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KölnerLeben August/September 2022

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Ratgeber<br />

Foto: Fotolia<br />

Augen auf und Tasche zu<br />

Anfang <strong>2022</strong> ist die Zahl der Taschendiebstähle in Köln wieder<br />

stark angestiegen – auf Vor-Corona-Niveau. Daher ist und bleibt es<br />

extrem wichtig, dass Sie wissen, wie Sie sich schützen können.<br />

Der Wochenmarkt ist gut besucht an diesem Samstagvormittag.<br />

Auch Anita Berger möchte hier frisches<br />

Obst und Gemüse einkaufen. Dann: ein Rempler in<br />

der Menge. Als sie am Stand bezahlen will, greift sie<br />

in ihre Manteltasche und stellt erschrocken fest, dass<br />

ihre Geldbörse verschwunden ist. Und mit ihr sämtliche<br />

Dokumente wie Ausweise, Krankenkassen- und<br />

EC-Karte. Besonders hier und an Orten wie Bahnhöfen<br />

und überfüllten Einkaufsstraßen haben Langfinger<br />

leichtes Spiel. Diebe nutzen die Hektik und profitieren<br />

davon, dass die Menschen durch den Trubel<br />

abgelenkt sind.<br />

Nicht ablenken lassen<br />

„Taschendiebe arbeiten meistens professionell. Sie<br />

wählen ihre Opfer gezielt aus, lenken sie ab und stehlen“,<br />

erklärt Kriminalhauptkommissarin Elena Beerhenke.<br />

Und sie arbeiten mit verschiedenen Tricks.<br />

„Sie legen sich einen Mantel über die Hand, damit<br />

niemand sieht, dass sie in die Tasche eines Opfers<br />

greifen, rempeln im Gedränge andere an und fassen<br />

dabei in die Tasche, um nach Wertsachen zu suchen.<br />

Häufig arbeiten sie auch im Team“, weiß die Polizistin.<br />

„Ein Täter schüttet zum Beispiel seinen Kaffee<br />

scheinbar unabsichtlich über die Jacke des Opfers,<br />

gibt sich hilfsbereit und wischt an der Jacke herum,<br />

während ein anderer in der Zwischenzeit die Tasche<br />

plündert.“ Beerhenke rät: „Wenn Sie spüren, dass<br />

Ihnen jemand zu nahe kommt, sollten Sie reagieren.<br />

Ein lautes ‚Treten Sie ein Stück zurück‘ schreckt oft<br />

schon ab.“ Sich in den Weg zu stellen, zu versuchen,<br />

dem Dieb die Tasche zu entreißen, oder ihn gar zu<br />

verfolgen, ist jedoch absolut tabu! Hier besteht die<br />

Gefahr, dass man geschubst und dabei verletzt wird.<br />

Achtung auf der Rolltreppe<br />

Hüten sollte man sich auch vor dem „Rolltreppentrick“.<br />

Die Methoden sind immer gleich: Die Täter<br />

legen die Rolltreppen lahm und bieten älteren Menschen<br />

an, ihre Tasche zu tragen. Oder sie drücken<br />

den Nothalt, damit das Opfer ins Stolpern gerät, in<br />

dem Moment greift ein Komplize nach der Tasche.<br />

Zwar ist es der Kölner Polizei gelungen, eine darauf<br />

spezialisierte Tätergruppe zu ermitteln, dennoch ist<br />

dort nach wie vor besondere Vorsicht geboten.<br />

Doch manchmal wird es den Dieben auch sehr einfach<br />

gemacht: Offene Handtaschen, die im Supermarkt am<br />

Einkaufswagen hängen, Schulterbeutel und vor allem<br />

<strong>KölnerLeben</strong> Heft 4 | 22

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