Ausgabe 19 | Sommer 2022
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MIT EIN PAAR KLICKS<br />
ZUM GEBIRGSFRISCHEN<br />
SOMMERVERGNÜGEN<br />
ALTE HANDWERKSKUNST<br />
»Die Steilhänge haben uns letztlich auf die<br />
Alpakas gebracht, als mein Mann den Hof<br />
von seinen Eltern ohne Tiere übernommen<br />
hat. Fünf Jahre lebten wir ohne Tiere, dann<br />
trat immer mehr das Gefühl in den Vordergrund,<br />
dass etwas fehlt.« Daraufhin zogen<br />
die ersten Hennen ein. »Die Hänge rund<br />
um unseren Hof mussten wir aber immer<br />
noch händisch mähen, das Heu selbst<br />
konnten wir nicht verwerten. So begannen<br />
wir zu überlegen, welche Tiere für unsere<br />
Lage geeignet wären. Kühe verursachen<br />
Trittschäden durch ihr Gewicht. Schafe<br />
oder Geißen wären naheliegend gewesen,<br />
doch dann entdeckten wir die Alpakas für<br />
uns«, erzählt Martina. 2016 ziehen die ersten<br />
fünf Tiere ein. Unter anderem der gefräßige<br />
Raffi und seine Mutter Rubina, die<br />
von allen Rubi genannt wird und die Älteste<br />
der Truppe ist.<br />
Mit dem Sonnenuntergang zieht ein kühler<br />
Wind über die Wiesen. Manfred huscht im<br />
Stalloutfit über den Hof. Er ist vorrangig für<br />
die Tiere verantwortlich und sammelt auch<br />
deren Kot ein. »Alpakas haben eigene Kotstellen,<br />
das vereinfacht die Arbeit etwas. Der<br />
Kot wird luftgetrocknet, anschließend fein<br />
vermahlen. Er sieht danach aus wie Tee und<br />
ist der perfekte Pflanzendünger«, erklärt Martina.<br />
»Im Gegensatz zu Kuhmist riecht Alpaka-<br />
Kot kaum und enthält einen weitaus höheren<br />
Gehalt an Stickstoff, Kalium und Phosphor.<br />
Die Wirkung vom Kot sieht man am besten<br />
rund um die Kotstellen im Steilhang. Dort ist<br />
das Gras immer weitaus grüner und wächst<br />
auch viel besser.« Der Alpaka-Dünger ist noch<br />
ein echter Geheimtipp, auch wenn er jedes<br />
Frühjahr sogar bis nach Oberösterreich transportiert<br />
wird. »Seit unsere Nachbarin den Alpaka-Kot<br />
ausprobiert hat, schwören sie und<br />
ihre Schwestern, die in Oberösterreich leben,<br />
darauf.« Mit dem letzten Satz legt die Alpaka-<br />
Bäuerin einen Knäuel melierte Wolle auf den<br />
Tisch. Warmes Schokobraun und Beige. Das<br />
Braun erinnert unweigerlich an das weiche<br />
Fell von Raffi. »Es ist vermutlich auch von ihm<br />
oder von Rubi. Aus dem Fell selbst Wolle zu<br />
spinnen hat mich so sehr fasziniert, dass ich<br />
vor vier Jahren damit anfing. Gelernt habe ich<br />
es von einer Ellmauerin und dann war Üben<br />
angesagt. Anfangs arbeitete ich mit dem alten<br />
Spinnrad von Manfreds Großmutter. Oh, was<br />
habe ich geflucht. Das Spinnen sieht nämlich<br />
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