen die Uhr auseinander, reinigen sie sorgfältig, ersetzen zerschlissene

Teile, ölen die Mechanik, bauen alles wieder zusammen und bringen sie

dann wieder in Gang, indem sie sie regulieren. „Gerade bei großen Uhren

geht das nicht von einem Tag auf den anderen. Das Uhrwerk läuft dann wieder

wie geschmiert und diesem schnelleren Tempo muss man die Länge der

Pendel erneut anpassen. Da gibt es keine festen Richtwerte, da muss man

sich herantasten und das jeden Tag nachjustieren – so lange, bis der Takt

stimmt“, verrät Andreas Hunke. Das kann mehrere Wochen dauern. „Zeit, die

wir jeder Uhr, die bei uns ist, geben.“ Bei einer Uhr kann man eben nicht an

der Zeit sparen; deswegen nimmt sich das Team jeder Uhr umfänglich an.

Alle vier sind Spezialisten in Sachen Fehlersuche, Reparatur und Reinigung,

jeder auf seinem Fachgebiet. Für Ersatzteile jeder Art haben sie zuverlässige

Partner; so hat erst vor kurzem ein Glaser die kaputte Scheibe einer

Großuhr ersetzt und so eingeschliffen, dass sie wieder exakt in die Fassung

des Gehäuses passt. Gilt es eine gebrochene Stelle zu löten oder eine Welle

nachzudrehen, kommen die Uhren ein Stockwerk tiefer zu den Kollegen der

Goldschmiedewerkstatt. „ Wir hatten eine sehr schöne Pendüle bei uns, eine

Kaminuhr, bei der sich Formen und Figuren gegeneinander drehen sollten.

Sie drehten sich aber nicht, weil sich das Federhaus mit dem Zahnrad von

der Welle gelöst hat. Wir haben es repariert und jetzt steht die Uhr wieder,

komplett überholt, bei ihren Besitzern und die verspielten Formen und Figuren

tanzen wieder miteinander“, erzählt Andreas Hunke mit vor Begeis -

terung leuchtenden Augen. „Mechanische Uhren sind ihrer Technik wegen

faszinierend und sie sind der Inbegriff von Nachhaltigkeit. Man kann sie

reparieren, wieder nutzen und über Generationen weitergeben.“

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