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Die Fehler in unserem System Wege aus der Krise

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<strong>Die</strong> <strong>Fehler</strong> <strong>in</strong> <strong>unserem</strong> <strong>System</strong><br />

Ständiges Wachstum ist nicht möglich<br />

Welche Ursachen hat unsere <strong>Krise</strong>? Haben wir sie überwunden? Wird unser <strong>System</strong><br />

zusammenbrechen? Wann ist e<strong>in</strong> Zusammenleben gerecht? E<strong>in</strong>e Frage führt zur nächsten.<br />

Experten betrachten meist nur e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Ausschnitt unserer Welt. Sie s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>er<br />

Weltanschauung und Geldgebern verpflichtet. Daher sollten wir uns nicht auf sie verlassen.<br />

Besser ist es, wenn je<strong>der</strong> von uns die Wahrheit sucht, se<strong>in</strong>em eigenen Denken vertraut und<br />

alles h<strong>in</strong>terfragt.<br />

Nach <strong>der</strong>zeitiger Lehre ist unsere Erde vor 4,6 Milliarden Jahren entstanden. Seit gut<br />

200.000 Jahren leben Menschen. Noch 500.000 Jahre soll unser Planet belebt se<strong>in</strong>. In 900<br />

Millionen Jahren wird das CO 2 <strong>in</strong> <strong>der</strong> Atmosphäre so stark abgenommen haben, dass alle<br />

Pflanzen und damit alles Leben sterben. 1 Im Jahr 2012 lebten 7 Milliarden Menschen. Das<br />

jährliche Bevölkerungswachstum ist von 2,1 % im Jahr 1962 auf 1,14 % gesunken. 2 Das<br />

heißt, <strong>der</strong>zeit verdoppelt sich die Anzahl <strong>der</strong> Menschen <strong>in</strong> 61 Jahren. Würde dieses<br />

Wachstum gleich bleiben, wägen die Menschen <strong>in</strong> 2.700 Jahren mehr als die gesamte Erde<br />

mit ihrem Nickel-Eisenkern, allen Gebirgen und Meeren. <strong>Die</strong>se absurde Rechnung führt uns<br />

e<strong>in</strong>drücklich vor Augen, dass selbst e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es ständiges Wachstum sehr rasch jeden Wert<br />

überschreiten lässt.<br />

2006 arbeiteten <strong>in</strong> Tansania 75 % aller Beschäftigten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Landwirtschaft. In den<br />

Nie<strong>der</strong>landen waren es <strong>in</strong>folge von Automatisierung und exzessiver Bewirtschaftung nur 3<br />

%. 3 Ab 1971 brauchten 1500 Mann zum Durchschlag <strong>der</strong> ersten Röhre des Tauerntunnels<br />

33 Monate. 35 Jahre später schafften 150 Mann die gleiche Arbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> zweiten Röhre <strong>in</strong> 22<br />

Monaten. 4 In den westlichen Industriestaaten werden mehr Nahrungsmittel und D<strong>in</strong>ge des<br />

täglichen Bedarfs angeboten als gebraucht. Als Statussymbol und für die<br />

Arbeitsplatzsicherung werden immer teurere Bauten errichtet. <strong>Die</strong>se Bauten s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e<br />

unverantwortliche Verschwendung von Rohstoffen, die zu Umweltkatastrophen und zur<br />

Verarmung e<strong>in</strong>es großen Teils <strong>der</strong> Bevölkerung führt, ohne e<strong>in</strong>en wirtschaftlichen<br />

Zusammenbruch zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />

Vom Strom wissen wir: Es gibt Wirkleistung und Bl<strong>in</strong>dleistung. Elektrische Wirkleistung<br />

betreibt Masch<strong>in</strong>en, Computer, Autos, Heizungen und Lampen. Bl<strong>in</strong>dleistung treibt nichts an.<br />

Großverbraucher müssen für sie beim Energieerzeuger bezahlen. Meist schaffen<br />

Wachstums- und Vollbeschäftigungsprogramme nur Bl<strong>in</strong>dleistung. <strong>Die</strong> ägyptischen<br />

Pharaonen beuteten ihre Untertanen, ihre Sklaven <strong>aus</strong>, um Pyramiden zu bauen. Ihr Ziel war<br />

ke<strong>in</strong>eswegs, mit dem Pyramidenbau den Wohlstand ihrer Untergebenen zu steigern.<br />

Schulden und Guthaben steigen immer schneller<br />

Für Karl Marx war Geld e<strong>in</strong> Maßstab, mit dem er den Wert von Rohstoffen, Produkten und<br />

menschlicher Arbeit verglich. Geld ist jedoch auch e<strong>in</strong>e Ware. E<strong>in</strong> Großteil des Welthandels<br />

s<strong>in</strong>d F<strong>in</strong>anztransaktionen, denen ke<strong>in</strong> Handel mit Gütern o<strong>der</strong> <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

gegenübersteht. 5<br />

1 http://de.wikipedia.org/wiki/Erde, abgerufen am 20.04.2011<br />

2 http://de.wikipedia.org/wiki/Bev%C3%B6lkerungswachstum, abgerufen am 20.04.2011<br />

3 http://data.worldbank.org/<strong>in</strong>dicator/SL.AGR.EMPL.ZS, , abgerufen am 13.09.2011<br />

4 http://www.ots.at/presse<strong>aus</strong>sendung/OTS_20080718_OTS0159/asf<strong>in</strong>ag-a-10-tauern-autobahn-zweiteroehre-tauerntunnel-durchgeschlagen,<br />

abgerufen am 20.06.2011<br />

5 http://de.wikipedia.org/wiki/Weltwirtschaft, abgerufen am 24.04.2011<br />

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