KölnerLeben August/September 2022
Gut informiert älter werden! √ Leben in Köln: Unten gerne ohne – Barfuß gehen für gesunde Füße √ Leben in Köln: Lebensadern - unter dem Asphalt √ Leben in Köln: Kultur – Riehler Skulpturenpark
Gut informiert älter werden! √ Leben in Köln: Unten gerne ohne – Barfuß gehen für gesunde Füße √ Leben in Köln: Lebensadern - unter dem Asphalt √ Leben in Köln: Kultur – Riehler Skulpturenpark
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
46<br />
Ratgeber<br />
Foto: Fotolia<br />
Augen auf und Tasche zu<br />
Anfang <strong>2022</strong> ist die Zahl der Taschendiebstähle in Köln wieder<br />
stark angestiegen – auf Vor-Corona-Niveau. Daher ist und bleibt es<br />
extrem wichtig, dass Sie wissen, wie Sie sich schützen können.<br />
Der Wochenmarkt ist gut besucht an diesem Samstagvormittag.<br />
Auch Anita Berger möchte hier frisches<br />
Obst und Gemüse einkaufen. Dann: ein Rempler in<br />
der Menge. Als sie am Stand bezahlen will, greift sie<br />
in ihre Manteltasche und stellt erschrocken fest, dass<br />
ihre Geldbörse verschwunden ist. Und mit ihr sämtliche<br />
Dokumente wie Ausweise, Krankenkassen- und<br />
EC-Karte. Besonders hier und an Orten wie Bahnhöfen<br />
und überfüllten Einkaufsstraßen haben Langfinger<br />
leichtes Spiel. Diebe nutzen die Hektik und profitieren<br />
davon, dass die Menschen durch den Trubel<br />
abgelenkt sind.<br />
Nicht ablenken lassen<br />
„Taschendiebe arbeiten meistens professionell. Sie<br />
wählen ihre Opfer gezielt aus, lenken sie ab und stehlen“,<br />
erklärt Kriminalhauptkommissarin Elena Beerhenke.<br />
Und sie arbeiten mit verschiedenen Tricks.<br />
„Sie legen sich einen Mantel über die Hand, damit<br />
niemand sieht, dass sie in die Tasche eines Opfers<br />
greifen, rempeln im Gedränge andere an und fassen<br />
dabei in die Tasche, um nach Wertsachen zu suchen.<br />
Häufig arbeiten sie auch im Team“, weiß die Polizistin.<br />
„Ein Täter schüttet zum Beispiel seinen Kaffee<br />
scheinbar unabsichtlich über die Jacke des Opfers,<br />
gibt sich hilfsbereit und wischt an der Jacke herum,<br />
während ein anderer in der Zwischenzeit die Tasche<br />
plündert.“ Beerhenke rät: „Wenn Sie spüren, dass<br />
Ihnen jemand zu nahe kommt, sollten Sie reagieren.<br />
Ein lautes ‚Treten Sie ein Stück zurück‘ schreckt oft<br />
schon ab.“ Sich in den Weg zu stellen, zu versuchen,<br />
dem Dieb die Tasche zu entreißen, oder ihn gar zu<br />
verfolgen, ist jedoch absolut tabu! Hier besteht die<br />
Gefahr, dass man geschubst und dabei verletzt wird.<br />
Achtung auf der Rolltreppe<br />
Hüten sollte man sich auch vor dem „Rolltreppentrick“.<br />
Die Methoden sind immer gleich: Die Täter<br />
legen die Rolltreppen lahm und bieten älteren Menschen<br />
an, ihre Tasche zu tragen. Oder sie drücken<br />
den Nothalt, damit das Opfer ins Stolpern gerät, in<br />
dem Moment greift ein Komplize nach der Tasche.<br />
Zwar ist es der Kölner Polizei gelungen, eine darauf<br />
spezialisierte Tätergruppe zu ermitteln, dennoch ist<br />
dort nach wie vor besondere Vorsicht geboten.<br />
Doch manchmal wird es den Dieben auch sehr einfach<br />
gemacht: Offene Handtaschen, die im Supermarkt am<br />
Einkaufswagen hängen, Schulterbeutel und vor allem<br />
<strong>KölnerLeben</strong> Heft 4 | 22