TRENDYone | Das Magazin – Allgäu – August 2022
Die Allgäuer Festwoche 2022 | Tipps für das Workout im Sommer | Verreisen mit dem 9-Euro-Ticket
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46 Lokales<br />
Fitnessprogramm Starke Zentren<br />
Stadt Kempten belebt seine Plätze<br />
In der Corona-Zeit haben insbesondere die Innenstädte mit ihrem Einzelhandel<br />
unter Lockdowns und Hygienemaßnahmen gelitten. Die Menschen<br />
konnten nicht wie gewohnt die Innenstädte zum Bummeln und Verweilen<br />
aufsuchen und haben unter anderem deshalb ihre Gewohnheiten geändert.<br />
So wurden durch die Pandemie schon vorhandene Trends verstärkt: vom stationären<br />
zum Online-Handel, von der Gaststätte zum Lieferdienst, vom Büro<br />
zum Homeoffice, von Kino und Theater zum Streaming auf dem Sofa.<br />
chen auch darüber nach, Sonnensegel<br />
zu spannen, die mit Photovoltaik-Anlagen<br />
bestückt sind.<br />
Tanzprojekt als Pilot<br />
Ganz konkret startet am 1. <strong>August</strong> das<br />
Projekt „Gemeinsam Tanzen und Be-<br />
Bildquelle: Jörg Spielberg<br />
Diesem Trend wollte das Bayerische<br />
Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung<br />
und Energie entgegenwirken<br />
und etablierte das Förderprogramm<br />
„Starke Zentren“. Ziel war es vor<br />
dem Erfahrungshorizont der Pandemie,<br />
die Attraktivität der Innenstädte auszubauen<br />
und den Einzelhandel zu stärken.<br />
Fünf Kommunen wurden in Bayern als<br />
Modellkommune ausgesucht, darunter<br />
die <strong>Allgäu</strong>metropole Kempten. Vor Ort<br />
wurden in der jüngsten Vergangenheit<br />
über partizipative Beteiligungs- und<br />
Austauschformate umsetzungsreife<br />
Modellprojekte entwickelt. Dabei wurden<br />
die Verantwortlichen in Kempten<br />
durch das Beraterbüro modul5 aus<br />
Wien unterstützt. Als erste Maßnahmen<br />
wurden vorhandene Konzepte der<br />
Stadt Kempten gesichtet und auf Infoständen<br />
in der Innenstadt die Bürgerinnen<br />
und Bürger aus Stadt und Region<br />
zu ihren Anregungen und Vorschlägen<br />
befragt.<br />
Plätze aufwerten<br />
Gemeinsam entwarf im Anschluss das<br />
Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung,<br />
das Beraterbüro modul5 und das<br />
City-Management Kempten mehrere<br />
Modellprojekte<br />
für ausgewählte<br />
öffentliche Plätze<br />
in der Kemptener<br />
Innenstadt.<br />
„Mit unserer Idee<br />
mehr Urbanität<br />
zu schaffen,<br />
möchten wir<br />
den öffentlichen<br />
Plätzen ihre ursprüngliche<br />
Funktion zurückgeben,<br />
die sie seit<br />
der Antike innenhatten.“,<br />
erklärt<br />
Niklas Ringeisen,<br />
Geschäftstellenleiter des City-Management.<br />
Ringeisen selbst ist Pate für<br />
den St.-Mang-Platz, der Teil der ehemaligen<br />
Reichsstadt ist. Nach einer Renovierung<br />
vor einigen Jahren, erstrahlt<br />
der Platz zu Füßen der St.-Mang Kirche<br />
in neuem Glanz, wird aber aufgrund<br />
seiner Randlage relativ wenig genutzt.<br />
<strong>Das</strong> soll sich ändern und die Verantwortlichen<br />
haben konkrete Ideen: „Für<br />
den St.-Mang-Platz können wir uns u.a.<br />
Urban Gardening mit Hochbeeten, kleinere<br />
Kunstausstellungen,<br />
Musik<br />
Soirées und Mitmach-Angebote<br />
aus dem Bereich<br />
Fitness/Yoga vorstellen.<br />
Ziel ist es,<br />
mit wenig Geld<br />
die Aufenthaltsqualität<br />
des Platzes<br />
zu steigern.“,<br />
sagt Niklas Ringeisen.<br />
Da sich der Platz<br />
im Sommer leicht<br />
aufheizt, denken<br />
die Verantwortli-<br />
wegen bringt Menschen zusammen“,<br />
das in Kooperation mit der Tanzschule<br />
KARI-TANZHAUS entwickelt wurde.<br />
An zehn aufeinanderfolgenden Tagen<br />
werden die Besucher der Innenstadt<br />
zu kostenfreien Tanzkursen, Mitmach-<br />
Aktionen, Tanzflashmobs und Tanzperformances<br />
eingeladen.<br />
„Solche konsum- und kostenfreie Projekte<br />
für alle Bevölkerungsgruppen<br />
sind extrem wichtig für die soziale Teilhabe<br />
in der Kemptener Innenstadt und<br />
müssen in den nächsten Jahren weiter<br />
gefördert werden“, erklärt Niklas Ringeisen.<br />
Dabei verliert der Marketing-Experte<br />
nicht die Anwohner der Plätze<br />
aus den Augen. „Wichtig ist uns, dass<br />
alle Stakeholder mit im Boot sitzen,<br />
niemand überrumpelt wird oder Toleranzgrenzen<br />
überschritten werden. Wir<br />
wollen vermeiden, dass u.U. einzelne<br />
Anwohner zu Verhinderern werden und<br />
werden deshalb auf die Betroffenen<br />
zugehen.“, so Ringeisen. Am 10. <strong>August</strong><br />
wird es auf dem St.-Mang-Platz<br />
zur Vorstellung des Gesamtprojekts<br />
die Tanzperformance „Starke Zentren“<br />
geben.