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ZGF Gorilla | Juli 2011 - Zoologische Gesellschaft Frankfurt

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wollen nun einen umfassenden Überblick gewinnen, ob<br />

und wie die Art dort beeinträchtigt wird und was wo<br />

konkret getan werden muss, um die Gefährdung zu reduzieren.<br />

Parallel dazu werden wir in der Region Tambopata die<br />

Schutzmaßnahmen verstärken und untersuchen, inwieweit<br />

die Otter wirklich von Fischern verfolgt werden. Und natürlich<br />

werden wir unser umfassendes Bildungsprogramm<br />

für Kinder aus der Provinzhauptstadt Puerto Maldonado<br />

weiterführen. Im Rahmen von Schulprogrammen führen<br />

wir rund 2000 Kinder pro Jahr an die Otter heran und dieses<br />

Jahr haben wir das Ganze nochmal eine Nummer aufgestockt:<br />

mit dem ersten Riesenotter Festival. Das Festival<br />

generierte immense Aufmerksamkeit für die Art und für<br />

die Bedeutung, die sie für die Region und ihren Naturtourismus<br />

hat.<br />

Unsere große Hoffnung jedoch ruht auf einem neuen Gesetz,<br />

das zurzeit in Vorbereitung ist. Es soll die Goldwäscherei<br />

entlang der Flüsse und Seen der Region verbieten.<br />

Den Riesenottern böte das die Chance, ihre verloren gegangenen<br />

Lebensräume irgendwann wieder besiedeln zu<br />

können. Denn eins ist klar: Obwohl in den letzten 21 Jahren<br />

viel passiert ist beim Riesenotterschutz, haben wir<br />

noch ein gewaltiges Stück Arbeit vor uns, damit das imposanteste<br />

Raubtier des Amazonas auf lange Sicht überleben<br />

wird.<br />

--------------<br />

Der Brite Dr. Robert Williams leitet das „Andes to Amazon<br />

Conservation Programme“ der <strong>ZGF</strong> in Peru.<br />

VORTRAG<br />

Mittwoch, 7. September <strong>2011</strong>, 18:00 Uhr<br />

Von den Anden zum Amazonas –<br />

Das Regenwaldschutzprogramm der<br />

<strong>Zoologische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Frankfurt</strong><br />

Dr. Antje Müllner | <strong>ZGF</strong>-Referatsleiterin Südamerika<br />

Die Wälder am Ostabhang der Anden in Peru gehören zu den<br />

biologisch vielfältigsten Lebensräumen der Erde. Von über 5.000<br />

Meter Höhe fallen sie hinab ins Amazonas-Tiefland und bieten somit<br />

die unterschiedlichsten Lebensräume für eine große Vielfalt an<br />

Tier- und Pflanzenarten.<br />

<strong>ZGF</strong> GORILLA | AUSGABE 3/<strong>2011</strong><br />

Seit mehr als 20 Jahren setzt sich<br />

die <strong>ZGF</strong> für die Erhaltung dieser<br />

einmaligen Region ein. Die <strong>ZGF</strong>-<br />

Referatsleiterin für Südamerika, Dr.<br />

Antje Müllner, berichtet in ihrem<br />

Vortrag von der Arbeit vor Ort – und<br />

zeigt Bilder aus einem einzigartig<br />

schönen Gebiet.<br />

RIESENOTTER-<br />

FESTIVAL <strong>2011</strong><br />

AUS DEN PROJEKTEN | PERU<br />

Was bringt mehr Aufmerksamkeit für eine Tierart als ein<br />

Festival? Das erste Riesenotter-Festival in Peru hat jedenfalls<br />

der Bekanntheit des Riesenotters im eigenen<br />

Land enormen Vorschub geleistet. Vom 21. bis zum 28.<br />

Mai fand das von der <strong>ZGF</strong> zusammen mit dem Nationalreservat<br />

Tambopata, der GIZ sowie der Regionalregierung<br />

und dem peruanischen Umweltministerium<br />

organisierte Festival in Puerto Maldonado statt.<br />

Bei dem Festival ging es um Aktionen und Aktivitäten<br />

rund um den Riesenotter. Es gab einen Straßenumzug,<br />

Kunstwettbewerbe, eine Fotoausstellung und vieles<br />

mehr. 12 Schulen beteiligten sich an den Programmen<br />

und insgesamt 1.285 Grundschüler konnten dabei<br />

viel über ihre Umwelt lernen, vor allem aber die Otter<br />

direkt in Tambopata erleben. 109 Tourismus-Studenten<br />

erhielten ein intensives Training, wie ein otterfreundlicher<br />

Tourismus aussehen muss und 30 Honoratioren<br />

aus der Region ließen sich von den Otterfachleuten vor<br />

Ort informieren, darunter der Regionalpräsident und<br />

der für den Sandovalsee zuständige Bürgermeister.<br />

Eine der Hauptaktionen des Festivals war die erste<br />

simultane Otterzählung im Tambopata Schutzgebiet.<br />

40 Riesenotter in fünf Gruppen wurden von den Beobachtern<br />

während der einen Woche registriert.<br />

Für die Riesenotter hat sich das ganze Spektakel doppelt<br />

gelohnt. 12.024 Menschen unterzeichneten einen<br />

Aufruf an den Regionalpräsidenten, den Riesenotter<br />

zum Botschafter der Region Madre de Dios zu machen.<br />

Und zum Ende der Festivaltage wurde er tatsächlich<br />

per präsidialem Dekret zur „Vorzeigeart“ von Madre de<br />

Dios gekürt. Der Schutz der Art wird damit hoffentlich<br />

zukünftig etwas leichter fallen. Und das nächste Otterfestival<br />

ist auch schon geplant, für den 19. bis 25. Mai<br />

2012.<br />

Riesenotterstimmung. Auf den Straßen von Puerto Maldonado<br />

wird der Otter gefeiert.<br />

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