Zur Gesundheit 02_2022_ Nürnberg_e-paper
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Wirbelsäulenchirurgie<br />
<strong>Zur</strong> GesunDheit | Advertorial<br />
8e und 8f: Erneute Korrektur von<br />
ventral mit Auswechseln des Systems<br />
gegenüber einem metallischen<br />
Schrauben-Stab-Systems<br />
(Titan). Fast vollständige Korrektur<br />
der Deformität in der koronaren<br />
Ebene und Herstellung eines ausgezeichneten<br />
sagittalen Profils.<br />
8e<br />
8f<br />
Zusammenfassung:<br />
Diese Beispiele zeigen eindrücklich, dass es sich bei<br />
der Skoliose um eine dreidimensionale Fehlhaltung der<br />
Wirbelsäule handelt. Um gute Ergebnisse zu erreichen,<br />
ist es notwendig, alle 3 Ebenen auch zu korrigieren.<br />
1. Ventrale Korrekturspondylodese:<br />
Es handelt sich hier um ein etwas aufwendigeres Verfahren,<br />
wobei die Durchtrennung des hinteren Längsbandes<br />
(PLL) der entscheidende operative Schnitt ist.<br />
Nur dadurch kann eine dreidimensionale Korrektur erreicht<br />
werden. Dies ist sehr gut in den Beispielen zu<br />
erkennen, in denen wir zunächst ein ventrales Release<br />
(Entfernung der Bandscheiben und Durchtrennung des<br />
PML) durchgeführt haben, die dann in gleicher oder in<br />
2. Sitzung mit einem hinteren Schrauben-Stab-System<br />
operiert werden können. Durch das ventrale Release<br />
gelingt es dann, auch mit einer dorsalen Instrumentation<br />
eine gute Korrektur in allen 3 Ebenen der Wirbelsäule<br />
zu erreichen.<br />
2. Tethering (VBT)<br />
Die Tethering-Technik ist sicher eine interessante Bereicherung<br />
der ventralen Wirbelsäulenchirurgie. Allerdings<br />
muss ausgeführt werden, dass, soweit dies jetzt<br />
beurteilbar ist, die Korrektur des sagittalen Profils unbefriedigend<br />
ist. Dies hängt mit hoher Sicherheit damit<br />
zusammen, dass bei dieser Operation die Bandscheiben<br />
nicht ausgeräumt werden und vor allen Dingen<br />
auch das hintere Längsband (PLL) nicht durchtrennt<br />
wird. Außerdem besteht auch die Gefahr eines Versagens<br />
der Instrumentation (Kabelriss), das dann doch<br />
erhebliche Konsequenzen nach sich zieht.<br />
Weiterhin ist bei der Tethering-Technik bis heute nicht<br />
bewiesen, dass es möglich ist, die Funktion des instrumentierten<br />
Wirbelsäulenabschnittes zu erhalten.<br />
Dennoch sehe ich in der Weiterverfolgung der Tethering-Technik<br />
einen sehr guten Ansatz, neben der Korrektur<br />
auch eine funktionserhaltende Möglichkeit, der<br />
Patientin oder dem Patienten anbieten zu können.<br />
Derzeit sehe ich nur eine eingeschränkte Möglichkeit,<br />
eine dauerhafte Korrektur der Skoliose mit Erhaltung<br />
der Beweglichkeit der Wirbelsäule zu erreichen, da die<br />
Komplikationsrate nicht unerheblich ist.<br />
KONTAKT<br />
Prof. Dr. med. Jürgen Harms<br />
Wirbelsäulenchirurgie<br />
ETHIANUM Heidelberg<br />
Vossstraße 6<br />
69115 Heidelberg<br />
Tel.: 06221 / 8723 440<br />
Fax: 06221 / 8723 264<br />
E-Mail: harms.spinesurgery@gmail.com<br />
Internet: www.harms-spinesurgery.com<br />
20